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gb-1834-06-13-01

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Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 11. und 13. Juni 1834 Ich muß, obwohl eine beschäftigte Festmutter, mich doch hinsetzen, und einen Commentar zu dem schreiben, was Dir Mutter wahrscheinlich in diesem Augenblick erzählt, damit Du nicht denkst, ich sey in Deiner Abwesenheit ganz dumm, oder Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 6. Juni 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy und Hermann Franck an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 14. Juni 1834 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/170-171. Autograph Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 11. und 13. Juni 1834 Ich muß, obwohl eine beschäftigte Festmutter, mich doch hinsetzen, und einen Commentar zu dem schreiben, was Dir Mutter wahrscheinlich in diesem Augenblick erzählt, damit Du nicht denkst, ich sey in Deiner Abwesenheit ganz dumm, oder

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse von Abraham Mendelssohn Bartholdys Hand, 2 Poststempel [BERLIN 4-5 / 11/6], [N 1 / 15 ? 6], Siegel.

Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy, Abraham Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Citron, Letters, S. 468 f. (Fanny Hensels Briefteil). Weissweiler, Briefwechsel, S. 167 f. (Fanny Hensels Briefteil, Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. und 13. Juni 1834 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

Ich muß, obwohl eine beschäftigte Festmutter, mich doch hinsetzen, und einen Commentar zu dem schreiben, was Dir MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) wahrscheinlich in diesem Augenblick erzählt, damit Du nicht denkst, ich sey in Deiner Abwesenheit ganz dumm, oder eine Närrin geworden.

Es ist übrigens eine sehr musikreiche Woche. Also: Mutter hat Dir doch gewiß vom Königstädter OrchesterKönigsstädtisches TheaterBerlinDeutschland am Sonnabend erzählt, und daß ich mit dem Stock wie ein Jupiter TonansJupiter Tonans – lat., der donnernde Jupiter; in der griechischen Mythologie auch der Wettergott. dagestanden habe. Das ging aber folgendermaßen zu. LecerfLecerf, Justus Amadeus (1789-1868) ließ seinen Scholaren spielen, und zerklopfte sich die Finger dabei; da ging ich heraus, und holte Dein weißes Stäbchen, und gabs ihm in die Hand. Nachher ließ ich meine Ouvertüre<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0112350" style="hidden" type="music">Ouvertüre für Orchester C-Dur, HU 265 (29. März bis April oder Mai 1832)</name> spielen, und stellte mich dabei ans Clavier, und da flüsterte mir der Teufel in Lecerfs Gestalt zu, das Stöckchen in die HandHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) zu nehmen. Hätte ich mich nicht so entsetzlich geschämt, und bei jedem Schlage genirt, so hätte ich ganz ordentlich damit dirigiren können. Es amüsirte mich sehr, das Stück nach 2 J. zum erstenmal zu hören, und ziemlich Alles so zu finden, wie ich es mir gedacht hatte. Den Leuten schien es auch vielen Spaß zu machen, sie waren sehr freundlich, lobten mich, machten mir auch einige |2| Ausstellungen wegen unpraktikabel, und kommen nächsten Sonnabend wieder. Da ist mir denn mit einem Mal eine ganz unerwartete Freude zu Theil geworden. Morgen läuft Iphigenie<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111401" style="hidden" type="music">Iphigénie en Tauride GluckWV 1.48</name> vom StapelSonntagsmusiken der Familie Mendelssohn BartholdyBerlinDeutschland, die auch nicht übel besetzt ist.

Die Stimmgabel werde ich nächstens von HenningHenning, Karl Wilhelm (1784-1867) erhalten.

Wer ist der Spötter, der die schönen Versedie schönen Verse – siehe Brief fmb-1834-06-06-01 (Brief Nr. 945) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 6. Juni 1834, Z. 48-51. gemacht hat?

Ich wollte ich könnte die Bachschen Motetten hören, giebst Du sie vollständig?

Auf Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0ee3tonm-hf5i-s5ly-7z0w-xpjrl97spowt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> bin ich nicht wenig begierig. MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) hat in PotsdamPotsdamDeutschland beim Schullehrermusikfest2. Gesangfest des Märkischen Gesangvereins (1834)PotsdamDeutschland die erste<name key="PSN0113108" style="hidden" type="author">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</name><name key="CRT0109909" style="hidden" type="music">Komm, Gott Schöpfer, heil’ger Geist (Ambrosianischer Hymnus) op. 4/1</name> seiner beiden Motetten<name key="PSN0113108" style="hidden" type="author">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</name><name key="CRT0109908" style="hidden" type="music">Zwei Motetten für sechsstimmigen Männerchor op. 4</name> aufgeführtMarx hat in Potsdam beim Schullehrermusikfest die erste seiner beiden Motetten aufgeführt – Adolph Bernhard Marx’ Ambrosianischer Hymnus »Komm, Gott Schöpfer, heil’ger Geist« op. 4/1 war am 5. Juni 1834 während des 2. Gesangfestes des Märkischen Gesangvereins in Potsdam erklungen. Siehe Johann Philipp Samuel Schmidts Bericht in der AMZ 36, Nr. 26 (25. Juni 1834, Sp. 433-437, hier Sp. 434., und ist nicht wenig zufrieden mit Ausführung und Aufnahme, die er dort gefunden. Vale. – Heut ist Probe v. Iphigenie<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111401" style="hidden" type="music">Iphigénie en Tauride GluckWV 1.48</name>, es werden aber nicht viele dazu kommen.

Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

13ten. Mein Briefchen ist vorgestern liegen geblieben, und da kann ich Dir denn gleich Bericht abstatten über die Iphigenie, die sich sehr gut aufgeführt hat. Ich wollte Du wärst dabei gewesen, wie die drei Stimmen geklungen haben, und wie die drei sich immer einander gesteigert haben, das hört man so leicht nicht wieder, es war wirklich wunderschön. Einen Strom von Klang, wie BaderBader, Karl Adam (1789-1870) und MantiusMantius, Eduard (1806-1874) in dem Duett hab ich nie gehört. Die |3| DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) war auch vortrefflich bei Stimme, und sang immer schöner bis zum Schluß, aber Bader war doch die Krone. Er hatte die Partie nie gesungen, und kam gestern zur Probe ziemlich maussade,maussade – frz., griesgrämig. meinte auch, es läge ihm doch zu tief. Als er aber nur den ersten Akt gesungen hatte, war er schon ein ganz andrer Mensch, und gestern hatt er sich ein Mal übers andre bei mir bedankt, daß ich ihn zu der Partie veranlaßt hätte. Zu meiner großen Freude habe ich ihn mir auch so gewonnen, daß er sich ein für Allemal angeboten hat bei mir zu singen, was ich wollte, wann ich wollte, Chor, Solo etc. Und er soll singen, bei den Pforten der Hölle. Zunächst wahrscheinlich das Ave Maria<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ylq3vx6s-ehsm-27sm-vmjg-iufqpg2knrn5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. Oktober 1830<idno type="MWV">B 19</idno><idno type="op">23/2</idno></name>, das im Kirchsprengel des Erzbischofs von KöllnSpiegel zum Desenberg und Canstein, Ferdinand August Maria Joseph Anton (seit 1816) Graf von (1764-1835) erschienen, und in PetersburgSt. PetersburgRussland aufgeführt ist und wovon ich noch jetzt eine lange Nase habe. Uebrigens waren 100 Personen gestern hier, die Eltern hatten Theil an der Fete genommen, und mehrere Bekannte eingeladen, und so kams, daß ich die Ehre hatte, den Oberbürgermeister, H. v. BärensprungBärensprung, Friedrich Wilhelm Leopold von (1779-1841), die Familie ÖlrichsOelrichs, FamilieFamilie Ölrichs – Gabriel Friedrich Oelrichs mit Ehefrau Margarethe, geb. Treviranus, möglicherweise auch mit Sohn August Oelrichs. aus BremenBremenDeutschland, etc hier zu sehn. Unserseits waren mehrere Engländer hier, unter andern Lady DavyDavy, Lady Jane (1780-1855), die sehr viel von Dir zu erzählen wußte, und eine liebenswürdige |4| Frau ist. Sie sagte, sie hätte CramerCramer, Johann (John) Baptist (1771-1858) niemals mit solchem Entzücken von Jemand sprechen hören, als von Dir, er piquire sich sonst einiger Strenge.

Neben bei war mein Chor vortrefflich, 8 Soprane, 4 Alte mit der ThürrschmidtTürrschmidt, Auguste (1800-1866) und der BlancBlanck, Constanze (1779-1861), im Tenor BaderBader, Karl Adam (1789-1870) und MantiusMantius, Eduard (1806-1874), es war wunderschön, und einige Sachen haben mich wirklich überrsascht. DevrientDevrient, Philipp Eduard (1801-1877), der den ThoasThoas – König auf Tauris. übernommen hatte, ließ wie gewöhnlich im letzten Augenblik ohne besondern Grund, absagen, und BusoltBusolt, Julius Eberhard (1799-1838) war so gefällig, für ihn zu singen. – Ueber alles andre, war der Garten wunderschön, die Rosenhecke in voller Blüthe, und das Lokal im Putz, sucht auch seines Gleichen. – Dazwischen sind nun alle Spuren von gestern weggeräumt, und es bleibt nichts davon übrig, als einige verirrte Töne, die mir immer noch in den Ohren klingen. Addio, MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) will auch noch schreiben, und ich will Stimmen korrigiren, denn morgen rücken meine Königstädter wieder ein. Lebwohl, mein Söhnchen, laß’ bald von Dir hören. HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) grüßt sehr, sein Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name> avancirt mächtig, und findet vielfache und angenehme Anerkennung, daß der KönigPreußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840) HumboldtHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859) und BunsenBunsen, Christian Carl Josias (seit 1858) Freiherr von (1791-1860) hergeschickt hat, wird Dir Mutter geschrieben haben, es bleibt aber ganz uns, es ist uns nur geklatscht worden.

Fanny Hensel
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)

Dein SchwesterleinHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) war ganz Deiner würdig, liebes Herz! Das ist alles was ich schönstens davon sagen kann. Sie hat herrlich und mit größter Ruhe gespielt |5| und dirigirt, und nachdem jeder sich an dem himmlischen Kleeblatt ergötzt hatte, hörte man auch jedesmal mit dem Ausdruck des Erstaunens: nein! aber diese ProfeßorinHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)! Graf BrühlBrühl, Karl Friedrich Moritz Paul Graf von (1772-1837) soll seufzend gesagt haben: wenn ich doch je solchen Kapellmeister gehabt hätte! (Der Esel hätt’ ihn doch kriegen können!) Prinzeß AlbrechtPreußen, Marianne von (gen. Prinzessin Wilhelm) (1785-1846) gab auch saueréesauerée – Verballhornung von »soirée«. und daher kamen weder Radz.sRadziwill, Friedrich Wilhelm Paul Ferdinand Heinrich Ludwig August Philipp Nikolaus (1797-1870)Radziwill (Radziwiłł), Mathilde Fürstin von (1806-1896) noch HumboldHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859). BunsenBunsen, Christian Carl Josias (seit 1858) Freiherr von (1791-1860) aber war höchst erfreut, so wie er auch vielen Theil an H.s Bilde<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name> zu nehmen scheint, was gute Aspekten verkündet, denn er gilt gewaltig viel. Am meisten erfreute mich BadersBader, Karl Adam (1789-1870) Glückseligkeit, sich so anerkannt und goutirt in einer edlen, ihm ganz neuen Rolle zu sehen. Bei den ersten Takten schon lief ein Gemurmel durchs Volk; die lebhafte MamaMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) unterstützte als klatschender Leithammel tüchtig und Publikum folgte jedesmal. Es war zu schön; auch v. den Trauerchören meynte Bader, es sei wohlthuend, dergl. v. gebildeten Stimmen zu vernehmen. Der Saal, weißt Du, schmeichelt ohnedies dem Tone sehr, was indeß die kostbaren Organe nicht bedurften. Obgleich ich mit vielen der cent et uncent et un – frz., einhundertundeinen, im Sinne von »viele«. geplaudert und die Musik mich lebhaft erregt hatte, aber nur im wohlthätigen Sinn, hab ich sehr gut geschlafen und bin der 1. Verordnung BeckersBecker, Ferdinand Wilhelm (1805-1834) gefolgt, statt um 9, um 7 aufzustehen und ein Glas Waßer mit Spatziergang zu verschlucken. Ich folgte also Monsieur pèreMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) in den Garten, der noch Brunnen trinkt, ging 11/2 Stunden umher, und befinde mich heut Vormittag ungleich beßer als gestern um dieselbe Zeit. Es ist überhaupt sonderbar, wie sehr ich (VarnhVarnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858). daßelbe v. der ExbrautSaaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868)) 2 Personen in körperl. Hinsicht bin, Morgens und Abends. Je später es wird, desto beßer befinde ich mich. – Nur, daß ich noch etwas dumm und gedächtnißschwach bin, und das Auge nicht die gewöhnliche Sehkraft hat, so schlecht ich auch selbst in gesunder Zeit sah. Es hat sich aber seit Anfang der Rekonvalescenz merkl. gebeßert und so hoff ich auch ferner auf Gottes Güte und meine, eigentl. gesunde Natur. Daß Becker mir etwas so einfaches wie Kolumbus Ei verordnet, erweckt mir ein gutes Vorurtheil. Es mag sein, daß meine Krankheit die das Blut so unverschämt in den Kopf trieb, mir diese Neigung zu Schlaf und Dusel gelaßen, die es vielleicht gut ist, zu unterdrücken. Schade nur, daß ich jetzt keinen Gebrauch v. früherm Aufstehen machen kann, und die Aussteuer PaulsMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)die Aussteuer Pauls – Am 22. April 1834 war die Verlobung Paul Mendelssohn Bartholdys mit Albertine Heine bekanntgegeben worden. gewiß nicht werde wie die der Töchter besorgen können. Nun, die Näherinnen müßen auch leben! – StoschStosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860) zieht définitivment zum Okt. aus, und das ist schon ein großer Grund ihn nicht als Arzt zu behalten, da er, tägl. 4mal vor meiner Thür vorbeigehend, zuletzt doch nur alle 5 bis 6 Tage einmal kam. – Was sagst Du zu DevrientsDevrient, Philipp Eduard (1801-1877) Unfreundlichkeit? wahrscheinl. dépitdépit – Frz., Ärger. daß BaderBader, Karl Adam (1789-1870) OrestOrest – Figur aus Christoph Willibald Gluck Oper Iphigénie en Tauride. sang. Es hat mir weit mehr leid gethan, daß er sich als Mensch so zeigte, als der Verlust |6| beim Kunstwerk bedeutete, denn Busolt war ganz gut am Platz und tremulirte nicht wie gewöhnl. – Auch die kleine Griechin und Diana waren durch die NöldchenNöldechen, Antonie Charlotte (1813-1896) und Franciska GanzGanz, Franziska (1811-1842) gut besetzt und den Scythen hatte die TürrsTürrschmidt, Auguste (1800-1866). aus Gefälligkeit v. Blatt gesungen, der BusoltBusolt, Julius Eberhard (1799-1838) erst zugedacht war. – Uebrigens wars eine doppelt dumme Empfindlichkeit v. DevrDevrient, Philipp Eduard (1801-1877)., da er selbst allen großen Partien entsagt. Aber das sind unsre denkenden Künstler! – Ich habe Lady DavyDavy, Lady Jane (1780-1855), die sehr gut Musik hört, versprochen, daß Du sie besuchen würdest, sobald Du nach LondLondonGroßbritannien. kämst. „Schreib diesen Wunsch in Dein Schreibtäfelchen“, steht in d. Kinderbibliothek. – Trotz der großen coupurencoupuren – frz., Schnitt, hier wohl Pflanzenschnitt. ist unser Garten dies Jahr prachtvoll, „die Vegetation wie dol“ ist erstaunenswerther als je, alles kömmt und vergeht zwar sehr schnell, das Grün bleibt aber höchst frisch und kräftig. Schade, daß Du keiner unsrer Erdbeervertilger bist! Trotz unsrer tägl. 3 Mahlzeiten habe ich 7 große Töpfe gestern zur Gesellschaft geliefert. Gott sagen das Scherflein! Mein Felix, mein Liebling, mein Herz, mein Stolz, ich grüße und umarme Dich, Du wirst jetzt alle Hände voll zu thun haben und BeßeresMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842), als mein Unbedeutendes zu lesen, ich verlaße Dich daher und bitte Dich nur inständig, ohne Hypochondrie Deine Gesundheit zu pflegen und mit einem vernünftigen Arzte diätische Maßregeln zu besprechen. Prinz Boguslav Radz.Radziwill, Boguslaw (1809-1873) hatte eine Herzkrankheit die HornHorn, Anton Ludwig Ernst (1774-1848) behandelte und nicht kurirte, endl. nahm er den HomöopathenStüler, Gottfried Wilhelm (1798-1838) und befindet sich vollkommen wohl, wie die SavignySavigny, Maria Kunigunde (Gunda) Ludovica Katharina von (1780-1863) erzählte: gesehen haben wir, wie Luise HenselHensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876) bei einem sehr hartnäckigen und schlimmen Zustand durch StülerStüler, Gottfried Wilhelm (1798-1838) vollkommen genas. Man wird recht gläubig und schwach wenn man kränklich ist. – FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) hat schon 1 Stimmgabel durch HennigHenning, Karl Wilhelm (1784-1867) bekommen; da CalixCalix, Christian Heinrich (1768-1851) aber verreist ist und 1 fremden Stimmer sie nicht richtig fand (um eine Idee im Schweben zu hoch) so behält F. sie noch zurück, bis sie entweder v. HenHenning, Karl Wilhelm (1784-1867). od. einem andern Stimmer berichtigt ist. – H. BendemannBendemann, Anton Heinrich (bis 1811: Aaron Hirsch Bendix) (1775-1866) hatte ich zu gestern einladen laßen, er kam aber leider nicht. – FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), der das gestrige Fest so sehr gelungen, und die nun auf BaderBader, Karl Adam (1789-1870) rechnen kann, trägt sich schon wieder mit den größten Rosinen im Kuppe, nichts Geringers als Iphig. i. Aulis<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111400" style="hidden" type="music">Iphigénie en Aulide GluckWV 1.42</name>, wo die DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) Klytem., BaderBader, Karl Adam (1789-1870) Agamem., MantiusMantius, Eduard (1806-1874) AchillKlytem. … Agamem … Achill – Klytemnestra, Agamemnon und Achill sind Figuren der Oper Iphigénie en Aulide von Christoph Willibald Gluck. singen sollen. Pas mal!Pas mal! – frz., Nicht schlecht! für die Partie der Iph. findet sich wohl ein hoffnungsvolles Kind. Nun müßen RitzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) und FranksFranck, Eduard (1817-1893) ja bei Dir sein: erzähl womit Du den Schüler Fr.Franck, Eduard (1817-1893) beschäftigst. Sei glücklich und gesund, mein Leben!

Lea Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)

ich kann was vorangeht nicht lesen setze aber voraus Du seyest von den gestrigen Herrlichkeiten unterrichtet, und kann nur hinzusetzen Du seyest vielfältig, und von niemand mehr als mir, gestern Abend so gerühmt worden.

Dein Vater.
            Ich muß, obwohl eine beschäftigte Festmutter, mich doch hinsetzen, und einen Commentar zu dem schreiben, was Dir Mutter wahrscheinlich in diesem Augenblick erzählt, damit Du nicht denkst, ich sey in Deiner Abwesenheit ganz dumm, oder eine Närrin geworden.
Es ist übrigens eine sehr musikreiche Woche. Also: Mutter hat Dir doch gewiß vom Königstädter Orchester am Sonnabend erzählt, und daß ich mit dem Stock wie ein Jupiter Tonans dagestanden habe. Das ging aber folgendermaßen zu. Lecerf ließ seinen Scholaren spielen, und zerklopfte sich die Finger dabei; da ging ich heraus, und holte Dein weißes Stäbchen, und gabs ihm in die Hand. Nachher ließ ich meine Ouvertüre spielen, und stellte mich dabei ans Clavier, und da flüsterte mir der Teufel in Lecerfs Gestalt zu, das Stöckchen in die Hand zu nehmen. Hätte ich mich nicht so entsetzlich geschämt, und bei jedem Schlage genirt, so hätte ich ganz ordentlich damit dirigiren können. Es amüsirte mich sehr, das Stück nach 2 J. zum erstenmal zu hören, und ziemlich Alles so zu finden, wie ich es mir gedacht hatte. Den Leuten schien es auch vielen Spaß zu machen, sie waren sehr freundlich, lobten mich, machten mir auch einige Ausstellungen wegen unpraktikabel, und kommen nächsten Sonnabend wieder. Da ist mir denn mit einem Mal eine ganz unerwartete Freude zu Theil geworden. Morgen läuft Iphigenie vom Stapel, die auch nicht übel besetzt ist.
Die Stimmgabel werde ich nächstens von Henning erhalten.
Wer ist der Spötter, der die schönen Verse gemacht hat?
Ich wollte ich könnte die Bachschen Motetten hören, giebst Du sie vollständig?
Auf Paulus bin ich nicht wenig begierig. Marx hat in Potsdam beim Schullehrermusikfest die erste seiner beiden Motetten aufgeführt, und ist nicht wenig zufrieden mit Ausführung und Aufnahme, die er dort gefunden. Vale. – Heut ist Probe v. Iphigenie, es werden aber nicht viele dazu kommen.
13ten. Mein Briefchen ist vorgestern liegen geblieben, und da kann ich Dir denn gleich Bericht abstatten über die Iphigenie, die sich sehr gut aufgeführt hat. Ich wollte Du wärst dabei gewesen, wie die drei Stimmen geklungen haben, und wie die drei sich immer einander gesteigert haben, das hört man so leicht nicht wieder, es war wirklich wunderschön. Einen Strom von Klang, wie Bader und Mantius in dem Duett hab ich nie gehört. Die Decker war auch vortrefflich bei Stimme, und sang immer schöner bis zum Schluß, aber Bader war doch die Krone. Er hatte die Partie nie gesungen, und kam gestern zur Probe ziemlich maussade, meinte auch, es läge ihm doch zu tief. Als er aber nur den ersten Akt gesungen hatte, war er schon ein ganz andrer Mensch, und gestern hatt er sich ein Mal übers andre bei mir bedankt, daß ich ihn zu der Partie veranlaßt hätte. Zu meiner großen Freude habe ich ihn mir auch so gewonnen, daß er sich ein für Allemal angeboten hat bei mir zu singen, was ich wollte, wann ich wollte, Chor, Solo etc. Und er soll singen, bei den Pforten der Hölle. Zunächst wahrscheinlich das Ave Maria, das im Kirchsprengel des Erzbischofs von Kölln erschienen, und in Petersburg aufgeführt ist und wovon ich noch jetzt eine lange Nase habe. Uebrigens waren 100 Personen gestern hier, die Eltern hatten Theil an der Fete genommen, und mehrere Bekannte eingeladen, und so kams, daß ich die Ehre hatte, den Oberbürgermeister, H. v. Bärensprung, die Familie Ölrichs aus Bremen, etc hier zu sehn. Unserseits waren mehrere Engländer hier, unter andern Lady Davy, die sehr viel von Dir zu erzählen wußte, und eine liebenswürdige Frau ist. Sie sagte, sie hätte Cramer niemals mit solchem Entzücken von Jemand sprechen hören, als von Dir, er piquire sich sonst einiger Strenge.
Neben bei war mein Chor vortrefflich, 8 Soprane, 4 Alte mit der Thürrschmidt und der Blanc, im Tenor Bader und Mantius, es war wunderschön, und einige Sachen haben mich wirklich überrsascht. Devrient, der den Thoas übernommen hatte, ließ wie gewöhnlich im letzten Augenblik ohne besondern Grund, absagen, und Busolt war so gefällig, für ihn zu singen. – Ueber alles andre, war der Garten wunderschön, die Rosenhecke in voller Blüthe, und das Lokal im Putz, sucht auch seines Gleichen. – Dazwischen sind nun alle Spuren von gestern weggeräumt, und es bleibt nichts davon übrig, als einige verirrte Töne, die mir immer noch in den Ohren klingen. Addio, Mutter will auch noch schreiben, und ich will Stimmen korrigiren, denn morgen rücken meine Königstädter wieder ein. Lebwohl, mein Söhnchen, laß’ bald von Dir hören. Hensel grüßt sehr, sein Bild avancirt mächtig, und findet vielfache und angenehme Anerkennung, daß der König Humboldt und Bunsen hergeschickt hat, wird Dir Mutter geschrieben haben, es bleibt aber ganz uns, es ist uns nur geklatscht worden.
Fanny Hensel
Dein Schwesterlein war ganz Deiner würdig, liebes Herz! Das ist alles was ich schönstens davon sagen kann. Sie hat herrlich und mit größter Ruhe gespielt und dirigirt, und nachdem jeder sich an dem himmlischen Kleeblatt ergötzt hatte, hörte man auch jedesmal mit dem Ausdruck des Erstaunens: nein! aber diese Profeßorin! Graf Brühl soll seufzend gesagt haben: wenn ich doch je solchen Kapellmeister gehabt hätte! (Der Esel hätt’ ihn doch kriegen können!) Prinzeß Albrecht gab auch sauerée und daher kamen weder Radz. s noch Humbold. Bunsen aber war höchst erfreut, so wie er auch vielen Theil an H. s Bilde zu nehmen scheint, was gute Aspekten verkündet, denn er gilt gewaltig viel. Am meisten erfreute mich Baders Glückseligkeit, sich so anerkannt und goutirt in einer edlen, ihm ganz neuen Rolle zu sehen. Bei den ersten Takten schon lief ein Gemurmel durchs Volk; die lebhafte Mama unterstützte als klatschender Leithammel tüchtig und Publikum folgte jedesmal. Es war zu schön; auch v. den Trauerchören meynte Bader, es sei wohlthuend, dergl. v. gebildeten Stimmen zu vernehmen. Der Saal, weißt Du, schmeichelt ohnedies dem Tone sehr, was indeß die kostbaren Organe nicht bedurften. Obgleich ich mit vielen der cent et un geplaudert und die Musik mich lebhaft erregt hatte, aber nur im wohlthätigen Sinn, hab ich sehr gut geschlafen und bin der 1. Verordnung Beckers gefolgt, statt um 9, um 7 aufzustehen und ein Glas Waßer mit Spatziergang zu verschlucken. Ich folgte also Monsieur père in den Garten, der noch Brunnen trinkt, ging 11/2 Stunden umher, und befinde mich heut Vormittag ungleich beßer als gestern um dieselbe Zeit. Es ist überhaupt sonderbar, wie sehr ich (Varnh. daßelbe v. der Exbraut) 2 Personen in körperl. Hinsicht bin, Morgens und Abends. Je später es wird, desto beßer befinde ich mich. – Nur, daß ich noch etwas dumm und gedächtnißschwach bin, und das Auge nicht die gewöhnliche Sehkraft hat, so schlecht ich auch selbst in gesunder Zeit sah. Es hat sich aber seit Anfang der Rekonvalescenz merkl. gebeßert und so hoff ich auch ferner auf Gottes Güte und meine, eigentl. gesunde Natur. Daß Becker mir etwas so einfaches wie Kolumbus Ei verordnet, erweckt mir ein gutes Vorurtheil. Es mag sein, daß meine Krankheit die das Blut so unverschämt in den Kopf trieb, mir diese Neigung zu Schlaf und Dusel gelaßen, die es vielleicht gut ist, zu unterdrücken. Schade nur, daß ich jetzt keinen Gebrauch v. früherm Aufstehen machen kann, und die Aussteuer Pauls gewiß nicht werde wie die der Töchter besorgen können. Nun, die Näherinnen müßen auch leben! – Stosch zieht définitivment zum Okt. aus, und das ist schon ein großer Grund ihn nicht als Arzt zu behalten, da er, tägl. 4mal vor meiner Thür vorbeigehend, zuletzt doch nur alle 5 bis 6 Tage einmal kam. – Was sagst Du zu Devrients Unfreundlichkeit? wahrscheinl. dépit daß Bader Orest sang. Es hat mir weit mehr leid gethan, daß er sich als Mensch so zeigte, als der Verlust beim Kunstwerk bedeutete, denn Busolt war ganz gut am Platz und tremulirte nicht wie gewöhnl. – Auch die kleine Griechin und Diana waren durch die Nöldchen und Franciska Ganz gut besetzt und den Scythen hatte die Türrs. aus Gefälligkeit v. Blatt gesungen, der Busolt erst zugedacht war. – Uebrigens wars eine doppelt dumme Empfindlichkeit v. Devr., da er selbst allen großen Partien entsagt. Aber das sind unsre denkenden Künstler! – Ich habe Lady Davy, die sehr gut Musik hört, versprochen, daß Du sie besuchen würdest, sobald Du nach Lond. kämst. „Schreib diesen Wunsch in Dein Schreibtäfelchen“, steht in d. Kinderbibliothek. – Trotz der großen coupuren ist unser Garten dies Jahr prachtvoll, „die Vegetation wie dol“ ist erstaunenswerther als je, alles kömmt und vergeht zwar sehr schnell, das Grün bleibt aber höchst frisch und kräftig. Schade, daß Du keiner unsrer Erdbeervertilger bist! Trotz unsrer tägl. 3 Mahlzeiten habe ich 7 große Töpfe gestern zur Gesellschaft geliefert. Gott sagen das Scherflein! Mein Felix, mein Liebling, mein Herz, mein Stolz, ich grüße und umarme Dich, Du wirst jetzt alle Hände voll zu thun haben und Beßeres, als mein Unbedeutendes zu lesen, ich verlaße Dich daher und bitte Dich nur inständig, ohne Hypochondrie Deine Gesundheit zu pflegen und mit einem vernünftigen Arzte diätische Maßregeln zu besprechen. Prinz Boguslav Radz. hatte eine Herzkrankheit die Horn behandelte und nicht kurirte, endl. nahm er den Homöopathen und befindet sich vollkommen wohl, wie die Savigny erzählte: gesehen haben wir, wie Luise Hensel bei einem sehr hartnäckigen und schlimmen Zustand durch Stüler vollkommen genas. Man wird recht gläubig und schwach wenn man kränklich ist. – Fanny hat schon 1 Stimmgabel durch Hennig bekommen; da Calix aber verreist ist und 1 fremden Stimmer sie nicht richtig fand (um eine Idee im Schweben zu hoch) so behält F. sie noch zurück, bis sie entweder v. Hen. od. einem andern Stimmer berichtigt ist. – H. Bendemann hatte ich zu gestern einladen laßen, er kam aber leider nicht. – Fanny, der das gestrige Fest so sehr gelungen, und die nun auf Bader rechnen kann, trägt sich schon wieder mit den größten Rosinen im Kuppe, nichts Geringers als Iphig. i. Aulis, wo die Decker Klytem., Bader Agamem., Mantius Achill singen sollen. Pas mal! für die Partie der Iph. findet sich wohl ein hoffnungsvolles Kind. Nun müßen Ritz und Franks ja bei Dir sein: erzähl womit Du den Schüler Fr. beschäftigst. Sei glücklich und gesund, mein Leben!
Lea Mendelssohn Bartholdy
ich kann was vorangeht nicht lesen setze aber voraus Du seyest von den gestrigen Herrlichkeiten unterrichtet, und kann nur hinzusetzen Du seyest vielfältig, und von niemand mehr als mir, gestern Abend so gerühmt worden.
Dein Vater.          
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(Fanny Hensels Briefteil, Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-06-11" xml:id="date_4072e92d-9e9e-48ee-904b-6e7deb73f026">11.</date> und <date cert="high" when="1834-06-13" xml:id="date_176ddf27-09e4-4aef-92ae-872dbb03cdb8">13. 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Also: Mutter hat Dir doch gewiß vom <placeName xml:id="placeName_20e52cf4-90f4-42d6-b32b-36603a3e189c">Königstädter Orchester<name key="NST0104736" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Königsstädtisches Theater</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> am Sonnabend erzählt, und daß ich mit dem Stock wie ein Jupiter Tonans<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_21d31c90-0637-4221-9377-8cf7ddc29a2c" xml:lang="de">Jupiter Tonans – lat., der donnernde Jupiter; in der griechischen Mythologie auch der Wettergott.</note> dagestanden habe. Das ging aber folgendermaßen zu. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c99ecabe-27f0-4f9f-a500-335e1b45c593">Lecerf<name key="PSN0112737" style="hidden" type="person">Lecerf, Justus Amadeus (1789-1868)</name></persName></hi> ließ seinen Scholaren spielen, und zerklopfte sich die Finger dabei; da ging ich heraus, und holte Dein weißes Stäbchen, und gabs ihm in die Hand. Nachher ließ ich meine <title xml:id="title_9c7cfb73-32ef-4142-9675-834450d34a89">Ouvertüre<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0112350" style="hidden" type="music">Ouvertüre für Orchester C-Dur, HU 265 (29. März bis April oder Mai 1832)</name></title> spielen, und stellte mich dabei ans Clavier, und da flüsterte mir der Teufel in <hi rend="latintype">Lecerfs</hi> Gestalt zu, das Stöckchen <add place="above">in die Hand<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> zu nehmen. Hätte ich mich nicht so entsetzlich geschämt, und bei jedem Schlage genirt, so hätte ich ganz ordentlich damit dirigiren können. Es amüsirte mich sehr, das Stück nach 2 J. zum erstenmal zu hören, und ziemlich Alles so zu finden, wie ich es mir gedacht hatte. Den Leuten schien es auch vielen Spaß zu machen, sie waren sehr freundlich, lobten mich, machten mir auch einige<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Ausstellungen wegen unpraktikabel, und kommen <date cert="high" when="1834-06-17" xml:id="date_640483cf-feb6-413c-b78e-423b34676f06">nächsten Sonnabend</date> wieder. Da ist mir denn mit einem Mal eine ganz unerwartete Freude zu Theil geworden. <date cert="high" when="1834-06-12" xml:id="date_6c5cd3f6-5024-43fe-b522-4ef8e7d9e185">Morgen</date> läuft <title xml:id="title_3be26f34-64e5-4b58-99b8-0a31b0ffa519">Iphigenie<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111401" style="hidden" type="music">Iphigénie en Tauride GluckWV 1.48</name></title> <placeName xml:id="placeName_42f144da-919c-432d-a87d-2302f6c77828">vom Stapel<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, die auch nicht übel besetzt ist.</p> <p>Die Stimmgabel werde ich nächstens von <persName xml:id="persName_20319a2b-6a98-448d-9fe6-5466ecc9a8f0">Henning<name key="PSN0111884" style="hidden" type="person">Henning, Karl Wilhelm (1784-1867)</name></persName> erhalten.</p> <p>Wer ist der Spötter, der die schönen Verse<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4bfb4594-5119-4a73-ab2c-8f47edba1e88" xml:lang="de">die schönen Verse – siehe Brief fmb-1834-06-06-01 (Brief Nr. 945) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 6. Juni 1834, Z. 48-51.</note> gemacht hat?</p> <p>Ich wollte ich könnte die Bachschen Motetten hören, giebst Du sie vollständig?</p> <p>Auf <title xml:id="title_a7cd05fc-108d-484c-b111-2e60c4869e0b">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0ee3tonm-hf5i-s5ly-7z0w-xpjrl97spowt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> bin ich nicht wenig begierig. <persName xml:id="persName_105a0779-af6e-4328-b1fd-e1ffeab0bb9b">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> hat in <placeName xml:id="placeName_6f05b61f-b5c9-4a6a-a847-e4770b4cedf3">Potsdam<settlement key="STM0100330" style="hidden" type="locality">Potsdam</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> beim <placeName xml:id="placeName_3d266da2-38f2-4aa2-b686-b4c0bbadae65">Schullehrermusikfest<name key="NST0100332" style="hidden" subtype="" type="institution">2. Gesangfest des Märkischen Gesangvereins (1834)</name><settlement key="STM0100330" style="hidden" type="locality">Potsdam</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> die <title xml:id="title_c0933575-3633-4034-b754-a6d3c69e83ea">erste<name key="PSN0113108" style="hidden" type="author">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</name><name key="CRT0109909" style="hidden" type="music">Komm, Gott Schöpfer, heil’ger Geist (Ambrosianischer Hymnus) op. 4/1</name></title> seiner <title xml:id="title_3bead946-72ac-41fb-bccc-f2033e2c22a6">beiden Motetten<name key="PSN0113108" style="hidden" type="author">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</name><name key="CRT0109908" style="hidden" type="music">Zwei Motetten für sechsstimmigen Männerchor op. 4</name></title> aufgeführt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_36b0a238-f006-405c-befc-6fe880d56915" xml:lang="de">Marx hat in Potsdam beim Schullehrermusikfest die erste seiner beiden Motetten aufgeführt – Adolph Bernhard Marx’ Ambrosianischer Hymnus »Komm, Gott Schöpfer, heil’ger Geist« op. 4/1 war am 5. Juni 1834 während des 2. Gesangfestes des Märkischen Gesangvereins in Potsdam erklungen. Siehe Johann Philipp Samuel Schmidts Bericht in der AMZ 36, Nr. 26 (25. Juni 1834, Sp. 433-437, hier Sp. 434.</note>, und ist nicht wenig zufrieden mit Ausführung und Aufnahme, die er dort gefunden. <hi rend="latintype">Vale</hi>. – Heut ist Probe v. <title xml:id="title_5daf47e3-f7c5-48bf-b92c-96b10ca4015f">Iphigenie<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111401" style="hidden" type="music">Iphigénie en Tauride GluckWV 1.48</name></title>, es werden aber nicht viele dazu kommen.</p> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_2a640150-7a25-4480-a304-2ff33551e1dc"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_afc02d63-2bff-43ab-9378-835be88951a4">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_c1f7b4b3-df55-48b1-8ee8-d35a39067293">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="dateline"><date cert="high" when="1834-06-13" xml:id="date_111c294a-2214-4059-90b7-e9f52652e208"><hi n="1" rend="underline">13ten.</hi></date></seg> Mein Briefchen ist vorgestern liegen geblieben, und da kann ich Dir denn gleich Bericht abstatten über die Iphigenie, die sich sehr gut aufgeführt hat. Ich wollte Du wärst dabei gewesen, wie die drei Stimmen geklungen haben, und wie die drei sich immer einander gesteigert haben, das hört man so leicht nicht wieder, es war wirklich wunderschön. Einen Strom von Klang, wie <persName xml:id="persName_aeedc1f5-81f7-493e-b598-723bade60f5f">Bader<name key="PSN0109627" style="hidden" type="person">Bader, Karl Adam (1789-1870)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a65b2dd9-8167-40ac-bdb2-6be95c67b5bb">Mantius<name key="PSN0113058" style="hidden" type="person">Mantius, Eduard (1806-1874)</name></persName> in dem Duett hab ich nie gehört. Die<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <persName xml:id="persName_26138820-1873-4c44-832f-2c667a86c69a">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> war auch vortrefflich bei Stimme, und sang immer schöner bis zum Schluß, aber Bader war doch die Krone. Er hatte die Partie nie gesungen, und kam gestern zur Probe ziemlich maussade,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_09b9c969-04d8-4b70-9dd1-978276e2a2e8" xml:lang="fr ">maussade – frz., griesgrämig.</note> meinte auch, es läge ihm doch zu tief. Als er aber nur den ersten Akt gesungen hatte, war er schon ein ganz andrer Mensch, und gestern hatt er sich ein Mal übers andre bei mir bedankt, daß ich ihn zu der Partie veranlaßt hätte. Zu meiner großen Freude habe ich ihn mir auch so gewonnen, daß er sich ein für Allemal angeboten hat bei mir zu singen, was ich wollte, wann ich wollte, Chor, Solo <hi rend="latintype">etc</hi>. Und er soll singen, bei den Pforten der Hölle. Zunächst wahrscheinlich das <hi rend="latintype"><title xml:id="title_2c338ca7-9b14-4050-8967-048ee6f75097">Ave Maria<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ylq3vx6s-ehsm-27sm-vmjg-iufqpg2knrn5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. Oktober 1830<idno type="MWV">B 19</idno><idno type="op">23/2</idno></name></title></hi>, das im Kirchsprengel des <persName xml:id="persName_eaaf4a2d-5235-445c-9e77-e95dedff718f">Erzbischofs von Kölln<name key="PSN0115017" style="hidden" type="person">Spiegel zum Desenberg und Canstein, Ferdinand August Maria Joseph Anton (seit 1816) Graf von (1764-1835)</name></persName> erschienen, und in <placeName xml:id="placeName_0e773cab-69b3-450f-a65e-e5c2e3ff05cf">Petersburg<settlement key="STM0100372" style="hidden" type="locality">St. Petersburg</settlement><country style="hidden">Russland</country></placeName> aufgeführt ist und wovon ich noch jetzt eine lange Nase habe. Uebrigens waren 100 Personen gestern hier, die Eltern hatten Theil an der Fete genommen, und mehrere Bekannte eingeladen, und so kams, daß ich die Ehre hatte, den Oberbürgermeister, H. <persName xml:id="persName_fda01458-8b47-466a-9008-784be6ac7fec">v. Bärensprung<name key="PSN0116104" style="hidden" type="person">Bärensprung, Friedrich Wilhelm Leopold von (1779-1841)</name></persName>, die Familie <persName xml:id="persName_1433c0ad-6c94-4ccd-be22-c3a7fdfd9d9e">Ölrichs<name key="PSN0117729" style="hidden" type="person">Oelrichs, Familie</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_24e3ed20-5679-4301-9591-60e85974d1ec" xml:lang="de">Familie Ölrichs – Gabriel Friedrich Oelrichs mit Ehefrau Margarethe, geb. Treviranus, möglicherweise auch mit Sohn August Oelrichs.</note> aus <placeName xml:id="placeName_191b7384-5e14-4c79-8ef9-0115bff22ba8">Bremen<settlement key="STM0100120" style="hidden" type="locality">Bremen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <hi rend="latintype">etc</hi> hier zu sehn. Unserseits waren mehrere Engländer hier, unter andern <hi rend="latintype">Lady <persName xml:id="persName_b8ebd468-7575-4c4c-a3c3-2d6604899651">Davy<name key="PSN0116497" style="hidden" type="person">Davy, Lady Jane (1780-1855)</name></persName></hi>, die sehr viel von Dir zu erzählen wußte, und eine liebenswürdige<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> Frau ist. Sie sagte, sie hätte <persName xml:id="persName_18277850-f0df-4017-9944-26bf66528283">Cramer<name key="PSN0110487" style="hidden" type="person">Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)</name></persName> niemals mit solchem Entzücken von Jemand sprechen hören, als von Dir, er piquire sich sonst einiger Strenge.</p> <p>Neben bei war mein Chor vortrefflich, 8 Soprane, 4 Alte mit der <persName xml:id="persName_3ee4b2e6-2e29-4fc6-8ab6-0615eb46ecb8">Thürrschmidt<name key="PSN0115410" style="hidden" type="person">Türrschmidt, Auguste (1800-1866)</name></persName> und der <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_29721de0-4157-4b28-af92-ad944683b762">Blanc<name key="PSN0109970" style="hidden" type="person">Blanck, Constanze (1779-1861)</name></persName></hi>, im Tenor <persName xml:id="persName_c2e45e10-0601-406c-8236-e164858c2e49">Bader<name key="PSN0109627" style="hidden" type="person">Bader, Karl Adam (1789-1870)</name></persName> und <persName xml:id="persName_e27c9f8d-ca76-4ac9-9433-654d6a470226">Mantius<name key="PSN0113058" style="hidden" type="person">Mantius, Eduard (1806-1874)</name></persName>, es war wunderschön, und einige Sachen haben mich wirklich überr<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_31bbcb51-93a7-4494-b493-b88e3e5957ec">s</del>ascht. <persName xml:id="persName_328a32c2-8354-4710-95ef-d0fac34b46d3">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName>, der den Thoas<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b70225ff-a679-4366-9b48-5f4517b02e28" xml:lang="de">Thoas – König auf Tauris.</note> übernommen hatte, ließ wie gewöhnlich im letzten Augenblik ohne besondern Grund, absagen, und <persName xml:id="persName_5fc7fa96-b855-4a93-9b2e-4d18e5549223">Busolt<name key="PSN0110224" style="hidden" type="person">Busolt, Julius Eberhard (1799-1838)</name></persName> war so gefällig, für ihn zu singen. – Ueber alles andre, war der Garten wunderschön, die Rosenhecke in voller Blüthe, und das Lokal im Putz, sucht auch seines Gleichen. – Dazwischen sind nun alle Spuren von gestern weggeräumt, und es bleibt nichts davon übrig, als einige verirrte Töne, die mir immer noch in den Ohren klingen. <seg type="closer"><hi rend="latintype">Addio</hi></seg>, <persName xml:id="persName_90dff831-2e01-4425-9e25-0d02acdb8520">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> will auch noch schreiben, und ich will Stimmen korrigiren, denn morgen rücken meine Königstädter wieder ein. <seg type="closer">Lebwohl, mein Söhnchen, laß’ bald von Dir hören. <persName xml:id="persName_22250342-1529-48bb-89c8-0870774241c6">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> grüßt sehr, </seg>sein <title xml:id="title_ef58ffb2-48db-48fc-8d45-184a8379d6f1">Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name></title> avancirt mächtig, und findet vielfache und angenehme Anerkennung, daß der <persName xml:id="persName_312aa623-41e9-44e6-a10c-a09a19584622">König<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> <persName xml:id="persName_ca68ea8c-f7cd-4287-a9d7-6bcf6795563e">Humboldt<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> und <persName xml:id="persName_5de6b0eb-59e7-4c3b-82c9-4ae72971fc67">Bunsen<name key="PSN0110195" style="hidden" type="person">Bunsen, Christian Carl Josias (seit 1858) Freiherr von (1791-1860)</name></persName> hergeschickt hat, wird Dir Mutter geschrieben haben, es bleibt aber ganz uns, es ist uns nur geklatscht worden.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Hensel</add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_e64407ed-9a29-4ac8-8913-27ee4bf256c0"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_de1a06e6-9ed8-4488-964a-fd38d850a06e">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_26f61858-4362-49c4-a960-2a9af66ad3c6">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Dein <persName xml:id="persName_df003ee9-fbc0-4068-ac07-84224c9a4fa0">Schwesterlein<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> war ganz Deiner würdig, <seg type="salute">liebes Herz!</seg> Das ist alles was ich schönstens davon sagen kann. Sie hat herrlich und mit größter Ruhe gespielt<seg type="pagebreak"> |5|<pb n="5" type="pagebreak"></pb></seg> und dirigirt, und nachdem jeder sich an dem himmlischen Kleeblatt ergötzt hatte, hörte man auch jedesmal mit dem Ausdruck des Erstaunens: nein! aber diese <persName xml:id="persName_c7219e77-6b9e-4493-8b03-3802a933b813">Profeßorin<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>! Graf <persName xml:id="persName_4326d47d-0136-4260-8821-41e28d35e204">Brühl<name key="PSN0110159" style="hidden" type="person">Brühl, Karl Friedrich Moritz Paul Graf von (1772-1837)</name></persName> soll seufzend gesagt haben: wenn ich doch je solchen Kapellmeister gehabt hätte! (Der Esel hätt’ ihn doch kriegen können!) <persName xml:id="persName_17a299b4-eeb9-4b53-86ce-0e56117fdd9d">Prinzeß Albrecht<name key="PSN0117876" style="hidden" type="person">Preußen, Marianne von (gen. Prinzessin Wilhelm) (1785-1846)</name></persName> gab auch <hi rend="latintype">sauerée</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_42d6b7ed-d1bc-43da-b77f-dfa2b85331f9" xml:lang="de">sauerée – Verballhornung von »soirée«.</note> und daher kamen weder <persName xml:id="persName_69d4fe12-4964-4ecd-bc44-e8224646965a">Radz.s<name key="PSN0117904" style="hidden" type="person">Radziwill, Friedrich Wilhelm Paul Ferdinand Heinrich Ludwig August Philipp Nikolaus (1797-1870)</name><name key="PSN0114057" style="hidden" type="person">Radziwill (Radziwiłł), Mathilde Fürstin von (1806-1896)</name></persName> noch <persName xml:id="persName_304a9815-9f0e-4c9c-b80a-79624727a1d3">Humbold<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName>. <persName xml:id="persName_a3496734-f02c-4894-a6cd-91fa5d6d4963">Bunsen<name key="PSN0110195" style="hidden" type="person">Bunsen, Christian Carl Josias (seit 1858) Freiherr von (1791-1860)</name></persName> aber war höchst erfreut, so wie er auch vielen Theil an <title xml:id="title_c1de56d7-c6d8-4b65-a9fe-d51c00a7fa25">H.s Bilde<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name></title> zu nehmen scheint, was gute Aspekten verkündet, denn er gilt gewaltig viel. Am meisten erfreute mich <persName xml:id="persName_fa85cd75-9e5b-4b9d-8318-72ff6a870c36">Baders<name key="PSN0109627" style="hidden" type="person">Bader, Karl Adam (1789-1870)</name></persName> Glückseligkeit, sich so anerkannt und <hi rend="latintype">goutirt</hi> in einer edlen, ihm ganz neuen Rolle zu sehen. Bei den ersten Takten schon lief ein Gemurmel durchs Volk; die lebhafte <persName xml:id="persName_508fd2d1-14e2-496b-be3f-c64a2f507633">Mama<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> unterstützte als klatschender Leithammel tüchtig und Publikum folgte jedesmal. Es war zu schön; auch v. den Trauerchören meynte Bader, es sei wohlthuend, dergl. v. gebildeten Stimmen zu vernehmen. Der Saal, weißt Du, schmeichelt ohnedies dem Tone sehr, was indeß die kostbaren Organe nicht bedurften. Obgleich ich mit vielen der <hi rend="latintype">cent et un</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_6706b35c-f37d-4795-9409-9d4f989f6227" xml:lang="fr ">cent et un – frz., einhundertundeinen, im Sinne von »viele«.</note> geplaudert und die Musik mich lebhaft erregt hatte, aber nur im wohlthätigen Sinn, hab ich sehr gut geschlafen und bin der 1. Verordnung <persName xml:id="persName_51bb4ba3-5905-43a7-81d7-7df0dba5360e">Beckers<name key="PSN0109751" style="hidden" type="person">Becker, Ferdinand Wilhelm (1805-1834)</name></persName> gefolgt, statt um 9, um 7 aufzustehen und ein Glas Waßer mit Spatziergang zu verschlucken. Ich folgte also <persName xml:id="persName_baea26a9-bcff-4a05-a39f-94f7fe983bd2"><hi rend="latintype">Monsieur</hi> <hi rend="latintype">père</hi><name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> in den Garten, der noch Brunnen trinkt, ging 1<formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">2</hi></formula> Stunden umher, und befinde mich heut Vormittag ungleich beßer als gestern um dieselbe Zeit. Es ist überhaupt sonderbar, wie sehr ich (<persName xml:id="persName_4f8c741a-c2b9-4e06-b5eb-aaa838290222">Varnh<name key="PSN0115453" style="hidden" type="person">Varnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858)</name></persName>. daßelbe v. der <persName xml:id="persName_f64e30d8-3e5a-4468-a1ad-e00ac18a6f10">Exbraut<name key="PSN0114390" style="hidden" type="person">Saaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868)</name></persName>) 2 Personen in körperl. Hinsicht bin, Morgens und Abends. Je später es wird, desto beßer befinde ich mich. – Nur, daß ich noch etwas dumm und gedächtnißschwach bin, und das Auge nicht die gewöhnliche Sehkraft hat, so schlecht ich auch selbst in gesunder Zeit sah. Es hat sich aber seit Anfang der Rekonvalescenz merkl. gebeßert und so hoff ich auch ferner auf Gottes Güte und meine, eigentl. gesunde Natur. Daß Becker mir etwas so einfaches wie Kolumbus Ei verordnet, erweckt mir ein gutes Vorurtheil. Es mag sein, daß meine Krankheit die das Blut so unverschämt in den Kopf trieb, mir diese Neigung zu Schlaf und <hi n="1" rend="underline">Dusel</hi> gelaßen, die es vielleicht gut ist, zu unterdrücken. Schade nur, daß ich jetzt keinen Gebrauch v. früherm Aufstehen machen kann, und die Aussteuer <persName xml:id="persName_3a5b19db-540d-4e3f-92e0-54a1ea0a6d3a">Pauls<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4923a504-6baa-4934-b116-b7aa96d03747" xml:lang="de">die Aussteuer Pauls – Am 22. April 1834 war die Verlobung Paul Mendelssohn Bartholdys mit Albertine Heine bekanntgegeben worden.</note> gewiß nicht werde wie die der Töchter besorgen können. Nun, die Näherinnen müßen auch leben! – <persName xml:id="persName_1d8c65d8-11cd-4885-8d94-f0881a226d2d">Stosch<name key="PSN0115165" style="hidden" type="person">Stosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860)</name></persName> zieht <hi rend="latintype">définitivment</hi> zum Okt. aus, und das ist schon ein großer Grund ihn nicht als Arzt zu behalten, da er, tägl. 4mal vor meiner Thür vorbeigehend, zuletzt doch nur alle 5 bis 6 Tage einmal kam. – Was sagst Du zu <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b4a54d3c-93b9-4967-bc5d-685a3a82d2fb">Devrients<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName></hi> Unfreundlichkeit? wahrscheinl. <hi rend="latintype">dépit</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_12a88695-3431-489b-a818-0c5e87365654" xml:lang="fr ">dépit – Frz., Ärger.</note> daß <persName xml:id="persName_36ce336c-b5e4-4c7a-8e03-c893f0716dfb">Bader<name key="PSN0109627" style="hidden" type="person">Bader, Karl Adam (1789-1870)</name></persName> Orest<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a204b480-5704-4b46-a3b0-1273f0fd6f38" xml:lang="de">Orest – Figur aus Christoph Willibald Gluck Oper Iphigénie en Tauride.</note> sang. Es hat mir weit mehr leid gethan, daß er sich <hi n="1" rend="underline">als Mensch</hi> so zeigte, als der Verlust<seg type="pagebreak"> |6|<pb n="6" type="pagebreak"></pb></seg> beim Kunstwerk bedeutete, denn Busolt war ganz gut am Platz und <hi rend="latintype">tremulirte</hi> nicht wie gewöhnl. – Auch die kleine Griechin und Diana waren durch die <persName xml:id="persName_1b79fc27-a9c4-459e-95ca-383d3d74442a">Nöldchen<name key="PSN0113613" style="hidden" type="person">Nöldechen, Antonie Charlotte (1813-1896)</name></persName> und <persName xml:id="persName_4391fe50-e53e-46b4-ae1b-2a73ec66c6a5">Franciska Ganz<name key="PSN0119703" style="hidden" type="person">Ganz, Franziska (1811-1842)</name></persName> gut besetzt und den Scythen hatte die <persName xml:id="persName_0d00716c-e2be-448d-8fdd-7d4dc938d2ac">Türrs<name key="PSN0115410" style="hidden" type="person">Türrschmidt, Auguste (1800-1866)</name></persName>. aus Gefälligkeit v. Blatt gesungen, der <persName xml:id="persName_f85562ac-97c6-49c6-968c-8a4bee2ea5de">Busolt<name key="PSN0110224" style="hidden" type="person">Busolt, Julius Eberhard (1799-1838)</name></persName> erst zugedacht war. – Uebrigens wars eine doppelt dumme Empfindlichkeit v. <persName xml:id="persName_0ad6416b-692b-4ba9-a9cd-06737e94f1e0">Devr<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName>., da er selbst allen großen Partien entsagt. Aber das sind unsre <hi n="1" rend="underline">denkenden</hi> Künstler! – Ich habe Lady <persName xml:id="persName_5077fe95-07a9-4ebb-824d-49802195314f">Davy<name key="PSN0116497" style="hidden" type="person">Davy, Lady Jane (1780-1855)</name></persName>, die sehr gut Musik hört, versprochen, daß Du sie besuchen würdest, sobald Du nach <placeName xml:id="placeName_3eb8c9a5-a681-4103-a135-d382c885c82f">Lond<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>. kämst. „Schreib diesen Wunsch in Dein Schreibtäfelchen“, steht in d. Kinderbibliothek. – Trotz der großen <hi rend="latintype">coupuren</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_4b3c3a2a-54e9-4c45-b26c-eda28fa4ffe1" xml:lang="fr ">coupuren – frz., Schnitt, hier wohl Pflanzenschnitt.</note> ist unser Garten dies Jahr prachtvoll, „die Vegetation wie dol“ ist erstaunenswerther als je, alles kömmt und vergeht zwar sehr schnell, das Grün bleibt aber höchst frisch und kräftig. Schade, daß Du keiner unsrer Erdbeervertilger bist! Trotz unsrer tägl. 3 Mahlzeiten habe ich 7 große Töpfe gestern zur Gesellschaft geliefert. Gott sagen das Scherflein! Mein Felix, mein Liebling, mein Herz, mein Stolz, ich grüße und umarme Dich, Du wirst jetzt alle Hände voll zu thun haben <add place="above">und Beßeres<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add>, als mein Unbedeutendes zu lesen, ich verlaße Dich daher und bitte Dich nur inständig, ohne Hypochondrie Deine Gesundheit zu pflegen und mit einem vernünftigen Arzte diätische Maßregeln zu besprechen. Prinz <persName xml:id="persName_e99e67e0-4f91-4bf6-a0d7-5cece294f30a">Boguslav Radz.<name key="PSN0117902" style="hidden" type="person">Radziwill, Boguslaw (1809-1873)</name></persName> hatte eine Herzkrankheit die <persName xml:id="persName_e93a5845-9fce-4543-9c64-403fd21bbd97">Horn<name key="PSN0112088" style="hidden" type="person">Horn, Anton Ludwig Ernst (1774-1848)</name></persName> behandelte und nicht kurirte, endl. nahm er den <persName xml:id="persName_69aac8c7-4ba5-4a2a-9e7c-f260b2da997e">Homöopathen<name key="PSN0115191" style="hidden" type="person">Stüler, Gottfried Wilhelm (1798-1838)</name></persName> und befindet sich vollkommen wohl, wie die <persName xml:id="persName_c0af694b-84cd-41e7-855f-8d7549421ec5">Savigny<name key="PSN0114483" style="hidden" type="person">Savigny, Maria Kunigunde (Gunda) Ludovica Katharina von (1780-1863)</name></persName> erzählte: gesehen haben wir, wie <persName xml:id="persName_d776c8dc-27a0-4937-b1f3-d6f9c5ede350">Luise Hensel<name key="PSN0111896" style="hidden" type="person">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name></persName> bei einem sehr hartnäckigen und schlimmen Zustand durch <persName xml:id="persName_f84c756f-2cd7-402a-b8ae-ba9d1a5a18bb">Stüler<name key="PSN0115191" style="hidden" type="person">Stüler, Gottfried Wilhelm (1798-1838)</name></persName> vollkommen genas. Man wird recht gläubig und schwach wenn man kränklich ist. – <persName xml:id="persName_2621431a-f876-48ac-93ec-bf7c2dd12a14">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> hat schon 1 Stimmgabel durch <persName xml:id="persName_9ec3951d-ab47-4587-a7e7-6aa6fbb0de62">Hennig<name key="PSN0111884" style="hidden" type="person">Henning, Karl Wilhelm (1784-1867)</name></persName> bekommen; da <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b4ccc00c-42db-4c2b-91dd-753448a6857c">Calix<name key="PSN0110246" style="hidden" type="person">Calix, Christian Heinrich (1768-1851)</name></persName></hi> aber verreist ist und 1 fremden Stimmer sie nicht richtig fand (um eine Idee im Schweben zu hoch) so behält F. sie noch zurück, bis sie entweder v. <persName xml:id="persName_f53f011a-feb8-4404-b1be-ba854fed5dd6">Hen<name key="PSN0111884" style="hidden" type="person">Henning, Karl Wilhelm (1784-1867)</name></persName>. od. einem andern Stimmer berichtigt ist. – H. <persName xml:id="persName_9ab04b23-883c-461c-b887-d1524455dffd">Bendemann<name key="PSN0109805" style="hidden" type="person">Bendemann, Anton Heinrich (bis 1811: Aaron Hirsch Bendix) (1775-1866)</name></persName> hatte ich zu gestern einladen laßen, er kam aber leider nicht. – <persName xml:id="persName_ed09bd93-1d0d-4cd5-8fee-bc98a43e9692">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, der das <date cert="high" when="1834-06-12" xml:id="date_a230fad4-f204-495e-b1d2-a566a2895117">gestrige</date> Fest so sehr gelungen, und die nun auf <persName xml:id="persName_715e6ca0-9536-4836-b1f9-2bde5267d8c6">Bader<name key="PSN0109627" style="hidden" type="person">Bader, Karl Adam (1789-1870)</name></persName> rechnen kann, trägt sich schon wieder mit den <hi n="1" rend="underline">größten Rosinen im Kuppe</hi>, nichts Geringers als <title xml:id="title_93786234-eb23-472a-8a1f-f767242e8966">Iphig. i. Aulis<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111400" style="hidden" type="music">Iphigénie en Aulide GluckWV 1.42</name></title>, wo die <persName xml:id="persName_50db772b-9e19-4474-8e72-3cd6727fd065">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> Klytem., <persName xml:id="persName_a0847d7c-6c2b-43c0-b25f-56ce47a572bc">Bader<name key="PSN0109627" style="hidden" type="person">Bader, Karl Adam (1789-1870)</name></persName> Agamem., <persName xml:id="persName_d1064ee6-e85b-4e9b-8e73-32032fba09e3">Mantius<name key="PSN0113058" style="hidden" type="person">Mantius, Eduard (1806-1874)</name></persName> Achill<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_eb72ae68-979c-4617-a8e8-cd88b6a87f7b" xml:lang="de">Klytem. … Agamem … Achill – Klytemnestra, Agamemnon und Achill sind Figuren der Oper Iphigénie en Aulide von Christoph Willibald Gluck.</note> singen sollen. <hi rend="latintype">Pas mal</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_8b3ab66d-a6a8-4b33-8cbe-c94209812a1a" xml:lang="fr ">Pas mal! – frz., Nicht schlecht!</note> für die Partie der Iph. findet sich wohl ein hoffnungsvolles Kind. Nun müßen <persName xml:id="persName_7dd77ee9-d5e9-43aa-a826-849f8da3ba5a">Ritz<name key="PSN0114200" style="hidden" type="person">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> und <persName xml:id="persName_5d2d7947-8cc0-436c-a8e2-3ceadae98fc2">Franks<name key="PSN0111119" style="hidden" type="person">Franck, Eduard (1817-1893)</name></persName> ja bei Dir sein: erzähl womit Du den Schüler <persName xml:id="persName_edf41375-355a-460e-815f-e63dd8510a0b">Fr.<name key="PSN0111119" style="hidden" type="person">Franck, Eduard (1817-1893)</name></persName> beschäftigst. Sei glücklich und gesund, mein Leben!</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_410ef9ab-a754-4ad3-982b-f7bd6bfd5216"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_c6c46685-4b7c-45ab-8d7f-0750f657fcf8">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113247" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_70b33c57-2053-4381-91c6-808e8f0f1d94">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">ich kann was vorangeht nicht lesen setze aber voraus Du seyest von den gestrigen <hi n="1" rend="underline">Herrlichkeiten</hi> unterrichtet, und kann nur hinzusetzen Du seyest vielfältig, und von niemand mehr als mir, gestern Abend so gerühmt worden.</p> <signed rend="right">Dein Vater.</signed> </div> </body> </text></TEI>