gb-1834-02-07-01
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London, 7. Februar 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Carl Klingemann
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Drei Worte in verzweifeltster Hast.
Moscheles dirigirte, mit ganzer Seele und aller möglichen Liebe. Aber das erste Mal gings abscheulich, hart wie eine Windsbraut, die Blaseinstrumente pufften ohne Barmherzigkeit, – das forte war schwach. Wiederholt gings unvergleichlich beßer, sie waren zu großer Ruhe ermahnt worden, und beflißen sich ihrer nach Kräften. Freilich, der Vorstellung nach, die ich durch Dein Spielen davon habe, alles in dem seligen Waßer-Paradiese noch viel zu rauh; mir ist, als dürfte, außer den Trompeten, gar kein Drücker <> von den andren Blaseinstrumenten gemacht werden, und das thaten sie sehr gern und viel zu stark, besonders die Hörner pusteten grob. Das
b mollforte ist mir noch immer nicht stark genug, – wenn sie aber in der Stärke so fortschreiten wie vom ersten zum zweiten Durchspielen, wirds schon göttlich werden. Eine Stelle deren Schönheit ich gestern erst entdeckt habe, ist, wenn das
as durThema gegen das Ende verstört, unglücklich und
mollwieder anklingt, das klingt tief Antheil erregend. Die FischStelle versteht sich von selbst,
Sonstige Geschäfte:
Mori hat mir die drei Guineen
Desgl. hat er mir den anliegenden Brief geschickt. Da sein homo sagt, es hätte keine Eile, so schicke ich Dirs Portoersparend über
Ferner für Dich ein Exemplar des
shabbyund noch eins für Dich fordern. Sehe ich ihn, so thue ichs doch. Er ist erst vor drei Tagen wieder zur Stadt gekommen.
Mißverständniße betr: – Wie es mit den Stimmen stand, konnte weder ich noch Moscheles, den ich fragte, aus
Meetingerfuhr
das Rechte vonMoscheles
, u. s. w.Watts
Eben so wenig wußte ich wie Du mit Mori daran warst, – mir lag blos im Gedächtniß wie Du Dich gegen ihn in der Schuld bekanntest, und darauf spielte ich an.
Freilich schreiben wir beide, Du in der großen Stadt Düsseldorf, und ich im Drange meiner Werke und Thaten, oft etwas eilig, – wie
Figurazeigt. –
Moscheles würde Dir heute geschrieben haben, wenn ihn nicht Stone, wegen kleiner Unpäßlichkeiten, auf 3 Tage nach
geschickt hätte;Brighton
Moschelesurgiren wie ichs
In der ersten Sitzung des UnterhausesAlthorpe Sheil, persönlich heldenhaftes Gegenübertreten, ausgebrochen, und Du hasts gelesen und es hat Dich überaus intereßirt. Beim Anfang der
trialNight
GeorgeStillschweigen klopfte, brach der alte
in wilden Verdruß und laute Reden über einen falsch gestelltenMakintosh
deskaus, und Sir
Georgehielt eine angemeßen beschwichtigende Rede – alles Zeichen und
Omina.
Zuerst kam eine
.v A. Romberg
Dann eine
, die der Teufel holen möge, – sie ist weder schlecht noch wild noch sonst was, aber grundlangweilig und lang. Das spielte zweimal und hat das Orchester für Deine Ouvertüre gewiß mit verdorben, wie wir den Kerl durch LobPotter
, die drauf folgte, in der bewiesen wird, wie das Studium vonLucas
undWeber
einen Engländer componiren läßt.Beethoven
Dann kam Deine Ouvertüre.
Zum Schluß
zu denBerlioz
Franc-Juges– den habe ich absolvirt für ewige Zeiten. Impudenteste Gemeinheit, die sich aufbläht! – wenn der Kerl seiner
ein Kind macht, laße ich mich hängen wenn ers selber gewesen ist.Smithson
Deinen GeburtstagKensingtonKinder, vor Deinem Bilde glückwünschend, begangen und behaupten Deine Gesundheit getrunken zu haben – ich habe auch daran gedacht, Deine Gesundheit aber nicht getrunken, denn ich war allein und hatte keinen Wein. –
Rosen ist wohl, und wieder Profeßor
of Sanscritan der
London University! Sie hättens ihm so oft und freundlich angeboten, es genirte ihn so wenig in der Zeit, und brächte ihm im Gegentheil in so viele anregende auffrischende Berührungen, daß ers endlich angenommen hätte. Seinen Entschluß respectire ich, was
Rosennach Ueberlegung thut, ist sicherlich das Rechte. –
Misses Alexanders sind von Brighton zurück, ich werde mit Rosen zu ihnen gehn um mich bei ihnen zu insinuiren.
37. Bury Str. 7. Febr 34. Liebster Felix! Drei Worte in verzweifeltster Hast. Deine Ouvertüre – gestern abend – klingt unvergleichlich rührend und bewegt, und hat alle Deine Freunde, Freundinnen inbegriffen, gerührt und bewegt. Sie lesen und verstehen die Geschichte aus den Tönen heraus, und wenn die arme Melusine bitterlich klagt, fühlen sie es sehr mit. Man könnte Viel darüber fabeln, ich kenne das Stück doch so sehr genau, und alle seine Momente waren mir gegenwärtig, aber klar und zum organischen Vorgang ist sie mir doch erst seit gestern abend geworden, Dank den scharfen hellen Klangverschiedenheiten und der feinen Mischung. Moscheles dirigirte, mit ganzer Seele und aller möglichen Liebe. Aber das erste Mal gings abscheulich, hart wie eine Windsbraut, die Blaseinstrumente pufften ohne Barmherzigkeit, – das forte war schwach. Wiederholt gings unvergleichlich beßer, sie waren zu großer Ruhe ermahnt worden, und beflißen sich ihrer nach Kräften. Freilich, der Vorstellung nach, die ich durch Dein Spielen davon habe, alles in dem seligen Waßer-Paradiese noch viel zu rauh; mir ist, als dürfte, außer den Trompeten, gar kein Drücker <> von den andren Blaseinstrumenten gemacht werden, und das thaten sie sehr gern und viel zu stark, besonders die Hörner pusteten grob. Das b moll forte ist mir noch immer nicht stark genug, – wenn sie aber in der Stärke so fortschreiten wie vom ersten zum zweiten Durchspielen, wirds schon göttlich werden. Eine Stelle deren Schönheit ich gestern erst entdeckt habe, ist, wenn das as dur Thema gegen das Ende verstört, unglücklich und moll wieder anklingt, das klingt tief Antheil erregend. Die FischStelle versteht sich von selbst, da ist Klage über und über. – Sey bedankt! Verzeih meine Eile und Dummheit – mein College kann seine Augen nicht gebrauchen, und ich, als einzige Schreibfaust der Canzlei, hab den ganzen Tag geschmirt und depechirt. Sonstige Geschäfte: Mori hat mir die drei Guineen . .. geschickt; was soll ich damit machen? Mit Deinem Vater, weißt Du, bin ich in Berechnung, – wenn er hier auf mich anweist, so zahle ich. Desgl. hat er mir den anliegenden Brief geschickt. Da sein homo sagt, es hätte keine Eile, so schicke ich Dirs Portoersparend über Hannover. Ferner für Dich ein Exemplar des Gem. Ich fürchte mich vor neuen Mißverständnißen – sonst würde ich sagen, meins wäre shabby und noch eins für Dich fordern. Sehe ich ihn, so thue ichs doch. Er ist erst vor drei Tagen wieder zur Stadt gekommen. Mißverständniße betr: – Wie es mit den Stimmen stand, konnte weder ich noch Moscheles, den ich fragte, aus Deinem Briefe ersehen, – erst im spätern Meeting erfuhr Moscheles das Rechte von Watts, u. s. w. Eben so wenig wußte ich wie Du mit Mori daran warst, – mir lag blos im Gedächtniß wie Du Dich gegen ihn in der Schuld bekanntest, und darauf spielte ich an. Freilich schreiben wir beide, Du in der großen Stadt Düsseldorf, und ich im Drange meiner Werke und Thaten, oft etwas eilig, – wie Figura zeigt. – Moscheles würde Dir heute geschrieben haben, wenn ihn nicht Stone, wegen kleiner Unpäßlichkeiten, auf 3 Tage nach Brighton geschickt hätte; die kleine Frau ist mit. Sie sind heute morgen gegangen. Er schreibt Dir, wenn er zurückkommt, oder dort. Ich wollte ich wüßte, ob ich Recht habe wegen meiner Ansicht der Ouvertüre, daß nämlich die eine Hälfte Masse so absolut still und selig seyn müße wie die andere wild, so würde ichs noch lebhafter gegen Moscheles urgiren wie ichs gestern Abend schon angefangen habe. Es schien mir nämlich, daß ihm das selber nicht deutlich genug vorschwebt, sonst hätte er es dem Orchester mit ein paar Worten leicht auseinandersetzen und das Ganze gewiß sehr dadurch fördern können. In der ersten Sitzung des Unterhauses ist Krieg zwischen Lord Althorpe und Sheil, persönlich heldenhaftes Gegenübertreten, ausgebrochen, und Du hasts gelesen und es hat Dich überaus intereßirt. Beim Anfang der trial Night be wie Sir George Stillschweigen klopfte, brach der alte Makintosh in wilden Verdruß und laute Reden über einen falsch gestellten desk aus, und Sir George hielt eine angemeßen beschwichtigende Rede – alles Zeichen und Omina. Zuerst kam eine Ouvertüre v A. Romberg. Dann eine neue Sinfonie v Potter, die der Teufel holen möge, – sie ist weder schlecht noch wild noch sonst was, aber grundlangweilig und lang. Das spielte zweimal und hat das Orchester für Deine Ouvertüre gewiß mit verdorben, wie wir den Kerl durch Lob seiner vorigjährigen Sinfonie. Desgl. die Ouvertüre v. dem Lucas, die drauf folgte, in der bewiesen wird, wie das Studium von Weber und Beethoven einen Engländer componiren läßt. Dann kam Deine Ouvertüre. Zum Schluß Ouv. v. Berlioz zu den Franc-Juges – den habe ich absolvirt für ewige Zeiten. Impudenteste Gemeinheit, die sich aufbläht! – wenn der Kerl seiner Smithson ein Kind macht, laße ich mich hängen wenn ers selber gewesen ist. Deinen Geburtstag haben die KensingtonKinder, vor Deinem Bilde glückwünschend, begangen und behaupten Deine Gesundheit getrunken zu haben – ich habe auch daran gedacht, Deine Gesundheit aber nicht getrunken, denn ich war allein und hatte keinen Wein. – Rosen ist wohl, und wieder Profeßor of Sanscrit an der London University! Sie hättens ihm so oft und freundlich angeboten, es genirte ihn so wenig in der Zeit, und brächte ihm im Gegentheil in so viele anregende auffrischende Berührungen, daß ers endlich angenommen hätte. Seinen Entschluß respectire ich, was Rosen nach Ueberlegung thut, ist sicherlich das Rechte. – Misses Alexanders sind von Brighton zurück, ich werde mit Rosen zu ihnen gehn um mich bei ihnen zu insinuiren. Demnächst direct das Directe – ich bin und bleibe Dein CKl.
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Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-02-07">7. 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Sie sind heute morgen gegangen. Er schreibt Dir, wenn er zurückkommt, oder dort. Ich wollte ich wüßte, ob ich Recht habe wegen meiner Ansicht der Ouvertüre, daß nämlich die eine <del cert="high" rend="strikethrough">Hälfte</del> <add place="margin">Masse<name key="PSN0112434" resp="writers_hand" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name></add> so absolut still und selig seyn müße wie die andere wild, so würde ichs noch lebhafter gegen <hi rend="latintype">Moscheles</hi> urgiren<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_2e35a34f-8edc-4335-98e6-2267502bf411" xml:lang="de">urgiren – auf etwas drängen.</note> wie ichs <date cert="high" when="1834-02-06" xml:id="date_bf92fd35-69c2-4baf-b36b-33392aa77e1b">gestern</date> Abend schon angefangen habe. Es schien mir nämlich, daß ihm das selber nicht deutlich genug vorschwebt, sonst hätte er es dem Orchester mit ein paar Worten leicht auseinandersetzen und das Ganze gewiß sehr dadurch fördern können.</p> <p>In der ersten Sitzung des Unterhauses<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_71f9214d-34df-4d5f-aa9f-37c1592cfb8c" xml:lang="de">In der ersten Sitzung des Unterhauses – Wahrscheinlich am 5. Februar 1834. <ref target="http://www.fullbooks.com/Life-and-Letters-of-Lord-Macaulay7.html" xml:id="ref_f9de800e-3023-44c5-b002-94bb4a9fb46d">Vgl.</ref> </note> ist Krieg zwischen <persName xml:id="persName_4b4910d9-5cc0-458c-8e67-1be1ce297fb8">Lord <hi rend="latintype">Althorpe</hi><name key="PSN0118320" style="hidden" type="person">Spencer, John Charles (1758-1834)</name></persName> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_24bbb2a1-ed3a-405c-9cfe-3ead05be6e01">Sheil<name key="PSN0118278" style="hidden" type="person">Sheil, Richard Lalor (1791-1851)</name></persName></hi>, persönlich heldenhaftes Gegenübertreten, ausgebrochen, und Du hasts gelesen und es hat Dich überaus intereßirt. Beim Anfang der <hi rend="groundline">trial</hi> Night<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b18aed69-e431-41f6-ae53-ac89310d78a7" xml:lang="de">trial night – öffentliche Probe, hier am 6. Januar um 7 Uhr abends.</note> <del cert="high" rend="strikethrough">be</del> wie Sir <hi rend="latintype">George</hi> Stillschweigen klopfte, brach der alte <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_02e9431a-d013-4e4d-b8a0-11d873044a9e">Makintosh<name key="PSN0117494" style="hidden" type="person">Makintosh</name></persName></hi> in wilden Verdruß und laute Reden über einen falsch gestellten <hi rend="latintype">desk</hi> aus, und Sir <hi rend="latintype">George</hi> hielt eine angemeßen beschwichtigende Rede – alles Zeichen und <hi rend="latintype">Omina</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_f1de27bc-447f-4ac5-ba07-19862cf0e01b" xml:lang="la ">Omina – Plural von Omen, Vorzeichen.</note></p> <p>Zuerst kam eine <title xml:id="title_5c0fe613-afc5-4d60-b9bf-ac49e5d1b116">Ouvertüre<name key="PSN0114271" style="hidden" type="author">Romberg, Andreas Jacob (1767–1821)</name><name key="CRT0111716" style="hidden" type="music">Die Ruinen von Paluzzi op. 31 (SteR 202-221)</name></title> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b6a94c99-13d3-4fdf-b02e-5c39ba7340a2">v A. Romberg<name key="PSN0114271" style="hidden" type="person">Romberg, Andreas Jacob (1767-1821)</name></persName></hi>.</p> <p>Dann eine <title xml:id="title_0fd06681-866b-46a8-b508-308fc32fd63e">neue Sinfonie<name key="PSN0113968" style="hidden" type="author">Potter, Philip Cipriani Hambly (1792–1871)</name><name key="CRT0111717" style="hidden" type="music">2. Sinfonie D-Dur</name></title> v <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a839da32-02de-4802-97c5-0d2ac80ff50e">Potter<name key="PSN0113968" style="hidden" type="person">Potter, Philip Cipriani Hambly (1792-1871)</name></persName></hi>, die der Teufel holen möge, – sie ist weder schlecht noch wild noch sonst was, aber grundlangweilig und lang. Das spielte zweimal und hat das Orchester für Deine Ouvertüre gewiß mit verdorben, wie wir den Kerl durch Lob <title xml:id="title_8e6fe585-6627-4249-af2f-e3c7f99f8d58">seiner vorigjährigen Sinfonie<name key="PSN0113968" style="hidden" type="author">Potter, Philip Cipriani Hambly (1792–1871)</name><name key="CRT0111718" style="hidden" type="music">10. Sinfonie g-Moll</name></title>.</p> <p><seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>Desgl. die <title xml:id="title_825ea710-af81-4922-8965-a53938afea3f">Ouvertüre<name key="PSN0112961" style="hidden" type="author">Lucas, Charles (1808–1869)</name><name key="CRT0112292" style="hidden" type="music">Ouverture</name></title> v. dem <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_31dabf5d-b171-430b-8442-8fa441c11095">Lucas<name key="PSN0112961" style="hidden" type="person">Lucas, Charles (1808-1869)</name></persName></hi>, die drauf folgte, in der bewiesen wird, wie das Studium von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a6a63f1d-d73e-4bf7-bab2-39e109c70327">Weber<name key="PSN0115645" style="hidden" type="person">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1afd8dfb-7d6f-46f5-bb86-b8f72f4b903a">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi> einen Engländer componiren läßt.</p> <p>Dann kam Deine Ouvertüre.</p> <p>Zum Schluß <title xml:id="title_8eed76a2-aea4-4638-a5ae-94ee55c4cd25">Ouv.<name key="PSN0109886" style="hidden" type="author">Berlioz, Louis Hector (1803–1869)</name><name key="CRT0108199" style="hidden" type="music">Les Francs-Juges op. 3 (H 23)</name></title> v. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2cf75c05-7b05-4a1c-8c8b-22cbf783bea3">Berlioz<name key="PSN0109886" style="hidden" type="person">Berlioz, Louis Hector (1803-1869)</name></persName></hi> zu den <hi rend="groundline">Franc-Juges</hi> – den habe ich absolvirt für ewige Zeiten. Impudenteste Gemeinheit,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_235f9dd9-e767-4345-a31c-0dcc15de53e3" xml:lang="de">Impudenteste Gemeinheit – Von frz., impudent, schamloseste Gemeinheit.</note> die sich aufbläht! – wenn der Kerl seiner <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_79ec2a93-9fbb-4e94-b61d-16c133989e6a">Smithson<name key="PSN0114953" style="hidden" type="person">Smithson, Harriet Constance</name></persName></hi> ein Kind macht, laße ich mich hängen wenn ers selber gewesen ist.</p> <p>Deinen Geburtstag<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_04ff678d-143e-42fa-8ab4-442c38e05cf4" xml:lang="de">Deinen Geburtstag – Felix Mendelssohn Bartholdys Geburtstag ist der 3. Februar.</note> haben die <hi rend="latintype">Kensington</hi>Kinder,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_39db95c4-7624-4539-a94a-ca425a6f190a" xml:lang="de">KensingtonKinder – Gemeint sind die Kinder von Elizabeth und Willam Horsley: Mary Elizabeth Horsley, Frances Arabella (Fanny) Horsley, John Callcott Horsley, Sophia Hutchins Horsley und Charles Edward Horsley.</note> vor Deinem Bilde glückwünschend, begangen und behaupten Deine Gesundheit getrunken zu haben – ich habe auch daran gedacht, Deine Gesundheit aber nicht getrunken, denn ich war allein und hatte keinen Wein. –</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_26c07034-d00f-4f50-978c-aa3a45f46e02">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName></hi> ist wohl, und wieder Profeßor <hi rend="latintype">of Sanscrit</hi> an der <hi rend="latintype">London University</hi>! Sie hättens ihm so oft und freundlich angeboten, es genirte ihn so wenig in der Zeit, und brächte ihm im Gegentheil in so viele anregende auffrischende Berührungen, daß ers endlich angenommen hätte. Seinen Entschluß respectire ich, was <hi rend="latintype">Rosen</hi> nach Ueberlegung thut, ist sicherlich das Rechte. –</p> <p>Misses <hi rend="latintype">Alexanders</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_228b89e4-ee27-45e8-87a5-05da38ae7839" xml:lang="de">Misses <persName xml:id="persName_5fc2d511-cbdc-479c-87c6-76c7a1eebedf">Alexanders<name key="PSN0109428" style="hidden" type="person">Alexander, Anna-Joanna (1793-1859)</name><name key="PSN0109429" style="hidden" type="person">Alexander, Margaret Stewart (1791-1861)</name><name key="PSN0109430" style="hidden" type="person">Alexander, Mary (1806-1867)</name></persName> – die Schwestern Margaret Alexander, Anna-Joanna Alexander und Mary Alexander.</note> sind von <hi rend="latintype">Brighton</hi> zurück, ich werde mit <hi rend="latintype">Rosen</hi> zu ihnen gehn um mich bei ihnen zu insinuiren.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_032c617d-39b7-4c9c-ba0e-e98b52f65710" xml:lang="de">insinuiren – sich einschmeicheln, sich beliebt machen.</note></p> <closer rend="left">Demnächst direct das Directe – ich bin und bleibe</closer> <signed rend="right">Dein CKl.</signed> </div> </body> </text></TEI>