gb-1834-04-02-02
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London, 30. März und 2. April 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl. und 1 Bl.: S. 1-5 Brieftext; S. 6 Adresse, 2 Poststempel [HANNOVER / 5.Apr.], [???], 2 Siegel.
Charlotte Moscheles
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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Eigentlich habe ich Ihnen noch gar keine Neuigkeiten geschrieben; also: der arme Masoni hat bei seinem Concert
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der zum erstenmal bei uns aß, stach recht angenehm dabei ab – er hat wirklichRousselot
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Ch. M.
London 30 März 1834 (Serina’s Geburtstag) . Wir feiern eben einen sehr göttlichen Sontag Abend lieber Freund. – d. h. insofern, es einen Himmel auf Erden giebt – denn es hat 9 geschlagen und noch sind wir allein, und bleiben’s also – und ich benutze dies ruhige Stündchen um Ihnen herzlich für Ihr zweimaliges Schreiben zu danken. Daß Ihr Stillschweigen nie einer Entschuldigung bedarf das wissen Sie nun wohl schon aus meinem letzten Brief, aber wieviel Freude uns Beiden immer die Beweise Ihrer freundlichen Erinnerung an uns machen, und wie gern wir sie schwarz auf weiß sehen das muß ich jetzt noch einmal sagen. – Sie haben schon gehört warum ich Ihnen nicht gleich antwortete – nun ist die Gesellschaft vorbei, aber du lieber Himmel! warum bin ich nicht wenigstens weitläuftig mit Hoffmann verwandt um sie Ihnen à la Kreisler beschreiben zu können, denn Klingemann der’s könnte, thut es nicht weil er bei Tische bei Miss Horsley saß und sich also göttlich amüsirte. Ich sage Ihnen nur zuerst wer nicht kam. Die weiße Mrs Handley mit ihrem schwarzen Mann (und sie sollte als novelty und star mit M. ein Duett spielen), die höfliche Miss Masson, und statt ihrer kam nur ein zuckersüßes Billet. Miss Clara Novello die mit ihrem Bruder etwas Spohr singen sollte, ein newly imported franz Flötenspieler Mr Dorus und noch einige Musikanten glaub’ ich, die Zuhörer garnicht mitgerechnet unter denen sogar ein Lord mit Namen Burghersh seyn sollte wäre ihm nicht eine Schwester gestorben. Es ist heute schon der 9t Tag nach meiner failure und noch hab’ ich’s nicht verschmerzt daß Masoni eine Beethovensche Sonate (Gottlob nicht die Große, nur die in G) recht eigentlich mordete daß 2 Wunderkinder Fanny Stone und das amerikanische Gewächs Miss Walter ihre Stückchen abspielten, daß eine englische Liebhaberin Miss Healey eine große Bellinische Bravour-Arie kreischte, ihre Freundin Miss Ure die hertzischen Variat. über den Marsch in Othello trommelte wobei man Einiges in ihren schönen Augen lesen mußte weil nicht Alles zu den Fingerspitzen herauskam und daß das Alles bei uns geschah! Um 1/2 10 war ich schon vornehmer als aber um 12 der schlechteste aller Aufwärter einen angeschnittene Crème statt des Rechten heraufbrachte ward ich wieder ganz bürgerlich d. h. etwas wüthend und wie ich zur philosophirenden Besinnung kam, sagte ich Ende schlecht Alles schlecht! Nun muß ich doch übrigens gestehn daß F. Stone M. rondo in a wirklich sehr niedlich mit ihm spielte daß Susan Taylor wunderhübsch aussah und daß einige Leute behaupten sie hätten sich amüsirt – zu denen gehör’ ich aber nicht. Ich glaube Sie mögen den G. und Z. schen Briefwechsel nicht weil Beide darin viel weniger groß erscheinen als man sie sich gewöhnlich denkt und darum ist er mir eigentlich lieb; ich hatte von Beiden als Menschen keine sehr poetische Meinung und das bestätigen mir nun die Rübchen &a. Das kömmt mir also eben recht, haben Sie aber sonst noch etwas dran auszusetzen? – Wir haben erst 2 Theile gehabt. – Freilich ist Shakespeare groß ohne Beerlinsch zu reden und doppelt göttlich weil er einzig ist. – Sie werden unserm Festival nicht widerstehen können und auf 14 Tage kommen meinen alle Ihre Freunde; was sagen Sie dazu? Ihr Gemälde wo Emily auf’m Ball erscheint malt mich en perruque denn ich bin ja 4 Jahr älter als Sie und also kommen Sie lieber bald und dutzen sie noch – sie war sehr entzückt von Ihren Grüßen und mein dickes Glückliches auch – sie erinnern sich Ihrer und Ihres Vaters auf’s Lebhafteste und fragen oft warum Sie nicht hier sind. – Wie können Sie nur fragen ob ich eine Zeichnung will? Wissen Sie denn nicht daß wenn Einer ein berühmter Komponist ist und dabei noch schön malen kann, so beschaffene Malerei doppelten Werth hat daß mir daher jede Gegend gleich lieb seyn wird. – Eigentlich habe ich Ihnen noch gar keine Neuigkeiten geschrieben; also: der arme Masoni hat bei seinem Concert circa £ 20 zugesetzt. was recht traurig ist da der Mann 7 Kinder hat – Siboni ist mit 2 Schülerinnen 1 Sopran und 1 Contralto hier, doch haben wir sie nicht gehört – er will gern viel Lectionen geben – Bei Alsager’s waren wir Charfreitag zur Aufführung von Cherubini’s requiem und 2d part spielte Wolff das Concerto en forme de scène v. Spohr und W. Beale Beethoven’s Fantasie mit Chor und Orchester; dabei grüßte mich der Hamburger Schlesinger M. drehte sich herum. – Nächsten Freitag ist bei Horsley’s große party – den 8. Mai giebt ein gewisser Moscheles Concert. – Donnerstag Abend waren wir, Klingemann, Dr Rosen, einige ihrer vielen Cousins und ein sehr schönes Mädchen Miss Bosengate bei Alexanders; auch John Thomson war dort; der ist eben aus Frankfurt angekommen, sang einen Song eigner Composition und behauptet er habe sich eine Wohnung a mile beyond Westminster gemiethet to bury myself there entirely, also brütet er wohl gewaltige Dinge, die beste musicalische Neuigkeit ist aber Ihr Rondo das prächtig ist und das M. sich vornimmt in seinem Concert zu spielen. Ich soll Ihnen sagen daß Mori den Tag der Herausgabe auf M. Concerttag festgesetzt und deshalb nach Deutschland geschrieben hat. Sie freuen sich gewiß daß es nach 10 ist und daß M. morgen vor 7 auf muß um seine 8 Lect. los zu werden eh’ Siboni zum Essen zu uns kömmt – denn deshalb hör’ ich dies lange Geschreibsel auf und leide nicht daß er noch mit Ihnen Bach spielt. Tausend Grüße an die Ihrigen wenn Sie Ihnen schreiben, Freundschaftlichst Ihre Ch. Moscheles Bitte empfehlen Sie mich Mme Hübner – ich hoffe Sie bilden sich unter ihr, es ist eine allerliebste Frau. Dienstag d. 2t April. Sie glauben es Moscheles gewiß ohne daß er’s viel versichert daß es sein fester Vorsatz war Ihnen zu schreiben daß die Unmöglichkeit die Zeit dazu zu finden aber eben so groß ist wie sein Wunsch, oder größer, denn sie zwingt ihn wieder es durch seinen Secretair zu thun. Ich muß Ihnen also erzählen daß gestern im Director’s Meeting ausgemacht worden Ihre Melusine solle im nächsten Concert am 7tn ds gegeben werden wo M. Conductor und leader ist. M. wünschte eigentlich auch eine Sinfonie von Ihnen unter seiner Leitung aufzuführen, da die H. aber behauptet 2 Stücke von einem Componisten könnten nicht an demselben Abend gegeben werden so ließ er’s lieber bei der Ouvertüre – natürlich wird sie am Ende des 1st Theils gegeben. M. hat mit seiner bekannten Genauigkeit alle Zeichen in der Partitur revidirt und nach Ihrer Angabe verändert und Klingemann trägt sie in den Stimmen nach. Dieser schickt Ihnen nebst herzlichen Grüßen noch die Nachricht daß der Schneider Ihr Maaß hat und daß Ihnen in 14 Tagen die Sachen durch H. Gruber aus Elberfeld geschickt werden. – M. spielt im nächsten philharmonic sein neues Concert, Horsley’s Motette wird gegeben, Miss Masson und Mrs Knyvett singen und die Sinfonien sind der Jupiter und Eine von Haydn. – Mr Hogarth der kürzlich hier war erkundigte sich nach ihnen – sie sind Alle wohl und scheinen recht glücklich in Halifax zu leben. Von unserm gestrigen diner ließe sich viel erzählen nur nichts Angenehmes denn Siboni ist Einer von den Männern die mit Frauenzimmern nicht in den rechten Ton zu fallen wissen oder wenn sie’s müssen sich genirt fühlen. Uebrigens ließ er sich ganz ungenirt über den Unwerth des Salats und der Maccaroni aus und versah mich mit den Recepten dazu um die ich ihn mit der wichtigsten Miene bat als sey mir’s eben so ernst drum wie Rousselot der zum erstenmal bei uns aß, stach recht angenehm dabei ab – er hat wirklich the manners of a Gentleman und wie mir scheint viel mehr Bildung wie man’s von einem französ. Violoncellspieler erwartet. – Neate hat an Sir G. Smart geschrieben er sey in Paris und werde in 8 Tagen herkommen – zugleich aber zeigt er auch an, die Müller hätten ihre Reise aufgegeben weil sie täglich die Todes Anzeige eines nahen Verwandten erwarten und deshalb nach Hause müßten. Denken Sie Adolph Goldschm. erzählte M. neulich confidentiellement daß der geschiedne Mann seiner Frau, der mit ihnen reist, die Absicht gehabt hätte mit ihnen herzukommen um seine Kinder zu sehn und daß ihm die ganze Familie habe schreiben müssen um ihn von der Idee abzubringen. Klingemann und der Gesandschaft die diesen Brief portofrei befördert verdanken Sie seine ungebührliche Länge – verzeihen Sie sie Nochmals adieu Ihre Ch. M.
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Hoffmann geschaffene Figur des Kapellmeisters Johannes Kreisler, mit welcher der Autor seine Meinung in der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung preisgab und die in verschiedenen Werken Hoffmanns auftritt (Kreisleriana, Lebensansichten des Katers Murr).</note> beschreiben zu können, denn <persName xml:id="persName_39a8f275-e944-47b7-8a8c-d9d4ec2a3411">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> der’s könnte, thut es nicht weil er bei Tische bei <hi rend="latintype">Miss <persName xml:id="persName_11466a84-c837-485c-83d6-003f3d409741">Horsley<name key="PSN0112105" style="hidden" type="person">Horsley, Frances Arabella (Fanny) → Thompson (1815-1849)</name></persName></hi> saß und sich also göttlich amüsirte. Ich sage Ihnen nur zuerst wer <hi n="1" rend="underline">nicht</hi> kam. Die weiße <hi rend="latintype">Mrs <persName xml:id="persName_9fb405c5-6ae3-43b6-9daf-58c2b52e6ec0">Handley<name key="PSN0111999" style="hidden" type="person">Hill-Handley, Delphine (Adolphine)</name></persName></hi> mit ihrem <persName xml:id="persName_412dcf73-d3f2-4782-90be-beccc2c6676b">schwarzen Mann<name key="PSN0112000" style="hidden" type="person">Hill-Handley, Edwin (?-1843)</name></persName> (und sie sollte als <hi rend="latintype">novelty</hi> und <hi rend="latintype">star</hi> mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ab1c7858-f5aa-49ab-85c4-567daac86478">M<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi>. ein Duett spielen), die höfliche <hi rend="latintype">Miss <persName xml:id="persName_f0df8277-a940-419e-9f13-49a2b85e886e">Masson<name key="PSN0113116" style="hidden" type="person">Masson, Elizabeth (1806-1865)</name></persName></hi>, und statt ihrer kam nur ein zuckersüßes Billet. <hi rend="latintype">Miss <persName xml:id="persName_ed86cd5a-c0b1-427a-b98b-d9c79152e972">Clara Novello<name key="PSN0113621" style="hidden" type="person">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName></hi> die mit ihrem <persName xml:id="persName_e249a69f-2a3f-41c2-9eaa-39276fcfcc89">Bruder<name key="PSN0113624" style="hidden" type="person">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName> etwas <persName xml:id="persName_64042f1d-5573-4ff6-a13f-18b392a4fbff">Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden" type="person">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName> singen sollte, ein <hi rend="latintype">newly imported</hi> franz Flötenspieler <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_53e05344-9c50-4418-8984-395d9e54d90c">M<hi rend="superscript">r</hi> Dorus<name key="PSN0119675" style="hidden" type="person">Dorus, Louis (eigtl. Vincent Joseph van Steenkiste) (1812-1896)</name></persName></hi> und noch einige Musikanten glaub’ ich, die Zuhörer garnicht mitgerechnet unter <add place="above">denen<name key="PSN0113436" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805–1889)</name></add> sogar ein <hi rend="latintype">Lord</hi> mit Namen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_df12ef70-759c-438b-a645-9a360f7b17f7">Burghersh<name key="PSN0116682" style="hidden" type="person">Fane, John 11th Earl of Westmorland → Westmorland (1784-1859)</name></persName></hi> seyn sollte wäre ihm nicht eine Schwester gestorben.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7ebe7cb0-b0bc-4a40-b086-e4bd2c8e5c6e" xml:lang="de">sogar ein Lord mit Namen Burghersh seyn sollte wäre ihm nicht eine Schwester gestorben – Die Schwester von John Fane, Lord Burghersh, ab 1841 11th Earl of Westmorland, Maria Ponsonby, Viscountess Duncannon, geb. Lady Fane (1787-1834), war am 19. März gestorben.</note> Es ist heute schon der 9<hi rend="superscript">t</hi> Tag nach meiner <hi rend="latintype">failure</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ff43735b-280a-4f9d-875d-92e78eb9e474" xml:lang="de">nach meiner Failure – Zum misslungenen Musikabend bei Familie Moscheles am 21. März 1834 ließ sich nichts ermitteln. </note> und noch hab’ ich’s nicht verschmerzt daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3916ebbe-e13c-44b9-b14c-5aefd1d56d26">Masoni<name key="PSN0113117" style="hidden" type="person">Massoni, Santiago (Vicente Tito) (1798-1878)</name></persName></hi> eine <persName xml:id="persName_126337aa-180c-4e4f-9c1c-421cbc88e6e0">Beethovensche<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName><seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Sonate (Gottlob nicht <title xml:id="title_5ed7e332-3870-4eb0-b66a-2af12961b909">die Große<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108076" style="hidden" type="music">Sonate für Klavier und Violine c-Moll, op. 30/2</name></title>, nur <title xml:id="title_786eed52-acb9-44b7-a1a0-8e767e78007f">die in G<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0112307" style="hidden" type="music">Sonate für Klavier und Violine G-Dur, op. 96</name></title>) recht eigentlich mordete daß 2 Wunderkinder <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_afdacaa0-bb67-4191-8d8d-72fad192644b">Fanny Stone<name key="PSN0115159" style="hidden" type="person">Stone, Frances Maria (Fanny) (?-1905)</name></persName></hi> und das amerikanische Gewächs Miss <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_058bb6dd-6fce-4979-ba2f-5fc305e6257f">Walter<name key="PSN0115619" style="hidden" type="person">Walter, Miss</name></persName></hi> ihre Stückchen abspielten, daß eine englische Liebhaberin <hi rend="latintype">Miss <persName xml:id="persName_95a141b4-b443-4985-a5db-3392bca93027">Healey<name key="PSN0119676" style="hidden" type="person">Healey, Miss</name></persName></hi> eine große <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d8c08051-628e-492e-9e40-6de682b7239d">Bellini<name key="PSN0109794" style="hidden" type="person">Bellini, Vincenzo Salvatore Carmelo Francesco (1801-1835)</name></persName></hi>sche Bravour-Arie kreischte, ihre Freundin <hi rend="latintype">Miss <persName xml:id="persName_a3431447-7538-4f8e-b2c3-aeb5aac25d75">Ure<name key="PSN0115430" style="hidden" type="person">Ure, Miss</name></persName></hi> <title xml:id="title_729e7691-8686-4953-a9dd-9abb52869e7f">die hertzischen Variat. über den Marsch in <hi rend="latintype">Othello</hi><name key="PSN0111939" style="hidden" type="author">Herz, Henri (Heinrich) (1803-1888)</name><name key="CRT0112308" style="hidden" type="music">Fantasie und Variationen über den Marsch aus Othello op. 67</name></title> trommelte wobei man Einiges in ihren schönen Augen lesen mußte weil nicht Alles zu den Fingerspitzen herauskam und daß das Alles <hi n="1" rend="underline">bei uns</hi> geschah! Um <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">2</hi></formula> 10 war ich schon vornehmer als aber um 12 der schlechteste aller Aufwärter einen angeschni<unclear reason="covering" resp="FMBC">ttene</unclear> Crème statt des Rechten heraufbrachte ward ich wieder ganz bürgerlich d. h. etwas wüthend und wie ich zur philosophirenden Besinnung kam, sagte ich Ende schlecht Alles schlecht! Nun muß ich doch übrigens gestehn daß <persName xml:id="persName_737522a8-5b44-4695-88fb-a779a39f9c1a"><hi rend="latintype">F</hi>. <hi rend="latintype">Stone</hi><name key="PSN0115159" style="hidden" type="person">Stone, Frances Maria (Fanny) (?-1905)</name></persName> <title xml:id="title_1641301b-f788-4158-af1e-48bfe08b1864"><hi rend="latintype">M</hi>. <hi rend="latintype">rondo</hi> in <hi rend="latintype">a</hi><name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0111721" style="hidden" type="music">Rondo brillant pour le Pianoforte à quatre mains A-dur, op. 30</name></title> wirklich sehr niedlich mit ihm spielte daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5bd3bf87-ad20-4735-930e-9b87c2f3c9bb">Susan Taylor<name key="PSN0115277" style="hidden" type="person">Taylor, Susan (Susanne) (1812-1841)</name></persName></hi> wunderhübsch aussah und daß einige Le<unclear reason="covering" resp="SP">ute</unclear> behaupten sie hätten sich amüsirt – zu denen gehör’ ich aber nicht. Ich glaube Sie mögen den <title xml:id="title_90d83c62-eb8f-42d2-a569-781418de4f07">G. und Z.schen Briefwechsel<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774–1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name></title> nicht weil Beide darin viel weniger groß erscheinen als man sie sich gewöhnlich denkt und darum ist er mir eigentlich lieb; ich hatte von Beiden als <hi n="1" rend="underline">Menschen</hi> keine sehr <hi n="1" rend="underline">poetische</hi> Meinung und das bestätigen mir nun die Rübchen &<hi rend="superscript">a</hi>. Das kömmt mir also eben recht, haben Sie aber sonst noch etwas dran auszusetzen? –</p> <p>Wir haben erst 2 Theile gehabt. – Freilich ist <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d6052acc-fc11-4ced-b455-b46469597587">Shakespeare<name key="PSN0114889" style="hidden" type="person">Shakespeare, William (1564-1616)</name></persName></hi> groß <hi n="1" rend="underline">ohne</hi> <placeName xml:id="placeName_31ffefa0-3bef-4f93-a896-d1ce1a2d2ebc">Beerlinsch<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu reden und doppelt göttlich weil er einzig ist. – Sie werden unserm <hi rend="latintype">Festival</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7fd4919b-7f80-4920-ae09-9918c8e8b394" xml:lang="de">unserm Festival – wohl das Abbey-Festival, vgl. Kommentar zu Brief Elizabeth Hutchins Horsley an Felix Mendelssohn Bartholdy 26. Februar 1834.</note> nicht widerstehen können und auf 14 Tage kommen meinen alle Ihre Freunde; was sagen <hi n="1" rend="underline">Sie</hi> dazu? Ihr Gemälde wo <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_84822fb6-7358-47d9-81bc-8ef222cea4c0">Emily<name key="PSN0113439" style="hidden" type="person">Moscheles, Emily Mary (1827-1889)</name></persName></hi> auf’m Ball erscheint malt mich <hi rend="latintype">en perruque</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_0e305e68-13ba-4e0f-aa3c-ba167700fd3b" xml:lang="fr ">en perruque – frz., mit Perücke.</note> denn ich bin ja 4 Jahr älter als Sie und also kommen Sie lieber bald und dutzen sie noch – sie war sehr entzückt von Ihren Grüßen und mein dickes Glückliches auch – sie erinnern sich Ihrer und Ihres <seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg><persName xml:id="persName_f884132c-7ac4-43cc-a11a-b65a1a9a949d">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> auf’s Lebhafteste und fragen oft warum Sie nicht hier sind. – Wie können Sie nur fragen ob ich eine Zeichnung will? Wissen Sie denn nicht daß wenn Einer ein berühmter Komponist ist und dabei noch schön malen kann, so beschaffene Malerei doppelten Werth hat daß mir daher jede Gegend gleich lieb seyn wird. –</p> <p>Eigentlich habe ich Ihnen noch gar keine Neuigkeiten geschrieben; <hi n="1" rend="underline">also</hi>: der arme <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_bf495b1d-e352-47dc-887c-8b6296625bb0">Masoni<name key="PSN0113117" style="hidden" type="person">Massoni, Santiago (Vicente Tito) (1798-1878)</name></persName></hi> hat bei seinem Concert <hi rend="latintype">circa</hi> £ 20 zugesetzt. was recht traurig ist da der Mann 7 Kinder hat – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_45babdc7-65b1-4637-b690-a2ad2e027166">Siboni<name key="PSN0114896" style="hidden" type="person">Siboni, Giuseppe Vincenzo Antonio (1780-1839)</name></persName></hi> ist mit 2 Schülerinnen 1 Sopran und 1 <hi rend="latintype">Contralto</hi> hier, doch haben wir sie nicht gehört – <unclear reason="covering" resp="SP">er</unclear> will gern viel Lectionen geben – Bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cff3ed5f-679b-4ceb-a077-d695700da75d">Alsager’s<name key="PSN0109448" style="hidden" type="person">Alsager, Thomas Massa (1779-1846)</name></persName></hi> waren wir <date cert="high" when="1834-03-28" xml:id="date_0f8d9c09-d285-4a2b-aee1-e83f052028cf">Charfreitag</date> zur Aufführung von <hi rend="latintype"><title xml:id="title_01c12b6e-4185-4751-b59a-0b1cd63700a0">Cherubini’s requiem<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108392" style="hidden" type="music">Requiem c-Moll</name></title></hi> und <hi rend="latintype">2<hi rend="superscript">d</hi> part</hi> spielte <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b0b571a4-c148-4324-b0b1-29d5bcd27d18">Wolff<name key="PSN0115846" style="hidden" type="person">Wolff, Heinrich (1813-1898)</name></persName></hi> das <title xml:id="title_070f9ec1-dd29-493e-9847-ced50c02e090"><hi rend="latintype">Concerto en forme de scène</hi> v. Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110957" style="hidden" type="music">8. Violinkonzert [Nr. 12] a-Moll, op. 47 (in modo di scena cantante)</name></title> und <persName xml:id="persName_3b54010c-484d-448f-8cbd-765f1d94f39e"><hi rend="latintype">W</hi>. <hi rend="latintype">Beale</hi><name key="PSN0119677" style="hidden" type="person">Beale, William (1784-1854)</name></persName> <title xml:id="title_49f9fb7b-1b84-4b24-98d1-3b3ca176f976">Beethoven’s Fantasie mit Chor und Orchester<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108005" style="hidden" type="music">Chorfantasie c-Moll, op. 80</name></title>; dabei grüßte mich der <placeName xml:id="placeName_fdf1c74c-e786-4056-b6dd-1ebc54afa339">Hamburger<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <persName xml:id="persName_9c5cf667-7b0e-41d1-ac65-986ae17c73ef">Schlesinger<name key="PSN0114578" style="hidden" type="person">Schlesinger, Daniel (1799-1839)</name></persName> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_11b84e44-a1fe-4fd8-bb5b-1da66c7cd69e">M<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi>. drehte sich herum. – Nächsten Freitag ist bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0df70cde-859d-4136-9d6f-b5f1b8581d2e">Horsley’s<name key="PSN0112100" style="hidden" type="person">Horsley, Familie von → William H.</name></persName></hi> große <hi rend="latintype">party</hi> – den <date cert="high" when="1834-05-08">8. Mai</date> giebt ein gewisser Moscheles Concert. –</p> <p><date cert="high" when="1834-03-27" xml:id="date_c7ea4d83-9507-4808-b438-19833b77786a">Donnerstag</date> Abend waren wir, <persName xml:id="persName_1d8db37b-ab57-45fd-a30a-3fc034c53941">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName>, Dr <persName xml:id="persName_d89906bb-29e5-45e1-935a-91996e2e23b4">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName>, einige ihrer vielen <hi rend="latintype">Cousins</hi> und ein <hi n="1" rend="underline">sehr</hi> schönes Mädchen <hi rend="latintype">Miss <persName xml:id="persName_484ef607-2fd2-48ce-ae88-9d46b81bc933">Bosengate<name key="PSN0119678" style="hidden" type="person">Bosengate, Miss</name></persName></hi> bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1cd1cf30-5504-4775-80b0-4db8d2cb847d">Alexanders<name key="PSN0109427" style="hidden" type="person">Alexander, Familie von → Mary A.</name></persName></hi>; auch <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_13563714-6511-45e5-a106-2a4a1d9a8cde">John Thomson<name key="PSN0115318" style="hidden" type="person">Thomson, John (1805-1841)</name></persName></hi> war dort; der ist eben aus <placeName xml:id="placeName_9e544dc3-2ff9-4aa1-844e-4d2c2b4fc2c6">Frankfurt<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> angekommen, sang einen <hi rend="latintype">Song</hi> eigner Composition und behauptet er habe sich eine Wohnung <hi rend="latintype">a mile beyond Westminster</hi> gemiethet <hi rend="latintype">to bury myself there entirely</hi>, also brütet er wohl gewaltige Dinge, die beste musicalische Neuigkeit ist aber Ihr <title xml:id="title_59063af6-8d26-4463-90fa-467186c9cdc3">Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ooi81iom-sdka-xtm5-en3b-syvurh1tpwr1"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name></title> das prächtig ist und das <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6fb3bf72-dd9d-4c12-99aa-14d9bf2c9622">M<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi>. sich vornimmt in seinem Concert zu spielen. Ich soll Ihnen sagen daß <persName xml:id="persName_c71d1b36-79a4-48cf-8243-146ba2b50cab">Mori<name key="PSN0113424" style="hidden" type="person">Mori, Nicolas (1796-1839)</name></persName> den Tag der Herausgabe auf <hi rend="latintype">M</hi>. <hi rend="latintype">Concert</hi>tag festgesetzt und deshalb nach Deutschland geschrieben hat. Sie freuen sich gewiß daß es nach 10 ist und daß <hi rend="latintype">M</hi>. morgen vor 7 auf muß um seine <unclear reason="covering" resp="SP">8</unclear> Lect. los zu werden eh’ <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_13e9cc77-0a33-43ae-afb0-f95dac9e5d7b">Siboni<name key="PSN0114896" style="hidden" type="person">Siboni, Giuseppe Vincenzo Antonio (1780-1839)</name></persName></hi> zum Essen zu uns kömmt – denn deshalb hör’ ich dies lange Geschreibsel auf und leide nicht daß er noch mit Ihnen <persName xml:id="persName_fdec6a36-c1d6-4124-b471-fcf3a4e39099">Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> spielt. <seg type="closer">Tausend Grüße an die Ihrigen wenn Sie Ihnen schreiben,</seg></p> <signed rend="right">Freundschaftlichst Ihre</signed> <signed rend="right">Ch. <hi rend="latintype">Moscheles</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0113436" resp="author" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805–1889)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113436" resp="writer" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805–1889)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>Bitte empfehlen Sie mich M<hi rend="superscript">me</hi> <persName xml:id="persName_96cd56cf-9e1c-450e-955f-3507df170d67">Hübner<name key="PSN0112129" style="hidden" type="person">Hübner, Pauline Charlotte (1809-1895)</name></persName> – ich hoffe Sie bilden sich unter ihr, es ist eine allerliebste Frau.</p> </div> <div n="3" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0113436" resp="author" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805–1889)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113436" resp="writer" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805–1889)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi n="1" rend="underline">Dienstag d. 2<hi rend="superscript">t</hi> April</hi>. Sie glauben es <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_eaf26a52-a824-42f4-9aee-d619a268ec86">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi> gewiß ohne daß er’s viel versichert daß es sein fester Vorsatz war Ihnen zu schreiben daß die Unmöglichkeit die Zeit dazu zu finden aber eben so groß ist wie sein Wunsch, oder größer, denn sie zwingt ihn wieder es durch seinen Secretair zu thun. Ich muß Ihnen also erzählen daß gestern im <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_a240a14d-61fc-4b0e-b351-e6805fce24f1">Director’s Meeting<name key="NST0100412" style="hidden" subtype="Direktion" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> ausgemacht worden Ihre <title xml:id="title_f4b8a503-d286-4b68-9007-eb9c04888910">Melusine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ayvsygvf-fvr4-ww1x-o2ev-gssmmkzrlaxz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> solle im nächsten Concert <add place="above"><date cert="high" when="1834-04-07" xml:id="date_c258b64d-b9b3-4b35-8ee1-09fc72d6e3fa">am 7<hi rend="superscript">tn</hi> ds</date><name key="PSN0113436" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805–1889)</name></add> gegeben werden wo <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_eae3fa75-803a-4b69-8822-a4ec95dedd86">M<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi>. <hi rend="latintype">Conductor</hi> und <hi rend="latintype">leader</hi> ist. <hi rend="latintype">M</hi>. wünschte eigentlich auch eine Sinfonie von Ihnen unter seiner Leitung aufzuführen, da die H. aber behauptet 2 Stücke von <hi n="1" rend="underline">einem</hi> Componisten könnten nicht an demselben Abend gegeben werden so ließ er’s lieber bei der Ouvertüre – natürlich wird sie am Ende des 1<hi rend="superscript">st</hi> Theils gegeben. <hi rend="latintype">M</hi>. hat mit seiner bekannten Genauigkeit alle Zeichen in der Partitur revidirt und nach Ihrer Angabe verändert und <persName xml:id="persName_61f87b8f-f146-4089-a9a0-4f2653d5b6a5">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> trägt sie in den Stimmen nach. Dieser schickt Ihnen nebst herzlichen Grüßen noch die Nachricht daß der Schneider Ihr Maaß hat und daß Ihnen in 14 Tagen die Sachen durch H. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d6cb9305-ffde-4825-a1f5-459e7bbc5820">Gruber<name key="PSN0111588" style="hidden" type="person">Gruber, Georg</name></persName></hi> aus <placeName xml:id="placeName_bbad0f90-1a48-490c-abee-053519e6aa05">Elberfeld<settlement key="STM0100108" style="hidden" type="locality">Elberfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> geschickt werden. – <hi rend="latintype">M</hi>. spielt im nächsten <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_3df45f88-f5c0-4500-8350-828c4df24f43">philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3e3bec3b-c8f1-401a-92af-31ca630193f4" xml:lang="de">im nächsten philharmonic – zum Programm des dritten Konzerts der Philharmonic Society am 7. April 1834 vgl. Foster, Philharmonic Society, S. 126.</note> sein neues <title xml:id="title_291eb11e-ece5-4852-9f12-655a2243e66a">Concert<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110039" style="hidden" type="music">6. Klavierkonzert B-Dur, op. 90 (»Concerto fantastique«)</name></title>, <hi rend="latintype"><title xml:id="title_f6d20354-b36d-43ef-af02-f4a7c12a9814">Horsley’s Motette<name key="PSN0112109" style="hidden" type="author">Horsley, William (1774–1858)</name><name key="CRT0109372" style="hidden" type="music">Exaltabo te, Deus</name></title></hi> wird gegeben, <hi rend="latintype">Miss <persName xml:id="persName_4008fcaa-2a19-435a-9eb5-d180715ff371">Masson<name key="PSN0113116" style="hidden" type="person">Masson, Elizabeth (1806-1865)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype">Mrs <persName xml:id="persName_f1b9ff50-fd10-4563-b399-6deef7ebf143">Knyvett<name key="PSN0118953" style="hidden" type="person">Knyvett, Deborah (1790-1876)</name></persName></hi> singen und die Sinfonien sind der <title xml:id="title_3c61361f-3412-4d46-8c79-17ba1152cd99">Jupiter<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110140" style="hidden" type="music">Sinfonie C-Dur, KV 551 (Jupiter)</name></title> und Eine von <hi rend="latintype"><title xml:id="title_03e7af7b-40c5-46ea-bd9a-adaafe9f519d">Haydn<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732–1809)</name><name key="CRT0112493" style="hidden" type="music">92. Sinfonie G-Dur, Hob. I : 92 (Oxford)</name></title></hi>. – <hi rend="latintype">Mr <persName xml:id="persName_b58a7af8-84cb-4385-b786-70774413b7c5">Hogarth<name key="PSN0112048" style="hidden" type="person">Hogarth, George (1783-1870)</name></persName></hi> der kürzlich hier war erkundigte sich nach ihnen – sie sind Alle wohl und scheinen recht glücklich in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_7d5f87be-3a32-4a90-affe-54461221d006">Halifax<settlement key="STM0104656" style="hidden" type="locality">Halifax</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> zu leben. Von unserm gestrigen <hi rend="latintype">diner</hi> ließe sich viel erzählen nur nichts Angenehmes denn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6f3007a0-bda5-4736-a851-fa2013b267fe">Siboni<name key="PSN0114896" style="hidden" type="person">Siboni, Giuseppe Vincenzo Antonio (1780-1839)</name></persName></hi> ist Einer von den Männern die mit Frauenzimmern nicht in den rechten Ton zu fallen wissen oder wenn sie’s <hi n="1" rend="underline">müssen</hi> sich genirt fühlen. Uebrigens ließ er sich ganz ungenirt über den Unwerth des Salats und der <hi rend="latintype">Maccaroni</hi> aus und versah mich mit den Recepten dazu um die ich ihn mit der wichtigsten Miene bat als sey mir’s eben so ernst drum wie <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> <seg type="pagebreak"> |5| <pb n="5" type="pagebreak"></pb></seg><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d773aa81-1144-483a-88af-90ad01c2d450">Rousselot<name key="PSN0114334" style="hidden" type="person">Rousselot, Scipion (1804-um 1880)</name></persName></hi> der zum erstenmal bei uns aß, stach recht angenehm dabei ab – er hat wirklich <hi rend="latintype">the manners of a Gentleman</hi> und wie mir scheint viel mehr Bildung wie man’s von einem französ. <hi rend="latintype">Violoncell</hi>spieler erwartet. – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c9b30e56-88d6-43d1-ab04-6259b5608de6">Neate<name key="PSN0113559" style="hidden" type="person">Neate, Charles (1784-1877)</name></persName></hi> hat an <hi rend="latintype">Sir <persName xml:id="persName_717c8508-a84e-40f7-9e26-000cbe3692df">G. Smart<name key="PSN0114944" style="hidden" type="person">Smart, Sir George Thomas (1776-1867)</name></persName></hi> geschrieben er sey in Paris und werde in 8 Tagen herkommen – zugleich aber zeigt er auch an, <persName xml:id="persName_6e07ad86-f66b-4b38-ba0d-bb2e42677e4d">die Müller<name key="PSN0113483" style="hidden" type="person">Müller, Adelheid (1800-1883)</name></persName> hätten ihre Reise aufgegeben weil sie täglich die Todes Anzeige eines nahen Verwandten erwarten und deshalb nach Hause müßten. Denken Sie <persName xml:id="persName_4cf84a35-5184-4871-a6d8-1ea05df327ee">Adolph Goldschm.<name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName> erzählte <hi rend="latintype">M</hi>. neulich <hi rend="latintype">confidentiellement</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_3cc50770-0506-421a-8ff3-e240fbf2a227" xml:lang="fr ">confidentiellement – frz., vertraulich.</note> daß der geschiedne Mann seiner Frau, der mit ihnen reist, die Absicht gehabt hätte mit ihnen herzukommen um seine Kinder zu sehn und daß ihm die ganze Familie habe schreiben müssen um ihn von der Idee abzubringen. <persName xml:id="persName_0daf8a5e-e339-4826-a8bb-d942fb0a1637">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> und der Gesandschaft die diesen Brief portofrei befördert verdanken Sie seine ungebührliche Länge – verzeihen Sie sie <seg type="closer">Nochmals adieu</seg></p> <signed rend="right">Ihre</signed> <signed rend="right"> <hi rend="latintype">Ch. M.</hi> </signed> </div> </body> </text></TEI>