]> Brief: gb-1834-05-15-02

gb-1834-05-15-02

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Rebecka Lejeune Dirichlet und Peter Gustav Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 15. Mai 1834 Es ist zwar Mutters wegen nicht nöthig, alle Tage Bulletins zu schicken, aber Du scheinst doch etwas katzenjämmerlich gestimmt zu seyn, darum schreib ich lieber heut, als daß ich mich gestern Fannys Brief angehängt hätte. Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Düsseldorf, 11. April 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Düsseldorf, 28. Mai 1834 Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/148. Autograph Rebecka Lejeune Dirichlet und Peter Gustav Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 15. Mai 1834 Es ist zwar Mutters wegen nicht nöthig, alle Tage Bulletins zu schicken, aber Du scheinst doch etwas katzenjämmerlich gestimmt zu seyn, darum schreib ich lieber heut, als daß ich mich gestern Fannys Brief angehängt hätte.

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse von Rebecka Lejeune Dirichlets Hand, Siegel.

Rebecka Lejeune Dirichlet, Peter Gustav Lejeune Dirichlet

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. Mai 1834 Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)counter-resetDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805–1859) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Musikdirektor F. Mendelssohn Bartholdy Düsseldorf.
Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858) Berlin den 15ten May

Es ist zwar MuttersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) wegen nicht nöthig, alle Tage Bulletins zu schicken, aber Du scheinst doch etwas katzenjämmerlich gestimmt zu seyn, darum schreib ich lieber heut, als daß ich mich gestern FannysHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Brief <name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name> <name key="gb-1834-05-14-01" style="hidden" type="letter">Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 14. Mai 1834</name> angehängt hätte. Mutters Genesung geht jetzt etwas langsam von Statten, gegen die anfänglichen Riesenschritte, aber jetzt sind ist ihr Zustand blos nervös abgespannt, sie trinkt dagegen dreimal des Tags Valerianathee,Valerianathee – Baldriantee. denselben, den Vater lange genommen hatte, und fängt schon an seine guten Wirkungen zu spüren. Bisher hatte ich noch fast nie etwas von Herzkrankheiten gehört, jetzt erzählen eine Menge Leute von Verwandten und Bekannten, die dieselbe Krankheit gehabt haben, mit den nämlichen Nerven und Augenübeln, und glücklich ganz davon hergestellt sind, unter andern hatte Klara KuglerKugler, Clara Susanne (1812-1873) im vorigen Winter ganz denselben Zufall, dessen üble Folgen auch spurlos verschwunden sind, Anna GansaugeFränkel, Anna Rosa (1812-?) erzählte das Nämliche gestern von einer jetzt beinahe 70 jährigen Frau, die vor 10 Jahren dasselbe Übel hatte, und ebenfalls durch Eis auf dem Herzen ganz kurirt ist.

Ich sollte aber eigentlich nicht so viel davon schreiben, |2| sollen, denn man kann von hier aus gar nicht wissen, in welcher Stimmung es Dich trifft, und was Du zwischen die Zeilen eindichtest, an meine arme Seele gar nicht denkst. Aber das wird Dir doch ein unverfängliches Zeugniß des Bessergehens seyn, daß ich heute Mittag bei T. LevyLevy, Sara (1761-1854) esse, nach Tische noch Abschiedsbesuche bei einigen Wegreisenden mache, und auf einigen der nächsten Tage mit Anna Gansauge eine Partie nach CharlottenburgCharlottenburgDeutschland verabredet habe.

Bis hierher war ich gekommen, da kam Besuch, der blieb bis jetzt, nun habe ich Mutter im Garten sitzend verlassen, und eile, so viel zu schreiben, daß dieses als Brief gelten kann. Von Deinem kleinen BucheDeinem kleinen Buche – Wohl das »Buch Walter«, um das Mendelssohn gebeten im Brief fmb-1834-01-16-01 (Brief Nr. 843) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 16. Januar 1834, gebeten hatte (Z. 18). kann ich Dir nicht viel Tröstliches sagen, erst ist es wegen sehr häufigen Kopfschmerzen meinerseits, dann wegen Mutters Krankheit, dann wegen WaltersDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) Sommergarderobe liegen geblieben, auf jeden Fall bekommst Du aber eins.

Wenn Du einmal Zeit und Lust hast, so wär es mir sehr erwünscht, etwas vom Text des Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ntq9ofog-yctt-yzhc-rmpt-xob8ycqbxh2k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> zu wissen, ich habe ihn erst kürzlich in der Bibel nachgelesen, und möchte wohl wissen, auf welche Art er genommen ist, z. B. schreibst Du von dem Lobgesang im Gefängnisse, der in der Bibel wirdDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858) blos erzählt, daß sie einen sangen, hat nun JonasJonas, Ludwig (1797-1859)Jonas – Ludwig Jonas, ein Schüler Friedrich Schleiermachers. den dazu gedichtet? und wo fängt es an, und wo hört es auf? Ich weiß nicht, ob Dir alle diese Fragen recht sind, da Du noch gar nicht davon aus freien Stücken erzählt hast, aber ich |3| weiß doch, wo es mir erreichbar ist, sehr gern, womit Du Dich beschäftigst.

Deine Liederchen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uplvhksy-kzpm-smfk-wsgg-ajh4jbjmwdmy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100624" style="hidden">Two Musical Sketches für Klavier, 1833/1834; enthält MWV U 93 und U 94<idno type="MWV">SD 8</idno><idno type="op"></idno></name> im gem<name key="PSN0113424" style="hidden" type="author">Mori, Nicolas (1796–1839)</name><name key="CRT0110013" style="hidden" type="music">The Musical Gem: A Souvenir for 1834</name>Deine Liederchen im gem – Mendelssohn veröffentlichte in The Musical Gem. A Souvenir for 1834 unter dem Titel Two Musical Sketches zwei Klavierstücke: Andante cantabile B-Dur, MWV U 93, und Presto agitato g-Moll, MWV U 94. gefallen mir sehr gut, von der schottischen Sonate<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qftnhfgr-dcbv-g5mr-wabp-srdoaozi9qg9"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100440" style="hidden">Fantasie (Sonate écossaise) fis-Moll, 29. Januar 1833<idno type="MWV">U 92</idno><idno type="op">28</idno></name> weiß ich noch nicht viel, aber Dein Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109176" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1833)</name>Dein Bild – Im August 1833 bestellte Mendelssohn bei Wilhelm Hensel ein Bleistiftporträt, da Nicolas Mori in The Musical Gem. A Souvenir for 1834 ein Bild von ihm drucken wollte. Nach dieser Vorlage entstand die Lithographie von Robert Jacob Hamerton, die ebenda erschien (vgl. Klein, Das Mendelssohn-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, S. 31, und Brief fmb-1833-08-26-01 (Brief Nr. 780), Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy und Wilhelm Hensel in Berlin, Rotterdam, 26. August 1833, Z. 10 ff. darin ist hidös,hidös – schrecklich, abscheulich. wie der Barbier von Korinth.der Barbier von Korinth – vermutlich eine Mischung aus den Titeln der Rossini-Opern Der Barbier von Sevilla und Die Belagerung von Korinth.

VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) soll aufs StoschsStosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860) Verordnung nach MarienbadMarienbadBöhmen gehen, und wird wahrscheinlich Herrn DannDann, C. Jacob aus unserm Hause zum Reisegesellschafter bekommen. Nun ists alle, ich will gern noch ein Bischen in den Garten gehen, nächstens kommt wieder ein Eßlöffel voll.

Rebecka Lejeune Dirichlet
Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805–1859) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805–1859)

Obgleich schon meine FrauDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) in meinem Namen für den herrlichen cal gedankt hat, so ist doch das Geschenk zu schön, als daß ich nicht auch dem verehrten Meister meine Freude darüber äußern sollte. Wäre ich ein Rothschild, so würde ich mir die ganze Welt und die Schweitz insbesondere so schön darstellen lassen. Aber das sind fromme Wünsche, denn Du würdest Dich wohl durch alle Schätze der Welt nicht auf die Landschaftsmahlerei beschränken lassen, da Du in einer andern Kunst, wie man behauptet, noch mehr excellirst. Ich wünsche Dir in AachenAachenDeutschlandin Aachen – Mendelssohn besuchte das 16. Niederrheinischen Musikfest in Aachen (18. und 19. Mai 1834). nur 1/10 des Vergnügens, welches Du daselbst verursachen wirst

tout à vous.tout à vous – frz., ganz Dein. Peter Gustav Lejeune Dirichlet
            Berlin den 15ten May Es ist zwar Mutters wegen nicht nöthig, alle Tage Bulletins zu schicken, aber Du scheinst doch etwas katzenjämmerlich gestimmt zu seyn, darum schreib ich lieber heut, als daß ich mich gestern Fannys Brief angehängt hätte. Mutters Genesung geht jetzt etwas langsam von Statten, gegen die anfänglichen Riesenschritte, aber jetzt sind ist ihr Zustand blos nervös abgespannt, sie trinkt dagegen dreimal des Tags Valerianathee, denselben, den Vater lange genommen hatte, und fängt schon an seine guten Wirkungen zu spüren. Bisher hatte ich noch fast nie etwas von Herzkrankheiten gehört, jetzt erzählen eine Menge Leute von Verwandten und Bekannten, die dieselbe Krankheit gehabt haben, mit den nämlichen Nerven und Augenübeln, und glücklich ganz davon hergestellt sind, unter andern hatte Klara Kugler im vorigen Winter ganz denselben Zufall, dessen üble Folgen auch spurlos verschwunden sind, Anna Gansauge erzählte das Nämliche gestern von einer jetzt beinahe 70 jährigen Frau, die vor 10 Jahren dasselbe Übel hatte, und ebenfalls durch Eis auf dem Herzen ganz kurirt ist.
Ich sollte aber eigentlich nicht so viel davon schreiben, sollen, denn man kann von hier aus gar nicht wissen, in welcher Stimmung es Dich trifft, und was Du zwischen die Zeilen eindichtest, an meine arme Seele gar nicht denkst. Aber das wird Dir doch ein unverfängliches Zeugniß des Bessergehens seyn, daß ich heute Mittag bei T. Levy esse, nach Tische noch Abschiedsbesuche bei einigen Wegreisenden mache, und auf einigen der nächsten Tage mit Anna Gansauge eine Partie nach Charlottenburg verabredet habe.
Bis hierher war ich gekommen, da kam Besuch, der blieb bis jetzt, nun habe ich Mutter im Garten sitzend verlassen, und eile, so viel zu schreiben, daß dieses als Brief gelten kann. Von Deinem kleinen Buche kann ich Dir nicht viel Tröstliches sagen, erst ist es wegen sehr häufigen Kopfschmerzen meinerseits, dann wegen Mutters Krankheit, dann wegen Walters Sommergarderobe liegen geblieben, auf jeden Fall bekommst Du aber eins.
Wenn Du einmal Zeit und Lust hast, so wär es mir sehr erwünscht, etwas vom Text des Paulus zu wissen, ich habe ihn erst kürzlich in der Bibel nachgelesen, und möchte wohl wissen, auf welche Art er genommen ist, z. B. schreibst Du von dem Lobgesang im Gefängnisse, der in der Bibel wird blos erzählt, daß sie einen sangen, hat nun Jonas den dazu gedichtet? und wo fängt es an, und wo hört es auf? Ich weiß nicht, ob Dir alle diese Fragen recht sind, da Du noch gar nicht davon aus freien Stücken erzählt hast, aber ich weiß doch, wo es mir erreichbar ist, sehr gern, womit Du Dich beschäftigst.
Deine Liederchen im gem gefallen mir sehr gut, von der schottischen Sonate weiß ich noch nicht viel, aber Dein Bild darin ist hidös, wie der Barbier von Korinth.
Vater soll aufs Stoschs Verordnung nach Marienbad gehen, und wird wahrscheinlich Herrn Dann aus unserm Hause zum Reisegesellschafter bekommen. Nun ists alle, ich will gern noch ein Bischen in den Garten gehen, nächstens kommt wieder ein Eßlöffel voll.
Rebecka Lejeune Dirichlet
Obgleich schon meine Frau in meinem Namen für den herrlichen cal gedankt hat, so ist doch das Geschenk zu schön, als daß ich nicht auch dem verehrten Meister meine Freude darüber äußern sollte. Wäre ich ein Rothschild, so würde ich mir die ganze Welt und die Schweitz insbesondere so schön darstellen lassen. Aber das sind fromme Wünsche, denn Du würdest Dich wohl durch alle Schätze der Welt nicht auf die Landschaftsmahlerei beschränken lassen, da Du in einer andern Kunst, wie man behauptet, noch mehr excellirst. Ich wünsche Dir in Aachen nur 1/10 des Vergnügens, welches Du daselbst verursachen wirst
tout à vous. Peter Gustav Lejeune Dirichlet          
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Mendelssohn Bartholdy</hi></hi></addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi></hi>.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_c7e18dde-2b15-41db-b914-22cc4a27c873"> <docAuthor key="PSN0110673" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_117f63d5-0308-4bf1-8933-490380a42e3c">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_19acb297-5de8-49dc-aa30-435aa42dc1f6">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin den <date cert="high" when="1834-05-15" xml:id="date_9ab86a78-96d3-4018-9dc9-494287ba6c6a">15ten May</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Es ist zwar <persName xml:id="persName_48c6c264-6814-4a5e-bad4-f94cc16fb804">Mutters<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> wegen nicht nöthig, alle Tage Bulletins zu schicken, aber Du scheinst doch etwas katzenjämmerlich gestimmt zu seyn, darum schreib ich lieber heut, als daß ich mich gestern <persName xml:id="persName_22e80472-f01b-46a0-9986-da4b82afcde7">Fannys<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> <title xml:id="title_9991dd14-7877-4b5c-a1c7-ef4389d51c05">Brief <name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name> <name key="gb-1834-05-14-01" style="hidden" type="letter">Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 14. Mai 1834</name> </title> angehängt hätte. Mutters Genesung geht jetzt etwas langsam von Statten, gegen die anfänglichen Riesenschritte, aber jetzt <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_5db6981a-04d0-416d-8d49-2122b09f1b40">sind</del> ist ihr Zustand blos nervös abgespannt, sie trinkt dagegen dreimal des Tags <hi rend="latintype">Valeriana</hi>thee,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_6a7002c6-2e67-4a3a-8c6b-d2d47158a0f9" xml:lang="de">Valerianathee – Baldriantee.</note> denselben, den Vater lange genommen hatte, und fängt schon an seine guten Wirkungen zu spüren. Bisher hatte ich noch fast nie etwas von Herzkrankheiten gehört, jetzt erzählen eine Menge Leute von Verwandten und Bekannten, die dieselbe Krankheit gehabt haben, mit den nämlichen Nerven und Augenübeln, und glücklich ganz davon hergestellt sind, unter andern hatte <persName xml:id="persName_6c46df51-bc49-4e21-b09b-e49ed33ed4d7">Klara Kugler<name key="PSN0117328" style="hidden" type="person">Kugler, Clara Susanne (1812-1873)</name></persName> im vorigen Winter ganz denselben Zufall, dessen üble Folgen auch spurlos verschwunden sind, <persName xml:id="persName_f0d0aaf9-98e6-4cc3-886f-0fe2cd212489">Anna Gansauge<name key="PSN0111140" style="hidden" type="person">Fränkel, Anna Rosa (1812-?)</name></persName> erzählte das Nämliche gestern von einer jetzt beinahe 70 jährigen Frau, die vor 10 Jahren dasselbe Übel hatte, und ebenfalls durch Eis auf dem Herzen ganz kurirt ist.</p> <p>Ich sollte aber eigentlich nicht so viel davon schreiben,<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ea9079e0-745e-4c65-bae2-2615bd127fc7">sollen</del>, denn man kann von hier aus gar nicht wissen, in welcher Stimmung es Dich trifft, und was Du zwischen die Zeilen eindichtest, an meine arme Seele gar nicht denkst. Aber das wird Dir doch ein unverfängliches Zeugniß des Bessergehens seyn, daß ich heute Mittag bei T. <persName xml:id="persName_7bbf7e1c-d841-4b49-b3a6-f314c9032efb">Levy<name key="PSN0112818" style="hidden" type="person">Levy, Sara (1761-1854)</name></persName> esse, nach Tische noch Abschiedsbesuche bei einigen Wegreisenden mache, und auf ein<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_f115b326-72be-4dae-8bab-2954e057c54d">ig</del>en der nächsten Tage mit Anna Gansauge eine Partie nach <placeName xml:id="placeName_149b2989-1e1c-413e-b504-e427a5f3021e">Charlottenburg<settlement key="STM0103266" style="hidden" type="locality">Charlottenburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> verabredet habe.</p> <p>Bis hierher war ich gekommen, da kam Besuch, der blieb bis jetzt, nun habe ich Mutter im Garten sitzend verlassen, und eile, so viel zu schreiben, daß dieses als Brief gelten kann. Von Deinem kleinen Buche<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_01b5aa6d-80ff-4ba2-b76b-51cbe3ed9867" xml:lang="de">Deinem kleinen Buche – Wohl das »Buch Walter«, um das Mendelssohn gebeten im Brief fmb-1834-01-16-01 (Brief Nr. 843) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 16. Januar 1834, gebeten hatte (Z. 18).</note> kann ich Dir nicht viel Tröstliches sagen, erst ist es wegen sehr häufigen Kopfschmerzen meinerseits, dann wegen Mutters Krankheit, dann wegen <persName xml:id="persName_77daeb9f-2825-44a2-8267-aeb55251cb11">Walters<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> Sommergarderobe liegen geblieben, auf jeden Fall bekommst Du aber eins.</p> <p>Wenn Du einmal Zeit und Lust hast, so wär es mir sehr erwünscht, etwas vom Text des <title xml:id="title_0c4b1633-0276-42f3-bc58-82100d2f3c84">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ntq9ofog-yctt-yzhc-rmpt-xob8ycqbxh2k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> zu wissen, ich habe ihn erst kürzlich in der Bibel nachgelesen, und möchte wohl wissen, auf welche Art er genommen ist, z. B. schreibst Du von dem Lobgesang im Gefängnisse, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7eb7164b-b10a-4c03-8ecb-97e9d6028d00">der</del> in der Bibel <add place="above">wird<name key="PSN0110673" resp="writers_hand" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</name></add> blos erzählt, daß sie einen sangen, hat nun <persName xml:id="persName_fadabadf-31f7-4f7e-952b-eb7a8fb90e45">Jonas<name key="PSN0112268" style="hidden" type="person">Jonas, Ludwig (1797-1859)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fa10e9f1-f9d5-4324-9eaf-cbf9d383899d" xml:lang="de">Jonas – Ludwig Jonas, ein Schüler Friedrich Schleiermachers.</note> den dazu gedichtet? und wo fängt es an, und wo hört es auf? Ich weiß nicht, ob Dir alle diese Fragen recht sind, da Du noch gar nicht davon aus freien Stücken erzählt hast, aber ich<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> weiß doch, wo es mir erreichbar ist, sehr gern, womit Du Dich beschäftigst. </p> <p><title xml:id="title_c75cfe29-ab33-4f73-99c6-5e8ea2ae7234">Deine Liederchen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uplvhksy-kzpm-smfk-wsgg-ajh4jbjmwdmy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100624" style="hidden">Two Musical Sketches für Klavier, 1833/1834; enthält MWV U 93 und U 94<idno type="MWV">SD 8</idno><idno type="op"></idno></name></title> im <hi rend="latintype"><title xml:id="title_b41430ff-f5bc-457c-849d-009c655618b4">gem<name key="PSN0113424" style="hidden" type="author">Mori, Nicolas (1796–1839)</name><name key="CRT0110013" style="hidden" type="music">The Musical Gem: A Souvenir for 1834</name></title></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_76fa3195-c663-438b-8799-78a3b2dbc7b8" xml:lang="de">Deine Liederchen im gem – Mendelssohn veröffentlichte in The Musical Gem. A Souvenir for 1834 unter dem Titel Two Musical Sketches zwei Klavierstücke: Andante cantabile B-Dur, MWV U 93, und Presto agitato g-Moll, MWV U 94.</note> gefallen mir sehr gut, von der <title xml:id="title_5d014767-fc88-4acc-a612-cccedfe5e2bb">schottischen Sonate<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qftnhfgr-dcbv-g5mr-wabp-srdoaozi9qg9"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100440" style="hidden">Fantasie (Sonate écossaise) fis-Moll, 29. Januar 1833<idno type="MWV">U 92</idno><idno type="op">28</idno></name></title> weiß ich noch nicht viel, aber <title xml:id="title_2af0a032-13d3-4f56-bd6e-31e3afa80cac">Dein Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109176" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1833)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_408e1e6b-4359-41a6-bb55-8dc6d5a1ad22" xml:lang="de">Dein Bild – Im August 1833 bestellte Mendelssohn bei Wilhelm Hensel ein Bleistiftporträt, da Nicolas Mori in The Musical Gem. A Souvenir for 1834 ein Bild von ihm drucken wollte. Nach dieser Vorlage entstand die Lithographie von Robert Jacob Hamerton, die ebenda erschien (vgl. Klein, Das Mendelssohn-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, S. 31, und Brief fmb-1833-08-26-01 (Brief Nr. 780), Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy und Wilhelm Hensel in Berlin, Rotterdam, 26. August 1833, Z. 10 ff.</note> darin ist hidös,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_27f8e267-9b3e-4ba9-8de2-da891274bace" xml:lang="de">hidös – schrecklich, abscheulich.</note> wie der Barbier von Korinth.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7bf84f2a-ea33-4249-91c2-e36b0a9cff8c" xml:lang="de">der Barbier von Korinth – vermutlich eine Mischung aus den Titeln der Rossini-Opern Der Barbier von Sevilla und Die Belagerung von Korinth.</note></p> <p><persName xml:id="persName_6e7b8f1e-6a97-46d8-a595-0b2fde65a135">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> soll auf<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_62bdfc79-acdc-4128-9052-380644041f1d">s</del> <persName xml:id="persName_22db44b6-e1e9-43b5-8fac-693c313c204a">Stoschs<name key="PSN0115165" style="hidden" type="person">Stosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860)</name></persName> Verordnung nach <placeName xml:id="placeName_9c802f9d-2f46-4c94-92b7-4ab63105da2d">Marienbad<settlement key="STM0104562" style="hidden" type="locality">Marienbad</settlement><country style="hidden">Böhmen</country></placeName> gehen, und wird wahrscheinlich Herrn <persName xml:id="persName_3ba5cc23-e4ee-4a90-a903-0999c5db8b96">Dann<name key="PSN0116481" style="hidden" type="person">Dann, C. Jacob</name></persName> aus unserm Hause zum Reisegesellschafter bekommen. Nun ists alle, ich will gern noch ein Bischen in den Garten gehen, nächstens kommt wieder ein Eßlöffel voll.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Rebecka Lejeune Dirichlet</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_855425d4-4b70-4839-a30e-461216aead55"> <docAuthor key="PSN0110672" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_a0b7a765-033b-4425-91be-232a3cc93559">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805–1859)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110672" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_d1b55eb9-67f2-427d-98ab-e623da9d5fd1">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805–1859)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Obgleich schon meine <persName xml:id="persName_89c22be5-0455-4fd5-83d9-79e90ffd9ba1">Frau<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> in meinem Namen für den herrlichen <hi rend="latintype">cal</hi> gedankt hat, so ist doch das Geschenk zu schön, als daß ich nicht auch dem verehrten Meister meine Freude darüber äußern sollte. Wäre ich ein Rothschild, so würde ich mir die ganze Welt und die Schweitz insbesondere so schön darstellen lassen. Aber das sind fromme Wünsche, denn Du würdest Dich wohl durch alle Schätze der Welt nicht auf die Landschaftsmahlerei beschränken lassen, da Du in einer andern Kunst, wie man behauptet, noch mehr excellirst. Ich wünsche Dir in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_c2324636-5d58-4e43-ad05-43cf4c1647b3">Aachen<settlement key="STM0100106" style="hidden" type="locality">Aachen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_399d992d-4b0b-4956-b251-49b56e570e44" xml:lang="de">in Aachen – Mendelssohn besuchte das 16. Niederrheinischen Musikfest in Aachen (18. und 19. Mai 1834).</note> nur <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">10</hi></formula> des Vergnügens, welches Du daselbst verursachen wirst</p> <closer rend="right"><hi rend="latintype">tout à vous</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_b0a2982a-ce90-4c75-a047-1142f57b2e25" xml:lang="fr ">tout à vous – frz., ganz Dein.</note></closer> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Peter Gustav Lejeune Dirichlet</add></signed> </div> </body> </text></TEI>