gb-1834-03-05-01
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Cottbus, 5. März 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [COTTBUS | 5 M], [11/3].
Wilhelm von Boguslawski
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Düsseldorffrei
Ohne Zweifel werden Sie bei Empfang dieses Cottbusser Briefes sich wundern wie ich so unartig sein könne Sie um Antwort zu excitirensehr viel zu thun hatte, auch sonst von gewissen allotriis nicht sehr abgezogen wurde. Jetzt soll ich noch 50 rt mehr bekommen und bekommen in einen Postenhaben, und besser daran gethan haben. Ersteres glaube ich über das Zweite habe ich mir Ihre gütige Meinung erbeten. Doch wie gesagt dieser Brief ist kein monitorium, denn Sie glauben mir gewiß wenn ich Ihnen sage daß ich überzeugt bin daß Sie unendlich occupirt und recherchirt sind, und daß Sie Berlin und bin den nur kennen gelernt die reizende
c durSonate von Beethoven
rondo brillant
Weber
auch lieber sein wird als einefra diavolo
Cottbus den 5ten März 1834 Lieber Herr Mendelssohn Ohne Zweifel werden Sie bei Empfang dieses Cottbusser Briefes sich wundern wie ich so unartig sein könne Sie um Antwort zu excitiren und doch thun Sie mir unrecht. Ich wollte Ihnen nur anzeigen, daß ich vom 1sten April d. J. an in Wriezen bei dem dortigen Land- und Stadtgericht angestellt bin. Schon im Novbr v. J. sollte ich mit 600 rt Gehalt statt mit 600 rt wie hier dorthin gehen schlug dies aber aus, besonders aus dem Grunde weil ich hier nicht sehr viel zu thun hatte, auch sonst von gewissen allotriis nicht sehr abgezogen wurde. Jetzt soll ich noch 50 rt mehr bekommen und habe dabei ein so bestimmt lautendes Versetzungrescript bekommen bekommen, daß ich den neuen Posten habe dankbar annehmen müssen, der wohl auch, besonders wegen der wahrscheinlich wirklich nicht üblen Gegend und der Nähe von Berlin, gegen hier, seine Vortheile haben mag. Vielleicht sind Sie der Meinung, wenn ich nie eine Note geschrieben hätte würde ich vielleicht jetzt in einen Posten von noch einigen 100 rt mehr haben, und besser daran gethan haben. Ersteres glaube ich über das Zweite habe ich mir Ihre gütige Meinung erbeten. Doch wie gesagt dieser Brief ist kein monitorium, denn Sie glauben mir gewiß wenn ich Ihnen sage daß ich überzeugt bin daß Sie unendlich occupirt und recherchirt sind, und daß Sie mit mit Ihrer Zeit für Ihre eigenen Kunstproductionen geizen müssen. Vielleicht vermindern sich aber Ihre Geschäfte gegen Ostern und Sie gewinnen dann Zeit mir Ihre Meinung zu sagen. Daher – ich reise den 22sten dieses Monats von hier ab bleibe einige Tage in Berlin und bin den 1sten April in Wriezen, danach addressiren Sie wohl gefälligst Ihren mir jedenfalls erfreu Brief. In musicalischer Hinsicht habe ich diesen Monat eigentlich nur kennen gelernt die reizende c dur Sonate von Beethoven mit der Stelle und das rondo brillant von Weber, weit mehr aber, in quantitativer Hinsicht, gemacht; von Ihnen weiß ich nur, daß Sie den Don Juan aufgeführt haben, was mich zwar sehr gefreut hat aber doch sehr wenig ist. Gleichwohl fange ich Alles von Ihnen mit großem Interesse auf weil ich mir Sie als eine Hauptstütze des besseren musicalischen Strebens immer gedacht habe. Könnte man den Leuten nur recht oft Beethoven und Cherubini oder Gluck vorführen, aber es kommt so selten dazu und daher bleiben die Leute in musicalischer Hinsicht meist roh wie die Wilden denen wahrscheinlich ein Marsch aus fra diavolo auch lieber sein wird als eine Bsche Symphonie. Doch um mit dgl interessanten Bemerkungen Sie nicht länger zu ermüden und darüber die Post zu versäumen schließe ich mit der Versichrung beständigen herzlichen Antheils an Ihnen auch Ihrer werthen Familie. Ihr ergebenster vBoguslawski
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