gb-1833-12-16-01
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Berlin, 1. und 16. Dezember 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 12-1 / 17/12], [R25 / 17 12 / No 3], Siegel.
Eduard Devrient
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Glaube nur nicht, daß ich erst heut an Dich schreibe, ich thu es in Gedanken schon seit Monaten und es ist mir heut nur darum leid, daß ich erst heut zum Papier gelange, weil Du nicht denken sollst ich hätte erst einen Brief von Dir abwarten wollen. – „Was mach ich mir denn aus Deinem schreiben“ möchte ich mit der alten
In meinem Hause
t
Nun kommt Weihnacht, mein und das magst Du denn auch denken und darin leben, wenn es sich fügen sollte, daß ich Dir so bald nicht wieder schriebe. Denn ehe ich Dir nun nicht einmal etwas Gescheudters zu schreiben weiß, als hier auf diesem Blatte steht, bemühe ich das Königl Preuß Postamt nicht wieder. Du aber schreibe einmal. Schickst Du mir die
Eduard Devrient
Berlin d 1 Dezbr 1833 Glaube nur nicht, daß ich erst heut an Dich schreibe, ich thu es in Gedanken schon seit Monaten und es ist mir heut nur darum leid, daß ich erst heut zum Papier gelange, weil Du nicht denken sollst ich hätte erst einen Brief von Dir abwarten wollen. – „Was mach ich mir denn aus Deinem schreiben“ möchte ich mit der alten Stilke sagen, (Du kennst doch die schöne Geschichte?) – Wenn ich es recht bedenke, habe ich Dir nichts zu schreiben, was Dich sehr interressiren könnte, aber ich will das Blatt doch füllen. Mit Immermann, den ich bei Deinen Eltern kennen lernte, war ich viel zusammen und fand ihn wirklich gegen mein Erwarten und gegen alle Beschreibung freundlich, mittheilend, gar nicht vornehm und nicht mehr eingebildet als er berechtigt ist. Mit dem Theater hat er es sehr gut vor und faßt das Ding ziemlich praktisch an. Sein Hofer gefällt mir in seiner neuen Gestalt ganz unbändig. Es war ein schöner Abend, an dem er bei Redern, in des Herzog Carl und viel andrer vornehmer Nasen Gegenwart sein Trauerspiel las und die Leute so manches derbe aus des Dichters eignem Munde hinnehmen mußten, – was, glaube ich, ganz anders ist als hätten sie es gedruckt gelesen, – und wie sie ihm nachher nichts weiter sagten, als daß es doch recht anstrengend sein müsse, so hintereinander fortzulesen. Wirklich es war wie in Holtei’s Bettellorbeer. Uebrigens zweifle ich, daß man hier eins von Immermanns Stücken geben wird, die Leute schienen mir sehr aufsätzig gemacht durch jene Vorlesung. Immermanns Bekanntschaft ist mir sehr lieb und ich bitte Dich ihn aufs herzlichste von mir zu grüßen. In meinem Hause geht es prächtig still und angenehm zu. Meine Frau die den Winter über noch schwer an guter Hoffnung tragen muß und gar nicht ausgehen kann, zwingt uns zu einem sehr hübschen, eingezogenem Leben. Jetzt kommen die Weihnachtsvorbereitungen noch dazu und breiten den Goldduft ihrer rührende Freude über unser großstädtisches Einsiedlerleben, vor Neujahr fällt mir gewiß ein Wunsch nach Veränderung nicht ein. Aus Dresden habe ich die schönsten Nachrichten über die Aufführung des grauen Männlein. Mein Bruder schreibt mir es habe enthusiastischen Beifall gehabt und verspricht sich von der fortgesetzten Aufführung große Erfolge. Das wäre ja recht schön. Sie haben dort gekürzt und da ich mir hier das Stück darauf ansehe fallen mir an mehreren Stellen Deine Andeutungen zu Abkürzungen ein, die ich damals abwies, die aber doch nun werden befolgt werden, da ich mir die Dresdner Erfahrungen für die hier bevorstehende Aufführung zu Nutzen machen will. 16t Nun kommt Weihnacht, lieber Junge und bei uns wird es lustig, hier im Hause werden tausend Heimlichkeiten getrieben, es wird auf Mord genäht, gestickt, gemalt. „Welche schöne Zeit, die auch den Lieblosesten herausfordert einmal Andren eine Freude zu machen. Wirklich unsre Art der Weihnachtfeier ist so tiefsinnig christlich, als irgend eine, jeder bemüht sich da um den Andren, der Starke, Reiche erinnert sich seiner Verpflichtung gegen die Schwachen, Armen und Jeder freut sich in der Freude der Andren. Es ist ein komplettes Fest der Liebe. Warum dehnen wir es doch nicht ins ganze Jahr und in alle Beziehungen hinein aus? Wenn Du nun auch die Heimath an diesem Festtage entbehren wirst, so ersetzt die Liebe, die Dich dort hegt, Dir doch wol Vieles, und ich denke, Du feierst das Fest so schön als wir. Gern wüßte ich, ob Dir noch Deine Verhältnisse, wie anfangs, gefallen, ob Du Dich denn immer noch nicht ernstlich verlieben kannst? Thu mir doch den Gefallen. Ueberhaupt hättest Du gewiß viel zu erzählen und mitzutheilen, während ich so gar nichts für Dich weiß. Hier ist es immer noch der alte Bettel, laß mich also davon schweigen. Was ich denke und überhaupt geistig treibe, wäre zu weitläuftig Dir mitzutheilen, aber ich weiß Du lebst es mit, wie es denn überhaupt dabei geblieben ist, was ich Dir bei Deiner letzten Anwesenheit gesagt, ich habe den wahren Punkt des inneren Verständnisses mir Dir gefunden, oder Du mit mir. Ich sehe manches in meinem Leben auch sich bewahren, was Du darin gesehen und davon gesagt, kurzum ich betrachte Dich völliger als sonst als mein und das magst Du denn auch denken und darin leben, wenn es sich fügen sollte, daß ich Dir so bald nicht wieder schriebe. Denn ehe ich Dir nun nicht einmal etwas Gescheudters zu schreiben weiß, als hier auf diesem Blatte steht, bemühe ich das Königl Preuß Postamt nicht wieder. Du aber schreibe einmal. Schickst Du mir die Zeltersche Partitur nicht wieder? Baur läßt Dich sehr grüßen, er hat ein übles Leben in Brüssow wie Jeder und überall, der das Gute und Wahre ernstlich will, aber er hat es schlimmer, weil er so gar allein ist. Nun leb wohl, Therese und mein Haus grüßen Dich herzlich. Ade Dein Eduard Devrient Componire mir doch einmal etwas Schönes, ich habe gar nichts Neues zu singen. Möchtest Du unsren alten Wunsch doch einmal erfüllen etwas zweistimmiges für mich und Therese zu machen.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1833-12-16-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1833-12-16-01" xml:id="title_bacf2da6-dd33-432b-80d8-2262b4219c66">Eduard Devrient an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb>Berlin, 1. und 16. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-12-01" xml:id="date_362240c9-ed6c-46de-a7a4-31079214468d">1.</date> und <date cert="high" when="1833-12-16" xml:id="date_6b80bdf5-701f-4bec-ae09-2e0d6645fded">16. 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Mit <persName xml:id="persName_f0a5428d-0796-411e-99fa-c417aace413b">Immermann<name key="PSN0112169" style="hidden" type="person">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName>, den ich bei Deinen <persName xml:id="persName_30ff73d8-3fbb-4645-b242-fa0d5c6004a0">Eltern<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name><name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> kennen lernte,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f9c5e694-832c-455c-9c72-10f62275a189" xml:lang="de">Immermann, den ich bei Deinen Eltern kennen lernte – Karl Leberecht Immermanns hielt sich in der zweiten Oktoberhälfte 1833 in Berlin auf (vgl. Immermann, Tagebücher, S. 223-237). Fanny Hensel berichtete bereits am 22. Oktober 1833 über einen Besuch Immermanns an diesem Tag bei ihrer Mutter (Brief gb-1833-10-22-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 22. Oktober 1833). Aus Lea Mendelssohn Bartholdy Brief an Mendelssohn vom 1. und 2. November 1833 geht hervor, dass Immermann nochmals vor dem und einmal am 27. Oktober 1833 bei den Mendelssohns zu Besuch war, sie hatte Fanny Hensel hinzugebeten (Brief gb-1833-11-02-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 1. und 2. November 1833, und Hensel, Tagebücher, S. 47, Eintrag vom 28. Oktober 1833). Devrient und Immermann begegneten sich zwischen dem 22. und 27. Oktober 1833, an diesem Tag waren noch zahlreiche weitere Gäste der Mendelssohns anwesend. Lea Mendelssohn Bartholdy notierte: »Immerm. und Devrient haben sich sehr gefallen« (Brief vom 1. und 2. November 1833). Lea Mendelssohn Bartholdy überlieferte: »Wir haben vor Kurzem eine große Freude durch Immermanns Bekanntschaft gehabt. Er ist etwas scharf, aber sehr intereßant, geistreich und angenehm. In Düßeldorf (wo er lebt) fürchtet man ihn und hält ihn für stolz; obgleich er nun aber antimusikalisch ist, liebt er Felix ungemein und auch von dieser Seite sah ich seinen Aufenthalt für einen Gewinn an« (Brief an Henriette von Pereira-Arnstein vom 23. November 1833; D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 15,71. Druck: Dinglinger / Elvers, Ewig die deine, Bd. 1, S. 305-308, hier S. 308). </note> war ich viel zusammen und fand ihn <add place="inline">wirklich<name key="PSN0110637" resp="writers_hand" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801–1877)</name></add> gegen mein Erwarten und gegen alle Beschreibung freundlich, mittheilend, gar nicht vornehm und nicht mehr eingebildet als er berechtigt ist. Mit dem <placeName xml:id="placeName_96c3987e-eb05-460f-8f19-8d645f681e37">Theater<name key="NST0100296" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hat er es sehr gut vor und faßt das Ding ziemlich praktisch an. Sein <title xml:id="title_c1009ec9-2d1f-4a42-8484-427147c2ceee">Hofer<name key="PSN0112169" style="hidden" type="author">Immermann, Karl Leberecht (1796–1840)</name><name key="CRT0109439" style="hidden" type="dramatic_work">Andreas Hofer, der Sandwirth von Passeyer</name></title> gefällt mir in seiner neuen Gestalt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_267b8bb1-91ab-4a99-999a-1160329c9c36" xml:lang="de">sein Hofer … in seiner neuen Gestalt – 1826 schrieb Immermann das Drama Das Trauerspiel in Tyrol, es erschien 1828 in Hamburg im Druck. Der stark veränderten Fassung von 1833 gab er den Titel Andreas Hofer, der Sandwirth von Passeyer (UA 26. April 1834).</note> ganz unbändig. Es war ein schöner Abend, an dem er bei <persName xml:id="persName_f7f1f95e-02d5-46f9-8e16-37a7b5cca861">Redern<name key="PSN0114098" style="hidden" type="person">Redern, Wilhelm Friedrich Graf von (1802-1883)</name></persName>, in des <persName xml:id="persName_3ec0b81a-66cb-44e1-955a-1fa13cc462e2">Herzog Carl<name key="PSN0113985" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Carl Alexander Prinz von (1801-1883)</name></persName> und viel andrer vornehmer Nasen Gegenwart sein Trauerspiel las und die Leute so manches derbe aus des Dichters eignem Munde hinnehmen mußten, – was, glaube ich, ganz anders ist als hätten sie es gedruckt gelesen, – und wie sie ihm nachher nichts weiter sagten, als daß es doch recht anstrengend sein müsse, so hintereinander fortzulesen. Wirklich es war wie in <title xml:id="title_eb1ffca6-79a9-4b7d-8aac-6bda4f6c4841">Holtei’s Bettellorbeer<name key="PSN0112072" style="hidden" type="author">Holtei, Karl Eduard von (1798–1880)</name><name key="CRT0112034" style="hidden" type="dramatic_work">Lorbeerbaum und Bettelstab, oder: Drei Winter eines deutschen Dichters</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_680060a5-0eb8-4f9c-8bc3-4540a4709062" xml:lang="de">Holtei’s Bettellorbeer – Karl von Holteis dreiaktiges Schauspiel Lorbeerbaum und Bettelstab oder Drei Winter eines deutschen Dichters war am 16. Februar 1833 im Königsstädtischen Theater in Berlin uraufgeführt worden (Repertorium des Königsstädtischen Theaters in Berlin, vom 1sten Januar bis 24sten Dezember 1833 […], hrsg. von Carl Friedrich Just und Friedrich Karl Gollmick, Berlin 1834, S. 17).</note> Uebrigens zweifle ich, daß man hier eins von Immermanns Stücken geben wird, die Leute schienen mir sehr aufsätzig gemacht durch jene Vorlesung. Immermanns Bekanntschaft ist mir sehr lieb und ich bitte Dich ihn aufs herzlichste von mir zu grüßen.</p> <p>In meinem Hause<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a20b2028-68d5-4683-b5ed-250ec5742984" xml:lang="de">meinem Hause – Die Familie Devrient wohnte 1833 in der Markgrafenstraße 102 (Wohnungsanzeiger für Berlin, 1833, [S. 136]).</note> geht es prächtig still und angenehm zu. Meine <persName xml:id="persName_bed706ef-dfb3-4f3f-9fa4-40948217b433">Frau<name key="PSN0110639" style="hidden" type="person">Devrient, Marie Therese (1803-1882)</name></persName> die den Winter über<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>noch schwer an guter Hoffnung tragen muß<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aad678cd-2377-47e1-a45c-046f1bc008a6" xml:lang="de">Meine Frau die … an guter Hoffnung tragen muß – Therese Devrient war mit dem Sohn Georg Anton schwanger, dieser wurde am 18. März 1834 geboren.</note> und gar nicht ausgehen kann, zwingt uns zu einem sehr hübschen, eingezogenem Leben. Jetzt kommen die Weihnachtsvorbereitungen noch dazu und breiten den Goldduft ihrer <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_75c36efe-cb15-428c-a917-4516b830b4e2"> <sic resp="writer">rührende</sic> <corr resp="editor">rührenden</corr> </choice> Freude über unser großstädtisches Einsiedlerleben, vor Neujahr fällt mir gewiß ein Wunsch nach Veränderung nicht ein. Aus <placeName xml:id="placeName_9bdc0abb-b139-4cef-9e76-d65f693657e1">Dresden<settlement key="STM0100142" style="hidden" type="locality">Dresden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> habe ich die schönsten Nachrichten über die Aufführung des <title xml:id="title_aed0e1a6-639c-4927-813a-4f5552cdd1e4"><title xml:id="title_b9779eb8-fabc-4c5e-9cbd-61c2498fafe2">grauen Männlein<name key="PSN0115254" style="hidden" type="author">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811–1891)</name><name key="CRT0111014" style="hidden" type="music">Das graue Männlein</name></title><name key="PSN0110637" style="hidden" type="author">Devrient, Philipp Eduard (1801–1877)</name><name key="CRT0108542" style="hidden" type="dramatic_work">Das graue Männlein (Libretto)</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9bb64a47-d3e2-409d-9e39-a2c83985839a" xml:lang="de">Dresden … Aufführung des grauen Männlein – Eduard Devrients fünfaktiges Zauberdrama Das graue Männlein mit der Schauspielmusik von Wilhelm Taubert wurde am 22. November 1833 in Dresden uraufgeführt und am 1. und 21. Dezember 1833 wiederholt (Karl August Kornemann, Tage-Buch des Königl. Sächs. Hoftheaters. Schauspielerfreunden zum neuen Jahre 1834 gewidmet, 17. Jg., Dresden [1833], S. 44-46).</note> Mein <persName xml:id="persName_35413e04-f660-4a42-9618-9aa4a72a0a4a">Bruder<name key="PSN0110632" style="hidden" type="person">Devrient, Gustav Emil (1803-1872)</name></persName> schreibt mir es habe enthusiastischen Beifall gehabt und verspricht sich von der fortgesetzten Aufführung große Erfolge. Das wäre ja recht schön. Sie haben dort gekürzt und da ich mir hier das Stück darauf ansehe fallen mir an mehreren Stellen Deine Andeutungen zu Abkürzungen ein, die ich damals abwies, die aber doch nun werden befolgt werden, da ich mir die Dresdner Erfahrungen für die hier bevorstehende Aufführung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_427a480e-833d-4845-90bb-01f9c4b39c7b" xml:lang="de">die hier bevorstehende Aufführung – Die erste Berliner Aufführung von Devrients Das graue Männlein mit Wilhelm Taubert Musik erfolgte am 23. Januar 1834 (Spenersche Zeitung Nr. 19, 23. Januar 1834, und Ledebur, Tonkünstler-Lexicon, S. 588; Kurzrezension: AMZ 36, Nr. 10, 5. März 1834, Sp.156). Siehe dazu Therese Devrient, Jugenderinnerungen, Stuttgart 1905, S. 375 f., und Brief gb-1834-01-30-01 Eduard Devrient an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 30. Januar 1834.</note> zu Nutzen machen will.</p> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_e4e35e9a-a85c-4b31-a0cf-419acac1791b"> <docAuthor key="PSN0110637" resp="author" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801–1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110637" resp="writer" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801–1877)</docAuthor> <dateline rend="right"><date cert="high" when="1833-12-16" xml:id="date_33262f0f-48ee-4143-81ad-8a67fef1da12">16<hi rend="superscript">t</hi></date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Nun kommt Weihnacht, <seg type="salute">lieber Junge</seg> und bei uns wird es lustig, hier im Hause werden tausend Heimlichkeiten getrieben, es wird auf Mord genäht, gestickt, gemalt. „Welche schöne Zeit, die auch den Lieblosesten herausfordert einmal Andren eine Freude zu machen. Wirklich unsre Art der Weihnachtfeier ist so tiefsinnig christlich, als irgend eine, jeder bemüht sich da um den Andren, der Starke, Reiche erinnert sich seiner Verpflichtung gegen die Schwachen, Armen und Jeder freut sich in der Freude der Andren. Es ist ein komplettes Fest der Liebe. Warum dehnen wir es doch nicht ins ganze Jahr und in alle Beziehungen<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>hinein aus? Wenn Du nun auch die Heimath an diesem Festtage entbehren wirst,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6374e42b-a12f-43ab-bac8-13774451c410" xml:lang="de">Wenn Du nun auch die Heimath an diesem Festtage entbehren wirst – Mendelssohn brachte das Weihnachtsfest 1833 bei seinem Cousin Georg Benjamin Mendelssohn und dessen Ehefrau Rosamunde Ernestine Pauline in Bonn zu. Er hielt sich von Dienstag, dem 24. Dezember, mittags, bis vermutlich zum 29. Dezember 1833 dort auf. Vgl. Brief fmb-1833-12-21-01 (Brief Nr. 829) Felix Mendelssohn Bartholdy an Georg Benjamin Mendelssohn in Bonn, Düsseldorf, 21. Dezember 1833, und Mendelssohns Notizbuch, GB-Ob, M.D.M. g. 4, fol. 31r.</note> so ersetzt die Liebe, die Dich dort hegt, Dir doch wol Vieles, und ich denke, Du feierst das Fest so schön als wir. Gern wüßte ich, ob Dir noch Deine Verhältnisse, wie anfangs, gefallen, ob Du Dich denn immer noch nicht ernstlich verlieben kannst? Thu mir doch den Gefallen. Ueberhaupt hättest Du gewiß viel zu erzählen und mitzutheilen, während ich so gar nichts für Dich weiß. Hier ist es immer noch der alte Bettel,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_e25880b7-7043-4698-9bde-4b7bab798175" xml:lang="de">der alte Bettel – alter Bettel: berlinerisch für »wertloses Ding«. Devrient spielt damit auf seine derzeitige berufliche Tätigkeit als Schauspieler an den Königlichen Schauspielen in Berlin an.</note> laß mich also davon schweigen. Was ich denke und überhaupt geistig treibe, wäre zu weitläuftig Dir mitzutheilen, aber ich weiß Du lebst es mit, wie es denn überhaupt dabei geblieben ist, was ich Dir bei Deiner letzten Anwesenheit<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d89a0453-5586-4b5c-857c-6c4996676296" xml:lang="de">Deiner letzten Anwesenheit – Zuletzt hatte sich Mendelssohn vom Abend des 12. bis zum Morgen des 16. September 1833 in Berlin aufgehalten. Devrient besuchte ihn am 14. September in der Leipziger Straße 3 (Hensel, Tagebücher, S. 46; Eintrag vom 16. September 1833).</note> gesagt, ich habe den wahren Punkt des inneren Verständnisses mir Dir gefunden, oder Du mit mir. Ich sehe manches in meinem Leben auch sich bewahren, was Du darin gesehen und davon gesagt, kurzum ich betrachte Dich völliger als sonst als <hi n="1" rend="underline">mein</hi> und das magst Du denn auch denken und darin leben, wenn es sich fügen sollte, daß ich Dir so bald nicht wieder schriebe. Denn ehe ich Dir nun nicht einmal etwas Gescheudters zu schreiben weiß, als hier auf diesem Blatte steht, bemühe ich das Königl Preuß Postamt nicht wieder. Du aber schreibe einmal. Schickst Du mir die <title xml:id="title_e14d6908-a811-49f2-a98d-6ea7efd3c985">Zeltersche<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bmpaz4bt-7caq-du36-g1ve-arp0fjfsadht"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="appendices" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="appendix_B:_foreign_works" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="a)_arrangements_and_performance_devices" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100675" style="hidden">Georg Friedrich Händel, Dettinger Te Deum (Dettingen Te Deum) HWV 283, Instrumentation (Neuorchestrierung), 1829, mit späteren Revisionen<idno type="MWV">Anh. B–a</idno><idno type="op"></idno></name></title> <title xml:id="title_a27416fc-5175-4083-8a18-1582e0aa787c">Partitur<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108975" style="hidden" type="music">Dettingen Te Deum HWV 283</name></title> nicht wieder?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_437d690f-4414-46ef-b972-da79d9574cbb" xml:lang="de">Schickst Du mir die Zeltersche Partitur nicht wieder? – Devrient hatte am 8. Oktober 1833 (Brief gb-1833-10-08-01 Eduard Devrient an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 8. Oktober 1833) neben Mendelssohns Bearbeitungen von Georg Friedrich Händels Masque Acis and Galatea HWV 49a (heutiger Standort: D-B, Musikabteilung, Mus. ms. 9035) auch dessen Fassung des Dettingen Te Deum HWV 283 (heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. b. 5, fol. 190-192) nach Düsseldorf gesandt. Dorothea Zelter wünschte, dass das Dettingen Te Deum wieder in den Bibliotheksbestand der Sing-Akademie eingeordnet werde. Mendelssohn hat die Komposition am 17. August 1834 und am 2. Juli 1835 in Düsseldorf aufgeführt (Großmann-Vendrey, Musik der Vergangenheit, S. 64, MWV, S. 505, sowie Kortländer, Konzerte in Düsseldorf, S. 186 und S. 189).</note> <persName xml:id="persName_e3ce2eea-6b34-41ea-bcf0-28b33cf0fda2">Baur<name key="PSN0109710" style="hidden" type="person">Baur, Ernst Friedrich Albert (1803-1886)</name></persName> läßt Dich sehr grüßen, er hat ein übles Leben in <placeName xml:id="placeName_24d699b5-99fb-4070-9387-e12e2fb33760">Brüssow<settlement key="STM0100603" style="hidden" type="locality">Brüssow</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_27f35e36-73e0-4e8a-abf3-03a9d4c83188" xml:lang="de">Baur … hat ein übles Leben in Brüssow – Ernst Friedrich Albert Baur wirkte seit dem 15. Juni 1831 als Hilfsprediger in Brüssow i. d. Uckermark, erst 1835 erhielt er seine Versetzung als Pfarrer nach Belzig. Vgl. Christian Homrichhausen, Ernst Friedrich Albert Baur – ein Beitrag zum liberal-konservativen Pfarrerbild im 19. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, Bd. 31, Nr. 3 (1979), S. 239-261, hier S. 244 und S. 250.</note> wie Jeder und überall, der das Gute und Wahre ernstlich will, aber er hat es schlimmer, weil er so gar allein ist. Nun leb wohl, <persName xml:id="persName_3e2902c5-be5b-4814-bd20-c57ca1b2ce91">Therese<name key="PSN0110639" style="hidden" type="person">Devrient, Marie Therese (1803-1882)</name></persName> und mein Haus grüßen Dich herzlich. Ade</p> <signed rend="right">Dein <hi n="1" rend="underline">Eduard Devrient</hi></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_a543eec9-d84d-4388-98ce-93d08f8363a4"> <docAuthor key="PSN0110637" resp="author" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801–1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110637" resp="writer" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801–1877)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>Componire mir doch einmal etwas Schönes, ich habe gar nichts Neues zu singen. Möchtest Du unsren alten Wunsch doch einmal erfüllen <title xml:id="title_af7955d4-202c-4639-88f2-80a4b6105efc">etwas zweistimmiges<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_izlrjslj-9zwn-x7xn-jcvg-bsmkzuodd7jl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_manuscripts" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100592" style="hidden">Drei Lieder für vier gemischte Stimmen, 5. Februar 1834; enthält MWV F 4, F 5 und F 6<idno type="MWV">SH 18</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_g2erkppt-uidi-6fbj-vqeb-jsh9zopdkjuh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100178" style="hidden">»Entflieh mit mir und sei mein Weib«, [22. Januar 1834]<idno type="MWV">F 4</idno><idno type="op">41/2</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4kuzgauz-xtom-dbsw-jv4i-zs4uoe8qosg3"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100179" style="hidden">»Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht«, [22. Januar 1834]<idno type="MWV">F 5</idno><idno type="op">41/3</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zsfzttkd-rdya-mw1s-j1vg-xw1zem1rd1pk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100180" style="hidden">»Auf ihrem Grab, da steht eine Linde«, 22. Januar 1834<idno type="MWV">F 6</idno><idno type="op">41/4</idno></name></title> für mich und Therese<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_53434ae6-2c97-4b8e-a885-afd1123b6cf1" xml:lang="de">etwas zweistimmiges für mich und Therese – Am 5. Februar 1834 übersandte Mendelssohn mit Brief fmb-1834-02-05-01 (Brief Nr. 849) Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Devrient und Felix Devrient in Berlin, Düsseldorf, 5. Februar 1834, eine Abschrift der Drei Lieder für vier gemischte Stimmen op. 41/2-4 (MWV F 4-F 6) nach Texten von Heinrich Heine an Eduard Devrient (heutiger Standort der Partiturabschrift MWV SH 18 unbekannt; vgl. MWV, S. 445).</note> zu machen.</p> </div> </body> </text></TEI>