]> Brief: gb-1834-04-17-01

gb-1834-04-17-01

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Hubert Ries an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 17. April 1834 Es ist grundloos schlecht lieber Freund, wenn man mit einem Versprechen so saumseelig verfährt, daß dem erwartenden Theile kaum noch die Hoffnung bleibt; doch entgehn Sie dem Zorn der Götter |: ich wollte sagen des Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886)Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/102. Autograph Hubert Ries an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 17. April 1834 Es ist grundloos schlecht lieber Freund, wenn man mit einem Versprechen so saumseelig verfährt, daß dem erwartenden Theile kaum noch die Hoffnung bleibt; doch entgehn Sie dem Zorn der Götter |: ich wollte sagen des

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, Siegel.

Hubert Ries

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

17. April 1834 Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886)counter-resetRies, Johann Peter Joseph Hubert (1802–1886) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Herrn Felix. Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren Düsseldorf.
Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802–1886) Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802–1886) Berlin d 17t April 1834.

Es ist grundloos schlecht lieber Freund, wenn man mit einem Versprechen so saumseelig verfährt, daß dem erwartenden Theile kaum noch die Hoffnung bleibt; doch entgehn Sie dem Zorn der Götter |: ich wollte sagen des Ries’schen QuartettsRies’schen Quartetts – Hubert Ries spielte seit 1833 zusammen mit Eduard Maurer (Violine), Carl Herrmann Ehrfried Böhmer (Bratsche), und August Coelestin Just (Violoncello) Streichquartett. :| nicht, denn zu Anfang May erscheint Ihnen ein Abgesandter um das versprochene Quartettdas versprochene Quartett – Streichquartette Mendelssohns lassen sich nur für die Jahre vor 1830 und nach 1836 ermitteln. in Empfang zu nehmen, ob fertig oder nicht; und Wehewehe, wenn es sich anders verhällt als ich zu hoffen wage. – Ja mein lieber Felix, ich werde mit meiner FrauRies, Dorothea Friederike Emilie (1808-1879) und KinderKinder – Louis und Eduard Ries. anfangs May nach BonnBonnDeutschland reisen, um meine Familiemeine Familie – den Vater Franz Ries und offensichtlich noch weitere Verwandte; die Mutter Anna Gerhardina, geb. Horst, war bereits verstorben. noch einmal zu sehen; und gedenke dort, so wie in DusseldorfDüsseldorfDeutschland ein Concert zu geben,ein Concert zu geben – Das Konzert fand am 12. Mai 1834 in Düsseldorf statt; vgl. Brief fmb-1834-05-01-01 (Brief Nr. 916) Felix Mendelssohn Bartholdy an Hubert Ries in Bonn, Düsseldorf, 1. Mai 1834. wozu bey Letzterem ich besonders um Ihren gütigen Rath und Mitwirkung bitte. – Wären wir tête a tête so würde auf meine Bitte ein freundlicher Händedruck folgen, und das Projekt würde Hand in Hand gehend seinem Ziele entgegen geführt; doch wie nur jetzt, wo ich noch nicht bey Ihnen bin? –

Da mache ich nun folgenden Vorschlag, daß Sie vereint mit Herrn v. WoringenWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838), v. SiebertSiebert, Herr vonv. Siebert – Ein Herr von Siebert war Mendelssohn nicht bekannt; vgl. Brief fmb-1834-05-01-01 (Brief Nr. 916) Felix Mendelssohn Bartholdy an Hubert Ries in Bonn, Düsseldorf, 1. Mai 1834, Z. 36 f.: »Aber wer ist Siebert, den ich von Ihrem Concert präveniren soll? Solchen kenne ich hier nicht.« oder sonst von Ihren Bekannten denen ich mich bestens empfehlen lasse, eine Subscriptions-Liste eröffnen wollen, worin Sie einen den Tag vom 6t bis 12t May nach Ihrem Gutachten feststellen, und mir p Adresse J. RuetzRuetz, Johann Heinrich in Bonn davon Nachricht geben wollen. Ich werde einen ein Schreiben von hier an den Prinzen Friedr:Preußen, Friedrich Wilhelm Ludwig Prinz von (1794-1863) mitbringen, welches nicht unvortheilhaft sein dürfte.

Die 8 Tage welche ich sodann bey Ihnen in DusseldorfDüsseldorfDeutschland verweile, würden dan nicht blos den Concert Geschäften gewidmet, sondern es ließen sich einige angenehme |2| musikalische Abende bey Ihren Bekannten und Freunden zubringen. – Von meinen Sachen wünschte ich im Concert, meine <hi rend="latintype">Symphonie</hi> (: <hi rend="latintype">C moll</hi> :)<name key="PSN0114192" style="hidden" type="author">Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802–1886)</name><name key="CRT0110473" style="hidden" type="music">Sinfonie c-Moll (1832)</name> <hi rend="latintype">Concert</hi> (: <hi rend="latintype">E dur</hi> :)<name key="PSN0114192" style="hidden" type="author">Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802–1886)</name><name key="CRT0112317" style="hidden" type="music">Violinkonzert E-Dur</name> zu geben; und wollen Sie’s mir zu lieb nicht verweigern eine <hi rend="latintype">Sonate</hi> v. <hi rend="latintype">Beethof</hi>.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108078" style="hidden" type="music">Sonate für Klavier und Violine A-Dur, op. 47 (»Kreutzer«)</name>Sonate v. Beethof. – Violinsonate A-Dur, op. 47 (»Kreutzer«); vgl. Brief fmb-1834-05-14-06 (Brief Nr. 934) Felix Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles und Ignaz Moscheles in London, Düsseldorf, 11. und 14. Mai 1834, Z. 93 f.: »spielten wir die große amol Sonate von Beethoven (an Kreutzer ded.)«. mit Begleitung der Violine zu spielen.

Für die Uebrige Ausstattung des Concerts nehmen Sie sich meiner auch freundlichst an, man kann für einen Freund mehr thun als für sich selbst; und bin ich’s noch nicht, so strebe ich doch, mich Ihrer Freundschaft werth zu machen. – Soll und muß ich etwa dreimal spielen so möchte ich ein Pot-pourri von SpohrSpohr, Louis (Ludewig) (1784-1859) über Thema aus Jessonda<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110920" style="hidden" type="music">Jessonda WoO 53</name> wählen; doch nur wenn Sie es für gut finden. –

Von dem hiesigen Musiktreiben mündlich. Hoffentlich werde ich kleine Aufträge von Ihren Eltern, die sich wohl befinden mitbringen. – Nun bis auf baldiges Wiedersehen grüßt Sie bestens

Ihr ergebenster Hub: Ries
            Berlin d 17t April 1834. Es ist grundloos schlecht lieber Freund, wenn man mit einem Versprechen so saumseelig verfährt, daß dem erwartenden Theile kaum noch die Hoffnung bleibt; doch entgehn Sie dem Zorn der Götter |: ich wollte sagen des Ries’schen Quartetts :| nicht, denn zu Anfang May erscheint Ihnen ein Abgesandter um das versprochene Quartett in Empfang zu nehmen, ob fertig oder nicht; und Wehewehe, wenn es sich anders verhällt als ich zu hoffen wage. – Ja mein lieber Felix, ich werde mit meiner Frau und Kinder anfangs May nach Bonn reisen, um meine Familie noch einmal zu sehen; und gedenke dort, so wie in Dusseldorf ein Concert zu geben, wozu bey Letzterem ich besonders um Ihren gütigen Rath und Mitwirkung bitte. – Wären wir tête a tête so würde auf meine Bitte ein freundlicher Händedruck folgen, und das Projekt würde Hand in Hand gehend seinem Ziele entgegen geführt; doch wie nur jetzt, wo ich noch nicht bey Ihnen bin? –
Da mache ich nun folgenden Vorschlag, daß Sie vereint mit Herrn v. Woringen, v. Siebert oder sonst von Ihren Bekannten denen ich mich bestens empfehlen lasse, eine Subscriptions-Liste eröffnen wollen, worin Sie den Tag vom 6t bis 12t May nach Ihrem Gutachten feststellen, und mir p Adresse J. Ruetz in Bonn davon Nachricht geben wollen. Ich werde ein Schreiben von hier an den Prinzen Friedr: mitbringen, welches nicht unvortheilhaft sein dürfte.
Die 8 Tage welche ich sodann bey Ihnen in Dusseldorf verweile, würden dan nicht blos den Concert Geschäften gewidmet, sondern es ließen sich einige angenehme musikalische Abende bey Ihren Bekannten und Freunden zubringen. – Von meinen Sachen wünschte ich im Concert, meine Symphonie (: C moll :) Concert (: E dur :) zu geben; und wollen Sie’s mir zu lieb nicht verweigern eine Sonate v. Beethof. mit Begleitung der Violine zu spielen.
Für die Uebrige Ausstattung des Concerts nehmen Sie sich meiner auch freundlichst an, man kann für einen Freund mehr thun als für sich selbst; und bin ich’s noch nicht, so strebe ich doch, mich Ihrer Freundschaft werth zu machen. – Soll und muß ich etwa dreimal spielen so möchte ich ein Pot-pourri von Spohr über Thema aus Jessonda wählen; doch nur wenn Sie es für gut finden. –
Von dem hiesigen Musiktreiben mündlich. Hoffentlich werde ich kleine Aufträge von Ihren Eltern, die sich wohl befinden mitbringen. – Nun bis auf baldiges Wiedersehen grüßt Sie bestens
Ihr
ergebenster
Hub: Ries          
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Siebert – Ein Herr von Siebert war Mendelssohn nicht bekannt; vgl. Brief fmb-1834-05-01-01 (Brief Nr. 916) Felix Mendelssohn Bartholdy an Hubert Ries in Bonn, Düsseldorf, 1. Mai 1834, Z. 36 f.: »Aber wer ist Siebert, den ich von Ihrem Concert präveniren soll? Solchen kenne ich hier nicht.«</note> oder sonst von Ihren Bekannten denen ich mich bestens empfehlen lasse, eine <hi rend="latintype">Subscriptions-Liste</hi> eröffnen wollen, worin Sie <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"> <corr resp="writer">einen</corr> <sic resp="writer">den</sic> </choice> Tag vom <date cert="high" when="1834-05-06">6t</date> bis <date cert="high" when="1834-05-12">12t May</date> nach Ihrem Gutachten feststellen, und mir p Adresse <persName xml:id="persName_c4e8b7f4-de73-4b8c-b7c0-53d5e504c8da">J. Ruetz<name key="PSN0119689" style="hidden" type="person">Ruetz, Johann Heinrich</name></persName> in Bonn davon Nachricht geben wollen. 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Beethof. – Violinsonate A-Dur, op. 47 (»Kreutzer«); vgl. Brief fmb-1834-05-14-06 (Brief Nr. 934) Felix Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles und Ignaz Moscheles in London, Düsseldorf, 11. und 14. 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