]> Brief: gb-1833-12-20-01

gb-1833-12-20-01

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Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Bonn <lb></lb>Berlin, 20. Dezember 1833 Die herrliche Sendung ist angekommen und hat mir wahrlich die aller- allergrößte Freude gemacht. Habe Tausend, Billionen Dank für Deine freundliche Vermittlung in dieser Angelegenheit. Zeichnungen von Lessing zu besitzen ist mir ein großer Genuß; Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn in Berlin; Düsseldorf, um den 22. Oktober 1833 Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn in Berlin; Düsseldorf, vor dem 21. Januar 1834 Mendelssohn, Alexander (1798-1871) Mendelssohn, Marianne (1799-1880)Mendelssohn, Marianne (1799-1880)Mendelssohn, Alexander (1798-1871) Transkription: Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 28/174. Autograph Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Bonn; Berlin, 20. Dezember 1833 Die herrliche Sendung ist angekommen und hat mir wahrlich die aller- allergrößte Freude gemacht. Habe Tausend, Billionen Dank für Deine freundliche Vermittlung in dieser Angelegenheit. Zeichnungen von Lessing zu besitzen ist mir ein großer Genuß;

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Alexander Mendelssohn, Marianne Mendelssohn

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

20. Dezember 1833 Mendelssohn, Alexander (1798-1871) Mendelssohn, Marianne (1799-1880)counter-resetMendelssohn, Alexander (1798–1871)Mendelssohn, Alexander (1798–1871)Mendelssohn, Marianne (1799–1880) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) BonnDeutschland deutsch
Mendelssohn, Alexander (1798–1871) Mendelssohn, Alexander (1798–1871) Berlin den 20 Dec 1833 Mein lieber Felix,

Die herrliche SendungDie herrliche Sendung – Es handelt sich um die nachfolgend genannten Zeichnungen der Düsseldorfer Maler Carl Friedrich Lessing und Carl Ferdinand Sohn, um deren Erwerb Alexander Mendelssohn seinen Cousin in Brief gb-1833-10-23-01 Alexander Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, nach dem 22. Oktober 1833, gebeten hatte. ist angekommen und hat mir wahrlich die aller- allergrößte Freude gemacht. Habe Tausend, Billionen Dank für Deine freundliche Vermittlung in dieser Angelegenheit. Zeichnungen von LessingLessing, Carl Friedrich (1808-1880) zu besitzen ist mir ein großer Genuß; er ist ein ungeheurer Kerl, und es weht ein gewaltiger Geist über alle seine Werke; wenn auch das eine schöner als das andere ist, so ist doch in jedem die Spur des den großen Genius zu erkennen. Allerdings wäre mir die Landschaft mit dem vortretenden Priester<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0111971" style="hidden" type="art">Landschaft mit Kloster und Priester auf dem Vorsehgang</name>die Landschaft mit dem vortretenden Priester – wohl die lavierte Bleistift- und Federzeichnung Landschaft mit Kloster und Priester auf dem Vorsehgang von Carl Friedrich Lessing (1831; heute in Köln, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Graphische Sammlung, Inventar-Nr. 1937/519). lieberMendelssohn, Alexander (1798–1871), und ich hätte sie auch nach Weihnachten noch gern |2| genommen, so daß L. das Bild <name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0109718" style="hidden" type="art">Landschaft mit Kloster auf einem Berge</name>für SchadowSchadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)das Bild für Schadow – Das auf zuvor genannter Zeichnung basierende Ölgemälde Landschaft mit Kloster auf einem Berge stellte Lessing im Jahr 1834 fertig (letzter Nachweis: Dorotheum, Wien, Gemälde des 19. Jahrhunderts, Auktion 12. April 2011, Nr. 37: Romantische Landschaft mit Klosteranlage). Das Bild war für Friedrich Wilhelm Schadow bestimmt. Lessing stellte es 1834 während der 28. Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin aus (Katalog Akademie-Ausstellung 1834, Nr. 473). noch mit aller Ruhe hätte fertig malen, und mir dann die Zeichnung schicken können, allein der <title xml:id="title_e6d4e7fb-c937-47cf-97a2-6c013da49b8a">Burghof<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0109716" style="hidden" type="art">Klosterfriedhof im Schnee</name>Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)Klosterfriedhof im Schneeder Burghof – vielleicht eine Vorzeichnung zu Carl Friedrich Lessings Gemälde Klosterhof im Schnee (1. Fassung 1828, heute: Bergisches Museum Schloß Burg an der Wupper; 2. Fassung ca. 1830, heute in Köln, Wallraf-Richartz-Museum) oder zu Klosterfriedhof im Schnee (1833; heutiger Standort: Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Ident.-Nr. AI 298). ist doch auch überaus schön. Ganz herrlich ist die DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)sche Scizze<name key="PSN0114959" style="hidden" type="author">Sohn, Carl Ferdinand (1805–1867)</name><name key="CRT0110886" style="hidden" type="art">Pauline Decker (Ölgemälde 1833)</name>die Deckersche Scizze – Es handelt sich um die Skizze zu dem 1833 entstandenen Ölgemälde der Berliner Sängerin Pauline Decker von Carl Ferdinand Sohn (heutiger Standort nicht bekannt; Nachweis: Athanasius Raczynski, Geschichte der neueren deutschen Kunst, Bd. 1: Düsseldorf und das Rheinland, Berlin 1836, S. 176). und die Fensterrausschmeißerey<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0111970" style="hidden" type="art">»Fensterrauswerferrey«</name>.die Fensterrausschmeißerei – Dieses Bild Carl Friedrich Lessings (wahrscheinlich eine Zeichnung) lässt sich nicht identifizieren. Du sagst wohl Lessing welche Freude mir die Sachen machen, und wie ich es ihm Dank sweiß sie mir abgetreten zu haben. Ich habe fast nie Geld lieber ausgegeben wie dieses – hoffentlich hält auch ScheurenScheuren, Johann Caspar Nepomuk (1810-1887) Wort,hoffentlich hält auch Scheuren Wort – Am 2. Juni 1833 hatte Felix Mendelssohn Bartholdy den Maler Ferdinand Theodor Hildebrand beauftragt, ein Landschaftsbild bei dem Maler Johann Caspar Nepomuk Scheuren für Alexander Mendelssohn für »ungefähr den Preis von 30 Louis« zu bestellen. Siehe Brief fmb-1833-06-02-01 (Brief Nr. 725) Felix Mendelssohn Bartholdy an Theodor Hildebrandt in Düsseldorf, Düsseldorf, 2. Juni 1833. Den Auftrag notierte er in sein Notizbuch: »Bei Scheuren für Alexander [Mendelssohn] eine Landschaft bestellen! ungefähr 30 Louis d’or von der Größe wie [Anton Heinrich (?)] Bendemanns großes Bild.« (GB-Ob, M.D.M. g. 4, fol. 8r). Mendelssohn hat letztendlich kein Bild von Scheuren erworben. Siehe dazu Brief fmb-1834-01-20-01 (Brief Nr. 845) Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn in Berlin, Düsseldorf, vor dem 21. Januar 1834. Du treibst ihn wohl gehörig. Weißt Du nicht welchen Gegenstand er gewählt hat? Sehr leid thut es mir ihn nicht kennen gelernt zu haben.

Da mir BennyMendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874) und RosaMendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883)Benny und Rosa … daß Du Weihnachten bey ihnen seyn wirst – Mendelssohn brachte das Weihnachtsfest 1833 bei seinem Cousin Georg Benjamin Mendelssohn und dessen Ehefrau Rosamunde Ernestine Pauline in Bonn zu. Er hielt sich von Dienstag, dem 24. Dezember, mittags, bis vermutlich zum 29. Dezember 1833 dort auf. Vgl. Brief fmb-1833-12-21-01 (Brief Nr. 829) Felix Mendelssohn Bartholdy an Georg Benjamin Mendelssohn in Bonn, Düsseldorf, 21. Dezember 1833, und Mendelssohns Notizbuch, GB-Ob, M.D.M. g. 4, fol. 31r. schreiben daß Du Weihnachten bey ihnen seyn wirst so schicken wir |3| ihnen dies Blatt, und noch etwas für das Herz.

Bleibe mir gut lieber Felix, und laße zuweilen von Dir hören. Tausend Grüße von den ElternMendelssohn, Joseph (1770-1848)Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862), MarianneMendelssohn, Marianne (1799-1880) setzt wohl selbst ein Wort hinzu. Nochmals schönsten Dank! soll ich Dir nicht dagegen etwas von den Berliner Malern schicken? Addio! Dein AM
Mendelssohn, Alexander (1798–1871) Mendelssohn, Alexander (1798–1871)

NSchr: Bey meinem nächstenMendelssohn, Alexander (1798–1871) Quartete soll Dein Octett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ji6hx8fz-zbzq-scah-i1ra-ijjfnyghm4vp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name> gemacht werden, ich freue mich sehr darauf. Ich würde Dich schon allenfalls zum zweyten Bratschisten dabey brauchen können!

Mendelssohn, Marianne (1799–1880) Mendelssohn, Marianne (1799–1880)

Auch ich lieber Felix,Auch ich lieber Felix – Marianne Mendelssohn fügte ihren Briefteil am Ende der Zeile direkt an den vorigen Schreiber an. wäre damit ganz zufrieden – glaubst Du es mir? – Die Frau Pr. HenselHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), die Du vielleicht kennst, und mich so eben verläßt grüßt Dich bestens.

|4| Sei mir nicht böse, mein liebster Vetter, wenn ich bei der Wahl eines Weihnachtsgeschenks für Dich nur Deinen unedelsten Sinn bedacht habe, und Dir einen unmusikalischn unmusikalischen , unpoetischen, unmalerischen un – un – un – – rathe was – – sende! – –

Die SchwedenBenedicks, Henriette (Jettchen) (1786-1855)Benedicks, Michael (1768-1845)Benedicks, Josephine (Peppi, eigtl. Pessel) (1798-1834)Benedicks, Wilhelm (1780-1851) lassen Dich auch bestens grüßen, und lassen Dir sagen, die Dulkan Dulcken DavidDulcken, Marie Louise (1811-1850) sei in Stockholm gewesen, hätte 3 mal mit Deinem <hi rend="latintype">concert</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_piicb1zv-hwrg-o7if-ytp8-96d2swjmw8wp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name> öffentlich, mit doppelt erhöten erhöhten Preisen, im OperhausDet Kongelige Teater (Königlich Dänisches Hoftheater)KopenhagenDeutschland Opernhaus , furore gemacht,Dulkan David sei in Stockholm gewesen, hätte 3 mal mit Deinem concert … im Operhaus, furore gemacht – Über die Stockholmer Aufführungen seines 1. Klavierkonzert g-Moll, op. 25 (MWV O 7), durch Marie Louise Dulcken, geb. David (die Schwester des Geigers Ferdinand David), war Mendelssohn bereits durch den Brief von Adolf Fredrik Lindblad an Lea Mendelssohn Bartholdy vom 19. November 1833 (GB-Ob, M.D.M. d. 28/168) informiert, den diese mit Brief gb-1833-12-07-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 6. und 7. Dezember 1833, an den Sohn weitergesandt hatte. Siehe auch The Court Journal: Gazette of the Fashionable World Nr. 243 (21. Dezember 1833), S. 856. hätte beim KönigSchweden und Norwegen, Karl XIV. Johan (vorher Jean Baptiste Bernadotte) (1763-1844) gespielt, sei mit Perlen und Brillanten, gewiß auch goldnen Ketten, begabt worden, und ist nun nach ÅboÅboSchweden abgereist. Ich hoffe die letzten Stürme haben sie nicht mehr zur See getroffen. Als Andenken hat sie Dein concert zurückgelassen. das nun JettchenBenedicks, Henriette (Jettchen) (1786-1855) wüthend einübt. – Adieu! Deine cousine Marianne.Mendelssohn, Marianne (1799–1880)

            Berlin den 20 Dec 1833 Mein lieber Felix,
Die herrliche Sendung ist angekommen und hat mir wahrlich die aller- allergrößte Freude gemacht. Habe Tausend, Billionen Dank für Deine freundliche Vermittlung in dieser Angelegenheit. Zeichnungen von Lessing zu besitzen ist mir ein großer Genuß; er ist ein ungeheurer Kerl, und es weht ein gewaltiger Geist über alle seine Werke; wenn auch das eine schöner als das andere ist, so ist doch in jedem die Spur den großen Genius zu erkennen. Allerdings wäre mir die Landschaft mit dem vortretenden Priester lieber, und ich hätte sie auch nach Weihnachten noch gern genommen, so daß L. das Bild für Schadow noch mit aller Ruhe hätte fertig malen, und mir dann die Zeichnung schicken können, allein der Burghof ist doch auch überaus schön. Ganz herrlich ist die Deckersche Scizze und die Fensterrausschmeißerey. Du sagst wohl Lessing welche Freude mir die Sachen machen, und wie ich es ihm Dank sweiß sie mir abgetreten zu haben. Ich habe fast nie Geld lieber ausgegeben wie dieses – hoffentlich hält auch Scheuren Wort, Du treibst ihn wohl gehörig. Weißt Du nicht welchen Gegenstand er gewählt hat? Sehr leid thut es mir ihn nicht kennen gelernt zu haben.
Da mir Benny und Rosa schreiben daß Du Weihnachten bey ihnen seyn wirst so schicken wir ihnen dies Blatt, und noch etwas für das Herz.
Bleibe mir gut lieber Felix, und laße zuweilen von Dir hören. Tausend Grüße von den Eltern, Marianne setzt wohl selbst ein Wort hinzu. Nochmals schönsten Dank! soll ich Dir nicht dagegen etwas von den Berliner Malern schicken? Addio! Dein
AM
NSchr: Bey meinem nächsten Quartete soll Dein Octett gemacht werden, ich freue mich sehr darauf. Ich würde Dich schon allenfalls zum zweyten Bratschisten dabey brauchen können!
Auch ich lieber Felix, wäre damit ganz zufrieden – glaubst Du es mir? – Die Frau Pr. Hensel, die Du vielleicht kennst, und mich so eben verläßt grüßt Dich bestens.
 Sei mir nicht böse, mein liebster Vetter, wenn ich bei der Wahl eines Weihnachtsgeschenks für Dich nur Deinen unedelsten Sinn bedacht habe, und Dir einen unmusikalischn, unpoetischen, unmalerischen un – un – un – – rathe was – – sende! – –
Die Schweden lassen Dich auch bestens grüßen, und lassen Dir sagen, die Dulkan Dulcken David sei in Stockholm gewesen, hätte 3 mal mit Deinem concert öffentlich, mit doppelt erhöten Preisen, im OperhausDet Kongelige Teater (Königlich Dänisches Hoftheater) KopenhagenDeutschland, furore gemacht, hätte beim König gespielt, sei mit Perlen und Brillanten, gewiß auch goldnen Ketten, begabt worden, und ist nun nach Åbo abgereist. Ich hoffe die letzten Stürme haben sie nicht mehr zur See getroffen. Als Andenken hat sie Dein concert zurückgelassen. das nun JettchenBenedicks, Henriette (Jettchen) (1786-1855) wüthend einübt. – Adieu! Deine cousine Marianne.          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-12-20" xml:id="date_b7a6ceb0-5bf4-4a70-b880-d83a4ee53dcc">20. Dezember 1833</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113213" resp="author" xml:id="persName_6f0db787-e264-45e0-9aca-fd05ccf390f7">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</persName> <persName key="PSN0113230" resp="author" xml:id="persName_46f06fc6-c133-4fbd-b50b-b7cfedf43cc7">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113213" resp="writer">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</persName><persName key="PSN0113213" resp="writer">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</persName><persName key="PSN0113230" resp="writer">Mendelssohn, Marianne (1799–1880)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_4d38db32-4ec6-4425-a3e1-fe2d2933083c"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_2659c470-3a01-48bc-9e46-068ab9479f1b">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_ec64b515-ad6d-41a4-9737-a8e0d28b3625"> <settlement key="STM0100103">Bonn</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_89981fab-a471-44f2-bf68-b9598b847697"> <docAuthor key="PSN0113213" resp="author" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113213" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Berlin </hi>den <date cert="high" when="1833-12-20" xml:id="date_48f51c72-6421-482d-b0e8-c37126a2d0b3">20 <hi rend="latintype">Dec</hi> 1833</date></dateline> <salute rend="left">Mein lieber <hi rend="latintype">Felix</hi>,</salute> <p style="paragraph_without_indent">Die herrliche Sendung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fde90833-38b8-4c36-80a3-b3e841e37813" xml:lang="de">Die herrliche Sendung – Es handelt sich um die nachfolgend genannten Zeichnungen der Düsseldorfer Maler Carl Friedrich Lessing und Carl Ferdinand Sohn, um deren Erwerb Alexander Mendelssohn seinen Cousin in Brief gb-1833-10-23-01 Alexander Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, nach dem 22. Oktober 1833, gebeten hatte.</note> ist angekommen und hat mir wahrlich die aller- allergrößte Freude gemacht. Habe Tausend, Billionen Dank für Deine freundliche Vermittlung in dieser Angelegenheit. Zeichnungen von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d81bd970-cd30-4e89-9246-6c40c8ca7b9a">Lessing<name key="PSN0112803" style="hidden" type="person">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name></persName></hi> zu besitzen ist mir ein großer Genuß; er ist ein ungeheurer Kerl, und es weht ein gewaltiger Geist über alle seine Werke; wenn auch das eine schöner als das andere ist, so ist doch in jedem die Spur <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_b7f212d9-068f-4f06-8901-fc700b19b4f7"> <corr resp="writer">des</corr> <sic resp="writer">den</sic> </choice> großen <hi rend="latintype">Genius</hi> zu erkennen. Allerdings wäre mir die <title xml:id="title_446ab312-7d65-4857-a1a9-0985c0201dfd">Landschaft mit dem vortretenden Priester<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0111971" style="hidden" type="art">Landschaft mit Kloster und Priester auf dem Vorsehgang</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7fdc6f76-393e-4cd1-8e11-b1c9cff13c3f" xml:lang="de">die Landschaft mit dem vortretenden Priester – wohl die lavierte Bleistift- und Federzeichnung Landschaft mit Kloster und Priester auf dem Vorsehgang von Carl Friedrich Lessing (1831; heute in Köln, Wallraf-Richartz-Museum &amp; Fondation Corboud, Graphische Sammlung, Inventar-Nr. 1937/519). </note> <add place="above">lieber<name key="PSN0113213" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</name></add>, und ich hätte sie auch nach Weihnachten noch gern<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>genommen, so daß L. das <title xml:id="title_3d7f841b-5c98-4a4f-aa38-4ea3b0ad1b25">Bild <name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0109718" style="hidden" type="art">Landschaft mit Kloster auf einem Berge</name></title>für <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c3ed223a-c6f0-490b-b110-a13aebaec385">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden" type="person">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9de76f8a-163c-414c-b5c9-892a0db6a621" xml:lang="de">das Bild für Schadow – Das auf zuvor genannter Zeichnung basierende Ölgemälde Landschaft mit Kloster auf einem Berge stellte Lessing im Jahr 1834 fertig (letzter Nachweis: Dorotheum, Wien, Gemälde des 19. Jahrhunderts, Auktion 12. April 2011, Nr. 37: Romantische Landschaft mit Klosteranlage). Das Bild war für Friedrich Wilhelm Schadow bestimmt. Lessing stellte es 1834 während der 28. Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin aus (Katalog Akademie-Ausstellung 1834, Nr. 473).</note> noch mit aller Ruhe hätte fertig malen, und mir dann die Zeichnung schicken können, allein der <title xml:id="title_8685248a-63f2-4765-b553-37eedaa2fdb4"><title xml:id="title_e6d4e7fb-c937-47cf-97a2-6c013da49b8a">Burghof<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0109716" style="hidden" type="art">Klosterfriedhof im Schnee</name></title><name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0109716" style="hidden" type="art">Klosterfriedhof im Schnee</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3c694647-7355-42bf-b56c-231707971f3c" xml:lang="de">der Burghof – vielleicht eine Vorzeichnung zu Carl Friedrich Lessings Gemälde Klosterhof im Schnee (1. Fassung 1828, heute: Bergisches Museum Schloß Burg an der Wupper; 2. Fassung ca. 1830, heute in Köln, Wallraf-Richartz-Museum) oder zu Klosterfriedhof im Schnee (1833; heutiger Standort: Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Ident.-Nr. AI 298).</note> ist doch auch überaus schön. Ganz herrlich ist die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b79464d3-8425-4370-91aa-041718bacde8">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName></hi>sche <title xml:id="title_9b5b9497-32ab-4ffd-8ed9-5c7d84f43152">Scizze<name key="PSN0114959" style="hidden" type="author">Sohn, Carl Ferdinand (1805–1867)</name><name key="CRT0110886" style="hidden" type="art">Pauline Decker (Ölgemälde 1833)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b3d614db-c485-4bbb-86f3-44f857d56321" xml:lang="de">die Deckersche Scizze – Es handelt sich um die Skizze zu dem 1833 entstandenen Ölgemälde der Berliner Sängerin Pauline Decker von Carl Ferdinand Sohn (heutiger Standort nicht bekannt; Nachweis: Athanasius Raczynski, Geschichte der neueren deutschen Kunst, Bd. 1: Düsseldorf und das Rheinland, Berlin 1836, S. 176).</note> und die <title xml:id="title_587e4d23-0d10-4ce7-b3ee-22d64acde453">Fensterrausschmeißerey<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808–1880)</name><name key="CRT0111970" style="hidden" type="art">»Fensterrauswerferrey«</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2b14a51f-444e-424d-85c8-e19a7880c2d4" xml:lang="de">die Fensterrausschmeißerei – Dieses Bild Carl Friedrich Lessings (wahrscheinlich eine Zeichnung) lässt sich nicht identifizieren.</note> Du sagst wohl <hi rend="latintype">Lessing</hi> welche Freude mir die Sachen machen, und wie ich es ihm Dank <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ed6cc2b9-fca5-4977-9412-8b097a3378af">s</del>weiß sie mir abgetreten zu haben. Ich habe fast nie Geld lieber ausgegeben wie dieses – hoffentlich hält auch <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c3d03ca3-124b-4167-94e8-018eb27e7ec2">Scheuren<name key="PSN0114535" style="hidden" type="person">Scheuren, Johann Caspar Nepomuk (1810-1887)</name></persName></hi> Wort,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_154cdf71-466e-4ee0-baf6-b0d7804e9b6a" xml:lang="de">hoffentlich hält auch Scheuren Wort – Am 2. Juni 1833 hatte Felix Mendelssohn Bartholdy den Maler Ferdinand Theodor Hildebrand beauftragt, ein Landschaftsbild bei dem Maler Johann Caspar Nepomuk Scheuren für Alexander Mendelssohn für »ungefähr den Preis von 30 Louis« zu bestellen. Siehe Brief fmb-1833-06-02-01 (Brief Nr. 725) Felix Mendelssohn Bartholdy an Theodor Hildebrandt in Düsseldorf, Düsseldorf, 2. Juni 1833. Den Auftrag notierte er in sein Notizbuch: »Bei Scheuren für Alexander [Mendelssohn] eine Landschaft bestellen! ungefähr 30 Louis d’or von der Größe wie [Anton Heinrich (?)] Bendemanns großes Bild.« (GB-Ob, M.D.M. g. 4, fol. 8r). Mendelssohn hat letztendlich kein Bild von Scheuren erworben. Siehe dazu Brief fmb-1834-01-20-01 (Brief Nr. 845) Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn in Berlin, Düsseldorf, vor dem 21. Januar 1834.</note> Du treibst ihn wohl gehörig. Weißt Du nicht welchen Gegenstand er gewählt hat? Sehr leid thut es mir ihn nicht kennen gelernt zu haben.</p> <p>Da mir <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_637c1e5a-8c8a-4b1c-bef2-ca42ae18ffe3">Benny<name key="PSN0113222" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_97889e8a-2193-40af-af3a-7efd0b40cefd">Rosa<name key="PSN0113237" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2d7e8d4c-c991-461c-a024-ccca5d46e360" xml:lang="de">Benny und Rosa … daß Du Weihnachten bey ihnen seyn wirst – Mendelssohn brachte das Weihnachtsfest 1833 bei seinem Cousin Georg Benjamin Mendelssohn und dessen Ehefrau Rosamunde Ernestine Pauline in Bonn zu. Er hielt sich von Dienstag, dem 24. Dezember, mittags, bis vermutlich zum 29. Dezember 1833 dort auf. Vgl. Brief fmb-1833-12-21-01 (Brief Nr. 829) Felix Mendelssohn Bartholdy an Georg Benjamin Mendelssohn in Bonn, Düsseldorf, 21. Dezember 1833, und Mendelssohns Notizbuch, GB-Ob, M.D.M. g. 4, fol. 31r.</note> schreiben daß Du Weihnachten bey ihnen seyn wirst so schicken wir<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>ihnen dies Blatt, und noch etwas für das Herz.</p> <closer rend="left">Bleibe mir gut lieber <hi rend="latintype">Felix</hi>, und laße zuweilen von Dir hören. Tausend Grüße von den <persName xml:id="persName_4df7a0ed-e789-4cb8-b62d-352943e6a6a4">Eltern<name key="PSN0113227" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name><name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_60383a24-ce68-46f9-939c-561582b77e1e">Marianne<name key="PSN0113230" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName></hi> setzt wohl selbst ein Wort hinzu.</closer> <closer rend="left">Nochmals schönsten Dank! soll ich Dir nicht dagegen etwas von den <hi rend="latintype">Berliner</hi> Malern schicken?</closer> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Addio</hi>! Dein</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">AM</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_a1b42e34-63e1-451d-8860-ed46e0e2db10"> <docAuthor key="PSN0113213" resp="author" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113213" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi n="1" rend="underline">NSchr:</hi> Bey meinem <add place="above">nächsten<name key="PSN0113213" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</name></add> <hi rend="latintype">Quartete</hi> soll Dein <hi rend="latintype"><title xml:id="title_6666e27c-8ae6-467d-8e08-c0445dcbdb0f">Octett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ji6hx8fz-zbzq-scah-i1ra-ijjfnyghm4vp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title></hi> gemacht werden, ich freue mich sehr darauf. Ich würde Dich schon allenfalls zum zweyten Bratschisten dabey brauchen können!</p> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_297ef818-4176-441a-85ca-f36e9169d68c"> <docAuthor key="PSN0113230" resp="author" style="hidden">Mendelssohn, Marianne (1799–1880)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113230" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn, Marianne (1799–1880)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Auch ich <seg type="salute">lieber <hi rend="latintype">Felix</hi></seg>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_000888fb-0cf5-4922-83ea-13ec867a1cb8" xml:lang="de">Auch ich lieber Felix – Marianne Mendelssohn fügte ihren Briefteil am Ende der Zeile direkt an den vorigen Schreiber an.</note> wäre damit ganz zufrieden – glaubst Du es mir? – Die Frau Pr. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f9e08bd6-75c8-4537-873f-65520581c6c8">Hensel<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName></hi>, die Du vielleicht kennst, und mich so eben verläßt grüßt Dich bestens.</p> <p><seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>Sei mir nicht böse, mein liebster Vetter, wenn ich bei der Wahl eines Weihnachtsgeschenks für Dich nur Deinen unedelsten Sinn bedacht habe, und Dir einen <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_78f546ca-9b88-4060-8278-e32e6c35e8b5"> <sic resp="writer">unmusikalischn</sic> <corr resp="editor">unmusikalischen</corr> </choice>, unpoetischen, unmalerischen un – un – un – – rathe was – – sende! – – </p> <p>Die <persName xml:id="persName_9eecbd77-c8b8-4fda-b66a-b80c3c25df80">Schweden<name key="PSN0109841" style="hidden" type="person">Benedicks, Henriette (Jettchen) (1786-1855)</name><name key="PSN0109844" style="hidden" type="person">Benedicks, Michael (1768-1845)</name><name key="PSN0109843" style="hidden" type="person">Benedicks, Josephine (Peppi, eigtl. Pessel) (1798-1834)</name><name key="PSN0109845" style="hidden" type="person">Benedicks, Wilhelm (1780-1851)</name></persName> lassen Dich auch bestens grüßen, und lassen Dir sagen, die <persName xml:id="persName_01d5f30b-8eb4-4e7a-b9e8-e67084c20d52"><hi rend="latintype"><choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_8bf4431c-d8ca-4624-a821-2b7c8eaff0fe"> <sic resp="writer">Dulkan</sic> <corr resp="editor">Dulcken</corr> </choice> David</hi><name key="PSN0110768" style="hidden" type="person">Dulcken, Marie Louise (1811-1850)</name></persName> sei in <hi rend="latintype">Stockholm</hi> gewesen, hätte 3 mal mit <title xml:id="title_575b4368-5f16-452b-ba70-56712517d6d8">Deinem <hi rend="latintype">concert</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_piicb1zv-hwrg-o7if-ytp8-96d2swjmw8wp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name></title> öffentlich, mit doppelt <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_9f2d5b59-96c6-4736-8731-0b7137205c54"> <sic resp="writer">erhöten</sic> <corr resp="editor">erhöhten</corr> </choice> Preisen, im <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_3d2b4959-7885-4297-bd99-38aea70741bd"> <sic resp="writer"><placeName xml:id="placeName_46863a71-7248-422e-b831-61ee98e15018">Operhaus<name key="NST0103433" style="hidden" subtype="" type="institution">Det Kongelige Teater (Königlich Dänisches Hoftheater)</name><settlement key="STM0100112" style="hidden" type="locality">Kopenhagen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></sic> <corr resp="editor">Opernhaus</corr> </choice>, <hi rend="latintype">furore</hi> gemacht,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ac5cfee2-7a45-4e7d-a369-583154ec6cde" xml:lang="de">Dulkan David sei in Stockholm gewesen, hätte 3 mal mit Deinem concert … im Operhaus, furore gemacht – Über die Stockholmer Aufführungen seines 1. Klavierkonzert g-Moll, op. 25 (MWV O 7), durch Marie Louise Dulcken, geb. David (die Schwester des Geigers Ferdinand David), war Mendelssohn bereits durch den Brief von Adolf Fredrik Lindblad an Lea Mendelssohn Bartholdy vom 19. November 1833 (GB-Ob, M.D.M. d. 28/168) informiert, den diese mit Brief gb-1833-12-07-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 6. und 7. Dezember 1833, an den Sohn weitergesandt hatte. Siehe auch The Court Journal: Gazette of the Fashionable World Nr. 243 (21. Dezember 1833), S. 856. </note> hätte beim <persName xml:id="persName_3324fad4-99e9-4594-92cb-3ce53601ab49">König<name key="PSN0118244" style="hidden" type="person">Schweden und Norwegen, Karl XIV. Johan (vorher Jean Baptiste Bernadotte) (1763-1844)</name></persName> gespielt, sei mit Perlen und Brillanten, gewiß auch goldnen Ketten, begabt worden, und ist nun nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_e82bc28c-30f4-44ed-94e3-c43048c6fd32">Åbo<settlement key="STM0103480" style="hidden" type="locality">Åbo</settlement><country style="hidden">Schweden</country></placeName></hi> abgereist. Ich hoffe die letzten Stürme haben sie nicht mehr zur See getroffen. Als Andenken hat sie Dein <hi rend="latintype">concert</hi> zurückgelassen. <add place="top">das nun <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0dd5f16f-602b-4ea3-80ba-91a0eea4c32f">Jettchen<name key="PSN0109841" style="hidden" type="person">Benedicks, Henriette (Jettchen) (1786-1855)</name></persName></hi> wüthend einübt. – <seg type="closer"><hi rend="latintype">Adieu</hi>!</seg> <seg type="signed">Deine <hi rend="latintype">cousine Marianne</hi></seg>.<name key="PSN0113230" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Marianne (1799–1880)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>