]> Brief: gb-1834-05-02-02

gb-1834-05-02-02

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Eduard Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Breslau, 2. Mai 1834 Unmöglich kann ich den Brief meines Bruders abgehn lassen, ohne selbst einige Zeilen hinzuzufügen, um Ihnen zu sagen, wie unendlich ich mich darauf freue, zu Ihnen zu kommen. Schon seit langer Zeit war es mein Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Franck, Eduard (1817-1893)Franck, Eduard (1817-1893) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/131. Autograph Eduard Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Breslau, 2. Mai 1834 Unmöglich kann ich den Brief meines Bruders abgehn lassen, ohne selbst einige Zeilen hinzuzufügen, um Ihnen zu sagen, wie unendlich ich mich darauf freue, zu Ihnen zu kommen. Schon seit langer Zeit war es mein

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Eduard Franck

gb-1834-05-02-03 Hermann Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Breslau, 2. Mai 1834

Green Books

Andreas Feuchte, Felix Mendelssohn Bartholdy als Lehrer und Freund von Eduard Franck, in: Mendelssohn-Studien 10 (1997), S. 62 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. Mai 1834 Franck, Eduard (1817-1893)counter-resetFranck, Eduard (1817–1893) Breslau Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Franck, Eduard (1817–1893) Franck, Eduard (1817–1893)

Unmöglich kann ich den Brief <name key="PSN0111123" style="hidden" type="author">Franck, Georg Hermann (1802–1855)</name> <name key="gb-1834-05-02-03" style="hidden" type="letter">Hermann Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Breslau, 2. Mai 1834</name> meines BrudersFranck, Georg Hermann (1802-1855) abgehn lassen, ohne selbst einige Zeilen hinzuzufügen, um Ihnen zu sagen, wie unendlich ich mich darauf freue, zu Ihnen zu kommen. Schon seit langer Zeit war es mein sehnlichster Wunsch, Sie auch nur einmal zu sehn; und nun, da nicht nur dieser Wunsch in Erfüllung gehn soll, sondern ich auch noch die herrliche Aussicht habe, mit Ihnen längere Zeit zusammenleben zu können, weiß ich mich vor Freude nicht zu lassen. Ich kann den Tag meiner Abreise gar nicht erwarten; noch nie ist mir die Zeit so langsam verstrichen als jetzt; die Abreise, die schon auf nächste Woche festgesetzt war, hat verzögert werden müssen, sodaß ich wirklich untröstlich bin. Nur um ein’s bitte ich Sie: erwarten Sie Sich nichts von mir, da ich in jeder Hinsicht noch |2| sehr zurück bin und Alles von Ihnen zu lernen hoffe. Die Zahl meiner Compositionen ist so gering, daß ich mich eigentlich deren zu schämen habe; aber gewiß, ich darf auf Nachsicht rechnen. Hauptsächlich liegt wohl die Schuld an mir selbst, daß ich nicht weiter in der Musik bin; einen Theil der Schuld aber trägt der hiesige Ort, an dem man nur sehr selten, fast gar nicht, etwas Ausgezeichnetes hört oder sieht. Sie werden daher wohl viel an mir zu bessern haben aber, an Fleiß soll es nicht fehlen; Lust und Liebe zur Sache sind in reichlichem Maaße vorhanden. Wenn ich ein’s Ihrer Lieder oder sonst etwas von Ihrer Composition zu spielen versuche, bin ich ganz entzückt bei dem Gedanken, daß ich sie nun recht bald von Ihnen Selbst werde spielen hören. Ueberhaupt schätze ich mich glücklich, daß sich MutterFranck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849) nun dazu |3| entschlossen hat, mich zu Ihnen zu schicken, da ich überzeugt bin, daß diese Reise, mag sie mich nun zur Musik bestimmen oder nicht, doch in jedem Falle von der größten Wichtigkeit und dem größten Nutzen für mich seyn wird. In der frohen Hoffnung, Sie recht bald zu sehn

Ihr Eduard.
            Unmöglich kann ich den Brief meines Bruders abgehn lassen, ohne selbst einige Zeilen hinzuzufügen, um Ihnen zu sagen, wie unendlich ich mich darauf freue, zu Ihnen zu kommen. Schon seit langer Zeit war es mein sehnlichster Wunsch, Sie auch nur einmal zu sehn; und nun, da nicht nur dieser Wunsch in Erfüllung gehn soll, sondern ich auch noch die herrliche Aussicht habe, mit Ihnen längere Zeit zusammenleben zu können, weiß ich mich vor Freude nicht zu lassen. Ich kann den Tag meiner Abreise gar nicht erwarten; noch nie ist mir die Zeit so langsam verstrichen als jetzt; die Abreise, die schon auf nächste Woche festgesetzt war, hat verzögert werden müssen, sodaß ich wirklich untröstlich bin. Nur um ein’s bitte ich Sie: erwarten Sie Sich nichts von mir, da ich in jeder Hinsicht noch sehr zurück bin und Alles von Ihnen zu lernen hoffe. Die Zahl meiner Compositionen ist so gering, daß ich mich eigentlich deren zu schämen habe; aber gewiß, ich darf auf Nachsicht rechnen. Hauptsächlich liegt wohl die Schuld an mir selbst, daß ich nicht weiter in der Musik bin; einen Theil der Schuld aber trägt der hiesige Ort, an dem man nur sehr selten, fast gar nicht, etwas Ausgezeichnetes hört oder sieht. Sie werden daher wohl viel an mir zu bessern haben aber, an Fleiß soll es nicht fehlen; Lust und Liebe zur Sache sind in reichlichem Maaße vorhanden. Wenn ich ein’s Ihrer Lieder oder sonst etwas von Ihrer Composition zu spielen versuche, bin ich ganz entzückt bei dem Gedanken, daß ich sie nun recht bald von Ihnen Selbst werde spielen hören. Ueberhaupt schätze ich mich glücklich, daß sich Mutter nun dazu entschlossen hat, mich zu Ihnen zu schicken, da ich überzeugt bin, daß diese Reise, mag sie mich nun zur Musik bestimmen oder nicht, doch in jedem Falle von der größten Wichtigkeit und dem größten Nutzen für mich seyn wird. In der frohen Hoffnung, Sie recht bald zu sehn
Ihr Eduard.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1834-05-02-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1834-05-02-02" xml:id="title_b1eb1a88-041c-47ab-841b-c5c258edca3c">Eduard Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Breslau, 2. Mai 1834</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_7b9b28ee-02a4-4c26-8f7e-2d3f930a547c">Unmöglich kann ich den Brief meines Bruders abgehn lassen, ohne selbst einige Zeilen hinzuzufügen, um Ihnen zu sagen, wie unendlich ich mich darauf freue, zu Ihnen zu kommen. Schon seit langer Zeit war es mein</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_ed2c7d16-5a12-4f81-9748-1799bde6f043">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor" xml:id="title_b552f32f-6fd8-4645-8c96-87375c631690">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor" xml:id="title_1d861f88-ab6f-4731-8839-6493f760d52d">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0111119">Franck, Eduard (1817-1893)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0111119" resp="writer">Franck, Eduard (1817-1893)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_d9d7ca71-bc1d-4972-b38e-577bffab039a"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_347c8f74-1473-4901-a8ed-5f47d3b0e3b7"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 29/131.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1834-05-02-02" type="letter" xml:id="title_28982e39-111d-489c-83cf-cbc00fc3c50c">Eduard Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf;  Breslau, 2. Mai 1834</title> <incipit>Unmöglich kann ich den Brief meines Bruders abgehn lassen, ohne selbst einige Zeilen hinzuzufügen, um Ihnen zu sagen, wie unendlich ich mich darauf freue, zu Ihnen zu kommen. Schon seit langer Zeit war es mein</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.</p> <handDesc hands="1"> <p>Eduard Franck </p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="letter">gb-1834-05-02-03 Hermann Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Breslau, 2. Mai 1834</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Andreas Feuchte, Felix Mendelssohn Bartholdy als Lehrer und Freund von Eduard Franck, in: Mendelssohn-Studien 10 (1997), S. 62 f.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-05-02" xml:id="date_dec91cbd-c643-413b-8ae5-e61b5299ca0e">2. Mai 1834</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0111119" resp="author" xml:id="persName_ec5e7966-2d71-443b-8916-e28f334dbf68">Franck, Eduard (1817-1893)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0111119" resp="writer">Franck, Eduard (1817–1893)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_76c02dd3-b81b-412d-ba7e-427c6729fa97"> <settlement key="STM0100136">Breslau</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_4cfa1b90-e416-40f2-a54a-7ab3682e173f">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_fbc2edcf-9965-4273-8140-807135268c51"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_dce1608d-c223-403e-81a8-cee350379061"> <docAuthor key="PSN0111119" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_5b631359-9773-4da6-99d6-19c5e161b1c5">Franck, Eduard (1817–1893)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111119" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_6b56807f-ab4b-4ab8-a4e5-409ba985cf08">Franck, Eduard (1817–1893)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Unmöglich kann ich den <title xml:id="title_c954c807-6651-4fb1-86ed-392a6ae40d17">Brief <name key="PSN0111123" style="hidden" type="author">Franck, Georg Hermann (1802–1855)</name> <name key="gb-1834-05-02-03" style="hidden" type="letter">Hermann Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Breslau, 2. Mai 1834</name> </title> <persName xml:id="persName_e66fa19d-0ef5-4df7-9f0e-ce19322cb25a">meines Bruders<name key="PSN0111123" style="hidden" type="person">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> abgehn lassen, ohne selbst einige Zeilen hinzuzufügen, um Ihnen zu sagen, wie unendlich ich mich darauf freue, zu Ihnen zu kommen. Schon seit langer Zeit war es mein sehnlichster Wunsch, Sie auch nur einmal zu sehn; und nun, da nicht nur dieser Wunsch in Erfüllung gehn soll, sondern ich auch noch die herrliche Aussicht habe, mit Ihnen längere Zeit zusammenleben zu können, weiß ich mich vor Freude nicht zu lassen. Ich kann den Tag meiner Abreise gar nicht erwarten; noch nie ist mir die Zeit so langsam verstrichen als jetzt; die Abreise, die schon auf nächste Woche festgesetzt war, hat verzögert werden müssen, sodaß ich wirklich untröstlich bin. Nur um ein’s bitte ich Sie: erwarten Sie Sich nichts von mir, da ich in jeder Hinsicht noch<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> sehr zurück bin und Alles von Ihnen zu lernen hoffe. Die Zahl meiner Compositionen ist so gering, daß ich mich eigentlich deren zu schämen habe; aber gewiß, ich darf auf Nachsicht rechnen. Hauptsächlich liegt wohl die Schuld an mir selbst, daß ich nicht weiter in der Musik bin; einen Theil der Schuld aber trägt der hiesige Ort, an dem man nur sehr selten, fast gar nicht, etwas Ausgezeichnetes hört oder sieht. Sie werden daher wohl viel an mir zu bessern haben aber, an Fleiß soll es nicht fehlen; Lust und Liebe zur Sache sind in reichlichem Maaße vorhanden. Wenn ich ein’s Ihrer Lieder oder sonst etwas von Ihrer Composition zu spielen versuche, bin ich ganz entzückt bei dem Gedanken, daß ich sie nun recht bald von Ihnen Selbst werde spielen hören. Ueberhaupt schätze ich mich glücklich, daß sich <persName xml:id="persName_dea3dfc2-80a1-4ef9-b909-67f37ed5e06d">Mutter<name key="PSN0111122" style="hidden" type="person">Franck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849)</name></persName> nun dazu<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> entschlossen hat, mich zu Ihnen zu schicken, da ich überzeugt bin, daß diese Reise, mag sie mich nun zur Musik bestimmen oder nicht, doch in jedem Falle von der größten Wichtigkeit und dem größten Nutzen für mich seyn wird. In der frohen Hoffnung, Sie recht bald zu sehn</p> <signed rend="right">Ihr <hi rend="latintype">Eduard</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>