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gb-1834-02-28-01

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 23. und 28. Februar 1834 Deine schöne Melusine habe ich nun ziemlich in der Gewalt, und große Freude dran. Das Stück plätschert ganz prächtig, und Du hast den Wellen eine höchst anmuthige Mannigfaltigkeit gegeben. Uebrigens kenne ich das Mährchen gar Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 19. Februar 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 9. Mai 1834 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/78. Autograph Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 23. und 28. Februar 1834 Deine schöne Melusine habe ich nun ziemlich in der Gewalt, und große Freude dran. Das Stück plätschert ganz prächtig, und Du hast den Wellen eine höchst anmuthige Mannigfaltigkeit gegeben. Uebrigens kenne ich das Mährchen gar

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext. – Die Datierung des Briefbeginns ergibt sich aus der Bemerkung Fanny Hensels, einen sonntäglichen Brief zu schreiben. In Frage kommt nur der 23. Februar 1834.

Fanny Hensel

Green Books

Citron, Letters, S. 455-458. Weissweiler, Briefwechsel, S. 154-158 (Teildruck, datiert 18. Februar 1834).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

23. und 28. Februar 1834 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

Deine schöne Melusine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_f80pzded-fdm9-b9u1-jb89-tczgjm0mgdaz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name> habe ich nun ziemlich in der Gewalt, und große Freude dran. Das Stück plätschert ganz prächtig, und Du hast den Wellen eine höchst anmuthige Mannigfaltigkeit gegeben. Uebrigens kenne ich das Mährchen gar nicht, was ist denn das für ein Seelöwe, der so bös in fmoll angebrummt kommt, und dann immer wieder durch das freundliche Wellenspiel beschwichtigt wird? Ich werde mir, wie Sir GeorgeSmart, Sir George Thomas (1776-1867) eine schriftliche Instruction über die Ouvertüre ausbitten, oder doch eine Anweisung, welches Mährchen ich zu lesen habe?welches Märchen ich zu lesen habe – siehe dazu Brief fmb-1834-04-07-02 (Brief Nr. 896) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin, Düsseldorf, 7. April 1834, Z. 22-24: »ich habe diese Ouvertüre zu einer Oper von Conradin Kreuzer geschrieben, welche ich voriges Jahr um diese Zeit im Königstädter Theater hörte.« (Fatal, da nehme ich mir einen schönen Bogen, lasse mir eine neue Feder schneiden, und will Dir einen recht sonntäglichen Brief schreiben, aber die Feder ist schlecht, und nimmt mir die ganze duftige Stimmung, Blüthenstaub, sagt BärmannBaermann, Carl (1782-1842), mit. Täuschungen des Lebens!) Aber du hast keinen Begriff, was für Sonne hinein scheint, eben mache ich das Fenster auf. Um auf Deinen Fisch zurückzukommen, so ist es doch ein ander Ding, wenn man zu Haus zusammen ist, Du mir einen ganz frischen Gedanken herüberbringst, und mir nicht sagen willst, wozu er ist, den Tag drauf den zweiten, den dritten TagHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Dich mit der Durchführung quälst, und ich Dich tröste wenn Du meinst, Du könnest nun gar nichts mehr schreiben, und am Ende das Werk dasteht, daß man meint, man habe Theil daran. Die hübschen Zeiten sind aber freilich längst vorüber. So erhalte ich nach Monaten ein Papier, woran mich freilich zuerst der Anblick Deiner Handschrift, und das Datum Deinesmeines Geburtstags erfreut, aber dann kommt das lange Fegefeuer des Sichdurcharbeitens durch eine fremde Partitur, ehe man zum Genuß gelangt, statt daß sonst die erste Bekanntschaft gleich durch reine Freude begleitet war. Diese habe ich aber jetzt auch bei der Melusine. Ich bin nun so weit, daß ich neue Entdeckungen in Kleinigkeiten mache die mich unendlich erfreuen. Einiges Wenige, was ich musikalisch vielleicht aussetzen möchte, verschiebe ich, denn ich fühle mich heut nicht zum Tadel aufgelegt.

Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

|2| 28sten Februar. Einstweilen ist Dein letzter Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-02-19-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 19. Februar 1834</name> , und einer von Madame MoschelesMoscheles, Charlotte (1805-1889)einer von Madame Moscheles – vgl. Brief gb-1834-02-21-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 21. Februar 1834, Z.: »Als Frau Directorin näml., d. h. als 1/7 einer Direct. wußte ich.« angekommen, woraus wir die günstige Aufnahme Deiner Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zunzbfc9-beec-vrre-4nrp-6it4k7ytevzy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name> in London erfahren haben. Wann werde ich sie wohl zu hören bekommen? Ich habe ja, dumm genug, noch nicht einmal Deine Reformat<unclear reason="covering" resp="SP">ions</unclear> symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zowgdvbr-v28o-macl-usfj-ich7jdek9kyv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name> gehört. Du hast doch gewiß die Idee, die Walpurgisnacht<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wsyglyth-cz5d-agvv-j1jg-iayjfkf2nfbq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100172" style="hidden">Die erste Walpurgisnacht, Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1830] bis 13. Februar 1832; Herbst 1840 bis Dezember 1842; 15. Juli 1843<idno type="MWV">D 3</idno><idno type="op">60</idno></name> in Düsseldorf aufführen zu lassen, hast du schon bestimmt, wann? Wenn Du einmal Gelegenheit hast, mir die Partitur auf ein Paar Wochen zu schicken, so würdest Du mich sehr erfreuen. Rückgelegenheit findet sich von hier immer durch den bekannten, gütigen Portier. LöweLoewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869) ist wieder hier, und hat eine kleine Oper<name key="PSN0112914" style="hidden" type="author">Loewe, Johann Carl Gottfried (1796–1869)</name><name key="CRT0111728" style="hidden" type="music">Die drei Wünsche</name><name key="PSN0114085" style="hidden" type="author">Raupach, Ernst Benjamin Salomo (Pseud.: Emil Leutner) (1784–1852)</name><name key="CRT0111729" style="hidden" type="dramatic_work">Die drei Wünsche (Libretto)</name>, mit Text v. RaupachRaupach, Ernst Benjamin Salomo (Pseud.: Emil Leutner) (1784-1852) gegeben, Devrient und ich meinen, er würde hier Kapellmeister werden, es hat allen Anschein. Er hat eine Beharrlichkeit der Unart, die mich anfangs ärgerte, jetzt aber belustigt. Ich weiß nämlich, daß er mich kennt, und wir treffen zusammen, stehen neben einander, sprechen mit derselben Person, ohne daß er Miene machte, mich zu grüßen. Mit MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) hat er es noch besser gemacht. Ein Student erzählte ihm von seinem Verein bei der Universität, darauf frug er: Marx, wer ist das? Marx giebt zwei Stücke für Männer<choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_1646a78b-fa08-4fa0-b145-f63a2c82458a"><corr resp="writer">gesang</corr><sic resp="writer">gesänge</sic></choice><name key="PSN0113108" style="hidden" type="author">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</name><name key="CRT0109908" style="hidden" type="music">Zwei Motetten für sechsstimmigen Männerchor op. 4</name> heraus, worin sehr schöne Sachen sind. Ich habe ihm, über das was mir falsch und gefährlich schien, sehr offen meine Meinung gesagt, und er hat fast Alles nach meinem Vorschlag abgeändert.

Eben wird mir gesagt, ich könne den Brief mit den Wachslichten abgehen lassen, wo er denn allerdings Gefahr laufen wird, mit angesteckt zu werden. Ich fürchte, das große LondonerLondonGroßbritannien MusikfestRoyal Musical Festival (1834)LondonGroßbritannien wird doch ziehn, da überhaupt der Londoner Magnet für Dich keiner sonderlichen Verstärkung bedarf. Oder bist Du treu und kommst her? Es wäre wol Noth, daß wir wieder einmal in Ruhe ein Paar Monate zusammen lebten. Devrient hat mir Deine Volkslieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ydw6oui8-ow1s-d3gp-kwxs-gdeuqvszqkez"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100178" style="hidden">»Entflieh mit mir und sei mein Weib«, [22. Januar 1834]<idno type="MWV">F 4</idno><idno type="op">41/2</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nub7grkq-nehw-rh11-ydxi-ef7pikjnp7rb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100180" style="hidden">»Auf ihrem Grab, da steht eine Linde«, 22. Januar 1834<idno type="MWV">F 6</idno><idno type="op">41/4</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_m67oe6rr-kjck-qeki-egr3-5kqkezrh4yan"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100179" style="hidden">»Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht«, [22. Januar 1834]<idno type="MWV">F 5</idno><idno type="op">41/3</idno></name> gebracht, die mir ungemein gefallen, ganz besonders das 2te, und im letzten die Vögel und Abendwinde. Die Gedichte sind sehr reizend. Man sieht, was Heyne machen kann, wenn er einmal die Pointe aufgiebt. Was mir aber unbegreiflich ist, und worüber ich Dich fragen muß, ist, warum Du Deine eignen, lieben Liederchen 4stimmig gesetzt hast, was mir weder zum Text, noch zu Deiner Auffassung davon zu passen scheint. Sprich, guter Ali! Noch einmal auf Deine Melusina zurückzukommen, so will ich Dir auch jetzt die Kleinigkeit sagen, die mir nicht dran gefällt. Das ist also erstlich die erste Ausweichung nach der Dominante, ein Punkt, über den Du Dich selbst oft beklagt hast. Dagegen bist du sehr schön wieder nach f dur gekommen. |3| Der ganze Mittelsatz mit dem Gesange in as dur ist wunderschön. Dann kommt eine Stelle, die mir nicht gefällt, und wo ich wetten möchte, daß Du Dich damit gequält hast. Es ist das Ende des Crescendo, welches zu dem forte führt:

Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 29/78, fol. 2r.Notenbeispiel aus Felix Mendelssohn Bartholdy, Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, op. 32 (MWV P 12).
etc von da an schon, wo das crescendo sich so wendet:
Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 29/78, fol. 2r.Notenbeispiel aus Felix Mendelssohn Bartholdy, Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, op. 32 (MWV P 12).
dann das folgende Forte, bis es wieder herunter und nach g dur geht, wo es wieder wunderschön wird. Die benannte Stelle aber scheint mir eine Noth. In der darauf folgenden Durchführung, wo ich besonders die Stelle in c dur und g dur mit der Septime liebe, ist ein Takt, der mir nicht recht gefällt, es ist der in c dur vor dem schönen a dur, weil Du schon einmal länger in c dur warst. Ein großer Liebling ist die Clarinette mit der Verzierung, dann die beiden Bratschen unten, und darauf das Thema wieder mit der schönen Flöte. Der ganze Schluß ist wunderschön. Und nun bin ich fertig. Du wirst finden, ich habe viel von RellstabRellstab, Heinrich Friedrich Ludwig (Louis) (1799-1860) und J. P. SchmidtSchmidt, Johann Philipp Samuel (1779-1853) profitirt. Es ist der Kuckuck, daß jede geschriebene Meinung über so etwas gleich so verdammt rezensentisch und hundemäßig klingt. Indem ichs jetzt wieder überlese, möchte ich den Brief lieber zerreißen, dann würdest Du aber nicht das Glück haben, außer den Wachslichten auch durch meine Weisheit erleuchtet zu werden, es sey also. Schreibe mir aber, daß ich ein Dummkopf bin, und will die Hand küssen. Du schreibst über Deine Gesangsscene<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nt4k7k2g-ne89-7urc-61qg-bvvtoh8vb2no"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100231" style="hidden">»Infelice! – Ah, ritorna, età dell’ oro« für Sopran, obligate Violine und Orchester, 3. April 1834<idno type="MWV">H 4</idno><idno type="op"></idno></name> nur, daß eine obligate Violine für BeriotBériot, Charles-Auguste de (1802-1870) dabei sey, daraus schließen wir auf einen Sopran für die MalibranMalibran, María Felicità (1808-1836). Passt der Schlüssel? Auf Deine Umarbeitung der Meeresstille<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_erdzmhxd-8gvi-7gnu-eyax-8dst0b1li99v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name> bin ich neugierig. In der Regel sind die Zeitgenossen der ersten Auflage undankbar gegen die 2te, und ich habe eine alte Liebe für das alte Stück mit seinen Fehlern. Unbekannt Gestern gaben die Ganze ein Concert, das wir aus musiksonntäglichen Rücksichten besuchten, und das von lauter Modernismus zusammengesetzt war. Unter andern hackten die Herren ArnoldArnold, Friedrich Carl Gottfried (1794-1873) und TaubertTaubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891) ein neues Doppelconcert<name key="PSN0112301" style="hidden" type="author">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785–1849)</name><name key="CRT0111736" style="hidden" type="music">Grand duo für zwei Klaviere d-Moll, op. 128</name> von KalkbrennerKalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849) ab, das nur in der Composition durch den Vortrag, und im Vortrag durch die Composition übertroffen wurde. Leopold GanzGanz, Leopold Alexander (vor 1808: Lion) (1806-1869) hatte eine Pastorale<name key="PSN0111284" style="hidden" type="author">Ganz, Leopold Alexander (vor 1808: Lion) (1806–1869)</name><name key="CRT0112296" style="hidden" type="music">Pastorale</name>Pastorale – Eine Pastorale von Leopold Ganz ist nicht bekannt. komponirt, die durch ein Glöckchen begläutet wurde. (Hier noch nie gehört!) Aber Moritz GanzGanz, Moritz Eduard (vor 1808: Moises Salomon) (1802-1868) spielt prächtig, und hatte wenigstens Themas aus Don Juan<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110089" style="hidden" type="music">Don Giovanni KV 527</name> genommen. Außerdem die Ouvertüre aus TaubertsTaubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891) Zigeunern<name key="PSN0115254" style="hidden" type="author">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811–1891)</name><name key="CRT0111028" style="hidden" type="music">Der Zigeuner</name>. Der hat so lange an Dir herumprobirt, und Deine Themas mit dem Würfel durcheinander gerüttelt, bis er ein hübsches |4| Mortiv herausgebracht hat, das wie ein Irrlicht klingt, er hat es aber nicht vortheilhaft benutzt, und für eine Opernouvertüre ist sie auch sehr lang. Lieber Felix, ich weiß gar nicht, wie wohl mir ist, schon 4 Wochen lang ruht der Zelter Goethesche Scandal<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774–1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name>, der 4te Theil ist noch nicht erschienen, und so lange hat man Ruhe. Hoffentlich öffnet DunkersDuncker, Carl Friedrich Wilhelm (1781-1869) großer Verlust bei dieser entrepriseentreprise – frz., die Unternehmung. den Buchhändlern die Augen, und wir bleiben vor ähnlichen Gaben sicher, deren sich wieder manche vorbereiten. Unter andern, freue Dich! Bettina ArnimsArnim, Elisabeth (Bettina, Bettine) Catharina Ludovica Magdalena von (1785-1859) Correspondenz mit Goethe<name key="PSN0109532" style="hidden" type="author">Arnim, Elisabeth (Bettina, Bettine) Catharina Ludovica Magdalena von (1785–1859)</name><name key="CRT0107647" style="hidden" type="literature">Goethe’s Briefwechsel mit einem Kinde. Seinem Denkmal</name>. Ich sehe Deine Gesichter von hier. Hegels Tagebuch,Hegels Tagebuch – Anspielung auf den Verlag Duncker & Humblot, der neben dem Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter auch die vollständige Ausgabe der Hegelschen Werke (1832-1887) herausgab. u s. w. Adieu, leb wohl. SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) hat angespannt, sitzt auf dem Bock mit einem Posthorn um den Hals, und fährt nach DüsseldorfDüsseldorfDeutschland. Er ißt jetzt allein, da wir erst nach 6 zu Tisch gehn. Eben kommt sein Diner. Leb wohl. Ich habe Dir nun zweimal nach einander geschrieben,zweimal nacheinander geschrieben – Gemeint sind Brief gb-1834-02-14-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 13. und 14. Februar 1834, und Brief gb-1834-02-21-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 21. Februar 1834. und heut einen schrecklich langen Brief, nun kannst Du auch einmal speciell antworten. Adieu.!

Fanny Hensel
            Deine schöne Melusine habe ich nun ziemlich in der Gewalt, und große Freude dran. Das Stück plätschert ganz prächtig, und Du hast den Wellen eine höchst anmuthige Mannigfaltigkeit gegeben. Uebrigens kenne ich das Mährchen gar nicht, was ist denn das für ein Seelöwe, der so bös in fmoll angebrummt kommt, und dann immer wieder durch das freundliche Wellenspiel beschwichtigt wird? Ich werde mir, wie Sir George eine schriftliche Instruction über die Ouvertüre ausbitten, oder doch eine Anweisung, welches Mährchen ich zu lesen habe? (Fatal, da nehme ich mir einen schönen Bogen, lasse mir eine neue Feder schneiden, und will Dir einen recht sonntäglichen Brief schreiben, aber die Feder ist schlecht, und nimmt mir die ganze duftige Stimmung, Blüthenstaub, sagt Bärmann, mit. Täuschungen des Lebens!) Aber du hast keinen Begriff, was für Sonne hinein scheint, eben mache ich das Fenster auf. Um auf Deinen Fisch zurückzukommen, so ist es doch ein ander Ding, wenn man zu Haus zusammen ist, Du mir einen ganz frischen Gedanken herüberbringst, und mir nicht sagen willst, wozu er ist, den Tag drauf den zweiten, den dritten Tag Dich mit der Durchführung quälst, und ich Dich tröste wenn Du meinst, Du könnest nun gar nichts mehr schreiben, und am Ende das Werk dasteht, daß man meint, man habe Theil daran. Die hübschen Zeiten sind aber freilich längst vorüber. So erhalte ich nach Monaten ein Papier, woran mich freilich zuerst der Anblick Deiner Handschrift, und das Datum meines Geburtstags erfreut, aber dann kommt das lange Fegefeuer des Sichdurcharbeitens durch eine fremde Partitur, ehe man zum Genuß gelangt, statt daß sonst die erste Bekanntschaft gleich durch reine Freude begleitet war. Diese habe ich aber jetzt auch bei der Melusine. Ich bin nun so weit, daß ich neue Entdeckungen in Kleinigkeiten mache die mich unendlich erfreuen. Einiges Wenige, was ich musikalisch vielleicht aussetzen möchte, verschiebe ich, denn ich fühle mich heut nicht zum Tadel aufgelegt.
 28sten Februar. Einstweilen ist Dein letzter Brief, und einer von Madame Moscheles angekommen, woraus wir die günstige Aufnahme Deiner Ouvertüre in London erfahren haben. Wann werde ich sie wohl zu hören bekommen? Ich habe ja, dumm genug, noch nicht einmal Deine Reformations symphonie gehört. Du hast doch gewiß die Idee, die Walpurgisnacht in Düsseldorf aufführen zu lassen, hast du schon bestimmt, wann? Wenn Du einmal Gelegenheit hast, mir die Partitur auf ein Paar Wochen zu schicken, so würdest Du mich sehr erfreuen. Rückgelegenheit findet sich von hier immer durch den bekannten, gütigen Portier. Löwe ist wieder hier, und hat eine kleine Oper, mit Text v. Raupach gegeben, Devrient und ich meinen, er würde hier Kapellmeister werden, es hat allen Anschein. Er hat eine Beharrlichkeit der Unart, die mich anfangs ärgerte, jetzt aber belustigt. Ich weiß nämlich, daß er mich kennt, und wir treffen zusammen, stehen neben einander, sprechen mit derselben Person, ohne daß er Miene machte, mich zu grüßen. Mit Marx hat er es noch besser gemacht. Ein Student erzählte ihm von seinem Verein bei der Universität, darauf frug er: Marx, wer ist das? Marx giebt zwei Stücke für Männer heraus, worin sehr schöne Sachen sind. Ich habe ihm, über das was mir falsch und gefährlich schien, sehr offen meine Meinung gesagt, und er hat fast Alles nach meinem Vorschlag abgeändert.
Eben wird mir gesagt, ich könne den Brief mit den Wachslichten abgehen lassen, wo er denn allerdings Gefahr laufen wird, mit angesteckt zu werden. Ich fürchte, das große Londoner Musikfest wird doch ziehn, da überhaupt der Londoner Magnet für Dich keiner sonderlichen Verstärkung bedarf. Oder bist Du treu und kommst her? Es wäre wol Noth, daß wir wieder einmal in Ruhe ein Paar Monate zusammen lebten. Devrient hat mir Deine Volkslieder gebracht, die mir ungemein gefallen, ganz besonders das 2te, und im letzten die Vögel und Abendwinde. Die Gedichte sind sehr reizend. Man sieht, was Heyne machen kann, wenn er einmal die Pointe aufgiebt. Was mir aber unbegreiflich ist, und worüber ich Dich fragen muß, ist, warum Du Deine eignen, lieben Liederchen 4stimmig gesetzt hast, was mir weder zum Text, noch zu Deiner Auffassung davon zu passen scheint. Sprich, guter Ali! Noch einmal auf Deine Melusina zurückzukommen, so will ich Dir auch jetzt die Kleinigkeit sagen, die mir nicht dran gefällt. Das ist also erstlich die erste Ausweichung nach der Dominante, ein Punkt, über den Du Dich selbst oft beklagt hast. Dagegen bist du sehr schön wieder nach f dur gekommen. Der ganze Mittelsatz mit dem Gesange in as dur ist wunderschön. Dann kommt eine Stelle, die mir nicht gefällt, und wo ich wetten möchte, daß Du Dich damit gequält hast. Es ist das Ende des Crescendo, welches zu dem forte führt: etc von da an schon, wo das crescendo sich so wendet: dann das folgende Forte, bis es wieder herunter und nach g dur geht, wo es wieder wunderschön wird. Die benannte Stelle aber scheint mir eine Noth. In der darauf folgenden Durchführung, wo ich besonders die Stelle in c dur und g dur mit der Septime liebe, ist ein Takt, der mir nicht recht gefällt, es ist der in c dur vor dem schönen a dur, weil Du schon einmal länger in c dur warst. Ein großer Liebling ist die Clarinette mit der Verzierung, dann die beiden Bratschen unten, und darauf das Thema wieder mit der schönen Flöte. Der ganze Schluß ist wunderschön. Und nun bin ich fertig. Du wirst finden, ich habe viel von Rellstab und J. P. Schmidt profitirt. Es ist der Kuckuck, daß jede geschriebene Meinung über so etwas gleich so verdammt rezensentisch und hundemäßig klingt. Indem ichs jetzt wieder überlese, möchte ich den Brief lieber zerreißen, dann würdest Du aber nicht das Glück haben, außer den Wachslichten auch durch meine Weisheit erleuchtet zu werden, es sey also. Schreibe mir aber, daß ich ein Dummkopf bin, und will die Hand küssen. Du schreibst über Deine Gesangsscene nur, daß eine obligate Violine für Beriot dabei sey, daraus schließen wir auf einen Sopran für die Malibran. Passt der Schlüssel? Auf Deine Umarbeitung der Meeresstille bin ich neugierig. In der Regel sind die Zeitgenossen der ersten Auflage undankbar gegen die 2te, und ich habe eine alte Liebe für das alte Stück mit seinen Fehlern. ┘ Gestern gaben die Ganze ein Concert, das wir aus musiksonntäglichen Rücksichten besuchten, und das von lauter Modernismus zusammengesetzt war. Unter andern hackten die Herren Arnold und Taubert ein neues Doppelconcert von Kalkbrenner ab, das nur in der Composition durch den Vortrag, und im Vortrag durch die Composition übertroffen wurde. Leopold Ganz hatte eine Pastorale komponirt, die durch ein Glöckchen begläutet wurde. (Hier noch nie gehört!) Aber Moritz Ganz spielt prächtig, und hatte wenigstens Themas aus Don Juan genommen. Außerdem die Ouvertüre aus Tauberts Zigeunern. Der hat so lange an Dir herumprobirt, und Deine Themas mit dem Würfel durcheinander gerüttelt, bis er ein hübsches Mortiv herausgebracht hat, das wie ein Irrlicht klingt, er hat es aber nicht vortheilhaft benutzt, und für eine Opernouvertüre ist sie auch sehr lang. Lieber Felix, ich weiß gar nicht, wie wohl mir ist, schon 4 Wochen lang ruht der Zelter Goethesche Scandal, der 4te Theil ist noch nicht erschienen, und so lange hat man Ruhe. Hoffentlich öffnet Dunkers großer Verlust bei dieser entreprise den Buchhändlern die Augen, und wir bleiben vor ähnlichen Gaben sicher, deren sich wieder manche vorbereiten. Unter andern, freue Dich! Bettina Arnims Correspondenz mit Goethe. Ich sehe Deine Gesichter von hier. Hegels Tagebuch, u s. w. Adieu, leb wohl. Sebastian hat angespannt, sitzt auf dem Bock mit einem Posthorn um den Hals, und fährt nach Düsseldorf. Er ißt jetzt allein, da wir erst nach 6 zu Tisch gehn. Eben kommt sein Diner. Leb wohl. Ich habe Dir nun zweimal nach einander geschrieben, und heut einen schrecklich langen Brief, nun kannst Du auch einmal speciell antworten. Adieu. !
Fanny Hensel          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1834-02-28-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1834-02-28-01">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 23. und 28. Februar 1834</title> <title level="s" type="incipit">Deine schöne Melusine habe ich nun ziemlich in der Gewalt, und große Freude dran. Das Stück plätschert ganz prächtig, und Du hast den Wellen eine höchst anmuthige Mannigfaltigkeit gegeben. Uebrigens kenne ich das Mährchen gar</title> <title level="s" type="sub">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1834-02-19-01" type="precursor" xml:id="title_fbfa046d-213e-47c6-8b33-4f12c0b061cd">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 19. Februar 1834</title> <title key="fmb-1834-05-09-02" type="successor" xml:id="title_dde7ef89-1065-4308-97aa-9daf300eea49">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 9. Mai 1834</title> <author key="PSN0111893">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 29/78.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1834-02-28-01" type="letter">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf;  Berlin, 23. und 28. Februar 1834</title> <incipit>Deine schöne Melusine habe ich nun ziemlich in der Gewalt, und große Freude dran. Das Stück plätschert ganz prächtig, und Du hast den Wellen eine höchst anmuthige Mannigfaltigkeit gegeben. Uebrigens kenne ich das Mährchen gar</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext. – Die Datierung des Briefbeginns ergibt sich aus der Bemerkung Fanny Hensels, einen sonntäglichen Brief zu schreiben. In Frage kommt nur der 23. Februar 1834.</p><handDesc hands="1"><p>Fanny Hensel</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Citron, Letters, S. 455-458.</bibl> <bibl type="printed_letter">Weissweiler, Briefwechsel, S. 154-158 (Teildruck, datiert 18. Februar 1834).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-02-23">23.</date> und <date cert="high" when="1834-02-28">28. Februar 1834</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0111893" resp="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</persName> <placeName type="writing_place"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><title xml:id="title_1a637c51-783d-4b5c-9790-7968a671bd89">Deine schöne Melusine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_f80pzded-fdm9-b9u1-jb89-tczgjm0mgdaz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> habe ich nun ziemlich in der Gewalt, und große Freude dran. Das Stück plätschert ganz prächtig, und Du hast den Wellen eine höchst anmuthige Mannigfaltigkeit gegeben. Uebrigens kenne ich das Mährchen gar nicht, was ist denn das für ein Seelöwe, der so bös in fmoll angebrummt kommt, und dann immer wieder durch das freundliche Wellenspiel beschwichtigt wird? Ich werde mir, wie <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ba38c460-8890-423e-8a42-4a4f2cb4c704">Sir George<name key="PSN0114944" style="hidden" type="person">Smart, Sir George Thomas (1776-1867)</name></persName></hi> eine schriftliche Instruction über die Ouvertüre ausbitten, oder doch eine Anweisung, <hi n="1" rend="underline">welches</hi> Mährchen ich zu lesen habe?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b2d8473a-92c4-4d42-8e40-690a84145ae9" xml:lang="de">welches Märchen ich zu lesen habe – siehe dazu Brief fmb-1834-04-07-02 (Brief Nr. 896) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin, Düsseldorf, 7. April 1834, Z. 22-24: »ich habe diese Ouvertüre zu einer Oper von Conradin Kreuzer geschrieben, welche ich voriges Jahr um diese Zeit im Königstädter Theater hörte.«</note> (Fatal, da nehme ich mir einen schönen Bogen, lasse mir eine neue Feder schneiden, und will Dir einen recht sonntäglichen Brief schreiben, aber die Feder ist schlecht, und nimmt mir die ganze duftige Stimmung, Blüthenstaub, sagt <persName xml:id="persName_87d9e0e2-a5d8-4ded-aa73-d4d0ecb67ad2">Bärmann<name key="PSN0109631" style="hidden" type="person">Baermann, Carl (1782-1842)</name></persName>, mit. Täuschungen des Lebens!) Aber du hast keinen Begriff, was für Sonne hinein scheint, eben mache ich das Fenster auf. Um auf Deinen Fisch zurückzukommen, so ist es doch ein ander Ding, wenn man zu Haus zusammen ist, Du mir einen ganz frischen Gedanken herüberbringst, und mir nicht sagen willst, wozu er ist, den Tag drauf den zweiten, den dritten <add place="inline">Tag<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> Dich mit der Durchführung quälst, und ich Dich tröste wenn Du meinst, Du könnest nun gar nichts mehr schreiben, und am Ende das Werk dasteht, daß man meint, man habe Theil daran. Die hübschen Zeiten sind aber freilich längst vorüber. So erhalte ich nach Monaten ein Papier, woran mich freilich zuerst der Anblick Deiner Handschrift, und das Datum <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">Deines</corr><sic resp="writer">meines</sic></choice> Geburtstags erfreut, aber dann kommt das lange Fegefeuer des Sichdurcharbeitens durch eine fremde Partitur, ehe man zum Genuß gelangt, statt daß sonst die erste Bekanntschaft gleich durch reine Freude begleitet war. Diese habe ich aber jetzt auch bei der Melusine. Ich bin nun so weit, daß ich neue Entdeckungen in Kleinigkeiten mache die mich unendlich erfreuen. Einiges Wenige, was ich musikalisch vielleicht aussetzen möchte, verschiebe ich, denn ich fühle mich heut nicht zum Tadel aufgelegt.</p> </div> <div n="2" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg><date cert="high" when="1834-02-28"><hi n="1" rend="underline">28<hi rend="superscript">sten</hi> Februar</hi></date>. Einstweilen ist <title xml:id="title_a0bad49e-e924-4bf4-82a6-abd77f3708c0">Dein letzter Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-02-19-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 19. Februar 1834</name> </title>, und einer von <persName xml:id="persName_6e6ed877-603f-482c-bd9d-6ebdea046928">Madame Moscheles<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0a1db338-8722-4146-888b-462e4ae50d60" xml:lang="de">einer von Madame Moscheles – vgl. Brief gb-1834-02-21-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 21. Februar 1834, Z.: »Als Frau Directorin näml., d. h. als 1/7 einer Direct. wußte ich.«</note> angekommen, woraus wir die günstige Aufnahme <title xml:id="title_ec45c5a9-1528-4a09-ac6b-09bf942e8e1f">Deiner Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zunzbfc9-beec-vrre-4nrp-6it4k7ytevzy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> in London erfahren haben. Wann werde ich sie wohl zu hör<unclear reason="covering" resp="SP">en</unclear> bekommen? Ich habe ja, dumm genug, noch nicht einmal Deine <title xml:id="title_06a2267e-5d23-4046-a9ea-d806f8161c0e">Reformat<unclear reason="covering" resp="SP">ions</unclear> symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zowgdvbr-v28o-macl-usfj-ich7jdek9kyv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name></title> gehört. Du hast doch gewiß die Idee, die <title xml:id="title_c6eed080-f9ba-4448-b713-8f6dde9066b1">Walpurgisnacht<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wsyglyth-cz5d-agvv-j1jg-iayjfkf2nfbq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100172" style="hidden">Die erste Walpurgisnacht, Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1830] bis 13. Februar 1832; Herbst 1840 bis Dezember 1842; 15. Juli 1843<idno type="MWV">D 3</idno><idno type="op">60</idno></name></title> in Düsseldorf aufführen zu lassen, hast du schon bestimmt, wann? Wenn D<unclear reason="covering" resp="SP">u</unclear> einmal Gelegenheit hast, mir die Partitur auf ein Paar Wochen zu schic<unclear reason="covering" resp="SP">ken,</unclear> so würdest Du mich sehr erfreuen. 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Er hat eine Beharrlich<unclear reason="covering" resp="SP">keit</unclear> der Unart, die mich anfangs ärgerte, jetzt aber belustigt. Ich weiß näml<unclear reason="covering" resp="SP">ich,</unclear> daß er mich kennt, und wir treffen zusammen, stehen neben einander, sp<unclear reason="covering" resp="SP">rechen</unclear> mit derselben Person, ohne daß er Miene machte, mich zu grüß<unclear reason="covering" resp="SP">en.</unclear> Mit <persName xml:id="persName_c2c11caa-0e5d-4c9e-a461-1549236914f6">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> hat er es noch besser gemacht. Ein Student erzählte ihm von seinem Verein bei der Universität, darauf frug er: Marx, wer ist <unclear reason="covering" resp="SP">das?</unclear> Marx giebt <title xml:id="title_ff0adb34-d774-416c-8c2a-b933e59148a8">zwei Stücke für Männer<choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_1646a78b-fa08-4fa0-b145-f63a2c82458a"><corr resp="writer">gesang</corr><sic resp="writer">gesänge</sic></choice><name key="PSN0113108" style="hidden" type="author">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</name><name key="CRT0109908" style="hidden" type="music">Zwei Motetten für sechsstimmigen Männerchor op. 4</name></title> heraus, worin sehr sch<unclear reason="covering" resp="SP">öne</unclear> Sachen sind. Ich habe ihm, über das was mir falsch und gefährlich schi<unclear reason="covering" resp="SP">en,</unclear> sehr offen meine Meinung gesagt, und er hat fast Alles nach meinem Vorsc<unclear reason="covering" resp="SP">hlag</unclear> abgeändert.</p> <p>Eben wird mir gesagt, ich könne den Brief mit den Wachslichten ab<unclear reason="covering" resp="SP">gehen</unclear> lassen, wo er denn allerdings Gefahr laufen wird, mit angesteckt zu wer<unclear reason="covering" resp="SP">den.</unclear> Ich fürchte, das große <placeName xml:id="placeName_51d99e34-1a65-43b9-9c74-579a4361f73c">Londoner<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> <placeName xml:id="placeName_bc5dedc8-a569-4a2f-bf09-b2448fad2522">Musikfest<name key="NST0100308" style="hidden" subtype="" type="institution">Royal Musical Festival (1834)</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> wird doch ziehn, da überha<unclear reason="covering" resp="SP">upt</unclear> der Londoner Magnet für Dich keiner sonderlichen Verstärkung be<unclear reason="covering" resp="SP">darf.</unclear> Oder bist Du treu und kommst her? Es wäre wol Noth, daß wir wiede<unclear reason="covering" resp="SP">r</unclear> einmal in Ruhe ein Paar Monate zusammen lebten. Devrient hat <unclear reason="covering" resp="SP">mir</unclear> <title xml:id="title_58436d1a-6d2f-4a2a-ae0b-80d246ca7207">Deine Volkslieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ydw6oui8-ow1s-d3gp-kwxs-gdeuqvszqkez"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100178" style="hidden">»Entflieh mit mir und sei mein Weib«, [22. Januar 1834]<idno type="MWV">F 4</idno><idno type="op">41/2</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nub7grkq-nehw-rh11-ydxi-ef7pikjnp7rb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100180" style="hidden">»Auf ihrem Grab, da steht eine Linde«, 22. Januar 1834<idno type="MWV">F 6</idno><idno type="op">41/4</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_m67oe6rr-kjck-qeki-egr3-5kqkezrh4yan"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100179" style="hidden">»Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht«, [22. Januar 1834]<idno type="MWV">F 5</idno><idno type="op">41/3</idno></name></title> gebracht, die mir ungemein gefallen, ganz beson<unclear reason="covering" resp="SP">ders</unclear> das 2te, und im letzten die Vögel und Abendwinde. Die Gedichte sind sehr reiz<unclear reason="covering" resp="SP">end.</unclear> Man sieht, was Heyne machen kann, wenn er einmal die Pointe aufgiebt<unclear reason="covering" resp="SP">.</unclear> Was mir aber unbegreiflich ist, und worüber ich Dich fragen muß, ist, war<unclear reason="covering" resp="SP">um</unclear> Du Deine eignen, lieben Liederchen 4stimmig gesetzt hast, was mir weder <unclear reason="covering" resp="SP">zum</unclear> Text, noch zu Deiner Auffassung davon zu passen scheint. Sprich, guter A<unclear reason="covering" resp="SP">li!</unclear> Noch einmal auf Deine Melusina zurückzukommen, so will ich Dir auch je<unclear reason="covering" resp="SP">tzt</unclear> die Kleinigkeit sagen, die mir nicht dran gefällt. Das ist also erstlich <unclear reason="covering" resp="SP">die</unclear> erste Ausweichung nach der Dominante, ein Punkt, über den Du <unclear reason="covering" resp="SP">Dich</unclear> selbst oft beklagt hast. Dagegen bist du sehr schön wieder nach <hi rend="latintype">f dur</hi> geko<unclear reason="covering" resp="SP">mmen.</unclear><seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>Der ganze Mittelsatz mit dem Gesange in <hi rend="latintype">as dur</hi> ist wunderschön. Dann kommt eine Stelle, die mir nicht gefällt, und wo ich wetten möchte, daß Du Dich damit gequält hast. Es ist das Ende des <hi rend="latintype">Crescendo</hi>, welches zu dem <hi rend="latintype">forte</hi> führt: <figure rend="inline" style="inline" subtype="inline" type="notated_Music"><graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Noten/gb-1834-02-28-01-N-001.jpg"></graphic><head style="display_none">Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 29/78, fol. 2r.</head><figDesc style="display_none">Notenbeispiel aus Felix Mendelssohn Bartholdy, Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, op. 32 (MWV P 12).</figDesc></figure> <hi rend="latintype">etc</hi> von da an schon, wo das <hi rend="latintype">crescendo</hi> sich so wendet: <figure rend="inline" style="inline" subtype="inline" type="notated_Music"><graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Noten/gb-1834-02-28-01-N-002.jpg"></graphic><head style="display_none">Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 29/78, fol. 2r.</head><figDesc style="display_none">Notenbeispiel aus Felix Mendelssohn Bartholdy, Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, op. 32 (MWV P 12). </figDesc></figure> dann das folgende Forte, bis es wieder herunter und nach <hi rend="latintype">g dur</hi> geht, wo es wieder wunderschön wird. Die benannte Stelle aber scheint mir eine Noth. In der darauf folgenden Durchführung, wo ich besonders die Stelle in <hi rend="latintype">c dur</hi> und <hi rend="latintype">g</hi> <del cert="high" rend="strikethrough">dur</del> mit der Septime liebe, ist ein Takt, der mir nicht recht gefällt, es ist der in <hi rend="latintype">c dur</hi> vor dem schönen <hi rend="latintype">a dur</hi>, weil Du schon einmal länger in <hi rend="latintype">c dur</hi> warst. Ein großer Liebling ist die Clarinette mit der Verzierung, dann die beiden Bratschen unten, und darauf das Thema wieder mit der schönen Flöte. Der ganze Schluß ist wunderschön. Und nun bin ich fertig. Du wirst finden, ich habe viel von <persName xml:id="persName_a0a677dd-2e0c-4506-bbd0-3b29e680ec99">Rellstab<name key="PSN0114136" style="hidden" type="person">Rellstab, Heinrich Friedrich Ludwig (Louis) (1799-1860)</name></persName> und <persName xml:id="persName_e394259a-a769-4933-a984-bdbc849cdf49">J. P. Schmidt<name key="PSN0114614" style="hidden" type="person">Schmidt, Johann Philipp Samuel (1779-1853)</name></persName> profitirt. Es ist der Kuckuck, daß jede geschriebene Meinung über so etwas gleich so verdammt rezensentisch und hundemäßig klingt. Indem ichs jetzt wieder überlese, möchte ich den Brief lieber zerreißen, dann würdest Du aber nicht das Glück haben, außer den Wachslichten auch durch meine Weisheit erleuchtet zu werden, es sey also. Schreibe mir aber, daß ich ein Dummkopf bin, und will die Hand küssen. Du schreibst über <title xml:id="title_fb1d601f-25ce-4189-b6da-5b06e9658a99">Deine Gesangsscene<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nt4k7k2g-ne89-7urc-61qg-bvvtoh8vb2no"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100231" style="hidden">»Infelice! – Ah, ritorna, età dell’ oro« für Sopran, obligate Violine und Orchester, 3. April 1834<idno type="MWV">H 4</idno><idno type="op"></idno></name></title> nur, daß eine obligate Violine für <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2fd25031-64c4-4d66-9338-b0843ce27007">Beriot<name key="PSN0109877" style="hidden" type="person">Bériot, Charles-Auguste de (1802-1870)</name></persName></hi> dabei sey, daraus schließen wir auf einen Sopran für die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6b3e3d57-0bc6-40f1-8439-1aab9c6a0711">Malibran<name key="PSN0113047" style="hidden" type="person">Malibran, María Felicità (1808-1836)</name></persName></hi>. Passt der Schlüssel? Auf Deine Umarbeitung der <title xml:id="title_d8ef4f6c-7b38-4e53-a6cd-16a823c8750e">Meeresstille<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_erdzmhxd-8gvi-7gnu-eyax-8dst0b1li99v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name></title> bin ich neugierig. In der Regel sind die Zeitgenossen der ersten Auflage undankbar gegen die 2te, und ich habe eine alte Liebe für das alte Stück mit seinen Fehlern. <add place="inline">┘<name key="PSN0118477" resp="writers_hand" style="hidden">Unbekannt</name></add> Gestern gaben die Ganze ein Concert, das wir aus musiksonntäglichen Rücksichten besuchten, und das von lauter Modernismus zusammengesetzt war. Unter andern hackten die Herren <persName xml:id="persName_3fabd21d-2a06-4807-8182-2a88739a24db">Arnold<name key="PSN0109538" style="hidden" type="person">Arnold, Friedrich Carl Gottfried (1794-1873)</name></persName> und <persName xml:id="persName_b48e490b-5081-4928-b458-e0812bc36952">Taubert<name key="PSN0115254" style="hidden" type="person">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891)</name></persName> ein neues <title xml:id="title_b0511bbc-6c9f-403c-bc3c-7fc6fc2d6ab0">Doppelconcert<name key="PSN0112301" style="hidden" type="author">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785–1849)</name><name key="CRT0111736" style="hidden" type="music">Grand duo für zwei Klaviere d-Moll, op. 128</name></title> von <persName xml:id="persName_5815070e-9d89-435f-99ae-5ef076956110">Kalkbrenner<name key="PSN0112301" style="hidden" type="person">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849)</name></persName> ab, das nur in der Composition durch den Vortrag, und im Vortrag durch die Composition übertroffen wurde. <persName xml:id="persName_a79733cf-918f-4125-9265-c5e84f6e85b3">Leopold Ganz<name key="PSN0111284" style="hidden" type="person">Ganz, Leopold Alexander (vor 1808: Lion) (1806-1869)</name></persName> hatte eine <title xml:id="title_25e2413d-f6ad-4c6d-b231-7e37f0e4534e">Pastorale<name key="PSN0111284" style="hidden" type="author">Ganz, Leopold Alexander (vor 1808: Lion) (1806–1869)</name><name key="CRT0112296" style="hidden" type="music">Pastorale</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_476ecfe9-4a7f-47be-8580-09a0e3af38d3" xml:lang="de">Pastorale – Eine Pastorale von Leopold Ganz ist nicht bekannt.</note> komponirt, die durch ein Glöckchen begläutet wurde. (Hier noch nie gehört!) Aber <persName xml:id="persName_c885702f-c9f1-45f9-b17e-1b815d893125">Moritz Ganz<name key="PSN0111285" style="hidden" type="person">Ganz, Moritz Eduard (vor 1808: Moises Salomon) (1802-1868)</name></persName> spielt prächtig, und hatte wenigstens Themas aus <title xml:id="title_6df4edcc-823f-49eb-a4c9-162c0355b2e1">Don Juan<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110089" style="hidden" type="music">Don Giovanni KV 527</name></title> genommen. Außerdem die Ouvertüre aus <persName xml:id="persName_8c468ecb-edf6-425a-bd97-1ebbd11ef962">Tauberts<name key="PSN0115254" style="hidden" type="person">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891)</name></persName> <title xml:id="title_19a43160-048d-4f05-871d-870fef711131">Zigeunern<name key="PSN0115254" style="hidden" type="author">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811–1891)</name><name key="CRT0111028" style="hidden" type="music">Der Zigeuner</name></title>. Der hat so lange an Dir herumprobirt, und Deine Themas mit dem Würfel durcheinander gerüttelt, bis er ein hübsches<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>Mo<del cert="high" rend="strikethrough">r</del>tiv herausgebracht hat, das wie ein Irrlicht klingt, er hat es ab<unclear reason="covering" resp="SP">er</unclear> nicht vortheilhaft benutzt, und für eine Opernouvertüre ist sie auch s<unclear reason="covering" resp="SP">ehr</unclear> lang. Lieber Felix, ich weiß gar nicht, wie wohl mir ist, schon 4 <unclear reason="covering" resp="SP">Wochen</unclear> lang ruht der <title xml:id="title_47f43cd4-1915-4455-af08-181eba055391">Zelter Goethesche Scandal<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774–1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name></title>, der 4te Theil ist noch nicht erschienen, und so lange hat man Ruhe. Hoffentlich öffnet <persName xml:id="persName_56a4437e-1af4-4f17-849d-48c4ef606e7a">Dunker<unclear reason="covering" resp="SP">s</unclear><name key="PSN0116584" style="hidden" type="person">Duncker, Carl Friedrich Wilhelm (1781-1869)</name></persName> großer Verlust bei dieser <hi rend="latintype">entreprise</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_18d733a5-38be-4c8d-8105-e440c34be8aa" xml:lang="fr ">entreprise – frz., die Unternehmung.</note> den Buchhändlern die Au<unclear reason="covering" resp="SP">gen,</unclear> und wir bleiben vor ähnlichen Gaben sicher, deren sich wieder manche vorbereiten. Unter andern, freue Dich! <persName xml:id="persName_b4d0eaa4-5f60-4b9c-b1e0-71f1f56b516d">Bettina Arni<unclear reason="covering" resp="SP">ms</unclear><name key="PSN0109532" style="hidden" type="person">Arnim, Elisabeth (Bettina, Bettine) Catharina Ludovica Magdalena von (1785-1859)</name></persName> <title xml:id="title_898d88be-bf3f-4e7b-98cd-d890cc140ec4">Correspondenz mit Goethe<name key="PSN0109532" style="hidden" type="author">Arnim, Elisabeth (Bettina, Bettine) Catharina Ludovica Magdalena von (1785–1859)</name><name key="CRT0107647" style="hidden" type="literature">Goethe’s Briefwechsel mit einem Kinde. Seinem Denkmal</name></title>. Ich sehe Deine Gesichter von hier. Heg<unclear reason="covering" resp="SP">els</unclear> Tagebuch,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_41949593-6e12-423a-822e-0623868b5173" xml:lang="de">Hegels Tagebuch – Anspielung auf den Verlag Duncker &amp; Humblot, der neben dem Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter auch die vollständige Ausgabe der Hegelschen Werke (1832-1887) herausgab.</note> u s. w. <seg type="closer">Adieu, leb wohl.</seg> <persName xml:id="persName_726791bd-8179-432a-969f-d498444742c6">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> hat angespannt, si<unclear reason="covering" resp="SP">tzt</unclear> auf dem Bock mit einem Posthorn um den Hals, und fährt nach <placeName xml:id="placeName_e0fecba0-a3b7-4882-be0c-2a21bea57b96">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Er ißt jetzt allein, da wir erst nach 6 zu Tisch gehn. Eben kommt sein <hi rend="latintype">Diner</hi>. <seg type="closer">Leb wohl.</seg> Ich habe Dir nun zweimal nach einander geschrieben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d093ccfe-f144-476f-b799-921c17e059b6" xml:lang="de">zweimal nacheinander geschrieben – Gemeint sind Brief gb-1834-02-14-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 13. und 14. Februar 1834, und Brief gb-1834-02-21-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 21. Februar 1834.</note> und heut einen schrecklich langen Brief, nun kannst Du auch einmal speciell antworten. <seg type="closer">Adieu.!</seg></p> <signed rend="right"><add resp="SP" type="editors_addition">Fanny Hensel</add></signed> </div> </body> </text></TEI>