]> Brief: gb-1834-03-15-01

gb-1834-03-15-01

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 15. März 1834 Vor Deinem Bilde im Saal, stehen von KünstlerHand geschmackvoll auf und zusammengestellt, die schönsten Blumen in Vasen und Töpfen, unter letztern der schönste Myrthenbaum an Farbe Wuchs und Krone den ich hier gesehen, und ein Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 7. März 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 27. März 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/67. Autograph Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 15. März 1834 Vor Deinem Bilde im Saal, stehen von KünstlerHand geschmackvoll auf und zusammengestellt, die schönsten Blumen in Vasen und Töpfen, unter letztern der schönste Myrthenbaum an Farbe Wuchs und Krone den ich hier gesehen, und ein

1 Doppelbl. und 1 Bl.: S. 1-5 Brieftext; S. 6 Adresse von Abraham Mendelssohn Bartholdys Hand, 2 Poststempel [BERLIN 4-5 / 15 / 3], [N I / 19 / 3], Siegel.

Abraham Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. März 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
An den Musikdirector Herrn Felix M. Bartholdy Wohlg Düsseldorff frei
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)

Vor Deinem Bilde<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109171" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1829, verschollen)</name> im Saal,deinem Bilde im Saal – Felix Mendelssohn Bartholdy, Ölbild, Kniestück Lebensgröße von Wilhelm Hensel (1829), das im Gartensaal aufgestellt wurde. Es ist nicht bekannt, wo es sich heute befindet. Das Courtauld Institute in London besitzt ein Foto (siehe Cécile Lowenthal-Hensel, Wilhelm Hensel: Fanny und Felix im Porträt, in: Mendelssohn Studien, Bd. 10, S. 15 f., und Abb. 2). stehen von KünstlerHand geschmackvoll auf und zusammengestellt, die schönsten Blumen in Vasen und Töpfen, unter letztern der schönste Myrthenbaum an Farbe Wuchs und Krone den ich hier gesehen, und ein Orangebaum mit reifen und grünen Früchten, eine Haube von brusslerBrüssel (Bruxelles)Belgien Spitzen, <hi rend="latintype">TuttiFrutti</hi> von Pückler<name key="PSN0114023" style="hidden" type="author">Pückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich (seit 1822) Fürst von (Pseud.: Semilasso, Der Verstorbene) (1785–1871)</name><name key="CRT0111873" style="hidden" type="literature">Tutti frutti. Aus den Papieren des Verstorbenen</name>, welches SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) mit einem Spruch gebracht, und hinterher zu einem ausgeschnittenen Goliath und DavidGoliath und David – Die alttestamentlichen Figuren, David gegen den Philister Goliath. das Gedicht von ClaudiusClaudius, Matthias (Pseud.: Asmus) (1740-1815)das Gedicht von Claudius – möglicherweise das Gedicht Matthias Claudius Urians Reise um die Welt (»Wenn jemand eine Reise tut, / So kann er was verzählen«) von Matthias Claudius; vgl. Brief Nr. 48 (27. Juli 1824), Kommentar zu Z. 61. gesagt, einem von Luise HenselHensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876) wunderschön gesteckten Korbe, auf welchem mit Perlen 4 Tauben und 2 Täubchen Henselisch allegorisch angebracht sind und endlich – Nichts, von einem Wohlbekannten. Somit kann ich mir das Datum meines Briefes ersparen, da Du vielleicht in demselben Augenblicke den schon liest, welcher die Nachfeyer zum heutigen TageNachfeyer zum heutigen Tag – Am 15. März war der Geburtstag von Lea Mendelssohn Bartholdy. abgeben soll; ich kann mich mit Deinen SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) in dieser Beziehung nicht einverstanden erklären; MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) ist und bleibt übrigens, Gott sey Dank, die gesündeste und Jüngste im Hause, und allein im Stande mir Abends Stunden lang schnell und |2| vollkommen glatt und deutlich abzulesen.

Jetzt ernst zu Deinem Geschäftsbrief, mein lieber Felix! nach kurzer Entschuldigung, daß ich Dir so lange nicht geschrieben habe. Unangenehme und unseelige Schreibungen in den an jedem Tage unnachgiebiger und unerfreulicher werdenden Rathhäuslichen Angelegenheiten, und sonst sich drängende Geschäffte haben in den kurzen Tagen alle Tag es Zeit in Anspruch genommen, und eine andre giebt es für mich nicht zum Arbeiten. Es wird sich schon wieder anders stellen.

Was Du in LondonLondonGroßbritannien einzunehmen hast, laß mir an DoxatDoxat & Co., Bankhaus in London für mich zahlen; das Leipziger Geld wirst Du am kürzesten durch ScheuerScheuer, Abraham (1787-1863) beziehen können, der Deines Lobes voll ist, und Dir grade gern gefällig ist. Doch will ich es auch sehr gern besorgen, wenn Du es lieber willst, und in diesem Falle laß es nur an Meyer & CoMeyer & Co., Bankhaus in Leipzig in Leipzig für mich zahlen.

3 guinéen sind an HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) bezahlt und mit KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) verrechnet.

Wegen des Wagens habe ich Dir ß 24 gutgeschrieben, so viel praeter propterpraeter propter – lat., ungefähr, etwa. wirst Du zu bezahlen gehabt haben; Scheuer wird es Dir übrigens am besten sagen können, |3| wenn Du ihn gelegentlich siehst, melde ihm, daß sich bis heute die ß 100 die er Dir zuletzt gezahlt, bei mir noch nicht zur Wiederzahlung gemeldet haben.

Wenn Indem ich nun mich mit allen den erfreulichen Nachrichten welche Dein Familienbrief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-03-07-02" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Düsseldorf, 7. März 1834</name> brachte, mit Deinem geschäfftigen, lustigen, bewegtesten und werdenden Leben erfreue, so bleibt mir der väterliche Wunsch auszusprechen, daß Dir Ruhe, Zeit und Veranlaßung bleiben, etwas Tüchtiges und Ganzes zu schaffen, und Du in den Zerstreuungen in und um DusseldorffDüsseldorfDeutschland Dich nicht eben so zersplitterst, wie dies in London und auf Deinen Reisen der Fall war und seyn musste, ohne die großartigen Eindrüke zu empfangen, die in großen Städten und Ländern unbewußt auf Dich einwürkten. Was Dir auch Dein philosophisches System bequemes dagegen ins Ohr sagen mag, Du bist es Dir, Deinem Talent, und Deiner Zeit schuldig, nun Werke zu liefern, was alles drei fördert, und mußt Deinen jezigen Aufenthalt und Deine jezige Stellung dazu benutzen, sonst bringt Dir Dusseldorff, und alle Freuden die Du dort erlebst, nur Nachtheil und Reue; ich denke Du räumst mir das Recht ein, Dir |4| das zu sagen, d. h. Dich an etwas zu erinnern, was Du Dir selbst am besten selbst sagst.

Von der kleinen Direction in ChesterplanMoscheles, Charlotte (1805-1889) habe ich einen höchst liebenswürdigen Briefhöchst liebenswürdigen Brief – Zitat daraus in Brief gb-1834-02-28-02 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 28. Februar 1834: »Als Frau Directorin näml., d. h. als 1/7 einer Direct. wußte ich«. mit den angenehmsten Nachrichten über die Aufführung Deiner Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9ee1seiy-ex8o-iugd-xa2z-2cq2943l7zzl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name> und die andern in der trial nighttrial night – öffentliche Probe des PhilharmonicPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien aufgeführte Musikstücke,aufgeführte Musikstücke – siehe Brief gb-1834-02-12-01 Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 12. Februar 1834, Z.: »A. Rombergs alte Ouverture in D moll«. und über den Ausfall meines nach LondonLondonGroßbritannien gesandten Weines erhalten; sie ist brieflich eben so charmant und piquant als persönlich. Ferner stehe ich in lebhafter Correspondenz mit Mary AlexanderAlexander, Mary (1806-1867), die sich höchst freundlich gebildet erweist. Leider, scheint sie nach der Mosche und recht krank, und so könnte ihr die jezige Leere übel bekommen. Ich bin eben jezt an einem langen Briefe für sie beschäfftiget, und wünsche daß es mir gelingen möge du die, wie es mir scheint, etwas gewißen Vorwürfe zu rechtfertigen, welche sie Dir drüber, daß Du Ihr noch nicht ein einziges mal geschrieben, während andere sie so oft in Deinem Nahmen grüßen, nicht unter drücken kann. Warum thust Du dies aber? Traust Du vielleicht der Freundlichkeit nicht? Sage es mir in diesem Falle, ich bitte |5| Dich darum, Du kennst das fashionable terrain beßer, und ich würde mich dann auch piano piano zurückziehen. Was Du mir drüber sagst, bleibt unter uns. Ihre Briefe sind übrigens sehr angenehm, und wirklich zur Beantwortung anlockend, und wenn ich es thun kann, ohne mich zu compromittiren, so will ich diese Verbindung, die mich an eine merkwürdige Epoche meines Lebens erinnert, gern fortsetzen, so lange es meine Augen und mein Kopf erlauben, von denen freilich die Ersten täglich schwächer und daher auch der letzte in eben dem Maße leerer wird, als ich keine andre Ideen habe, als die welche mir meine Sinne zuführen.

Nun Gott befohlen! empfiel mich aufs Beste allen Freunden, antworte mir, lebe wohl und gesund Dein Vater A
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)

Ich gratulire vielmals zu meinem Geburtstage,meinem Geburtstage – Lea Mendelssohn Bartholdys Geburtstag ist der 15. März. denn ohne ihn wärst Du nicht auf der Welt, wo es Dir wohlergeht, weil Du darin gefällst – oder Du wärst ein andres Menschengebild worden und gewiß ein schlechteres, da Du nicht leicht beßer sein kannst! – Sebastians Verschen lautete; Tutti frutti<name key="PSN0114023" style="hidden" type="author">Pückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich (seit 1822) Fürst von (Pseud.: Semilasso, Der Verstorbene) (1785–1871)</name><name key="CRT0111873" style="hidden" type="literature">Tutti frutti. Aus den Papieren des Verstorbenen</name> die es giebt Bringt ein Früchtchen das Dich liebt.

Die Krabbe sagt Verse wie ein Daus, und die Mienen, der Ausdruck sind noch bewundernswerther als das Gedächtniß. Das Buch<name key="PSN0114023" style="hidden" type="author">Pückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich (seit 1822) Fürst von (Pseud.: Semilasso, Der Verstorbene) (1785–1871)</name><name key="CRT0111873" style="hidden" type="literature">Tutti frutti. Aus den Papieren des Verstorbenen</name> ist übrigens Mode, als es erschien war queuequeue – frz., Schlange. vor den Läden der Buchhändler. Es soll witzig, klatschhaft aber sonst nicht viel dran und drin sein, si dice.si dice – ital., sagt man. Willst Dus haben wenn wirs zerlesen, so schick ichs Dir mit dem ehrenwerthen 4. Zelter<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774–1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name>, der sich jetzt hinter Anfangsbuchstaben zu verschanzen anfängt. Antwort auf PücklerPückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich (seit 1822) Fürst von (Pseud.: Semilasso, Der Verstorbene) (1785-1871). – Felix, meine Blumen sind göttlich: steckte nur ein Liebesbriefchen von Dir unter Mirten und Rosen! – Ich nehme die Verläumdung wegen JerrmannJerrmann, Eduard (1798-1859)die Verläumdung wegen Jerrmann – Eine Verleumdung lässt sich nicht nachweisen. zurück, er spielt jetzt mit den Franzosen, und gescheute Menschen finden ihn außerordentlich, so daß wir nächstens hingehen. Das Publikum ist aber nicht über ihn aufgeklärt, da wir keinen franz. Recensirleithammel haben. Diesen Abend sind wir bei FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), leider kommt keine zu Stande, ich hatte aufs Liederspiel<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_z2znkecl-yedl-fkdn-dy8c-hjalj7omnxwv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name> gehofft. – Walter stand an einem Rosenstock mit einem bouquet an der Brust und schenkte mir den 4. Zahn. Lebwohl, Geliebter; nächstens mehr!

Lea Mendelssohn Bartholdy
            Vor Deinem Bilde im Saal, stehen von KünstlerHand geschmackvoll auf und zusammengestellt, die schönsten Blumen in Vasen und Töpfen, unter letztern der schönste Myrthenbaum an Farbe Wuchs und Krone den ich hier gesehen, und ein Orangebaum mit reifen und grünen Früchten, eine Haube von brussler Spitzen, TuttiFrutti von Pückler, welches Sebastian mit einem Spruch gebracht, und hinterher zu einem ausgeschnittenen Goliath und David das Gedicht von Claudius gesagt, einem von Luise Hensel wunderschön gesteckten Korbe, auf welchem mit Perlen 4 Tauben und 2 Täubchen Henselisch allegorisch angebracht sind und endlich – Nichts, von einem Wohlbekannten. Somit kann ich mir das Datum meines Briefes ersparen, da Du vielleicht in demselben Augenblicke den schon liest, welcher die Nachfeyer zum heutigen Tage abgeben soll; ich kann mich mit Deinen Schwestern in dieser Beziehung nicht einverstanden erklären; Mutter ist und bleibt übrigens, Gott sey Dank, die gesündeste und Jüngste im Hause, und allein im Stande mir Abends Stunden lang schnell und vollkommen glatt und deutlich abzulesen.
Jetzt ernst zu Deinem Geschäftsbrief, mein lieber Felix! nach kurzer Entschuldigung, daß ich Dir so lange nicht geschrieben habe. Unangenehme und unseelige Schreibungen in den an jedem Tage unnachgiebiger und unerfreulicher werdenden Rathhäuslichen Angelegenheiten, und sonst sich drängende Geschäffte haben in den kurzen Tagen alle Tag es Zeit in Anspruch genommen, und eine andre giebt es für mich nicht zum Arbeiten. Es wird sich schon wieder anders stellen.
Was Du in London einzunehmen hast, laß mir an Doxat für mich zahlen; das Leipziger Geld wirst Du am kürzesten durch Scheuer beziehen können, der Deines Lobes voll ist, und Dir grade gern gefällig ist. Doch will ich es auch sehr gern besorgen, wenn Du es lieber willst, und in diesem Falle laß es nur an Meyer & Co in Leipzig für mich zahlen.
3 guinéen sind an Hensel bezahlt und mit Klingemann verrechnet.
Wegen des Wagens habe ich Dir ß 24 gutgeschrieben, so viel praeter propter wirst Du zu bezahlen gehabt haben; Scheuer wird es Dir übrigens am besten sagen können, wenn Du ihn gelegentlich siehst, melde ihm, daß sich bis heute die ß 100 die er Dir zuletzt gezahlt, bei mir noch nicht zur Wiederzahlung gemeldet haben.
Indem ich nun mich mit allen den erfreulichen Nachrichten welche Dein Familienbrief brachte, mit Deinem geschäfftigen, lustigen, bewegtesten und werdenden Leben erfreue, so bleibt mir der väterliche Wunsch auszusprechen, daß Dir Ruhe, Zeit und Veranlaßung bleiben, etwas Tüchtiges und Ganzes zu schaffen, und Du in den Zerstreuungen in und um Dusseldorff Dich nicht eben so zersplitterst, wie dies in London und auf Deinen Reisen der Fall war und seyn musste, ohne die großartigen Eindrüke zu empfangen, die in großen Städten und Ländern unbewußt auf Dich einwürkten. Was Dir auch Dein philosophisches System bequemes dagegen ins Ohr sagen mag, Du bist es Dir, Deinem Talent, und Deiner Zeit schuldig, nun Werke zu liefern, was alles drei fördert, und mußt Deinen jezigen Aufenthalt und Deine jezige Stellung dazu benutzen, sonst bringt Dir Dusseldorff, und alle Freuden die Du dort erlebst, nur Nachtheil und Reue; ich denke Du räumst mir das Recht ein, Dir das zu sagen, d. h. Dich an etwas zu erinnern, was Du Dir selbst am besten selbst sagst.
Von der kleinen Direction in Chesterplan habe ich einen höchst liebenswürdigen Brief mit den angenehmsten Nachrichten über die Aufführung Deiner Symphonie und die andern in der trial night des Philharmonic aufgeführte Musikstücke, und über den Ausfall meines nach London gesandten Weines erhalten; sie ist brieflich eben so charmant und piquant als persönlich. Ferner stehe ich in lebhafter Correspondenz mit Mary Alexander, die sich höchst freundlich gebildet erweist. Leider, scheint sie nach der Mosche und recht krank, und so könnte ihr die jezige Leere übel bekommen. Ich bin eben jezt an einem langen Briefe für sie beschäfftiget, und wünsche daß es mir gelingen möge du die, wie es mir scheint, etwas gewißen Vorwürfe zu rechtfertigen, welche sie Dir drüber, daß Du Ihr noch nicht ein einziges mal geschrieben, während andere sie so oft in Deinem Nahmen grüßen, nicht unter drücken kann. Warum thust Du dies aber? Traust Du vielleicht der Freundlichkeit nicht? Sage es mir in diesem Falle, ich bitte Dich darum, Du kennst das fashionable terrain beßer, und ich würde mich dann auch piano piano zurückziehen. Was Du mir drüber sagst, bleibt unter uns. Ihre Briefe sind übrigens sehr angenehm, und wirklich zur Beantwortung anlockend, und wenn ich es thun kann, ohne mich zu compromittiren, so will ich diese Verbindung, die mich an eine merkwürdige Epoche meines Lebens erinnert, gern fortsetzen, so lange es meine Augen und mein Kopf erlauben, von denen freilich die Ersten täglich schwächer und daher auch der letzte in eben dem Maße leerer wird, als ich keine andre Ideen habe, als die welche mir meine Sinne zuführen.
Nun Gott befohlen! empfiel mich aufs Beste allen Freunden, antworte mir, lebe wohl und gesund Dein Vater
A
Ich gratulire vielmals zu meinem Geburtstage, denn ohne ihn wärst Du nicht auf der Welt, wo es Dir wohlergeht, weil Du darin gefällst – oder Du wärst ein andres Menschengebild worden und gewiß ein schlechteres, da Du nicht leicht beßer sein kannst! – Sebastians Verschen lautete; Tutti frutti die es giebt Bringt ein Früchtchen das Dich liebt.
Die Krabbe sagt Verse wie ein Daus, und die Mienen, der Ausdruck sind noch bewundernswerther als das Gedächtniß. Das Buch ist übrigens Mode, als es erschien war queue vor den Läden der Buchhändler. Es soll witzig, klatschhaft aber sonst nicht viel dran und drin sein, si dice. Willst Dus haben wenn wirs zerlesen, so schick ichs Dir mit dem ehrenwerthen 4. Zelter, der sich jetzt hinter Anfangsbuchstaben zu verschanzen anfängt. Antwort auf Pückler. – Felix, meine Blumen sind göttlich: steckte nur ein Liebesbriefchen von Dir unter Mirten und Rosen! – Ich nehme die Verläumdung wegen Jerrmann zurück, er spielt jetzt mit den Franzosen, und gescheute Menschen finden ihn außerordentlich, so daß wir nächstens hingehen. Das Publikum ist aber nicht über ihn aufgeklärt, da wir keinen franz. Recensirleithammel haben. Diesen Abend sind wir bei Fanny, leider kommt keine zu Stande, ich hatte aufs Liederspiel gehofft. – Walter stand an einem Rosenstock mit einem bouquet an der Brust und schenkte mir den 4. Zahn. Lebwohl, Geliebter; nächstens mehr!
Lea Mendelssohn Bartholdy          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1834-03-15-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1834-03-15-01">Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 15. März 1834</title> <title level="s" type="incipit">Vor Deinem Bilde im Saal, stehen von KünstlerHand geschmackvoll auf und zusammengestellt, die schönsten Blumen in Vasen und Töpfen, unter letztern der schönste Myrthenbaum an Farbe Wuchs und Krone den ich hier gesehen, und ein</title> <title level="s" type="sub">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1834-03-07-01" type="precursor" xml:id="title_c4f8e69d-0b83-4c81-afd5-df45de63c9f1">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 7. März 1834</title> <title key="fmb-1834-03-27-01" type="successor" xml:id="title_3a4c4b01-7f73-46f3-8677-ed8113b0727e">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 27. März 1834</title> <author key="PSN0113247">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</author> <author key="PSN0113260">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><persName key="PSN0113247" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 29/67.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1834-03-15-01" type="letter">Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf;  Berlin, 15. März 1834</title> <incipit>Vor Deinem Bilde im Saal, stehen von KünstlerHand geschmackvoll auf und zusammengestellt, die schönsten Blumen in Vasen und Töpfen, unter letztern der schönste Myrthenbaum an Farbe Wuchs und Krone den ich hier gesehen, und ein</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl. und 1 Bl.: S. 1-5 Brieftext; S. 6 Adresse von Abraham Mendelssohn Bartholdys Hand, 2 Poststempel [BERLIN 4-5 / 15 / 3], [N I / 19 / 3], Siegel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Abraham Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-03-15" xml:id="date_a612a8ec-a850-42b7-944c-2a8f6a268a9b">15. März 1834</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113247" resp="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <persName key="PSN0113260" resp="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113247" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</persName><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</persName> <placeName type="writing_place"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address"> <head> <address> <addrLine>An den Musikdirector</addrLine> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">Felix M. Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine>Wohlg</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Düsseldorff</hi></addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">frei</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113247" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Vor Deinem <title xml:id="title_e6bcfa68-f54b-48d0-a432-8874764beb08">Bilde<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109171" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1829, verschollen)</name></title> im Saal,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_54df8814-ae31-4800-a9af-7124043e5efc" xml:lang="de">deinem Bilde im Saal – Felix Mendelssohn Bartholdy, Ölbild, Kniestück Lebensgröße von Wilhelm Hensel (1829), das im Gartensaal aufgestellt wurde. Es ist nicht bekannt, wo es sich heute befindet. Das Courtauld Institute in London besitzt ein Foto (siehe Cécile Lowenthal-Hensel, Wilhelm Hensel: Fanny und Felix im Porträt, in: Mendelssohn Studien, Bd. 10, S. 15 f., und Abb. 2).</note> stehen von KünstlerHand geschmackvoll auf und zusammengestellt, die schönsten Blumen in Vasen und Töpfen, unter letztern der schönste Myrthenbaum an Farbe Wuchs und Krone den ich hier gesehen, und ein Orangebaum mit reifen und grünen Früchten, eine Haube von <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_64f58dd4-7aa9-4f7a-811b-2aa03e5a1249">brussler<settlement key="STM0100602" style="hidden" type="locality">Brüssel (Bruxelles)</settlement><country style="hidden">Belgien</country></placeName></hi> Spitzen, <title xml:id="title_1defa2e6-48ec-43f1-bba3-2efee431d0f7"><hi rend="latintype">TuttiFrutti</hi> von Pückler<name key="PSN0114023" style="hidden" type="author">Pückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich (seit 1822) Fürst von (Pseud.: Semilasso, Der Verstorbene) (1785–1871)</name><name key="CRT0111873" style="hidden" type="literature">Tutti frutti. Aus den Papieren des Verstorbenen</name></title>, welches <persName xml:id="persName_82c5f1f4-db66-452c-a124-fb5cbff92db8">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> mit einem Spruch gebracht, und hinterher zu einem ausgeschnittenen <hi rend="latintype">Goliath</hi> und David<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_30b5bf57-8d0b-41cb-bd6a-a993366bd479" xml:lang="de">Goliath und David – Die alttestamentlichen Figuren, David gegen den Philister Goliath.</note> das Gedicht von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2ad0e611-05e6-4b66-ad15-14b226ba247b">Claudius<name key="PSN0110410" style="hidden" type="person">Claudius, Matthias (Pseud.: Asmus) (1740-1815)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0886e996-5de5-499c-a432-f9131dc9d333" xml:lang="de">das Gedicht von Claudius – möglicherweise das Gedicht Matthias Claudius Urians Reise um die Welt (»Wenn jemand eine Reise tut, / So kann er was verzählen«) von Matthias Claudius; vgl. Brief Nr. 48 (27. Juli 1824), Kommentar zu Z. 61.</note> gesagt, einem von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ac92ebe7-f6d0-48e2-a2f1-bdec36f99ab5">Luise Hensel<name key="PSN0111896" style="hidden" type="person">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name></persName></hi> wunderschön gesteckten Korbe, auf welchem mit Perlen <hi n="1" rend="underline">4 Tauben</hi> und <hi n="1" rend="underline">2 Täubchen</hi> <hi rend="latintype">Hensel</hi>isch allegorisch angebracht sind und endlich – Nichts, von einem Wohlbekannten. Somit kann ich mir das Datum meines Briefes ersparen, da Du vielleicht in demselben Augenblicke den schon liest, welcher die Nachfeyer zum heutigen Tage<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bfd84c44-7965-40ab-b53c-a1f2446747bc" xml:lang="de">Nachfeyer zum heutigen Tag – Am 15. März war der Geburtstag von Lea Mendelssohn Bartholdy.</note> abgeben soll; ich kann mich mit Deinen <persName xml:id="persName_9c89db58-2e12-46a8-96e1-d9c4abc771ea">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> in dieser Beziehung nicht einverstanden erklären; <persName xml:id="persName_8a31e07b-8597-4042-8abc-116701e03993">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> ist und bleibt übrigens, Gott sey Dank, die gesündeste und Jüngste im Hause, und allein im Stande mir Abends Stunden lang schnell und<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>vollkommen glatt und deutlich abzulesen.</p> <p>Jetzt ernst zu Deinem Geschäftsbrief, mein lieber Felix! nach k<unclear reason="covering" resp="FMBC">urzer</unclear> Entschuldigung, daß ich Dir so lange nicht geschrieben habe. Unan<unclear reason="covering" resp="FMBC">genehme</unclear> und unseelige <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">Schreibungen</unclear> in den an jedem Tage unnachgiebiger und unerfreulicher werdenden Rathhäuslichen Angelegenheiten, und sonst sich drängende Geschäffte haben in den kurzen Tagen alle Tag <unclear reason="covering" resp="FMBC">es</unclear> Zeit in Anspruch genommen, und eine andre giebt es für mich nicht zum Arbeiten. Es wird sich schon wieder anders stellen.</p> <p>Was Du in <placeName xml:id="placeName_f7a9fe54-b386-4819-98c5-78eeead9c5af">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> einzunehmen hast, laß mir an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5e4dd367-ee32-4f61-83f3-d9d8c177448c">Doxat<name key="PSN0110729" style="hidden" type="person">Doxat &amp; Co., Bankhaus in London</name></persName></hi> für mich zahlen; das Leipziger Geld wirst Du am kürzesten durch <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_bce4ac4f-a72d-400a-bc3b-f12f802b5a9c">Scheuer<name key="PSN0114534" style="hidden" type="person">Scheuer, Abraham (1787-1863)</name></persName></hi> beziehen können, der Deines Lobes voll ist, und Dir gr<unclear reason="covering" resp="FMBC">ade</unclear> gern gefällig ist. Doch will ich es auch sehr gern besorgen, wenn Du es lieber willst, und in diesem Falle laß es nur an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a556a2ed-83b1-4e31-ab28-0ca7a29a8891">Meyer &amp; C<hi rend="superscript">o</hi><name key="PSN0117599" style="hidden" type="person">Meyer &amp; Co., Bankhaus in Leipzig</name></persName></hi> in Leipzig für mich zahlen.</p> <p>3 <hi rend="latintype">guinéen</hi> sind an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d3badb33-a5e7-4b85-a808-7cf65c34d5d2">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName></hi> bezahlt und mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1844f3d1-e797-40d0-b737-b3fc4f405abe">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName></hi> verrechnet. </p> <p>Wegen des Wagens habe ich Dir ß 24 gutgeschrieben, so viel <hi rend="latintype">praeter propter</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_bee7d03b-dec7-4c4f-b618-339347bf6d74" xml:lang="la ">praeter propter – lat., ungefähr, etwa.</note> wirst Du zu bezahlen gehabt haben; <hi rend="latintype">Scheuer</hi> wird es Dir übrigens am besten sagen können, <seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>wenn Du ihn gelegentlich siehst, melde ihm, daß sich bis heute die ß 100 die er Dir zuletzt gezahlt, bei mir noch nicht zur Wiederzahlung gemeldet haben.</p> <p><choice resp="writer" source="autograph_edition_template"> <corr resp="writer">Wenn</corr> <sic resp="writer">Indem</sic> </choice> ich nun mich mit allen den erfreulichen Nachrichten welche Dein <title xml:id="title_1573ebbf-5f9a-4199-afd6-b28e51480e9b">Familienbrief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-03-07-02" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Düsseldorf, 7. März 1834</name> </title> brachte, mit Deinem geschäfftigen, lustigen, bewegtesten und werdenden Leben erfreue, so bleibt mir der väterliche Wunsch auszusprechen, daß Dir Ruhe, Zeit und Veranlaßung bleiben, etwas Tüchtiges und Ganzes zu schaffen, und Du in den Zerstreuungen in und um <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_c4948d5b-666d-4283-9b5d-47dde51f3acb">Dusseldorff<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> Dich nicht eben so zersplitterst, wie dies in London und auf Deinen Reisen der Fall war und seyn musste, ohne die großartigen Eindrüke zu empfangen, die in großen Städten und Ländern unbewußt auf Dich einwürkten. Was Dir auch Dein philosophisches System bequemes dagegen ins Ohr sagen mag, Du bist es Dir, Deinem Talent, und Deiner Zeit <hi n="1" rend="underline">schuldig</hi>, nun Werke zu liefern, was alles drei fördert, und mußt Deinen jezigen Aufenthalt und Deine jezige Stellung dazu benutzen, sonst bringt Dir <hi rend="latintype">Dusseldorff</hi>, und alle Freuden die Du dort erlebst, nur Nachtheil und Reue; ich denke Du räumst mir das Recht ein, Dir<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>das zu sagen, d. h. Dich an etwas zu erinnern, was Du Dir selbst am besten selbst sagst.</p> <p>Von der <persName xml:id="persName_88593528-a733-420a-a12a-d8352058fa29">kleinen <hi rend="latintype">Direction</hi> in <hi rend="latintype">Chesterplan</hi><name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> habe ich einen höchst liebenswürdigen Brief<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1f6d3f94-5102-4618-bb2b-10fb6c089662" xml:lang="de">höchst liebenswürdigen Brief – Zitat daraus in Brief gb-1834-02-28-02 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 28. Februar 1834: »Als Frau Directorin näml., d. h. als 1/7 einer Direct. wußte ich«.</note> mit den angenehmsten Nachrichten über die <hi rend="latintype"><unclear reason="covering" resp="SP">Aufführung</unclear></hi> Deiner <title xml:id="title_861ed842-8fd1-458d-b6ae-1b46a5006fb1">Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9ee1seiy-ex8o-iugd-xa2z-2cq2943l7zzl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> und die andern in der <hi rend="latintype">trial night</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_96b28376-b154-4990-8fe9-f634e2ad045f" xml:lang="en">trial night – öffentliche Probe </note> des <placeName xml:id="placeName_1a0f7ca8-9dd2-4ed2-aede-8e471c91dd6f">Philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> aufgeführte Musikstücke,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fe1ef131-dd73-4dec-b1ef-9c1806a2dd10" xml:lang="de">aufgeführte Musikstücke – siehe Brief gb-1834-02-12-01 Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 12. Februar 1834, Z.: »A. Rombergs alte Ouverture in D moll«.</note> und über den Ausfall meines nach <placeName xml:id="placeName_e40c5150-7d29-4301-a8e8-52eadb5a55c8">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> gesandten Weines erhalten; sie ist brieflich eben so <hi rend="latintype">charmant</hi> und piquant als persönlich. Ferner stehe ich in lebhafter Correspondenz mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5e36cdad-d130-4f3f-a96b-2205d50fad77">Mary Alexander<name key="PSN0109430" style="hidden" type="person">Alexander, Mary (1806-1867)</name></persName></hi>, die sich höchst freundlich <unclear reason="covering" resp="FMBC"></unclear> gebildet erweist. Leider, scheint sie nach der Mosche und <gap quantity="4" reason="covering" unit="words"></gap> recht krank, und so könnte ihr die jezige Lee<unclear reason="covering" resp="FMBC">re</unclear> übel bekommen. Ich bin eben jezt an einem langen Briefe f<unclear reason="covering" resp="FMBC">ür</unclear> sie beschäfftiget, und wünsche daß es mir gelingen möge du <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> die, wie es mir scheint, etwas gewißen Vorwürfe zu rechtfer<unclear reason="covering" resp="SP">tigen,</unclear> welche sie Dir drüber, daß Du <unclear reason="covering" resp="FMBC">Ihr</unclear> noch nicht ein einziges mal geschrieben, während andere sie so oft in Deinem Nahmen grüßen, nicht unter drücken kann. Warum thust Du dies aber? Traust Du vielleicht der Freundlichkeit nicht? Sage es mir in diesem Falle, ich <unclear reason="covering" resp="FMBC">bitte</unclear> <seg type="pagebreak"> |5| <pb n="5" type="pagebreak"></pb></seg>Dich darum, Du kennst das <hi rend="latintype">fashionable terrain</hi> beßer, und ich würde mich dann auch <hi rend="latintype">piano piano</hi> zurückziehen. Was Du mir drüber sagst, bleibt unter uns. Ihre Briefe sind übrigens sehr angenehm, und wirklich zur Beantwortung anlockend, und wenn ich es thun kann, ohne mich zu <hi rend="latintype">compromittiren</hi>, so will ich diese Verbindung, die mich an eine merkwürdige Epoche meines Lebens erinnert, gern fortsetzen, so lange es meine Augen und mein Kopf erlauben, von denen freilich die <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> Ersten täglich schwächer und daher auch der letzte in eben dem Maße leerer wird, als ich keine andre Ideen habe, als die welche mir meine Sinne zuführen.</p> <closer rend="left">Nun Gott befohlen! empfiel mich aufs Beste allen Freunden, antworte mir, lebe wohl und gesund</closer> <signed rend="right">Dein Vater</signed> <signed rend="right">A</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ich gratulire vielmals zu meinem Geburtstage,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c9099ec3-c77b-4547-9986-f5a066be8e0e" xml:lang="de">meinem Geburtstage – Lea Mendelssohn Bartholdys Geburtstag ist der 15. März.</note> denn ohne ihn wärst Du nicht auf der Welt, wo es Dir wohlergeht, weil Du darin gefällst – oder Du wärst ein andres Menschengebild worden und gewiß ein schlechteres, da Du nicht leicht beßer sein kannst! – Sebastians Verschen lautete;<lg n="1" rend="left" type="verse"> <l><hi rend="latintype"><title xml:id="title_636ad617-dd8a-4561-9b2d-e0d66b8767e2">Tutti frutti<name key="PSN0114023" style="hidden" type="author">Pückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich (seit 1822) Fürst von (Pseud.: Semilasso, Der Verstorbene) (1785–1871)</name><name key="CRT0111873" style="hidden" type="literature">Tutti frutti. Aus den Papieren des Verstorbenen</name></title></hi> die es giebt</l> <l>Bringt ein Früchtchen das Dich liebt.</l> </lg></p> <p>Die Krabbe sagt Verse wie ein Daus, und die Mienen, der Ausdruck sind noch bewundernswerther als das Gedächtniß. Das <title xml:id="title_fa77a951-7e75-4c76-8c14-61df6cf3aef7">Buch<name key="PSN0114023" style="hidden" type="author">Pückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich (seit 1822) Fürst von (Pseud.: Semilasso, Der Verstorbene) (1785–1871)</name><name key="CRT0111873" style="hidden" type="literature">Tutti frutti. Aus den Papieren des Verstorbenen</name></title> ist übrigens <hi n="1" rend="underline">Mode</hi>, als es erschien war <hi rend="latintype">queue</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_bcd647b0-41b8-480c-83f9-4fb1b5215718" xml:lang="fr ">queue – frz., Schlange.</note> vor den Läden der Buchhändler. Es soll witzig, klatschhaft aber sonst nicht viel dran und drin sein, <hi rend="latintype">si dice</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_3a5c62ce-4795-4083-b759-2ed910d0a4c9" xml:lang="it ">si dice – ital., sagt man.</note> Willst Dus haben wenn wirs zerl<hi n="1" rend="underline">e</hi>sen, so schick ichs Dir mit dem ehrenwerthen <title xml:id="title_e9b13f81-ebc5-498f-b4dc-7dd8800189c9">4. Zelter<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774–1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name></title>, der sich jetzt hinter Anfangsbuchstaben zu verschanzen anfängt. Antwort auf <persName xml:id="persName_ba40515f-2dc3-4dca-b4a4-032c1345e17d">Pückler<name key="PSN0114023" style="hidden" type="person">Pückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich (seit 1822) Fürst von (Pseud.: Semilasso, Der Verstorbene) (1785-1871)</name></persName>. – Felix, meine Blumen sind göttlich: steckte nur ein Liebesbriefchen von Dir unter Mirten und Rosen! – Ich nehme die Verläumdung wegen <persName xml:id="persName_fc2ab16e-a3bf-467f-9173-ab3905f70127">Jerrmann<name key="PSN0117176" style="hidden" type="person">Jerrmann, Eduard (1798-1859)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_99d9157f-3687-4ce0-9465-aa6ead68915f" xml:lang="de">die Verläumdung wegen Jerrmann – Eine Verleumdung lässt sich nicht nachweisen.</note> zurück, er spielt jetzt mit den Franzosen, und gescheute Menschen finden ihn außerordentlich, so daß wir nächstens hingehen. Das Publikum ist aber nicht über ihn aufgeklärt, da wir keinen franz. Recensirleithammel haben. Diesen Abend sind wir bei <persName xml:id="persName_5eff0533-edf8-482d-b95a-ee812a0d9d7f">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, leider kommt keine <gap quantity="1" reason="paper_destruction" unit="words"></gap> zu Stande, ich hatte aufs <title xml:id="title_334ca4b9-d06c-48ad-8b6b-584c403d17c1">Liederspiel<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_z2znkecl-yedl-fkdn-dy8c-hjalj7omnxwv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name></title> gehofft. – Walter <hi n="1" rend="underline">stand</hi> an einem Rosenstock mit einem bouquet an der Brust <unclear reason="paper_destruction" resp="SP">und sch</unclear>enkte mir den 4. Zahn. Lebwohl, Geliebter; nächstens mehr!</p> <signed rend="right"><add resp="SP" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>