gb-1833-11-07-01
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Berlin, 6. und 7. November 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext. – Der undatierte Brief wurde dem Inhalt nach am Mittwoch und Donnerstag vor Fanny Hensels Sonntagsmusik am 10. November 1833, demzufolge am 6. und 7. November 1833, geschrieben.
Rebecka Lejeune Dirichlet
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Zeichnung: GB-Ob, M.D.M. c. 34, fol. 26-27, fol. 1r
Das ist ein allegorisches Bild und stellt vor, wie der hands shaken will und Dein Liberalismus vom Teufel zu Grabe getragen wird. Denn das fürchtet etc. zu spielen, so habe ich gar keine Lust dazu.
Zeichnung: GB-Ob, M.D.M. c. 34, fol. 26-27, fol. 2r
Rathe den. O über meine weissagende Seele! Vater hat gestern in der
Lectüreeinschlafen.
Ich habe den Brief noch einmal aufgemacht und ein schönes Pariser Couvert zerrissen, weil mir
Das ist ein allegorisches Bild und stellt vor, wie der Kronprinz mit Dir hands shaken will und Dein Liberalismus vom Teufel zu Grabe getragen wird. Denn das fürchtet Dirichlet. Ich fürchte nur, Herr Walter wird mich nicht zum Schreiben kommen lassen. Vorgestern wollte ich diesen Brief schreiben, aber dann hätte ich Dir gestehen müssen, daß ich noch gar nicht Klavier gespielt habe, darum habe ich schnell gestern und vorgestern geübt, und kann nun sagen, ich spiele Klavier. Ach lieber Felix, meine Musik ist eine sehr eitle Person, wenn kein Mensch ihr sagt, er hätte Lust, ein Lied zu hören, und etwas vierhändig etc. zu spielen, so habe ich gar keine Lust dazu. Fanny hat mir versprochen, mir Mittwochs und Sonnabends Klavierstunde zu geben, dagegen habe ich versprochen, ihr Dienstags und Freitags Englische Stunde zu geben, gestern war Dienstag, da sagte sie mir das Englisch ab, weil sie die Zauberflöte für die Decker einüben mußte, und sich vor Herrn Türrschmiedt schämte, aus dem Klavierauszug zu accompagniren, heute ist Mittwoch, da kam ich herunter und fand unten Mamsell Steimich aus Danzig, die Dein Ottett mit Fanny üben wollte, also zog ich wieder ab. Übrigens habe ich auch die vorige Woche und bis gestern mit Walterchens Vaccine zu thun gehabt, ich will mich bessern. Auch habe ich mich od. mir eine neue Köchin miethen müssen, jetzt kochen ein und dreiviertel Menschen bei mir, und ich schäme mich vor jedem der kommt. Auch habe ich alle meine Wochenvisiten abmachen müssen, das sind lauter schöne Geschichten. Ich habe Unglück in Familien angestiftet, indem ich mich anbot, Vater vorzulesen, dem zu Folge werden drüben Zelter und Göthes Briefwechsel vor Abends mit vertheilten Rollen gelesen, aber wie? Wenn wir herüberkommen, ist Mutter schon beim vollen Lesen, wir grüßen nur stumm, und lesen weiter in einem fort, bis halb elf; wir wissen wirklich kein Maß und Ziel zu finden, und da kann natürlich so etwas nicht lange dauern, ich wette zehn Köpfe gegen einen, wir lesen die Briefe nicht zu Ende. Das Quartettgebrüder Müller ist hier und macht Sensation und vollen Saal, ich habe sie noch nicht gehört, sie haben versprochen, einen Abend bei Mutter zu spielen. A propos v. Mutter, die läßt Dir sagen, sie hätte an Neithardt geschrieben, um eine Kopie Deiner Musik, und da hat er gleich alle Stimmen geschickt, nun läßt Mutter fragen, ob sie dieselben od. die Partitur schicken soll, und ob Du es mit der Post haben willst, da sich jetzt schwerlich Gelegenheit finden dürfte. A propos von Gelegenheit, warum hast Du nicht Alexander die Strümpfe und Ansichten mitgegeben, behalte sie nur jetzt bis auf bessere Zeiten, a propos v. Zeit, es ist spät, und wir wollen zu Alexanders, a propos v. Alexander, ich habe einen sehr dummen Brief geschrieben, warum schläft auch Walter nicht. Donnerstag. Heut ist morgen, und Walter hat geschlafen. Gestern bei Alexander habe ich Eure Dampfschiffahrtsrhebus gesehen, und nun ist mir die ganze Fahrt klar vor Augen. Ich habe auch einen Rhebus gemacht. Rathe den. O über meine weissagende Seele! Vater hat gestern in der Zelterschen Korrespondenz eine Stelle gefunden, wo von ihm die Rede ist, und hat es übel genommen, heut Abend ist Spielpartie mit Gans, da wird also ohnehin nicht gelesen, nun siehst Du hoff ich die Lectüre einschlafen. Tante Hinny kommt auch drin vor, und nimmts auch übel, Onkel Joseph auch, kurz das Buch wird Scandal machen, alle Namen sind ausgedruckt, und da Riemer die Redaktion gemacht hat, und in Berlin nicht Bescheid weiß, sind allerlei Sachen stehen geblieben. Eine süße Hoffnung für mich ist die Wahrscheinlichkeit eben so wenig gedruckt zu werden, als den Rothen Adlerorden 4ter Klasse zu bekommen, selbst wenn zum Besten unsrer Urenkel Deine Korrespondenz herauskommt, wird kein Mensch meine Briefe verstehen; auf alle aber die ich von andren besitze schreibe ich von nun an: nach meinem Tode zu verbrennen. Dein Ofenschirm soll besorgt werden, noch habe ich aber keine Idee. Willst Du eine Lyra mit einem Lorbeer od. Eichen od. Mispelnkranz, etwa wie ein Phönix aus einem Scheiterhaufen empor steigend, mit einer Nutzanwendung auf Dich, das Klavier und den Ofen? Oder eine Katze auf einem Kissen. Adieu. Dir. will Dir einen Brief schreiben, der, je länger er damit wartet, der Zeit proportional werden soll, nun sollst Du sagen, wann Du ihn haben willst. Lebewohl, und antworte umgehend auf Neithardt. Ich habe den Brief noch einmal aufgemacht und ein schönes Pariser Couvert zerrissen, weil mir Mutter durch Sebastian eben sagen läßt, sie hätte Freundschaft mit dem Portier des Prinzen Friedrich geschlossen, und wollte Dir, wenn Du wolltest, durch ihn die Ouvertüre schicken. Du möchtest antworten.
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Oktober 1833. Dieser hatte am 22. Oktober ein ihm zu Ehren gegebenes Fest im Großen Saal der Königlich Preußische Kunstakademie in Düsseldorf besucht, bei dem Mendelssohn dirigirt hatte. Siehe Kommentar zu Brief gb-1833-11-02-02 Fanny Hensel und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 2. November 1833, Z.: Euer Fest.</note> und Dein Liberalismus vom Teufel zu Grabe getragen wird. Denn das fürchtet <persName xml:id="persName_56e29658-9445-4c11-9b0f-70ceb3dff64f">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName>. Ich fürchte nur, <persName xml:id="persName_f6aebd60-b546-4a2f-8430-2dd948b21e8e">Herr Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> wird mich nicht zum Schreiben kommen lassen. <date cert="high" when="1833-11-04" xml:id="date_e70b318c-61f0-445f-8c5a-d924c4458f9e">Vorgestern</date> wollte ich diesen Brief schreiben, aber dann hätte ich Dir gestehen müssen, daß ich noch gar nicht Klavier gespielt habe, darum habe ich schnell <date cert="high" when="1833-11-05" xml:id="date_d6924bc4-ad23-4109-a6fa-38784c93479f">gestern</date> und <date cert="high" when="1833-11-04" xml:id="date_051b37cf-ba8e-4dd2-8b75-65fea02ef95e">vorgestern</date> geübt, und kann nun sagen, ich spiele Klavier. Ach lieber Felix, meine Musik ist eine sehr eitle Person, wenn kein Mensch ihr sagt, er hätte Lust, ein Lied zu hören, und etwas vierhändig <hi rend="latintype">etc</hi>. zu spielen, so habe ich gar keine Lust dazu. <persName xml:id="persName_7da3f4af-6a05-4f78-93dc-1268baac560e">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> hat mir versprochen, mir Mittwochs und Sonnabends Klavierstunde zu geben, dagegen habe ich versprochen, ihr Dienstags und Freitags Englische Stunde zu geben, <date cert="high" when="1833-11-05" xml:id="date_4548c2ee-5695-4d1d-8f57-edee7c4f898c">gestern</date> war Dienstag, da sagte sie mir das Englisch ab, weil sie die <title xml:id="title_d3177aad-4094-4ab1-859a-bd6465c302de">Zauberflöte<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110155" style="hidden" type="music">Die Zauberflöte KV 620</name></title> für die <persName xml:id="persName_c48a3e0f-42ab-4a7c-85fb-35c368067e3d">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> einüben mußte,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_58facbe8-29af-485c-a5dc-0437ab0775a7" xml:lang="de">weil sie die Zauberflöte für die Decker einüben mußte – Die Sopranistin Pauline Decker veranstaltete im Herbst 1833 / Frühjahr 1834 jeweils mittwochs Musikaufführungen. Der Termin der Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Zauberflöte KV 620 war möglicherweise der 6. November 1833.</note> und sich vor Herrn <persName xml:id="persName_cf49d232-2bb3-4656-a281-e46cd510c81b">Türrschmiedt<name key="PSN0115411" style="hidden" type="person">Türrschmidt, Karl Nikolaus (1776-1862)</name></persName> schämte, aus dem Klavierauszug zu accompagniren, heute ist <date cert="high" when="1833-11-06" xml:id="date_a216edf3-f299-45b0-8b71-b463b488689a">Mittwoch</date>, da kam ich herunter und fand unten Mamsell <persName xml:id="persName_5cd78fcf-4af7-4126-bb50-269b31f278ac">Steimich<name key="PSN0118344" style="hidden" type="person">Steimmig (Steimig), Auguste</name></persName> aus <placeName xml:id="placeName_751cb6f4-368a-467e-a0bd-5e88d5d8e0e1">Danzig<settlement key="STM0103333" style="hidden" type="locality">Danzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, die Dein <title xml:id="title_6687a594-0daa-4e4a-afec-2d50bfd154a5">Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_neur5r1l-thhu-aard-dgto-a0vsv3nsiagz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> mit Fanny üben wollte,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_49f73f79-9f75-4702-9831-76430fe6c336" xml:lang="de">Mamsell Steimich … die Dein Ottett mit Fanny üben wollte – Auguste Steimmig, eine zur musikalischen Ausbildung in Berlin weilende Hofdame aus Danzig, studierte zusammen mit Fanny Hensel den vierhändigen Klavierauszug des Oktetts Es-Dur, op. 20 (MWV R 20), das am 10. November 1833 in deren Sonntagsmusik aufgeführt werden sollte. Zum weiteren Programm siehe Brief gb-1833-11-16-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 16. November 1833, Z.: »Fannys letzter Musikmorgen«.</note> also zog ich wieder ab. Übrigens habe ich auch die<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> vorige Woche und bis <date cert="high" when="1833-11-05" xml:id="date_6861c7f7-7a5a-44a4-9d9e-d72cf4461070">gestern</date> mit <persName xml:id="persName_0d53a00f-ab63-483d-b239-48c173c0bf2d">Walterchens<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> Vaccine<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b2db6fd7-650f-4f21-a893-7e6e41b3925d" xml:lang="de">Walterchens Vaccine – Rebecka Lejeune Dirichlets Sohn Walter war am 28. Oktober 1833 gegen die Kuhpocken geimpft worden. Vgl. Brief gb-1833-11-02-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 1. und 2. November 1833, Z.: »wo er d. 5. Tag schon geimpft ist«.</note><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_e5a4ad48-6932-47d4-a376-824c6b68dae4" xml:lang="de">Vaccine – Impfstoff; auch Vakzine oder Vakzin (von lat. vaccinus, »von Kühen stammend«).</note> zu thun gehabt, ich will mich bessern. Auch habe ich mich od. mir eine neue <persName xml:id="persName_d0681fb2-8d08-4912-bbf2-a8bde9d29d5f">Köchin<name key="PSN0117271" style="hidden" type="person">Köchin von → Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin (seit November 1833)</name></persName> miethen müssen, jetzt kochen ein und dreiviertel Menschen bei mir, und ich schäme mich vor jedem der kommt. Auch habe ich alle meine Wochenvisiten abmachen müssen, das sind lauter schöne Geschichten. Ich habe Unglück in Familien<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_4f444217-7721-4e09-a041-f57547624740" xml:lang="de">Unglück in Familien – Mit der Wendung wurden in der Familie Mendelssohn Nöte, Schroffheiten und launenhaftes Wesen belegt, aber auch unschickliche oder unglückliche Liebesverhältnisse, die Unglück über Familien bringen können.</note> angestiftet, indem ich mich anbot, <persName xml:id="persName_686d89de-ec9e-479a-9c84-c63ea3aa5473">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> vorzulesen, dem zu Folge werden drüben <title xml:id="title_e0a37931-8cf7-49bb-9508-7c14aac74b62"><persName xml:id="persName_7e27f28d-f622-4cab-bfb3-f605d86f51d3">Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> und <persName xml:id="persName_aa66d45b-a5f2-4b93-8765-b0ef68dffdc8">Göthes<name key="PSN0111422" style="hidden" type="person">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> Briefwechsel<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774-1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_49369d07-35ae-4ef0-9ad6-c1ed4ed9c8ba" xml:lang="de">Zelter und Göthes Briefwechsel – der erste und zweite Band des Briefwechsels zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, 6 Bde., Berlin 1833/34. Siehe weiterführend Kommentar zu Brief gb-1833-11-02-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 1. und 2. November 1833, Z.: den eben erschienenen Goethe-Zelter.</note> vor Abends mit vertheilten Rollen gelesen, aber wie? Wenn wir herüberkommen, ist <persName xml:id="persName_e383789d-456b-41b9-9b96-2aee46d02ba1">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> schon beim vollen Lesen, wir grüßen nur stumm, und lesen weiter in einem fort, bis halb elf; wir wissen wirklich kein Maß und Ziel zu finden, und da kann natürlich so etwas nicht lange dauern, ich wette zehn Köpfe gegen einen, wir lesen die Briefe nicht zu Ende. Das <placeName xml:id="placeName_677ceba9-2f3a-4245-ad24-d387a71be042">Quartettgebrüder Müller<name key="NST0104560" style="hidden" subtype="" type="institution">Müller-Quartett</name><settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist hier<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f7a19958-c31f-422a-96d0-62a598de3196" xml:lang="de">Das Quartettgebrüder Müller ist hier – Das 1828 gegründete, aus den Brüdern Carl Friedrich (1. Violine), Franz Ferdinand Georg (2. Violine), Theodor Heinrich Gustav (Viola) und August Theodor Müller (Violoncello) bestehende Streichquartett, gastierte seit Anfang November 1833 in Berlin. Neben drei »Quartett-Unterhaltungen« im Hôtel de Russie am 4., 7. und 11. November 1833 (siehe Spenersche Zeitung Nrn. 257, 258 [Beilage], 260, 261, 263 und 264 [Beilage], vom 3., 4., 6., 7., 9. und 11. November 1833) lassen sich das »große Vocal- und Instrumental-Concert« des Quartetts unter der Leitung von Carl Moeser am 14. November 1833 im Saal des Königlichen Schauspielhauses (Konzertankündigungen mit Programmangaben: Spenersche Zeitung Nr. 265, 12. November 1833, Nr. 266, 13. November 1833, und Nr. 267, 14. November 1833; Rezension ebenda, Nr. 269, 16. November 1833) sowie ein privates Konzert im Hause des Bankiers Michael Wilhelm Theodor Behrend und dessen Ehefrau Henriette Eleonore nachweisen (vgl. Brief gb-1833-11-02-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 1. und 2. November 1833, Z.: »die Familie Berend aus Danzig reiche Leute, Melomanen, die uns zum Müllerquartett auf heut eingeladen«). Die Behrends wohnten in der Jägerstraße 27 in Berlin (Wohnungsanzeiger für Berlin, 1833, [S. 45]).</note> und macht Sensation und vollen Saal, ich habe sie noch nicht gehört, sie haben versprochen, einen Abend bei Mutter zu spielen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_763fbd34-3e33-4883-b8f4-a6dbe037edc2" xml:lang="de">Das Quartettgebrüder Müller … bei Mutter zu spielen – am 12. November 1833; vgl. Brief gb-1833-11-16-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 16. November 1833, Z.: »Ich wollte Fannys Geburtstag gern durch die Müllers feiern, ihr Koncert war aber unwiderruflich festgesetzt, und so lud ich sie zum Dienstag vorher ein«.</note> A propos v. Mutter, die läßt Dir sagen, sie hätte an <persName xml:id="persName_e7661bae-27a0-4628-bded-bada019cbf5c">Neithardt<name key="PSN0113566" style="hidden" type="person">Neithardt, Heinrich August (1793-1861)</name></persName> geschrieben, um eine Kopie <title xml:id="title_fba8bcbb-b059-406e-bbe2-68e0cad08b96">Deiner Musik<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_isipwlt4-xzjj-i9iu-ivyo-yaicw26bcwjz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100357" style="hidden">Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur (»Nocturno«), bis zum 27. Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a17514c6-5299-4a2e-82d9-b7454579524d" xml:lang="de">Mutter … hätte an Neithardt geschrieben … Kopie Deiner Musik – Im Brief fmb-1833-10-28-01 (Brief Nr. 810) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 26. und 28. Oktober 1833, hatte Mendelssohn gebeten (Z. 24 ff.): »Für den Kapellmeister Klotz bitte ich Fanny oder Dich an Neithardt ein freundliches Billet zu schreiben, sich von ihm eine Abschrift meiner c dur Militair Ouvertüre (Dobberan) geben zu lassen, mir die Kosten zu berechnen, und gelegentlich hieherzuschicken.« Die Abschrift der laut MWV im Sommer 1824 in Doberan (gemäß neuerer Forschung erst 1826) entstandenen Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur, op. 24 (MWV P 1), für den Düsseldorfer Militärkapellmeister Carl Klotz sollte nach der sich damals im Besitz des Berliner Militärmusikers Heinrich August Neithardt befindlichen Partitur erstellt werden. Zum Verbleib der Quellen siehe MWV, S. 240 f. Die erbetene Abschrift wird in der Korrespondenz noch häufiger thematisiert. Der Brief von Lea Mendelssohn Bartholdy an Heinrich August Neithardt lässt sich nicht nachweisen. Zur Datierung der Komposition in das Jahr 1826 siehe Achim Hofer, »es möchten manche Leute Vergnügen daran haben«. Felix Mendelssohn Bartholdys Ouvertüre für Harmoniemusik op. 24 oder: Doberan und die Folgen, Sinzig 2018.</note> und da hat er gleich alle Stimmen geschickt, nun läßt<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Mutter fragen, ob sie dieselben od. die Partitur schicken soll, und ob Du es mit der Post haben willst, da sich jetzt schwerlich Gelegenheit finden dürfte. A propos von Gelegenheit, warum hast Du nicht <persName xml:id="persName_bec757cf-173c-40d6-a9b5-86c14364e4da">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> die Strümpfe und Ansichten mitgegeben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_26743100-8787-4bfe-b814-9749e9680979" xml:lang="de">Alexander die Strümpfe und Ansichten mitgegeben – Alexander Mendelssohn war Ende Oktober 1833 nach einer Reise an den Rhein, die ihn auch nach Düsseldorf geführt hatte, nach Berlin zurückgekehrt. Die Strümpfe und Ansichten der Stadt Düren hatte Rebecka Lejeune Dirichlet Anfang Oktober bei ihrem eigenen Aufenthalt in Düsseldorf vergessen. </note> behalte sie nur jetzt bis auf bessere Zeiten, a propos v. Zeit, es ist spät, und wir wollen zu <persName xml:id="persName_db29ffcb-ab0d-4deb-b550-9837e530b348">Alexanders<name key="PSN0113208" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Familie von → Alexander M.</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e4123c67-d0c5-4f89-b3b7-4fb9e6c390ec" xml:lang="de">Alexanders – Alexander Mendelssohn wohnte mit seiner Familie in der Jägerstraße Nr. 22 (Wohnungsanzeiger für Berlin, 1833, [S. 473]). </note> a propos v. Alexander, ich habe einen sehr dummen Brief geschrieben, warum schläft auch Walter nicht.</p></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_37cf8a98-8cb3-45a3-8272-b6b8f26d9369"><docAuthor key="PSN0110673" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_af5ccb97-b9e2-4f1b-95b6-506ade60ffb2">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor><docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_91fec934-d552-49e6-a9e0-f673df69de75">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent"><date cert="high" when="1833-11-07" xml:id="date_378bce3a-9ab6-4260-9d3a-80b96023aae2"><date cert="high" when="1833-11-07" xml:id="date_1a23e57f-ac54-4ce1-8644-8afab157edf6">Donnerstag</date></date>. Heut ist morgen, und Walter hat geschlafen. Gestern bei Alexander habe ich Eure Dampfschiffahrtsrhebus<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cfa18188-404f-4c16-8021-537bc258558b" xml:lang="de">Eure Dampfschiffahrtsrhebus – Ein Rhebus (lat. rhebus) ist ein Bilderrätsel. Felix Mendelssohn Bartholdy und sein Cousin und Alexander Mendelssohn hatten wohl von einer gemeinsamen Rheinreise Ende Oktober 1833 derartige Rätsel an Marianne Mendelssohn, die Ehefrau des letzteren, nach Berlin geschickt.</note> gesehen, und nun ist mir die ganze Fahrt klar vor Augen. Ich habe auch einen Rhebus gemacht. </p><p style="paragraph_centered"> <figure rend="above" style="center" subtype="three-quarter_page" type="drawing" xml:id="figure_6b341e4d-bc42-4131-a0ef-593b4c521a15"><graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Zeichnungen/gb-1833-11-07-01-Z-002.jpg"></graphic><head style="display_none">Zeichnung: GB-Ob, M.D.M. c. 34, fol. 26-27, fol. 2r</head><figDesc style="display_none">Bilderrätsel von Rebecka Lejeune Dirichlet mit der Anmerkung »das ist ein Fell«.</figDesc></figure></p><p style="paragraph_without_indent">Rathe den. O über meine weissagende Seele! Vater hat gestern in der <title xml:id="title_888cc1cf-94cc-4189-805a-418b979399cc"><persName xml:id="persName_059840eb-e71c-4166-bc49-9db16cd1975f">Zelterschen<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> Korrespondenz<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774-1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name></title> eine Stelle gefunden, wo von ihm die Rede ist, und hat es übel genommen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_34b2df4f-c307-4ac5-b4e6-07995ce7c7d0" xml:lang="de">Vater hat gestern in der Zelterschen Korrespondenz eine Stelle … übel genommen – Infrage kommen Briefstellen im ersten und zweiten Band des Briefwechsels zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832. 1. Brief Carl Friedrich Zelters an Johann Wolfgang von Goethe vom 7. September 1803: »Zu einem recht brauchbaren Correspondenten in Paris, wäre ich geneigt den jungen Mendelssohn, der Sie vor einigen Jahren in Frankfurt a. M. zu sprechen das Glück gehabt hat, vorzuschlagen. Er ist ein braver junger Mann, von Kenntnissen und gutem allgemeinen Geschmack. Er ist jetzt in Berlin und hofft auf seiner Rückreise nach Paris über Weimar zu gehen. Wäre es Ihnen recht, so würde ich ihm etwas an Sie mitgeben« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Bd. 1: 1796 bis 1811, Berlin 1833, S. 84; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 55). 2. Brief Zelters an Goethe vom 4. April 1816: »Der Banquier Abraham Mendelssohn ist es der Dir diesen Brief bringt. Er ist der zweyte Sohn des Philosophen und von seinen ersten Jünglingsjahren an, nach dem Tode des Vaters hat er sich mein Haus mit dem was drinnen war gefallen lassen. Er gehört zu den Braven und so wirst Du ihn aufnehmen. Er hat liebenswürdige Kinder und sein ältestes Töchterchen könnte Dich etwas von Sebastian Bach hören lassen. Sie, die Frau, ist zugleich eine höchst treffliche Mutter und Hausfrau, leider von etwas schwacher Gesundheit. Er, der Mann, ist mir sehr gewogen und ich habe offene Casse bey ihm, denn er ist in den Zeiten der allgemeinen Noth ohne Schaden an seiner Seele reich geworden« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Bd. 2: 1812 bis 1818, Berlin 1833, S. 233; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 411).</note> heut Abend ist Spielpartie mit <persName xml:id="persName_d9d52590-556e-43ca-8f44-63cc16b87d4f">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName>, da wird also ohnehin nicht gelesen, nun siehst Du hoff ich die <hi rend="latintype">Lectüre</hi> einschlafen. <persName xml:id="persName_1d781634-e77f-4576-8083-8c4c632b39bd">Tante Hinny<name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName> kommt auch drin vor,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_86fe99ed-4957-44b6-9749-dfae95147ba7" xml:lang="de">Tante Hinny kommt auch drin vor – Über Henriette (Hinni) Mendelssohn, geb. Meyer, die Ehefrau von Joseph Mendelssohn, schrieb Carl Friedrich Zelter am 11. April 1817 an Johann Wolfgang von Goethe: »Madame Mendelssohn, eine verständige, liebenswürdige, ehemals sehr schöne Frau, die ich als Mädchen gekannt, ja geliebt habe, wird sich glücklich halten Dein Angesicht zu sehen. Sie ist die Frau des ältesten Sohnes von Moses Mendelssohn, und geht mit ihrem Sohne [Georg Benjamin Mendelssohn?] über Weimar nach Paris zu ihrem Manne. Ich habe ihre Bitte um einen Brief an Dich nicht versagen mögen, indem ich an der ganzen Familie von Jugend an Antheil genommen und von ihnen dagegen recht freundliche Gegenbezeugungen zu rühmen habe. Ihr Sohn den sie bey sich hat, ist ein stiller etwas in sich gekehrter wohl unterrichteter Jüngling, dem du schon ein gutes Wort sagen wirst um sein schüchternes Wesen zu verbannen, das ihn sogar recht glücklich von der allgemeinen Race der Jungenleute auszeichnet. Sie werden Dir diesen Brief zuschicken und kannst Du eine Stunde missen, so schenke sie diesen guten Leuten und laß sie zu Dir bestellen. Die Frau hat etwas Orientalisches behalten, wie ich es gern habe, und ich denke Du sollst es auch bald bemerken.« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Bd. 2: 1812 bis 1818, Berlin 1833, S. 397; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 505). Am 21. Juni 1817 bemerkte Zelter: »Danke endlich schönstens für die gute Aufnahme meiner Mendelssohnianer. Das Frauchen ist von der besten Güte und war vor zwanzig Jahren wirklich eine Rarität, ein rechtes Täubchen.« (Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, […], Bd. 2, S. 406; vgl. Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 20.1, S. 510). Onkel Joseph – Joseph Mendelssohn.</note> und nimmts auch übel, <persName xml:id="persName_7573004b-073c-420d-8fc4-a408f8e1fe69">Onkel Joseph<name key="PSN0113227" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> auch,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c2550ddc-4ab4-4682-a347-69680fb1d94e" xml:lang="de">Onkel Joseph auch – zu Joseph Mendelssohn siehe Kommentar zu Z.: Tante Hinny kommt auch drin vor.</note> kurz das Buch wird Scandal machen, alle Namen sind ausgedruckt, und da <persName xml:id="persName_49e8c0ea-49a0-4422-8b90-02747992c9bb">Riemer<name key="PSN0114188" style="hidden" type="person">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774-1845)</name></persName> die Redaktion gemacht hat, und in Berlin nicht Bescheid weiß, sind allerlei Sachen stehen geblieben.</p><p><seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> Eine süße Hoffnung für mich ist die Wahrscheinlichkeit eben so wenig gedruckt zu werden, als den Rothen Adlerorden 4ter Klasse<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_50940ab1-8ffb-4cd4-9801-85324871d4d7" xml:lang="de">den Rothen Adlerorden 4ter Klasse – Die vierte Klasse des seit 1792 zweithöchsten preußischen Ritterordens (gestiftet 1705) wurde 1830 eingeführt und konnte ab 1832 an jedermann unabhängig des Rangs verliehen werden.</note> zu bekommen, selbst wenn zum Besten unsrer Urenkel Deine Korrespondenz herauskommt, wird kein Mensch meine Briefe verstehen; auf alle aber die ich von andren besitze schreibe ich von nun an: nach meinem Tode zu verbrennen. Dein Ofenschirm<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_07780052-1421-4643-8866-61185926a65a" xml:lang="de">Dein Ofenschirm – Mendelssohn hatte in Brief fmb-1833-10-28-01 (Brief Nr. 810) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 26. und 28. Oktober 1833, gebeten, ihm einen Ofenschirm, einen metallenen Wandschirm, der vor zu großer Hitze von Öfen und Kaminen schützen soll, zu machen (Z. 220 f.). Die Fertigstellung des Geschenks zog sich bis Anfang Mai 1834 hin; vgl. Brief fmb-1834-05-09-02 (Brief Nr. 923) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin, Düsseldorf, 9. Mai 1834, Z. 59 f.: »Mein Ofenschirm steht nun fertig da und glänzt und sticht allen Leuten in die Augen«.</note> soll besorgt werden, noch habe ich aber keine Idee. Willst Du eine Lyra mit einem Lorbeer od. Eichen od. Mispelnkranz, etwa wie ein Phönix aus einem Scheiterhaufen empor steigend, mit einer Nutzanwendung auf Dich, das Klavier und den Ofen? Oder eine Katze auf einem Kissen. Adieu. <persName xml:id="persName_d323dbf1-b7c0-4c5d-bb0a-deea4a9a465f">Dir<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName>. will Dir einen Brief schreiben, der, je länger er damit wartet, der Zeit proportional werden soll, nun sollst Du sagen, wann Du ihn haben willst. <seg type="closer">Lebewohl, und antworte umgehend auf <persName xml:id="persName_72fa4834-1643-4969-8da2-92a050fa766b">Neithardt<name key="PSN0113566" style="hidden" type="person">Neithardt, Heinrich August (1793-1861)</name></persName>.</seg><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f04f1346-8bb3-4c4d-a4c0-bf5a72830a15" xml:lang="de">antworte umgehend auf Neithardt – Mendelssohn teilte dann in Brief fmb-1833-11-14-01 (Brief Nr. 812) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 14. November 1833, mit (Z. 47 f.): »Um die Partitur der Militair Ouvertüre bitte ich.«</note></p></div><div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_74289ec4-6496-4268-83bc-199cf244ffbd"><docAuthor key="PSN0110673" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_f814127e-81f8-4fd4-95c5-8057ffe00f0c">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor><docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_d13a22ca-f4bc-4920-8032-41990e62add3">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Ich habe den Brief noch einmal aufgemacht und ein schönes Pariser Couvert zerrissen, weil mir <persName xml:id="persName_83d1ac87-701f-42d8-b5bb-e18850ea9c0d">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> durch <persName xml:id="persName_74221a3b-8401-4f56-be22-d07558c9d84c">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> eben sagen läßt, sie hätte Freundschaft mit dem <persName xml:id="persName_fa7be8c0-b1d4-4e64-8aff-2b4d9a880092">Portier<name key="PSN0117884" style="hidden" type="person">Freudenberg, Herr</name></persName> des <persName xml:id="persName_50003400-e68d-4d0f-9365-301048eeccf0">Prinzen Friedrich<name key="PSN0113993" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Ludwig Prinz von (1794-1863)</name></persName> geschlossen, und wollte Dir, wenn Du wolltest, durch ihn die <title xml:id="title_bcc314f6-e555-4103-bb6d-9b76667b2256">Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tkdznwq6-onqi-bx2z-wrub-s8hvigbxtuem"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100357" style="hidden">Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur (»Nocturno«), bis zum 27. Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name></title> schicken. Du möchtest antworten.</p></div></body></text></TEI>