gb-1833-12-21-01
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Berlin, 21. Dezember 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext, S. 1 oben Adresse; S. 3 leer; S. 4 Adresse von Adolph Martin Schlesingers Hand mit Zusätzen von drei fremden Händen, 3 Poststempel [BERLIN 2-3 / 21 / 12], [DÜSSELD: 12-1 26/12], [N 1 / ???], Siegel. – Der Brief wurde nach Düsseldorf adressiert und laut Poststempel am 25. Dezember 1833 von dort nach Bonn an Georg Benjamin Mendelssohn (»Dr. Mendelssohn«) weitergeschickt.
Adolph Martin Schlesinger, Heinrich Schlesinger
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix Mendelssohn-Bartholdy Mendelssohn Bartholdy
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Decbr1833.
F. Mendelssohn-Bartholdy Mendelssohn Bartholdy
Vor allem empfangen Sie mein aufrichtiges Bedauern, daß ich obige Anrede an Sie richten muß; viel erfreulicher wäre es mir, und gewiß tausend anderen gewesen, wenn ich Sie wie früher anreden und Sie in Berlin begrüßen könnte;
Berlinverödet, die genialen Männer verlassen es, die Kunst steht ohne Stützen! Wollen Sie denn durchaus auch in der Musik der herrlichen
Rheinstadt
Mendelssohn, nehmen Sie Ihren Patriotismus zusammen, und kehren nebst den deutschen
Raphaëlenin Ihre Vaterstadt zurück.
Von Herrn Mechetti in
habe ich, da er mir versicherte, er könne es mit Ihrer Erlaubniß, dieWien
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Symphonie
Arrangement f. Pftegemacht haben! Sollte letzteres der Fall sein, so frage ich ergebenst an, ob Sie
gestatten, daß ich dieses
Arrangementdrucken kann, und würden Sie mich sehr verpflichten, wenn Sie die Güte hätten, mir dasselbe umgehend
p. Postzu übersenden; haben Sie aber dieses Arrangement noch nicht gemacht, so würde es im Interesse des Werkes sehr wichtig sein, wenn Sie diese Mühe übernehmen wollten, und erbitte ich mir hierüber Ihre gefällige Willensbestimmung. Sollten Sie mir einige neue Werke zur Herausgabe anvertrauen wollen, so würde ich es mit Dank anerkennen und durch Correktheit so wie würdige Ausstattung das mir gezeigte Vertrauen zu würdigen wissen, über das zu bestimmende Honorar wird und kann keine Differenz statt finden.
W. S. g. u.
Prospectus von
Johannes Gabrieli und sein Zeitalter, verfaßt von C. von
Winterfeld“
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Antipater. Sehr viel Eigenthümliches wurde anerkannt, doch ebenso auch das Herüberschweifen in die Oper.
Ad. Mt. Schlesinger
Gestatten Sie auch mir, daß ich mich in Ihre Erinnerung wieder einführe, Carl Lessing meinen herzlichen Gruß zu sagen.
Heinrich Schlesinger.
Berlin d 21t Decbr 1833. Herrn Musikdirektor F. Mendelssohn-Bartholdy Wohlgeboren. Mein sehr werther Herr Musikdirektor Vor allem empfangen Sie mein aufrichtiges Bedauern, daß ich obige Anrede an Sie richten muß; viel erfreulicher wäre es mir, und gewiß tausend anderen gewesen, wenn ich Sie wie früher anreden und Sie in Berlin begrüßen könnte; Berlin verödet, die genialen Männer verlassen es, die Kunst steht ohne Stützen! Wollen Sie denn durchaus auch in der Musik der herrlichen Rheinstadt das Principat verschaffen? Bitte mein sehr verehrter Herr Mendelssohn, nehmen Sie Ihren Patriotismus zusammen, und kehren nebst den deutschen Raphaëlen in Ihre Vaterstadt zurück. Von Herrn Mechetti in Wien habe ich, da er mir versicherte, er könne es mit Ihrer Erlaubniß, die 1te Symphonie gekauft; es ist sehr zu bedauern, daß dieses Werk so lange im Pulte eines deutschen Verlegers begraben lag, ich werde es nun stechen, und erlaube mir die ergebenste Anfrage, ob Sie dieses Werk bereits in England herausgegeben und dazu die Arrangement f. Pfte gemacht haben! Sollte letzteres der Fall sein, so frage ich ergebenst an, ob Sie gestatten, daß ich dieses Arrangement drucken kann, und würden Sie mich sehr verpflichten, wenn Sie die Güte hätten, mir dasselbe umgehend p. Post zu übersenden; haben Sie aber dieses Arrangement noch nicht gemacht, so würde es im Interesse des Werkes sehr wichtig sein, wenn Sie diese Mühe übernehmen wollten, und erbitte ich mir hierüber Ihre gefällige Willensbestimmung. Sollten Sie mir einige neue Werke zur Herausgabe anvertrauen wollen, so würde ich es mit Dank anerkennen und durch Correktheit so wie würdige Ausstattung das mir gezeigte Vertrauen zu würdigen wissen, über das zu bestimmende Honorar wird und kann keine Differenz statt finden. W. S. g. u. Ihr Herr Vater hatte die Güte, die Ubersendung des Prospectus von „Johannes Gabrieli und sein Zeitalter, verfaßt von C. von Winterfeld“ 2 Bde Text in gr. 4to und 1 Bd Compositionen in gr. fol (über 150 Platten) an Sie zu übernehmen; ich hoffe, daß derselbe Ihnen zu Händen gekommen sein wird; ein so bedeutendes Werk wäre gewiß Ihrer Empfehlung würdig. Vorgestern führte Herr Loewe aus Stettin in der Singakademie, sein neustes Oratorium „Die Siebenschläfer“ auf und sang selbst die Hauptparthie des Antipater. Sehr viel Eigenthümliches wurde anerkannt, doch ebenso auch das Herüberschweifen in die Oper. Genehmigen Sie die Versicherung meiner ausgezeichnetesten Verehrung, mit der ich mich nenne Ew Wohlgeboren freundlichst ergebener Ad. Mt. Schlesinger Gestatten Sie auch mir, daß ich mich in Ihre Erinnerung wieder einführe, und erweisen mir die Freundlichkeit, Herrn Carl Lessing meinen herzlichen Gruß zu sagen. Heinrich Schlesinger.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-12-21" xml:id="date_587fbbcd-cf4f-43dc-8dcd-4a7078e645ce">21. 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Weiterführend siehe Rudolf Wiegmann, Die Königliche Kunst-Akademie zu Düsseldorf. Ihre Geschichte, Einrichtung und Wirksamkeit und die Düsseldorfer Künstler, Düsseldorf 1856.</note> in Ihre Vaterstadt zurück.</p> <p>Von Herrn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e8e7a90c-aee9-4184-826b-cbcf15248a3f">Mechetti<name key="PSN0113159" style="hidden" type="person">Mechetti, Pietro (1777-1850)</name></persName></hi> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_1b61fbd8-7b76-4f68-bf38-b0bbb007403d">Wien<settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName></hi> habe ich, da er mir versicherte, er könne es mit Ihrer Erlaubniß, die <title xml:id="title_d2bd054e-1e7f-4215-bc01-ae06b78c4e4e">1<hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="latintype">Symphonie</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kwkvu6sc-lz5f-jcqx-sev1-ggh9v0utobbn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name></title> gekauft;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2066879b-9148-4c1b-b7bc-22461d63da04" xml:lang="de">Von Herrn Mechetti in Wien … die 1te Symphonie gekauft – Ursprünglich sollte die 1. Sinfonie c-Moll, op. 11 (MWV N 13), von dem Wiener Verleger Pietro Mechetti gedruckt werden. Dieser zögerte die Herausgabe schon seit Ende 1830 heraus. Noch im Oktober 1833 korrespondierten Mendelssohn mit Mechetti über deren Herausgabe; vgl. Brief gb-1833-10-04-02 Pietro Mechetti an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Wien, 4. Oktober 1833, und Brief fmb-1833-10-26-01 (Brief Nr. 809) Felix Mendelssohn Bartholdy an Pietro Mechetti in Wien, Düsseldorf, 26. Oktober 1833. Durch den Verkauf der Sinfonie Ende 1833 an den Verlag A. M. Schlesinger in Berlin kam es zum Bruch Mendelssohns mit Mechetti. Schlesinger gab die Sinfonie 1834 in Stimmen unter dem Titel »Première sinfonie pour l’orchestre« op. 11 heraus (PN 1857). Siehe Ralf Wehner (Hrsg.), LMA I/4: Sinfonie Nr. 1 op. 11, S. XVI ff. </note> es ist sehr zu bedauern, daß dieses Werk so lange im Pulte eines deutschen Verlegers begraben lag, ich werde es nun stechen, und erlaube mir die ergebenste Anfrage, ob Sie dieses Werk bereits in England herausgegeben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bb5d1ae2-c595-4671-a5ec-2477c42743ce" xml:lang="de">dieses Werk bereits in England herausgegeben – Die Sinfonie c-Moll war 1830 im Londoner Verlag Cramer, Addison & Beale ohne Opuszahl als Arrangement für Klavier zu vier Händen mit Violine und Violoncello ad libitum unter dem Titel »Grand Symphony« erschienen. </note> und dazu <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_e6d613bf-4f3b-4c1f-b910-a2cb01b18fdd"> <sic resp="writer">die</sic> <corr resp="editor">das</corr> </choice> <hi rend="latintype">Arrangement f. Pfte</hi> gemacht haben! Sollte letzteres der Fall sein, so frage ich ergebenst an, ob Sie <hi rend="bold">gestatten</hi>, daß ich dieses <hi rend="latintype">Arrangement</hi> drucken<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c3945f2d-42cc-413f-8170-375dbccd6cc7" xml:lang="de">dieses Arrangement drucken – Der Verlag A. M. Schlesinger druckte auf Basis einer Abschrift der Partitur oder der Primo- / Secondo-Stimmen der Fassung von Opus 11 für Klavier zu vier Händen (vgl. MWV, S. 223, Abschrift c) und publizierte das Arrangement im September / Oktober 1834. </note> kann, und würden Sie mich sehr verpflichten, wenn Sie die Güte hätten, mir dasselbe umgehend <hi rend="latintype">p. Post</hi> zu übersenden; haben Sie aber dieses Arrangement noch nicht gemacht, so würde es im Interesse des Werkes sehr wichtig sein, wenn Sie diese Mühe übernehmen wollten, und erbitte ich mir hierüber Ihre gefällige Willensbestimmung. Sollten Sie mir einige neue Werke zur Herausgabe anvertrauen wollen, so würde ich es mit Dank anerkennen und durch Correktheit so wie würdige Ausstattung das mir gezeigte Vertrauen zu würdigen wissen, über das zu bestimmende Honorar wird und kann keine Differenz statt finden.</p> <p style="paragraph_right">W. S. g. u.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_df7e7f79-729d-4e7b-846a-5bf0da1dc290" xml:lang="de">W. S. g. u. – Wenden Sie gefälligst um.</note></p> <p><seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Ihr Herr <persName xml:id="persName_f2955092-3b11-4b3d-8175-dbca91c5f72e">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> hatte die Güte, die <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_c37b312c-3248-4364-9eac-926535b9c405"> <sic resp="writer">Ubersendung</sic> <corr resp="editor">Übersendung</corr> </choice> des <hi rend="latintype">Prospectus</hi> von <title xml:id="title_e5989cb9-8167-42e3-b38f-2cd9ffb6e63a">„<hi rend="latintype">Johannes Gabrieli und sein Zeitalter</hi>, verfaßt von C. von <hi rend="latintype">Winterfeld</hi>“<name key="PSN0115817" style="hidden" type="author">Winterfeld, Carl Georg August Vivigens von (1784–1852)</name><name key="CRT0112036" style="hidden" type="science">Johannes Gabrieli und sein Zeitalter</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_38153080-6ab0-4471-a951-544964bb953d" xml:lang="de">„Johannes Gabrieli und sein Zeitalter, verfaßt von C. von Winterfeld“ – Das Werk Johannes Gabrieli und sein Zeitalter. Zur Geschichte der Blüthe heiligen Gesanges im sechzehnten, und der ersten Entwickelung der Hauptformen unserer heutigen Tonkunst in diesem und dem folgenden Jahrhunderte, zumal der Venedischen Tonschule von Carl von Winterfeld erschien 1834 in drei Bänden im Verlag A. M. Schlesinger in Berlin.</note> 2 <hi rend="latintype">Bde Text</hi> in <hi rend="latintype">gr</hi>. 4<hi rend="superscript">to</hi> und 1 <hi rend="latintype">Bd Compositionen</hi> in <hi rend="latintype">gr</hi>. <hi rend="latintype">fol</hi> (über 150 Platten) an Sie zu übernehmen; ich hoffe, daß derselbe Ihnen zu Händen gekommen sein wird; ein so bedeutendes Werk wäre gewiß Ihrer Empfehlung würdig.</p> <p><date cert="high" when="1833-12-19" xml:id="date_130a074b-fed9-4b69-bbdb-55dd05249102">Vorgestern</date> führte Herr <hi rend="latintype">Loewe</hi> aus <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_125b1fa4-7745-4852-a6b8-d5020a0952bd">Stettin<settlement key="STM0100153" style="hidden" type="locality">Stettin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> in der <placeName xml:id="placeName_99d10bd3-23e7-41ce-8756-b6182a9d9186">Singakademie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, sein neustes Oratorium <title xml:id="title_9443e917-dc33-4520-abb7-75d0576df45e">„<hi rend="latintype">Die Siebenschläfer</hi>“<name key="PSN0112914" style="hidden" type="author">Loewe, Johann Carl Gottfried (1796–1869)</name><name key="CRT0109795" style="hidden" type="music">Die sieben Schläfer op. 46</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_062ecc4c-4fed-4f14-9e6a-871c2fb85554" xml:lang="de">Vorgestern … in der Singakademie … „Die Siebenschläfer“ – Die Uraufführung von Carl Loewes Oratorium Die sieben Schläfer op. 46 erfolgte am 19. Dezember 1833 durch die Sing-Akademie unter der Leitung von Karl Friedrich Rungenhagen in deren zweitem Abonnementkonzert (Ankündigung: Spenersche Zeitung Nr. 297, 19. Dezember 1833; Rezensionen: Spenersche Zeitung Nr. 299, 21. Dezember 1833, sowie AMZ 36, Nr. 3, 15. Januar 1834, Sp. 33-36, und Nr. 6, 5. Februar 1834, Sp. 91-95). In der Rezension der Spenerschen Zeitung heißt es, Loewe habe »das wenig cultivirte Fach der modernen, ernsteren Gesangmusik mit einem neuen Werk bereichert, welches zwar mehr im romantisch-dramatischen, als erhabenen Musik-Stil gehalten ist, die Dichtung indeß treu und wahr erfaßt, und solche mit dem Reiz schöner Melodien und effektvoller Instrumentation geschmückt hat.« </note> auf und sang selbst die Hauptparthie des <hi rend="latintype">Antipater</hi>. Sehr viel Eigenthümliches wurde anerkannt, doch ebenso auch das Herüberschweifen in die Oper.</p> <closer rend="left">Genehmigen Sie die Versicherung meiner <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_10ff5ae3-d086-4fb5-aaf3-0ea0b8f2ada0"> <sic resp="writer">ausgezeichnetesten</sic> <corr resp="editor">ausgezeichnetsten</corr> </choice> Verehrung, mit der ich mich nenne</closer> <signed rend="right">Ew Wohlgeboren</signed> <signed rend="right">freundlichst ergebener</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Ad. Mt. Schlesinger</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_61279899-ccef-4c52-a4da-941ea230fe01"> <docAuthor key="PSN0114580" resp="author" style="hidden">Schlesinger, Heinrich August (1810–1879)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114580" resp="writer" style="hidden">Schlesinger, Heinrich August (1810–1879)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Gestatten Sie auch mir, daß ich mich in Ihre Erinnerung wieder einführe, <unclear reason="covering" resp="UW">und</unclear> erweisen mir die Freundlichkeit, Herrn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3efcdaf7-662d-4b84-be90-20a69f64a08c">Carl Lessing<name key="PSN0112803" style="hidden" type="person">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name></persName></hi> meinen herzlichen Gruß zu sagen.</p> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Heinrich Schlesinger</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>