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gb-1834-05-02-01

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Julius Rietz und Paul Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 2. Mai 1834 Ihr Brief von 24t April, liebster Felix, hat mir in vieler Beziehung unendlich viel Freude verursacht; einmal, daß die Sache nun überhaupt in Ordnung, und zweitens so sehr zu meinem Vortheil in Ordnung zu sein Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Berlin; Düsseldorf, 24. April 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Berlin; Düsseldorf, 7. Juni 1834 Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/127a und M.D.M. d. 29/127b. Autograph Julius Rietz und Paul Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 2. Mai 1834 Ihr Brief von 24t April, liebster Felix, hat mir in vieler Beziehung unendlich viel Freude verursacht; einmal, daß die Sache nun überhaupt in Ordnung, und zweitens so sehr zu meinem Vortheil in Ordnung zu sein

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Julius Rietz, Paul Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. Mai 1834 Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)counter-resetRietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812–1874) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877) Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)

Ihr Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-04-24-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Berlin; Düsseldorf, 24. April 1834</name> von 24t April, liebster Felix, hat mir in vieler Beziehung unendlich viel Freude verursacht; einmal, daß die Sache nun überhaupt in Ordnung, und zweitens so sehr zu meinem Vortheil in Ordnung zu sein scheint. Alles was Sie der darin schreiben, entspricht durchaus meinen Plänen, und wenn man in DüsseldorfDüsseldorfDeutschland mit der Zeit mich geschickt und brauchbar für die Stelle erklären wird, und ich mich besonderer moralischer Verbrechen auch nicht schuldig machen werde, hauptsächlich aber, wenn der Aktienverein fortbesteht, so denke ich, meine Stellung wird länger als ein Jahr befestigt werden. Im Grunde haben Sie eine Antwort auf Ihren letzten Brief erhalten, noch ehe ich diesen bekommen habe. Denn mein Schreiben <name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name> <name key="gb-1834-04-25-02" style="hidden" type="letter">Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 25. April 1834</name> in voriger Woche, welches Ihnen hoffentlich zugekommen sein wird, spricht ganz deutlich, meinen festen Entschluß nach Düsseldorf zu kommen, aus. Ich bin ganz frei; weder frühere eingegangne reelle Verbindungen, noch dergleichen briefliche, binden mich ferner, und ich sehe demnach mit Ungeduld dem Augenblicke entgegen, wo ich in den Wagen steigen werde. Wird der ComitéTheaterverein (1832 – Anfang 1834: Provisorischer Theaterverein)DüsseldorfDeutschlandbrief, den ich nun erhalten werde, in so bestimmten Ausdrücken abgefaßt, so daß in demselben kein Punkt zweifelhaft bleibt und näherer Erörterung bedarf, so bin ich auch darin mit Ihnen einverstanden, daß die Übersendung eines vollständig ausgeführten Contrakts unterbleiben kann. Wird es nöthig sein, daß ich auf diesen Comitébrief, noch einmal direkt antworte, oder wird das Comité mit den, Ihnen übersandten BriefenIhnen übersandten Briefen – Brief gb-1834-04-01-01 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 1. April 1834. Brief gb-1834-04-17-02 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 17. April 1834. Brief gb-1834-04-25-02 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 25. April 1834. zufrieden sein, und aus denen meine Ab- und Ansichten zur Genüge erkennen? Nun ich werde ja sehen, wie er abgefaßt ist! Auch wird wohl in demselben schon der Tag meiner Ankunft in Düsseldorf bestimmt werden. Höchst wahrscheinlich würde ich indeß daselbst schon früher, als es nöthig ist, eintreffen, um mich, noch ehe ich in meine Funktion trete, recht einzubürgern. Ob ich jene 3 Monate, in denen nicht gespielt wird, nur zu Reisen verwende werde können, oder nicht, ist mir ehrlich gesagt, vorläufig ziemlich gleichgültig. Sie hätten in diesem Punkte keine Widersetzlichkeit meinerseits zu befürchten. Das Reisen ist mir eine so fremde Sache, und noch mehr das Reisen als Virtuos wäre mir eine so neue Sache, daß es wohl einer ernstlichern Vorbereitung bedürfte, ehe ich mit Erfolg /: wenn auch bloß für meinen guten Ruf :/ dergleichen unternehmen könnte. Also: Wie Ihr wollt und wie es Euch gefällt! Nun noch eine Sache, die, unter keiner Bedingung, würde sie nicht erfüllt, unsern eingegangenen Verbindungen zu nahe träte, und deren ich nur erwähne, um alle Vortheile geltend zu machen. |2| Wird mir der AktienvereinStadttheaterDüsseldorfDeutschlandAktienverein – Der Verein der Aktionäre des Stadttheaters Düsseldorf vielleicht ein Reisegeld zugestehen? Wenn auch nur das Postgeld? Es ist dies eine Anfrage, die ich mir deshalb um so mehr erlaube, als es sonst Sitte zu sein pflegt, daß dies geschieht, d. h. bei engagirten Mitgliedern, die direkt nach dem Orte Ihrer Bestimmung gehen. Indeß, kann dies nicht bewirkt werden, obgleich es mir wichtig wäre, so stehe ich freiwillig davon zurück, und werde denn alles anwenden, um die Reise aus meinen Mitteln anständig und bequem zurückzulegen. Ich danke meinen Gott, daß nun doch alle Zeichen vorhanden sind, um zu verhüten, daß ich meine zukünftige Existenz in dem Zwinger, der sich Königl. Hoftheater in Berlin nennt, furchen mußt. Indeß, was hätte es geholfen. Aber so ists besser, unendlich, unersagbar besser, und ich werde mit aller Kraft, allem Ernste meinen neuen Posten auszufüllen streben.

Hr. RäderRaeder, Gustav (1810-1868), dem ich auch sogleich die ihn betreffende günstige Nachricht mittheilte, ist sehr erfreut; nicht allein der fast gewissen Aussicht auf ein neues Engagement, halber, sondern hauptsächlich, einen seiner Lieblingswünsche erfüllt zu sehen: am Rheine zu leben. Ich glaube, auch von ihm wird heute ein Brief abgehen, und ich wünsche seiner Angelegenheit von Herzen das beste Gedeihen.

Nun glaube ich, wäre alles, was ich in Betreff meiner Angelegenheit zu erinnern hätte, vom Herzen herabgewälzt, und jetzt: Verderben gehe deinen Gang!!

Ihrer fernern freundschaftlichen Zuvorkommenheit mich empfehlend nenne ich mich Ihren treu ergebenen Julius Rietz. Berlin den 2t Mai 1834.
Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877) Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)

P. S.

Könnten Sie mir vielleicht gelegentlich durch PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) bestimmt sagen lassen, ob die Oper: Des Adlers Horst<name key="PSN0111396" style="hidden" type="author">Gläser, Franz Joseph (1798–1861)</name><name key="CRT0108791" style="hidden" type="music">Des Adlers Horst</name> schon früher in Düsseldorf gegeben worden ist?

Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812–1874) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812–1874)

Ich hänge mich diesem Briefe nur mit wenigen Worten an, lieber Felix, denn ich nehme mir vor, Dir in diesen Tagen weitläufig zu schreiben.

1) Das JujubJujub – Jujube, auch bekannt als chinesische Dattel; aus den getrockneten Früchten wurde ein Erkältungstee hergestellt. ist heute an Dich abgegangen.

2) Die Spornen sind nicht zu finden, und ich muß bitten uns zu sagen wo sie geblieben sind.

3) Räder werde ich veranlassen in einer seiner Parthien zu singen, und ihn dann – mit Aufmerksamkeit hören, damit ich Dir meine Meinung wie einer aus dem Publicum über ihn sagen kannMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812–1874). Das soll des ehesten geschehen. Du kennst meine Pünktlichkeit.

Mit MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) geht es Gottlob gut, und ich denke, daß sie sich bei dem schönen warmen Wetter rasch erholen wird. Doch behalte ich mir vor Dir einmal, und das sehr bald, ausführlich über ihren Zustand zu schreiben. Die Zeit eilt, und ich muß schließen. Lebe wohl Theurer und denke Deines

treuen Bruders P.
            Ihr Brief von 24t April, liebster Felix, hat mir in vieler Beziehung unendlich viel Freude verursacht; einmal, daß die Sache nun überhaupt in Ordnung, und zweitens so sehr zu meinem Vortheil in Ordnung zu sein scheint. Alles was Sie der darin schreiben, entspricht durchaus meinen Plänen, und wenn man in Düsseldorf mit der Zeit mich geschickt und brauchbar für die Stelle erklären wird, und ich mich besonderer moralischer Verbrechen auch nicht schuldig machen werde, hauptsächlich aber, wenn der Aktienverein fortbesteht, so denke ich, meine Stellung wird länger als ein Jahr befestigt werden. Im Grunde haben Sie eine Antwort auf Ihren letzten Brief erhalten, noch ehe ich diesen bekommen habe. Denn mein Schreiben in voriger Woche, welches Ihnen hoffentlich zugekommen sein wird, spricht ganz deutlich, meinen festen Entschluß nach Düsseldorf zu kommen, aus. Ich bin ganz frei; weder frühere eingegangne reelle Verbindungen, noch dergleichen briefliche, binden mich ferner, und ich sehe demnach mit Ungeduld dem Augenblicke entgegen, wo ich in den Wagen steigen werde. Wird der Comitébrief, den ich nun erhalten werde, in so bestimmten Ausdrücken abgefaßt, so daß in demselben kein Punkt zweifelhaft bleibt und näherer Erörterung bedarf, so bin ich auch darin mit Ihnen einverstanden, daß die Übersendung eines vollständig ausgeführten Contrakts unterbleiben kann. Wird es nöthig sein, daß ich auf diesen Comitébrief, noch einmal direkt antworte, oder wird das Comité mit den, Ihnen übersandten Briefen zufrieden sein, und aus denen meine Ab- und Ansichten zur Genüge erkennen? Nun ich werde ja sehen, wie er abgefaßt ist! Auch wird wohl in demselben schon der Tag meiner Ankunft in Düsseldorf bestimmt werden. Höchst wahrscheinlich würde ich indeß daselbst schon früher, als es nöthig ist, eintreffen, um mich, noch ehe ich in meine Funktion trete, recht einzubürgern. Ob ich jene 3 Monate, in denen nicht gespielt wird, nur zu Reisen verwende werde können, oder nicht, ist mir ehrlich gesagt, vorläufig ziemlich gleichgültig. Sie hätten in diesem Punkte keine Widersetzlichkeit meinerseits zu befürchten. Das Reisen ist mir eine so fremde Sache, und noch mehr das Reisen als Virtuos wäre mir eine so neue Sache, daß es wohl einer ernstlichern Vorbereitung bedürfte, ehe ich mit Erfolg /: wenn auch bloß für meinen guten Ruf :/ dergleichen unternehmen könnte. Also: Wie Ihr wollt und wie es Euch gefällt! Nun noch eine Sache, die, unter keiner Bedingung, würde sie nicht erfüllt, unsern eingegangenen Verbindungen zu nahe träte, und deren ich nur erwähne, um alle Vortheile geltend zu machen. Wird mir der Aktienverein vielleicht ein Reisegeld zugestehen? Wenn auch nur das Postgeld? Es ist dies eine Anfrage, die ich mir deshalb um so mehr erlaube, als es sonst Sitte zu sein pflegt, daß dies geschieht, d. h. bei engagirten Mitgliedern, die direkt nach dem Orte Ihrer Bestimmung gehen. Indeß, kann dies nicht bewirkt werden, obgleich es mir wichtig wäre, so stehe ich freiwillig davon zurück, und werde denn alles anwenden, um die Reise aus meinen Mitteln anständig und bequem zurückzulegen. Ich danke meinen Gott, daß nun doch alle Zeichen vorhanden sind, um zu verhüten, daß ich meine zukünftige Existenz in dem Zwinger, der sich Königl. Hoftheater in Berlin nennt, furchen mußt. Indeß, was hätte es geholfen. Aber so ists besser, unendlich, unersagbar besser, und ich werde mit aller Kraft, allem Ernste meinen neuen Posten auszufüllen streben.
Hr. Räder, dem ich auch sogleich die ihn betreffende günstige Nachricht mittheilte, ist sehr erfreut; nicht allein der fast gewissen Aussicht auf ein neues Engagement, halber, sondern hauptsächlich, einen seiner Lieblingswünsche erfüllt zu sehen: am Rheine zu leben. Ich glaube, auch von ihm wird heute ein Brief abgehen, und ich wünsche seiner Angelegenheit von Herzen das beste Gedeihen.
Nun glaube ich, wäre alles, was ich in Betreff meiner Angelegenheit zu erinnern hätte, vom Herzen herabgewälzt, und jetzt: Verderben gehe deinen Gang!!
Ihrer fernern freundschaftlichen Zuvorkommenheit mich empfehlend nenne ich mich Ihren treu ergebenen
Julius Rietz.
Berlin den 2t Mai 1834.
P. S.
Könnten Sie mir vielleicht gelegentlich durch Paul bestimmt sagen lassen, ob die Oper: Des Adlers Horst schon früher in Düsseldorf gegeben worden ist?
Ich hänge mich diesem Briefe nur mit wenigen Worten an, lieber Felix, denn ich nehme mir vor, Dir in diesen Tagen weitläufig zu schreiben.
1) Das Jujub ist heute an Dich abgegangen.
2) Die Spornen sind nicht zu finden, und ich muß bitten uns zu sagen wo sie geblieben sind.
3) Räder werde ich veranlassen in einer seiner Parthien zu singen, und ihn dann – mit Aufmerksamkeit hören, damit ich Dir meine Meinung wie einer aus dem Publicum über ihn sagen kann. Das soll des ehesten geschehen. Du kennst meine Pünktlichkeit.
Mit Mutter geht es Gottlob gut, und ich denke, daß sie sich bei dem schönen warmen Wetter rasch erholen wird. Doch behalte ich mir vor Dir einmal, und das sehr bald, ausführlich über ihren Zustand zu schreiben. Die Zeit eilt, und ich muß schließen. Lebe wohl Theurer und denke Deines
treuen Bruders
P.          
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Wird der <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_dcd5a34b-e476-4bcc-af94-8753efc17cca">Comité<name key="NST0100436" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">Theaterverein (1832 – Anfang 1834: Provisorischer Theaterverein)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>brief, den ich nun erhalten werde, in so bestimmten Ausdrücken abgefaßt, so daß in demselben kein Punkt zweifelhaft bleibt und näherer Erörterung bedarf, so bin ich auch darin mit Ihnen einverstanden, daß die Übersendung eines vollständig ausgeführten Contrakts unterbleiben kann. Wird es nöthig sein, daß ich auf diesen <hi rend="latintype">Comité</hi>brief, noch einmal direkt antworte, oder wird das <hi rend="latintype">Comité</hi> mit den, Ihnen übersandten Briefen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_65eb5d5c-504c-4fea-8482-697b58021a10" xml:lang="de">Ihnen übersandten Briefen – Brief gb-1834-04-01-01 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 1. April 1834. Brief gb-1834-04-17-02 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 17. April 1834. Brief gb-1834-04-25-02 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 25. April 1834.</note> zufrieden sein, und aus denen meine Ab- und Ansichten zur Genüge erkennen? Nun ich werde ja sehen, wie er abgefaßt ist! Auch wird wohl in demselben schon der Tag meiner Ankunft in Düsseldorf bestimmt werden. Höchst wahrscheinlich würde ich indeß daselbst schon früher, als es nöthig ist, eintreffen, um mich, noch ehe ich in meine Funktion trete, recht einzubürgern. Ob ich jene 3 Monate, in denen nicht gespielt wird, nur zu Reisen verwende werde können, oder nicht, ist mir ehrlich gesagt, vorläufig ziemlich gleichgültig. Sie hätten in diesem Punkte keine Widersetzlichkeit meinerseits zu befürchten. Das Reisen ist mir eine so fremde Sache, und noch mehr das Reisen als Virtuos wäre mir eine so neue Sache, daß es wohl einer ernstlichern Vorbereitung bedürfte, ehe ich mit Erfolg /: wenn auch <hi n="1" rend="underline">bloß</hi> für meinen guten Ruf :/ dergleichen unternehmen könnte. Also: Wie Ihr wollt und wie es Euch gefällt! Nun noch eine Sache, die, unter keiner Bedingung, würde sie nicht erfüllt, unsern eingegangenen Verbindungen zu nahe träte, und deren ich nur erwähne, um alle Vortheile geltend zu machen.<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Wird mir der <placeName xml:id="placeName_c620f853-23b7-448e-b876-3b8d989ce695">Aktienverein<name key="NST0104705" style="hidden" subtype="Aktienverein" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_896057ec-91c2-4a5d-b2ea-55f80dc696cf" xml:lang="de">Aktienverein – Der Verein der Aktionäre des Stadttheaters Düsseldorf</note> vielleicht ein Reisegeld zugestehen? Wenn auch nur das Postgeld? Es ist dies eine Anfrage, die ich mir deshalb um so mehr erlaube, als es sonst Sitte zu sein pflegt, daß dies geschieht, d. h. bei engagirten Mitgliedern, die direkt nach dem Orte Ihrer Bestimmung gehen. Indeß, kann dies nicht bewirkt werden, obgleich es mir wichtig wäre, so stehe ich freiwillig davon zurück, und werde denn alles anwenden, um die Reise aus meinen Mitteln anständig und bequem zurückzulegen. Ich danke meinen Gott, daß nun doch alle Zeichen vorhanden sind, um zu verhüten, daß ich meine zukünftige Existenz in dem Zwinger, der sich Königl. Hoftheater in Berlin nennt, furchen mußt. Indeß, was hätte es geholfen. Aber so ists besser, unendlich, unersagbar besser, und ich werde mit aller Kraft, allem Ernste meinen neuen Posten auszufüllen streben.</p> <p>Hr. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b2bed18b-e210-47f7-877d-902aa07421bc">Räder<name key="PSN0114058" style="hidden" type="person">Raeder, Gustav (1810-1868)</name></persName></hi>, dem ich auch sogleich die ihn betreffende günstige Nachricht mittheilte, ist sehr erfreut; nicht allein der fast gewissen Aussicht auf ein neues Engagement, halber, sondern hauptsächlich, einen seiner Lieblingswünsche erfüllt zu sehen: am Rheine zu leben. Ich glaube, auch von ihm wird heute ein Brief abgehen, und ich wünsche seiner Angelegenheit von Herzen das beste Gedeihen.</p> <p>Nun glaube ich, wäre alles, was ich in Betreff meiner Angelegenheit zu erinnern hätte, vom Herzen herabgewälzt, und jetzt: Verderben gehe deinen Gang!! </p> <closer rend="left">Ihrer fernern freundschaftlichen Zuvorkommenheit mich empfehlend nenne ich mich </closer> <signed rend="right">Ihren treu ergebenen </signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Julius Rietz</hi>.</signed> <dateline rend="left">Berlin den <date cert="high" when="1834-05-02" xml:id="date_e243ad47-9707-4b14-b2e7-e647d6622ed6">2<hi rend="superscript">t</hi> Mai 1834</date>.</dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_006e27f8-c629-4932-ad57-04a71916402a"> <docAuthor key="PSN0114200" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_4c25bf42-82bc-4aec-9b4a-89fd7137518c">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114200" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_60615f84-85ed-4f00-b2c5-62bfb2537920">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">P. S.</p> <p style="paragraph_without_indent">Könnten Sie mir vielleicht gelegentlich durch <persName xml:id="persName_904bdd58-40a8-4c16-bc08-6948077e3e6b">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> bestimmt sagen lassen, ob die Oper: <title xml:id="title_f75f8559-19e1-44bf-9afb-fea9749f3acc">Des Adlers Horst<name key="PSN0111396" style="hidden" type="author">Gläser, Franz Joseph (1798–1861)</name><name key="CRT0108791" style="hidden" type="music">Des Adlers Horst</name></title> schon früher in Düsseldorf gegeben worden ist?</p> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_5527ef6b-d26a-4419-ba94-66f2c2dc13d0"> <docAuthor key="PSN0113263" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_1f442a0a-29e6-4627-bd05-010b83e0be59">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812–1874)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113263" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_b5bd6b04-1869-4920-923c-a74733cbd43a">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812–1874)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ich hänge mich diesem Briefe nur mit wenigen Worten an, lieber Felix, denn ich nehme mir vor, Dir in diesen Tagen weitläufig zu schreiben.</p> <p>1) Das Jujub<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_7d79bb10-b212-46e7-83bb-bd7c4f165670" xml:lang="de">Jujub – Jujube, auch bekannt als chinesische Dattel; aus den getrockneten Früchten wurde ein Erkältungstee hergestellt.</note> ist heute an Dich abgegangen.</p> <p>2) Die Spornen sind nicht zu finden, und ich muß bitten uns zu sagen wo sie geblieben sind.</p> <p>3) <hi rend="latintype">Räder</hi> werde ich veranlassen in einer seiner Parthien zu singen, und ihn dann – mit Aufmerksamkeit hören, damit ich Dir meine Meinung wie einer aus dem Publicum über ihn sagen <add place="above">kann<name key="PSN0113263" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812–1874)</name></add>. Das soll des ehesten geschehen. Du kennst meine Pünktlichkeit.</p> <p style="paragraph_without_indent">Mit <persName xml:id="persName_9510e9b1-bf09-4021-acca-1c5b70c60917">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> geht es Gottlob gut, und ich denke, daß sie sich bei dem schönen warmen Wetter rasch erholen wird. Doch behalte ich mir vor Dir einmal, und das sehr bald, ausführlich über ihren Zustand zu schreiben. Die Zeit eilt, und ich muß schließen. Lebe wohl Theurer und denke Deines</p> <signed rend="right">treuen Bruders</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">P</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>