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gb-1833-11-16-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb>Berlin, 16. November 1833 Dein Brief ist vom 26 Okt., liebster Felix! und es scheint mir dies eine lange, lange Zeit. Ich weiß zwar, Du hast unterdeß an Paul geschrieben, aber mitgetheilt hat unser brummiger Jüngling uns nichts, wiewohl Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 26. und 28. Oktober 1833 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 28. November 1833 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB- Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 28/143. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 16. November 1833 Dein Brief ist vom 26 Okt., liebster Felix! und es scheint mir dies eine lange, lange Zeit. Ich weiß zwar, Du hast unterdeß an Paul geschrieben, aber mitgetheilt hat unser brummiger Jüngling uns nichts, wiewohl

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Lea Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

16. November 1833 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) DüsseldorfDeutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin 16 November 1833

Dein Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1833-10-28-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 26. und 28. Oktober 1833</name> ist vom 26 Okt., liebster Felix! und es scheint mir dies eine lange, lange Zeit. Ich weiß zwar, Du hast unterdeß an PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) geschrieben <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1833-10-30-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 30. Oktober 1833</name> , aber mitgetheilt hat unser brummiger Jüngling uns nichts, wiewohl Deine Briefe an uns ein theures Familiengut sind. Ich gab VarnhagenVarnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858) und GansGans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839) Deine Uebersetzungs Nüße<name key="PSN0114070" style="hidden" type="author">Ramler, Karl Wilhelm (1725-1798)</name><name key="CRT0110414" style="hidden" type="literature">Alexanders Fest, oder die Gewalt der Musick (dt. Übersetzung von → John Drydens Alexander’s Feast or The Power of Musick)</name>;Deine Uebersetzungs Nüße – Im Brief vom 26. und 28. Oktober 1833 schrieb Mendelssohn (Z. 176 ff.): »Beckchen wie übersetzt man in demselben Versmaße „so love was crown’d, but music won the cause “ Ramler sagt mit ächter Übersetzervornehmheit „Heil Liebe dir, dir Tonkunst Ehr und Dank“ was durchaus keinen Sinn hat«. Karl Wilhelm Ramlers Textfassung Alexanders Fest, oder die Gewalt der Musick, Berlin 1766, eine Übersetzung von John Drydens Text zu Georg Friedrich Händels Alexander’s Feast or The Power of Musick HWV 75, lag der Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 591 (1790, Druck: Leipzig 1813), zugrunde, die Mendelssohn für die Aufführung der Ode durch den Verein zur Beförderung der Tonkunst in Düsseldorf am 22. November 1833 benutzte. Mendelssohns Exemplar des Drucks von Mozarts Bearbeitung, Leipzig 1813, befindet sich in GB-Ob, Deneke 71 (vgl. Elvers / Ward Jones, Musikalienverzeichnis, S. 96, und Ward Jones, Catalogue III, S. 50, Nr. 179). Die Textphrase betrifft den Chor »The many rend the skies with loud applause« aus Drydens Libretto Alexander’s Feast or The Power of Musick, London 1697. Fanny Hensel sandte dem Bruder mit Brief gb-1833-11-02-02 Fanny Hensel und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 2. November 1833, einen Übersetzungsvorschlag zu: »Sollte nicht Folgendes dem Original so ziemlich entsprechen: Der Liebe Heil / Doch Kunst errang den Preis / oder: gewann den Kranz / oder gewann den Preis / oder errang den Sieg. etc. Mir scheint aber die erste Lesart vorzuziehn denn: Kunst und Kranz ist hart, und Sieg nicht so gut zu singen, als Preis.« Eigene Übersetzungsversuche des Textes ins Deutsche notierte Mendelssohn in sein Notizbuch (GB-Ob, M.D.M. g. 4, fol. 26v-27v), sein Entwurf einer Übersetzung von Drydens Libretto befindet sich in GB-Ob, M.D.M. d. 53/55. bis jetzt hat sie aber keiner geknackt, obwohl ich Eile empfahl. Sag mir bald Bescheid wegen der Militairouvert.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_otlddrob-trun-zhn9-nxte-nxkktpn3zfs0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100357" style="hidden">Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur (»Nocturno«), bis zum 27. Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name>;wegen der Militairouvert. – Im Brief fmb-1833-10-28-01 (Brief Nr. 810) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 26. und 28. Oktober 1833, hatte Mendelssohn gebeten (Z. 24 ff.): »Für den Kapellmeister Klotz bitte ich Fanny oder Dich an Neithardt ein freundliches Billet zu schreiben, sich von ihm eine Abschrift meiner c dur Militair Ouvertüre (Dobberan) geben zu lassen, mir die Kosten zu berechnen, und gelegentlich hieherzuschicken.« Die Abschrift der laut MWV im Sommer 1824 in Doberan (gemäß neuerer Forschung erst 1826) entstandenen Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur, op. 24 (MWV P 1), für den Düsseldorfer Militärkapellmeister Carl Klotz sollte nach der sich damals im Besitz des Berliner Militärmusikers Heinrich August Neithardt befindlichen Partitur erstellt werden. Zum Verbleib der Quellen siehe MWV, S. 240 f. Die erbetene Abschrift wird in der Korrespondenz noch häufiger thematisiert. Der Brief von Lea Mendelssohn Bartholdy an Heinrich August Neithardt lässt sich nicht nachweisen. Zur Datierung der Komposition in das Jahr 1826 siehe Achim Hofer, »es möchten manche Leute Vergnügen daran haben«. Felix Mendelssohn Bartholdys Ouvertüre für Harmoniemusik op. 24 oder: Doberan und die Folgen, Sinzig 2018. die Stimmen liegen bei mir, sollen 2 1/2 rt. Kopirlohn und etwa 1 1/2 rt. Porto kosten: Die Gelegenheit durch den PrinzenPreußen, Friedrich Wilhelm Ludwig Prinz von (1794-1863)Die Gelegenheit durch den Prinzen – Lea Mendelssohn Bartholdy wollte ihre Bekanntschaft mit dem Portier des Prinzen Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen, Herrn Freudenberg, nutzen, um Musikalien und persönliche Dinge für ihren Sohn nach Düsseldorf zu senden. Siehe Brief gb-1833-11-07-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 6. und 7. November 1833, Z.: »Mutter […] hätte Freundschaft mit dem Portier des Prinzen Friedrich geschlossen, und wollte Dir, wenn Du wolltest, durch ihn die Ouvertüre schicken.« ist vorbei, vielleicht findet sich eine andre; sobald ich nur weiß, ob Du Partitur oder Stimmen wünschest. Hättest Du mich mit diesem Auftrag beehrt, so wärs schneller gegangen, und zuletzt hab ichs doch besorgt. Mir kann ja nichts Angenehmeres begegnen, als Dir nützlich zu werden. Ich wollte FannysHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) GeburtstagFannys Geburtstag – Fanny Hensel beging am 14. November 1833 ihren 28. Geburtstag. gern durch die MüllersMüller-QuartettBraunschweigDeutschlanddie Müllers … ihr Koncert – Das 1828 gegründete, aus den Brüdern Carl Friedrich (1. Violine), Franz Ferdinand Georg (2. Violine), Theodor Heinrich Gustav (Viola) und August Theodor Müller (Violoncello) bestehende Streichquartett, gastierte seit Anfang November 1833 in Berlin. Neben drei »Quartett-Unterhaltungen« im Hôtel de Russie am 4., 7. und 11. November 1833 (siehe Spenersche Zeitung Nrn. 257, 258 [Beilage], 260, 261, 263 und 264 [Beilage], vom 3., 4., 6., 7., 9. und 11. November 1833) lässt sich das »große Vocal- und Instrumental-Concert« des Quartetts unter der Leitung von Carl Moeser am 14. November 1833 im Saal des Königlichen Schauspielhauses nachweisen (Konzertankündigungen mit Programmangaben: Spenersche Zeitung Nr. 265, 12. November 1833, Nr. 266, 13. November 1833, und Nr. 267, 14. November 1833; Rezension ebenda, Nr. 269, 16. November 1833). feiern, ihr Koncert war aber unwiderruflich festgesetzt, und so lud ich sie zum Dienstag vorher ein. Sie haben Dein 2. Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1cypde3l-prch-2im4-zwba-4p4ifijdfspn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name> und mit Fanny das große Trio von Beethov.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108032" style="hidden" type="music">Klaviertrio B-Dur, op. 97 (»Erzherzog«)</name> gespielt, DevrientDevrient, Philipp Eduard (1801-1877) hat den Schnitter<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_czoptvws-1kmt-hprp-kjw7-p6cgbgcictjq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100252" style="hidden">Erntelied »Es ist ein Schnitter, der heißt Tod«, 24. Januar 1827<idno type="MWV">K 37</idno><idno type="op">8/4</idno></name> und Kauz<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jznq9qpy-1tkb-wcdb-1krh-vht4sjjoe5pr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name> (les extrèmes se touchent)les extrèmes se touchent – frz., die Extreme treffen sich. gesungen, es war eine recht hübsche Verherrlichung von 42 Personen, worunter die Familien SteffensSteffens, Familie von → Henrik S. und KortümKortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859)Kortüm, Emilie (1799-1880) und ein griechischer Graf LunziLunzi, Ermanno Conte (1806-1868) waren. L’HerminierLerminier, Jean Louis Eugène (1803-1857), der kein Wort Kauz versteht, kam ganz émerveillirtémerveillirt – entzückt; von frz. émerveiller. angelaufen, qu’est ce que c’est que cela? ah dieu que c’est original!qu’est ce que c’est que cela ? ah dieu que c‘est original! – frz., Was ist denn das? Ach Gott wie originell! Tante LevyLevy, Sara (1761-1854) aber glaubte gewiß Dein Quart.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dpzg3bit-xbas-syx3-vpdy-fkeebibz71lu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name> sei von KirnbergerKirnberger, Johann Philipp (1721-1783), so religieusementreligieusement – frz., andächtig. hörte sie zu, fuhr zu Zeiten in die Höh und wunderte sich über die rasenden tempi. Es ist ihr außer MoeserMoeser (Möser), Carl Heinrich Ludwig Joachim Wilhelm (1774-1851) doch nichts so recht geheuer. Mit unserm General BraunBraun, Johann Carl Ludwig (1771-1835)General Braun … über meinem Kopf im Saal – Johann Carl Ludwig Braun, der 14 Kinder hatte, bewohnte vom Herbst 1833 bis zu seinem Tod 1835 die Etage über den Mendelssohns in deren Haus in der Leipziger Straße 3; vgl. Brief gb-1833-11-16-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 16. November 1833, Z.: »Mit unserm General Braun hatten wir die richtigste Spekulation gemacht«; siehe aber die irrtümliche Angabe bei Cullen, Leipziger Straße Drei, S. 74. Der Saal war das Mittelzimmer mit drei großen Bogen, das Lea Mendelssohn Bartholdy im ersten Stock des Vorderhauses der Leipziger Straße 3 bewohnte (ebenda, S. 51). hatten wir die |2| richtigste Spekulation gemacht. Es ist leider die lärmendste und gräulich musikalischste Familie, besonders über meinem Kopf im Saal. Nun hatten wir ihn eingeladen, damit er selbst dem Spektakel steuern möge, und so geschahs! So wie die zarten Töne erschallten, ging er still hinauf und gebot Ruhe, die auch gar nicht wieder unterbrochen ward.

Frank der jüngereFranck, Friedrich Albert (1809-1896), ist ein ungeheurer Melomane,Melomane – bildungssprachlich, Musikbesessener. besonders BeethovenianerBeethoven, Ludwig van (1770-1827). – Müllers haben hier sehr gute Geschäfte gemacht:Müllers haben hier sehr gute Geschäfte gemacht – siehe Kommentar zu Z.: die Müllers … ihr Koncert. 4 gedrängt volle Säle im hôtel de RussieHôtel de RussieBerlinDeutschland zu den Quartetten und den großen KoncertsaalKönigliches SchauspielhausBerlinDeutschland auch sehr voll, nebst KönigPreußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840) und allem was Geld bringt. Sie fanden den größten Beifall, und trotz dem rührte sich keine Hand zum Empfange des ViolinspielersMüller, Carl Friedrich (I) (1797-1873),des Violinspielers – des ersten Geigers des Müller-Quartetts, Carl Friedrich Müller. was mir immer eine unangenehme Empfindung erregt. Ihm wars gewiß eben so, denn anfangs spielte er offenbar befangen und unfrei. Das Zusammenspiel kann man wirklich nicht vollkommner erdenken, im Duett<name key="PSN0113492" style="hidden" type="author">Müller, Franz Ferdinand Georg (1808-1855)</name><name key="CRT0111994" style="hidden" type="music">Polonaise für zwei Violinen</name>,im Duett – An Duetten wurde im großen Vokal-Instrumentalkonzert des Müllerquartetts am 14. November 1833 eine Polonaise für zwei Violinen von Franz Ferdinand Georg Müller gespielt. Die Ausführenden waren Carl Friedrich Müller (1. Violine) und der Komponist (2. Violine) (Spenersche Zeitung Nr. 267, 14. November 1833). der Maurerschen von ihnen arrangirten Koncertante<name key="PSN0113132" style="hidden" type="author">Maurer, Ludwig Wilhelm (Louis) (1789-1878)</name><name key="CRT0109922" style="hidden" type="music">Symphonia concertante für vier Violinen und Orchester A-Dur, op. 55</name> v. dem Quartett. Es scheint mir aber, daß CarlMüller, Carl Friedrich (I) (1797-1873) an Energie und nerf etwas verloren hat. Ueberhaupt hat PaganiniPaganini, Niccolò (1782-1840) es den Solospielern auf diesem Instrument sauer gemacht. Sie sind heute fort, nach WienWienÖsterreich und MünchenMünchenDeutschland, wohin ich ihnen Empfehlungen mitgab. Zur saison gehen sie nach LondonLondonGroßbritannien und werden Dich dann um Briefe bitten. Die 4 brüderlichen InstrumenteMüller-QuartettBraunschweigDeutschland bilden wirklich eine merkwürdige Erscheinung.

Ich hatte FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) gebeten, einen Zettel mit Wünschen zu ihrem Geburtstage zu machen und sie gab mir folgenden:

„Eine kleine Herrschaft von höchstens 1000 Seelen, mit Dörfern und Zubehör. – Ein schwarzes Kleid. – Den rothen Adlerorden 3. Klaße mit der Schleife.Den rothen Adlerorden 3. Klaße mit der Schleife – Den Roten Adlerorden, den zweihöchsten Orden im preußischen Staat, vergab der König seit 1792 in vier Klassen für Verdienste um Staat und Gesellschaft. Die Schleife wurde Inhabern der dritten Klasse verliehen, die vorher bereits im Besitz der vierten Klasse waren.AmalieAmalie, Dienstmädchen von → Fanny Hensel in Berlin (1833/34) will 1 Kaffeebrett haben. – Ein halbes Dutzend Paradiesvögel. – Eine Zobelboa mit brillantnen Knöpfen. – Eine Fußdecke bekomm ich schon. – Ein Kragentuch dito. Weiter weiß ich nichts, nun such Dir was aus. –“

|3| Marianne M.Mendelssohn, Marianne (1799-1880) hat sich nun den Spaß gemacht, ihr falsche Paradiesvögel, falsche Brillanten und ein Spielzeugdorf zu schenken, was viel zu lachen gab. Von mir bekam sie schwarzen Atlas, von BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Sammt zur pélérine,pélérine – frz. pèlerine, Pilgermantel; ein kurzer über dem Mantel zu tragender Umhang, der nur etwa bis zur Taille reicht. v. HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) einen kleinen Teppich und die madonna di Foligno<name key="PSN0114060" style="hidden" type="author">Raffael (eigtl. Raffaello Santi) (1483-1520)</name><name key="CRT0110394" style="hidden" type="art">Madonna di Foligno</name>,die madonna di Foligno – einen Kupferstich von Raffaels Ölgemälde Madonna di Foligno (um 1512; Original in Rom, Pinacoteca Vaticana). das gewünschte Brett und der Kragen blieben auch nicht aus. Schade, daß BapchenHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) und Hensel etwas unwohl wurden, und Fanny also keine Ruhe im Koncert hatte. Sie sind ganz wieder beßer, und eben zu Amalie BeerBeer, Amalie (Esther Jehuda) (1767-1854) gewandert:zu Amalie Beer gewandert – Deren Villa befand sich am Exerzierplatz im Tiergarten (Wohnungsanzeiger für Berlin, 1833, [S. 43]). nach den Sturmtagen Anfangs Nov. erfreuen wir uns des heitersten gelindesten Winterwetters. SebastiänchenHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) ist gar lieb und gut und liebenswürdig: Dein Andenken ist ihm bewundernswerth tief eingeprägt; sein Lieblingsspiel bleibt, der Postillon bringt Onkel Felix. WalterchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) wird ein wahrer Fetthammel, ein gar ruhiges, gutes, kräftiges Kind, das Beckchen glorios nährt und sehr hübsch dabei ausschaut. Kannst Du Dir DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) denken, der auf die Klugheit und Schönheit der kleinen Alexandrine MendelssohnMendelssohn, Alexandrine Beate Marianne (1833-1900) eifersüchtig ist? Diese sieht nämlich in die Höhe, wenn man nach dem Schimmel frägt, und unser Mathematikus hat sich weidlich bemüht, Waltern ein gleiches Kunststück mit dem Vogel einzuüben. Der Junge ist Gottlob aber noch so dumm, daß er sich zu nichts willig finden läßt als reichlich Nahrung zu sich zu nehmen. Aber tüchtiger und stärker ist er als seine Nebenbuhlerin, und der Triumph ist wohl der wünschenswertheste. – Die LauskaLauska, Caroline Friederike Henriette (1787-1871) war gestern Abend bei uns, und wir haben uns die DüßeldDüsseldorfDeutschland. Zustände durch sie recht vergegenwärtigen laßen. Hingegen hat sie mir die betrübende Versicherung gegeben, daß Hensel unmöglich zum Herbst fertig werden könne, indem das Untermalendaß Hensel unmöglich zum Herbst fertig werden könne … das Untermalen – Wilhelm Hensel arbeitete damals an dem Ölgemälde Christus vor Pilatus. Er beendete dieses erst im Sommer 1834 und stellte es im Herbst des Jahres während der 28. Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin aus (Katalog Akademie-Ausstellung, S. 24, Nr. 280). Das Bild wurde vom preußischen König gekauft und 1835 in der Garnisonkirche aufgestellt. 1908 brannte die Kirche aus, dabei wurde das Gemälde vernichtet. Erhalten haben sich neben zahlreichen Figurenstudien eine kleine Ölskizze des Bildes (600 x 430 mm) und eine große Skizze zum Gesamtbild, die das Entwurfsstadium kurz vor Übertragung auf die große Leinwand widerspiegelt. Zu den Vorarbeiten für das Bild siehe Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 194 ff.; eine Abbildung der Ölskizze findet sich ebenda, Tafel VII, nach S. 216. Adolph Bernhard Marx berichtete, Felix Mendelssohn Bartholdy sei »das Bild stets unbehaglich gewesen« (Marx, Erinnerungen, Bd. 2, S. 121). (womit er nun zu Stande gekommen) nach ihrer Meinung, die bei Weitem geringste Zeit wegnehme. Ich würde dies für ein wahres Unglück halten. –

– Wir lesen die <persName xml:id="persName_2b667881-60ad-4660-ad7b-254c401dcfa2">Zelterschen<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> Briefe<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774-1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name>die Zelterschen Briefe – der erste und zweite Band des Briefwechsels zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, 6 Bde., Berlin 1833/34. Siehe weiterführend Kommentar zu Brief gb-1833-11-02-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 1. und 2. November 1833, Z.: den eben erschienenen Goethe-Zelter. jetzt Abends in Gemeinschaft, finden sie aber, mit wenigen Ausnahmen, gar nicht intereßant. T. HinniMendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862) und O. Jos.Mendelssohn, Joseph (1770-1848) sind wüthend über die Indis- |4| kretionen die in Betreff ihrer vorkommen:T. Hinni und O. Jos. sind wüthend über die Indiskretionen die in Betreff ihrer vorkommen – Über Henriette (Hinni) Mendelssohn, geb. Meyer, die Ehefrau von Joseph Mendelssohn, schrieb Carl Friedrich Zelter am 11. April 1817 an Johann Wolfgang von Goethe: »Madame Mendelssohn, eine verständige, liebenswürdige, ehemals sehr schöne Frau, die ich als Mädchen gekannt, ja geliebt habe, wird sich glücklich halten Dein Angesicht zu sehen. Sie ist die Frau des ältesten Sohnes von Moses Mendelssohn, und geht mit ihrem Sohne [Georg Benjamin Mendelssohn?] über Weimar nach Paris zu ihrem Manne. Ich habe ihre Bitte um einen Brief an Dich nicht versagen mögen, indem ich an der ganzen Familie von Jugend an Antheil genommen und von ihnen dagegen recht freundliche Gegenbezeugungen zu rühmen habe. Ihr Sohn den sie bey sich hat, ist ein stiller etwas in sich gekehrter wohl unterrichteter Jüngling, dem du schon ein gutes Wort sagen wirst um sein schüchternes Wesen zu verbannen, das ihn sogar recht glücklich von der allgemeinen Race der Jungenleute auszeichnet. Sie werden Dir diesen Brief zuschicken und kannst Du eine Stunde missen, so schenke sie diesen guten Leuten und laß sie zu Dir bestellen. Die Frau hat etwas Orientalisches behalten, wie ich es gern habe, und ich denke Du sollst es auch bald bemerken.« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Bd. 2: 1812 bis 1818, Berlin 1833, S. 397; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 505). Am 21. Juni 1817 bemerkte Zelter: »Danke endlich schönstens für die gute Aufnahme meiner Mendelssohnianer. Das Frauchen ist von der besten Güte und war vor zwanzig Jahren wirklich eine Rarität, ein rechtes Täubchen.« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, […], Bd. 2, S. 406; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 510). Die Art wie VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) erwähnt wird,wie Vaters erwähnt wird – Infrage kommen Briefstellen im ersten und zweiten Band des Briefwechsels zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832. 1. Brief Carl Friedrich Zelters an Johann Wolfgang von Goethe vom 7. September 1803: »Zu einem recht brauchbaren Correspondenten in Paris, wäre ich geneigt den jungen Mendelssohn, der Sie vor einigen Jahren in Frankfurt a. M. zu sprechen das Glück gehabt hat, vorzuschlagen. Er ist ein braver junger Mann, von Kenntnissen und gutem allgemeinen Geschmack. Er ist jetzt in Berlin und hofft auf seiner Rückreise nach Paris über Weimar zu gehen. Wäre es Ihnen recht, so würde ich ihm etwas an Sie mitgeben« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Bd. 1: 1796 bis 1811, Berlin 1833, S. 84; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 55). 2. Brief Zelters an Goethe vom 4. April 1816: »Der Banquier Abraham Mendelssohn ist es der Dir diesen Brief bringt. Er ist der zweyte Sohn des Philosophen und von seinen ersten Jünglingsjahren an, nach dem Tode des Vaters hat er sich mein Haus mit dem was drinnen war gefallen lassen. Er gehört zu den Braven und so wirst Du ihn aufnehmen. Er hat liebenswürdige Kinder und sein ältestes Töchterchen könnte Dich etwas von Sebastian Bach hören lassen. Sie, die Frau, ist zugleich eine höchst treffliche Mutter und Hausfrau, leider von etwas schwacher Gesundheit. Er, der Mann, ist mir sehr gewogen und ich habe offene Casse bey ihm, denn er ist in den Zeiten der allgemeinen Noth ohne Schaden an seiner Seele reich geworden« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Bd. 2: 1812 bis 1818, Berlin 1833, S. 233; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 411).Z.s – Carl Friedrich Zelter. finde ich auch verletzend, obwohl es v. Z.s Seite gelobt heißen soll. Wenn doch die fatale Sitte abgeschafft würde, nach dem Tode allen Quark drucken zu laßen, und zwar so zeitig, daß noch eine Maße Menschen leben, die Rollen darin spielen, und sich ohne ihre Zustimmung genannt, beurtheilt, veröffentlicht sehen! ich finde es höchst beleidigend und unzart. Der BuchhändlerDuncker, Carl Friedrich Wilhelm (1781-1869)Der Buchhändler – Carl Friedrich Wilhelm Duncker, der Inhaber der Duncker’schen Buchhandlung in Berlin. wird hoffentlich nicht zu seinen 8000 rt. Honorar und Druckkosten kommen: vielleicht hört der Skandal auf, so bald er nichts einbringt. – FannysHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) letzter MusikmorgenSonntagsmusiken der Familie Mendelssohn BartholdyBerlinDeutschlandFannys letzter Musikmorgen – Lea Mendelssohn Bartholdy meinte Fanny Hensels Sonntagsmusik am 10. November 1833. war sehr hübsch, sie spielte, eh die Begleiter kamen, mit ihrer Hofdame aus DanzigSteimmig (Steimig), Auguste das Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dzn1tejg-e8yu-ykfs-pbff-9zptdru1rlgl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name>, dann Dein 1. Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qjvpws1i-ijx4-k7vn-ey9q-1qanjkfvfdqy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100393" style="hidden">Quartett a-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [Juli 1827] bis 26./27. Oktober 1827<idno type="MWV">R 22</idno><idno type="op">13</idno></name>; die DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) sang Fannys Arie aus dem Sebastiansstück<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111433" style="hidden" type="music">»Lobgesang«, Kantate für Sopran, Alt, vierstimmigen Chor und Orchester HU 257 (6. Februar – 14. Juni 1831); UA 6. Juli 1831</name>,Fannys Arie aus dem Sebastiansstück – die Sopran-Arie »O daß ich tausend Zungen hätte«, Nr. 4 aus dem »Lobgesang«, Kantate für Sopran, Alt, vierstimmigen Chor und Orchester HU 257. Die Komposition war 1831 anlässlich des ersten Geburtstags von Fanny Hensels Sohn Sebastian entstanden. die „erbarme dich“<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name>,die „erbarme dich“ – die Altarie »Erbarme dich, Mein Gott, um meiner Zähren willen« aus Bachs Matthäus-Passion BWV 244 (NBA, Nr. 39). beide mit RießensRies, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886) Violin, endlich die der Königin der Nacht<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110155" style="hidden" type="music">Die Zauberflöte KV 620</name>.die der Königin der Nacht – Arie »Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen« aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Zauberflöte KV 620, zweiter Aufzug, dritte Szene. – In der sehr eleganten soirée bei BerendBehrend, Michael Wilhelm Theodor (1789-1851)bei Berend – bei dem aus Danzig zugezogenen, seit 1829 in Berlin lebenden Ehepaar Michael Wilhelm Theodor und Henriette Behrend. Diese wohnten in der Jägerstraße 27 in Berlin (Wohnungsanzeiger für Berlin, 1833, [S. 45]). wurde uns Folgendes erzählt. Man sprach v. dem Hause und fand alles sehr gut und schön, nur würde die Musik in zu großen Dosen verabreicht. Eine Dame derdie es gesagt wurde, frug, was sind denn das für Dosen, in denen man Musik reicht? – Der MannBehrend, Michael Wilhelm Theodor (1789-1851) ist, was die MelomanieMelomanie – bildungssprachlich, Musikbesessenheit. betrift, ein zweiter CrelleCrelle, August Leopold (1780-1855);ein zweiter Crelle – August Leopold Crelle war bekannt für seine große Begeisterungsfähigkeit für Mathematik, die er sich hauptsächlich autodidaktisch angeeignet hatte. Nebenher studierte er die Musik und sang in den Jahren 1809 bis 1834 in der Sing-Akademie in Berlin als Bass mit. StümerStümer, Johann Daniel Heinrich (1789-1856) und MantiusMantius, Eduard (1806-1874), die FörsterFörster, Laura Elisa (1799-1864) und EckardEckart, Frau, Fanny und Fr. v. FeldenFelden, Caroline Ida von (1803-1857), noch einige Mamsellchen und Monsieurchen, alles wird in einen Topf geworfen, pourvu qu’on étourdisse les oreilles par la musique.pourvu qu’on étourdisse les oreilles par la musique – frz., auf daß man die Ohren mit Musik betäube. Fanny meinte auch, ohne MüllersMüller-QuartettBraunschweigDeutschland könnte die Sache schrecklich werden. Aber Rose BerendBehrend, Rose (Rosa) Eleonore (nach dem 11.01.1837: → Curschmann) (1818-1842) ist eine wahre Rosenknospe; Felix, wenn Du sie sähest, würdest Du Dich schnurstracks verlieben, ein wahrer Engel mit Pariser Kostüm! – A propos! ists wahr, daß Du dem prince couronnePreußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)prince couronne – frz., Kronprinz geantwortet, als er sagte er zürne Dir, „Du wärst dahin gegangen, wo man Deine Thätigkeit in Anspruch genommen?“dem prince couronne geantwortet … „Du wärst dahin gegangen, wo man Deine Thätigkeit in Anspruch genommen?“ – Diese Unterhaltung führte Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen am 21. Oktober in Düsseldorf. Vgl. Brief fmb-1833-10-28-01 (Brief Nr. 810) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 26. und 28. Oktober 1833, Z. 110 ff.: »Übrigens war der Kronprinz so freundlich«, und Brief fmb-1833-11-28-01 (Brief Nr. 820) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 28. November 1833, Z. 71 f.: »daß ich nämlich allerdings dem Kronprinzen die Antwort gegeben habe, nach der Du fragst«. Wir finden das sehr hübsch! – Ferner: hat Dich SchadowSchadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862) nicht verheirathen wollen? man behauptet, er sei ein gewaltiger schatchenschatchen – jidd., Heiratsvermittler, Kuppler.. – Wie gehts mit den Ohren? hast Du auch Sorge, nicht beim Arbeiten im Zuge zu sitzen? und hütest Du Dich bei den Proben, wo Du Dich erhitzen mußt, beim Fortgehen? Sei so gut und sei gesund, sei so gut und hab mich ein bischen lieb, sei so gut und schreibe bald und sei so gut und sei glücklich!

Beste Grüße für Bend.sBendemann, Familie von → Anton Heinrich B., HübnersHübner, Familie von → Rudolph Julius H. und SchadowsSchadow, Familie von → Friedrich Wilhelm S..
            Berlin 16 November 1833 Dein Brief ist vom 26 Okt., liebster Felix! und es scheint mir dies eine lange, lange Zeit. Ich weiß zwar, Du hast unterdeß an Paul geschrieben, aber mitgetheilt hat unser brummiger Jüngling uns nichts, wiewohl Deine Briefe an uns ein theures Familiengut sind. Ich gab Varnhagen und Gans Deine Uebersetzungs Nüße; bis jetzt hat sie aber keiner geknackt, obwohl ich Eile empfahl. Sag mir bald Bescheid wegen der Militairouvert. ; die Stimmen liegen bei mir, sollen 2 1/2 rt. Kopirlohn und etwa 1 1/2 rt. Porto kosten: Die Gelegenheit durch den Prinzen ist vorbei, vielleicht findet sich eine andre; sobald ich nur weiß, ob Du Partitur oder Stimmen wünschest. Hättest Du mich mit diesem Auftrag beehrt, so wärs schneller gegangen, und zuletzt hab ichs doch besorgt. Mir kann ja nichts Angenehmeres begegnen, als Dir nützlich zu werden. Ich wollte Fannys Geburtstag gern durch die Müllers feiern, ihr Koncert war aber unwiderruflich festgesetzt, und so lud ich sie zum Dienstag vorher ein. Sie haben Dein 2. Quartett und mit Fanny das große Trio von Beethov. gespielt, Devrient hat den Schnitter und Kauz (les extrèmes se touchent) gesungen, es war eine recht hübsche Verherrlichung von 42 Personen, worunter die Familien Steffens und Kortüm und ein griechischer Graf Lunzi waren. L’Herminier, der kein Wort Kauz versteht, kam ganz émerveillirt angelaufen, qu’est ce que c’est que cela? ah dieu que c’est original! Tante Levy aber glaubte gewiß Dein Quart. sei von Kirnberger, so religieusement hörte sie zu, fuhr zu Zeiten in die Höh und wunderte sich über die rasenden tempi. Es ist ihr außer Moeser doch nichts so recht geheuer. Mit unserm General Braun hatten wir die richtigste Spekulation gemacht. Es ist leider die lärmendste und gräulich musikalischste Familie, besonders über meinem Kopf im Saal. Nun hatten wir ihn eingeladen, damit er selbst dem Spektakel steuern möge, und so geschahs! So wie die zarten Töne erschallten, ging er still hinauf und gebot Ruhe, die auch gar nicht wieder unterbrochen ward.
Frank der jüngere, ist ein ungeheurer Melomane, besonders Beethovenianer. – Müllers haben hier sehr gute Geschäfte gemacht: 4 gedrängt volle Säle im hôtel de Russie zu den Quartetten und den großen Koncertsaal auch sehr voll, nebst König und allem was Geld bringt. Sie fanden den größten Beifall, und trotz dem rührte sich keine Hand zum Empfange des Violinspielers, was mir immer eine unangenehme Empfindung erregt. Ihm wars gewiß eben so, denn anfangs spielte er offenbar befangen und unfrei. Das Zusammenspiel kann man wirklich nicht vollkommner erdenken, im Duett, der Maurerschen von ihnen arrangirten Koncertante v. dem Quartett. Es scheint mir aber, daß Carl an Energie und nerf etwas verloren hat. Ueberhaupt hat Paganini es den Solospielern auf diesem Instrument sauer gemacht. Sie sind heute fort, nach Wien und München, wohin ich ihnen Empfehlungen mitgab. Zur saison gehen sie nach London und werden Dich dann um Briefe bitten. Die 4 brüderlichen Instrumente bilden wirklich eine merkwürdige Erscheinung.
Ich hatte Fanny gebeten, einen Zettel mit Wünschen zu ihrem Geburtstage zu machen und sie gab mir folgenden:
„Eine kleine Herrschaft von höchstens 1000 Seelen, mit Dörfern und Zubehör. – Ein schwarzes Kleid. – Den rothen Adlerorden 3. Klaße mit der Schleife. – Amalie will 1 Kaffeebrett haben. – Ein halbes Dutzend Paradiesvögel. – Eine Zobelboa mit brillantnen Knöpfen. – Eine Fußdecke bekomm ich schon. – Ein Kragentuch dito. Weiter weiß ich nichts, nun such Dir was aus. –“
 Marianne M. hat sich nun den Spaß gemacht, ihr falsche Paradiesvögel, falsche Brillanten und ein Spielzeugdorf zu schenken, was viel zu lachen gab. Von mir bekam sie schwarzen Atlas, von Beckchen Sammt zur pélérine, v. Hensel einen kleinen Teppich und die madonna di Foligno, das gewünschte Brett und der Kragen blieben auch nicht aus. Schade, daß Bapchen und Hensel etwas unwohl wurden, und Fanny also keine Ruhe im Koncert hatte. Sie sind ganz wieder beßer, und eben zu Amalie Beer gewandert: nach den Sturmtagen Anfangs Nov. erfreuen wir uns des heitersten gelindesten Winterwetters. Sebastiänchen ist gar lieb und gut und liebenswürdig: Dein Andenken ist ihm bewundernswerth tief eingeprägt; sein Lieblingsspiel bleibt, der Postillon bringt Onkel Felix. Walterchen wird ein wahrer Fetthammel, ein gar ruhiges, gutes, kräftiges Kind, das Beckchen glorios nährt und sehr hübsch dabei ausschaut. Kannst Du Dir Dirichlet denken, der auf die Klugheit und Schönheit der kleinen Alexandrine Mendelssohn eifersüchtig ist? Diese sieht nämlich in die Höhe, wenn man nach dem Schimmel frägt, und unser Mathematikus hat sich weidlich bemüht, Waltern ein gleiches Kunststück mit dem Vogel einzuüben. Der Junge ist Gottlob aber noch so dumm, daß er sich zu nichts willig finden läßt als reichlich Nahrung zu sich zu nehmen. Aber tüchtiger und stärker ist er als seine Nebenbuhlerin, und der Triumph ist wohl der wünschenswertheste. – Die Lauska war gestern Abend bei uns, und wir haben uns die Düßeld. Zustände durch sie recht vergegenwärtigen laßen. Hingegen hat sie mir die betrübende Versicherung gegeben, daß Hensel unmöglich zum Herbst fertig werden könne, indem das Untermalen (womit er nun zu Stande gekommen) nach ihrer Meinung, die bei Weitem geringste Zeit wegnehme. Ich würde dies für ein wahres Unglück halten. –
– Wir lesen die Zelterschen Briefe jetzt Abends in Gemeinschaft, finden sie aber, mit wenigen Ausnahmen, gar nicht intereßant. T. Hinni und O. Jos. sind wüthend über die Indis- kretionen die in Betreff ihrer vorkommen: Die Art wie Vaters erwähnt wird, finde ich auch verletzend, obwohl es v. Z. s Seite gelobt heißen soll. Wenn doch die fatale Sitte abgeschafft würde, nach dem Tode allen Quark drucken zu laßen, und zwar so zeitig, daß noch eine Maße Menschen leben, die Rollen darin spielen, und sich ohne ihre Zustimmung genannt, beurtheilt, veröffentlicht sehen! ich finde es höchst beleidigend und unzart. Der Buchhändler wird hoffentlich nicht zu seinen 8000 rt. Honorar und Druckkosten kommen: vielleicht hört der Skandal auf, so bald er nichts einbringt. – Fannys letzter Musikmorgen war sehr hübsch, sie spielte, eh die Begleiter kamen, mit ihrer Hofdame aus Danzig das Ottett, dann Dein 1. Quartett ; die Decker sang Fannys Arie aus dem Sebastiansstück, die „erbarme dich“, beide mit Rießens Violin, endlich die der Königin der Nacht. – In der sehr eleganten soirée bei Berend wurde uns Folgendes erzählt. Man sprach v. dem Hause und fand alles sehr gut und schön, nur würde die Musik in zu großen Dosen verabreicht. Eine Dame die es gesagt wurde, frug, was sind denn das für Dosen, in denen man Musik reicht? – Der Mann ist, was die Melomanie betrift, ein zweiter Crelle; Stümer und Mantius, die Förster und Eckard, Fanny und Fr. v. Felden, noch einige Mamsellchen und Monsieurchen, alles wird in einen Topf geworfen, pourvu qu’on étourdisse les oreilles par la musique. Fanny meinte auch, ohne Müllers könnte die Sache schrecklich werden. Aber Rose Berend ist eine wahre Rosenknospe; Felix, wenn Du sie sähest, würdest Du Dich schnurstracks verlieben, ein wahrer Engel mit Pariser Kostüm! – A propos! ists wahr, daß Du dem prince couronne geantwortet, als er sagte er zürne Dir, „Du wärst dahin gegangen, wo man Deine Thätigkeit in Anspruch genommen?“ Wir finden das sehr hübsch! – Ferner: hat Dich Schadow nicht verheirathen wollen? man behauptet, er sei ein gewaltiger schatchen. – Wie gehts mit den Ohren? hast Du auch Sorge, nicht beim Arbeiten im Zuge zu sitzen? und hütest Du Dich bei den Proben, wo Du Dich erhitzen mußt, beim Fortgehen? Sei so gut und sei gesund, sei so gut und hab mich ein bischen lieb, sei so gut und schreibe bald und sei so gut und sei glücklich!
Beste Grüße für Bend. s, Hübners und Schadows.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1833-11-16-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1833-11-16-01">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb>Berlin, 16. November 1833</title> <title level="s" type="incipit">Dein Brief ist vom 26 Okt., liebster Felix! und es scheint mir dies eine lange, lange Zeit. Ich weiß zwar, Du hast unterdeß an Paul geschrieben, aber mitgetheilt hat unser brummiger Jüngling uns nichts, wiewohl</title> <title level="s" type="sub">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1833-10-28-01" type="precursor">Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 26. und 28. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-11-16">16. November 1833</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113260" resp="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <placeName type="writing_place"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin <date cert="high" when="1833-11-16">16 November 1833</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Dein <title xml:id="title_1019156a-b877-44eb-b3ca-b53459f1b9f9">Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1833-10-28-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 26. und 28. Oktober 1833</name> </title> ist vom <date cert="high" when="1833-10-26">26 Okt.</date>, liebster Felix! und es scheint mir dies eine lange, lange Zeit. Ich weiß zwar, Du hast unterdeß an <persName xml:id="persName_a8c24a10-cc3c-4feb-b776-d3f2ad394076">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> <title xml:id="title_106aac56-a860-4a42-a2b1-3a15dfac01e1">geschrieben <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1833-10-30-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 30. Oktober 1833</name> </title>, aber mitgetheilt hat unser brummiger Jüngling uns nichts, wiewohl Deine Briefe an uns ein theures Familiengut sind. Ich gab <persName xml:id="persName_5b4c7d70-7f5d-4082-a62f-2a4a564fda76">Varnhagen<name key="PSN0115453" style="hidden" type="person">Varnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858)</name></persName> und <persName xml:id="persName_913726d4-f792-41de-b486-7c687a1bf249">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName> <title xml:id="title_bf12e7e3-6ea9-416e-b86f-08f79f24cc36">Deine Uebersetzungs Nüße<name key="PSN0114070" style="hidden" type="author">Ramler, Karl Wilhelm (1725-1798)</name><name key="CRT0110414" style="hidden" type="literature">Alexanders Fest, oder die Gewalt der Musick (dt. Übersetzung von → John Drydens Alexander’s Feast or The Power of Musick)</name></title>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2aef4d62-c979-4043-869e-ed19d2812325" xml:lang="de">Deine Uebersetzungs Nüße – Im Brief vom 26. und 28. Oktober 1833 schrieb Mendelssohn (Z. 176 ff.): »Beckchen wie übersetzt man in demselben Versmaße „so love was crown’d, but music won the cause “ Ramler sagt mit ächter Übersetzervornehmheit „Heil Liebe dir, dir Tonkunst Ehr und Dank“ was durchaus keinen Sinn hat«. Karl Wilhelm Ramlers Textfassung Alexanders Fest, oder die Gewalt der Musick, Berlin 1766, eine Übersetzung von John Drydens Text zu Georg Friedrich Händels Alexander’s Feast or The Power of Musick HWV 75, lag der Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 591 (1790, Druck: Leipzig 1813), zugrunde, die Mendelssohn für die Aufführung der Ode durch den Verein zur Beförderung der Tonkunst in Düsseldorf am 22. November 1833 benutzte. Mendelssohns Exemplar des Drucks von Mozarts Bearbeitung, Leipzig 1813, befindet sich in GB-Ob, Deneke 71 (vgl. Elvers / Ward Jones, Musikalienverzeichnis, S. 96, und Ward Jones, Catalogue III, S. 50, Nr. 179). Die Textphrase betrifft den Chor »The many rend the skies with loud applause« aus Drydens Libretto Alexander’s Feast or The Power of Musick, London 1697. Fanny Hensel sandte dem Bruder mit Brief gb-1833-11-02-02 Fanny Hensel und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 2. November 1833, einen Übersetzungsvorschlag zu: »Sollte nicht Folgendes dem Original so ziemlich entsprechen: Der Liebe Heil / Doch Kunst errang den Preis / oder: gewann den Kranz / oder gewann den Preis / oder errang den Sieg. etc. Mir scheint aber die erste Lesart vorzuziehn denn: Kunst und Kranz ist hart, und Sieg nicht so gut zu singen, als Preis.« Eigene Übersetzungsversuche des Textes ins Deutsche notierte Mendelssohn in sein Notizbuch (GB-Ob, M.D.M. g. 4, fol. 26v-27v), sein Entwurf einer Übersetzung von Drydens Libretto befindet sich in GB-Ob, M.D.M. d. 53/55.</note> bis jetzt hat sie aber keiner geknackt, obwohl ich Eile empfahl. Sag mir bald Bescheid wegen der <hi rend="latintype"><title xml:id="title_2bcf3fe4-160b-4417-b2aa-a71e12d45acf">Militairouvert.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_otlddrob-trun-zhn9-nxte-nxkktpn3zfs0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100357" style="hidden">Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur (»Nocturno«), bis zum 27. Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name></title></hi>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0120d475-c5e1-432a-9de3-aa51126b4612" xml:lang="de">wegen der Militairouvert. – Im Brief fmb-1833-10-28-01 (Brief Nr. 810) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 26. und 28. Oktober 1833, hatte Mendelssohn gebeten (Z. 24 ff.): »Für den Kapellmeister Klotz bitte ich Fanny oder Dich an Neithardt ein freundliches Billet zu schreiben, sich von ihm eine Abschrift meiner c dur Militair Ouvertüre (Dobberan) geben zu lassen, mir die Kosten zu berechnen, und gelegentlich hieherzuschicken.« Die Abschrift der laut MWV im Sommer 1824 in Doberan (gemäß neuerer Forschung erst 1826) entstandenen Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur, op. 24 (MWV P 1), für den Düsseldorfer Militärkapellmeister Carl Klotz sollte nach der sich damals im Besitz des Berliner Militärmusikers Heinrich August Neithardt befindlichen Partitur erstellt werden. Zum Verbleib der Quellen siehe MWV, S. 240 f. Die erbetene Abschrift wird in der Korrespondenz noch häufiger thematisiert. Der Brief von Lea Mendelssohn Bartholdy an Heinrich August Neithardt lässt sich nicht nachweisen. Zur Datierung der Komposition in das Jahr 1826 siehe Achim Hofer, »es möchten manche Leute Vergnügen daran haben«. Felix Mendelssohn Bartholdys Ouvertüre für Harmoniemusik op. 24 oder: Doberan und die Folgen, Sinzig 2018.</note> die Stimmen liegen bei mir, sollen 2 <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">2</hi></formula> rt. Kopirlohn und etwa 1 <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">2</hi></formula> rt. Porto kosten: Die Gelegenheit durch den <persName xml:id="persName_6fd539a3-1990-4f79-b1a6-87ea6a7da373">Prinzen<name key="PSN0113993" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Ludwig Prinz von (1794-1863)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9f74d8bc-d260-4d8c-8642-68646214c70d" xml:lang="de">Die Gelegenheit durch den Prinzen – Lea Mendelssohn Bartholdy wollte ihre Bekanntschaft mit dem Portier des Prinzen Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen, Herrn Freudenberg, nutzen, um Musikalien und persönliche Dinge für ihren Sohn nach Düsseldorf zu senden. Siehe Brief gb-1833-11-07-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 6. und 7. November 1833, Z.: »Mutter […] hätte Freundschaft mit dem Portier des Prinzen Friedrich geschlossen, und wollte Dir, wenn Du wolltest, durch ihn die Ouvertüre schicken.«</note> ist vorbei, vielleicht findet sich eine andre; sobald ich nur weiß, ob Du Partitur oder Stimmen wünschest. Hättest Du <hi n="1" rend="underline">mich</hi> mit diesem Auftrag beehrt, so wärs schneller gegangen, und zuletzt hab ichs doch besorgt. Mir kann ja nichts Angenehmeres begegnen, als Dir nützlich zu werden. Ich wollte <persName xml:id="persName_a27d846b-77f7-4b3b-b262-cbbb8662e6df">Fannys<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> Geburtstag<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_39d1211b-3e29-4f24-8e09-471e56507489" xml:lang="de">Fannys Geburtstag – Fanny Hensel beging am 14. November 1833 ihren 28. Geburtstag.</note> gern durch die <placeName xml:id="placeName_cbca7d67-0a0c-4656-aa04-eaa7c0ab24fc">Müllers<name key="NST0104560" style="hidden" subtype="" type="institution">Müller-Quartett</name><settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f376f594-baa1-4f64-b8de-105db90fb7b7" xml:lang="de">die Müllers … ihr Koncert – Das 1828 gegründete, aus den Brüdern Carl Friedrich (1. Violine), Franz Ferdinand Georg (2. Violine), Theodor Heinrich Gustav (Viola) und August Theodor Müller (Violoncello) bestehende Streichquartett, gastierte seit Anfang November 1833 in Berlin. Neben drei »Quartett-Unterhaltungen« im Hôtel de Russie am 4., 7. und 11. November 1833 (siehe Spenersche Zeitung Nrn. 257, 258 [Beilage], 260, 261, 263 und 264 [Beilage], vom 3., 4., 6., 7., 9. und 11. November 1833) lässt sich das »große Vocal- und Instrumental-Concert« des Quartetts unter der Leitung von Carl Moeser am 14. November 1833 im Saal des Königlichen Schauspielhauses nachweisen (Konzertankündigungen mit Programmangaben: Spenersche Zeitung Nr. 265, 12. November 1833, Nr. 266, 13. November 1833, und Nr. 267, 14. November 1833; Rezension ebenda, Nr. 269, 16. November 1833).</note> feiern, ihr Koncert war aber unwiderruflich festgesetzt, und so lud ich sie zum <date cert="high" when="1833-11-12" xml:id="date_f11d1056-0d13-4f5c-96dc-4b6007413961">Dienstag vorher</date> ein. Sie haben Dein <title xml:id="title_35142881-3816-4fe3-a3b3-ba2f22b1813c">2. Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1cypde3l-prch-2im4-zwba-4p4ifijdfspn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name></title> und mit Fanny das große <title xml:id="title_f30aa6ed-ff99-488a-bcee-ee2264713cec">Trio von Beethov.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108032" style="hidden" type="music">Klaviertrio B-Dur, op. 97 (»Erzherzog«)</name></title> gespielt, <persName xml:id="persName_a270f268-ed3f-4c0b-91b1-6cf39c59b99d">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> hat den <title xml:id="title_88030678-01aa-440f-9be0-0d3a1f55cb74">Schnitter<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_czoptvws-1kmt-hprp-kjw7-p6cgbgcictjq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100252" style="hidden">Erntelied »Es ist ein Schnitter, der heißt Tod«, 24. Januar 1827<idno type="MWV">K 37</idno><idno type="op">8/4</idno></name></title> und <title xml:id="title_016e69c7-d275-4754-8d17-1c10d51eda48">Kauz<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jznq9qpy-1tkb-wcdb-1krh-vht4sjjoe5pr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name></title> (<hi rend="latintype">les extrèmes se touchent</hi>)<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1256b8c1-ce71-45c1-bfab-9e23a606ffa4" xml:lang="fr ">les extrèmes se touchent – frz., die Extreme treffen sich.</note> gesungen, es war eine recht hübsche Verherrlichung von 42 Personen, worunter die Familien <persName xml:id="persName_c1f1c8e3-007b-4393-81d0-ab2934622675">Steffens<name key="PSN0115075" style="hidden" type="person">Steffens, Familie von → Henrik S.</name></persName> und <persName xml:id="persName_bac0d884-2b7c-4940-890b-f8b25b852de8">Kortüm<name key="PSN0112497" style="hidden" type="person">Kortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859)</name><name key="PSN0112496" style="hidden" type="person">Kortüm, Emilie (1799-1880)</name></persName> und ein griechischer Graf <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3f7f1245-9ec0-4c30-b119-0adf17ada085">Lunzi<name key="PSN0112780" style="hidden" type="person">Lunzi, Ermanno Conte (1806-1868)</name></persName></hi> waren. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_64571ed7-4efa-4222-83ea-f3282e51b445">L’Herminier<name key="PSN0117388" style="hidden" type="person">Lerminier, Jean Louis Eugène (1803-1857)</name></persName></hi>, der kein Wort Kauz versteht, kam ganz <hi rend="latintype">émerveillirt</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_8bbb06a8-5c58-432d-9840-845d5b8b4946" xml:lang="de">émerveillirt – entzückt; von frz. émerveiller.</note> angelaufen, <hi rend="latintype">qu’est ce que c’est que cela? ah dieu que c’est original</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_170b1dba-85a8-4f9f-89af-6b383a52a846" xml:lang="fr ">qu’est ce que c’est que cela ? ah dieu que c‘est original! – frz., Was ist denn das? Ach Gott wie originell!</note> <persName xml:id="persName_ed1eb7a7-1020-43b9-a883-aac1c5435802">Tante Levy<name key="PSN0112818" style="hidden" type="person">Levy, Sara (1761-1854)</name></persName> aber glaubte gewiß Dein <title xml:id="title_715dc9d4-cf48-4a86-a1ab-f1cd09c1d72d">Quart.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dpzg3bit-xbas-syx3-vpdy-fkeebibz71lu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name></title> sei von <persName xml:id="persName_e2ab4e5a-7a0d-406e-975d-722aa8114ac8">Kirnberger<name key="PSN0112388" style="hidden" type="person">Kirnberger, Johann Philipp (1721-1783)</name></persName>, so <hi rend="latintype">religieusement</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_066cbd83-61f4-4fa5-9af6-d459406fcd06" xml:lang="fr ">religieusement – frz., andächtig.</note> hörte sie zu, fuhr zu Zeiten in die Höh und wunderte sich über die rasenden <hi rend="latintype">tempi</hi>. Es ist ihr außer <persName xml:id="persName_7764d5b6-cdd5-4974-ba15-4a8700318443">Moeser<name key="PSN0113371" style="hidden" type="person">Moeser (Möser), Carl Heinrich Ludwig Joachim Wilhelm (1774-1851)</name></persName> doch nichts so recht geheuer. Mit unserm General <persName xml:id="persName_7260172a-fbfd-4c43-a60a-a0a881f79f11">Braun<name key="PSN0110097" style="hidden" type="person">Braun, Johann Carl Ludwig (1771-1835)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6991d501-b0ae-45d6-9cab-4dd210e5de33" xml:lang="de">General Braun … über meinem Kopf im Saal – Johann Carl Ludwig Braun, der 14 Kinder hatte, bewohnte vom Herbst 1833 bis zu seinem Tod 1835 die Etage über den Mendelssohns in deren Haus in der Leipziger Straße 3; vgl. Brief gb-1833-11-16-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 16. November 1833, Z.: »Mit unserm General Braun hatten wir die richtigste Spekulation gemacht«; siehe aber die irrtümliche Angabe bei Cullen, Leipziger Straße Drei, S. 74. Der Saal war das Mittelzimmer mit drei großen Bogen, das Lea Mendelssohn Bartholdy im ersten Stock des Vorderhauses der Leipziger Straße 3 bewohnte (ebenda, S. 51).</note> hatten wir die <seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> richtigste Spekulation gemacht. Es ist leider die lärmendste und gräulich musikalischste Familie, besonders über meinem Kopf im Saal. Nun hatten wir ihn eingeladen, damit er selbst dem Spektakel steuern möge, und so geschahs! So wie die zarten Töne erschallten, ging er still hinauf und gebot Ruhe, die auch gar nicht wieder unterbrochen ward.</p> <p><persName xml:id="persName_051f12f9-b13c-4b9e-a375-696584b464b0">Frank der jüngere<name key="PSN0111116" style="hidden" type="person">Franck, Friedrich Albert (1809-1896)</name></persName>, ist ein ungeheurer Melomane,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_63d3afde-9d20-43ab-8065-1288c8289991" xml:lang="de">Melomane – bildungssprachlich, Musikbesessener.</note> besonders <persName xml:id="persName_cb15eb25-0fd9-443c-87b8-3cf292b34f0a">Beethovenianer<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName>. – Müllers haben hier sehr gute Geschäfte gemacht:<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e145d671-ad90-44e8-a62a-365d5a0ef28c" xml:lang="de">Müllers haben hier sehr gute Geschäfte gemacht – siehe Kommentar zu Z.: die Müllers … ihr Koncert.</note> 4 gedrängt volle Säle im <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ed5add4b-38cd-43ae-9836-5a0d5f279d24">hôtel de Russie<name key="NST0103452" style="hidden" subtype="" type="institution">Hôtel de Russie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> zu den Quartetten und den großen <placeName xml:id="placeName_4b207d11-5282-4891-937c-c12966db42b9">Koncertsaal<name key="NST0100471" style="hidden" subtype="-" type="institution">Königliches Schauspielhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> auch sehr voll, nebst <persName xml:id="persName_a5aa07c4-551b-4b07-b0f9-b39d24762d6d">König<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> und allem was Geld bringt. Sie fanden den <hi n="1" rend="underline">größten</hi> Beifall, und trotz dem rührte sich keine Hand zum Empfange des <persName xml:id="persName_bce204dc-ddb8-4c4a-9f1c-6e4795f0e622">Violinspielers<name key="PSN0113490" style="hidden" type="person">Müller, Carl Friedrich (I) (1797-1873)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_90dbf821-f5f8-4e26-b4d4-e26240b22b1e" xml:lang="de">des Violinspielers – des ersten Geigers des Müller-Quartetts, Carl Friedrich Müller.</note> was mir immer eine unangenehme Empfindung erregt. Ihm wars gewiß eben so, denn anfangs spielte er offenbar befangen und unfrei. Das Zusammenspiel kann man wirklich nicht vollkommner erdenken, im <title xml:id="title_ca6a09fe-344d-41aa-8f77-ecce8bfde48b">Duett<name key="PSN0113492" style="hidden" type="author">Müller, Franz Ferdinand Georg (1808-1855)</name><name key="CRT0111994" style="hidden" type="music">Polonaise für zwei Violinen</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5870e51e-8730-42d2-8fb9-f65c2e715883" xml:lang="de">im Duett – An Duetten wurde im großen Vokal-Instrumentalkonzert des Müllerquartetts am 14. November 1833 eine Polonaise für zwei Violinen von Franz Ferdinand Georg Müller gespielt. Die Ausführenden waren Carl Friedrich Müller (1. Violine) und der Komponist (2. Violine) (Spenersche Zeitung Nr. 267, 14. November 1833).</note> der Maurerschen von ihnen <hi rend="latintype">arrangirten</hi> <title xml:id="title_726312d5-c716-4a2f-aa5c-3483c9b7b11a">Koncertante<name key="PSN0113132" style="hidden" type="author">Maurer, Ludwig Wilhelm (Louis) (1789-1878)</name><name key="CRT0109922" style="hidden" type="music">Symphonia concertante für vier Violinen und Orchester A-Dur, op. 55</name></title> v. dem Quartett. Es scheint mir aber, daß <persName xml:id="persName_cf779f55-37a6-4e3d-b5ea-ab8ec9c4d65a">Carl<name key="PSN0113490" style="hidden" type="person">Müller, Carl Friedrich (I) (1797-1873)</name></persName> an Energie und <hi rend="latintype">nerf</hi> etwas verloren hat. Ueberhaupt hat <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a0a61c07-5f67-47f7-9a8d-55c0c435ac0e">Paganini<name key="PSN0113722" style="hidden" type="person">Paganini, Niccolò (1782-1840)</name></persName></hi> es den Solospielern auf diesem Instrument sauer gemacht. Sie sind heute fort, nach <placeName xml:id="placeName_2be314f1-8464-4606-808d-9b81113f174f">Wien<settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName> und <placeName xml:id="placeName_4c14e297-75f7-489f-b554-67fe97dfcb78">München<settlement key="STM0100169" style="hidden" type="locality">München</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wohin ich ihnen Empfehlungen mitgab. Zur <hi rend="latintype">saison</hi> gehen sie nach <placeName xml:id="placeName_9a7ac3a0-323c-44cb-86fb-38a41fbb0be2">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> und werden Dich dann um Briefe bitten. Die <placeName xml:id="placeName_41605d7e-5917-4105-add0-8f5b841469bf">4 brüderlichen Instrumente<name key="NST0104560" style="hidden" subtype="" type="institution">Müller-Quartett</name><settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bilden wirklich eine merkwürdige Erscheinung.</p> <p>Ich hatte <persName xml:id="persName_25ee10b4-cdee-4a36-b65c-27e9b5d28c40">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> gebeten, einen Zettel mit Wünschen zu ihrem Geburtstage zu machen und sie gab mir folgenden:</p> <p>„Eine kleine Herrschaft von höchstens 1000 Seelen, mit Dörfern und Zubehör. – Ein schwarzes Kleid. – Den rothen Adlerorden 3. Klaße mit der Schleife.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_92d4e24a-d1ca-4043-8b55-64a0295efd9e" xml:lang="de">Den rothen Adlerorden 3. Klaße mit der Schleife – Den Roten Adlerorden, den zweihöchsten Orden im preußischen Staat, vergab der König seit 1792 in vier Klassen für Verdienste um Staat und Gesellschaft. Die Schleife wurde Inhabern der dritten Klasse verliehen, die vorher bereits im Besitz der vierten Klasse waren.</note> – <persName xml:id="persName_bfa6ca6d-80c2-4a13-b632-de8baec67872">Amalie<name key="PSN0115950" style="hidden" type="person">Amalie, Dienstmädchen von → Fanny Hensel in Berlin (1833/34)</name></persName> will 1 Kaffeebrett haben. – Ein halbes Dutzend Paradiesvögel. – Eine Zobelboa mit brillantnen Knöpfen. – Eine Fußdecke bekomm ich schon. – Ein Kragentuch <hi rend="latintype">dito</hi>. Weiter weiß ich nichts, nun such Dir was aus. –“ </p> <p><seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <persName xml:id="persName_b0269f70-c769-4002-b161-3048415758d8">Marianne M.<name key="PSN0113230" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName> hat sich nun den Spaß gemacht, ihr falsche Paradiesvögel, falsche Brillanten und ein Spielzeugdorf zu schenken, was viel zu lachen gab. Von mir bekam sie schwarzen Atlas, von <persName xml:id="persName_a11e0b38-f2bf-46ef-8ad6-ec0d46b9dcb0">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> Sammt zur <hi rend="latintype">pélérine</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_02f7d751-0963-4c65-8ae7-ac50be969b02" xml:lang="fr ">pélérine – frz. pèlerine, Pilgermantel; ein kurzer über dem Mantel zu tragender Umhang, der nur etwa bis zur Taille reicht. </note> v. <persName xml:id="persName_979dcfd2-3d69-4c49-995e-a4c18d96e315">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> einen kleinen Teppich und die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_59ce3047-b21a-4ded-8f9b-06e235a187d7">madonna di Foligno<name key="PSN0114060" style="hidden" type="author">Raffael (eigtl. Raffaello Santi) (1483-1520)</name><name key="CRT0110394" style="hidden" type="art">Madonna di Foligno</name></title></hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_285b59e3-be36-4483-ae79-6f60f2ea8a54" xml:lang="de">die madonna di Foligno – einen Kupferstich von Raffaels Ölgemälde Madonna di Foligno (um 1512; Original in Rom, Pinacoteca Vaticana).</note> das gewünschte Brett und der Kragen blieben auch nicht aus. Schade, daß <persName xml:id="persName_a80b6961-c064-4d95-94dd-ecb175407667">Bapchen<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> und Hensel etwas unwohl wurden, und Fanny also keine Ruhe im Koncert hatte. Sie sind ganz wieder beßer, und eben zu<persName xml:id="persName_6a87cc4f-e281-496b-9b81-f0c125cc4d04"> Amalie Beer<name key="PSN0109764" style="hidden" type="person">Beer, Amalie (Esther Jehuda) (1767-1854)</name></persName> gewandert:<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_677ee129-135a-4ce7-812a-72d6d66e207d" xml:lang="de">zu Amalie Beer gewandert – Deren Villa befand sich am Exerzierplatz im Tiergarten (Wohnungsanzeiger für Berlin, 1833, [S. 43]).</note> nach den Sturmtagen Anfangs Nov. erfreuen wir uns des heitersten gelindesten Winterwetters. <persName xml:id="persName_8ed1290b-6791-4b2e-87e6-828f172706d1">Sebastiänchen<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> ist gar lieb und gut und liebenswürdig: Dein Andenken ist ihm bewundernswerth tief eingeprägt; sein Lieblingsspiel bleibt, der Postillon bringt Onkel Felix. <persName xml:id="persName_4b6b6eb2-e29f-45af-9ee6-16009ca11d4c">Walterchen<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> wird ein wahrer Fetthammel, ein gar ruhiges, gutes, kräftiges Kind, das Beckchen glorios nährt und sehr hübsch dabei ausschaut. Kannst Du Dir <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1a81b11f-0957-429f-a49a-296a4b97bc36">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName></hi> denken, der auf die Klugheit und Schönheit der kleinen <persName xml:id="persName_2f576443-b0c5-49dc-bf06-6bc24343fc38">Alexandrine Mendelssohn<name key="PSN0113214" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexandrine Beate Marianne (1833-1900)</name></persName> eifersüchtig ist? Diese sieht nämlich in die Höhe, wenn man nach dem Schimmel frägt, und unser Mathematikus hat sich weidlich bemüht, Waltern ein gleiches Kunststück mit dem Vogel einzuüben. Der Junge ist Gottlob aber noch so dumm, daß er sich zu nichts willig finden läßt als reichlich Nahrung zu sich zu nehmen. Aber tüchtiger und stärker ist er als seine Nebenbuhlerin, und der Triumph ist wohl der wünschenswertheste. – Die <persName xml:id="persName_3bb641d7-2de6-444f-84ed-894446541d53">Lauska<name key="PSN0112718" style="hidden" type="person">Lauska, Caroline Friederike Henriette (1787-1871)</name></persName> war gestern Abend bei uns, und wir haben uns die <placeName xml:id="placeName_bcf04228-b30e-42bb-acde-3abdac94976b">Düßeld<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Zustände durch sie recht vergegenwärtigen laßen. Hingegen hat sie mir die betrübende Versicherung gegeben, daß Hensel <hi n="1" rend="underline">unmöglich</hi> zum Herbst fertig werden könne, indem das Untermalen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fd7bf402-0442-4b90-893d-daa640fa8597" xml:lang="de">daß Hensel unmöglich zum Herbst fertig werden könne … das Untermalen – Wilhelm Hensel arbeitete damals an dem Ölgemälde Christus vor Pilatus. Er beendete dieses erst im Sommer 1834 und stellte es im Herbst des Jahres während der 28. Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin aus (Katalog Akademie-Ausstellung, S. 24, Nr. 280). Das Bild wurde vom preußischen König gekauft und 1835 in der Garnisonkirche aufgestellt. 1908 brannte die Kirche aus, dabei wurde das Gemälde vernichtet. Erhalten haben sich neben zahlreichen Figurenstudien eine kleine Ölskizze des Bildes (600 x 430 mm) und eine große Skizze zum Gesamtbild, die das Entwurfsstadium kurz vor Übertragung auf die große Leinwand widerspiegelt. Zu den Vorarbeiten für das Bild siehe Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 194 ff.; eine Abbildung der Ölskizze findet sich ebenda, Tafel VII, nach S. 216. Adolph Bernhard Marx berichtete, Felix Mendelssohn Bartholdy sei »das Bild stets unbehaglich gewesen« (Marx, Erinnerungen, Bd. 2, S. 121).</note> (womit er nun zu Stande gekommen) nach ihrer Meinung, die bei Weitem geringste Zeit wegnehme. Ich würde dies für ein wahres Unglück halten. –</p> <p>– Wir lesen die <title xml:id="title_cc795097-00f7-4188-a55f-71b1edbf500a"><persName xml:id="persName_2b667881-60ad-4660-ad7b-254c401dcfa2">Zelterschen<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> Briefe<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774-1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_43502b08-22ee-4e5d-a993-47d57154193e" xml:lang="de">die Zelterschen Briefe – der erste und zweite Band des Briefwechsels zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, 6 Bde., Berlin 1833/34. Siehe weiterführend Kommentar zu Brief gb-1833-11-02-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 1. und 2. November 1833, Z.: den eben erschienenen Goethe-Zelter.</note> jetzt Abends in Gemeinschaft, finden sie aber, mit wenigen Ausnahmen, gar nicht intereßant. <persName xml:id="persName_35efc7a1-f2fb-4d5d-88a7-e2923da90b8c">T. Hinni<name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName> und <persName xml:id="persName_dae31a8f-b278-429b-be39-4306789198aa">O. Jos.<name key="PSN0113227" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> sind wüthend über die Indis-<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>kretionen die in Betreff ihrer vorkommen:<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f6ac4c16-712b-45ab-8f05-d239a3780087" xml:lang="de">T. Hinni und O. Jos. sind wüthend über die Indiskretionen die in Betreff ihrer vorkommen – Über Henriette (Hinni) Mendelssohn, geb. Meyer, die Ehefrau von Joseph Mendelssohn, schrieb Carl Friedrich Zelter am 11. April 1817 an Johann Wolfgang von Goethe: »Madame Mendelssohn, eine verständige, liebenswürdige, ehemals sehr schöne Frau, die ich als Mädchen gekannt, ja geliebt habe, wird sich glücklich halten Dein Angesicht zu sehen. Sie ist die Frau des ältesten Sohnes von Moses Mendelssohn, und geht mit ihrem Sohne [Georg Benjamin Mendelssohn?] über Weimar nach Paris zu ihrem Manne. Ich habe ihre Bitte um einen Brief an Dich nicht versagen mögen, indem ich an der ganzen Familie von Jugend an Antheil genommen und von ihnen dagegen recht freundliche Gegenbezeugungen zu rühmen habe. Ihr Sohn den sie bey sich hat, ist ein stiller etwas in sich gekehrter wohl unterrichteter Jüngling, dem du schon ein gutes Wort sagen wirst um sein schüchternes Wesen zu verbannen, das ihn sogar recht glücklich von der allgemeinen Race der Jungenleute auszeichnet. Sie werden Dir diesen Brief zuschicken und kannst Du eine Stunde missen, so schenke sie diesen guten Leuten und laß sie zu Dir bestellen. Die Frau hat etwas Orientalisches behalten, wie ich es gern habe, und ich denke Du sollst es auch bald bemerken.« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Bd. 2: 1812 bis 1818, Berlin 1833, S. 397; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 505). Am 21. Juni 1817 bemerkte Zelter: »Danke endlich schönstens für die gute Aufnahme meiner Mendelssohnianer. Das Frauchen ist von der besten Güte und war vor zwanzig Jahren wirklich eine Rarität, ein rechtes Täubchen.« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, […], Bd. 2, S. 406; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 510). </note> Die Art wie <persName xml:id="persName_5bc45d18-447d-40ef-9c26-0dbfdca53aad">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> erwähnt wird,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_604eceb6-a439-47b6-88a3-254b299c8aae" xml:lang="de">wie Vaters erwähnt wird – Infrage kommen Briefstellen im ersten und zweiten Band des Briefwechsels zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832. 1. Brief Carl Friedrich Zelters an Johann Wolfgang von Goethe vom 7. September 1803: »Zu einem recht brauchbaren Correspondenten in Paris, wäre ich geneigt den jungen Mendelssohn, der Sie vor einigen Jahren in Frankfurt a. M. zu sprechen das Glück gehabt hat, vorzuschlagen. Er ist ein braver junger Mann, von Kenntnissen und gutem allgemeinen Geschmack. Er ist jetzt in Berlin und hofft auf seiner Rückreise nach Paris über Weimar zu gehen. Wäre es Ihnen recht, so würde ich ihm etwas an Sie mitgeben« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Bd. 1: 1796 bis 1811, Berlin 1833, S. 84; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 55). 2. Brief Zelters an Goethe vom 4. April 1816: »Der Banquier Abraham Mendelssohn ist es der Dir diesen Brief bringt. Er ist der zweyte Sohn des Philosophen und von seinen ersten Jünglingsjahren an, nach dem Tode des Vaters hat er sich mein Haus mit dem was drinnen war gefallen lassen. Er gehört zu den Braven und so wirst Du ihn aufnehmen. Er hat liebenswürdige Kinder und sein ältestes Töchterchen könnte Dich etwas von Sebastian Bach hören lassen. Sie, die Frau, ist zugleich eine höchst treffliche Mutter und Hausfrau, leider von etwas schwacher Gesundheit. Er, der Mann, ist mir sehr gewogen und ich habe offene Casse bey ihm, denn er ist in den Zeiten der allgemeinen Noth ohne Schaden an seiner Seele reich geworden« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Bd. 2: 1812 bis 1818, Berlin 1833, S. 233; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 411).Z.s – Carl Friedrich Zelter.</note> finde ich auch verletzend, obwohl es v. Z.s Seite <hi n="1" rend="underline">gelobt</hi> heißen soll. Wenn doch die fatale Sitte abgeschafft würde, nach dem Tode allen Quark drucken zu laßen, und zwar so zeitig, daß noch eine Maße Menschen leben, die Rollen darin spielen, und sich ohne ihre Zustimmung genannt, beurtheilt, veröffentlicht sehen! ich finde es höchst beleidigend und unzart. Der <persName xml:id="persName_f3af5add-e188-4a04-bb60-220cfe2d9ead">Buchhändler<name key="PSN0116584" style="hidden" type="person">Duncker, Carl Friedrich Wilhelm (1781-1869)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b74052dc-9930-4bb2-8420-279d72aa1a61" xml:lang="de">Der Buchhändler – Carl Friedrich Wilhelm Duncker, der Inhaber der Duncker’schen Buchhandlung in Berlin.</note> wird hoffentlich nicht zu seinen 8000 rt. Honorar und Druckkosten kommen: vielleicht hört der Skandal auf, so bald er nichts einbringt. – <persName xml:id="persName_7517d6bc-f423-49dc-95bc-ddf2d2a251f9">Fannys<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> letzter <placeName xml:id="placeName_1af90764-1eaf-4b3d-a206-3f013271b22e">Musikmorgen<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_414b7946-3d2b-4f8f-aab4-89e7fdf63408" xml:lang="de">Fannys letzter Musikmorgen – Lea Mendelssohn Bartholdy meinte Fanny Hensels Sonntagsmusik am 10. November 1833.</note> war sehr hübsch, sie spielte, eh die Begleiter kamen, mit ihrer <persName xml:id="persName_36092aa7-f131-40dd-819e-3b0762e69577">Hofdame aus Danzig<name key="PSN0118344" style="hidden" type="person">Steimmig (Steimig), Auguste</name></persName> das <title xml:id="title_0f556eff-a885-4e10-9add-cd723a6727bd">Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dzn1tejg-e8yu-ykfs-pbff-9zptdru1rlgl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title>, dann Dein <title xml:id="title_eab8d01e-ce70-4b77-8ef1-5ff065a09b05">1. Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qjvpws1i-ijx4-k7vn-ey9q-1qanjkfvfdqy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100393" style="hidden">Quartett a-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [Juli 1827] bis 26./27. Oktober 1827<idno type="MWV">R 22</idno><idno type="op">13</idno></name></title>; die <persName xml:id="persName_c0a06187-8e25-40e6-82e8-3863330356b9">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> sang Fannys Arie aus dem <title xml:id="title_4225ed7c-edbf-4b9b-9b08-0a3e7fd58208">Sebastiansstück<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111433" style="hidden" type="music">»Lobgesang«, Kantate für Sopran, Alt, vierstimmigen Chor und Orchester HU 257 (6. Februar – 14. Juni 1831); UA 6. Juli 1831</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_151e2391-081b-4ada-bfc2-0166dc6c2808" xml:lang="de">Fannys Arie aus dem Sebastiansstück – die Sopran-Arie »O daß ich tausend Zungen hätte«, Nr. 4 aus dem »Lobgesang«, Kantate für Sopran, Alt, vierstimmigen Chor und Orchester HU 257. Die Komposition war 1831 anlässlich des ersten Geburtstags von Fanny Hensels Sohn Sebastian entstanden.</note> die <title xml:id="title_931fd350-c762-4f1d-97e5-7b20cf007f2a">„erbarme dich“<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0b338599-fac9-42f2-84b4-0cf762577fdb" xml:lang="de">die „erbarme dich“ – die Altarie »Erbarme dich, Mein Gott, um meiner Zähren willen« aus Bachs Matthäus-Passion BWV 244 (NBA, Nr. 39).</note> beide mit <persName xml:id="persName_f4d5d98e-bb93-47aa-9c9a-e0d1aef8d0b0">Rießens<name key="PSN0114192" style="hidden" type="person">Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886)</name></persName> Violin, endlich die der <title xml:id="title_0f8eedea-baa7-4a70-a7b1-5a11b600c969">Königin der Nacht<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110155" style="hidden" type="music">Die Zauberflöte KV 620</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_808a31a0-f2db-42f5-9902-b52e7f4cd8aa" xml:lang="de">die der Königin der Nacht – Arie »Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen« aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Zauberflöte KV 620, zweiter Aufzug, dritte Szene.</note> – In der sehr <hi rend="latintype">eleganten soirée</hi> bei <persName xml:id="persName_7e0328ae-db75-493a-ad89-a3c6581cd262">Berend<name key="PSN0116167" style="hidden" type="person">Behrend, Michael Wilhelm Theodor (1789-1851)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6478b81d-bda1-4f41-b29c-8c14561b63f4" xml:lang="de">bei Berend – bei dem aus Danzig zugezogenen, seit 1829 in Berlin lebenden Ehepaar Michael Wilhelm Theodor und Henriette Behrend. Diese wohnten in der Jägerstraße 27 in Berlin (Wohnungsanzeiger für Berlin, 1833, [S. 45]).</note> wurde uns Folgendes erzählt. Man sprach v. dem Hause und fand alles sehr gut und schön, nur würde die Musik in zu großen Dosen verabreicht. Eine Dame <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_bf16adaf-23cd-45dc-8a9c-9f1fd71a771b"><corr resp="writer">der</corr><sic resp="writer">die</sic></choice> es gesagt wurde, frug, was sind denn das für Dosen, in denen man Musik reicht? – Der <persName xml:id="persName_2304e4df-2a92-4232-95f1-d582d187c307">Mann<name key="PSN0116167" style="hidden" type="person">Behrend, Michael Wilhelm Theodor (1789-1851)</name></persName> ist, was die Melomanie<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_0551110a-27ee-4341-a16b-833c329de9ac" xml:lang="de">Melomanie – bildungssprachlich, Musikbesessenheit.</note> betrift, ein zweiter <persName xml:id="persName_e23bf5d3-5260-40d0-a421-09bde44e6028">Crelle<name key="PSN0110497" style="hidden" type="person">Crelle, August Leopold (1780-1855)</name></persName>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3f9aafb8-e877-47d2-ab87-1abfbd4a0712" xml:lang="de">ein zweiter Crelle – August Leopold Crelle war bekannt für seine große Begeisterungsfähigkeit für Mathematik, die er sich hauptsächlich autodidaktisch angeeignet hatte. Nebenher studierte er die Musik und sang in den Jahren 1809 bis 1834 in der Sing-Akademie in Berlin als Bass mit.</note> <persName xml:id="persName_1797cd51-fc34-4988-8821-29d16c9c43a3">Stümer<name key="PSN0115193" style="hidden" type="person">Stümer, Johann Daniel Heinrich (1789-1856)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f4dc131d-1b4c-4854-a024-1d47e730cfe4">Mantius<name key="PSN0113058" style="hidden" type="person">Mantius, Eduard (1806-1874)</name></persName>, die <persName xml:id="persName_90d3a7d7-145f-4363-b43f-dff114bbe284">Förster<name key="PSN0111099" style="hidden" type="person">Förster, Laura Elisa (1799-1864)</name></persName> und <persName xml:id="persName_5e43a42b-da5c-48f2-8972-b71bf305fc93">Eckard<name key="PSN0116603" style="hidden" type="person">Eckart, Frau</name></persName>, Fanny und <persName xml:id="persName_71cbd446-40fa-4975-a96c-e397a7f6a3bc">Fr. v. Felden<name key="PSN0116688" style="hidden" type="person">Felden, Caroline Ida von (1803-1857)</name></persName>, noch einige Mamsellchen und <hi rend="latintype">Monsieurchen</hi>, alles wird in einen Topf geworfen, <hi rend="latintype">pourvu qu’on étourdisse les oreilles par la musique</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1e596288-c857-4355-a78f-c90956b62392" xml:lang="fr ">pourvu qu’on étourdisse les oreilles par la musique – frz., auf daß man die Ohren mit Musik betäube.</note> Fanny meinte auch, ohne <placeName xml:id="placeName_4caa3def-b3a5-4974-9812-164cfcc7f567">Müllers<name key="NST0104560" style="hidden" subtype="" type="institution">Müller-Quartett</name><settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> könnte die Sache schrecklich werden. Aber <persName xml:id="persName_61a7693e-5fea-4405-b343-7de6d6223886">Rose Berend<name key="PSN0116166" style="hidden" type="person">Behrend, Rose (Rosa) Eleonore (nach dem 11.01.1837: → Curschmann) (1818-1842)</name></persName> ist eine wahre Rosenknospe; Felix, wenn Du sie sähest, würdest Du Dich schnurstracks verlieben, ein wahrer Engel mit Pariser Kostüm! – <hi rend="latintype">A propos</hi>! ists wahr, daß Du dem <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_be88e1c0-7c29-4706-991b-a497f8c2f0b5">prince couronne<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_7272ef08-e308-45ac-8f87-9cd025100aa4" xml:lang="fr ">prince couronne – frz., Kronprinz</note> geantwortet, als er sagte er zürne Dir, „Du wärst dahin gegangen, wo man Deine Thätigkeit in Anspruch genommen?“<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_65776b6e-9d01-4e6e-aff3-9a5a292a912c" xml:lang="de">dem prince couronne geantwortet … „Du wärst dahin gegangen, wo man Deine Thätigkeit in Anspruch genommen?“ – Diese Unterhaltung führte Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen am 21. Oktober in Düsseldorf. Vgl. Brief fmb-1833-10-28-01 (Brief Nr. 810) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 26. und 28. Oktober 1833, Z. 110 ff.: »Übrigens war der Kronprinz so freundlich«, und Brief fmb-1833-11-28-01 (Brief Nr. 820) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 28. November 1833, Z. 71 f.: »daß ich nämlich allerdings dem Kronprinzen die Antwort gegeben habe, nach der Du fragst«.</note> Wir finden das sehr hübsch! – Ferner: hat Dich <persName xml:id="persName_89ee3165-5a44-477d-b6aa-e3943dba1e50">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden" type="person">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> nicht verheirathen wollen? man behauptet, er sei ein gewaltiger <hi rend="latintype">schatchen</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_54c2fc4d-d471-4e4e-99b6-608def61b509" xml:lang="yi ">schatchen – jidd., Heiratsvermittler, Kuppler.</note>. – Wie gehts mit den Ohren? hast Du auch Sorge, nicht beim Arbeiten im Zuge zu sitzen? und hütest Du Dich bei den Proben, wo Du Dich erhitzen mußt, beim Fortgehen? Sei so gut und sei gesund, sei so gut und hab mich ein bischen lieb, sei so gut und schreibe bald und sei so gut und sei glücklich! </p> <closer rend="left">Beste Grüße für <persName xml:id="persName_5b3d1426-7cbb-4dff-bf68-ec918d4728cf">Bend.s<name key="PSN0109803" style="hidden" type="person">Bendemann, Familie von → Anton Heinrich B.</name></persName>, <persName xml:id="persName_77c2e256-75c9-45a8-91cd-36cf1914eb21">Hübners<name key="PSN0112121" style="hidden" type="person">Hübner, Familie von → Rudolph Julius H.</name></persName> und <persName xml:id="persName_9db64a77-c756-4435-9c34-265fdff45267">Schadows<name key="PSN0114490" style="hidden" type="person">Schadow, Familie von → Friedrich Wilhelm S.</name></persName>.</closer> </div> </body> </text></TEI>