]> Brief: gb-1833-10-20-01

gb-1833-10-20-01

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Mary Alexander an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Winkfield, 18. und 20. Oktober 1833Was für einen langen angenehmen Brief haben Sie mir mein lieber Herr geschrieben! Also müßen Sie nimmer mehr sagen daß Sie einen bösen Briefwechsler sind, denn Sie schreiben ganz vortrefflich. Gewiß habe ich Ihre AntwortFelix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)Felix Mendelssohn Bartholdy an Mary Alexander in London; Düsseldorf, 26. September und 9. Oktober 1833Felix Mendelssohn Bartholdy an Mary Alexander in London; Düsseldorf, 11. Juni 1834 Alexander, Mary (1806-1867)Alexander, Mary (1806-1867)Transkription: FMB- Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 28/125. Autograph Mary Alexander an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Winkfield, 18. und 20. Oktober 1833 Was für einen langen angenehmen Brief haben Sie mir mein lieber Herr geschrieben! Also müßen Sie nimmer mehr sagen daß Sie einen bösen Briefwechsler sind, denn Sie schreiben ganz vortrefflich. Gewiß habe ich Ihre Antwort

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Mary Alexander

Green Books

Boyd Alexander, Felix Mendelssohn Bartholdy and Young Women, in: Mendelssohn Studien 2 (1975), S. 83 f. (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML/TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften. Philologisches Konzept / Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept / Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow. sowie weitere Verzeichnisse.

18. und 20. Oktober 1833 Alexander, Mary (1806-1867)counter-resetAlexander, Mary (1806-1867) Winkfield Großbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Deutschland Düsseldorf Deutschland deutsch englisch
Alexander, Mary (1806-1867)Alexander, Mary (1806-1867)Winkfield ParkWinkfield Park – Mary Alexander schrieb den Brief in Winkfield, einem sechs Meilen von Windsor entfernten Dorf. Es handelt sich um das Landhaus Foliejohn Park in Winkfield / Berkshire, das William Blane, ein Kompagnon von Marys Vater Claud Alexander of Ballochmyle sen., erbaut hatte. Siehe Boyd Alexander, Felix Mendelssohn Bartholdy and Young Women, in: Mendelssohn Studien 2 (1975), S. 83. Octr 18

Was für einen langen angenehmen Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1833-10-09-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Mary Alexander in London; Düsseldorf, 26. September und 9. Oktober 1833</name> haben Sie mir mein lieber Herr geschrieben! Also müßen Sie nimmer mehr sagen daß Sie einen bösen Briefwechsler sind, denn Sie schreiben ganz vortrefflich. Gewiß habe ich Ihre Antwort sehnlich verlangt, aber freilich nicht erwartet, denn ich wußte wohl daß Sie bey der ersten Einsetzung in Ihrem Amt sehr beschäftigt seyn müßen.

Sie werden erfahren (meinem Datum nach) daß ich nicht jetzt in London bin, sondern auf dem Lande – nicht aber bey dem Earl of EglintonMontgomery, Archibald William 13th Earl of Eglinton (1812-1861), sondern in Berkshire, bey einer sehr liebenswürdigen Familie (Blane geheißt) die ich all meines Lebens gekannt habe. Auch ließ ich LondonLondonGroßbritannien gern da ich dort krank gewesen bin, und bedürfte Alexander, Mary (1806-1867) die frische Luft und freien Leben des Landes bedürfte um mich wieder gesund zu machen. Dieß Gut ist selbst sehr schön, auch ist es ganz nahe zum dem herrlichen Windsor ForestWindsor ForestWindsorGroßbritannien, und ich denke jeden Tag wie viel Sie die schönen Ansichten bewundern würden und wie vortrefflich Sie dieselben abreißenabreißen – abzeichnen. konnten, das leider ich nicht kann. Die Fräulein Blane zeichnen und malen in Oel und Waßer Farben ganz meisterhaft; ich möchte Ihnen gern einen ihrer Abriße schicken um Ihnen einen Begriff der Schönheit dieses Gegends zu geben, aber sie wollen es nicht.

Wir haben vor meiner Abreise von London einen Brief von Ihrem VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)einen Brief von Ihrem Vater – Brief von Abraham Mendelssohn Bartholdy an Mary Alexander in London vom 14. Oktober 1833. Abdruck in englischer Übersetzung bei Boyd Alexander, Some Unpublished Letters of Abraham Mendelssohn and Fanny Hensel, in: Mendelssohn Studien 3 (1979), S. 12 f. empfangen, und es machte uns sehr viele Freude davon zu lernen daß alle seine Leiden vorbeygegangen warendaß alle seine Leiden vorbeygegangen waren – Abraham Mendelssohn Bartholdy hatte sich während der gemeinsam mit dem Sohn Felix unternommenen Englandreise ca. Anfang Juli 1833 am Schienbein verletzt. Da sich die Wunde Mitte Juli stark entzündete, musste er ständig sitzen oder liegen und sich in ärztliche Behandlung begeben. Die für den 21. Juli 1833 geplante Rückreise nach Deutschland verzögerte sich. Anfang September 1833, während des Zwischen-Aufenthalts in Horchheim auf dem Weingut von Joseph und Henriette (Hinni) Mendelssohn, trat sich Abraham Mendelssohn Bartholdy dann einen Nagel in den rechten Fuß. Felix Mendelssohn Bartholdy begleitete seinen Vater nach Berlin, sie trafen dort am 12. September 1833 ein. und daß er alle die Seinigen wohl gefunden hat; auch erhielten wir einenein Paar Zeilen in DeutschenAlexander, Mary (1806-1867) von Ihrer SchwesterHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)einen Paar Zeilen … Ihrer Schwester – Fanny Hensels Postskript zu Abraham Mendelssohn Bartholdys Brief an Mary Alexander vom 14. Oktober 1833. Abdruck: Boyd Alexander, Some Unpublished Letters of Abraham Mendelssohn and Fanny Hensel, in: Mendelssohn Studien 3 (1979), S. 44. – so hübsch geschrieben – so freundlich ausgedrückt! MargaretAlexander, Margaret Stewart (1791-1861) hat Ihrem Vater eine Englische Antwort so lesentlich als möglich geschrieben und ich eine Deutsche an |2| die Frau Hansel.Margaret … eine Englische Antwort … ich eine Deutsche an … Frau Hansel – Beide an Abraham Mendelssohn Bartholdy bzw. Fanny Hensel gerichtete Briefe von Margaret Stewart Alexander und Mary Alexander sind nicht bekannt. Ich fürchtete mich aber sehr deren, denn Sie waren nicht bey ihr um Entschuldigung für mich zu bitten: nun aber Ihr Lob hat mir beßer Muth gegeben, besonders da ich von jetzt an entschloßen bin Alles von Ihnen als die Wahrheit zu empfangen, und wenn ich so treuherzig verspreche – soll Ihre Aufrichtigkeit nimmer mehr in Verdacht zu haben, so geben Sie Acht nicht meines Zutrauens zu mißzuAlexander, Mary (1806–1867)brauchen! Was das „fishing“ betrifft zwar bin ich nicht schuldig – aber da Sie gewiß nicht (glücklicherweise meiner Meinung nach) ein Ladies Man sind – so fürchtete ich daß IhnenAlexander, Mary (1806-1867) meine Plauderey nur eine BelastigungBelästigung seyn möchte, und das möchte ich nicht gern denken, denn, ich bin ganz und gar zu stolz jemanden zu schreiben wo meine Briefe ungeschätzt seyn würden, desto mehr da dieselben eine Ehre sind, die ich nur einem sehr select few vergönne. Freilich ist es mir hier beynahe unmöglich in Deutschen zu schreiben denn rings um mich macht man ein so tolles Getöse – man singt ballads – spielt GallopsGallops – Galopp: lebhafter Gesellschaftstanz im 2/4-Takt. (Alles out of time & tune) schwätzt, lacht, daß es wirklich zum BabelBabel – Anspielung auf den Turmbau von Babel und die biblische Erzählung der babylonischen Sprachverwirrung im Alten Testament (1. Mose 11). verglichen seyn konnte! Dem ungeachtet muß ich am wenigsten versuchen die RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) Storydie Rosen Story – Diese Geschichte hatte Mary Alexander in Brief gb-1833-09-10-01 Mary Alexander an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 10. September 1833, angekündigt. verständlich zu erzählen.

Einige Tage nach Ihre AbreiseIhre Abreise – Am 25. August 1833 war Felix Mendelssohn Bartholdy gemeinsam mit seinem Vater von London abgereist. die Miss JohnstonsJohnston, Frederica Paulina Maria (1804-1872)Johnston, Janet Mary (1808-1846) kamen um Thee mit uns zu trinken und (wie die Frauen immer auf solchen Gelegenheiten zu thun pflegen) Plauderey mit zu treiben. Es war nur bey uns die Unsrigen und Charles ScottScott, Charles (1805-1841)Sir Walter’sScott, (seit 1820) Sir Walter (1771-1832) Sohn. Die Unterhaltung war auf die Deutschendeutschen Sprache geführt, die – sagte Miss JanetJohnston, Janet Mary (1808-1846) ganz ernsthaft: “Dr RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) says he could teach me in 10 days if I would only allow him to sit by my side from morning to night!” Denken Sie nur was für Gelächter es war! Desto mehr |3| da Miss GoldschmidtGoldschmidt, Amelia (Amalia, Malchen) (1801-?) uns einmal gesagt hat – um Dr RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) zu loben – daß: “He was so timid he seemed afraid to touch her motherGoldschmidt, Adelheid (Adélaide) (1779-1839) even with the point of his finger when he walked out with her.” So! dachte ich leise, wenn ihm die AlteGoldschmidt, Adelheid (Adélaide) (1779-1839) die selbste inbrünstige Aufnahme gewährt als zu mir, so kann ich leicht seine Schüchternheit verstehen! Bin ich nicht sehr verrätherisch gegen mein eigenes Geschlecht Ihnen dieß Alles mitzutheilen, aber ich kann mir nicht das Vergnügen versagen Ihnen einen so guten Spaß über IhrIhren “ernsthaftenAlexander, Mary (1806-1867) geheimnißvollen” Freund zu verschaffen – bitte aber sagen Sie ihm nicht woraus Sie die Nachricht davon gezogen haben.

Zum Johnstons zurückzukommen – FredericaJohnston, Frederica Paulina Maria (1804-1872) hat mir versichert daß “Mr Felix Mendelssohn had set his heart on teaching her German” Sie sagte nicht genau daß Dieser so eifrig awls Dr Rosen war, das aber verstand sich, Blane klagt sich daß Sie waren und man bemerkt daß Sie bisweilen einen Ladies Man werden können. Und die Englische Schöne – Sie sind sehr schlau aber hoffen Sie nicht mich um sie zu täuschen, denn Sie wißen es selbst, daß sieAlexander, Mary (1806-1867) ist Ihnen schon wohl bekannt und ist von Ihnen, zum Düßeldorf Musikfeste15. Niederrheinisches Musikfest (1833)DüsseldorfDeutschlandDüßeldorf Musikfeste – die Konzerte am 26., 27. und 28. Mai 1833 in Düsseldorf im Rahmen des 15. Niederrheinischen Musikfestes, das Mendelssohn geleitet hatte. eingeladen worden, wann Sie bey ihr frühgestückt haben einige Tage ehe Sie von LondonLondonGroßbritannien abgegangen sind. Es ist wahr daß die Angelegenheit gar nicht zu traurig aussehtaussieht da wahrscheinlich Ihr Freund KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) die Schöne während Ihrer Abwesenheit (aus lautre Gutmüthigkeit!) trösten will, und was Sich selbst betrifft – Sie bedürfen keinen Trost, denn (trotz die Frederica Story) mich dünkt als würden Ihnen BachBach, Johann Sebastian (1685-1750) und BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827) immer lieber seyn als irgend eine Schöne! Nicht wahr? (October 20th My Birthday!)October 20th My Birthday! – Mary Alexander wurde am 20. Oktober 1833 27 Jahre alt. So far had I written (in spite of all noises & interruptions) two days ago when I was taken suddenly ill – not dangerously but yet enough to prevent me |4| from writing at least in any language but my own, and so Page ShakespeareShakespeare, William (1564-1616) must again rest till the next time as (alas! for poor human nature!) the spirit will not soar when the body is sick! I have the less compunction in dispatching my letter to you unfinished as Mr ScottScott, Charles (1805-1841) of the Foreign office has promised me to send all your letters to you free – which may remember in case I can ever be of any use to you in that way, and if so, ask it without scruple as I am allowed to send any Quantity to you provided it be paper only and not a very large packet. Byethebye in writing to me again you must not (unless it is necessary) add an Envelope as in this Country we do not pay by weight but by the number of sheets – so that provided it be a single one & whole, it does not signify how large or heavy it is. Pray admire my Economy as it is a virtue I particularly pique myself on – it is so reasonable! À propos of letters – JoannaAlexander, Anna-Joanna (1793-1859) writes to me that in that respect you are sadly in Mrs Moscheles’sMoscheles, Charlotte (1805-1889) and Mr Klingemann’sKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Black Books, and I hardly know whether it will mend the matter to tell them that I have heard from you – or not – unless to be sure I invent a message of excuse to them, on the ground of your being so busy. As for your writing to me – you know it well so I need hardly repeat it – that I am delighted when you do write but not angry when you do’nt! I am sorry to perceive that your sealyour seal – Das Briefsiegel war ein Geschenk Mary Alexanders; vgl. Brief gb-1833-08-20-01 Mary Alexander an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, London, 20. August 1833. is very ill engraved – it was done in too great a hurry – but when you come back to us I will see if it cannot be improved.

I would that the Spring were come and that I might send a Falcon to say

Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 28/125, fol. 2v.Notennotat von Mary Alexander: Phrase »Komme du bald!« aus Felix Mendelssohn Bartholdys Lied Romanze. Wartend »Sie trug einen Falken auf ihrer Hand« op. 9/3 (MWV K 42); Text: Johann Gustav Droysen.
Yours ever

Mary Alexander
            Winkfield Park Octr 18 –Was für einen langen angenehmen Brief haben Sie mir mein lieber Herr geschrieben! Also müßen Sie nimmer mehr sagen daß Sie einen bösen Briefwechsler sind, denn Sie schreiben ganz vortrefflich. Gewiß habe ich Ihre Antwort sehnlich verlangt, aber freilich nicht erwartet, denn ich wußte wohl daß Sie bey der ersten Einsetzung in Ihrem Amt sehr beschäftigt seyn müßen.
Sie werden erfahren (meinem Datum nach) daß ich nicht jetzt in London bin, sondern auf dem Lande – nicht aber bey dem Earl of Eglinton, sondern in Berkshire, bey einer sehr liebenswürdigen Familie (Blane geheißt) die ich all meines Lebens gekannt habe. Auch ließ ich London gern da ich dort krank gewesen bin, und bedürfte die frische Luft und freien Leben des Landes bedürfte um mich wieder gesund zu machen. Dieß Gut ist selbst sehr schön, auch ist es ganz nahe zum dem herrlichen Windsor Forest, und ich denke jeden Tag wie viel Sie die schönen Ansichten bewundern würden und wie vortrefflich Sie dieselben abreißen konnten, das leider ich nicht kann. Die Fräulein Blane zeichnen und malen in Oel und Waßer Farben ganz meisterhaft; ich möchte Ihnen gern einen ihrer Abriße schicken um Ihnen einen Begriff der Schönheit dieses Gegends zu geben, aber sie wollen es nicht.
Wir haben vor meiner Abreise von London einen Brief von Ihrem Vater empfangen, und es machte uns sehr viele Freude davon zu lernen daß alle seine Leiden vorbeygegangen waren und daß er alle die Seinigen wohl gefunden hat; auch erhielten wir einen Paar Zeilen in Deutschen von Ihrer Schwester – so hübsch geschrieben – so freundlich ausgedrückt! Margaret hat Ihrem Vater eine Englische Antwort so lesentlich als möglich geschrieben und ich eine Deutsche an die Frau Hansel. Ich fürchtete mich aber sehr deren, denn Sie waren nicht bey ihr um Entschuldigung für mich zu bitten: nun aber Ihr Lob hat mir beßer Muth gegeben, besonders da ich von jetzt an entschloßen bin Alles von Ihnen als die Wahrheit zu empfangen, und wenn ich so treuherzig verspreche – soll Ihre Aufrichtigkeit nimmer mehr in Verdacht zu haben, so geben Sie Acht nicht meines Zutrauens zu mißzubrauchen! Was das „fishing“ betrifft zwar bin ich nicht schuldig – aber da Sie gewiß nicht (glücklicherweise meiner Meinung nach) ein Ladies Man sind – so fürchtete ich daß Ihnen meine Plauderey nur eine Belastigung seyn möchte, und das möchte ich nicht gern denken, denn, ich bin ganz und gar zu stolz jemanden zu schreiben wo meine Briefe ungeschätzt seyn würden, desto mehr da dieselben eine Ehre sind, die ich nur einem sehr select few vergönne. Freilich ist es mir hier beynahe unmöglich in Deutschen zu schreiben denn rings um mich macht man ein so tolles Getöse – man singt ballads – spielt Gallops (Alles out of time & tune) schwätzt, lacht, daß es wirklich zum Babel verglichen seyn konnte! Dem ungeachtet muß ich am wenigsten versuchen die Rosen Story verständlich zu erzählen.
Einige Tage nach Ihre Abreise die Miss Johnstons kamen um Thee mit uns zu trinken und (wie die Frauen immer auf solchen Gelegenheiten zu thun pflegen) Plauderey mit zu treiben. Es war nur bey uns die Unsrigen und Charles Scott – Sir Walter’s Sohn. Die Unterhaltung war auf die deutschen Sprache geführt, die – sagte Miss Janet ganz ernsthaft: “Dr Rosen says he could teach me in 10 days if I would only allow him to sit by my side from morning to night!” Denken Sie nur was für Gelächter es war! Desto mehr da Miss Goldschmidt uns einmal gesagt hat – um Dr Rosen zu loben – daß: “He was so timid he seemed afraid to touch her mother even with the point of his finger when he walked out with her. ” So! dachte ich leise, wenn ihm die Alte die selbste inbrünstige Aufnahme gewährt als zu mir, so kann ich leicht seine Schüchternheit verstehen! Bin ich nicht sehr verrätherisch gegen mein eigenes Geschlecht Ihnen dieß Alles mitzutheilen, aber ich kann mir nicht das Vergnügen versagen Ihnen einen so guten Spaß über Ihr “ernsthaften geheimnißvollen” Freund zu verschaffen – bitte aber sagen Sie ihm nicht woraus Sie die Nachricht davon gezogen haben.
Zum Johnstons zurückzukommen – Frederica hat mir versichert daß “Mr Felix Mendelssohn had set his heart on teaching her German” Sie sagte nicht genau daß Dieser so eifrig als Dr Rosen war, das aber verstand sich, Blane klagt sich daß Sie waren und man bemerkt daß Sie bisweilen einen Ladies Man werden können. Und die Englische Schöne – Sie sind sehr schlau aber hoffen Sie nicht mich um sie zu täuschen, denn Sie wißen es selbst, daß sie ist Ihnen schon wohl bekannt und ist von Ihnen, zum Düßeldorf Musikfeste eingeladen worden, wann Sie bey ihr frühgestückt haben einige Tage ehe Sie von London abgegangen sind. Es ist wahr daß die Angelegenheit gar nicht zu traurig ausseht da wahrscheinlich Ihr Freund Klingemann die Schöne während Ihrer Abwesenheit (aus lautre Gutmüthigkeit!) trösten will, und was Sich selbst betrifft – Sie bedürfen keinen Trost, denn (trotz die Frederica Story) mich dünkt als würden Ihnen Bach und Beethoven immer lieber seyn als irgend eine Schöne! Nicht wahr? (October 20th My Birthday!) So far had I written (in spite of all noises & interruptions) two days ago when I was taken suddenly ill – not dangerously but yet enough to prevent me from writing at least in any language but my own, and so Page Shakespeare must again rest till the next time as (alas! for poor human nature!) the spirit will not soar when the body is sick! I have the less compunction in dispatching my letter to you unfinished as Mr Scott of the Foreign office has promised me to send all your letters to you free – which may remember in case I can ever be of any use to you in that way, and if so, ask it without scruple as I am allowed to send any Quantity to you provided it be paper only and not a very large packet. Byethebye in writing to me again you must not (unless it is necessary) add an Envelope as in this Country we do not pay by weight but by the number of sheets – so that provided it be a single one & whole, it does not signify how large or heavy it is. Pray admire my Economy as it is a virtue I particularly pique myself on – it is so reasonable! À propos of letters – Joanna writes to me that in that respect you are sadly in Mrs Moscheles’s and Mr Klingemann’s Black Books, and I hardly know whether it will mend the matter to tell them that I have heard from you – or not – unless to be sure I invent a message of excuse to them, on the ground of your being so busy. As for your writing to me – you know it well so I need hardly repeat it – that I am delighted when you do write but not angry when you do’nt! I am sorry to perceive that your seal is very ill engraved – it was done in too great a hurry – but when you come back to us I will see if it cannot be improved.
I would that the Spring were come and that I might send a Falcon to say Yours ever
Mary Alexander          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1833-10-20-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt xml:id="titleStmt_c94a2e8a-d2ac-4de5-8691-1f45d3485444"><title key="gb-1833-10-20-01">Mary Alexander an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Winkfield, 18. und 20. Oktober 1833</title><title level="s" type="incipit">Was für einen langen angenehmen Brief haben Sie mir mein lieber Herr geschrieben! Also müßen Sie nimmer mehr sagen daß Sie einen bösen Briefwechsler sind, denn Sie schreiben ganz vortrefflich. Gewiß habe ich Ihre Antwort</title><title level="s" type="sub">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title><title key="fmb-1833-10-09-01" type="precursor" xml:id="title_fc7caf2b-815b-4eb3-bb3c-5ad52060fd3e">Felix Mendelssohn Bartholdy an Mary Alexander in London; Düsseldorf, 26. September und 9. Oktober 1833</title><title key="fmb-1834-06-11-01" type="successor">Felix Mendelssohn Bartholdy an Mary Alexander in London; Düsseldorf, 11. Juni 1834</title> <author key="PSN0109430">Alexander, Mary (1806-1867)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0109430" resp="writer">Alexander, Mary (1806-1867)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"><resp resp="transcription">Transkription: </resp><name resp="transcription">FMB- </name></respStmt><respStmt resp="edition"><resp resp="edition">Edition: </resp><name resp="edition">FMB- </name></respStmt></titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 28/125.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1833-10-20-01" type="letter">Mary Alexander an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf;  Winkfield, 18. und 20. Oktober 1833</title> <incipit>Was für einen langen angenehmen Brief haben Sie mir mein lieber Herr geschrieben! Also müßen Sie nimmer mehr sagen daß Sie einen bösen Briefwechsler sind, denn Sie schreiben ganz vortrefflich. Gewiß habe ich Ihre Antwort</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.</p> <handDesc hands="1"> <p>Mary Alexander</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Boyd Alexander, Felix Mendelssohn Bartholdy and Young Women, in: Mendelssohn Studien 2 (1975), S. 83 f. (Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <projectDesc> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML/TEI-Basis.</p> </projectDesc> <editorialDecl> <p xml:id="p_de03415f-cdc6-47ae-bf65-0672d22be638">Die  Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften. Philologisches Konzept / Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept / Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow. sowie weitere Verzeichnisse.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-10-18">18.</date> und <date cert="high" when="1833-10-20">20. Oktober 1833</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0109430" resp="author">Alexander, Mary (1806-1867)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0109430" resp="writer">Alexander, Mary (1806-1867)</persName> <placeName type="writing_place"> <settlement key="STM0100159">Winkfield</settlement> <country>Großbritannien</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place"> <country>Deutschland</country> </placeName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_6540d4fe-bff7-42ed-93a7-6a63bb68c651"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> <language ident="en">englisch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc></teiHeader> <text type="letter"><body><div n="1" type="act_of_writing"><docAuthor key="PSN0109430" resp="author" style="hidden">Alexander, Mary (1806-1867)</docAuthor><docAuthor key="PSN0109430" resp="writer" style="hidden">Alexander, Mary (1806-1867)</docAuthor><dateline rend="right"><hi rend="latintype">Winkfield Park<note resp="UW" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cba40c80-1a27-4141-97a9-0b67ffada292" xml:lang="de">Winkfield Park – Mary Alexander schrieb den Brief in Winkfield, einem sechs Meilen von Windsor entfernten Dorf. Es handelt sich um das Landhaus Foliejohn Park in Winkfield / Berkshire, das William Blane, ein Kompagnon von Marys Vater Claud Alexander of Ballochmyle sen., erbaut hatte. Siehe Boyd Alexander, Felix Mendelssohn Bartholdy and Young Women, in: Mendelssohn Studien 2 (1975), S. 83.</note> <date cert="high" when="1833-10-18">Oct<hi rend="superscript">r</hi></date></hi><date cert="high" when="1833-10-18"> 18</date> –</dateline><p style="paragraph_without_indent" xml:id="p_d9c82872-55ec-4268-b1f7-799100ff39c6">Was für einen langen angenehmen <title xml:id="title_79c80725-c3b8-4c01-ac3b-202f48b03c11">Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1833-10-09-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Mary Alexander in London; Düsseldorf, 26. September und 9. Oktober 1833</name> </title> haben Sie mir mein lieber Herr geschrieben! Also müßen Sie nimmer mehr sagen daß Sie einen bösen Briefwechsler sind, denn Sie schreiben ganz vortrefflich. Gewiß habe ich Ihre Antwort sehnlich verlangt, aber freilich nicht <hi n="1" rend="underline">erwartet</hi>, denn ich wußte wohl daß Sie bey der ersten Einsetzung in Ihrem Amt sehr beschäftigt seyn müßen.</p><p>Sie werden erfahren (meinem Datum nach) daß ich nicht jetzt in London bin, sondern auf dem Lande – <hi n="1" rend="underline">nicht</hi> aber bey dem <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_8f97f645-d90d-45fb-8eb7-cbe26ed209df">Earl of Eglinton<name key="PSN0117640" style="hidden" type="person">Montgomery, Archibald William 13th Earl of Eglinton (1812-1861)</name></persName></hi></hi>, sondern in <hi rend="latintype">Berkshire</hi>, bey einer sehr liebenswürdigen Familie (<hi rend="latintype">Blane</hi> geheißt) die ich all meines Lebens gekannt habe. Auch ließ ich <placeName xml:id="placeName_6da6ce19-8788-4b89-8064-e64c0015d920">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> gern da ich dort krank gewesen bin, und <add place="above"> <unclear reason="missing_characters" resp="UW">bed</unclear>ürfte <name key="PSN0109430" resp="writers_hand" style="hidden">Alexander, Mary (1806-1867)</name></add> die frische Luft und freien Leben des Landes <del cert="high" rend="strikethrough">bedürfte</del> um mich wieder gesund zu machen. Dieß Gut ist selbst sehr schön, auch ist es ganz nahe zum <del cert="high" rend="strikethrough">dem</del> herrlichen <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_a1ecca5e-d360-40cc-b26c-566bfd27a79a">Windsor Forest<name key="SGH0103242" style="hidden" subtype="locality" type="sight">Windsor Forest</name><settlement key="STM0103241" style="hidden" type="locality">Windsor</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi>, und ich denke <unclear reason="missing_characters" resp="UW">je</unclear>den Tag wie viel Sie die schönen Ansichten bewundern würden <unclear reason="missing_characters" resp="UW">un</unclear>d wie vortrefflich Sie dieselben abreißen<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_759c9a10-acba-477b-b6cb-ee8f87385672" xml:lang="de ">abreißen – abzeichnen.</note> konnten, das leider <unclear reason="missing_characters" resp="UW">ic</unclear>h nicht kann. Die Fräulein Blane zeichnen und malen in <unclear reason="missing_characters" resp="UW">Oe</unclear>l und Waßer Farben ganz meisterhaft; ich möchte Ihnen gern einen ihrer Abriße schicken um Ihnen einen Begriff der Schönheit dieses Gegends zu geben, aber sie wollen es nicht.</p><p xml:id="p_16cec14e-ad0c-45a9-8cdb-faaa30a9e27a">Wir haben vor meiner Abreise von London einen Brief von <persName xml:id="persName_d0ab8d56-f8ba-433b-b510-d9de51db6de8">Ihrem Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName><note resp="UW" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_167ce208-6450-4f03-92af-6a5fe6e5a911" xml:lang="de">einen Brief von Ihrem Vater – Brief von Abraham Mendelssohn Bartholdy an Mary Alexander in London vom 14. Oktober 1833. Abdruck in englischer Übersetzung bei Boyd Alexander, Some Unpublished Letters of Abraham Mendelssohn and Fanny Hensel, in: Mendelssohn Studien 3 (1979), S. 12 f.</note> empfangen, und es machte uns sehr viele Freude davon zu <unclear reason="missing_characters" resp="UW">le</unclear>rnen daß alle seine Leiden vorbeygegangen waren<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_92a6ccd3-b3df-4458-b8dc-372cf5180064" xml:lang="de">daß alle seine Leiden vorbeygegangen waren – Abraham Mendelssohn Bartholdy hatte sich während der gemeinsam mit dem Sohn Felix unternommenen Englandreise ca. Anfang Juli 1833 am Schienbein verletzt. Da sich die Wunde Mitte Juli stark entzündete, musste er ständig sitzen oder liegen und sich in ärztliche Behandlung begeben. Die für den 21. Juli 1833 geplante Rückreise nach Deutschland verzögerte sich. Anfang September 1833, während des Zwischen-Aufenthalts in Horchheim auf dem Weingut von Joseph und Henriette (Hinni) Mendelssohn, trat sich Abraham Mendelssohn Bartholdy dann einen Nagel in den rechten Fuß. Felix Mendelssohn Bartholdy begleitete seinen Vater nach Berlin, sie trafen dort am 12. September 1833 ein.</note> und daß <unclear reason="missing_characters" resp="UW">e</unclear>r alle die Seinigen wohl gefunden hat; auch <del cert="high" rend="strikethrough">erhielten wir</del> <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_38eaabbe-41f0-404d-9d73-6085b0cd002e"><sic resp="writer">einen</sic><corr resp="editor">ein</corr></choice> Paar Zeilen <add place="above">in Deutschen<name key="PSN0109430" resp="writers_hand" style="hidden">Alexander, Mary (1806-1867)</name></add> von <persName xml:id="persName_223128f0-5b49-418b-bafd-dcc58558a1fe">Ihrer Schwester<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName><note resp="UW" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_80d6ff9c-a246-47f0-a99c-7b42a89dc0c9" xml:lang="de">einen Paar Zeilen … Ihrer Schwester – Fanny Hensels Postskript zu Abraham Mendelssohn Bartholdys Brief an Mary Alexander vom 14. Oktober 1833. Abdruck: Boyd Alexander, Some Unpublished Letters of Abraham Mendelssohn and Fanny Hensel, in: Mendelssohn Studien 3 (1979), S. 44.</note> – so hübsch geschrieben – so freundlich ausgedrückt! <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0f550f07-5820-4c2a-a06f-a81fc3016b5a">Margaret<name key="PSN0109429" style="hidden" type="person">Alexander, Margaret Stewart (1791-1861)</name></persName></hi> hat Ihrem Vater eine <hi n="1" rend="underline">Englische</hi> Antwort so lesentlich als möglich geschrieben und ich eine <hi n="1" rend="underline">Deutsche</hi> an <seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> die Frau Hansel.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c75f076a-308a-49c2-87a8-9de92f20ba7b" xml:lang="de">Margaret … eine Englische Antwort … ich eine Deutsche an … Frau Hansel – Beide an Abraham Mendelssohn Bartholdy bzw. Fanny Hensel gerichtete Briefe von Margaret Stewart Alexander und Mary Alexander sind nicht bekannt.</note> Ich fürchtete mich aber sehr deren, denn Sie waren nicht bey ihr um Entschuldigung für mich zu bitten: nun aber Ihr Lob hat mir beßer Muth gegeben, besonders da ich von jetzt an entschloßen bin <hi n="1" rend="underline">Alles</hi> von Ihnen als die Wahrheit zu empfangen, und wenn ich so treuherzig verspreche – <del cert="high" rend="strikethrough">soll</del> Ihre Aufrichtigkeit nimmer mehr in Verdacht zu haben, so geben Sie Acht nicht meines Zutrauens <del cert="high" rend="strikethrough">zu</del> miß<add place="inline">zu<name key="PSN0109430" resp="writers_hand" style="hidden">Alexander, Mary (1806–1867)</name></add>brauchen! Was das „<hi rend="latintype">fishing</hi>“ betrifft zwar bin ich nicht schuldig – aber da Sie gewiß nicht (glücklicherweise meiner Meinung nach) ein <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Ladies Man</hi></hi> sind – so fürchtete ich daß <add place="above">Ihnen<name key="PSN0109430" resp="writers_hand" style="hidden">Alexander, Mary (1806-1867)</name></add> meine Plauderey nur eine <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_10e7bde6-f8cf-4cd2-bb62-79dc64b2a4c3"><sic resp="writer">Belastigung</sic><corr resp="editor">Belästigung</corr></choice> seyn möchte, und das möchte ich nicht gern denken<del cert="high" rend="strikethrough">,</del> denn, ich bin ganz und gar zu stolz jemanden zu schreiben wo meine Briefe ungeschätzt seyn würden, desto mehr da dieselben eine Ehre sind, die ich nur einem sehr <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">select few</hi></hi> vergönne. Freilich ist es mir hier beynahe unmöglich in Deutschen zu schreiben denn rings um mich macht man ein so tolles Getöse – man singt <hi rend="latintype">ballads</hi> – spielt <hi rend="latintype">Gallops</hi><note resp="UW" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_3bef6f60-7670-4fb1-b506-f7f1df71a002" xml:lang="en">Gallops – Galopp: lebhafter Gesellschaftstanz im 2/4-Takt.</note> (Alles <hi rend="latintype">out of time &amp; tune</hi>) schwätzt, lacht, daß es wirklich zum <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Babel</hi></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1a0fbe88-d7fe-40c5-a67a-69a9ec9a2a36" xml:lang="de ">Babel – Anspielung auf den Turmbau von Babel und die biblische Erzählung der babylonischen Sprachverwirrung im Alten Testament (1. Mose 11).</note> verglichen seyn konnte! Dem ungeachtet muß ich am wenigsten <hi n="1" rend="underline">versuchen</hi> die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8ab21fbb-e70c-4ebb-a39c-ae1b348ad306">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> Story</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bd271d0c-87ff-44f1-9531-c21e6878778b" xml:lang="de">die Rosen Story – Diese Geschichte hatte Mary Alexander in Brief gb-1833-09-10-01 Mary Alexander an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 10. September 1833, angekündigt.</note> verständlich zu erzählen.</p><p>Einige Tage nach Ihre Abreise<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2310c162-ea02-4400-9197-bbda23e924fc" xml:lang="de">Ihre Abreise – Am 25. August 1833 war Felix Mendelssohn Bartholdy gemeinsam mit seinem Vater von London abgereist.</note> die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4555a57e-bf72-4690-891e-d4e224d6112c">Miss Johnstons<name key="PSN0112263" style="hidden" type="person">Johnston, Frederica Paulina Maria (1804-1872)</name><name key="PSN0112264" style="hidden" type="person">Johnston, Janet Mary (1808-1846)</name></persName></hi> kamen um Thee mit uns zu trinken und (wie die Frauen immer auf solchen Gelegenheiten zu thun pflegen) Plauderey mit zu treiben. Es war nur bey uns die Unsrigen und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f667609c-0ba7-4f02-9419-73a5fdfd85bb">Charles Scott<name key="PSN0118252" style="hidden" type="person">Scott, Charles (1805-1841)</name></persName></hi> – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ef2cb751-2eb3-44a1-9b5c-8c2f1453ddb1">Sir Walter’s<name key="PSN0114821" style="hidden" type="person">Scott, (seit 1820) Sir Walter (1771-1832)</name></persName></hi> Sohn. Die Unterhaltung war auf die <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_f4f9904e-964d-4609-afc1-580a9b1af8df"><corr resp="writer">Deutschen</corr><sic resp="writer">deutschen</sic></choice> Sprache geführt, die – sagte <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3de71f31-aa63-408e-a238-8e1570c62479">Miss Janet<name key="PSN0112264" style="hidden" type="person">Johnston, Janet Mary (1808-1846)</name></persName></hi> ganz ernsthaft: “<hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4648fa51-4db4-44f2-9847-050a1e945466">D<hi rend="superscript">r</hi> Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> says he could teach me in <hi n="1" rend="underline">10</hi> days if I would only allow him to sit by my side from morning to night</hi>!” Denken Sie nur was für Gelächter es war! Desto mehr <seg type="pagebreak"> |3| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> da <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_914adb91-032b-4a75-affd-d73f7ed3b30e">Miss Goldschmidt<name key="PSN0116849" style="hidden" type="person">Goldschmidt, Amelia (Amalia, Malchen) (1801-?)</name></persName></hi> uns einmal gesagt hat – um <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5cff49ef-89d1-470a-99d2-2f9a7baaa3c2">D<hi rend="superscript">r</hi> Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName></hi> zu loben – daß: “<hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_f5ae7376-306e-4cb8-a7bd-8070f0d83c7f" xml:lang="en">He was so timid he seemed afraid to touch <persName xml:id="persName_1040ac43-1d29-4238-bd23-de831abe0776">her mother<name key="PSN0111440" style="hidden" type="person">Goldschmidt, Adelheid (Adélaide) (1779-1839)</name></persName> even with the point of his finger when he walked out with her.</foreign></hi>” So! dachte ich leise, wenn <hi n="1" rend="underline">ihm</hi> <persName xml:id="persName_3f8f0fb0-1de1-436d-bfc4-48aecfa91559">die Alte<name key="PSN0111440" style="hidden" type="person">Goldschmidt, Adelheid (Adélaide) (1779-1839)</name></persName> die selbste inbrünstige Aufnahme gewährt als zu <hi n="1" rend="underline">mir</hi>, so kann ich leicht seine Schüchternheit verstehen! Bin ich nicht sehr verrätherisch gegen mein eigenes Geschlecht Ihnen dieß Alles mitzutheilen, aber ich kann mir nicht das Vergnügen versagen Ihnen einen so guten Spaß über <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_533879b9-514a-49e2-93af-b174a8cf8446"><sic resp="writer">Ihr</sic><corr resp="editor">Ihren</corr></choice> “ernsthaft<add place="below">en<name key="PSN0109430" resp="writers_hand" style="hidden">Alexander, Mary (1806-1867)</name></add> geheimnißvollen” Freund zu verschaffen – bitte aber sagen Sie ihm nicht woraus Sie <del cert="high" rend="strikethrough">die</del> Nachricht davon gezogen haben.</p><p xml:id="p_0ac33849-0c34-40e2-88f2-981a4a25f24b">Zum <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Johnstons</hi></hi> zurückzukommen – <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_916886ac-3b03-4805-90e0-c7c2d298fe45"><hi rend="latintype">Frederica</hi><name key="PSN0112263" style="hidden" type="person">Johnston, Frederica Paulina Maria (1804-1872)</name></persName></hi> hat mir versichert daß “<hi rend="latintype">M<hi rend="superscript">r</hi> Felix Mendelssohn had set his heart on teaching <hi n="1" rend="underline">her</hi> German</hi>” Sie <hi n="1" rend="underline">sagte</hi> nicht genau daß Dieser so eifrig <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_90a09789-eeba-4f11-a8a9-c9bf78a5904f"><sic resp="writer">a</sic><corr resp="editor">w</corr></choice>ls <hi rend="latintype">D<hi rend="superscript">r</hi> Rosen</hi> war, das aber verstand sich, <del cert="high" rend="strikethrough"> Blane klagt sich daß Sie waren </del> und man bemerkt daß Sie <hi n="1" rend="underline">bisweilen</hi> einen <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Ladies Man</hi></hi> werden können. Und die Englische Schöne – Sie sind sehr schlau aber hoffen Sie nicht mich um sie zu täuschen, denn Sie wißen es selbst, daß <add place="below">sie<name key="PSN0109430" resp="writers_hand" style="hidden">Alexander, Mary (1806-1867)</name></add> ist Ihnen schon wohl bekannt und ist von Ihnen, zum <placeName xml:id="placeName_90c0c05f-a1f2-4967-900d-1af27e456398">Düßeldorf Musikfeste<name key="NST0100423" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">15. Niederrheinisches Musikfest (1833)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1d6d7b89-bfb7-4c13-b6eb-a602c09699b6" xml:lang="de">Düßeldorf Musikfeste – die Konzerte am 26., 27. und 28. Mai 1833 in Düsseldorf im Rahmen des 15. Niederrheinischen Musikfestes, das Mendelssohn geleitet hatte.</note> eingeladen worden, wann Sie bey ihr frühgestückt haben einige Tage ehe Sie von <placeName xml:id="placeName_3be19f35-ecba-4486-b92e-f9ceac1cff62">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> abgegangen sind. Es ist wahr daß die Angelegenheit gar nicht zu traurig <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_36cef00a-1d45-4abb-b132-a448347c6989"><sic resp="writer">ausseht</sic><corr resp="editor">aussieht</corr></choice> da wahrscheinlich Ihr Freund <persName xml:id="persName_1078d475-2eea-4575-8bec-5e03e381169e">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> die Schöne während Ihrer Abwesenheit (aus lautre Gutmüthigkeit!) trösten will, und was Sich selbst betrifft – Sie bedürfen keinen Trost, denn (trotz die <hi rend="latintype">Frederica Story</hi>) mich dünkt als würden Ihnen <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_320fc20e-262f-46c3-ada2-819cf74a95b1">Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName></hi> und <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_74823eee-432c-48e6-a5f5-4160a4489e46">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi> immer lieber seyn als irgend eine Schöne! Nicht wahr? (<date cert="high" when="1833-10-20"><hi rend="latintype">October</hi> 20<hi rend="superscript">th</hi></date> <hi rend="latintype">My Birthday</hi>!)<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_58acef4e-77c1-43c9-80e7-ca29964a48f0" xml:lang="de">October 20th My Birthday! – Mary Alexander wurde am 20. Oktober 1833 27 Jahre alt.</note> <hi rend="latintype" xml:id="hi_3eb7f295-049d-4757-af5d-2343a042f866">So far had I written (in spite of all noises &amp; interruptions) <date cert="high" when="1833-10-18" xml:id="date_c31e0b4c-39f8-4f44-b267-5fadc805a0ab">two days ago</date> when I was taken suddenly ill – not dangerously but yet enough to prevent me <seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> from writing at least in any language but my own, and so <del cert="high" rend="strikethrough"> Page </del> <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_624fde28-0d93-4b65-94b4-5eb06f1d46dc">Shakespeare<name key="PSN0114889" style="hidden" type="person">Shakespeare, William (1564-1616)</name></persName></hi> must again rest till the next time as (alas! for poor human nature!) the spirit will not soar when the body is sick! I have the less compunction in dispatching my letter to you unfinished as <persName xml:id="persName_a54c6958-d929-4839-9f02-ff71988751c3">M<hi rend="superscript">r</hi> Scott<name key="PSN0118252" style="hidden" type="person">Scott, Charles (1805-1841)</name></persName> of the Foreign office has promised me to send all your letters to you <hi n="1" rend="underline">free</hi> – which may remember in case I can ever be of any use to you in that way, and if so, ask it without scruple as I am allowed to send any Quantity to you provided it be <hi n="1" rend="underline">paper</hi> only and not a <hi n="1" rend="underline">very large</hi> packet. Byethebye in writing to me again you must not (unless it is necessary) add an <hi n="1" rend="underline">Envelope</hi> as in this Country we do not pay by <hi n="1" rend="underline">weight</hi> but by the <hi n="1" rend="underline">number</hi> of sheets – so that provided it be a <hi n="1" rend="underline">single</hi> one &amp; <hi n="1" rend="underline">whole</hi>, it does not signify how large or heavy it is. Pray admire my Economy as it is a virtue I particularly pique myself on – it is so <hi n="1" rend="underline">reasonable</hi>! À propos of letters – <persName xml:id="persName_e7d862ab-22cc-4247-b5eb-7410dc53fd10">Joanna<name key="PSN0109428" style="hidden" type="person">Alexander, Anna-Joanna (1793-1859)</name></persName> writes to me that in that respect you are sadly in <persName xml:id="persName_227f7ea2-62dd-42ab-b71b-1efd803b1e30">M<hi rend="superscript">rs</hi> Moscheles’s<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> and <persName xml:id="persName_7526e164-75f6-41b7-bd02-28bb6a801fb5">M<hi rend="superscript">r</hi> Klingemann’s<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> Black Books, and I hardly know whether it will mend the matter to tell them that <hi n="1" rend="underline">I</hi> have heard from you – or not – unless to be sure I <hi n="1" rend="underline">invent</hi> a message of excuse to them, on the ground of your being so busy. As for your writing to me – you know it well so I need hardly repeat it – that I am delighted when you <hi n="1" rend="underline">do</hi> write but <hi n="1" rend="underline">not</hi> <hi n="1" rend="underline">angry</hi> when you <hi n="1" rend="underline">do’nt</hi>! I am sorry to perceive that your seal<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0d08a56e-9ed6-47ac-86cd-0a53652a67cd" xml:lang="en">your seal – Das Briefsiegel war ein Geschenk Mary Alexanders; vgl. Brief gb-1833-08-20-01 Mary Alexander an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, London, 20. August 1833.</note> is very ill engraved – it was done in too great a hurry – but when you come back to us I will see if it cannot be improved.</hi></p><p><hi rend="latintype">I would that the Spring were come and that I might send a Falcon to say</hi> <figure rend="inline_big_size" style="center" subtype="eighth_page" type="notated_Music" xml:id="figure_cc70a703-c811-49cf-81fe-55349b910d30"><graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Noten/gb-1833-10-20-01-N-001.jpg"></graphic><head style="display_none">Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 28/125, fol. 2v.</head><figDesc style="display_none">Notennotat von Mary Alexander: Phrase »Komme du bald!« aus Felix Mendelssohn Bartholdys Lied Romanze. Wartend »Sie trug einen Falken auf ihrer Hand« op. 9/3 (MWV K 42); Text: Johann Gustav Droysen.</figDesc></figure> <hi rend="latintype"> <seg type="closer">Yours ever</seg></hi></p><signed rend="center"><hi rend="latintype">Mary Alexander</hi></signed></div></body></text></TEI>