]> Brief: gb-1834-05-21-01

gb-1834-05-21-01

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Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 21. Mai 1834 Obgleich Du einstweilen wol durch unsre folgenden, und durch Mutters langen Brief vollständig beruhigt seyn wirst, lieber Felix, so antworte ich Dir doch gleich und pünktlichst auf Deinen Brief . Paul hat sich allerdings eines Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 9. Mai 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Düsseldorf, 28. Mai 1834 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/154. Autograph Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 21. Mai 1834 Obgleich Du einstweilen wol durch unsre folgenden, und durch Mutters langen Brief vollständig beruhigt seyn wirst, lieber Felix, so antworte ich Dir doch gleich und pünktlichst auf Deinen Brief . Paul hat sich allerdings eines

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Fanny Hensel, Rebecka Lejeune Dirichlet

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

21. Mai 1834 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin 21sten Mai 34

Obgleich Du einstweilen wol durch unsre folgenden, und durch MuttersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) langen Brief <name key="PSN0113260" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name> <name key="gb-1834-05-19-02" style="hidden" type="letter">Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 19. Mai 1834</name> vollständig beruhigt seyn wirst, lieber Felix, so antworte ich Dir doch gleich und pünktlichst auf Deinen Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-05-17-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 17. Mai 1834</name> . PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) hat sich allerdings eines unpassenden und unnöthiger Weise beunruhigenden Ausdrucksbeunruhigenden Ausdrucks – siehe dazu Brief gb-1834-05-11-01 Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 11. Mai 1834. bedient, den Du ihm aber nicht so hoch anrechnen darfst, wenn Du bedenkst, daß er fast nur gewohnt ist, Geschäftsbriefe zu schreiben. Glaube als ein Evangelium Folgendes, was ich Dir schreibe: Seit so langer Zeit, daß wir uns Alle nicht besinnen können, seit wenn, pflegte Mutter uns zu zeigen, wie ihr Herz zuweilen schlage, ohne aber jemals über dieses Herzklopfen als etwas Schmerzhaftem, oder Beängstigenden, zu klagen. Im Gegentheil war es oft der Gegenstand von VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Spaß und Unckereien. Jetzt nun bei dieser Krankheit, machten wir StoschStosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860) an einem der ersten Tage darauf aufmerksam |2| der augenscheinlich heftig darüber erschrak, es von dem Augenblick an als die Basis und den Grund der Krankheit betrachtete, und seine Mittel dagegen richtete. Diese (Blutentziehung, und besonders Eis) wirkten denn auch so gut, daß wie Du weißt, die Krankheit am dritten Tage gebrochen ward, und die Besserung eintrat. Jetzt kannst Du Dir Mutter ganz so denken, wie Du sie immer gesehn hast, nur daß das Herzklopfen, welches wir immer gekannt haben, ungefähr so, vielleicht weniger noch vorhanden ist, als vor der Krankheit, und als ein Feind betrachtet wird, den wir mit Diät und Eis bekämpfen. Die Diät ist auch kaum eine Andre, als die Mutter immer aus Neigung befolgt hat. Dreimal des tags trinkt sie Valerianathee, der nerven und besonders augenstärkend ist, und ihr außerordentlich wohlthut, und Morgens und Abends Cacao, welcher ihr beß vortrefflich schmeckt und sehr nahrhaft vorkommt: Summa, Stosch hält dies Herzklopfen für ein organisches oder doch sehr eingewurzeltes Uebel, welchem |3| man, da man es kennt, durch fortwährende Aufmerksamkeit zu begegnen, dann aber auch zu erwarten hat, daß Mutter, was Gott gebe, sehr alt dabei werden könne. Den Gebrauch des Eises setzt sie fort, und er ist Dir ihr bei der jetzigen Jahreszeit sehr angenehm. Wenn Du nun hörst, daß wir heut, und (mirabile dictu!)mirabile dictu – lat., wundersam zu sagen. morgen nach M ins Theater gehn, daß ich Sonntag wieder Musik habe, gestern etwas komponirt, was mir gefällt, vorige Woche schon eine Gesellschaft gegeben und vor Allem, daß Vater auf Stoschs Rath nach MarienbadMarienbadBöhmen zu gehn denkt, seiner Augen wegen, so wirst Du Dich doch wohl für überzeugt halten, daß wir hier in der vollkommensten Unbesorgtheit leben. Ich weiß nicht, was die Männer für ein sonderbares Talent zur Ungeschickheit in solchen Sachen haben. Wir Geren sind uns doch bewußt, Dir immer die genaue Wahrheit geschrieben zu haben, ich glaube doch aber nicht, daß wir Dir solche Angst damit gemacht haben, wie Vater mit seinem Citat aus der Bajadere,seinem Citat aus der Bajadere – siehe Brief gb-1834-05-15-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 15. Mai 1834: »dem graulichen Goethischen Ende.« oder Paul mit seiner Möglichkeit. Ich will auch citiren:

Ehre die FrauenEhre die Frauen – abgewandeltes Zitat aus dem Gedicht Würde der Frauen (1796) von Friedrich Schiller: »Ehret die Frauen! Sie flechten und weben / Himmlische Rosen ins irdische Leben«. Die Abwandlung »Schirme« spielt auf den Ofenschirm an, der Mendelssohn als Geschenk geschickt wurde. (Professorinnen! sie fl. und weben

Himmlische Schirme vors irdene Leben

|4| oder: Hänschen saß im SchornsteinHänschen saß im Schornstein – Volkslied.

oder SchornsteinSchornstein, Johannes (1789-1853) saß in DüsseldorfDüsseldorfDeutschland

oder Düsseldorf (das bist Du) reitet spatziren

O weh, ich bin gar nicht fett, sondern die Zeitlose, denn worum? Jetzt wird der Tisch gedeckt, dann wird gegessen, dazu kommt MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866), der bringt zum Dessert Lieder mit, die muß ich hören, und dann müssen wir zwischen Toilette und Fiesco<name key="PSN0114545" style="hidden" type="author">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759–1805)</name><name key="CRT0110673" style="hidden" type="dramatic_work">Die Verschwörung des Fiesco zu Genua</name> von H. BeckerBecker, Gustav August Adolph (1805-1841)Fiesco von H. Becker – Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (1784), Schauspiel von Friedrich Schiller. In der Aufführung am Königlichen Theater übernahm Gustav August Adolph Becker die Titelrolle. noch einen Besuch bei Betty BeerBeer, Rebecka (Betty) (1793-1850) einschieben, die heut angekommen ist mit ihrem Petz. Genug

Fanny Hensel
Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)

Va et approuvé!Va et approuvé – frz., Geh und genehmige. Ich bin aber auch hungrig, denn ich bin schon bei BettyBeer, Rebecka (Betty) (1793-1850) in der Hitze gewesen, und habe da geschnattert. Verlaß Dich auf Alles was FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) geschrieben hat, ich setze nur hinzu, daß noch weiterne Sachen dabei waren, die sich immer solche Unannehmlichkeiten im Gefolge haben. Laß Dir das von Deinem Arzte genauer erklären, und leb wohl.

Rebecka Lejeune Dirichlet
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

Die Suppe dampft, MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) stampft, mein Magen krampft vor Hunger leb wohl. Gott! wie werde ich mich heut Abend in Fiesco<name key="PSN0114545" style="hidden" type="author">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759–1805)</name><name key="CRT0110673" style="hidden" type="dramatic_work">Die Verschwörung des Fiesco zu Genua</name> ennüyiren! Ich habe es eben gelesen, und es hat mir so unglaublich mißfallen! Der Fiesco ist ein kalter Racker. Und wenn man den Styl gegen SchillersSchiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759-1805) reife Zeit ansieht! Ein andermal. Ehe Du aber schimpfst über diesen Schluß, ließ Fiesco noch einmal.

HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) grüßt Leb wohl. Fanny Hensel
            Berlin 21sten Mai 34 Obgleich Du einstweilen wol durch unsre folgenden, und durch Mutters langen Brief vollständig beruhigt seyn wirst, lieber Felix, so antworte ich Dir doch gleich und pünktlichst auf Deinen Brief . Paul hat sich allerdings eines unpassenden und unnöthiger Weise beunruhigenden Ausdrucks bedient, den Du ihm aber nicht so hoch anrechnen darfst, wenn Du bedenkst, daß er fast nur gewohnt ist, Geschäftsbriefe zu schreiben. Glaube als ein Evangelium Folgendes, was ich Dir schreibe: Seit so langer Zeit, daß wir uns Alle nicht besinnen können, seit wenn, pflegte Mutter uns zu zeigen, wie ihr Herz zuweilen schlage, ohne aber jemals über dieses Herzklopfen als etwas Schmerzhaftem, oder Beängstigenden, zu klagen. Im Gegentheil war es oft der Gegenstand von Vaters Spaß und Unckereien. Jetzt nun bei dieser Krankheit, machten wir Stosch an einem der ersten Tage darauf aufmerksam der augenscheinlich heftig darüber erschrak, es von dem Augenblick an als die Basis und den Grund der Krankheit betrachtete, und seine Mittel dagegen richtete. Diese (Blutentziehung, und besonders Eis) wirkten denn auch so gut, daß wie Du weißt, die Krankheit am dritten Tage gebrochen ward, und die Besserung eintrat. Jetzt kannst Du Dir Mutter ganz so denken, wie Du sie immer gesehn hast, nur daß das Herzklopfen, welches wir immer gekannt haben, ungefähr so, vielleicht weniger noch vorhanden ist, als vor der Krankheit, und als ein Feind betrachtet wird, den wir mit Diät und Eis bekämpfen. Die Diät ist auch kaum eine Andre, als die Mutter immer aus Neigung befolgt hat. Dreimal des tags trinkt sie Valerianathee, der nerven und besonders augenstärkend ist, und ihr außerordentlich wohlthut, und Morgens und Abends Cacao, welcher ihr beß vortrefflich schmeckt und sehr nahrhaft vorkommt: Summa, Stosch hält dies Herzklopfen für ein organisches oder doch sehr eingewurzeltes Uebel, welchem man, da man es kennt, durch fortwährende Aufmerksamkeit zu begegnen, dann aber auch zu erwarten hat, daß Mutter, was Gott gebe, sehr alt dabei werden könne. Den Gebrauch des Eises setzt sie fort, und er ist Dir ihr bei der jetzigen Jahreszeit sehr angenehm. Wenn Du nun hörst, daß wir heut, und (mirabile dictu!) morgen nach M ins Theater gehn, daß ich Sonntag wieder Musik habe, gestern etwas komponirt, was mir gefällt, vorige Woche schon eine Gesellschaft gegeben und vor Allem, daß Vater auf Stoschs Rath nach Marienbad zu gehn denkt, seiner Augen wegen, so wirst Du Dich doch wohl für überzeugt halten, daß wir hier in der vollkommensten Unbesorgtheit leben. Ich weiß nicht, was die Männer für ein sonderbares Talent zur Ungeschickheit in solchen Sachen haben. Wir Geren sind uns doch bewußt, Dir immer die genaue Wahrheit geschrieben zu haben, ich glaube doch aber nicht, daß wir Dir solche Angst damit gemacht haben, wie Vater mit seinem Citat aus der Bajadere, oder Paul mit seiner Möglichkeit. Ich will auch citiren:
Ehre die Frauen (Professorinnen! sie fl. und weben
Himmlische Schirme vors irdene Leben
 oder: Hänschen saß im Schornstein
oder Schornstein saß in Düsseldorf
oder Düsseldorf (das bist Du) reitet spatziren
O weh, ich bin gar nicht fett, sondern die Zeitlose, denn worum? Jetzt wird der Tisch gedeckt, dann wird gegessen, dazu kommt Marx, der bringt zum Dessert Lieder mit, die muß ich hören, und dann müssen wir zwischen Toilette und Fiesco von H. Becker noch einen Besuch bei Betty Beer einschieben, die heut angekommen ist mit ihrem Petz. Genug
Fanny Hensel
Va et approuvé! Ich bin aber auch hungrig, denn ich bin schon bei Betty in der Hitze gewesen, und habe da geschnattert. Verlaß Dich auf Alles was Fanny geschrieben hat, ich setze nur hinzu, daß noch weiterne Sachen dabei waren, die sich immer solche Unannehmlichkeiten im Gefolge haben. Laß Dir das von Deinem Arzte genauer erklären, und leb wohl.
Rebecka Lejeune Dirichlet
Die Suppe dampft, Marx stampft, mein Magen krampft vor Hunger leb wohl. Gott! wie werde ich mich heut Abend in Fiesco ennüyiren! Ich habe es eben gelesen, und es hat mir so unglaublich mißfallen! Der Fiesco ist ein kalter Racker. Und wenn man den Styl gegen Schillers reife Zeit ansieht! Ein andermal. Ehe Du aber schimpfst über diesen Schluß, ließ Fiesco noch einmal.
Hensel grüßt Leb wohl. Fanny Hensel          
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Mai 1834</name> </title>. <persName xml:id="persName_016f0f19-1062-4adc-b610-b53785504d91">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> hat sich allerdings eines unpassenden und unnöthiger Weise beunruhigenden Ausdrucks<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8c3592bc-5fb0-4502-b00c-5e5834fbb322" xml:lang="de">beunruhigenden Ausdrucks – siehe dazu Brief gb-1834-05-11-01 Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 11. Mai 1834.</note> bedient, den Du ihm aber nicht so hoch anrechnen darfst, wenn Du bedenkst, daß er fast nur gewohnt ist, Geschäftsbriefe zu schreiben. Glaube als ein Evangelium Folgendes, was ich Dir schreibe: Seit so langer Zeit, daß wir uns Alle nicht besinnen können, seit wenn, pflegte Mutter uns zu zeigen, wie ihr Herz zuweilen schlage, ohne aber jemals über dieses Herzklopfen als etwas Schmerzhaftem, oder Beängstigenden, zu klagen. Im Gegentheil war es oft der Gegenstand von <persName xml:id="persName_a32ae7d5-0073-46c9-9d1b-e3142d1e6dad">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> Spaß und Unckereien. Jetzt nun bei dieser Krankheit, machten wir <persName xml:id="persName_4c3ebe3b-efd3-44e1-befc-5c9aa02331ca">Stosch<name key="PSN0115165" style="hidden" type="person">Stosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860)</name></persName> an einem der ersten Tage darauf aufmerksam<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> der augenscheinlich heftig darüber erschrak, es von dem Augenblick an als die Basis und den Grund der Krankheit betrachtete, und seine Mittel dagegen richtete. Diese (Blutentziehung, und besonders Eis) wirkten denn auch so gut, daß wie Du weißt, die Krankheit am dritten Tage gebrochen ward, und die Besserung eintrat. Jetzt kannst Du Dir Mutter <hi n="1" rend="underline">ganz</hi> so denken, wie Du sie immer gesehn hast, nur daß das Herzklopfen, welches wir immer gekannt haben, ungefähr so, vielleicht weniger noch vorhanden ist, als vor der Krankheit, und als ein Feind betrachtet wird, den wir mit Diät und Eis bekämpfen. Die Diät ist auch kaum eine Andre, als die Mutter immer aus Neigung befolgt hat. Dreimal des tags trinkt sie Valerianathee, der nerven und besonders augenstärkend ist, und ihr außerordentlich wohlthut, und Morgens und Abends <hi rend="latintype">Cacao</hi>, welcher ihr <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_17da7724-877c-40a3-8ca0-4b6d9742fa97">beß</del> vortrefflich schmeckt und sehr nahrhaft vorkommt: Summa, Stosch hält dies Herzklopfen für ein organisches oder doch sehr eingewurzeltes Uebel, welchem<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> man, da man es kennt, durch fortwährende Aufmerksamkeit zu begegnen, dann aber auch zu erwarten hat, daß Mutter, was Gott gebe, sehr alt dabei werden könne. Den Gebrauch des Eises setzt sie fort, und er ist <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ae4e1fb0-3ad1-48fb-9d80-1e5029dd38fc">Dir</del> ihr bei der jetzigen Jahreszeit sehr angenehm. Wenn Du nun hörst, daß wir heut, und (<hi rend="latintype">mirabile dictu</hi>!)<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_4692b48a-70e8-4129-a282-74c153e774d9" xml:lang="la ">mirabile dictu – lat., wundersam zu sagen.</note> morgen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_97c4e1c3-9b36-4c5e-a06a-5f164c04e144">nach <hi rend="latintype">M</hi></del> ins Theater gehn, daß ich Sonntag wieder Musik habe, gestern etwas komponirt, was mir gefällt, vorige Woche schon eine Gesellschaft gegeben und vor Allem, daß Vater auf Stoschs Rath nach <placeName xml:id="placeName_d01ecd20-c820-48eb-a5f7-cae4b54d9108">Marienbad<settlement key="STM0104562" style="hidden" type="locality">Marienbad</settlement><country style="hidden">Böhmen</country></placeName> zu gehn denkt, seiner Augen wegen, so wirst Du Dich doch wohl für überzeugt halten, daß wir hier in der vollkommensten Unbesorgtheit leben. Ich weiß nicht, was die Männer für ein sonderbares Talent zur Ungeschickheit in solchen Sachen haben. Wir Geren sind uns doch bewußt, Dir immer die genaue Wahrheit geschrieben zu haben, ich glaube doch aber nicht, daß wir Dir solche Angst damit gemacht haben, wie Vater mit seinem Citat aus der Bajadere,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_630c34ee-f152-4e99-be68-bb4ead48770d" xml:lang="de">seinem Citat aus der Bajadere – siehe Brief gb-1834-05-15-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 15. Mai 1834: »dem graulichen Goethischen Ende.«</note> oder Paul mit seiner Möglichkeit. Ich will auch citiren:</p> <p>Ehre die Frauen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4756cfd0-e44a-4036-994f-eed0f2da5cfe" xml:lang="de">Ehre die Frauen – abgewandeltes Zitat aus dem Gedicht Würde der Frauen (1796) von Friedrich Schiller: »Ehret die Frauen! Sie flechten und weben / Himmlische Rosen ins irdische Leben«. Die Abwandlung »Schirme« spielt auf den Ofenschirm an, der Mendelssohn als Geschenk geschickt wurde.</note> (Professorinnen! sie fl. und weben</p> <p>Himmlische Schirme vors irdene Leben</p> <p><seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> oder: Hänschen saß im Schornstein<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6cc6da81-8549-487f-9813-97c2b218fcf7" xml:lang="de">Hänschen saß im Schornstein – Volkslied.</note></p> <p>oder <persName xml:id="persName_23527248-a26f-4df8-b04b-ef3c84a33ffa">Schornstein<name key="PSN0114680" style="hidden" type="person">Schornstein, Johannes (1789-1853)</name></persName> saß in <placeName xml:id="placeName_e05cf719-0db5-449b-b9a0-8e106818df86">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></p> <p>oder Düsseldorf (das bist Du) reitet spatziren</p> <p>O weh, ich bin gar nicht fett, sondern die Zeitlose, denn worum? Jetzt wird der Tisch gedeckt, dann wird gegessen, dazu kommt <persName xml:id="persName_79d6d70d-d87c-4ca8-83b3-86d2f45c2a02">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName>, der bringt zum Dessert Lieder mit, die muß ich hören, und dann müssen wir zwischen Toilette und <title xml:id="title_b93c64c5-e09e-4aca-b05d-f46aca09990c">Fiesco<name key="PSN0114545" style="hidden" type="author">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759–1805)</name><name key="CRT0110673" style="hidden" type="dramatic_work">Die Verschwörung des Fiesco zu Genua</name></title> von <persName xml:id="persName_8b1eca04-10b3-459d-9288-9a9c66ef5d92">H. Becker<name key="PSN0116158" style="hidden" type="person">Becker, Gustav August Adolph (1805-1841)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_610fd999-fac9-4842-a3cf-13dbb73d0942" xml:lang="de">Fiesco von H. Becker – Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (1784), Schauspiel von Friedrich Schiller. In der Aufführung am Königlichen Theater übernahm Gustav August Adolph Becker die Titelrolle.</note> noch einen Besuch bei <persName xml:id="persName_ad3b65d5-76dc-4c5b-aee8-ce19108a59d9">Betty Beer<name key="PSN0109770" style="hidden" type="person">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName> einschieben, die heut angekommen ist mit ihrem Petz. <seg type="closer">Genug</seg></p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Hensel</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_4111bb91-e343-421c-b842-2f42ffa4ba3f"> <docAuthor key="PSN0110673" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_b37a2873-8cdc-4f4f-b46c-617ba44c79c3">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_71bf0d0b-9654-424d-bac7-7fe38cc187f6">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype">Va et approuvé</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1eda8150-0c76-4f21-841b-73a2e88deb1d" xml:lang="fr ">Va et approuvé – frz., Geh und genehmige.</note> Ich bin aber auch hungrig, denn ich bin schon bei <persName xml:id="persName_66549ff1-bf93-4010-95d2-596a7414c907">Betty<name key="PSN0109770" style="hidden" type="person">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName> in der Hitze gewesen, und habe da geschnattert. Verlaß Dich auf Alles was <persName xml:id="persName_633203bf-8335-4757-aa24-41a465624784">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> geschrieben hat, ich setze nur hinzu, daß noch weiterne Sachen dabei waren, die sich immer solche Unannehmlichkeiten im Gefolge haben. Laß Dir das von Deinem Arzte genauer erklären, <seg type="closer">und leb wohl</seg>.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Rebecka Lejeune Dirichlet</add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_69d334b8-215b-4d4b-85e2-c8b2706ce335"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_3d6d01fe-53b0-4eac-809e-4b55d2affac5">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_5b20ee66-d1f0-46da-a38e-bdae53f39925">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="closer">Die Suppe dampft, <persName xml:id="persName_4db3d154-6c5d-40fe-9994-7833c84aa4e3">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> stampft, mein Magen krampft vor Hunger leb wohl.</seg> Gott! wie werde ich mich heut Abend in <title xml:id="title_a00dd3f9-52df-4c6c-bd4d-466b6b10c60c">Fiesco<name key="PSN0114545" style="hidden" type="author">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759–1805)</name><name key="CRT0110673" style="hidden" type="dramatic_work">Die Verschwörung des Fiesco zu Genua</name></title> ennüyiren! Ich habe es eben gelesen, und es hat mir so unglaublich mißfallen! Der <hi rend="latintype">Fiesco</hi> ist ein kalter Racker. Und wenn man den Styl gegen <persName xml:id="persName_0ed5a028-4bad-437b-a9cf-5613862426ad">Schillers<name key="PSN0114545" style="hidden" type="person">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759-1805)</name></persName> reife Zeit ansieht! Ein andermal. Ehe Du aber schimpfst über diesen Schluß, ließ Fiesco noch einmal. </p> <closer rend="right"><persName xml:id="persName_dce1255e-8146-4e9b-82af-a00b1452cdc6">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> grüßt Leb wohl.</closer> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Hensel</add></signed> </div> </body> </text></TEI>