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gb-1834-06-04-02

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 4. Juni 1834 Ich habe Dir eigentlich allerhand durcheinander zu schreiben, lustig, geschäftsmäßig, anständig, das Gegentheil, kurz viel. Wobei soll ich anfangen? Bei den Geschäften. An Henning habe ich geschrieben, aber noch keine Antwort. Schlösinger hat mir neulich Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Düsseldorf, 28. Mai 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 22. Juli 1834 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/165. Autograph Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 4. Juni 1834 Ich habe Dir eigentlich allerhand durcheinander zu schreiben, lustig, geschäftsmäßig, anständig, das Gegentheil, kurz viel. Wobei soll ich anfangen? Bei den Geschäften. An Henning habe ich geschrieben, aber noch keine Antwort. Schlösinger hat mir neulich

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.

Fanny Hensel

Green Books

Citron, Letters, S. 466-469. Weissweiler, Briefwechsel, S. 165-167, (Teildruck, datiert 9. Juni 1834).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

4. Juni 1834 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin 4 Jun. 1834.

Ich habe Dir eigentlich allerhand durcheinander zu schreiben, lustig, geschäftsmäßig, anständig, das Gegentheil, kurz viel. Wobei soll ich anfangen? Bei den Geschäften. An HenningHenning, Karl Wilhelm (1784-1867) habe ich geschrieben, aber noch keine Antwort. SchlösingerSchlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838) hat mir neulich einen Liebesbrief geschrieben, und die Korrektur Deiner Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_iaqd6ib8-d6zu-bktb-0psg-ccuzortrv0gr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name>Deiner Symphonie – Die Ausgabe für Klavier zu vier Händen der 1. Sinfonie c-Moll, op. 11 (MWV N 13), erschien 1834 bei A. M. Schlesinger in Berlin. eingelegt (4 händig) die habe ich durchgesehn, aber eine solche Furcht vor Schilte, daß ich Dir lieber eine kleine Mühe als mir Gewissensbisse aufpacken will, und ihm daher heut geantwortet habe, ich würde sie Dir erst schicken. Denn warum? Weil in dem Manuscr. Fehler sind, die ihres Gleichen suchen, und so abgeschmackt sind, daß ich sie noch gar nicht fasse. Siehe Scherzo. – Nun habe ich auch die MarxscheMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) Partitur<name key="PSN0113108" style="hidden" type="author">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</name><name key="CRT0109908" style="hidden" type="music">Zwei Motetten für sechsstimmigen Männerchor op. 4</name>die Marxsche Partitur – 1834 erschienen bei Trautwein Adolph Bernhard Marx’ Zwei Motetten für sechsstimmigen Männerchor op. 4: Nr. 1 Nach einer Weise des heiligen Ambrosius »Komm, Gott Schöpfer, heil’ger Geist«; Nr. 2 Aus dem 6. Psalm »Ach! Herr! strafe mich nicht in deinem Zorn«. Vgl. AMZ 36 (1834), Sp. 654 ff., und Leopold Hirschberg, Der Tondichter Adolph Bernhard Marx, in: Sammelbände der Internationalen Musikgesellschaft 10, Heft 1 (Oktober – Dezember 1908), S. 16. Siehe auch Brief fmb-1834-05-28-03 (Brief Nr. 944) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin, Düsseldorf, 28. Mai 1834, Z. 37 f.: »Marxs eben herausgegebne Männerstimmensachen«. Vgl. Brief gb-1834-05-05-02 Adolph Bernhard Marx an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 5. Mai 1834 herausgesucht, und will Dir einige Stellen bezeichnen, die mir sehr gefallen. Z. B. in No. 2 gefällt mir der Schluß des ersten Satzes, mit dem vielen e in seiner jetzigen Gestalt sehr gut, obgleich ich ihn zu lang finde. Den hättest Du aber hören sollen, wie er ihn mir im Manuscr. vorlegte, da gingen Bässe und Tenore immer in einem fort zusammen mit dem e, so daß ich ihm sagte, es könne es kein Mensch singen vor Lachen. Das folgende Stück No. 2 finde ich auch gut, dagegen: wende dich Herr, gar nicht, und das habe ich ihm auch gesagt, und ihm überhaupt sehr viel gegen den 6stimm. Männergesang eingewandt. Es liegt alles viel zu nah an einander, als daß die Harmonieen Platz haben könnten, und so wird es ein ewiges Gemurze und Geschnarre unfehlbar bleiben. Dieselbe Noth mit seinen Liedern. Es ist immer so viel gänzlich Unmusikalisches in seinen Sachen, es sind wol Gedanken, aber sie lassen sich nicht musikalisch gestalten, und – so bleibt es dem guten Willen, und dem Zufall überlassen, ob man seine Absichten errathen kann und will, denn dargestellt sind sie nicht. Suche ihm aber doch ein Wort über seinen Kirchengesang zu sagen, Du weißt wie empfindlich erMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) ist, und wie viel er auf Dich, und allein auf Dich giebt. – Nun noch ein Wort auf dieser Seite, denn die andre wird ostensibel. Daß Du VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) in BadenBadenDeutschland besuchen willst, freut uns sehr, und wir wollten Dich schon darum bitten. MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) wird nämlich nicht mitreisen, wie sie Dir wol heut selbst schreibt. Stelle Dir aber deshalb ja keinen Rückschritt vor, im Gegentheil, es geht ihr sehr gut, aber Vater hatte ihr, unbegreiflicher Weise, diese Reise eingeredet, ohne StoschStosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860) zu fragen, und der sagt nun, wie mir scheint, sehr vernünftig: da sie sich vor jeder Alteration und Schreck besonders zu hüten hat, so ist eine Reise durchaus nicht anzurathen. Der Wagen kann umwerfen, sie kann an einem heißen Tage der Sonne mehr als nützlich ausgesetzt seyn, kurz tausend Kleinigkeiten, die sich zu Hause leicht vermeiden lassen, oder gänzlich wegfallen, und dieHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) auf Reisen unberechenbar |2| sind. Nun darf aber Vater seiner Augen wegen nicht allein in Baden bleiben, er kann keine Bekanntschaft anknüpfen, nirgend hingehn, da ihn seine Kurzsichtigkeit scheu und ängstlich macht. Zu jeder andern Zeit würden wir HenselsHensel, Familie von → Wilhelm H. uns das größte Vergnügen daraus machen ihn zu begleiten, allein dies Jahr muß HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) bleiben, und ich bin ihm zuHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) nöthig zu seiner Behaglichkeit und Arbeitsstimmung, um ihn bei diesem wichtigen Werke verlassen zu können. RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) würde mit WalterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) reisen, wenn Du nicht könntest, aber da Du Dich schon halb dazu erbietest, so hoffe ich wird Dir der Vorschlag nicht unerwartet kommen, die nach Baden zu kommen, wenn Vater hinkommt, und die 4 Wochen mit ihm dazubleiben, die Reise kann er sehr gut mit CarlMaß, Karl (Carl)Carl – Karl Maß, Bediensteter bei den Mendelssohn Bartholdys in Berlin. machen, nur dort braucht er jemand. Urlaub hast Du ja, und arbeiten kannst Du in Baden. Du mußt aber so gut seyn, es ihm anbieten, denn wenn wir ihm den Vorschlag machen, so brummt er: Dich nicht stören, zufrieden lassen à la Majestät. Marianne SaalingSaaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868) ist eben hier angekommen um Mittag zu seufzenHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847), und wir lösen uns mit AlbertineHeine, Pauline Louise Albertine (1814-1879) ab, damit sie MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) nicht den Kopf toll macht. Aehnlichen SkandalAehnlichen Skandal – die gelöste Verlobung von Marianne Saaling mit Varnhagen von Ense. gab es nie. Halt abers Maul. Der gute Vater läßt sich da weich machen, das ärgert mich am Meisten. Ich bin verdrießlich, daß Mutter Dir die Infamie schreibt, die zuletzt in ihrem Brief steht, und über die, wie über die ganze schlechte Nachrede ich mich schon genug geärgert habe, ich will meine Hand ins Feuer legen, daß es bloße Verleumdung und Unwahrheit ist, denn ich weiß es. Gestern war nicht der Stiftungstag des AtteliersStiftungstag des Atteliers – Der Stiftungstag des Atteliers Wilhelm Hensels war am 27. Mai 1834. sondern gestern vor 8 T. Da war aber 10 Gr. Kälte, also wurde eine Landpartie nach CharlottenbCharlottenburgDeutschland. bis auf gestern verschoben, um 1/2 11 frühstückte sämmtliches Attelier im Garten Brühe und Sauerbraten und etc. Dann gingen sie in die Sitzung der AcademieKöniglich Preußische Akademie der KünsteBerlinDeutschland wo PohlkePohlke, Karl Wilhelm (1810-1876) prämiert ward, und Bandre, wie KaselowskyKaselowsky, August Theodor (1810-1891) und WagnerWagner, Johann Daniel Lebrecht Franz (1810-1883), durch eine Kabale ausgeschieden, dann beging der alte SchadowSchadow, Johann Gottfried (1764-1850) die Lächerlichkeit, die zugleich eine Unwahrheit ist, zu sagen, die AusstellungKöniglich Preußische Akademie der KünsteBerlinDeutschland würde mager ausfallen, denn die besten Schüler wären nach DüsseldorfDüsseldorfDeutschland gegangen, dann gingen sie, und wir fuhren nach CharlottCharlottenburgDeutschland. wo wir die Transfiguration<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109207" style="hidden" type="art">Transfiguration (Kopie nach → Raffael, 1828)</name>,die Transfiguration – Wilhelm Hensel hat Raffaels Trasfigurazione während seines Aufenthalts in Rom im Auftrag des Kronprinzen Friedrich Wilhelm kopiert. Die Kopie war 1828 auf der Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste in Berlin und anschließend in der Kapelle des Schlosses Charlottenburg zu sehen. und ein großes Bild<name key="PSN0110319" style="hidden" type="author">Catel, Franz Ludwig (1778–1856)</name><name key="CRT0112344" style="hidden" type="art">Die Auferstehung Christi</name> v. CatelCatel, Franz Ludwig (1778-1856)großes Bild von Catel in der Kirche – Franz Catel hatte 1834 sein im Auftrag von Heinrich Prinz von Preußen gemaltes Bild Die Auferstehung Christi vollendet und aus Rom nach Preußen übersandt, wo es in der Charlottenburger Luisenkirche aufgehängt wurde. in der Kirche besahen, RosaMendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883) besuchten und den Tag hier munter beschlossen. Zwei von den jungen Leuten noch oben wie GeburtstagsKinder. Na, Leb wohl, dieser Bogen sollte ein Umschlag werden, und ist über allem Plaudern selbst ein Brief geworden. ChopinChopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849) möchte ich wol hören. Schreib doch was über Deinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3dbggy2t-etba-zrnd-o1gx-6u2jmsrf7z0s"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>, und schick die Lieder.die Lieder – Gemeint sind die »zwei lustigen« Lieder Minnelied (Mailied) op. 34/1 (MWV K 80) vom 11. Mai 1834 (das »altdeutsche in g dur«) und Andres Mailied »Ich weiß mir’n Mädchen« MWV K 81 (14. Mai 1834) sowie das Jagdlied »Mit Lust tät ich ausreiten« op. 84/3 (MWV K 82) vom 25. Mai 1834 und das nach dem 25. Mai 1834 entstandene fragmentarische Lied »Warum sind denn die Rosen so blass« MWV K 83. Siehe Brief fmb-1834-05-28-03 (Brief Nr. 944) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Düsseldorf, 28. Mai 1834, Z. 19. Ich habe von wegen Sympathie auch welche gemacht, aber leider nichts großes.

|1| Schreibe uns doch, wie Dir FrankFranck, Georg Hermann (1802-1855) diesmal gefällt?Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) |2|nächste Woche wird bei uns Iphigenie<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111401" style="hidden" type="music">Iphigénie en Tauride GluckWV 1.48</name> gesungen, BaderBader, Karl Adam (1789-1870) Orest,Orest – Figur aus Glucks Iphigénie en Tauride. ist das übel?Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

            Berlin 4 Jun. 1834. Ich habe Dir eigentlich allerhand durcheinander zu schreiben, lustig, geschäftsmäßig, anständig, das Gegentheil, kurz viel. Wobei soll ich anfangen? Bei den Geschäften. An Henning habe ich geschrieben, aber noch keine Antwort. Schlösinger hat mir neulich einen Liebesbrief geschrieben, und die Korrektur Deiner Symphonie eingelegt (4 händig) die habe ich durchgesehn, aber eine solche Furcht vor Schilte, daß ich Dir lieber eine kleine Mühe als mir Gewissensbisse aufpacken will, und ihm daher heut geantwortet habe, ich würde sie Dir erst schicken. Denn warum? Weil in dem Manuscr. Fehler sind, die ihres Gleichen suchen, und so abgeschmackt sind, daß ich sie noch gar nicht fasse. Siehe Scherzo. – Nun habe ich auch die Marxsche Partitur herausgesucht, und will Dir einige Stellen bezeichnen, die mir sehr gefallen. Z. B. in No. 2 gefällt mir der Schluß des ersten Satzes, mit dem vielen e in seiner jetzigen Gestalt sehr gut, obgleich ich ihn zu lang finde. Den hättest Du aber hören sollen, wie er ihn mir im Manuscr. vorlegte, da gingen Bässe und Tenore immer in einem fort zusammen mit dem e, so daß ich ihm sagte, es könne es kein Mensch singen vor Lachen. Das folgende Stück No. 2 finde ich auch gut, dagegen: wende dich Herr, gar nicht, und das habe ich ihm auch gesagt, und ihm überhaupt sehr viel gegen den 6stimm. Männergesang eingewandt. Es liegt alles viel zu nah an einander, als daß die Harmonieen Platz haben könnten, und so wird es ein ewiges Gemurze und Geschnarre unfehlbar bleiben. Dieselbe Noth mit seinen Liedern. Es ist immer so viel gänzlich Unmusikalisches in seinen Sachen, es sind wol Gedanken, aber sie lassen sich nicht musikalisch gestalten, und – so bleibt es dem guten Willen, und dem Zufall überlassen, ob man seine Absichten errathen kann und will, denn dargestellt sind sie nicht. Suche ihm aber doch ein Wort über seinen Kirchengesang zu sagen, Du weißt wie empfindlich er ist, und wie viel er auf Dich, und allein auf Dich giebt. – Nun noch ein Wort auf dieser Seite, denn die andre wird ostensibel. Daß Du Vater in Baden besuchen willst, freut uns sehr, und wir wollten Dich schon darum bitten. Mutter wird nämlich nicht mitreisen, wie sie Dir wol heut selbst schreibt. Stelle Dir aber deshalb ja keinen Rückschritt vor, im Gegentheil, es geht ihr sehr gut, aber Vater hatte ihr, unbegreiflicher Weise, diese Reise eingeredet, ohne Stosch zu fragen, und der sagt nun, wie mir scheint, sehr vernünftig: da sie sich vor jeder Alteration und Schreck besonders zu hüten hat, so ist eine Reise durchaus nicht anzurathen. Der Wagen kann umwerfen, sie kann an einem heißen Tage der Sonne mehr als nützlich ausgesetzt seyn, kurz tausend Kleinigkeiten, die sich zu Hause leicht vermeiden lassen, oder gänzlich wegfallen, und die auf Reisen unberechenbar sind. Nun darf aber Vater seiner Augen wegen nicht allein in Baden bleiben, er kann keine Bekanntschaft anknüpfen, nirgend hingehn, da ihn seine Kurzsichtigkeit scheu und ängstlich macht. Zu jeder andern Zeit würden wir Hensels uns das größte Vergnügen daraus machen ihn zu begleiten, allein dies Jahr muß Hensel bleiben, und ich bin ihm zu nöthig zu seiner Behaglichkeit und Arbeitsstimmung, um ihn bei diesem wichtigen Werke verlassen zu können. Rebecka würde mit Walter reisen, wenn Du nicht könntest, aber da Du Dich schon halb dazu erbietest, so hoffe ich wird Dir der Vorschlag nicht unerwartet kommen, die nach Baden zu kommen, wenn Vater hinkommt, und die 4 Wochen mit ihm dazubleiben, die Reise kann er sehr gut mit Carl machen, nur dort braucht er jemand. Urlaub hast Du ja, und arbeiten kannst Du in Baden. Du mußt aber so gut seyn, es ihm anbieten, denn wenn wir ihm den Vorschlag machen, so brummt er: Dich nicht stören, zufrieden lassen à la Majestät. Marianne Saaling ist eben hier angekommen um Mittag zu seufzen, und wir lösen uns mit Albertine ab, damit sie Mutter nicht den Kopf toll macht. Aehnlichen Skandal gab es nie. Halt abers Maul. Der gute Vater läßt sich da weich machen, das ärgert mich am Meisten. Ich bin verdrießlich, daß Mutter Dir die Infamie schreibt, die zuletzt in ihrem Brief steht, und über die, wie über die ganze schlechte Nachrede ich mich schon genug geärgert habe, ich will meine Hand ins Feuer legen, daß es bloße Verleumdung und Unwahrheit ist, denn ich weiß es. Gestern war nicht der Stiftungstag des Atteliers sondern gestern vor 8 T. Da war aber 10 Gr. Kälte, also wurde eine Landpartie nach Charlottenb. bis auf gestern verschoben, um 1/2 11 frühstückte sämmtliches Attelier im Garten Brühe und Sauerbraten und etc. Dann gingen sie in die Sitzung der Academie wo Pohlke prämiert ward, und Bandre, wie Kaselowsky und Wagner, durch eine Kabale ausgeschieden, dann beging der alte Schadow die Lächerlichkeit, die zugleich eine Unwahrheit ist, zu sagen, die Ausstellung würde mager ausfallen, denn die besten Schüler wären nach Düsseldorf gegangen, dann gingen sie, und wir fuhren nach Charlott. wo wir die Transfiguration, und ein großes Bild v. Catel in der Kirche besahen, Rosa besuchten und den Tag hier munter beschlossen. Zwei von den jungen Leuten noch oben wie GeburtstagsKinder. Na, Leb wohl, dieser Bogen sollte ein Umschlag werden, und ist über allem Plaudern selbst ein Brief geworden. Chopin möchte ich wol hören. Schreib doch was über Deinen Paulus, und schick die Lieder. Ich habe von wegen Sympathie auch welche gemacht, aber leider nichts großes.
 Schreibe uns doch, wie Dir Frank diesmal gefällt? nächste Woche wird bei uns Iphigenie gesungen, Bader Orest, ist das übel?          
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Juni 1834).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-06-04" xml:id="date_2663f815-7b85-4320-940d-9dae4a6cdda5">4. Juni 1834</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0111893" resp="author" xml:id="persName_f4b14e67-0906-4166-af12-88bdf495a6d3">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_50033ff2-25d6-42d8-8248-42771d2b42b1"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_03c2a762-a042-4465-a6b7-f2ef94a3bd7c">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_8180e4f5-3af4-43f1-a05f-d2f8c3dd8c4c"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_11004a58-de6c-4b6f-a44f-e5062b8a8b61"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_343905e9-1e8a-4ddf-9c8d-17035937d427">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_f9ea2ad1-1803-4966-b244-197ee764b35d">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin <date cert="high" when="1834-06-04" xml:id="date_9389ad97-e0df-4e3f-8755-ded12d7d6413">4 Jun. 1834</date>.</dateline> <p style="paragraph_without_indent">Ich habe Dir eigentlich allerhand durcheinander zu schreiben, lustig, geschäftsmäßig, anständig, das Gegentheil, kurz viel. Wobei soll ich anfangen? Bei den Geschäften. An <persName xml:id="persName_9aec8023-33b9-4763-8305-efc5ed985e51">Henning<name key="PSN0111884" style="hidden" type="person">Henning, Karl Wilhelm (1784-1867)</name></persName> habe ich geschrieben, aber noch keine Antwort. <persName xml:id="persName_3093364d-4c73-40af-8c69-4e59eacc6f08">Schlösinger<name key="PSN0114576" style="hidden" type="person">Schlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838)</name></persName> hat mir neulich einen Liebesbrief geschrieben, und die Korrektur Deiner <title xml:id="title_11923b16-85f6-4134-8300-127fc8df1b7e">Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_iaqd6ib8-d6zu-bktb-0psg-ccuzortrv0gr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0c1a24ac-edba-439d-afbc-c99142fb18d8" xml:lang="de">Deiner Symphonie – Die Ausgabe für Klavier zu vier Händen der 1. Sinfonie c-Moll, op. 11 (MWV N 13), erschien 1834 bei A. M. Schlesinger in Berlin.</note> eingelegt (4 händig) die habe ich durchgesehn, aber eine solche Furcht vor Schilte, daß ich Dir lieber eine kleine Mühe als mir Gewissensbisse aufpacken will, und ihm daher heut geantwortet habe, ich würde sie Dir erst schicken. Denn warum? Weil in dem Manuscr. Fehler sind, die ihres Gleichen suchen, und so abgeschmackt sind, daß ich sie noch gar nicht fasse. Siehe <hi rend="latintype">Scherzo</hi>. – Nun habe ich auch die <persName xml:id="persName_6d08faa0-23a2-4080-ace4-1f5e3e0a46e2">Marxsche<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> <title xml:id="title_dfb41d24-8d5b-41eb-80be-26d1eda174b9">Partitur<name key="PSN0113108" style="hidden" type="author">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</name><name key="CRT0109908" style="hidden" type="music">Zwei Motetten für sechsstimmigen Männerchor op. 4</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c072c9f6-e0ca-4604-b0e6-f21d208bf32f" xml:lang="de">die Marxsche Partitur – 1834 erschienen bei Trautwein Adolph Bernhard Marx’ Zwei Motetten für sechsstimmigen Männerchor op. 4: Nr. 1 Nach einer Weise des heiligen Ambrosius »Komm, Gott Schöpfer, heil’ger Geist«; Nr. 2 Aus dem 6. Psalm »Ach! Herr! strafe mich nicht in deinem Zorn«. Vgl. AMZ 36 (1834), Sp. 654 ff., und Leopold Hirschberg, Der Tondichter Adolph Bernhard Marx, in: Sammelbände der Internationalen Musikgesellschaft 10, Heft 1 (Oktober – Dezember 1908), S. 16. Siehe auch Brief fmb-1834-05-28-03 (Brief Nr. 944) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin, Düsseldorf, 28. Mai 1834, Z. 37 f.: »Marxs eben herausgegebne Männerstimmensachen«. Vgl. Brief gb-1834-05-05-02 Adolph Bernhard Marx an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 5. Mai 1834</note> herausgesucht, und will Dir einige Stellen bezeichnen, die mir sehr gefallen. Z. B. in No. 2 gefällt mir der Schluß des ersten Satzes, mit dem vielen <hi rend="latintype">e</hi> in seiner jetzigen Gestalt sehr gut, obgleich ich ihn zu lang finde. Den hättest Du aber hören sollen, wie er ihn mir im Manuscr. vorlegte, da gingen Bässe und Tenore immer in einem fort zusammen mit dem <hi rend="latintype">e</hi>, so daß ich ihm sagte, es könne es kein Mensch singen vor Lachen. Das folgende Stück <hi rend="latintype">No</hi>. 2 finde ich auch gut, dagegen: wende dich Herr, gar nicht, und das habe ich ihm auch gesagt, und ihm überhaupt sehr viel gegen den 6stimm. Männergesang eingewandt. Es liegt alles viel zu nah an einander, als daß die Harmonieen Platz haben könnten, und so wird es ein ewiges Gemurze und Geschnarre unfehlbar bleiben. Dieselbe Noth mit seinen Liedern. Es ist immer so viel gänzlich Unmusikalisches in seinen Sachen, es sind wol Gedanken, aber sie lassen sich nicht musikalisch gestalten, und – so bleibt es dem guten Willen, und dem Zufall überlassen, ob man seine Absichten errathen kann und will, denn dargestellt sind sie nicht. Suche ihm aber doch ein Wort über seinen Kirchengesang zu sagen, Du weißt wie empfindlich <persName xml:id="persName_01a24135-1fd5-44e9-b2f3-c543ea259ecd">er<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> ist, und wie viel er auf Dich, und allein auf Dich giebt. – Nun noch ein Wort auf dieser Seite, denn die andre wird ostensibel. Daß Du <persName xml:id="persName_993899b4-5f1c-4999-9444-361be2439aaa">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_8e8c7d0f-f62c-4e4f-a98b-be83ea63407d">Baden<settlement key="STM0100449" style="hidden" type="locality">Baden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> besuchen willst, freut uns sehr, und wir wollten Dich schon darum bitten. <persName xml:id="persName_9d69b24a-440c-4a6d-a22d-f65604dbdd3f">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> wird nämlich nicht mitreisen, wie sie Dir wol heut selbst schreibt. Stelle Dir aber deshalb ja keinen Rückschritt vor, im Gegentheil, es geht ihr sehr gut, aber Vater hatte ihr, unbegreiflicher Weise, diese Reise eingeredet, ohne <persName xml:id="persName_033db5a3-8382-4c2b-b2ba-dc9753483e4e">Stosch<name key="PSN0115165" style="hidden" type="person">Stosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860)</name></persName> zu fragen, und der sagt nun, wie mir scheint, sehr vernünftig: da sie sich vor jeder Alteration und Schreck besonders zu hüten hat, so ist eine Reise durchaus nicht anzurathen. Der Wagen kann umwerfen, sie kann an einem heißen Tage der Sonne mehr als nützlich ausgesetzt seyn, kurz tausend Kleinigkeiten, die sich zu Hause leicht vermeiden lassen, oder gänzlich wegfallen, und <add place="above">die<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> auf Reisen unberechenbar<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> sind. Nun darf aber Vater seiner Augen wegen nicht allein in Baden bleiben, er kann keine Bekanntschaft anknüpfen, nirgend hingehn, da ihn seine Kurzsichtigkeit scheu und ängstlich macht. Zu jeder andern Zeit würden wir <persName xml:id="persName_9bade0b0-4043-4374-9240-2c83a34473b5">Hensels<name key="PSN0111890" style="hidden" type="person">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName> uns das größte Vergnügen daraus machen ihn zu begleiten, allein dies Jahr muß <persName xml:id="persName_555049fb-072d-4901-bab7-d6498632c35b">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> bleiben, und ich bin ihm <add place="above">zu<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> nöthig zu seiner Behaglichkeit und Arbeitsstimmung, um ihn bei diesem wichtigen Werke verlassen zu können. <persName xml:id="persName_382dfe85-0d8f-4316-a7a5-ace3b060eff4">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> würde mit <persName xml:id="persName_09b8e570-3695-4adf-b8a6-352287e556e6">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> reisen, wenn Du <unclear reason="covering" resp="SSP">nicht</unclear> könntest, aber da Du Dich schon halb dazu erbietest, so hoffe ich wird Dir <unclear reason="covering" resp="SP">der</unclear> Vorschlag nicht unerwartet kommen, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3456cf2d-2a5e-4ebf-89aa-91ccae12a980">die</del> nach Baden zu <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2a01b2ed-4339-4879-a62a-f080ef0e8dec">kommen</del>, wenn Vater hinkommt, und die 4 Wochen mit ihm dazubleiben, die Reise kann er sehr gut mit <persName xml:id="persName_d61cdd25-27e3-4991-b31b-7bf6037f10fd">Carl<name key="PSN0113114" style="hidden" type="person">Maß, Karl (Carl)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_590a4892-4e2f-4646-b997-47bd92b08d52" xml:lang="de">Carl – Karl Maß, Bediensteter bei den Mendelssohn Bartholdys in Berlin.</note> machen, nur dort braucht er jemand. Urlaub hast Du ja, und arbeiten kannst Du in Baden. Du mußt aber so gut seyn, es ihm anbieten, denn wenn <unclear reason="covering" resp="SP">wir</unclear> ihm den Vorschlag machen, so brummt er: Dich nicht stören, zufrieden lassen à la Majestät. <persName xml:id="persName_09831d35-b6f3-41ac-b719-57a714216d62">Marianne Saaling<name key="PSN0114390" style="hidden" type="person">Saaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868)</name></persName> ist eben hier angekommen <add place="above">um Mittag zu seufzen<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add>, und wir lösen uns mit <persName xml:id="persName_2657f3e0-d044-4efb-a457-764c03e5c524">Albertine<name key="PSN0117011" style="hidden" type="person">Heine, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> ab, damit sie <persName xml:id="persName_0bde939f-e5db-4231-ac0c-872e51d7b090">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> nicht den Kopf toll macht. Aehnlichen Skandal<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4bc7199e-0dc5-4e1c-93f3-42f1bb42bf11" xml:lang="de">Aehnlichen Skandal – die gelöste Verlobung von Marianne Saaling mit Varnhagen von Ense.</note> gab es nie. Halt abers Maul. Der gute Vater läßt sich da weich machen, das ärgert mich am Meisten. Ich bin verdrießlich, daß Mutter Dir die Infamie schreibt, die zuletzt in ihrem Brief steht, und über die, wie über die ganze schlechte Nachrede ich mich schon genug geärgert habe, ich will meine Hand ins Feuer legen, daß es bloße Verleumdung und Unwahrheit ist, denn ich weiß es. Gestern war <hi n="1" rend="underline">nicht</hi> der Stiftungstag des Atteliers<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1b00d39a-1306-454d-8076-3561d11dd585" xml:lang="de">Stiftungstag des Atteliers – Der Stiftungstag des Atteliers Wilhelm Hensels war am 27. Mai 1834.</note> sondern gestern <date cert="high" when="1834-05-27" xml:id="date_6bad1ad3-85ff-4518-8499-9d91421587c6">vor 8 T</date>. Da war aber 10 Gr. Kälte, also wurde eine Landpartie nach <placeName xml:id="placeName_8abcc48c-b9fa-4f1b-bf19-dc0645a9f5d8">Charlottenb<settlement key="STM0103266" style="hidden" type="locality">Charlottenburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. bis auf gestern verschoben, um <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">2</hi></formula> 11 frühstückte sämmtliches Attelier im Garten Brühe und Sauerbraten und <hi rend="latintype">etc.</hi> Dann gingen sie in die Sitzung der <placeName xml:id="placeName_17a4b770-efd9-4b3a-87a3-19e5764219cb">Academie<name key="NST0100240" style="hidden" subtype="" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wo <persName xml:id="persName_0600c176-a464-414d-bf6b-d710bd18b6cf">Pohlke<name key="PSN0113934" style="hidden" type="person">Pohlke, Karl Wilhelm (1810-1876)</name></persName> prämiert ward, und Bandre, wie <persName xml:id="persName_becc1a63-055b-466f-8a2c-76c4311593e0">Kaselowsky<name key="PSN0112320" style="hidden" type="person">Kaselowsky, August Theodor (1810-1891)</name></persName> und <persName xml:id="persName_7c63355d-17b4-4a68-b872-cbcdb8829182">Wagner<name key="PSN0115595" style="hidden" type="person">Wagner, Johann Daniel Lebrecht Franz (1810-1883)</name></persName>, durch eine Kabale ausgeschieden, dann beging der alte <persName xml:id="persName_74c7d385-8517-4f87-b898-990a1f56a20e">Schadow<name key="PSN0114495" style="hidden" type="person">Schadow, Johann Gottfried (1764-1850)</name></persName> die Lächerlichkeit, die zugleich eine Unwahrheit ist, zu sagen, die <placeName xml:id="placeName_fb735653-7eaa-41f6-ab38-c67aeceee872">Ausstellung<name key="NST0100304" style="hidden" subtype="Kunstausstellung" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> würde mager ausfallen, denn die besten Schüler wären nach <placeName xml:id="placeName_0d3a29a6-e845-4556-8d99-f307992b5eb5">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gegangen, dann gingen sie, und wir fuhren nach <placeName xml:id="placeName_fccb20cb-2713-4ba1-a8d3-91463aeb4e17">Charlott<settlement key="STM0103266" style="hidden" type="locality">Charlottenburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. wo wir die <title xml:id="title_43eca76e-351c-4fb0-944e-dec5ad7c1bdd">Transfiguration<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109207" style="hidden" type="art">Transfiguration (Kopie nach → Raffael, 1828)</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_849922ce-07f8-433d-99a7-13633c2c36d6" xml:lang="de">die Transfiguration – Wilhelm Hensel hat Raffaels Trasfigurazione während seines Aufenthalts in Rom im Auftrag des Kronprinzen Friedrich Wilhelm kopiert. Die Kopie war 1828 auf der Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste in Berlin und anschließend in der Kapelle des Schlosses Charlottenburg zu sehen.</note> und ein <title xml:id="title_c1e47687-6aa8-4403-992b-242cfcaf0f2a">großes Bild<name key="PSN0110319" style="hidden" type="author">Catel, Franz Ludwig (1778–1856)</name><name key="CRT0112344" style="hidden" type="art">Die Auferstehung Christi</name></title> v. <persName xml:id="persName_2e23f60a-ec86-4065-86b2-fd34dd2a2e03">Catel<name key="PSN0110319" style="hidden" type="person">Catel, Franz Ludwig (1778-1856)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4eeb9cf1-5cb2-4585-8aea-62858adb664d" xml:lang="de">großes Bild von Catel in der Kirche – Franz Catel hatte 1834 sein im Auftrag von Heinrich Prinz von Preußen gemaltes Bild Die Auferstehung Christi vollendet und aus Rom nach Preußen übersandt, wo es in der Charlottenburger Luisenkirche aufgehängt wurde.</note> in der Kirche besahen, <persName xml:id="persName_2ed2e04d-a799-4d7a-94b9-3ed112e05da2">Rosa<name key="PSN0113237" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883)</name></persName> besuchten und den Tag hier munter beschlossen. Zwei von den jungen Leuten <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> noch oben wie GeburtstagsKinder. Na, Leb wohl, dieser Bogen sollte ein Umschlag werden, und ist über allem Plaudern selbst ein Brief geworden. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2f2ca840-1c5f-4283-8a63-5afc827032ea">Chopin<name key="PSN0110374" style="hidden" type="person">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849)</name></persName></hi> möchte ich wol hören. Schreib doch was über Deinen <title xml:id="title_59400734-f4da-4248-b89c-ee46881fe3ca">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3dbggy2t-etba-zrnd-o1gx-6u2jmsrf7z0s"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>, und schick die Lieder.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4dab1ff3-00f9-4042-a513-fe98944758d3" xml:lang="de">die Lieder – Gemeint sind die »zwei lustigen« Lieder Minnelied (Mailied) op. 34/1 (MWV K 80) vom 11. Mai 1834 (das »altdeutsche in g dur«) und Andres Mailied »Ich weiß mir’n Mädchen« MWV K 81 (14. Mai 1834) sowie das Jagdlied »Mit Lust tät ich ausreiten« op. 84/3 (MWV K 82) vom 25. Mai 1834 und das nach dem 25. Mai 1834 entstandene fragmentarische Lied »Warum sind denn die Rosen so blass« MWV K 83. Siehe Brief fmb-1834-05-28-03 (Brief Nr. 944) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Düsseldorf, 28. Mai 1834, Z. 19.</note> Ich habe von wegen Sympathie auch welche gemacht, aber leider nichts großes.</p> <p><seg type="pagebreak">|1|<pb n="1" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">Schreibe uns doch, wie Dir <persName xml:id="persName_6539275c-02ce-424f-9bd0-f74d1f498744">Frank<name key="PSN0111123" style="hidden" type="person">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> diesmal gefällt?<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add><seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg><add place="margin">nächste Woche wird bei uns <title xml:id="title_d2d50756-018b-4523-b9fd-72daa3d85c6b">Iphigenie<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111401" style="hidden" type="music">Iphigénie en Tauride GluckWV 1.48</name></title> gesungen, <persName xml:id="persName_446547f4-5812-4974-9462-72c8face4567">Bader<name key="PSN0109627" style="hidden" type="person">Bader, Karl Adam (1789-1870)</name></persName> Orest,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7f5861a6-d23d-47df-a5d4-179a7fefebdc" xml:lang="de">Orest – Figur aus Glucks Iphigénie en Tauride.</note> ist das übel?<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>