gb-1834-06-30-02
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
’s-Gravenhage, 30. Juni 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 Adresse.
Carl Schiansky
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
S
rWohlgeborenS
rHerrn MusickdirectorMendelsohn Bartholdi
in
Düsseldorf
Haagden
tn
Juny834
Wohlgeborner Herr.
Durch einen meiner Freunde erfuhr ich, daß die zarte Frucht der oftmaligen Berathung des verehrten Comitées,
November/ der Maj: / nicht abfallen zu müssen, sonst giebt man es
Schönster Ast des unsichtbaren Baumes – ich meine Euer Wohlgeboren haben mich aufgefordert, mich um ein Näheres um diese Zeit zu erkundigen, ich werde also, bis ich mich von der himmlischen Grafin Rossi[→]
Dusseldorfkommen, um
IhreWillensmeinung zu vernehmen.
Die Besorgniß vieleicht zu spät mich zu melden bewog mich diese Zeilen an Euer Wohlgeboren zu richten, um von dem Vorwurfe Ihrer Leitung noch recht lange zu seyn verlohren zu haben.
E.
W. ganz ergeben
zu hoherSänger
Haag den 30tn Juny 834 Wohlgeborner Herr. Durch einen meiner Freunde erfuhr ich, daß die zarte Frucht der oftmaligen Berathung des verehrten Comitées, die Gedeihen der rauhe Winter nicht zuließ endlich durch den zwar nicht sehr milden Sommerhauch zur Reife gebracht, und an einem vielastigen schönen Baume glühend prangt! Ich bin daher so frei, als Blatt meine Dienste anzutragen; die Früchte bedürfen Schutz, und Kühlung vor dem Brand der Sonne, wenn Sie nicht zu bald überreifen sollen, nur bittet das Blatt mit dem Theater November / der Maj: / nicht abfallen zu müssen, sonst giebt man es dem Vieh, vieleicht gar dem Esel zum Fraß, und es geht ganz zu Grunde, wie ungefähr jetzt. Schönster Ast des unsichtbaren Baumes – ich meine Euer Wohlgeboren haben mich aufgefordert, mich um ein Näheres um diese Zeit zu erkundigen, ich werde also, bis ich mich von der himmlischen Grafin Rossi – der ich von London aus empfohlen wurde – trennen kann nach Dusseldorf kommen, um Ihre Willensmeinung zu vernehmen. Die Besorgniß vieleicht zu spät mich zu melden bewog mich diese Zeilen an Euer Wohlgeboren zu richten, um von dem Vorwurfe frei zu seyn, das Glück, unter Ihrer Leitung noch recht lange zu seyn verlohren zu haben. Mit Sehnsucht dem Augenblicke entgegensehend wo es mir vergönnt seyn wird meine innigste Verehrung mündlich, und thätlich darzuthun verhare ich E. W. ganz ergeben Schiansky. zu hoher Sänger
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1834-06-30-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1834-06-30-02">Carl Schiansky an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> ’s-Gravenhage, 30. Juni 1834</title> <title level="s" type="incipit">Durch einen meiner Freunde erfuhr ich, daß die zarte Frucht der oftmaligen Berathung des verehrten Comitées, diedie die Gedeihen der rauhe Winter nicht zuließ endlich durch den zwar nicht sehr milden Sommerhauch zur Reife gebracht,</title> <title level="s" type="sub">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor">unbekannt</title> <title key="unknown" type="successor">unbekannt</title> <author key="PSN0114536">Schiansky, Carl</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0114536" resp="writer">Schiansky, Carl</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 29/192.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1834-06-30-02" type="letter">Carl Schiansky an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; ’s-Gravenhage, 30. Juni 1834</title> <incipit>Durch einen meiner Freunde erfuhr ich, daß die zarte Frucht der oftmaligen Berathung des verehrten Comitées, diedie die Gedeihen der rauhe Winter nicht zuließ endlich durch den zwar nicht sehr milden Sommerhauch zur Reife gebracht,</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 Adresse.</p> <handDesc hands="1"> <p>Carl Schiansky</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-06-30">30. Juni 1834</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0114536" resp="author">Schiansky, Carl</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0114536" resp="writer">Schiansky, Carl</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_e60d4e7d-b8d0-4739-98aa-e29e524e0ba1"> <settlement key="STM0100516">’s-Gravenhage</settlement> <country>Niederlande</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address"> <head> <address> <addrLine><hi rend="latintype">S<hi rend="superscript">r</hi> Wohlgeboren</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">S<hi rend="superscript">r</hi> Herrn Musickdirector</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Mendelsohn Bartholdi</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">in</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi></addrLine> <addrLine>dh Gute</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0114536" resp="author" style="hidden">Schiansky, Carl</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114536" resp="writer" style="hidden">Schiansky, Carl</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Haag</hi> den <date cert="high" when="1834-06-30">30<hi rend="superscript">tn</hi> <hi rend="latintype">Juny</hi> 834</date></dateline> <salute rend="left"><hi rend="latintype">Wohlgeborner Herr</hi>.</salute> <p style="paragraph_without_indent">Durch einen meiner Freunde erfuhr ich, daß die zarte Frucht der oftmaligen Berathung des verehrten <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_79c7b15e-7317-416b-8667-6708b45b5a52">Comitées<name key="NST0100436" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">Theaterverein (1832 – Anfang 1834: Provisorischer Theaterverein)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"> <corr resp="writer">deren</corr> <sic resp="writer">die</sic> </choice> Gedeihen der rauhe Winter nicht zuließ endlich durch den zwar nicht sehr milden Sommerhauch zur Reife gebracht, und an einem vielastigen schönen Baume glühend prangt! Ich bin daher so frei, als Blatt meine Dienste anzutragen; die Früchte bedürfen Schutz, und Kühlung vor dem Brand der Sonne, wenn Sie nicht <add place="above">zu<name key="PSN0114536" resp="writers_hand" style="hidden">Schiansky, Carl</name></add> bald überreifen sollen, nur bittet das Blatt mit dem Theater <hi rend="latintype">November</hi> / der Maj: / nicht abfallen zu müssen, sonst giebt man es <add place="above">dem<name key="PSN0114536" resp="writers_hand" style="hidden">Schiansky, Carl</name></add> Vieh, vieleicht gar dem Esel zum Fraß, und es geht ganz zu Grunde, wie ungefähr jetzt.</p> <p>Schönster Ast des unsichtbaren Baumes – ich meine <hi rend="latintype">Euer Wohlgeboren</hi> haben mich aufgefordert, mich um ein Näheres um diese Zeit zu erkundigen, ich werde also, bis ich mich von der himmlischen <hi rend="latintype">Grafin <persName xml:id="persName_7ac17a27-9147-49c7-829b-23428ed999bf">Rossi<name key="PSN0114969" style="hidden" type="person">Sontag (eigtl. Sonntag), Henriette Gertrude Walpurgis (seit 1831) Freiin von Lauenstein (1806-1854)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bdc92ed1-a513-42f8-a37d-6c4bfac0491a" xml:lang="de">Grafin Rossi – Henriette Sonntag war mit dem Grafen Rossi verheiratet. </note> <add place="margin">– der ich von <placeName xml:id="placeName_969e6c04-3c92-4b4c-9017-041f9d39aa4b">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> aus empfohlen wurde –<name key="PSN0114536" resp="writers_hand" style="hidden">Schiansky, Carl</name></add> trennen kann nach <hi rend="latintype">Dusseldorf</hi> kommen, um <hi rend="latintype">Ihre</hi> Willensmeinung zu vernehmen.</p> <p>Die Besorgniß vieleicht zu spät mich zu melden bewog mich diese Zeilen an <hi rend="latintype">Euer Wohlgeboren</hi> zu richten, um von dem Vorwurfe <add place="below">frei zu seyn<name key="PSN0114536" resp="writers_hand" style="hidden">Schiansky, Carl</name></add>, das Glück, unter <hi rend="latintype">Ihrer</hi> Leitung noch recht lange zu seyn verlohren zu haben.</p> <closer rend="left">Mit Sehnsucht dem Augenblicke entgegensehend wo es mir vergönnt seyn wird meine innigste Verehrung mündlich, und thätlich darzuthun verhare ich <hi rend="latintype">E</hi>. <hi rend="latintype">W</hi>. ganz ergeben</closer> <signed rend="right">Schiansky.</signed> <signed rend="right"><hi n="1" rend="underline">zu hoher</hi> Sänger</signed> </div> </body> </text></TEI>