]> Brief: gb-1834-05-23-01

gb-1834-05-23-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 23. Mai 1834 Du bist ein gar lieber herziger Sohn, mir so oft zu schreiben, und mir die angenehmen Spatzierritte nah zu bringen, die Dein sommerliches Leben verschönern. Mir ward bei Deiner Beschreibung ganz Land- und Waldeinsamlich zu Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 17. Mai 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 23. und 28. Mai 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/155. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 23. Mai 1834 Du bist ein gar lieber herziger Sohn, mir so oft zu schreiben, und mir die angenehmen Spatzierritte nah zu bringen, die Dein sommerliches Leben verschönern. Mir ward bei Deiner Beschreibung ganz Land- und Waldeinsamlich zu

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 4-5 / 23/5], [N 1 / 27/5], Siegel.

Lea Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

23. Mai 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Herrn Musikdirektor F. Mendelssohn Bartholdy Düßeldorf frei
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 23 Mai

Du bist ein gar lieber herziger Sohn, mir so oft zu schreiben, und mir die angenehmen Spatzierritteangenehmen Spatzierritte – siehe Brief fmb-1834-05-17-01 (Brief Nr. 937) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 17. Mai 1834. nah zu bringen, die Dein sommerliches Leben verschönern. Mir ward bei Deiner Beschreibung ganz Land- und Waldeinsamlich zu Muthe und ich konnte mir den geliebten Reiter völlig vergegenwärtigen. Erhalte Dich mir gesund, reite und schwimme tüchtig, und schüttle und wasche Dir die Anstrengung und wahrscheinlich auch vorkommenden Aerger tüchtig aus den Gliedern. Daß Dir die Leute nun durch Dein edles Roß eine Seelenwanderungs Cour machen, ist originell. – Nun, bester Schatz! Laß Dir vor allem erzählen, daß StoschStosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860) und JüngkenJüngken, Johann Christian (1793-1875) gestern über VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Reise berathschlagt und ausgebuddelt haben, wegen Mangel aller Gegend und plaisirs und Nothwendigkeit auf seinen Geist zu wirken, solle er nach Baden BadenBadenDeutschland statt nach MarienbMarienbadBöhmen., was ihm schon aus dem Grunde beßer convenirtconvenirt – convenieren, passen, zusagen. daß er die Reise 4 bis 5 Wochen aufschieben kann; und die Idee hat, mich dummen unbrauchbaren Menschen mitzuschleppen, obschon ich nichts gebrauchen soll. – Es geht mir langsamlich beßer und ich kriege wieder Muth und Lust zu leben, woran es mir vor 14 Tagen ganz fehlte. Meine ValerianaValeriana – Baldrian. wird v. morgen an durch China verbeßerte und vermehrte Auflage erhalten. Da Vater so überaus gut ist, mich mit auf der Reise zu wünschen, so ists wohl möglich daß ich meine Scheu zu überwinde und mit ihm die Zeit in Baden zubringe; die größte Lockung ist die, daß wir uns irgendwo mit Dir ein rendezvous geben, oder – Dich in D. besuchen und abholen. Nun, machen wir keine voreilige Pläne, es kann sich aber hübsch gestalten. – HumboldHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859) und BunsenBunsen, Christian Carl Josias (seit 1858) Freiherr von (1791-1860) und alliierte puissancen,puissance – frz., Macht. und die größten jetzt im preuß. Staat, haben gestern Hensels Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name> besucht und sich rühmend geäußert. Erstrer wußte noch nichts über das Resultat Deines Briefs an den prince couronne,Deines Briefs an den prince couronne – siehe Brief fmb-1834-05-09-03 (Brief Nr. 924) Felix Mendelssohn Bartholdy an den Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen in Berlin; Düsseldorf, 9. Mai 1834. prince couronne ist eine scherzhafte Direktübersetzung aus dem Deutschen; richtig wäre prince héritier. denkt daran und wird alles berichten, wie auch wir. Er spaßte über das einzige Haus das er in seinem Leben beseßen, und das in der Auktion der verkauften Bäume für 16 rh verkauft worden. – Alle Welt wundert sich über die Vereinigung der einst so kontrastirenden Männer; beide machen jetzt la pluie et le beau tems;la pluie et le beau tems – frz., der Regen und das schöne Wetter. vorläufig hat BBunsen, Christian Carl Josias (seit 1858) Freiherr von (1791-1860). den guten Vortheil, seine 8000 rt Gehalt noch mit 4000 vermehrt zu sehen. Es wird ihm schrecklich die cour gemacht, und wenn er und HHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859). das Bild loben, kann es nur von |2| guten Folgen sein.

BettyBeer, Rebecka (Betty) (1793-1850) ist wieder hier und alle finden sie sehr gutaussehend und liebenswürdig. Ich hoffe sie heut noch zu besuchen, denn sie muß einige Tage ruhen. Sie bleibt nur ein paar Wochen und geht dann nach Spa. – Miss MaryAlexander, Mary (1806-1867) hat wieder einen <hi rend="latintype">Spectator</hi><name key="PSN0119697" style="hidden" type="author">Rintoul, Robert Stephen (1787-1858)</name><name key="CRT0112343" style="hidden" type="periodical">The Spectator. A weekly journal of news, politics, literature, and science</name> geschickt, worin des Theils den Du in Mosch.Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Conc. gehabt,einen Spectator … des Theils den Du in Mosch. Conc. gehabt – Moscheles spielte in seinem »Morning Concert« am 8. Mai 1834 Mendelssohns Rondo brillant Es-Dur, op. 29 (MWV O 10), und dirigierte die Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, op. 32 (MWV P 12). Der Bericht darüber findet sich in The Specatator Nr. 306, 10. Mai 1834, S. 442 f. sehr ruhmvoll erwähnt ist, v. der enchanting beauty Deiner ouv<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vzwbuzhb-ss2z-fjsw-rvck-xinvrsikjgnt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name>., und von der redolent gaiety des rondos<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lnij6nvr-2oax-zm6h-zxqi-jjubxvx1mym3"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name>, eine Eigenschaft die man Dir bisher in d. Kompos. nicht gekannt, wird Lob gespendet. Warst Du wirkl. einmal lustig mein Kerlchen? so sollst Du leben und bedankt sein. Wir haben redolent in allen dictionairs suchen laßen, aber nur das Unpaßende, Duftende, Wohlriechende gefunden. Non comprendo.Non comprendo – ital., Ich verstehe nicht. Es lebe aber Deine wohlriechende Lustigkeit, Dein duftendes rondo.

Mit FrankFranck, Georg Hermann (1802-1855) ists sehr toll. – Seine kleine SchwesterWessely, Adelheid → Franck ist unwohl geworden; die MutterFranck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849) reiste also mit ihr und dem Kusimus nach NordhausenNordhausenDeutschland zu Weßely gereist, HerrmannFranck, Georg Hermann (1802-1855) ist zu Haus geblieben, und der junge MenschFranck, Eduard (1817-1893) soll allein nach DüßDüsseldorfDeutschland. Eben kommt der kleine Viktor – – – Pas du tout,Pas du tout – frz. überhaupt nicht. es war der leibhaftige große HermannFranck, Georg Hermann (1802-1855), v. dem ich authentisch berichte; er bleibt 1 Woche hier holt dann den Bruder aus NordhNordhausenDeutschland. und will in den ersten Tagen des Juni bei Dir sein. Sollte sichs, wie bei ihm wahrscheinlich, ändern, so erfährst Dus durch uns. Dein Br. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-03-31-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Hermann Franck in Breslau; Düsseldorf, 31. März 1834</name> ist einstweilen nach BreslauBreslauDeutschland gewandert. – Heut Abend giebt BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) in meinem Gartenlokal Gesellschaft, worunter SteffensSteffens, Familie von → Henrik S., der nebst Familie, die einer meiner theilnehmendsten Besucher waren.

T. HinnyMendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862) war auch eben hier; Alex.sMendelssohn, Alexander (1798-1871)Mendelssohn, Marianne (1799-1880) sind trotz Seekrankheit glückl. in KopenhKopenhagenDänemark. angekommen und sehr vergnügt: mit dem schwed. Bedienten der Dulken über die Maaßen zufrieden.

Lebwohl Herzens Engel, ich schöpfe neuen Lebensmuth und hoffe noch glückliche Tage, vor allem Dich wieder zu sehen. Deine Treuste.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)

VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) grüßt tausendmal.

            Berlin 23 Mai Du bist ein gar lieber herziger Sohn, mir so oft zu schreiben, und mir die angenehmen Spatzierritte nah zu bringen, die Dein sommerliches Leben verschönern. Mir ward bei Deiner Beschreibung ganz Land- und Waldeinsamlich zu Muthe und ich konnte mir den geliebten Reiter völlig vergegenwärtigen. Erhalte Dich mir gesund, reite und schwimme tüchtig, und schüttle und wasche Dir die Anstrengung und wahrscheinlich auch vorkommenden Aerger tüchtig aus den Gliedern. Daß Dir die Leute nun durch Dein edles Roß eine Seelenwanderungs Cour machen, ist originell. – Nun, bester Schatz! Laß Dir vor allem erzählen, daß Stosch und Jüngken gestern über Vaters Reise berathschlagt und ausgebuddelt haben, wegen Mangel aller Gegend und plaisirs und Nothwendigkeit auf seinen Geist zu wirken, solle er nach Baden Baden statt nach Marienb., was ihm schon aus dem Grunde beßer convenirt daß er die Reise 4 bis 5 Wochen aufschieben kann; und die Idee hat, mich dummen unbrauchbaren Menschen mitzuschleppen, obschon ich nichts gebrauchen soll. – Es geht mir langsamlich beßer und ich kriege wieder Muth und Lust zu leben, woran es mir vor 14 Tagen ganz fehlte. Meine Valeriana wird v. morgen an durch China verbeßerte und vermehrte Auflage erhalten. Da Vater so überaus gut ist, mich mit auf der Reise zu wünschen, so ists wohl möglich daß ich meine Scheu zu überwinde und mit ihm die Zeit in Baden zubringe; die größte Lockung ist die, daß wir uns irgendwo mit Dir ein rendezvous geben, oder – Dich in D. besuchen und abholen. Nun, machen wir keine voreilige Pläne, es kann sich aber hübsch gestalten. – Humbold und Bunsen und alliierte puissancen, und die größten jetzt im preuß. Staat, haben gestern Hensels Bild besucht und sich rühmend geäußert. Erstrer wußte noch nichts über das Resultat Deines Briefs an den prince couronne, denkt daran und wird alles berichten, wie auch wir. Er spaßte über das einzige Haus das er in seinem Leben beseßen, und das in der Auktion der verkauften Bäume für 16 rh verkauft worden. – Alle Welt wundert sich über die Vereinigung der einst so kontrastirenden Männer; beide machen jetzt la pluie et le beau tems; vorläufig hat B. den guten Vortheil, seine 8000 rt Gehalt noch mit 4000 vermehrt zu sehen. Es wird ihm schrecklich die cour gemacht, und wenn er und H. das Bild loben, kann es nur von guten Folgen sein.
Betty ist wieder hier und alle finden sie sehr gutaussehend und liebenswürdig. Ich hoffe sie heut noch zu besuchen, denn sie muß einige Tage ruhen. Sie bleibt nur ein paar Wochen und geht dann nach Spa. – Miss Mary hat wieder einen Spectator geschickt, worin des Theils den Du in Mosch. Conc. gehabt, sehr ruhmvoll erwähnt ist, v. der enchanting beauty Deiner ouv ., und von der redolent gaiety des rondos, eine Eigenschaft die man Dir bisher in d. Kompos. nicht gekannt, wird Lob gespendet. Warst Du wirkl. einmal lustig mein Kerlchen? so sollst Du leben und bedankt sein. Wir haben redolent in allen dictionairs suchen laßen, aber nur das Unpaßende, Duftende, Wohlriechende gefunden. Non comprendo. Es lebe aber Deine wohlriechende Lustigkeit, Dein duftendes rondo.
Mit Frank ists sehr toll. – Seine kleine Schwester ist unwohl geworden; die Mutter reiste also mit ihr und dem Kusimus nach Nordhausen zu Weßely gereist, Herrmann ist zu Haus geblieben, und der junge Mensch soll allein nach Düß. Eben kommt der kleine Viktor – – – Pas du tout, es war der leibhaftige große Hermann, v. dem ich authentisch berichte; er bleibt 1 Woche hier holt dann den Bruder aus Nordh. und will in den ersten Tagen des Juni bei Dir sein. Sollte sichs, wie bei ihm wahrscheinlich, ändern, so erfährst Dus durch uns. Dein Br. ist einstweilen nach Breslau gewandert. – Heut Abend giebt Beckchen in meinem Gartenlokal Gesellschaft, worunter Steffens, der nebst Familie, die einer meiner theilnehmendsten Besucher waren.
T. Hinny war auch eben hier; Alex. s sind trotz Seekrankheit glückl. in Kopenh. angekommen und sehr vergnügt: mit dem schwed. Bedienten der Dulken über die Maaßen zufrieden.
Lebwohl Herzens Engel, ich schöpfe neuen Lebensmuth und hoffe noch glückliche Tage, vor allem Dich wieder zu sehen. Deine Treuste.
Vater grüßt tausendmal.          
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Mendelssohn Bartholdy</addrLine> <addrLine>Düßeldorf</addrLine> <addrLine>frei</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_5adf8be5-3ea1-4bca-afc9-f34a87ff15cf"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_95fb0a32-292a-40aa-8f29-ba0e5e7a22ef">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_1108ed7f-f3cc-472e-9f40-77e9bded381e">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin <date cert="high" when="1834-05-23" xml:id="date_cb2764ad-c28f-4776-9e58-9a359f6ba685">23 Mai</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Du bist ein gar lieber herziger Sohn, mir so oft zu schreiben, und mir die angenehmen Spatzierritte<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5be0fa8f-d8bf-4cd5-bd90-db2430a9e6f1" xml:lang="de">angenehmen Spatzierritte – siehe Brief fmb-1834-05-17-01 (Brief Nr. 937) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 17. Mai 1834.</note> nah zu bringen, die Dein sommerliches Leben verschönern. Mir ward bei Deiner Beschreibung ganz Land- und Waldeinsamlich zu Muthe und ich konnte mir den geliebten Reiter völlig vergegenwärtigen. Erhalte Dich mir gesund, reite und schwimme tüchtig, und schüttle und wasche Dir die Anstrengung und wahrscheinlich auch vorkommenden Aerger tüchtig aus den Gliedern. Daß Dir die Leute nun durch Dein edles Roß eine Seelenwanderungs <hi rend="latintype">Cour</hi> machen, ist originell. – Nun, bester Schatz! Laß Dir vor allem erzählen, daß <persName xml:id="persName_2b1f8f3c-1e29-4728-b3b8-d00d6ef771db">Stosch<name key="PSN0115165" style="hidden" type="person">Stosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860)</name></persName> und <persName xml:id="persName_cf2c0759-b06a-4d58-adc0-39cd86a4d98e">Jüngken<name key="PSN0112286" style="hidden" type="person">Jüngken, Johann Christian (1793-1875)</name></persName> gestern über <persName xml:id="persName_9785acaa-1790-479c-aa9f-88adcceb98ae">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> Reise berathschlagt und ausgebuddelt haben, wegen Mangel aller Gegend und <hi rend="latintype">plaisirs</hi> und Nothwendigkeit auf seinen Geist zu wirken, solle er nach <placeName xml:id="placeName_8f512c6f-3488-4c30-b57e-791e7d5777ba">Baden Baden<settlement key="STM0100449" style="hidden" type="locality">Baden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> statt nach <placeName xml:id="placeName_e3581e8b-ad94-4ee7-9dd7-43af0ab08e09">Marienb<settlement key="STM0104562" style="hidden" type="locality">Marienbad</settlement><country style="hidden">Böhmen</country></placeName>., was ihm schon aus dem Grunde beßer <hi rend="latintype">convenirt</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_14fcf8a2-7f88-4d56-9f56-3c5bd46e35c8" xml:lang="de">convenirt – convenieren, passen, zusagen.</note> daß er die Reise 4 bis 5 Wochen aufschieben kann; und die Idee hat, mich dummen unbrauchbaren Menschen mitzuschleppen, obschon ich nichts gebrauchen soll. – Es geht mir langsamlich beßer und ich kriege wieder Muth und Lust zu leben, woran es mir vor 14 Tagen <hi n="1" rend="underline">ganz</hi> fehlte. Meine Valeriana<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_64ae9589-34f1-4d3c-9da6-d5c2573cc2ce" xml:lang="de">Valeriana – Baldrian.</note> wird v. morgen an durch China verbeßerte und vermehrte Auflage erhalten. Da Vater so überaus gut ist, mich mit auf der Reise zu wünschen, so ists wohl möglich daß ich meine Scheu zu überwinde und mit ihm die Zeit in Baden zubringe; die größte Lockung ist die, daß wir uns irgendwo mit Dir ein <hi rend="latintype">rendezvous</hi> geben, oder – Dich in D. besuchen und abholen. Nun, machen wir keine voreilige Pläne, es <hi n="1" rend="underline">kann</hi> sich aber hübsch gestalten. – <persName xml:id="persName_07b3e6e8-7a2e-47bc-b6d9-d4eb3a1ce722">Humbold<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> <hi n="1" rend="underline">und</hi> <persName xml:id="persName_7412b532-5b15-4cfe-8e24-04334feb1a4b">Bunsen<name key="PSN0110195" style="hidden" type="person">Bunsen, Christian Carl Josias (seit 1858) Freiherr von (1791-1860)</name></persName> und alliierte <hi rend="latintype">puissancen</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1980ffe7-189e-4483-acef-9bd17f6efe26" xml:lang="fr ">puissance – frz., Macht.</note> und die größten jetzt im preuß. Staat, haben gestern <title xml:id="title_943508e3-26f6-44c7-8385-fabe696e982a">Hensels Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name></title> besucht und sich rühmend geäußert. Erstrer wußte noch nichts über das Resultat Deines Briefs an den <hi rend="latintype">prince couronne</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_525b7453-ea26-4915-8f3f-9efb4e68ad09" xml:lang="de">Deines Briefs an den prince couronne – siehe Brief fmb-1834-05-09-03 (Brief Nr. 924) Felix Mendelssohn Bartholdy an den Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen in Berlin; Düsseldorf, 9. Mai 1834. prince couronne ist eine scherzhafte Direktübersetzung aus dem Deutschen; richtig wäre prince héritier.</note> denkt daran und wird alles berichten, wie auch wir. Er spaßte über das einzige Haus das er in seinem Leben beseßen, und das in der Auktion der verkauften Bäume für 16 rh verkauft worden. – Alle Welt wundert sich über die Vereinigung der einst so kontrastirenden Männer; beide machen jetzt <hi rend="latintype">la pluie et le beau tems</hi>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_a46c4224-037e-47ce-afa9-40a0e9658341" xml:lang="fr ">la pluie et le beau tems – frz., der Regen und das schöne Wetter.</note> vorläufig hat <persName xml:id="persName_71a0b211-710f-4b90-8df1-aee93600185e">B<name key="PSN0110195" style="hidden" type="person">Bunsen, Christian Carl Josias (seit 1858) Freiherr von (1791-1860)</name></persName>. den guten Vortheil, seine 8000 rt Gehalt noch mit 4000 vermehrt zu sehen. Es wird ihm schrecklich die <hi rend="latintype">cour</hi> gemacht, und wenn <hi n="2" rend="underline">er</hi> <hi n="2" rend="underline">und</hi> <persName xml:id="persName_aca9b94f-1677-406a-b4bb-375d260637c6">H<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName>. das Bild loben, kann es nur von<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> guten Folgen sein.</p> <p><persName xml:id="persName_04fc17c6-6e80-4be5-af02-800b907c2f11">Betty<name key="PSN0109770" style="hidden" type="person">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName> ist wieder hier und alle finden sie sehr gutaussehend und liebenswürdig. Ich hoffe sie heut noch zu besuchen, denn sie muß einige Tage ruhen. Sie bleibt nur ein paar Wochen und geht dann nach Spa. – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f658b357-3f7a-438c-84c2-bcb51490f1f2">Miss Mary<name key="PSN0109430" style="hidden" type="person">Alexander, Mary (1806-1867)</name></persName></hi> hat wieder einen <title xml:id="title_90954b94-f864-42ea-82b2-a0028ebf35fb"><hi rend="latintype">Spectator</hi><name key="PSN0119697" style="hidden" type="author">Rintoul, Robert Stephen (1787-1858)</name><name key="CRT0112343" style="hidden" type="periodical">The Spectator. A weekly journal of news, politics, literature, and science</name></title> geschickt, worin des Theils den Du in <persName xml:id="persName_e8ed9b62-322e-458c-bb5d-1ec58ab4a04a">Mosch.<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> Conc. gehabt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aa5b5833-452e-44a3-8af4-b38653f79f31" xml:lang="de ">einen Spectator … des Theils den Du in Mosch. Conc. gehabt – Moscheles spielte in seinem »Morning Concert« am 8. Mai 1834 Mendelssohns Rondo brillant Es-Dur, op. 29 (MWV O 10), und dirigierte die Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, op. 32 (MWV P 12). Der Bericht darüber findet sich in The Specatator Nr. 306, 10. Mai 1834, S. 442 f.</note> sehr ruhmvoll erwähnt ist, v. der <hi rend="latintype">enchanting beauty</hi> Deiner <hi rend="latintype"><title xml:id="title_2c377176-3436-40bd-9da9-6e67bfc185f1">ouv<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vzwbuzhb-ss2z-fjsw-rvck-xinvrsikjgnt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title></hi>., und von der <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">redolent</hi> gaiety</hi> des <hi rend="latintype"><title xml:id="title_769bb9bd-f83d-4f9a-af89-a03a11c7b6ea">rondos<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lnij6nvr-2oax-zm6h-zxqi-jjubxvx1mym3"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name></title></hi>, eine Eigenschaft die man Dir bisher in d. Kompos. nicht gekannt, wird Lob gespendet. Warst Du wirkl. einmal lustig mein Kerlchen? so sollst Du leben und bedankt sein. Wir haben <hi rend="latintype">redolent</hi> in allen <hi rend="latintype">dictionairs</hi> suchen laßen, aber nur das Unpaßende, <hi n="1" rend="underline">Duftend</hi><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_15482a1c-6323-4345-b864-e75381274678">e</del>, <hi n="1" rend="underline">Wohlriechend</hi><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a0f3e354-199b-42e6-b9e5-10c75a2ed0fe">e</del> gefunden. <hi rend="latintype">Non comprendo</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_eb1673d4-e9e1-40c9-a5b9-03ea9f363866" xml:lang="it ">Non comprendo – ital., Ich verstehe nicht.</note> Es lebe aber Deine wohlriechende Lustigkeit, Dein duftendes <hi rend="latintype">rondo</hi>.</p> <p>Mit <persName xml:id="persName_0dd7d5e0-6e0f-4719-81f0-afe8f2891ec6">Frank<name key="PSN0111123" style="hidden" type="person">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> ists sehr toll. – Seine <persName xml:id="persName_7805080c-6255-40fe-949c-63dce4d8b3ed">kleine Schwester<name key="PSN0118606" style="hidden" type="person">Wessely, Adelheid → Franck</name></persName> ist unwohl geworden; die <persName xml:id="persName_980ae4a8-b8a2-4a33-bb99-4ace0ac514c4">Mutter<name key="PSN0111122" style="hidden" type="person">Franck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849)</name></persName> reiste also mit ihr und dem Kusimus nach <placeName xml:id="placeName_b1c5339f-ef65-46af-a40c-39072eb252a9">Nordhausen<settlement key="STM0100647" style="hidden" type="locality">Nordhausen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu Weßely <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a416a1c9-4195-41b3-874d-499d45e988c9">gereist</del>, <persName xml:id="persName_aa9b6e2c-371f-4aa8-b431-effa1c38732b">Herrmann<name key="PSN0111123" style="hidden" type="person">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> ist zu Haus geblieben, und der <persName xml:id="persName_d5ba5960-d2fb-4b8a-8e6c-bfa1bb22e001">junge Mensch<name key="PSN0111119" style="hidden" type="person">Franck, Eduard (1817-1893)</name></persName> soll allein nach <placeName xml:id="placeName_7c6ec943-c1a2-488d-af67-9d5a2fdc37b3">Düß<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Eben kommt der kleine Viktor – – – <hi rend="latintype">Pas du tout</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_b422c6c0-255b-4a48-921d-832629d078ba" xml:lang="fr ">Pas du tout – frz. überhaupt nicht.</note> es war der leibhaftige <persName xml:id="persName_b78d3c50-3f63-4a5b-94de-ff98b7e4bc31">große Hermann<name key="PSN0111123" style="hidden" type="person">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName>, v. dem ich authentisch berichte; er bleibt 1 Woche hier holt dann den Bruder aus <placeName xml:id="placeName_10a2f13b-3552-4d32-b29e-0768a922dfdb">Nordh<settlement key="STM0100647" style="hidden" type="locality">Nordhausen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. und will in den ersten Tagen des Juni bei Dir sein. Sollte sichs, wie bei ihm wahrscheinlich, ändern, so erfährst Dus durch uns. <title xml:id="title_2ec508d1-36cd-41ee-8f03-17f386419ae7">Dein Br. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-03-31-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Hermann Franck in Breslau; Düsseldorf, 31. März 1834</name> </title> ist einstweilen nach <placeName xml:id="placeName_d8390c01-196e-4d60-8994-162de14a1134">Breslau<settlement key="STM0100136" style="hidden" type="locality">Breslau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gewandert. – Heut Abend giebt <persName xml:id="persName_70c11c99-63b5-4663-9f28-9ba8e4450f93">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> in meinem Gartenlokal Gesellschaft, worunter <persName xml:id="persName_5c4d02cc-cb06-472e-a1c6-70737c29c04d">Steffens<name key="PSN0115075" style="hidden" type="person">Steffens, Familie von → Henrik S.</name></persName>, der nebst Familie, die eine<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_87514cbb-9140-453d-8ba5-fe564c90c922">r</del> meiner theilnehmendsten Besucher waren.</p> <p>T. <persName xml:id="persName_186dd500-6537-48de-b7ea-3ad9f026683e">Hinny<name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName> war auch eben hier; <persName xml:id="persName_6a77dee4-67a1-407b-a856-fd534005b98a">Alex.s<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name><name key="PSN0113230" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName> sind trotz Seekrankheit glückl. in <placeName xml:id="placeName_1df9153a-4718-4ada-8fac-c170b7167b6c">Kopenh<settlement key="STM0100112" style="hidden" type="locality">Kopenhagen</settlement><country style="hidden">Dänemark</country></placeName>. angekommen und <hi n="1" rend="underline">sehr</hi> vergnügt: mit dem schwed. Bedienten der Dulken über die Maaßen zufrieden.</p> <closer rend="left">Lebwohl Herzens Engel, ich schöpfe neuen Lebensmuth und hoffe noch glückliche Tage, vor allem Dich wieder zu sehen.</closer> <signed rend="right">Deine Treuste.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_34e566a4-084d-46cc-acb6-78bb81e17894"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_deb52eaf-cc92-4abf-babb-cb8f6c94f298">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_1a42cda2-85cd-409e-930a-5c42da364f92">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="closer"><persName xml:id="persName_c79df086-a650-4c1e-b8dc-d8bd80a8f91b">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> grüßt tausendmal.</seg></p> </div> </body> </text></TEI>