gb-1834-02-15-01
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Wien, 15. Februar 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.
Aloys Fuchs
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ihr Paket mit Manuskripten samt den vorhergegangenen
Autogr: Sammlung obenan stehen. Ganz besonders aber hat mich Ihre
Gebrüdern
MüllerConzerteunübertreflich
schönvortragen gehört, und wobey das
Scherzoauf stürmisches Verlangen
wiederholtwerden mußte. Sie hätten mir kein Stük von Ihrer Hand schiken können, welches mir erwünschter gewesen wäre, als gerade dieses
Quartett, und es bleibt als eine Erinnerung an die nur wenigen, mit Ihnen verlebten Stunden
Graf
dikererscheint, allein dieß geschieht absichtlich – weil in der Regel in jener Gegend am meisten gespielt wird; daher in kurzer Zeit jene Töne bald den übrigen gleich werden, wogegen, wenn gleich Anfangs alle gleich sind, die
Mittellageder Töne,
bald schärferals die übrigen werden. Allein Hr: Graf hat auch gegenwärtig diesem Umstande durch eine andere Vorrichtung abgeholfen, und wird sich bei den neuesten jetzt gemachten Clavieren auch nicht mehr vorfinden.
Mit wahrem Vergnügen habe ich unlängst die silberne Medaille gesehen, welche auf das unter Ihrer Leitung abgehaltene Musikfest in Düsseldorf ist geprägt worden.
Mehul,
,Catel
,Isouard
,Boieldieu
,Herold
,Kreutzer
zu erhalten, und von diesen Männern sollte doch allerdings in meiner Sammlung etwas sich befinden. Kömt Ihnen einst von den Einen oder den andern Etwas vor so denken Sie mein.Dalayrak
Ich befürchte schon in Voraus, daß ich jetzt gewiß recht lange von Ihnen nichts erfahren werde; daher studieren Sie doch ein wenig nach, ob Sie denn gar nichts v. Wien brauchen – was ich Ihnen besorgen könnte, denn ich möchte Ihnen gar zu gerne durch irgend Etwas meine Bereitwilligkeit darthun.
Wien den 15. Februar 1834. Bester Freund! Ihr Paket mit Manuskripten samt den vorhergegangenen Brief habe ich richtig erhalten, und eine ungeheure Freude über diese Sachen empfunden. Nehmen Sie hiermit meinen herzlichsten Dank für Ihre überaus freundlichen Bemühungen, und die Versicherung, daß Sie als einer der thätigsten Beförderer meiner Autogr: Sammlung obenan stehen. Ganz besonders aber hat mich Ihre Original Partitur des Quartetts entzückt – welches ich kurz vorher von den Gebrüdern Müller in einem ihrer Conzerte unübertreflich schön vortragen gehört, und wobey das Scherzo auf stürmisches Verlangen wiederholt werden mußte. Sie hätten mir kein Stük von Ihrer Hand schiken können, welches mir erwünschter gewesen wäre, als gerade dieses Quartett, und es bleibt als eine Erinnerung an die nur wenigen, mit Ihnen verlebten Stunden ewig unzertrennlich von meiner Person. Ihre Bemerkung über das Ihnen gesendete Instrument habe ich dem Hr: Graf selbst vorgelesen, und er läßt Ihnen nebst seinen Dank hiefür folgendes erwiedern: Er weiß sehr wohl, daß die Töne in der Mittellage des Clav: fast allgemein etwas stärker beledert – daher der Ton etwas diker erscheint, allein dieß geschieht absichtlich – weil in der Regel in jener Gegend am meisten gespielt wird; daher in kurzer Zeit jene Töne bald den übrigen gleich werden, wogegen, wenn gleich Anfangs alle gleich sind, die Mittellage der Töne, bald schärfer als die übrigen werden. Allein Hr: Graf hat auch gegenwärtig diesem Umstande durch eine andere Vorrichtung abgeholfen, und wird sich bei den neuesten jetzt gemachten Clavieren auch nicht mehr vorfinden. Mit wahrem Vergnügen habe ich unlängst die silberne Medaille gesehen, welche auf das unter Ihrer Leitung abgehaltene Musikfest in Düsseldorf ist geprägt worden. Mit den Franzosen will es in meiner Handschriften-Sammlung nicht recht vorwärts gehen, denn ich konnte es bisher noch nicht dahin bringen, etwas eigenhändiges von Mehul, Catel, Isouard, Boieldieu, Herold, Kreutzer, Dalayrak zu erhalten, und von diesen Männern sollte doch allerdings in meiner Sammlung etwas sich befinden. Kömt Ihnen einst von den Einen oder den andern Etwas vor so denken Sie mein. Ich befürchte schon in Voraus, daß ich jetzt gewiß recht lange von Ihnen nichts erfahren werde; daher studieren Sie doch ein wenig nach, ob Sie denn gar nichts v. Wien brauchen – was ich Ihnen besorgen könnte, denn ich möchte Ihnen gar zu gerne durch irgend Etwas meine Bereitwilligkeit darthun. Also in Erwartung baldiger Aufträge verbleibt Ihr dankschuldiger Aloys Fuchs
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-02-15">15. 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Januar 1834, Z. 9 f.: »Wenn ich mir aus solcher Ferne erlauben dürfte, Graf eine kleine Bemerkung zu machen.«</note> habe ich dem <persName xml:id="persName_a7590753-0072-413d-a193-3ed71aee7d58">Hr: <hi n="1" rend="underline">Graf</hi><name key="PSN0111505" style="hidden" type="person">Graf, Conrad (1782-1851)</name></persName> selbst vorgelesen, und er läßt Ihnen nebst seinen Dank hiefür folgendes erwiedern: Er weiß sehr wohl, daß die Töne in der Mittellage des Clav: fast allgemein etwas stärker beledert – daher der Ton etwas <hi n="1" rend="underline">diker</hi> erscheint, allein dieß geschieht absichtlich – weil in der Regel in jener Gegend am meisten gespielt wird; daher in kurzer Zeit jene Töne bald den übrigen gleich werden, wogegen, wenn gleich Anfangs alle gleich sind, die <hi n="1" rend="underline">Mittellage</hi> der Töne, <hi n="1" rend="underline">bald schärfer</hi> als die übrigen werden. 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