gb-1834-01-21-03
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Berlin, 21. Januar 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Alexander Mendelssohn, Marianne Mendelssohn
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Berlind
Felix,
zu sehen, daß es Dir dort fortwährend gut geht, und Dein dortiges Treiben, und Deine Verhältniße Dir Freude machen; es ist mir gar viel werth daß ich so ein bischen in Deinen Kreis hineingekuckt habe; ich kann mich dadurch doch viel beßer in Euer Leben versetzen. Ueberhaupt kann ich Dir nicht sagen wie so viel näher Du mir dadurch gekommen bist daß wir einmal ein paar Tage so recht miteinander gelebt haben; dieses Resultat meiner Reise ist mir wahrlich unschätzbar! Erst jetzt habe ich Dich so recht recht lieb. Lache mich mit meiner Liebe nicht aus; von hübschen Mädchen hast Du eine solche Erklärung gewiß oft genug bekommen, und so mußt Du sie auch einmal von einem alten Vetter hinnehmen. Du lebst dort in so froher, Dir zusagender Umgebung daß Du gewiß etwas ganz besonders Dir selbst zusagendes zu Tage fördern wirst, und ich bin nicht wenig gespannt auf das Resultat DeinerDüsseldorf
DüsseldorfferArbeiten. Möge nie etwas störendes Dein schönes D–r Leben trüben! Der
Grafenbergist bey dem diesjährigen schönen Winter-Sommer gewiß gar oft besucht worden! – Du
,Henning
,Alevin
,Waldpurger
,Lauer
,Kelz
,Paul
, und meine Nullität es zu Wege bringen können wenn wir etwas so recht mit Lust und Liebe angreifen, und da kannst Du Dir denn die dabey vorgefallenenBirnbach
Mißgriffeund Plunder selbst denken. Es ist ein gar herrliches, frisches Stück, und hat mich sehr, sehr angesprochen. Die Verschwörung ist schon gemacht es nächsten Montag noch ein Mal zu spielen, und zwar mehrere Male hintereinander, damit wir es so gut wie möglich herausbringen; die oberste Leitung, Angabe der Tempi u.s.w. hat Fanny übernommen. Du fehlst doch hoffentlich zur zweyten Bratsche nicht? es soll Dir schon einer von uns Platz machen!
Es thut mir zwar leid daß Lessing mir den
Friedrichs
Fränckel
nicht genommen hast wenn sie Dir nicht gefällt, daran hast Du sehr weise gehandelt, und Du sollst dafür gelobt seyn; ich habe durchaus keine Eile und habe warten gelernt. Am liebsten hätte ich ein Bild in der Art des großenScheuren
’schenBendemann
)Scheuren
von ihm bekommen hat; die ist mir zu bunt und geleckt, obgleich doch auch sehr viel schönes darin ist. Ich habeDecker
Deckers DüsseldorfferBilder hier gesehen, und da strahlt denn
LessingsHerbstlandschaft
Von dem hiesigen Treiben will ich Dir nur berichten daß in dem ganzen Kreise der unsrigen und Deinigen alles wohlauf ist. Treue Erzählungen von allen Einzelnheiten geben Dir gewiß Leipzig: Str N o 3. wo wir heute bey
Thee trinken sollen.Rebeccas
will selbst schreiben. Ich muß gar oft vonMarianne
Düsseldorfferzählen!
Alexander.
Apropos; gehst du zuweilen zu Ulmenstein’s? Ich habe
’ischenStreckfuss
UlmensteinsBuch;
Habe schönen Dank, mein lieber Felix, für
Felix.
undMarie
sind gestern Abend von einer kleinen Reise nachMargarethe
. an der Oder zurückgekehrt, wo sieFrankf
Gansauge(geb.
Hildebrand)
Mlle.
Pietschmanns
undBendemann
. von mir. – Gewiß habt Ihr doch dort auch einen soPaulinen
modificirtenSommer daß er in einen
modificirtenWinter ausarten wird.
Adieu! – Vergieb die Zerstreuung die Kinder. lärmen und jagen sich um mich her.
Marianne
Berlin d 21 Januar 1834. Mein lieber guter Felix, es hat mich gar sehr gefreut aus Deinem letzten Briefe aus Düsseldorf zu sehen, daß es Dir dort fortwährend gut geht, und Dein dortiges Treiben, und Deine Verhältniße Dir Freude machen; es ist mir gar viel werth daß ich so ein bischen in Deinen Kreis hineingekuckt habe; ich kann mich dadurch doch viel beßer in Euer Leben versetzen. Ueberhaupt kann ich Dir nicht sagen wie so viel näher Du mir dadurch gekommen bist daß wir einmal ein paar Tage so recht miteinander gelebt haben; dieses Resultat meiner Reise ist mir wahrlich unschätzbar! Erst jetzt habe ich Dich so recht recht lieb. Lache mich mit meiner Liebe nicht aus; von hübschen Mädchen hast Du eine solche Erklärung gewiß oft genug bekommen, und so mußt Du sie auch einmal von einem alten Vetter hinnehmen. Du lebst dort in so froher, Dir zusagender Umgebung daß Du gewiß etwas ganz besonders Dir selbst zusagendes zu Tage fördern wirst, und ich bin nicht wenig gespannt auf das Resultat Deiner Düsseldorffer Arbeiten. Möge nie etwas störendes Dein schönes D–r Leben trüben! Der Grafenberg ist bey dem diesjährigen schönen Winter-Sommer gewiß gar oft besucht worden! – Du fragst nach Deinem Ottett ; es ist so gut gegangen wie Henning, Alevin, Waldpurger, Lauer, Kelz, Paul, Birnbach, und meine Nullität es zu Wege bringen können wenn wir etwas so recht mit Lust und Liebe angreifen, und da kannst Du Dir denn die dabey vorgefallenen Mißgriffe und Plunder selbst denken. Es ist ein gar herrliches, frisches Stück, und hat mich sehr, sehr angesprochen. Die Verschwörung ist schon gemacht es nächsten Montag noch ein Mal zu spielen, und zwar mehrere Male hintereinander, damit wir es so gut wie möglich herausbringen; die oberste Leitung, Angabe der Tempi u. s. w. hat Fanny übernommen. Du fehlst doch hoffentlich zur zweyten Bratsche nicht? es soll Dir schon einer von uns Platz machen! Es thut mir zwar leid daß Lessing mir den Tod Friedrichs nicht zugetragen hat, ich hätte die Zeichnung gar gern gehabt, allein daß laße doch keinen Grund seyn sie Fränckel nicht zu schicken. Ich gönne ihm diesen Triumph und sehe sie doch auch lieber bey ihm als gar nicht; Du kennst meine edle Seele; laße ihn nur damit schalten und walten wie es ihm um’s Herz ist. Daß er aber daran denkt es zu malen, ist gar schön; das wird ein herrliches Bild werden! Glaubst Du wohl daß irgend eine Möglichkeit vorhanden ist daß er es unser eins abträte? und hast Du eine ungefähre Ansicht welchen Preiß er darauf setzen wird? Dafür hätte ich schon den Muth ein Stück Geld auszugeben; es wird ein Bild wie noch nicht viele gemalt sind. – . Daß Du die Landschaft von Scheuren nicht genommen hast wenn sie Dir nicht gefällt, daran hast Du sehr weise gehandelt, und Du sollst dafür gelobt seyn; ich habe durchaus keine Eile und habe warten gelernt. Am liebsten hätte ich ein Bild in der Art des großen Bendemann’schen (nämlich von ScheurenScheuren, Johann Caspar Nepomuk (1810–1887) Holländische Landschaft mit Eichenwald) von ihm, das gefällt mir ganz besonders; viel weniger die Landschaft die Decker von ihm bekommen hat; die ist mir zu bunt und geleckt, obgleich doch auch sehr viel schönes darin ist. Ich habe Deckers Düsseldorffer Bilder hier gesehen, und da strahlt denn Lessings Herbstlandschaft wieder gar glänzend voraus. Von dem hiesigen Treiben will ich Dir nur berichten daß in dem ganzen Kreise der unsrigen und Deinigen alles wohlauf ist. Treue Erzählungen von allen Einzelnheiten geben Dir gewiß die Bewohnerinnen des Hauses Leipzig: Str No 3. wo wir heute bey Rebeccas Thee trinken sollen. Gott befohlen; Tausend würklich aufgetragene Grüße von den Eltern! Marianne will selbst schreiben. Ich muß gar oft von Düsseldorff erzählen! Bleib uns gut. Dein Alexander. Apropos; gehst du zuweilen zu Ulmenstein’s? Ich habe eine kleine Schrift von ihm gelesen; eine Beurtheilung des Streckfuss’ischen Buches über Juden und Judenthum, welches mit mehr Klarheit des Verstandes und richtiger Beurtheilung der Verhältniße geschrieben ist, als ich ihm zugetraut hätte. Es hat mich sehr mit ihm versöhnt, und ich fühle die bitterste Reue über unsere damalige Ungezogenheit. Wenn Du es aber bekommen kannst, lies es doch einmal; nämlich Ulmensteins Buch; Alexander Mendelssohn Habe schönen Dank, mein lieber Felix, für Deinen freundlichen Brief und sei zugleich recht herzlich von mir und den meinen gegrüßt; auch die Kinder erinnern sich alle gern, und mit Liebe des Vetter Felix. Marie und Margarethe sind gestern Abend von einer kleinen Reise nach Frankf. an der Oder zurückgekehrt, wo sie die Oberamtmann Gansauge (geb. Hildebrand) deren Gut dicht bei Fkf. liegt, besucht haben, versteht sich unter Mlle. Pietschmanns Schutz. Die Gesellschaft sah ganz lustig aus, ein leichter Wagen, Postillon, Bediente, alles sah heiter aus – doch als ich sie wieder erblickte war mir auch sehr wohl; wir fuhren ihnen entgegen, trafen sie aber schon, zu Vaters Betrübniß, vor dem Königsstädter Theater. – . Ich finde Du hast aber heute genug von uns gehört, bist Du ein Mensch der Grüße bestellt, so sage recht Freundliche der Bendemann und Paulinen. von mir. – Gewiß habt Ihr doch dort auch einen so modificirten Sommer daß er in einen modificirten Winter ausarten wird. Adieu! – Vergieb die Zerstreuung die Kinder. lärmen und jagen sich um mich her. Mit Liebe Deine Marianne
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1834-01-21-03" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1834-01-21-03">Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 21. Januar 1834</title> <title level="s" type="incipit">Mein lieber guter Felix, es hat mich gar sehr gefreut aus Deinem letzten Briefe aus Düsseldorf zu sehen, daß es Dir dort fortwährend gut geht, und Dein dortiges Treiben, und Deine Verhältniße Dir Freude machen;</title> <title level="s" type="sub">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1834-01-20-01" type="precursor" xml:id="title_0864a3f6-56de-4077-b2ef-8d749a4c5de4">Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn in Berlin; Düsseldorf, vor dem 21. Januar 1834</title> <title key="unknown" type="successor">unbekannt</title> <author key="PSN0113213">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</author> <author key="PSN0113230">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0113230" resp="writer">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</persName><persName key="PSN0113213" resp="writer">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 29/12.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1834-01-21-03" type="letter">Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 21. Januar 1834</title> <incipit>Mein lieber guter Felix, es hat mich gar sehr gefreut aus Deinem letzten Briefe aus Düsseldorf zu sehen, daß es Dir dort fortwährend gut geht, und Dein dortiges Treiben, und Deine Verhältniße Dir Freude machen;</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.</p> <handDesc hands="1"> <p>Alexander Mendelssohn, Marianne Mendelssohn</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-01-21">21. Januar 1834</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113213" resp="author">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</persName> <persName key="PSN0113230" resp="author">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113213" resp="writer">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</persName><persName key="PSN0113213" resp="writer">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</persName><persName key="PSN0113230" resp="writer">Mendelssohn, Marianne (1799–1880)</persName> <placeName type="writing_place"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0113213" resp="author" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113213" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Berlin</hi> d <date cert="high" when="1834-01-21">21 Januar 1834</date>.</dateline> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Mein lieber guter <hi rend="latintype">Felix</hi>,</seg> es hat mich gar sehr gefreut aus <title xml:id="title_8c1f2f2c-f84d-4dc4-b2e2-ff42dce6b426">Deinem letzten Briefe <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-01-20-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn in Berlin; Düsseldorf, vor dem 21. Januar 1834</name> </title> aus <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_23bd3c6c-faaf-4044-927f-fad50ec963b8">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> zu sehen, daß es Dir dort fortwährend gut geht, und Dein dortiges Treiben, und Deine Verhältniße Dir Freude machen; es ist mir gar viel werth daß ich so ein bischen in Deinen Kreis hineingekuckt habe; ich kann mich dadurch doch viel beßer in Euer Leben versetzen. Ueberhaupt kann ich Dir nicht sagen wie so viel näher Du mir dadurch gekommen bist daß wir einmal ein paar Tage so recht miteinander gelebt haben; dieses Resultat meiner Reise<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7dece58f-71d7-466c-8270-f91e026e2b6d" xml:lang="de">meiner Reise – Alexander Mendelssohn reiste am 14. Oktober 1833 nach Horchheim, traf sich dort mit seinem Bruder Georg Benjamin Mendelssohn und besuchte auf der Rückreise am 21. Oktober Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf. Siehe Brief fmb-1833-10-28-01 (Brief Nr. 810) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 26. und 28. Oktober 1833. Er kehrte um den 31. Oktober 1833 nach in Berlin zurück; siehe Brief gb-1833-11-02-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 1. und 2. November 1833</note> ist mir wahrlich unschätzbar! Erst jetzt habe ich Dich so recht recht lieb. Lache mich mit meiner Liebe nicht aus; von hübschen Mädchen hast Du eine solche Erklärung gewiß oft genug bekommen, und so mußt Du sie auch einmal von einem alten Vetter hinnehmen. Du lebst dort in so froher, Dir zusagender Umgebung daß Du gewiß etwas ganz besonders Dir selbst zusagendes zu Tage fördern wirst, und ich bin nicht wenig gespannt auf das Resultat Deiner <hi rend="latintype">Düsseldorffer</hi> Arbeiten. Möge nie etwas störendes Dein schönes D–r Leben trüben! Der <hi rend="latintype">Grafenberg</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d4dea6f6-9de1-42c2-b738-942f1c2accb5" xml:lang="de">der Grafenberg – bewaldeter Höhenzug östlich von Düsseldorf, heute ein Stadtteil Düsseldorfs.</note> ist bey dem diesjährigen schönen Winter-Sommer gewiß gar oft besucht worden! – Du<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>fragst nach <title xml:id="title_8c369efa-3b48-46a2-89c9-67d7f848bb65">Deinem Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kfudjng5-gvin-iumy-ux6q-5xpwhc5a0guo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0718a105-3505-46a7-84e6-7bed47911d92" xml:lang="de">Du fragst nach Deinem Ottett – Alexander Mendelssohn veranstaltete private Quartettmusiken. Bei einem dieser Anlässe wurde Mendelssohns Oktett Es-Dur, op. 20 (MWV R 20), gespielt.</note> es ist so gut gegangen wie <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d5a45960-6ae9-446b-b1b3-a0757589ce07">Henning<name key="PSN0111884" style="hidden" type="person">Henning, Karl Wilhelm (1784-1867)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3accea7e-bc6c-4364-ad76-e71f4ca8f07d">Alevin<name key="PSN0119053" style="hidden" type="person">Alevin, Adolph (1808-1862)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3d2d9f91-9bdc-4184-9184-624830c68c26"><persName xml:id="persName_5553fba6-cf78-4fa7-a5f3-ee9930e053fe">Waldpurger<name key="PSN0118565" style="hidden" type="person">Wallpurger, Friedrich Ludewig Eduard (1803-1871)</name></persName></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0fb5f622-6c0f-4627-be18-e915d7418918">Lauer<name key="PSN0117357" style="hidden" type="person">Lauer von Münchhofen, Adolph (1795-1874)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f6c2b998-24ae-4352-baf0-78dfed35df3e">Kelz<name key="PSN0112347" style="hidden" type="person">Kelz, Johann Friedrich (1786-1862)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b0ab7f63-e720-4a43-8ac1-c3cbb7cd0203">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b4da8968-1873-4023-b1f3-f5111a9c81fd">Birnbach<name key="PSN0109959" style="hidden" type="person">Birnbach, Heinrich Joseph Benjamin (1793-1879)</name></persName></hi>, und meine Nullität es zu Wege bringen können wenn wir etwas so recht mit Lust und Liebe angreifen, und da kannst Du Dir denn die dabey vorgefallenen <hi n="1" rend="underline">Mißgriffe</hi> und Plunder selbst denken. Es ist ein gar herrliches, frisches Stück, und hat mich sehr, sehr angesprochen. Die Verschwörung ist schon gemacht es nächsten Montag noch ein Mal zu spielen, und zwar mehrere Male hintereinander, damit wir es so gut wie möglich herausbringen; die oberste Leitung, Angabe der Tempi u.s.w. hat Fanny übernommen. Du fehlst doch hoffentlich zur zweyten Bratsche nicht?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_49f9b8de-8b8a-4b1c-a27f-8102259f3ccd" xml:lang="de">Du fehlst doch hoffentlich zur zweyten Bratsche nicht – Mendelssohn war ein versierter Bratschist. Siehe Franz Krautwurst, Felix Mendelssohn Bartholdy als Bratschist, in: Gedenkschrift Hermann Beck, hrsg. von Hermann Dechant und Wolfgang Sieber, Laaber 1982, S. 151-160.</note> es soll Dir schon einer von uns Platz machen!</p> <p>Es thut mir zwar leid daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_360bf7ef-9b26-4590-8369-0e75c4960f1f">Lessing<name key="PSN0112803" style="hidden" type="person">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name></persName></hi> mir den <title xml:id="title_2d9e5d70-9f40-475a-b63d-da5acb4d5dc2">Tod <hi rend="latintype">Friedrichs</hi><name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0109727" style="hidden" type="art">Tod Kaiser Friedrichs II.</name></title> nicht zugetragen hat,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_49a406b5-bb21-479b-8967-07c41e0b17c3" xml:lang="de">daß Lessing mir den Tod Friedrichs nicht zugetragen hat – Alexander Mendelssohn Bartholdy nahm die Hilfe seines Cousins Felix bei dem Kauf von Bildern und Zeichnungen Düsseldorfer Maler in Anspruch. Carl Friedrich Lessings Zeichnung Tod Kaiser Friedrichs II. zu dem Gemälde Tod Kaiser Friedrich Barbarossas (1834) war 1829 entstanden (vgl. Ingrid Jenderko-Sichelschmidt, Die Historienbilder Carl Friedrich Lessings. Anhang: Katalog der Gemälde, Köln 1973, S. 23).</note> ich hätte die <title xml:id="title_88ba1e23-bd3c-4212-827d-56b075450df7">Zeichnung<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0109727" style="hidden" type="art">Tod Kaiser Friedrichs II.</name></title> gar gern gehabt, allein daß laße doch keinen Grund seyn sie <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_72f1aa70-cafc-48f9-b50e-30162f49a489">Fränckel<name key="PSN0111141" style="hidden" type="person">Fränkel, Joseph Maximilian (1787-1857)</name></persName></hi> <add place="above">nicht<name key="PSN0113213" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</name></add> zu schicken. Ich gönne ihm diesen Triumph und sehe sie doch auch lieber bey ihm als gar nicht; Du kennst meine edle Seele; laße ihn nur damit schalten und walten wie es ihm um’s Herz ist. Daß er aber daran denkt es zu malen, ist gar schön; das wird ein herrliches Bild werden! Glaubst Du wohl daß irgend eine Möglichkeit vorhanden ist daß er es unser eins abträte? und hast Du eine ungefähre Ansicht welchen Preiß er darauf setzen wird? Dafür hätte ich schon den Muth ein Stück Geld auszugeben; es wird ein Bild wie<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>noch nicht viele gemalt sind. – . Daß Du die Landschaft von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3ab05f47-99f2-4e4c-920c-9ed292b83133">Scheuren<name key="PSN0114535" style="hidden" type="person">Scheuren, Johann Caspar Nepomuk (1810-1887)</name></persName></hi> nicht genommen hast<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_371938cd-749f-48ad-a31c-b934ac56ebb1" xml:lang="de">Daß Du die Landschaft von Scheuren nicht genommen hast – Mendelssohn bemühte sich seit Juni 1833, ein Landschaftsbild des Düsseldorfer Malers Johann Caspar Nepomuk Scheuren für Alexander Mendelssohn zu erwerben; siehe Brief fmb-1833-06-02-01 (Brief Nr. 725) Felix Mendelssohn Bartholdy an Theodor Hildebrandt in Düsseldorf, Düsseldorf, 2. Juni 1833. Im Januar 1834 teilt er seinem Cousin mit, dass ihm keines der Bilder Scheurens gefallen habe; siehe Brief fmb-1834-01-20-01 (Brief Nr. 845) Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn in Berlin, Düsseldorf, vor dem 21. Januar 1834.</note> wenn sie Dir nicht gefällt, daran hast Du sehr weise gehandelt, und Du sollst dafür gelobt seyn; ich habe durchaus keine Eile und habe warten gelernt. Am liebsten hätte ich ein Bild in der Art des großen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0f1ea7e5-0a5b-496b-b872-5ae27a2d621e">Bendemann<name key="PSN0109805" style="hidden" type="person">Bendemann, Anton Heinrich (bis 1811: Aaron Hirsch Bendix) (1775-1866)</name></persName></hi>’schen <add place="above">(nämlich von <hi rend="latintype"><title xml:id="title_1073f92c-bdce-4dc4-b0c2-640b217aeedd">Scheuren<name key="PSN0114535" style="hidden" type="author">Scheuren, Johann Caspar Nepomuk (1810–1887)</name><name key="CRT0111673" style="hidden" type="art">Holländische Landschaft mit Eichenwald</name></title></hi>)<name key="PSN0113213" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</name></add><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1dbdb7cf-b474-47f9-b737-1af08f15b126" xml:lang="de">des großen Bendemann’schen (nämlich von Scheuren) – Im Besitz des Berliner Bankiers Anton Heinrich Bendemann befand sich Johann Caspar Nepomuk Scheurens 1832 entstandenes Ölgemälde Holländische Landschaft mit Eichenwald (Georg Kaspar Nagler, Neues allgemeines Künstler-Lexicon, Bd. 15, München 1845, S. 202). </note> von ihm, das gefällt mir ganz besonders; viel weniger die <title xml:id="title_19a99f28-5e05-471f-a911-ac8f01a021f0">Landschaft<name key="PSN0114535" style="hidden" type="author">Scheuren, Johann Caspar Nepomuk (1810–1887)</name><name key="CRT0111675" style="hidden" type="art">Schimmel in einer Landschaft</name></title> die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_24e3ce09-9754-4fd8-b81e-e44eac446a32">Decker<name key="PSN0110584" style="hidden" type="person">Decker, Rudolf Ludwig (seit 1863) von (1804-1877)</name></persName></hi> von ihm bekommen hat; die ist mir zu bunt und geleckt, obgleich doch auch sehr viel schönes darin ist. Ich habe <hi rend="latintype">Deckers Düsseldorffer</hi> Bilder<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_545fb495-dc7d-4ccf-a20e-dce2e3c8cf8e" xml:lang="de">Deckers Düsseldorffer Bilder – zum Besitz des Oberhofbuchdruckers Rudolf Ludwig Decker an Kunstwerken der Düsseldorfer Malerschule siehe Max Schasler, Berlin’s Kunstschätze. Ein praktisches Handbuch zum Gebrauch bei der Besichtigung derselben, II. Abteilung, Berlin 1856, S. 352-354.</note> hier gesehen, und da strahlt denn <title xml:id="title_a524c123-fc89-4373-b3c0-3f2965459bea"><hi rend="latintype">Lessings</hi> Herbstlandschaft<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0111674" style="hidden" type="art">Weite Herbstlandschaft mit Bachlauf</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9ac2c253-1201-401d-b925-59f773596f01" xml:lang="de">Lessing Herbstlandschaft – Carl Friedrich Lessings Bild Weite Herbstlandschaft mit Bachlauf wird in Max Schaslers Aufstellung der Bilder in Rudolf Ludwig Deckers Sammlung nicht erwähnt.</note> wieder gar glänzend voraus.</p> <p>Von dem <hi n="1" rend="underline">hiesigen</hi> Treiben will ich Dir nur berichten daß in dem ganzen Kreise der unsrigen und Deinigen alles wohlauf ist. Treue Erzählungen von allen Einzelnheiten geben Dir gewiß <persName xml:id="persName_851589bb-ea1b-4ce7-b1fb-1079a2deac04">die Bewohnerinnen des Hauses<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> <hi rend="latintype">Leipzig</hi>: Str <hi rend="latintype">N<hi rend="superscript">o</hi></hi> 3.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1e9afc59-4b3c-44fb-97e2-814661885a66" xml:lang="de">Leipzig: Str No 3 – Leipziger Straße Nr. 3 in Berlin, Wohnadresse der Familie Mendelssohn.</note> wo wir heute bey <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d583452c-54cd-418f-aff1-5c577dcdc659">Rebeccas<name key="PSN0110664" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Familie von → Johann Peter Gustav Lejeune D.</name></persName></hi> Thee trinken sollen.</p> <closer rend="left">Gott befohlen; Tausend würklich aufgetragene Grüße von den <persName xml:id="persName_44803c5a-e523-4bcf-9169-07966f3368b0">Eltern<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name><name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>! <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6729fdad-948e-4f39-97d6-ab1550531496">Marianne<name key="PSN0113230" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName></hi> will selbst schreiben. Ich muß gar oft von <hi rend="latintype">Düsseldorff</hi> erzählen!</closer> <signed rend="right">Bleib uns gut. Dein <hi rend="latintype">Alexander</hi>.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0113213" resp="author" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113213" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype">Apropos</hi>; gehst du zuweilen zu <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_69e0b1a1-277e-4b40-b342-7d1338c74239">Ulmenstein’s<name key="PSN0119055" style="hidden" type="person">Ulmenstein, Familie von→ Heinrich Christian von U.</name></persName></hi>? Ich habe <title xml:id="title_2db068f1-8840-45b8-a18f-0a439af44e87">eine kleine Schrift<name key="PSN0118475" style="hidden" type="author">Ulmenstein, Heinrich Christian von</name><name key="CRT0111676" style="hidden" type="literature">Gegenbemerkungen zu der Schrift des Herrn Geheimen Ober-Regierungsrathes Streckfuß. Ueber das Verhältniß der Juden zu den christlichen Staaten</name></title> von ihm<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_93739ad3-137b-4dbf-ac2c-1fc071a415ca" xml:lang="de">eine kleine Schrift von ihm – Heinrich Christian von Ulmenstein, Gegenbemerkungen zu der Schrift des Herrn Geheimen Ober-Regierungsrathes Streckfuß. Ueber das Verhältniß der Juden zu den christlichen Staaten, Dresden 1833.</note> gelesen; eine Beurtheilung des <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6093aa14-c791-4215-8108-a409190f0af5">Streckfuss<name key="PSN0118381" style="hidden" type="person">Streckfuß, Adolph Friedrich Carl (1778-1844)</name></persName></hi>’ischen <title xml:id="title_dab6f8b0-a474-473f-9ae8-a22e07fcc3d9">Buches über Juden<name key="PSN0118381" style="hidden" type="author">Streckfuß, Adolph Friedrich Carl (1778–1844)</name><name key="CRT0111677" style="hidden" type="literature">Ueber das Verhältniß der Juden zu den christlichen Staaten</name></title><seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>und Judenthum,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_64c719fd-d5c0-4732-9285-a12592d9f2d7" xml:lang="de">des Streckfuss’ischen Buches über Juden und Judenthum – Adolph Friedrich Carl Streckfuß, Ueber das Verhältniß der Juden zu den christlichen Staaten, Halle 1833.</note> welches mit mehr Klarheit des Verstandes und richtiger Beurtheilung der Verhältniße geschrieben ist, als ich ihm zugetraut hätte. Es hat mich sehr mit ihm versöhnt, und ich fühle die bitterste Reue über unsere damalige Ungezogenheit. Wenn Du es aber bekommen kannst, lies es doch einmal; nämlich <hi rend="latintype">Ulmensteins</hi> Buch;</p> <signed rend="right"><add resp="SP" type="editors_addition">Alexander Mendelssohn</add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0113230" resp="author" style="hidden">Mendelssohn, Marianne (1799–1880)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113230" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn, Marianne (1799–1880)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Habe schönen Dank, mein lieber <hi rend="latintype">Felix</hi>, für <title xml:id="title_7b5c6487-cb59-4d69-82c0-bf63035c5af4">Deinen freundlichen Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-01-20-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn in Berlin; Düsseldorf, vor dem 21. Januar 1834</name> </title> und sei zugleich recht herzlich von mir und den meinen gegrüßt; auch die Kinder erinnern sich alle gern, und mit Liebe des Vetter <hi rend="latintype">Felix</hi>. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c735e808-cfeb-4ea9-87e5-dd23f6735873">Marie<name key="PSN0113231" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_58f9654e-e85f-4bd1-a7aa-9735877db9cb">Margarethe<name key="PSN0113229" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Margarete (Margarethe) Anna Henriette (1823-1890)</name></persName></hi> sind gestern Abend von einer kleinen Reise nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_6d79e643-0579-4113-8105-a973c2a6dfe6">Frankf<settlement key="STM0103277" style="hidden" type="locality">Frankfurt an der Oder</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>. an der Oder zurückgekehrt, wo sie <persName xml:id="persName_8dfdae10-6186-4a1c-853b-5a0ed9950610">die Oberamtmann <hi rend="latintype">Gansauge</hi> (geb. <hi rend="latintype">Hildebrand</hi>)<name key="PSN0116788" style="hidden" type="person">Gansauge, Auguste Johanne Conradine (seit 1861) von (1811-1887)</name></persName> deren Gut dicht bei <placeName xml:id="placeName_2c98df80-f1dc-4d64-908c-f2ded737fe56">Fkf<settlement key="STM0103277" style="hidden" type="locality">Frankfurt an der Oder</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. liegt, besucht haben, versteht sich unter <persName xml:id="persName_2e2944db-8d0a-4b3d-9349-e3b92bc887ed"><hi rend="latintype">Mlle</hi>. <hi rend="latintype">Pietschmanns</hi><name key="PSN0117831" style="hidden" type="person">Pietschmann, Mlle.</name></persName> Schutz. Die Gesellschaft sah ganz lustig aus, ein leichter Wagen, Postillon, Bediente, alles <del cert="high" rend="strikethrough">sah</del> heiter <del cert="high" rend="strikethrough">aus</del> – doch als ich sie wieder erblickte war mir <del cert="high" rend="strikethrough">auch</del> sehr wohl; wir fuhren ihnen entgegen, trafen sie aber schon, zu Vaters Betrübniß, vor dem <placeName xml:id="placeName_c5edfe76-3b42-459c-9b9c-140814db44fe">Königsstädter Theater<name key="NST0100297" style="hidden" subtype="" type="institution">Königsstädtisches Theater</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. – . Ich finde Du hast aber heute genug von uns gehört, bist Du ein Mensch der Grüße bestellt, so sage recht Freundliche der <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_94e5cd2f-0285-4823-b05a-49fdcd6923a7">Bendemann<name key="PSN0109815" style="hidden" type="person">Bendemann, Pauline Charlotte (seit 21.05.1829 → Hübner)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f6f24853-4c28-4749-81e6-26b4659fc3af">Paulinen<name key="PSN0112129" style="hidden" type="person">Hübner, Pauline Charlotte (1809-1895)</name></persName></hi>. von mir. – Gewiß habt Ihr doch dort auch einen so <hi rend="latintype">modificirten</hi> Sommer daß er in einen <hi rend="latintype">modificirten</hi> Winter ausarten wird. <seg type="closer"><hi rend="latintype">Adieu</hi>! – Vergieb die Zerstreuung die Kinder. lärmen und jagen sich um mich her.</seg> <seg type="signed">Mit Liebe Deine <hi rend="latintype">Marianne</hi></seg></p> </div> </body> </text></TEI>