]> Brief: gb-1834-05-11-02

gb-1834-05-11-02

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Moritz Kind an Felix Mendelssohn Bartholdy <lb></lb> Leipzig, 11. Mai 1834 werden, wenn auch nicht um des Inhalts dieser Zeilen willen, doch vielleicht bei Lesung des Nahmens, den Sie am Schlusse derselben unterzeichnet finden, gegenwärtigen Brief, wie ich hoffe, wünsche und bitte, gütigst entschuldigen. Er wird Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt Felix Mendelssohn Bartholdy an Moritz Kind in Leipzig; Düsseldorf, 21. Mai 1834 Kind, Moritz (1792-1846)Kind, Moritz (1792-1846) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/140. Autograph Moritz Kind an Felix Mendelssohn Bartholdy; Leipzig, 11. Mai 1834 werden, wenn auch nicht um des Inhalts dieser Zeilen willen, doch vielleicht bei Lesung des Nahmens, den Sie am Schlusse derselben unterzeichnet finden, gegenwärtigen Brief, wie ich hoffe, wünsche und bitte, gütigst entschuldigen. Er wird

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Moritz Kind

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. Mai 1834 Kind, Moritz (1792-1846)counter-resetKind, Moritz (1792–1846) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Kind, Moritz (1792–1846) Kind, Moritz (1792–1846) Ew. Wohlgebohren

werden, wenn auch nicht um des Inhalts dieser Zeilen willen, doch vielleicht bei Lesung des Nahmens, den Sie am Schlusse derselben unterzeichnet finden, gegenwärtigen Brief, wie ich hoffe, wünsche und bitte, gütigst entschuldigen. Er wird Sie an den doctor medicin. Karl Maximilian KindKind, Carl Maximilian (1801-1831) in London erinnern, mit welchem Sie bei Ihrem längern Aufenthalt daselbst in Bekanntschaft und wie ich vermuthen darf, bei freundschaftlichen Verhältnissen gestanden haben, und der wie Sie wissen werden, am 4. Fbr. 1831 zum tiefen Leidwesen seiner Anverwandten und Freunde unerwartet schnell gestorben ist. Ueber seinen Werth von Seiten des Geistes und Herzens füge ich nichts hinzu, weil der Dahingeschiedene mein Bruder war; aber so innig ich ihn geliebt und geschätzt habe so tief betraure ich seinen frühen Tod, einem Lebelang in ihm den Verlust meines besten Freundes beklagend, und um so mehr verlangt, mich, von seinen Freunden Näheres |2| über ihn selbst, sein Leben in London, seine Studien, seine Lieblingsbeschäftigungen, seinen Umgang und sein ganzes Wesen zu erfahren. Sie, verehrtester Herr Musikdirektor gehörten, wie mir die aus dem Nachlasse meines Bruders erhaltenen Briefe an die Hand geben, zu dessen vertrautern Freunden, und entschuldigen daher gewiß nachsichtsvoll, wenn ich auch Ihnen jenes Verlangen offen und vertrauend ans Herz lege. Ja Sie werden meine dadurch ausgesprochene Bitte gewiss denn noch bereitwilliger erfüllen, wenn ich Ihnen versichere, daß alle bisher erlangten Notizen in dieser Beziehung höchst fragmentarisch ausgefallen sind. Ich erkenne dankbar die Beweise von Theilnahme und Freundschaft welche der Kaufmann GöschenGöschen (Goschen), Wilhelm Heinrich (William Henry) (1793-1866) und der Prediger Dr SchwabeSchwabe, Christian Ernst August (1776-1843) zu LondonLondonGroßbritannien meinem verewigten Bruder in gesunden und kranken Tagen, ja in den letzten Lebensstunden, und nach dessen Tode für uns gehabt hat; allein beiden gebricht es an Zeit, meinem Bitten und Verlangen nach einer Schilderung meines Bruders in gemüthliger, geschäftlicher Beziehung und seines Wirkens und Daseyns dort zu genügen; Deutsche, die nur kurze Zeit in LondonLondonGroßbritannien gewesen, können auch nur flüchtige Umrisse dazu liefern, und außer Ihnen ist mir noch keiner bekannt worden, mit dem er dauernd Freundschaft geschlossen hätte. Sie werden, dessen bin ich |3| gewiß, auch über das Grab hinaus sie geschlossen haben, und daher grad dem Lebenden viel von dem Todten erzählen. Die unendlichen Erzählungen, die Sie früher in BerlinBerlinDeutschland meiner jüngsten SchwesterKind, Ottilie bei Lebzeiten unsers Bruders gemacht haben, und der freundliche Ton in Ihren Briefen an letzteren läst mich dieß hoffen. Von jenen habe ich jetzt erst bei der Anwesenheit meiner Schwester Kunde erhalten und diese vor Kurzem nach langem Zögern und Drängen von Göschen erhalten sonst würde ich mich schon früher an Sie gewendet haben.

Vermag ich Ihnen auch nicht zu sagen, wie sehnlichst ich Ihrer freundlichen Antwort entgegensehe, noch weniger, wie ich Ihnen meinen Dank dafür jetzt und nachher bethätigen soll, so wird Ihnen doch vielleicht die Versicherung Freude machen, daß bei den musicalischen Erzeugnissen Ihres reichen Geistes, dessen Genialität ein MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) gerühmt, den Liedern ohne Text<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hzs718ut-704z-sjeq-r8ff-lw2brr9crktz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100621" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 1. Heft, 1832; enthält MWV U 86, U 80, U 89, U 73, U 90 und U 78<idno type="MWV">SD 5</idno><idno type="op">19b</idno></name>, den Symphonien<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zkw2bpxc-oavw-glvx-l4be-cparq0uck1md"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100971" style="hidden">Sinfonie<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name> und Ouverturen zum Sommernachtstraum<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gsncs4mi-ftrz-ytwi-uu6g-litxqteubea3"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name>, Meeresstille und glückliche Fahrt<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bvc7whzg-6ar2-a7ks-w1yt-qz8g5dzs9p5o"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name> ec. das Bild meines Bruders lebhaft vor meine Seele tritt, weil ich mir denke, er habe mit Ihnen einst vorempfunden, was Sie jetzt in Tönen festhaltend gegen alle aussprechen. Kann ich übrigens mit den hiesigen Musickhandlungen |4| in freundschaftlichen, zum Theil wie mit Friedrich KistnerKistner, Carl Friedrich (1797-1844), Inhaber der Handlung ProbstH. A. Probst, Musikalien-Verlagshandlung in Leipzig, in verwandtschaftlichen Verhältnissen stehend, Ihnen in irgend einer Beziehung nützlich oder gefällig werden, so mögen Sie Sich überzeugt halten, daß ich mit der innigsten Freude dem Freund meines verstorbenen Bruders meinen Antheil, meine Dienste, meine geringe Verwendung widmen werde.

Genehmigen Sie die Versicherung der aufrichtigsten Hochachtung, mit der ich mich nenne Ew Wohlgebohren ganz ergebenster der StadtgerichtsRath Dr Moritz Kind Leipzig den 11. Mai 1834.
            Ew. Wohlgebohren
werden, wenn auch nicht um des Inhalts dieser Zeilen willen, doch vielleicht bei Lesung des Nahmens, den Sie am Schlusse derselben unterzeichnet finden, gegenwärtigen Brief, wie ich hoffe, wünsche und bitte, gütigst entschuldigen. Er wird Sie an den doctor medicin. Karl Maximilian Kind in London erinnern, mit welchem Sie bei Ihrem längern Aufenthalt daselbst in Bekanntschaft und wie ich vermuthen darf, bei freundschaftlichen Verhältnissen gestanden haben, und der wie Sie wissen werden, am 4. Fbr. 1831 zum tiefen Leidwesen seiner Anverwandten und Freunde unerwartet schnell gestorben ist. Ueber seinen Werth von Seiten des Geistes und Herzens füge ich nichts hinzu, weil der Dahingeschiedene mein Bruder war; aber so innig ich ihn geliebt und geschätzt habe so tief betraure ich seinen frühen Tod, einem Lebelang in ihm den Verlust meines besten Freundes beklagend, und um so mehr verlangt, mich, von seinen Freunden Näheres über ihn selbst, sein Leben in London, seine Studien, seine Lieblingsbeschäftigungen, seinen Umgang und sein ganzes Wesen zu erfahren. Sie, verehrtester Herr Musikdirektor gehörten, wie mir die aus dem Nachlasse meines Bruders erhaltenen Briefe an die Hand geben, zu dessen vertrautern Freunden, und entschuldigen daher gewiß nachsichtsvoll, wenn ich auch Ihnen jenes Verlangen offen und vertrauend ans Herz lege. Ja Sie werden meine dadurch ausgesprochene Bitte gewiss denn noch bereitwilliger erfüllen, wenn ich Ihnen versichere, daß alle bisher erlangten Notizen in dieser Beziehung höchst fragmentarisch ausgefallen sind. Ich erkenne dankbar die Beweise von Theilnahme und Freundschaft welche der Kaufmann Göschen und der Prediger Dr Schwabe zu London meinem verewigten Bruder in gesunden und kranken Tagen, ja in den letzten Lebensstunden, und nach dessen Tode für uns gehabt hat; allein beiden gebricht es an Zeit, meinem Bitten und Verlangen nach einer Schilderung meines Bruders in gemüthliger, geschäftlicher Beziehung und seines Wirkens und Daseyns dort zu genügen; Deutsche, die nur kurze Zeit in London gewesen, können auch nur flüchtige Umrisse dazu liefern, und außer Ihnen ist mir noch keiner bekannt worden, mit dem er dauernd Freundschaft geschlossen hätte. Sie werden, dessen bin ich gewiß, auch über das Grab hinaus sie geschlossen haben, und daher grad dem Lebenden viel von dem Todten erzählen. Die unendlichen Erzählungen, die Sie früher in Berlin meiner jüngsten Schwester bei Lebzeiten unsers Bruders gemacht haben, und der freundliche Ton in Ihren Briefen an letzteren läst mich dieß hoffen. Von jenen habe ich jetzt erst bei der Anwesenheit meiner Schwester Kunde erhalten und diese vor Kurzem nach langem Zögern und Drängen von Göschen erhalten sonst würde ich mich schon früher an Sie gewendet haben.
Vermag ich Ihnen auch nicht zu sagen, wie sehnlichst ich Ihrer freundlichen Antwort entgegensehe, noch weniger, wie ich Ihnen meinen Dank dafür jetzt und nachher bethätigen soll, so wird Ihnen doch vielleicht die Versicherung Freude machen, daß bei den musicalischen Erzeugnissen Ihres reichen Geistes, dessen Genialität ein Moscheles gerühmt, den Liedern ohne Text, den Symphonien und Ouverturen zum Sommernachtstraum, Meeresstille und glückliche Fahrt ec. das Bild meines Bruders lebhaft vor meine Seele tritt, weil ich mir denke, er habe mit Ihnen einst vorempfunden, was Sie jetzt in Tönen festhaltend gegen alle aussprechen. Kann ich übrigens mit den hiesigen Musickhandlungen in freundschaftlichen, zum Theil wie mit Friedrich Kistner, Inhaber der Handlung Probst, in verwandtschaftlichen Verhältnissen stehend, Ihnen in irgend einer Beziehung nützlich oder gefällig werden, so mögen Sie Sich überzeugt halten, daß ich mit der innigsten Freude dem Freund meines verstorbenen Bruders meinen Antheil, meine Dienste, meine geringe Verwendung widmen werde.
Genehmigen Sie die Versicherung der aufrichtigsten Hochachtung, mit der ich mich nenne Ew Wohlgebohren
ganz ergebenster
der StadtgerichtsRath Dr Moritz Kind
Leipzig den 11. Mai 1834.          
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Sie werden, dessen <unclear reason="covering" resp="SP">bin ich</unclear><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> gewiß, auch über das Grab hinaus sie geschlossen haben, und daher grad dem Lebenden viel von dem Todten erzählen. Die unendlichen Erzählungen, die Sie früher in <placeName xml:id="placeName_298a1e56-33e1-497b-beb5-39a68685dc05">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> meiner <persName xml:id="persName_f7b765db-0db6-433a-a659-a4c6e43cf07b">jüngsten Schwester<name key="PSN0112381" style="hidden" type="person">Kind, Ottilie</name></persName> bei Lebzeiten unsers Bruders gemacht haben, und der freundliche Ton in Ihren Briefen an letzteren läst mich dieß hoffen. Von jenen habe ich jetzt erst bei der Anwesenheit meiner Schwester Kunde erhalten und diese vor Kurzem nach langem Zögern und Drängen von Göschen erhalten sonst würde ich mich schon früher an Sie gewendet haben.</p> <p>Vermag ich Ihnen auch nicht zu sagen, wie sehnlichst ich Ihrer freundlichen Antwort entgegensehe, noch weniger, wie ich Ihnen meinen Dank dafür jetzt und nachher bethätigen soll, so wird Ihnen doch vielleicht die Versicherung Freude machen, daß bei den musicalischen Erzeugnissen Ihres reichen Geistes, dessen <hi rend="latintype">Genialität</hi> ein <persName xml:id="persName_b97a46be-32ab-44b3-ae30-dc0698c9971d">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> gerühmt, den <title xml:id="title_037edef2-006f-4063-93b2-51fb32fb2140">Liedern ohne Text<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hzs718ut-704z-sjeq-r8ff-lw2brr9crktz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100621" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 1. Heft, 1832; enthält MWV U 86, U 80, U 89, U 73, U 90 und U 78<idno type="MWV">SD 5</idno><idno type="op">19b</idno></name></title>, den <hi rend="latintype"><title xml:id="title_cf87fab1-7dc0-42da-abc4-049bbf3bfaa0">Symphonien<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zkw2bpxc-oavw-glvx-l4be-cparq0uck1md"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100971" style="hidden">Sinfonie<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title></hi> und <hi rend="latintype">Ouverturen</hi> zum <title xml:id="title_c02fcaac-a73d-4885-87b6-9331d33090c5">Sommernachtstraum<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gsncs4mi-ftrz-ytwi-uu6g-litxqteubea3"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title>, <title xml:id="title_0144711c-30ee-4e99-bdd3-cf16f4d1ef31">Meeresstille und glückliche Fahrt<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bvc7whzg-6ar2-a7ks-w1yt-qz8g5dzs9p5o"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name></title> ec. das Bild meines Bruders lebhaft vor meine Seele tritt, weil ich mir denke, er habe mit Ihnen einst vorempfunden, was Sie jetzt in Tönen festhaltend gegen alle aussprechen. Kann ich übrigens mit den hiesigen Musickhandlungen <seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> in freundschaftlichen, zum Theil wie mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_93e484d9-68d5-44a9-8e44-892f49245b02">Friedrich Kistner<name key="PSN0112402" style="hidden" type="person">Kistner, Carl Friedrich (1797-1844)</name></persName></hi>, Inhaber der <persName xml:id="persName_7bbccd45-1065-49fb-a190-5a7d00b038e3">Handlung <hi rend="latintype">Probst</hi><name key="PSN0114016" style="hidden" type="person">H. A. Probst, Musikalien-Verlagshandlung in Leipzig</name></persName>, in verwandtschaftlichen Verhältnissen stehend, Ihnen in irgend einer Beziehung nützlich oder gefällig werden, so mögen Sie Sich überzeugt halten, daß ich mit der innigsten Freude dem Freund meines verstorbenen Bruders meinen Antheil, meine Dienste, meine geringe Verwendung widmen werde. </p> <closer rend="left">Genehmigen Sie die Versicherung der aufrichtigsten Hochachtung, mit der ich mich nenne </closer> <signed rend="right">Ew Wohlgebohren </signed> <signed rend="right">ganz ergebenster</signed> <signed rend="right">der StadtgerichtsRath <hi rend="latintype">Dr Moritz Kind</hi></signed> <dateline rend="left">Leipzig</dateline> <dateline rend="left">den <date cert="high" when="1834-05-11" xml:id="date_d94b75b2-9be6-456e-b675-0717a7628d0c">11. Mai 1834</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>