]> Brief: gb-1834-05-05-01

gb-1834-05-05-01

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Heinrich Carl Breidenstein an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> 5. Mai 1834 Indem ich so eben das vierte Heft meiner „Praktischen Singschule p“, welche das Glück gehabt hat, in Lehranstalten eingeführt worden zu seyn, bearbeite, denke ich mir, wie viel meine Arbeit gewinnen würde, wenn ich auch Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Breidenstein, Heinrich Carl (1796-1876)Breidenstein, Heinrich Carl (1796-1876) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/134. Autograph Heinrich Carl Breidenstein an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; 5. Mai 1834 Indem ich so eben das vierte Heft meiner „Praktischen Singschule p“, welche das Glück gehabt hat, in Lehranstalten eingeführt worden zu seyn, bearbeite, denke ich mir, wie viel meine Arbeit gewinnen würde, wenn ich auch

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BONN 5 / 3], [???], Vermerke des Empfängers: Skizze eines Orchestersitzplans.

Heinrich Carl Breidenstein

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

5. Mai 1834 Breidenstein, Heinrich Carl (1796-1876)counter-resetBreidenstein, Heinrich Carl (1796–1876) Bonn Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
An den Herrn Musikdirektor Felix Mendelsson-Bartholdy Wohlgeboren zu Düsseldorf. frei.
Breidenstein, Heinrich Carl (1796–1876) Breidenstein, Heinrich Carl (1796–1876) Sehr werther Freund,

Indem ich so eben das vierte Heft meiner „Praktischen Singschule p<name key="PSN0110109" style="hidden" type="author">Breidenstein, Heinrich Carl (1796–1876)</name><name key="CRT0112326" style="hidden" type="science">Praktische Singschule, enthaltend methodisch geordnete Uebungen für Stimmbildung, Takt und Notentreffen</name>“, welche das Glück gehabt hat, eine in vielfac Lehranstalten eingeführt worden zu seyn, bearbeite, denke ich mir, wie viel meine Arbeit gewinnen würde, wenn ich auch Einiges von Ihrer Komposition darin aufnehmen könnte. Außer den Treff- und Taktübungen besteht dieß Heft aus mehrstimmigen Gesängen für weibliche Stimme mit Begleitung des Pianoforte. Ich erlaube mir daher die Bitte, mich mit einigen Stücken von Ihrer Hand beschenken und die Verwendung zu besagtem Zwecke erlauben zu wollen. Der Text muß für junge Mädchen von 12 – 15 Jahren passend, also entweder religiös oder doch andern unschuldigen Gehalts seyn, dabei nicht zu schwierig, weil es sonst die jungen Kehlen nicht zwingen können. Über Toene und Umfang sage ich Ihnen nichts; Lieder und Cantaten, Hymnen und Motetten, Bruchstücke aus größeren Werken pppp – lat. perge, perge, fahre fort und so weiter. Alles ist mir in gleicher Weise willkommen, und zwar je eher, je lieber.

Mit meiner Gesundheit bessert es sich, und die Ärzte ver|2|sichern mich, ich könne noch einmal wieder ein affableraffabler – lat. affabilis, freundlicher, umgänglicher. und brauchbarer Mensch werden. Dazu gebe Gott seinen Seegen, denn diese lange Kränklichkeit hat mich sehr zurückgebracht. Nur Gesundheit! dann findet sich das Andre Alles; aber ohne diesen Talisman ist kein Zauber möglich, weder pro noch contra.

Ich höre, Sie arbeiten an einer Oper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rqizpu9d-2s3r-mkmk-odtl-uba3hgpfmvh6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="works_not_executed" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100712" style="hidden">Pervonte<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name>.Oper – Pervonte, Opernprojekt mit Carl Klingemann; vgl. u. a. Briefgb-1834-03-11-01 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 11. März 1834. Brief gb-1834-05-14-02 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 14. Mai 1834. Nun darauf freue ich mich, und wenn sie zuerst gegeben wird, und ich erfahre es, so komme ich nach DüsseldorfDüsseldorfDeutschland, wenn es irgend möglich ist. Sonst hüte ich das Zimmer, und will nun auch, hat es einmal so lange gedauert, den Frühling geduldig abwarten. Kommen Sie aber wieder nach Bonn, so erinnern Sie sich meiner, und machen es nicht wie neulich, wo Sie hier gewesen sind, ohne daß ich Sie zu sehen bekommen.

Mit wahrer und freundschaftlicher Hochachtung Ihr Breidenstein Bonn den 5t May 1834.
            Sehr werther Freund,
Indem ich so eben das vierte Heft meiner „Praktischen Singschule p“, welche das Glück gehabt hat, eine in vielfac Lehranstalten eingeführt worden zu seyn, bearbeite, denke ich mir, wie viel meine Arbeit gewinnen würde, wenn ich auch Einiges von Ihrer Komposition darin aufnehmen könnte. Außer den Treff- und Taktübungen besteht dieß Heft aus mehrstimmigen Gesängen für weibliche Stimme mit Begleitung des Pianoforte. Ich erlaube mir daher die Bitte, mich mit einigen Stücken von Ihrer Hand beschenken und die Verwendung zu besagtem Zwecke erlauben zu wollen. Der Text muß für junge Mädchen von 12 – 15 Jahren passend, also entweder religiös oder doch andern unschuldigen Gehalts seyn, dabei nicht zu schwierig, weil es sonst die jungen Kehlen nicht zwingen können. Über Toene und Umfang sage ich Ihnen nichts; Lieder und Cantaten, Hymnen und Motetten, Bruchstücke aus größeren Werken pp Alles ist mir in gleicher Weise willkommen, und zwar je eher, je lieber.
Mit meiner Gesundheit bessert es sich, und die Ärzte versichern mich, ich könne noch einmal wieder ein affabler und brauchbarer Mensch werden. Dazu gebe Gott seinen Seegen, denn diese lange Kränklichkeit hat mich sehr zurückgebracht. Nur Gesundheit! dann findet sich das Andre Alles; aber ohne diesen Talisman ist kein Zauber möglich, weder pro noch contra.
Ich höre, Sie arbeiten an einer Oper . Nun darauf freue ich mich, und wenn sie zuerst gegeben wird, und ich erfahre es, so komme ich nach Düsseldorf, wenn es irgend möglich ist. Sonst hüte ich das Zimmer, und will nun auch, hat es einmal so lange gedauert, den Frühling geduldig abwarten. Kommen Sie aber wieder nach Bonn, so erinnern Sie sich meiner, und machen es nicht wie neulich, wo Sie hier gewesen sind, ohne daß ich Sie zu sehen bekommen.
Mit wahrer und freundschaftlicher Hochachtung Ihr Breidenstein
Bonn den 5t May 1834.          
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Briefgb-1834-03-11-01 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 11. März 1834. Brief gb-1834-05-14-02 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 14. Mai 1834.</note> Nun darauf freue ich mich, und wenn sie zuerst gegeben wird, und ich erfahre es, so komme ich nach <placeName xml:id="placeName_1824f537-6835-4669-a95b-9ba12b798944">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wenn es irgend möglich ist. Sonst hüte ich das Zimmer, und will nun auch, hat es einmal so lange gedauert, den Frühling geduldig abwarten. Kommen Sie aber wieder nach Bonn, so erinnern Sie sich meiner, und machen es nicht wie neulich, wo Sie hier gewesen sind, ohne daß ich Sie zu sehen bekommen.</p> <closer rend="left">Mit wahrer und freundschaftlicher Hochachtung</closer> <signed rend="right">Ihr Breidenstein</signed> <dateline rend="left">Bonn den <date cert="high" when="1834-05-05" xml:id="date_c0c88947-846a-45cc-8eba-8956761cea3c">5<hi rend="superscript">t</hi> May 1834</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>