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gb-1834-06-15-01

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Friederike Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Breslau, 15. Juni 1834 Schon längst, mein verehrter Herr musikDirector, war es mein sehnlichster Wunsch, meinen Eduard, in Ihre einflußreiche Nähe bringen zu können, und ihn, des Glückes theilhaftig werden zu lassen, Ihre Leitung, Ihren Umgang zu geniessen. Seine Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Friederike Franck in Breslau; Düsseldorf, 28. Juni 1834 Franck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849)Franck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/178. Autograph Friederike Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Breslau, 15. Juni 1834 Schon längst, mein verehrter Herr musikDirector, war es mein sehnlichster Wunsch, meinen Eduard, in Ihre einflußreiche Nähe bringen zu können, und ihn, des Glückes theilhaftig werden zu lassen, Ihre Leitung, Ihren Umgang zu geniessen. Seine

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 1 Papiersiegel [FF.].

Friederike Franck

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. Juni 1834 Franck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849)counter-resetFranck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849) Breslau Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Herrn Musik Director Felix M. Bartholdy Wohlgeboren
Franck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849) Franck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849) Breslau den 15ten Juny 34.

Schon längst, mein verehrter Herr musikDirector, war es mein sehnlichster Wunsch, meinen EduardFranck, Eduard (1817-1893), in Ihre einflußreiche Nähe bringen zu können, und ihn, des Glückes theilhaftig werden zu lassen, Ihre Leitung, Ihren Umgang zu geniessen. Seine große Jugend, und die Ungewisheit, und Unsicherheit, ob es Ihnen, möglich sein wird, und wünschenswerth zugleich, in meine Wünsche einzugehn, hielten mich bis jezt davon ab. Durch Ihre liebevolle, freundliche Antwort <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-03-31-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Hermann Franck in Breslau; Düsseldorf, 31. März 1834</name> , auf meines Herrmann Anfrage <name key="PSN0111123" style="hidden" type="author">Franck, Georg Hermann (1802–1855)</name> <name key="gb-1834-03-23-01" style="hidden" type="letter">Hermann Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Breslau, 23. März 1834</name> , ermuntert, und durch die glückliche Veranlassung, das letzterer, ihn selbst zu Ihnen, begleiten konte, begünstigt, wagte ich es meinen längst gehegten Plan, auszuführen, und Eduard wird selbst das Glück haben, ein Glück das seine ganze Seele ausfüllt, Ihnen mein bester H. mendels. diese Zeilen zu überreichen.

Und nun wage ich es, im vollen Vertrauen, zu Ihrer Freundschaft, für mein Haus, eine Bitte an Sie, mein verehrter Herr Director zu richten, Nehmen Sie, meinen Eduard, in Ihren brüderlichen Schuz, sein Sie als Freund meines Hauses, auch der Seinige, ich hoffe er soll sich bald Ihre Liebe Ihre Zuneigung gewinnen, und Sie werden keinen undankbaren, an ihn finden. Es ist mir als Mutter, nicht leicht geworden, diesen Jungen, bey seiner Jugend, seinem Kindergemüth, und seinem arglosen reinen Sinn, schon aus meinem mütterlichen Schuz zu entlassen, |2| und nur das unbegrenzteste Vertrauen, das ich sowohl zu Ihrem Urtheil in Betreff seines musickalischen Talente, als im Allgemeinen, in jeder Beziehung zu Ihnen mein wehrtester habe, konten mich mit Ruhe diesen Entschluß fassen lassen. Ich bin überzeugt, das niemand, mit solcher Gewissenhaftigkeit, zu Werke gehn, niemand, mir so offen und treu, sagen wird, was man von ihm erwarten, kann, ob man sich vielleicht getäuscht, oder ob man Hoffnung haben kann, um seinen künftigen Lebens Plan, darnach bestimmen zu können. Es wird ihm an Aufmunterung von Ihrer Seite, deren er so sehr bedarf nicht fehlen, und so hoffe ich werden wir alle die Zeit segnen, die er in Ihrer Nähe zugebracht, und Ihnen ewig dafür dankbar sein. Hoffentlich wird es doch gelingen, ihn bey einer achtbaren Famille, unterzubringen, bey denen der er gut aufgehoben, und die zugleich seine ökonomischen Bedürfnisse besorgt, da er darin, wie natürlich, noch ganz unerfahren ist. Sie werden mir da die Liebe erzeigen, ihm mit Rath und That behilflich zu sein. ist nur einmal die erste Einrichtung gemacht, das übrige wird sich wohl dann finden. Es wird Ihnen übrigens nicht schwer werden alles was Sie wollen aus ihm zu machen, denn er verehrt Sie, ja er betet Sie an. Nehmen Sie im voraus meinen besten herzlichsten Dank, für alle Bemühungen, die er Ihnen verursachen wird, und entschuldigen Sie vielmals, wenn ich Sie mit meinem Schreiben gestört und belästigt habe. Ich schliesse mit der Bitte, wenn es Ihre Zeit, erlaubt, michFranck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849) mit einigen Zeilen von Ihrer wehrten Hand zu erfreuen und bin mit der ausgezeichnetsten Achtung und Freundschaft

Fried. Franck geb. Kalckstein
            Breslau den 15ten Juny 34. Schon längst, mein verehrter Herr musikDirector, war es mein sehnlichster Wunsch, meinen Eduard, in Ihre einflußreiche Nähe bringen zu können, und ihn, des Glückes theilhaftig werden zu lassen, Ihre Leitung, Ihren Umgang zu geniessen. Seine große Jugend, und die Ungewisheit, und Unsicherheit, ob es Ihnen, möglich sein wird, und wünschenswerth zugleich, in meine Wünsche einzugehn, hielten mich bis jezt davon ab. Durch Ihre liebevolle, freundliche Antwort, auf meines Herrmann Anfrage, ermuntert, und durch die glückliche Veranlassung, das letzterer, ihn selbst zu Ihnen, begleiten konte, begünstigt, wagte ich es meinen längst gehegten Plan, auszuführen, und Eduard wird selbst das Glück haben, ein Glück das seine ganze Seele ausfüllt, Ihnen mein bester H. mendels. diese Zeilen zu überreichen.
Und nun wage ich es, im vollen Vertrauen, zu Ihrer Freundschaft, für mein Haus, eine Bitte an Sie, mein verehrter Herr Director zu richten, Nehmen Sie, meinen Eduard, in Ihren brüderlichen Schuz, sein Sie als Freund meines Hauses, auch der Seinige, ich hoffe er soll sich bald Ihre Liebe Ihre Zuneigung gewinnen, und Sie werden keinen undankbaren, an ihn finden. Es ist mir als Mutter, nicht leicht geworden, diesen Jungen, bey seiner Jugend, seinem Kindergemüth, und seinem arglosen reinen Sinn, schon aus meinem mütterlichen Schuz zu entlassen, und nur das unbegrenzteste Vertrauen, das ich sowohl zu Ihrem Urtheil in Betreff seines musickalischen Talente, als im Allgemeinen, in jeder Beziehung zu Ihnen mein wehrtester habe, konten mich mit Ruhe diesen Entschluß fassen lassen. Ich bin überzeugt, das niemand, mit solcher Gewissenhaftigkeit, zu Werke gehn, niemand, mir so offen und treu, sagen wird, was man von ihm erwarten, kann, ob man sich vielleicht getäuscht, oder ob man Hoffnung haben kann, um seinen künftigen Lebens Plan, darnach bestimmen zu können. Es wird ihm an Aufmunterung von Ihrer Seite, deren er so sehr bedarf nicht fehlen, und so hoffe ich werden wir alle die Zeit segnen, die er in Ihrer Nähe zugebracht, und Ihnen ewig dafür dankbar sein. Hoffentlich wird es doch gelingen, ihn bey einer achtbaren Famille, unterzubringen, bey denen der er gut aufgehoben, und die zugleich seine ökonomischen Bedürfnisse besorgt, da er darin, wie natürlich, noch ganz unerfahren ist. Sie werden mir da die Liebe erzeigen, ihm mit Rath und That behilflich zu sein. ist nur einmal die erste Einrichtung gemacht, das übrige wird sich wohl dann finden. Es wird Ihnen übrigens nicht schwer werden alles was Sie wollen aus ihm zu machen, denn er verehrt Sie, ja er betet Sie an. Nehmen Sie im voraus meinen besten herzlichsten Dank, für alle Bemühungen, die er Ihnen verursachen wird, und entschuldigen Sie vielmals, wenn ich Sie mit meinem Schreiben gestört und belästigt habe. Ich schliesse mit der Bitte, wenn es Ihre Zeit, erlaubt, mich mit einigen Zeilen von Ihrer wehrten Hand zu erfreuen und bin mit der ausgezeichnetsten Achtung und Freundschaft
Fried. Franck
geb. Kalckstein          
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