gb-1834-02-08-03
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Berlin, 8. Februar 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Lea Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Es war mir nach dem gestrigen, somewhat melancholy
liaisonmit des Prinzen
portierkann ich nicht genug preisen, er ist eben so intelligent als gefällig, wie ich aus der pünktlichen Abgabe zu verschiedenen Zeiten ersehe, und die Idee, Dir, was Du wünschest, gleich kostenfrei schicken zu können, ist mir sehr angenehm. Du sollst also Notenpapier und
angelangt sein wird. Sag mir nur, was Dich von hier erfreuet, das Dir irgend nützlich sein kann. Brauchst Du gute wollene Strümpfe?Melusine
régime, d. h. wovon man sich ernährt, wie man wohnt und sich kleidet, daraus besteht man ja und erhält seine Kräfte dadurch. Es wird also Pflicht und Bedürfniß, sich darin zu prüfen und seine Natur genau zu kennen. Ohne Gesundheit kein Genuß, keine Hervorbringung, keine Laune, keine Beschäftigung, keine Existenz! Ich war übrigens geistig und körperlich mit Dir simpathisirend, mein Herz! Ich litt an Zahnweh, und würde,
nochdie Scheren vertragen dürften. Du kennst es ja vom Vorlesen und sprichst günstig darüber, was es ohne Zweifel verdient.
sagte von einem EpigrammChamfort
c’est bon, mais il y a des longueurs! Wie nun gar, wenn der Autor Gefühle und Gedanken breitlich ausspinnt und spintisirt, wie unser braver talentvoller Freund es auch im Gespräch leicht thut. Unser Zeitalter hat kaum Zeit! auf der Bühne gar nicht. Was haben wir aber für ein stummes, kaltes, apathisches Publikum!
détailfürs Mutter
plaisirerfahren hatten?) Auch über
Igelleutesaufen ungeheuer. gehört vielleicht die Nation der Igelleute zu der der Heidschnucken? Hieroglyphisch bleibt
No. 4, obschon Mann, Bett, Teppich, Säge und Stadt unverkennbar sind: mir bleibt das 2. Wesen, ob Thurm, Warte oder Gefängniß? dunkel. Vater hat Seegeister vorgeschlagen, wir kriegen aber doch keinen Sinn heraus. Ewige, neue Simpathie,
Gestern war
aplombund Kraft, so weise und delikat hat sie alles umfaßt und vorhergesehen, gehalten und gehoben. Sie hat sich ungeheuer vervollkommt. Wenn sie mich zu meinem Geburtstage nur mit dem
Es scheint, daß
Leistungen?, darf ich wohl nicht sagen! – theile der lieben
Berlin 8 Februar 1834 Es war mir nach dem gestrigen, somewhat melancholy Brief, eine ganz absonderliche Freude, heut den vom 3. zu erhalten und zu sehen, daß unsre kleine Sendung Dir ein kleines Vergnügen gemacht hat. Meine liaison mit des Prinzen portier kann ich nicht genug preisen, er ist eben so intelligent als gefällig, wie ich aus der pünktlichen Abgabe zu verschiedenen Zeiten ersehe, und die Idee, Dir, was Du wünschest, gleich kostenfrei schicken zu können, ist mir sehr angenehm. Du sollst also Notenpapier und Egmont haben, sobald die MusterMelusine angelangt sein wird. Sag mir nur, was Dich von hier erfreuet, das Dir irgend nützlich sein kann. Brauchst Du gute wollene Strümpfe? Beckchen hat solche nach Achen schicken müßen, daher ich, daß sie dort nicht so vorzüglich sind. Beobachte Dich genau um zu erfahren, ob der Ohrenschmerz von Erkältung oder vom Blute herrührt denn niemand kann das richtiger beurtheilen, als der Leidende selbst; richte Deine Lebensweise und Deinen Anzug und Verhalten darauf; das wirkt mehr als Arzenei und starke Mittel. Soignire Deine kostbaren Ohren vorzüglich und probire genau aus, was ihnen zuträglich ist. Schadet Dir der Zug? und schläfst Du, wonach ich schon einmal gefragt, auch nicht am Fenster oder Thür, od. kühler Stelle, oder der Feuchtigkeit ausgesetzt? auf den Platz wo man fast die Hälfte seines Lebens zubringt, muß man genau wirken. Du wirst mir zutrauen, daß ich nicht ängstlich bin und kein Mensch weniger als ich, aber auf régime, d. h. wovon man sich ernährt, wie man wohnt und sich kleidet, daraus besteht man ja und erhält seine Kräfte dadurch. Es wird also Pflicht und Bedürfniß, sich darin zu prüfen und seine Natur genau zu kennen. Ohne Gesundheit kein Genuß, keine Hervorbringung, keine Laune, keine Beschäftigung, keine Existenz! Ich war übrigens geistig und körperlich mit Dir simpathisirend, mein Herz! Ich litt an Zahnweh, und würde, mich ohne Albrechts Weigerung, wie gewöhnlich, gleich „den bösen Unterthan aus dem Wege geräumt haben“, mußte zuletzt aber doch dazu schreiten. Nun bin ich wieder ein gesunder frischer Mensch, und gäbe alles darum, Vater auch so lebensmuthig zu sehen. Indeß ist er froher als seit langer Zeit, und weit entfernt, wie Du einmal fürchtetest, seine Londner Reise zu bereuen, hat er jetzt für die Erinnerung eben solche Paßion als sonst für die Pariser. Am 3. speiste die ganze Familie, Frank und Rösel bei uns, letzterer hatte sich selbst gemeldet; ob wir Deine Gesundheit aus voller Seele ausgebracht, kannst Du denken! Abends war ich mit den Schwestern in Devrients Stück; die 4. Aufführung, die das Verdienst hatte, um eine halbe Stunde gekürzt zu sein. Es that mir leid, die Entwicklung vorweg erfahren zu haben, sonst kann es wohl recht spannend sein. Auch so gewährt es eine angenehme Unterhaltung, bis auf einige Scenen, die noch die Scheren vertragen dürften. Du kennst es ja vom Vorlesen und sprichst günstig darüber, was es ohne Zweifel verdient. Chamfort sagte von einem Epigramm c’est bon, mais il y a des longueurs! Wie nun gar, wenn der Autor Gefühle und Gedanken breitlich ausspinnt und spintisirt, wie unser braver talentvoller Freund es auch im Gespräch leicht thut. Unser Zeitalter hat kaum Zeit! auf der Bühne gar nicht. Was haben wir aber für ein stummes, kaltes, apathisches Publikum! Todtenstille herrschte überall; mir wären Zeichen des Mißfallens lieber gewesen als diese unbewegliche Aufmerksamkeit. Devrient kam mir wie sein Onkel vor; die Maske war vortrefflich, aber kein Ton der Stimme zu erkennen, für mich, die die Natur so ehrt! – Die Reminiscenzen aus Romeo, Hamlet, Freischütz (mehr in Situationen als Worten) rüge ich weniger als den nicht genug motivirten Charakter des Männleins. Am besten spielt die Wolff die sonst unbedeutende Rolle der Wärterin. Mit der größten Natürlichkeit, prächtig! – Liebster Sohn, befriedige Adolph Martin, der Titel und Nummer Deiner engl. Simphonie verlangt; ich schrieb, wie Du befahlst, 14, beweise Dir aber aus einliegendem Schnipsel, daß diese schon vorhanden, und bitte um baldigen Bescheid. Das Exemplar, das wir ihm liehen, hat gar keinen Titel. – Herzlich freu ich mich, daß Dein Geburtstag so hübsch gefeiert worden, die empfänglichen, frohen, lebenden und lebenlaßenden Rheinländer sollen leben. Warum, o Spitzbub! sagst Du kein Wort vom 2. Koncert? und warum muß ich dergleichen von Fremden erfahren? (Neulich bei Kortüms, die viel Schönes im Allgemeinen, aber kein détail fürs Mutterplaisir erfahren hatten?) Auch über Egmont will ich was wißen. – Hensels (verwandte Geister!) haben Sarras-Stroh, und Eßwaaren 12 Apostel gesandt errathen; sie meynen, der 3. solle heißen: Igelleute saufen ungeheuer. gehört vielleicht die Nation der Igelleute zu der der Heidschnucken? Hieroglyphisch bleibt No. 4, obschon Mann, Bett, Teppich, Säge und Stadt unverkennbar sind: mir bleibt das 2. Wesen, ob Thurm, Warte oder Gefängniß? dunkel. Vater hat Seegeister vorgeschlagen, wir kriegen aber doch keinen Sinn heraus. Ewige, neue Simpathie, Fanny machte vor ein paar Tagen auch rebus, die Hensel aufzeichnete und die sie Dir schicken wollte. Gestern war Lichtenstein hier, um sich Deine Passionsstimmen zu erbitten. Er sagte, daß er Dich in Düß. gesehen und konnte Moscheles und Goldschmidts Güte nicht genug rühmen. Er sprach von dem Zweck seiner Reise, und daß sie so viel in Hinsicht schon belohnt sei; wodurch meinst Du wohl denn Du mußte dies wißen. Er hat von Graf für den König das Geheimniß erfahren, wie man schwarze mache, was bisher mit den beiden die hier für gekauft worden, nicht gelingen wollte. Eier haben sie nach den englischen Methoden wirklich bekommen und folglich werden die königl. Teiche bald mit Mohrenschwärmen bevölkert sein. Er fragt mich darauf an, wie denn von dem neuanzulegender Theil des Thiergartens eine Menagerie zu machen. – Gestern hat der kleine Eckert ein Oratorium, Ruth v. Förster, aufgeführt. Es mag nun ausgefallen sein, wie es wolle, so find ichs bewundernswürdig, so was zu 13 Jahren zu komponiren und aufzuführen. – Eben hör ich von der Haber und Wilmsen, daß vieles recht gelungen war, die es aber auch nur von dritten wißen. Das große Auditorium ist schon weniger verwunderlich, da Förster aller Welt Billets geschickt hat. – Der Fidelio bei Fanny ist, was sie und die Decker betrifft, vortrefflich gewesen. Das andre, mit Dacheröden, Busolt, der Nöldechen etc. natürlich sehr mittelmäßig, die Leute waren aber von allem entzückt, und Fanny insbesondere leistete Wunder, so ruhig und sicher, mit so viel aplomb und Kraft, so weise und delikat hat sie alles umfaßt und vorhergesehen, gehalten und gehoben. Sie hat sich ungeheuer vervollkommt. Wenn sie mich zu meinem Geburtstage nur mit dem Liederspiel mit der Decker überraschen wollte! ich habe nach diesem holdesten Werk eine wahre Sehnsucht! – Ich hörte etwas Witziges über die Aufführung der Iphigenie; es soll in einem Hamburger Blatt stehen; man wünschte die Milder wäre etwas wilder und Wild etwas milder gewesen. – Du beleidigst mich oder spottest, wenn Du mich nicht einmal so knittelversefix als den alles besingenden Rösel glaubst. Ich bin noch eine alte Mise, wie Onkel Arnstein sagt. – Es scheint, daß Zelters Briefe auf Entfernte einen vortheilhaftern Eindruck machen als auf die darin Betheiligten. schreibt, sie machen ihm das größte Vergnügen, grade in Beziehung auf uns. Dabei fällt mir ein, daß er bei Nikolovius über Dich gesagt hat, „und wenn der liebe Herr Gott mich um einen Kapellmeister fragte, würde ich auch ihm keinen beßern zu empfehlen wissen, als Felix! – – Uebermorgen wird Dein Ottett bei Alexander gespielt, wozu wir auch eingeladen sind. – Walterchen hat schon 2 Zähne und befindet sich prächtig, übrigens aber noch sehr dumm sein einzig Zeichen von Intelligenz ist, daß er sein Mäulchen aufsperrt, sobald er Beckchen sieht. Schrieb Dir Fanny, daß sie Seb. Hosen anprobirte mit den Worten, Deine Pumphosen, worauf er sagte: „Fanny, pump, das klingt wie Luftpumpe, die Weisheit hab ich auch aus dem !“ – Eben kommt er angesprungen, nachdem er zu Fuß bei Eugenien war; Fanny meldet mir die Hähnel auf morgen Mittag, die ihre Musik verschönern wird. – Wir haben etwas Kälte aber gelinde! wunderschönes Wetter! Dauert Dich die Bescheidenheit der diesjährigen Veilchen nicht? wie haben die demüthigen Kleinen so häufig in den Zeitungen paradirt, ich fürchte, sie werden schaamröthlich. Die Löschpapierne bringt mich auf Märker, der ganz unwürdig über Devrients Stück herfiel; Rellstock hat aber für ihn gekämpft. Lebwohl, mein einziger Junge, pflege und schone Dich, sei aber nicht hypochondrisch, und schreibe künftig von Deinen – Leistungen?, darf ich wohl nicht sagen! – theile der lieben Bendemann mit, daß ihr Schwager gestern bei Friedländers war und die ganze Musikmeße bis zu Ende anhörte, Fanny und die Hähnel und ein Stückchen Orpheus (Fanny schreibt Ohr-Fäus) waren auch da
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Meine liaison mit des</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_c00f2a31-83d6-464b-a422-d117b358ae8d">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1834-02-02-01" type="precursor" xml:id="title_80799522-995c-41bc-9323-a61dae45ce86">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 1. und 2. Februar 1834</title> <title key="fmb-1834-02-19-01" type="successor" xml:id="title_8e9e8da1-b2c3-48e5-9970-f3ae42981b78">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 19. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1834-02-08" xml:id="date_5ff5c945-6aaa-413e-80d0-a83d49e695cb">8. 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Es wird also Pflicht und Bedürfniß, sich darin zu prüfen und seine Natur genau zu kennen. Ohne Gesundheit kein Genuß, keine Hervorbringung, keine Laune, keine Beschäftigung, keine Existenz! Ich war übrigens geistig und körperlich mit Dir simpathisirend, mein Herz! Ich litt an Zahnweh, und würde, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_56902ee1-f862-4370-ac44-5025efcdcb72">mich</del> ohne Albrechts Weigerung, wie gewöhnlich, gleich „den bösen Unterthan aus dem Wege geräumt haben“,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f1f00aa0-597a-4ad7-985a-d47349c30b31" xml:lang="de">„den bösen Unterthan aus dem Wege geräumt haben“ – Zitat nach Fidelio von L. v. Beethoven; dort spricht Pizarro in I/ 7 die Worte: „Wir dürfen gar nicht säumen, dem Staate liegt daran, den bösen Unterthan schnell aus dem Weg zu räumen.“</note> mußte zuletzt aber doch dazu schreiten. Nun bin ich wieder ein<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> gesunder frischer Mensch, und gäbe alles darum, <persName xml:id="persName_bbd3b38d-5c46-4094-b2ca-fae0496ff862">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> auch so lebensmuthig zu sehen. Indeß ist er froher als seit langer Zeit, und weit entfernt, wie Du einmal fürchtetest, seine <placeName xml:id="placeName_e99c3516-f97b-4a70-abda-541e16f2f77f">Londner<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> Reise<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_037d1c38-5854-4aa7-9b2a-7941f25e3e1d" xml:lang="de">Londner Reise – Abraham hatte seinen Sohn auf der vierten Reise nach England von Juni bis August 1833 begleitet und sich dort eine Verletzung am Bein zugezogen.</note> zu bereuen, hat er jetzt für die Erinnerung eben solche Paßion als sonst für die <placeName xml:id="placeName_76cfdd9a-704f-4121-84e1-6e1a1dacac9c">Pariser<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName>. Am 3. speiste die ganze Familie, <persName xml:id="persName_44f9023f-13a7-48c5-9ca9-5c983e37c00c">Frank<name key="PSN0111113" style="hidden" type="person">Franck, Familie von → Eduard F.</name></persName> und <persName xml:id="persName_993221cd-1671-4ee8-b395-1640c845f629">Rösel<name key="PSN0114280" style="hidden" type="person">Rösel, Gottlob Samuel (1769-1843)</name></persName> bei uns, letzterer hatte sich selbst gemeldet; ob wir Deine Gesundheit aus voller Seele ausgebracht, kannst Du denken! Abends war ich mit den <persName xml:id="persName_c1256386-0f28-437e-83b1-8d6a104f698a">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> in <persName xml:id="persName_dc37dd86-2bec-4706-a2dd-25526502b421">Devrients<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> <title xml:id="title_ce4e37ea-fc44-4d41-9ecd-b9526f10e025">Stück<name key="PSN0110637" style="hidden" type="author">Devrient, Philipp Eduard (1801–1877)</name><name key="CRT0108542" style="hidden" type="dramatic_work">Das graue Männlein (Libretto)</name></title>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d9fb037e-8701-4701-a9d8-eeded2b54554" xml:lang="de">Devrients Stück – Das graue Männlein, Zauberdrama von E. Devrient, Musik von W. Taubert (UA 1833), Debüt in Berlin am 23. Januar 1834.</note> die 4. Aufführung, die das Verdienst hatte, um eine halbe Stunde gekürzt zu sein. Es that mir leid, die Entwicklung vorweg erfahren zu haben, sonst kann es wohl recht spannend sein. Auch so gewährt es eine angenehme Unterhaltung, bis auf einige Scenen, die <hi n="1" rend="underline">noch</hi> die Scheren vertragen dürften. Du kennst es ja vom Vorlesen und sprichst günstig darüber, was es ohne Zweifel verdient. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1ebf52fc-1483-4844-b98d-ac083f344c80">Chamfort<name key="PSN0116408" style="hidden" type="person">Chamfort, Sébastien Roch Nicholas (1741-1794)</name></persName></hi> sagte von einem Epigramm <hi rend="latintype">c’est bon, mais il y a des longueurs</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_9fa0acca-3665-45d4-8354-495a06d40fbb" xml:lang="fr ">c’est bon, mais il y a des longueurs – frz., Es ist gut, aber es hat seine Längen.</note> Wie nun gar, wenn der Autor Gefühle und Gedanken breitlich ausspinnt und spintisirt, wie unser braver talentvoller Freund es auch im Gespräch leicht thut. Unser Zeitalter hat kaum Zeit! auf der Bühne gar nicht. Was haben wir aber für ein stummes, kaltes, apathisches Publikum! <unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">Todten</unclear>stille herrschte überall; mir wären Zeichen des Mißfallens lieber gewesen als diese unbewegliche Aufmerksamkeit. Devrient kam mir wie sein <persName xml:id="persName_f15a1c4a-cb48-4baf-880b-fe2c8587918f">Onkel<name key="PSN0110634" style="hidden" type="person">Devrient, Ludwig (eigtl. David Louis De Vrient) (1784-1832)</name></persName> vor; die Maske war vortrefflich, aber kein Ton der Stimme zu erkennen, für mich, die die Natur so ehrt! – Die Reminiscenzen aus <title xml:id="title_e5fc9164-0ce8-4c6e-a6d9-ec749e45836a">Romeo<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564–1616)</name><name key="CRT0110870" style="hidden" type="dramatic_work">Romeo und Julia (Romeo and Juliet)</name></title>, <title xml:id="title_ee2be345-d361-4ab3-a669-f50dee599cc2">Hamlet<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564–1616)</name><name key="CRT0110859" style="hidden" type="dramatic_work">Hamlet (The Tragedy of Hamlet, Prince of Denmark)</name></title>, <title xml:id="title_fb0ba3ef-dc56-42a2-854b-1304b34a57ad">Freischütz<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786–1826)</name><name key="CRT0111243" style="hidden" type="music">Der Freischütz op. 77 (WeV C. 7)</name></title> (mehr in Situationen als Worten) rüge ich weniger als den nicht genug motivirten Charakter des Männleins. Am besten spielt die <persName xml:id="persName_c6af5ddc-e383-477f-823d-dadf6587628a">Wolff<name key="PSN0115840" style="hidden" type="person">Wolff, verw. Miller, gesch. Becker, Anna Amalie Christiane (1780-1851)</name></persName> die sonst unbedeutende Rolle der Wärterin. Mit der größten Natürlichkeit, prächtig! – Liebster Sohn, befriedige <persName xml:id="persName_2af948d5-d60a-446d-9a17-b44381049a7e">Adolph Martin<name key="PSN0114576" style="hidden" type="person">Schlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838)</name></persName>, der Titel und Nummer Deiner <title xml:id="title_d0a1b635-6c80-4a2c-a184-5a38ab2f64c7">engl. Simphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1q01jlgv-lalw-x5jh-6urc-bxgfuvnttkk2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name></title> verlangt; ich schrieb, wie Du befahlst, 14, beweise Dir aber aus einliegendem Schnipsel,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0af38207-f40f-49ac-9b9e-857689ced54c" xml:lang="de">einliegendem Schnipsel – dieser ist nicht erhalten; als op. 14 war bereits das Rondo Capriccioso E-Dur von 1830 bezeichnet.</note> daß diese schon vorhanden, und bitte um baldigen Bescheid. Das Exemplar, das wir ihm liehen, hat gar keinen Titel. – Herzlich freu ich mich, daß Dein Geburtstag so hübsch gefeiert worden, die empfänglichen, frohen, lebenden und lebenlaßenden Rheinländer sollen leben. Warum, o Spitzbub! sagst Du kein Wort vom 2. Koncert?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_690d6e37-9e7c-49c5-8f67-7624ef4543c7" xml:lang="de">2. Koncert – Felix Mendelssohn Bartholdy dirigierte am 18. Januar in Düsseldorf Egmont, op. 84, von Ludwig van Beethoven. Siehe fmb-1834-02-19-01 (Brief Nr. 863) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 19. Februar 1834, Z. 53-55: »warum ich von dem 2ten Concert und dem Egmont nichts geschrieben habe? Eigentlich weil nichts davon zu schreiben war, als daß sie recht gut gingen, sonst war nichts«.</note> und warum<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> muß ich dergleichen von Fremden erfahren? (Neulich bei <persName xml:id="persName_9c5136d9-a535-4e0b-a281-f68ca46ec9c8">Kortüms<name key="PSN0112497" style="hidden" type="person">Kortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859)</name></persName>, die viel Schönes im Allgemeinen, aber kein <hi rend="latintype">détail</hi> fürs Mutter<hi rend="latintype">plaisir</hi> erfahren hatten?) Auch über <title xml:id="title_4fef2d2f-c6a8-46c7-a345-c1c43755dcb1">Egmont<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108052" style="hidden" type="music">Ouvertüre und Begleitmusik zu Goethes Trauerspiel »Egmont« op. 84</name></title> will ich was wißen. – <persName xml:id="persName_dfcca0da-ee3b-4c61-8fdd-4ebbbeb330ad">Hensels<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> (verwandte Geister!) haben Sarras-Stroh, und Eßwaaren 12 Apostel gesandt errathen;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a6387dca-da00-4740-afd3-37a92c4b211b" xml:lang="de">Sarras-Stroh, und … errathen – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte vier Bilderrätsel übersandt, welche die Familie erraten sollte. Siehe Brief fmb-1834-02-02-01 (Brief Nr. 847) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 1. und 2. Februar 1834.</note> sie meynen, der 3. solle heißen: <hi n="1" rend="underline">Igelleute</hi> saufen ungeheuer. gehört vielleicht die Nation der Igelleute zu der der Heidschnucken?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_990bfa38-4a7b-498f-a960-dd458dc66fd2" xml:lang="de">Heidschnucken – Ein in der Lüneburger Heide gezüchtetes kleines, genügsames Schaf mit grauem oder weißem Fell und einem kurzen Schwanz.</note> Hieroglyphisch bleibt <hi rend="latintype">No</hi>. 4, obschon Mann, Bett, Teppich, Säge und Stadt unverkennbar sind: mir bleibt das 2. Wesen, ob Thurm, Warte oder Gefängniß? dunkel. Vater hat Seegeister vorgeschlagen, wir kriegen aber doch keinen Sinn heraus. Ewige, neue Simpathie, <persName xml:id="persName_5a536e66-3a1e-41da-b42d-9d3eeb7323a9">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> machte vor ein paar Tagen auch rebus, die Hensel aufzeichnete und die sie Dir schicken wollte.</p> <p>Gestern war <persName xml:id="persName_1e531bc0-1434-48f6-9336-a1b25ce33e56">Lichtenstein<name key="PSN0112824" style="hidden" type="person">Lichtenstein, Carl August Freiherr von (1767-1845)</name></persName> hier, um sich Deine <title xml:id="title_db10a9ab-5c58-4885-829a-184ae6362fe7">Passionsstimmen<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name></title><unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC"></unclear><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_98302e8c-c9c3-456e-897c-8a83534759bc" xml:lang="de">Deine Passionsstimmen – Stimmen zu Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion BWV 244.</note> zu erbitten. Er sagte, daß er Dich in Düß. gesehen und konnte <persName xml:id="persName_a490f74c-3715-42a4-967a-496050f569fa">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> und <persName xml:id="persName_6069dc48-8563-4c2f-808c-9477c4734a28">Goldschmidts<name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName> Güte nicht genug rühmen. Er sprach [von dem] Zweck seiner Reise, und daß sie so viel in <gap quantity="1" reason="paper_destruction" unit="words"></gap> Hinsicht schon belohnt sei; wodurch meinst Du wohl <unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">denn Du</unclear> mußte dies wißen. Er hat von Graf <gap quantity="1" reason="paper_destruction" unit="words"></gap> für den König das Geheimniß erfahren, wie man schwarze <gap quantity="1" reason="paper_destruction" unit="words"></gap> mache, was bisher mit den beiden die hier für <gap quantity="1" reason="paper_destruction" unit="words"></gap> gekauft worden, nicht gelingen wollte. Eier haben sie nach den englischen Methoden wirklich bekommen und folglich werden die königl. Teiche bald mit <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">Mohrenschwärmen</unclear> bevölkert sein. Er fragt mich darauf an, wie denn von <unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">dem</unclear> neuanzulegender Theil des <placeName xml:id="placeName_12b0c438-9233-4d78-b43f-b01a11a64ffd">Thiergartens<name key="SGH0100503" style="hidden" subtype="" type="sight">Großer Tiergarten</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> eine Menagerie<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_b12f00c7-5add-451d-bc11-59dd28cd8ce4" xml:lang="de">Menagerie – Tierschau.</note> zu machen. – <date cert="high" when="1834-02-07" xml:id="date_fa474c2f-8183-411d-813d-39efe1c30c18">Gestern</date> hat der kleine <persName xml:id="persName_dc72e6c7-57f9-4904-bce5-67dceb3c7c81">Eckert<name key="PSN0110825" style="hidden" type="person">Eckert, Carl Anton Florian (1820-1879)</name></persName> ein <title xml:id="title_717970b4-8ea6-470d-9bc2-019e508db056">Oratorium, Ruth<name key="PSN0110825" style="hidden" type="author">Eckert, Carl Anton Florian (1820–1879)</name><name key="CRT0112293" style="hidden" type="music">Ruth</name></title> v. <persName xml:id="persName_d5e72162-90e7-4816-967c-e88ee6f21dcf">Förster<name key="PSN0111098" style="hidden" type="person">Förster, Friedrich Christoph (1791-1868)</name></persName>, aufgeführt. Es mag nun ausgefallen sein, wie es wolle, so find ichs bewundernswürdig, so was zu 13 Jahren zu komponiren und aufzuführen. – Eben hör ich von der <persName xml:id="persName_e53be351-d8d9-4100-a208-1deae4e26ead">Haber<name key="PSN0111650" style="hidden" type="person">Haber, Susanne von (1811-1887)</name></persName> und <persName xml:id="persName_eb660d19-bb79-4d26-a330-58c68914807b">Wilmsen<name key="PSN0115801" style="hidden" type="person">Wilmsen, Auguste (1811-1891)</name></persName>, daß vieles recht gelungen war, die es aber auch nur von dritten wißen. Das große Auditorium ist schon weniger verwunderlich, da <persName xml:id="persName_6140894f-17de-4e2b-99d8-f624439ad2f8">Förster<name key="PSN0111098" style="hidden" type="person">Förster, Friedrich Christoph (1791-1868)</name></persName> aller Welt Billets geschickt hat. – Der <title xml:id="title_d41d6421-1a11-4e5d-914c-a9eb6018c9c1">Fidelio<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108010" style="hidden" type="music">Fidelio op. 72</name></title> <placeName xml:id="placeName_5843d1aa-9c14-49d1-9221-b0f3c83be785">bei Fanny<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist, was sie und die <persName xml:id="persName_39d800c5-36c1-4a43-9d20-e369eafdef03">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> betrifft, vortrefflich gewesen. Das andre, mit <persName xml:id="persName_cad84211-bf3c-431e-aa20-1e11c5fa73b0">Dacheröden<name key="PSN0110527" style="hidden" type="person">Dacheröden (Dachröden), Cäsar von (1800-1882)</name></persName>, <persName xml:id="persName_82c34b67-fdaf-48f5-962e-961639b17c40">Busolt<name key="PSN0110224" style="hidden" type="person">Busolt, Julius Eberhard (1799-1838)</name></persName>, der <persName xml:id="persName_9c3abea3-5949-44a0-8273-fd4b73682811">Nöldechen<name key="PSN0113613" style="hidden" type="person">Nöldechen, Antonie Charlotte (1813-1896)</name></persName> etc. natürlich sehr mittelmäßig, die Leute waren aber von allem entzückt, und Fanny insbesondere leistete Wunder, so ruhig und sicher, mit so viel<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> <hi rend="latintype">aplomb</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_3df9a16f-c3e9-47c3-bc0b-236965b33538" xml:lang="fr ">aplomb – frz., Selbstsicherheit.</note> und Kraft, so weise und delikat hat sie alles umfaßt und vorhergesehen, gehalten und gehoben. Sie hat sich ungeheuer vervollkommt. Wenn sie mich zu meinem Geburtstage nur mit dem <title xml:id="title_7eab1cbc-0ebc-40cf-ab26-65a6ccda6be4">Liederspiel<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tw7bausb-yyli-35mt-hjai-xknwdfoxmwhk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9f537538-8e62-46c9-95eb-df2d9c64ccb9" xml:lang="de">Liederspiel – Gemeint ist die Heimkehr aus der Fremde, op. 89 (MWV L 6), Liederspiel in einem Akt, Text von Klingemann; Mendelssohn hatte es 1829 zur Silberhochzeit seiner Eltern komponiert.</note> mit der Decker überraschen wollte! ich habe nach diesem holdesten Werk eine wahre Sehnsucht! – Ich hörte etwas Witziges über die Aufführung der <title xml:id="title_da7260c5-8276-4a81-bacb-d590776ff9d9">Iphigenie<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111401" style="hidden" type="music">Iphigénie en Tauride GluckWV 1.48</name></title>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_96f7c0ec-23b1-40c4-811d-e47c20cd66b9" xml:lang="de">Aufführung der Iphigenie – Iphigénie en Tauride von Christoph Willibald Gluck. Gemeint ist wahrscheinlich die Aufführung am 8. Januar 1834 in Berlin, von der Rebecka Lejeune Dirichlet im Brief gb-1834-01-16-014 und Lea Mendelssohn Bartholdy im Brief gb-1834-01-21-02 berichteten.</note> es soll in einem <placeName xml:id="placeName_377c73fc-ae11-4b49-b1b5-71cb29409790">Hamburger<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Blatt stehen; man wünschte die <persName xml:id="persName_c5d2afc6-da81-4365-9093-0e8d8df4f0dc">Milder<name key="PSN0113344" style="hidden" type="person">Milder-Hauptmann, Pauline Anna (1785-1838)</name></persName> wäre etwas wilder und Wild etwas milder gewesen. – Du beleidigst mich oder spottest, wenn Du mich nicht einmal so knittelversefix als den alles besingenden <persName xml:id="persName_c335e68c-b7dd-47dc-bfec-2a11cdd8ef60">Rösel<name key="PSN0114280" style="hidden" type="person">Rösel, Gottlob Samuel (1769-1843)</name></persName> glaubst. Ich bin noch eine alte Mise, wie Onkel <persName xml:id="persName_aa3d9cdf-c449-409c-9478-8c88398a9433">Arnstein<name key="PSN0109543" style="hidden" type="person">Arnstein, Nathan Adam (seit 1795) von (seit 1798) Freiherr von (1748-1838)</name></persName> sagt. – </p> <p>Es scheint, daß <title xml:id="title_dc6ffbd1-f33e-4144-b567-197c43c5f095">Zelters Briefe<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774–1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name></title> auf Entfernte einen vortheilhaftern Eindruck machen als auf die darin Betheiligten. <gap quantity="2" reason="paper_destruction" unit="words"></gap> schreibt, sie machen ihm das größte Vergnügen, grade in Beziehung auf uns. Dabei fällt mir ein, daß er bei <persName xml:id="persName_ffdb57e2-e61d-4789-8f29-5a273b2bae5c">Nikolovius<name key="PSN0117711" style="hidden" type="person">Nicolovius, Georg Heinrich Ludwig (1767-1839)</name></persName> <unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">über Dich</unclear> gesagt hat, „und wenn der liebe Herr Gott mich um einen Kapellmeister fragte, würde ich auch ihm keinen beßern zu empfehlen <unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">wissen, als Felix!</unclear> – – Uebermorgen wird Dein <title xml:id="title_2fb38fd4-f336-4a10-b83e-35320fddbc56">Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_n19ejtmw-4iqe-ygcj-baqu-imzweltxqp9i"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> bei <persName xml:id="persName_352df62e-1f59-4756-8dca-abc73fd09405">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> <unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">gespielt</unclear>, wozu wir auch eingeladen sind. – <persName xml:id="persName_9b774be9-ca88-45e7-b02e-73a0145b6d7b">Walterchen<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> hat schon 2 Zähne und befindet sich prächtig, übrigens aber noch sehr dumm <gap quantity="1" reason="paper_destruction" unit="words"></gap> sein einzig Zeichen von Intelligenz ist, daß er sein Mäulchen aufsperrt, sobald er <persName xml:id="persName_0d998d59-2553-4b94-9dae-48a675dbf5e3">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> sieht. Schrieb Dir <persName xml:id="persName_040e9791-3e10-494e-9b40-354cb26e09c6">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, daß sie <persName xml:id="persName_7d5a0511-79a4-437e-9635-bab117956556">Seb<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName>. Hosen anprobirte mit den Worten, Deine Pumphosen, worauf er sagte: „Fanny, pump, das klingt wie Luftpumpe, die Weisheit hab ich auch aus dem <gap quantity="1" reason="paper_destruction" unit="words"></gap>!“ – Eben kommt er angesprungen, nachdem er zu Fuß bei <unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC"><persName xml:id="persName_3c638db2-bb11-4819-a49c-41e36e6fbe69">Eugenien<name key="PSN0113317" style="hidden" type="person">Meyerbeer, Eugenie (1827-1827)</name></persName></unclear> war; Fanny meldet mir die <persName xml:id="persName_62ae95cd-108a-4b2f-99f9-d53282f8df1a">Hähnel<name key="PSN0111656" style="hidden" type="person">Haehnel, Amalie (1807-1849)</name></persName> auf <date cert="high" when="1834-02-09" xml:id="date_12938d69-e81c-4835-a138-116815764153">morgen</date> Mittag, die ihre Musik verschönern wird. – Wir haben etwas Kälte aber gelinde! wunderschönes Wetter! Dauert Dich die Bescheidenheit der diesjährigen Veilchen nicht? wie haben die demüthigen Kleinen so häufig in den Zeitungen paradirt, ich fürchte, sie werden schaamröthlich. Die Löschpapierne<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_993ca497-24b8-434a-ae3c-70e7c9d41eab" xml:lang="de">die Löschpapierne – die in Berlin erscheinende Allgemeine Preußische Staats-Zeitung. Siehe auch Brief gb-1834-01-21-02 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 21. Januar 1834: »würde die Löschpapierne sagen«.</note> bringt mich auf <persName xml:id="persName_f88f7f8c-f4d9-43e8-871b-fd5fb293b205">Märker<name key="PSN0113062" style="hidden" type="person">Märcker, Friedrich Adolf (1804-1889)</name></persName>, der ganz unwürdig über <title xml:id="title_4c717dfd-61ec-456c-b2e9-3585cb9b48c3">Devrients Stück<name key="PSN0110637" style="hidden" type="author">Devrient, Philipp Eduard (1801–1877)</name><name key="CRT0108542" style="hidden" type="dramatic_work">Das graue Männlein (Libretto)</name></title> herfiel; <persName xml:id="persName_c9da3469-d5fa-4156-aa8d-5bdecfcedb21">Rellstock<name key="PSN0114136" style="hidden" type="person">Rellstab, Heinrich Friedrich Ludwig (Louis) (1799-1860)</name></persName> hat aber für ihn gekämpft. Lebwohl, mein einziger Junge, pflege und schone Dich, sei aber nicht hypochondrisch, und schreibe künftig von Deinen – <hi n="1" rend="underline">Leistungen</hi>?, darf ich wohl nicht sagen! – theile der lieben <persName xml:id="persName_31a20037-b2f0-41bb-8e37-c3e1ee08a978">Bendemann<name key="PSN0109809" style="hidden" type="person">Bendemann, Fanny Eleonore (1778-1857)</name></persName> mit, daß ihr <persName xml:id="persName_e772f24f-cb49-45b8-9840-848d6288d49a">Schwager<name key="PSN0111201" style="hidden" type="person">Friedländer, Benoni (1773-1858)</name></persName> gestern bei <persName xml:id="persName_bb86f0e0-45c4-4a92-b2a3-5342c34fb607">Friedländers<name key="PSN0111198" style="hidden" type="person">Friedländer (Friedlaender), David Joachim (1750-1834)</name></persName> war und die ganze Musikmeße bis zu Ende anhörte, <persName xml:id="persName_4c72a748-d870-4e65-92e5-2e6ed91ee4f8">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und die Hähnel und ein Stückchen <title xml:id="title_a6444253-53c3-444f-95cc-830506224c0c">Orpheus<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111403" style="hidden" type="music">Orphée et Euridice (Orpheus und Eurydike) GluckWV 1.43</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_44a7fb03-6e7e-4b03-8a44-612b8c116d44" xml:lang="de">Stückchen Orpheus – ein Stück aus Orfeo ed Euridice, Oper von Christoph Willibald Gluck (UA 1762).</note> (Fanny schreibt Ohr-Fäus) waren auch da<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_31e07f40-270c-4d7a-b25e-3c74207a26e4" xml:lang="de">Der Brief endet hier abrupt.</note> </p> </div> </body> </text></TEI>