gb-1834-04-23-01
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London, 23. April 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer. – Briefdatum erschlossen aus Briefanfang.
Carl Klingemann
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
24. Stunden nachdem ich Dir durch H. Gruber geschrieben und Dich über Deine Sendung bange gemacht hatte, kam sie bei mir an, ist von mir nach Pflicht und Gewißen vertheilt, und hat
resp. gehörigen Jubel und Satisfaction erregt.
freuten sich als wär es kein Contractsartikel sondern eine Ueberraschung, und dieHorsleys
Scenafürs
. habe ich Moscheles zur Beförderung übergeben;Philh
Recitativs. Wer wirds aber nur singen? Ich weiß nicht ob und wann die
kommt. DieMalibran
macht hier jetzt den nöthigen Regen und Sonnenschein; – ich habe sie noch nicht gehört, Moscheles aber, und sagt: hm – eine sehr gute Sängerinn – aber – – (Pause) – von derJulietta Grisi
Malibranso weit ab wie
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. – Aber Du kennstPaganini
Masonija nicht, – ein verunglückter Geiger aus
mit 9 Kindern, den sie hier aufgepufft haben und nun in Gottes Namen verkommen laßen.Calcutta
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MrsHorsley nicht vorenthalten, so gern ich sie auch selber behalten hätte; das aus
fis mollist ganz und gar Waßer oder vielmehr Wein auf meine Mühle.
spielts mit Enthusiasmus.Sophy
Hoffentlich hast Du die Grubersche
zu fordern hast, habe ichPhilh
gegeben, und ihn gebeten, esWatts
en passantund vornehm zu berühren.
Nächstes Trial wird eine
Spohr
Wann kommt Dein längst hier seyn sollender Brief?
Vor längerer Zeit schon hat mir Delphine Schauroth that was – mit den lieblichsten Grüßen einen Auftrag an Dich gegeben. Du hättest ihr zwar
Mary Alexander hat
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zierlichHensel
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, – und zusammen was mitConcerto Fantastique
. Der holl SängerHerz
singt; der Mann hat ja eine prächtige Stimme; er sagt er wäre beimde Wrugt
unique Stimme krächzen; siehe es war Koreff. Goldschmidt ist auf 14 Tage nach
Liebster Felix! 24. Stunden nachdem ich Dir durch H. Gruber geschrieben und Dich über Deine Sendung bange gemacht hatte, kam sie bei mir an, ist von mir nach Pflicht und Gewißen vertheilt, und hat resp. gehörigen Jubel und Satisfaction erregt. Horsleys freuten sich als wär es kein Contractsartikel sondern eine Ueberraschung, und die Mädchen spielen den Zauber schon ganz gut und versprechen das Schönste. Anbei ihr Brief, – dem diese drei Worte nur ledern nach- oder vorhinken. – An Mori habe ich die Fantasie sogleich, ohne sie Moscheles zu zeigen, abgegeben; er selber war aber abermals nicht zu treffen. – Die Scena fürs Philh. habe ich Moscheles zur Beförderung übergeben; letzten Sonntag Morgen gingen wir sie durch, und sind davon überaus erfreut; Alles so klar und bequem, durchsichtig und faßlich dem Gefühl unbeschadet. Mir gefällt das Andante und sein Wiederkommen am Schluß am besten und sehr. Den Andern, glaub ich, auch, Mad Moscheles lobt auch den Schluß des Recitativs. Wer wirds aber nur singen? Ich weiß nicht ob und wann die Malibran kommt. Die Julietta Grisi macht hier jetzt den nöthigen Regen und Sonnenschein; – ich habe sie noch nicht gehört, Moscheles aber, und sagt: hm – eine sehr gute Sängerinn – aber – – (Pause) – von der Malibran so weit ab wie Masoni vom Paganini. – Aber Du kennst Masoni ja nicht, – ein verunglückter Geiger aus Calcutta mit 9 Kindern, den sie hier aufgepufft haben und nun in Gottes Namen verkommen laßen. Deine beiden Lieder ohne Worte durfte ich, meines Erachtens, der Mrs Horsley nicht vorenthalten, so gern ich sie auch selber behalten hätte; das aus fis moll ist ganz und gar Waßer oder vielmehr Wein auf meine Mühle. Sophy spielts mit Enthusiasmus. Hoffentlich hast Du die Grubersche Sendung richtig erhalten, und es ist alles nach Wunsch. – Wegen der 30 ℔, die Du noch vom Philh zu fordern hast, habe ich Moscheles Auftrag an Watts gegeben, und ihn gebeten, es en passant und vornehm zu berühren. Nächstes Trial wird eine neue Sinfonie von Spohr: der erste Ton, probirt, in der höre ich ein Stück: Naturlaute“ vorkommt. Ich vermuthete erst, das Contrafagott würde in abgestoßenen Noten was zu thun kriegen, – höre aber, daß es blos auf unschuldiges Hahnengeschrei und dgl. abgesehen ist. Wann kommt Dein längst hier seyn sollender Brief? Vor längerer Zeit schon hat mir Delphine Schauroth that was – mit den lieblichsten Grüßen einen Auftrag an Dich gegeben. Du hättest ihr zwar Dein Concert dedicirt, ihr aber nie, wie sichs gebühre, ein DedExemplar zugeschickt. Das nähme sie sehr übel, und das mögte ich Dir melden. Ich sagte, nun würde sie ein in Sammt eingebundenes kriegen, – sie aber sagte: nun hätte sie schon eins. – Nächstens wirst Du sie in Düsseldorf sehen, – sie wollen nach Deutschland ins Bad und zur Mama. Mary Alexander hat 3 Lieder von Heine übersetzt, die Uebersetzung Deiner Schwester zugeschickt, und sie von dieser componirt und von Hensel zierlich vignettirt zurückerhalten. Wie ich das hörte, (und es ging ein starkes Geräusch davon durch alle Lande) überwand ich meine Schüchternheit und machte den Liedern meinen pflichtschuldigsten Besuch und sang sie. Sie sind ganz reizend – Deine Schwester kanns noch. Namentlich gefallen mir die beiden ersten ganz ausnehmend, und ich muß viel thun um eine Abschrift davon zu erhalten. Moscheles wird in seinem Concert (8 May) Deine Melusine geben, und Dein neues Rondo aus Es spielen, womit er mir unter anderm einen unbändigen Gefallen thut. Er wird eine ordentliche Probe halten können. Sonst spielt er sein neustes Concerto Fantastique, – und zusammen was mit Herz. Der holl Sänger de Wrugt singt; der Mann hat ja eine prächtige Stimme; er sagt er wäre beim Musikfest in Düsseldorf gewesen. Letzten Sonntag Morgen trat ich bei Goldschmidts ins Zimmer, und hörte eine unique Stimme krächzen; siehe es war Koreff. Goldschmidt ist auf 14 Tage nach Paris. – Ich kann nicht mehr sehen, – für einen flüchtigen Neuigkeitenkitsch ists auch genug und ich bin Dein CKl.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1834-04-23-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1834-04-23-01">Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> London, 23. April 1834</title> <title level="s" type="incipit">24. Stunden nachdem ich Dir durch H. Gruber geschrieben und Dich über Deine Sendung bange gemacht hatte, kam sie bei mir an, ist von mir nach Pflicht und Gewißen vertheilt, und hat resp. gehörigen Jubel</title> <title level="s" type="sub">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1834-04-13-01" type="precursor" xml:id="title_6538fab3-c03e-4a95-97fa-a840d5af7339">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Düsseldorf, 13. 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April 1834; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 29/120, d. 29/122 und d. 29/123.</bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-04-23">23. 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Mai 1834) und die Fantasie (Sonate écossaise) fis-Moll, op. 28 (MWV U 92).</note> bange gemacht hatte, kam sie bei mir an, ist von mir nach Pflicht und Gewißen vertheilt, und hat <hi rend="latintype">resp</hi>. gehörigen Jubel und Satisfaction erregt. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_00680441-ec32-43b7-80bd-c547da67ef4f">Horsleys<name key="PSN0112100" style="hidden" type="person">Horsley, Familie von → William H.</name></persName></hi> freuten sich als wär es kein Contractsartikel<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0c966d3c-50b8-4430-87b4-aa968cd16e9f" xml:lang="de">als wäre es kein Contractsartikel – 1833 schlossen Mary, Frances und Sophy Horsley mit Mendelssohn einen »Vertrag« über eine Abschrift seiner Melusinen-Ouvertüre op. 32; vgl. Gotch, Mendelssohn and his friends in Kensington, S. 70, und GB-Ob, MS. Horsley c. 1, fol. 48-49.</note> sondern eine Ueberraschung, und die <persName xml:id="persName_08c0947a-d3ed-4547-80eb-0aedd1e5c359">Mädchen<name key="PSN0112105" style="hidden" type="person">Horsley, Frances Arabella (Fanny) → Thompson (1815-1849)</name><name key="PSN0112107" style="hidden" type="person">Horsley, Mary Elizabeth (1813-1881)</name><name key="PSN0112108" style="hidden" type="person">Horsley, Sophia Hutchins (Sophy) (1819-1894)</name></persName> spielen den Zauber schon ganz gut und versprechen das Schönste. Anbei ihr <title xml:id="title_5cee9e92-a57c-4cf7-827a-c337d1ccac7d">Brief <name key="PSN0112103" style="hidden" type="author">Horsley, Elizabeth Hutchins (1793–1875)</name> <name key="gb-1834-04-28-02" style="hidden" type="letter">Elizabeth Horsley und Frances Arabella Horsley an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 28. April 1834</name> </title>, – dem diese drei Worte nur ledern nach- oder vorhinken. – An <persName xml:id="persName_7f1c7933-05da-4b13-b7e1-9f5862a511fb">Mori<name key="PSN0113424" style="hidden" type="person">Mori, Nicolas (1796-1839)</name></persName> habe ich die Fantasie sogleich, ohne sie <persName xml:id="persName_c43d44da-52a0-4cd8-b5cf-d6bb3d9594e1">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> zu zeigen, abgegeben; er selber war aber abermals nicht zu treffen. – Die <hi rend="latintype">Scena</hi> fürs <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_2352b2b2-827f-405d-8836-a366cb11eb71">Philh<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi>. habe ich Moscheles zur Beförderung übergeben; <date cert="high" when="1834-04-20" xml:id="date_75b7261d-e170-4af0-865e-572f093c60fc">letzten Sonntag </date>Morgen gingen wir sie durch, und sind davon überaus erfreut; Alles so klar und bequem, durchsichtig und faßlich dem Gefühl unbeschadet. Mir gefällt das Andante und sein Wiederkommen am Schluß am besten und sehr. Den Andern, glaub ich, auch, Mad <persName xml:id="persName_08716b5c-9596-4a63-bf3c-4e2826112d82">Moscheles<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> lobt auch den Schluß des <hi rend="latintype">Recitativs</hi>. Wer wirds aber nur singen? Ich weiß nicht ob und wann die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3478f9c0-d78a-4370-abb1-c9c308783851">Malibran<name key="PSN0113047" style="hidden" type="person">Malibran, María Felicità (1808-1836)</name></persName></hi> kommt. 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April 1834]; enthält MWV U 97 und U 98 (MWV: Inhalt unbekannt)<idno type="MWV">SH 19</idno><idno type="op"></idno></name></title> durfte ich, meines Erachtens, der <hi rend="latintype">Mrs <persName xml:id="persName_95b28fc8-2f5e-42a2-b8e9-cc7ea290caee">Horsley<name key="PSN0112108" style="hidden" type="person">Horsley, Sophia Hutchins (Sophy) (1819-1894)</name></persName></hi> nicht vorenthalten, so gern ich sie auch selber behalten hätte; das aus <hi rend="latintype">fis moll</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_42103a62-3825-44d6-9257-c38ef6437666" xml:lang="de">das aus fis moll – Das einzige bekannte Lied ohne Worte in fis-Moll, das vor dem Briefdatum komponiert wurde, ist op. 19b/5 (MWV U 90), publiziert 1832/33. Die Formulierung in Brief fmb-1834-04-13-01 (Brief Nr. 903) deutet aber darauf hin, dass es sich um noch nicht gedruckte Kompositionen handelt.</note> ist ganz und gar Waßer oder vielmehr Wein auf meine Mühle. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b6eed096-eb62-44a4-8955-0f12ee5c4961">Sophy<name key="PSN0112108" style="hidden" type="person">Horsley, Sophia Hutchins (Sophy) (1819-1894)</name></persName></hi> spielts mit Enthusiasmus.</p> <p>Hoffentlich hast Du die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f3c81ca6-5726-4076-9cbd-5e5b83014839">Gruber<name key="PSN0111588" style="hidden" type="person">Gruber, Georg</name></persName></hi>sche <title xml:id="title_094ac4dd-93cc-4d01-bac5-a199d9a34eae">Sendung <name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name> <name key="gb-1834-04-22-03" style="hidden" type="letter">Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 22. April 1834</name> </title> richtig erhalten, und es ist alles nach Wunsch. – Wegen der 30 ℔ , die Du noch vom <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_1975038b-3337-4c06-9c5d-71cc97e271d1">Philh<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> zu fordern hast, habe ich <persName xml:id="persName_1c34a9cc-5d2d-4d79-826f-8cbc1532b7bb">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> Auftrag an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_19b57e10-4391-45eb-8e6a-cce97dfb6cf2">Watts<name key="PSN0115636" style="hidden" type="person">Watts, William (?-1859)</name></persName></hi> gegeben, und ihn gebeten, es <hi rend="latintype">en passant</hi> und vornehm zu berühren.</p> <p>Nächstes <hi rend="latintype">Trial</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dd0c96ba-cb0f-4925-bb58-fd7fe5fdef0e" xml:lang="de">Nächstes Trial – Trial-Night, öffentliche Probe der Philharmonic Society.</note> wird eine <title xml:id="title_ae88a888-a981-4d7b-8616-b1cbbe481737">neue Sinfonie von <hi rend="latintype">Spohr</hi><name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110944" style="hidden" type="music">4. Sinfonie F-Dur, op. 86 (Die Weihe der Töne)</name></title>: der erste Ton, probirt, in der höre ich ein Stück: Naturlaute“ vorkommt. Ich vermuthete erst, das Contrafagott würde in abgestoßenen Noten was zu thun kriegen, – höre aber, daß es blos auf unschuldiges Hahnengeschrei und dgl. abgesehen ist.</p> <p>Wann kommt Dein längst hier seyn sollender Brief?</p> <p>Vor längerer Zeit schon hat mir <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_05f75e48-37a5-45ca-8d63-a58d012dbc4a">Delphine Schauroth<name key="PSN0114515" style="hidden" type="person">Schauroth, Delphine (Adolphine) von (1814-1887)</name></persName> that was</hi> – mit den lieblichsten Grüßen einen Auftrag an Dich gegeben. Du hättest ihr zwar <title xml:id="title_df916cde-ca33-46aa-903d-240406017c14">Dein Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_iimg80if-rpoh-wowf-5ozn-phwoqcy4ad8q"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name></title> dedicirt, ihr aber nie, wie sichs gebühre, ein DedExemplar zugeschickt. Das nähme sie sehr übel, und das mögte ich Dir melden. Ich sagte, nun würde sie ein in Sammt eingebundenes kriegen, – sie aber sagte: nun hätte sie schon eins. – Nächstens wirst Du sie in <placeName xml:id="placeName_6fa2f4de-5e9a-4d28-b8a9-6a87c694f305">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> sehen, – sie wollen nach Deutschland ins Bad und zur Mama.</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_38524501-6a94-453b-b192-33bcfa8b6408">Mary Alexander<name key="PSN0109430" style="hidden" type="person">Alexander, Mary (1806-1867)</name></persName></hi> hat <title xml:id="title_43e666a3-1f6d-4477-b6b0-7712deaa32b5">3 Lieder von <hi rend="latintype">Heine</hi> übersetzt<name key="PSN0109430" style="hidden" type="author">Alexander, Mary (1806–1867)</name><name key="CRT0107626" style="hidden" type="literature">Drei Lieder nach Heinrich Heine (engl. Übersetzung)</name></title>, die Uebersetzung Deiner <persName xml:id="persName_763ff800-1826-4b10-b8b5-3d0235d5a13c">Schwester<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> zugeschickt, und sie von dieser <title xml:id="title_033a91df-cd4a-45ee-9016-33d0ac35efcf">componirt<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111463" style="hidden" type="music">»Drei Lieder nach Heine von Mary Alexander« für Singstimme und Klavier HU 274 (begonnen am 16. März 1834)</name></title> und von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e5f8a4ce-6c7f-4552-a188-2f1c38764892">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName></hi> zierlich <title xml:id="title_f7fc26a8-e50a-4f09-b893-afd631b302e4">vignettirt<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109210" style="hidden" type="art">Vignetten zu → Fanny Hensels Liederkreis 1829 (Hellwig-Unruh Nr. 236, 1829)</name></title> zurückerhalten. Wie ich das hörte, (und es ging ein starkes Geräusch davon durch alle Lande) überwand ich meine Schüchternheit und machte den Liedern meinen pflichtschuldigsten Besuch und sang sie. Sie sind ganz reizend – Deine <persName xml:id="persName_c463c122-ea38-4c89-ae10-eb8340bdb456">Schwester<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> kanns noch. Namentlich gefallen mir die beiden ersten ganz ausnehmend, und ich muß<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>viel thun um eine Abschrift davon zu erhalten.</p> <p><persName xml:id="persName_5c5d794c-e9e2-42bb-a8f5-c54acd2353ab">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> wird in seinem Concert (<date cert="high" when="1834-05-08">8 <hi rend="latintype">May</hi></date>) Deine Melusine geben, und Dein neues <title xml:id="title_0872f6e6-750c-40d5-9c93-4f1592569e99">Rondo aus <hi rend="latintype">Es</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_q4tozhs0-2bfv-s2rv-s4iw-wduxldqrhpvt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name></title> spielen, womit er mir unter anderm einen unbändigen Gefallen thut. Er wird eine ordentliche Probe halten können. Sonst spielt er sein neustes <hi rend="latintype"><title xml:id="title_c1d02e55-d5d8-4d49-875a-f28059e59df8">Concerto Fantastique<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110039" style="hidden" type="music">6. Klavierkonzert B-Dur, op. 90 (»Concerto fantastique«)</name></title></hi>, – und zusammen was mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_25bd8704-f015-4cd2-aef5-503664486dff">Herz<name key="PSN0111939" style="hidden" type="person">Herz, Henri (Heinrich) (1803-1888)</name></persName></hi>. Der holl Sänger <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4bb81c86-eed1-4efc-8304-764c576f52d2">de Wrugt<name key="PSN0115574" style="hidden" type="person">Vrugt, Willem Pasques de Chavonnes (1798-1873)</name></persName></hi> singt; der Mann hat ja eine prächtige Stimme; er sagt er wäre beim <placeName xml:id="placeName_4643026d-de1c-40a5-a22b-de6b7bbe2b96">Musikfest in Düsseldorf<name key="NST0100321" style="hidden" subtype="" type="institution">16. Niederrheinisches Musikfest (1834)</name><settlement key="STM0100106" style="hidden" type="locality">Aachen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gewesen.</p> <p><date cert="high" when="1834-04-20" xml:id="date_632827bf-b446-4eb1-9356-eb53e633b917">Letzten Sonntag</date> Morgen trat ich bei <persName xml:id="persName_f5e3951b-c676-4894-8b78-01c3e9bc2354">Goldschmidts<name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName> ins Zimmer, und hörte eine <hi rend="latintype">unique</hi> Stimme krächzen; siehe es war <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e87efa8d-ad38-4b7c-a4e5-ec493e0863a5">Koreff<name key="PSN0112491" style="hidden" type="person">Koreff, Johann Ferdinand (bis 1816: David Ferdinand) (1783-1851)</name></persName></hi>. Goldschmidt ist auf 14 Tage nach <placeName xml:id="placeName_2b2f5d1f-c771-4b4b-8971-952737c2e032">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName>. –</p> <closer rend="left">Ich kann nicht mehr sehen, – für einen flüchtigen Neuigkeitenkitsch ists auch genug und ich bin</closer> <signed rend="right">Dein CKl.</signed> </div> </body> </text></TEI>