gb-1833-10-05-01
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Berlin, 5. Oktober 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl. (d. 28/114) und 1 Bl. (d. 28/79): S. 1-4 Brieftext. – Der zweite, undatierte Briefteil (d. 28/79) mit dem Beginn »Ach was, ich muß noch dies Blättchen anfangen« lässt sich durch die Erwähnung von Fanny Hensels Hochzeitstag, dem 3. Oktober (»neulich«), und der Sonntagsmusik am 13. Oktober 1833 (»nächsten Sonntag«) dem ersten Briefteil (d. 28/114) zuordnen.
Fanny Hensel
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
restaurateur eines wichtigen Theils der menschlichen Schönheit fehlen kann, den man gemeinhin sehr unphilologisch Friseur zu nennen pflegt, so beschwöre ich Dich bei dem HaupthaarMme. Pinkert
[→]Billet schrieb. Auf das was an diesem Blatt fehlt,[→] habe ich
Ottettsachen
quasi modo geniti.[→]
Als wir neulich an unserm
resp[→] . nach der Spandauer, Albrechts- oder Königsstraße[→] und komme, unbegleitet von Kopfschmerzen, vormittags wieder nach Hause. Das macht alles der Bischof. Ich will ihn auch zum Erzbischof machen.
Berlin 5ten Oktbr. 1833 Kinderchen, wie lebt Ihr? Hoffentlich habt Ihr Mutters Brief zuerst gelesen, und wißt also schon, daß Vater trotz meiner mütterlichen Ermahnungen sich abermals auf den Weg gemacht, und sich nach Ostindien eingeschifft hat? Wilde Jugend wer hüt’ die!! Beckchen, falls jene Worte noch in Dein Düsseld. Ohr fallen: Mine ist glücklich von Oranienb. zu Fuß angekommen, wird von Sebastian die kleine Mine genannt, und – schauert – schauerlich allein in den weiten Räumen. Ueber das Holz hat Dir Mutter schon neulich eine traurige Wahrheit geschrieben, daß nämlich das zu 33 um 5 rt theuer ist, als das zu 28, und auch um 5 rt besser zu seyn vorgegeben wird. Felix laß Dich barbiren; und lies das Folgende nicht, sondern laß es von Beckchen lesen, und wenn die schon fort seyn sollte, trage es Paulinen hin: es ist in Chiffern. Liebe Pauline! Da es in Euerm, an Künstlern jeder Art so reichen Ort, unmöglich an einem geschickten restaurateur eines wichtigen Theils der menschlichen Schönheit fehlen kann, den man gemeinhin sehr unphilologisch Friseur zu nennen pflegt, so beschwöre ich Dich bei dem Haupthaar der Berenice, und bei jeder andern berühmten Perrücke, trage Sorge für die Erhaltung der sterblichen Ueberreste von Felixens weiland Hauptzierde in verschiedenem Sinn die er aufs Jämmerlichste mit Kamm und Bürste zu ermorden pflegt. Verrathe mich nicht als die Urheberin dieses Plans, sonst möchte er ein Haar drin finden, und widerhaarig werden, aber verwende Deinen unumschränkten Einfluß, ihn zur Anstellung des obengenannten Beamten zu bewegen, Dir werde Lohn in bessern Welten. Uebrigens grüße ich Dich bestens, und bitte Dich, da ich durchaus nichts Dir Interessantes von hier zu melden habe, wohl aber vieles über Felixens Lebensart, Einrichtung und Debut von Dir zu erfahren denke, nicht mit mir zu rechnen, sondern mir bald zu schreiben. Sagst Du mir dann, daß es Dir nicht unangenehm ist, von mir ein Brief mit Nichts zu erhalten, so antworte ich pünktlich. Beckchen Fr. Wetting hat sich gestern nach Walter erkundigt, und mir in einem Athem so viel von Hauk und Ammen erzählt, daß mir ganz 6wochenhaft zu Muthe ward. Mme. Pinkert ist glücklich entbunden, und nährt selbst. Felix, die Servietten habe ich gekauft, und sie erfolgen durch Alexander. Neulich feierten wir unsern Hochzeittag. Vormittags nahm sich Sebastian als lebendes Bildchen gar nicht hundemäßig aus. Ach was, ich muß noch dies Blättchen anfangen, ich habe noch meinen Kopp zu voll. Lieber Felix, Deine Schülerin war neulich hier, und ich war so herablassend, sie bei meiner Toilette anzunehmen, und sie nicht zu beißen, auch zur Musik einzuladen, über welche Gnade mir das gute Mädchen den andern Tag ein ganz entzücktes Billet schrieb. Auf das was an diesem Blatt fehlt, habe ich H. Ganz in Ottettsachen geschrieben, ich will den Leuten wieder königl Freuden für nächsten Sonntag bereiten. Stentzeler ist hier, und geht nach Breslau. Auf Rosen Friedrich freun sich hie viel quasi modo geniti. Als wir neulich an unserm Hochzeitabend hier versammelt kam, kam Gans unerwartet. Er ward mager, und erzählte viel, was ich vor allgemeiner lauter Conversation nicht hören konnte. Es wird mir wohl bei einer der vielen Wiederholungen nicht entgehn. Lebt nun wohl, ich muß von hinnen. Beckchen, ich gehe jetzt resp. nach der Spandauer, Albrechts- oder Königsstraße und komme, unbegleitet von Kopfschmerzen, vormittags wieder nach Hause. Das macht alles der Bischof. Ich will ihn auch zum Erzbischof machen.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1833-10-05-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1833-10-05-01" xml:id="title_754a5f47-d965-4d07-b395-7755edbc7fab">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Lejeune Dirichlet und Pauline Decker in Düsseldorf <lb></lb>Berlin, 5. Oktober 1833</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_0e4abd5d-2d57-4fd9-844f-633ce51c76ea">Kinderchen, wie lebt Ihr? Hoffentlich habt Ihr Mutters Brief zuerst gelesen, und wißt also schon, daß Vater trotz meiner mütterlichen Ermahnungen sich abermals auf den Weg gemacht, und sich nach Ostindien eingeschifft hat? Wilde Jugend</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_f30eb281-5bf5-45d7-bd93-9f0ddaac18bd">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1833-08-06-01" type="precursor" xml:id="title_8bdc86d6-3d78-472c-a27b-c54e7afb0f1a">Abraham Mendelssohn Bartholdy, Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an Sebastian Hensel, Rebecka Lejeune Dirichlet, Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Wolff Nathan in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy; London, 4., 5. und 6. August 1833</title> <title key="fmb-1833-11-14-01" type="successor" xml:id="title_a64a2359-8838-4fbc-b6b6-c8cfa16436cb">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 14. November 1833</title> <author key="PSN0111893">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription"></name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition"> FMB- </name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_33b34e90-e235-4a44-a1fd-08238a4f19bd"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 28/114 und M.D.M. d. 28/79.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1833-10-05-01" type="letter" xml:id="title_0557b695-6dd0-45c0-b2b4-acbdf0f004ff">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Lejeune Dirichlet und Pauline Decker in Düsseldorf; Berlin, 5. Oktober 1833</title> <incipit>Kinderchen, wie lebt Ihr? Hoffentlich habt Ihr Mutters Brief zuerst gelesen, und wißt also schon, daß Vater trotz meiner mütterlichen Ermahnungen sich abermals auf den Weg gemacht, und sich nach Ostindien eingeschifft hat? Wilde Jugend</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Bl. (d. 28/114) und 1 Bl. (d. 28/79): S. 1-4 Brieftext. – Der zweite, undatierte Briefteil (d. 28/79) mit dem Beginn »Ach was, ich muß noch dies Blättchen anfangen« lässt sich durch die Erwähnung von Fanny Hensels Hochzeitstag, dem 3. Oktober (»neulich«), und der Sonntagsmusik am 13. Oktober 1833 (»nächsten Sonntag«) dem ersten Briefteil (d. 28/114) zuordnen.</p> <handDesc hands="1"> <p>Fanny Hensel</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Weissweiler, Briefwechsel, S. 137 (Teildruck des Briefteils GB-Ob, M.D.M. d. 28/114).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-10-05" xml:id="date_017ff762-de39-48b7-8184-700ae314d644">5. 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Dieser ist an Felix Mendelssohn Bartholdy adressiert (GB-Ob, M.D.M. d. 28/119; Datierung gemäß Poststempel).</note> zuerst gelesen, und wißt also schon, daß <persName xml:id="persName_ddafa311-bb17-4e82-85b2-7d5238435d0f">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> trotz meiner mütterlichen Ermahnungen sich abermals auf den Weg gemacht, und sich nach Ostindien eingeschifft hat?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_63ab915a-1e38-4610-ab13-a6e4ad4eb40d" xml:lang="de">daß Vater … sich nach Ostindien eingeschifft hat – Abraham Mendelssohn Bartholdy reiste am 5. Oktober 1833 in das Oderbruch nach Küstrin und Neumühl (vgl. Lea Mendelssohn Bartholdys Brief an Rebecka Lejeune Dirichlet vom 5. Oktober 1833).</note><title xml:id="title_70cfda7c-7869-46eb-8e43-9e6091c6f673"> Wilde Jugend wer hüt’ die!!<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ok7qyahl-fk1j-mj28-g2hu-ljd8h0qcevue"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8eaa3340-b349-4028-a1c6-bfef6597f770" xml:lang="de">Wilde Jugend wer hüt’ die!! – Zitat aus Nr. 1 Romanze (Mutter) »Es saß vor langer, grauer Zeit« aus dem Liederspiel Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«) op. 89 (MWV L 6).</note> <persName xml:id="persName_f7ec7c25-c147-43bd-b300-9a8905901472">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, falls jene Worte noch in Dein Düsseld. Ohr<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_183eb8c9-0512-416f-b600-ab509ae25a73" xml:lang="de">Beckchen … Dein Düsseld. Ohr – Rebecka Lejeune Dirichlet hielt sich nach dem Besuch ihrer Schwiegereltern in Aachen vom 1. Oktober bis zum Morgen des 7. Oktober 1833 in Düsseldorf auf. Vgl. Brief fmb-1833-10-02-01 (Brief Nr. 798) Felix Mendelssohn Bartholdy an Georg Benjamin Mendelssohn in Bonn, Düsseldorf, 2. Oktober 1833, Z. 22: »Beckchen ist seit gestern hier«, sowie den Beginn von Brief fmb-1833-10-10-01 (Brief Nr. 801) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 9. und 10. Oktober 1833.</note> fallen: <persName xml:id="persName_3f175c47-40e0-427b-89aa-da19a83e816d">Mine<name key="PSN0113355" style="hidden" type="person">Mine, Bedienstete der → Familie Lejeune Dirichlet in Berlin (1835/1836/1843)</name></persName> ist glücklich von <placeName xml:id="placeName_fc568eff-47bc-48e1-9475-98b107e42d40">Oranienb<settlement key="STM0103489" style="hidden" type="locality">Oranienburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. zu Fuß angekommen, wird von <persName xml:id="persName_ea4fd0d6-7e6d-46f3-a41e-21870e269f1a">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> die kleine Mine genannt, und – schauert – schauerlich allein in den weiten Räumen. Ueber das Holz hat Dir Mutter schon neulich eine traurige Wahrheit geschrieben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_83d2fce8-4d7f-4fed-bd1b-a690696b6190" xml:lang="de">hat Dir Mutter schon neulich … geschrieben – Brief von Lea Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Sebastian Hensel an Rebecka Lejeune Dirichlet vom 27. September 1833 (D-B, Musikabteilung, MA Depos. Berlin 244).</note> daß nämlich das zu 33 um 5 rt theuer ist, als das zu 28, und auch um 5 rt besser zu seyn vorgegeben wird. Felix laß Dich barbiren; und lies das Folgende nicht, sondern laß es von Beckchen lesen, und wenn die schon fort seyn sollte, trage es <persName xml:id="persName_30124e12-97e7-40cc-af12-9e7db39bb468">Paulinen<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> hin: es ist in Chiffern.</p> <p><seg type="salute">Liebe Pauline</seg>! Da es in Euerm, an Künstlern jeder Art so reichen Ort, unmöglich an einem geschickten <hi rend="latintype">restaurateur</hi> eines wichtigen Theils der menschlichen Schönheit fehlen kann, den man gemeinhin sehr unphilologisch Friseur zu nennen pflegt, so beschwöre ich Dich bei dem Haupthaar<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>der Berenice,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_af24ef7f-734a-40f0-9e4a-b7bcef67c135" xml:lang="de">dem Haupthaar der Berenice – Berenice war die Gemahlin des ägyptischen Königs Ptolemaios III. Als dieser in den 3. Syrischen Krieg zog, versprach sie, der Aphrodite ihr Haar zu opfern, würde ihr Gemahl siegreich und unverletzt heimkehren. So geschah es. Das Haar der Berenice (Coma Berenices) ist zugleich ein Sternbild des nördlichen Himmels.</note> und bei jeder andern berühmten <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_c7c45a3e-c616-4b25-9c21-89d666a9c892"><sic resp="writer">Perrücke</sic><corr resp="editor">Perücke</corr></choice>, trage Sorge für die Erhaltung der sterblichen Ueberreste von Felixens weiland Hauptzierde in verschiedenem Sinn <add place="below">die er aufs Jämmerlichste mit Kamm und Bürste zu ermorden pflegt.<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> Verrathe mich nicht als die Urheberin dieses Plans, sonst möchte er ein Haar drin finden, und widerhaarig werden, aber verwende Deinen unumschränkten Einfluß, ihn zur Anstellung des obengenannten Beamten zu bewegen, Dir werde Lohn in bessern Welten. Uebrigens grüße ich Dich bestens, und bitte Dich, da ich durchaus nichts Dir Interessantes von hier zu melden habe, wohl aber vieles über Felixens Lebensart, Einrichtung und <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_7eb5bf6c-1d9f-4949-aa7d-2187fb689337"><corr resp="writer">Debüt</corr><sic resp="writer">Debut</sic></choice> von Dir zu erfahren denke, nicht mit mir zu rechnen, sondern mir bald zu schreiben. Sagst Du mir dann, daß es Dir nicht unangenehm ist, von mir <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_3072d70e-77de-49a2-aecb-95835c5d3469"><sic resp="writer">ein</sic><corr resp="editor">einen</corr></choice> Brief mit Nichts zu erhalten, so antworte ich pünktlich. Beckchen <persName xml:id="persName_8caf4085-a17e-4e3c-956a-f9edcf5925e5">Fr. Wetting<name key="PSN0118615" style="hidden" type="person">Wetting, Frau</name></persName> hat sich gestern nach <persName xml:id="persName_3a01decd-d7fc-4d32-afa3-186e0ed0e528">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> erkundigt, und mir in einem Athem so viel von <persName xml:id="persName_9a1a9550-2bf2-4269-881f-bfcfa737b2a7">Hauk<name key="PSN0111763" style="hidden" type="person">Hauck, Georg Gustav Philipp (1783-1848)</name></persName> und Ammen erzählt, daß mir ganz 6wochenhaft zu Muthe <add place="above">ward<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add>. <persName xml:id="persName_3b65da0b-dc1b-4ea8-b440-05dc0d78cb55"><hi rend="latintype">Mme</hi>. Pinkert<name key="PSN0117833" style="hidden" type="person">Pinkert, Charlotte Louise (1796-1833)</name></persName> ist glücklich entbunden,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f3924d69-51bd-4c57-ba43-45537dc4cd9d" xml:lang="de">Mme Pinkert ist glücklich entbunden – Charlotte Louise Pinkert brachte 1833 ihren Sohn Georg Frédéric Louis zur Welt. Bei Richard Béringuier, Stammbäume der Mitglieder der Französischen Colonie in Berlin, Berlin 1885, S. 25, wird als Geburtsdatum jedoch der 18. Dezember 1833 angegeben.</note> und nährt selbst. Felix, die Servietten habe ich gekauft, und sie erfolgen durch <persName xml:id="persName_e7389374-bbbb-4813-a3e9-81853f107836">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d5f04bde-63e8-4959-bb5d-d65cf51e63fb" xml:lang="de">die Servietten habe ich gekauft, und sie erfolgen durch Alexander – Mendelssohn hatte im Brief fmb-1833-09-23-01 (Brief Nr. 792) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Frankfurt a. M., 23. September 1833, Z. 107 ff., gebeten: »Fanny, kauf mir sogleich bei Wolfenstein ein Dutzend kleine Servietten mit Franzen (wo möglich ganz ebenso wie Mde. Bendemann kürzlich gekauft) und schick sie mir so bald und sicher und schnell Du kannst, nach Düsseldorf; auch die Rechnung gleich mit.« In Brief fmb-1833-10-10-01 (Brief Nr. 801) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 9. und 10. Oktober 1833, Z. 190, mahnte er: »Fanny ! wie steht es mit den Servietten? Bitte, schick sie doch.« Im oben genannten Brief von Lea Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet vom 6. Oktober 1833 kündigte die Schreiberin das Überbringen der Servietten durch Alexander Mendelssohn an, der im Oktober 1833 die Rheingegend besuchte.</note> Neulich feierten wir unsern Hochzeittag. Vormittags nahm sich <persName xml:id="persName_fa18ef6a-a0c3-44d5-b21c-6c46260c3312">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> als lebendes Bildchen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1c68eb1d-1ce5-4699-84f3-1d8dc7d5d8a5" xml:lang="de">Sebastian als lebendes Bildchen – zu Fannys Sohn siehe ebenda.</note> gar nicht hundemäßig aus. </p> <p><note resp="UW" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_fe9fb44b-2b5e-471e-af2a-20d762ff0f38" xml:lang="de">Beginn des Briefteil in GB-Ob, M.D.M. d. 28/79.</note><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Ach was, ich muß noch dies Blättchen anfangen, ich habe noch meinen Kopp zu voll. Lieber Felix, <persName xml:id="persName_0d298be8-cff5-4bed-ae65-ea3d52e6ef72">Deine Schülerin<name key="PSN0115380" style="hidden" type="person">Trendler, Emilie (-)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c74c40b0-c71d-4039-b318-8b5c80f24a25" xml:lang="de">Deine Schülerin – Gemeint ist die Berliner Musiklehrerin Emilie Trendler, der Mendelssohn 1833 oder bereits früher Klavierunterricht gegeben hatte. Diese lebte 1833 in der Charlottenstraße Nr. 22 (Wohnungsanzeiger für Berlin, 1833, [S. 190]). Vgl. auch Brief gb-1841-12-20-05 Emilie Trendler an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Genf, 20. Dezember 1841.</note> war neulich hier, und ich war so herablassend, sie bei meiner Toilette anzunehmen, und sie nicht zu beißen, auch zur Musik einzuladen, über welche Gnade mir das gute Mädchen den andern Tag ein ganz entzücktes <hi rend="latintype">Billet</hi> schrieb. Auf das was an diesem Blatt fehlt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f93789d9-991e-41dd-933a-cf21cda0f206" xml:lang="de">was an diesem Blatt fehlt – Fanny Hensel schrieb auf ein abgerissenes Papierstück.</note> habe ich <persName xml:id="persName_e85b2857-bc94-46a0-9492-faa210bf1523">H. Ganz<name key="PSN0111284" style="hidden" type="person">Ganz, Leopold Alexander (vor 1808: Lion) (1806-1869)</name></persName> in <title xml:id="title_8989365e-abc7-4746-a652-2370881867c4"><hi rend="latintype">Ottett</hi>sachen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gw4opv15-ivak-re53-p9kr-v9znouugzlu2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> geschrieben, ich will den Leuten wieder königl Freuden für <date cert="high" when="1833-10-13" xml:id="date_c84e455c-514a-4c7f-a963-8f740853e240">nächsten <placeName xml:id="placeName_c98ff07c-275c-4998-afa6-52fef6778fb2">Sonntag<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></date><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7cac7548-77f7-42c6-b61e-9c0a9043c15d" xml:lang="de">H. Ganz in Ottettsachen geschrieben … für nächsten Sonntag – Damit meinte Fanny Hensel die Sonntagsmusik am 13. Oktober 1833. Jedoch wurde an diesem Tag nicht Mendelssohns Oktett Es-Dur, op. 20 (MWV R 20), sondern das Streichquartett a-Moll, op. 13 (MWV R 22), gespielt. Zudem erklang ein Trio Es-Dur von Ludwig van Beethoven (op. 1/1, op. 38 oder 70/2), sowie dessen Klaviertrio D-Dur, op. 70/1 (»Geistertrio«). Fanny Hensel notierte diese Werke in ihr Tagebuch (Hensel, Tagebücher, S. 48; Eintrag vom 28. Oktober 1833). Rebecka Lejeune Dirichlet erwähnte das Konzert in Brief gb-1833-10-17-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 17. Oktober 1833.</note> bereiten. <persName xml:id="persName_1d1f3e9f-f111-435c-8269-aa9cf1adffb0">Stentzeler<name key="PSN0115112" style="hidden" type="person">Stenzler, Adolf Friedrich (1807-1887)</name></persName> ist hier, und geht nach <placeName xml:id="placeName_d837e819-16dd-4762-b5ab-f7c89f4bff3f">Breslau<settlement key="STM0100136" style="hidden" type="locality">Breslau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d3e044d5-2473-4f88-b394-c82ef69e5200" xml:lang="de">Stentzeler … geht nach Breslau – Adolf Friedrich Stenzler war zum außerordentlichen Professor für orientalische Sprachen an die Universität Breslau berufen worden. Die Stelle trat er im Wintersemester 1833/34 an.</note> Auf <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4ef242cc-25b7-450f-b719-71156130ce43">Rosen</del> <add place="above"><persName xml:id="persName_6def996c-cbcb-4e64-94ba-1b65f219216c">Friedrich<name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName><name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> freun sich hie<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_312be6a1-1520-45cf-91c2-9585b7a86666" xml:lang="de">Auf Friedrich freun sich hie – Mendelssohn hatte in Brief fmb-1833-09-27-01 (Brief Nr. 794) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 27. September 1833, mitgeteilt, der Orientalist Friedrich Rosen werde gegen Ende Oktober nach Berlin kommen. Rosen traf jedoch bereits am 15. Oktober in Berlin ein (vgl. Brief gb-1833-10-17-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 17. Oktober 1833, Z.: »daß Rosen vorgestern ankommen«).</note> viel <hi rend="latintype">quasi modo geniti</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_fb66c32b-31a1-408f-a805-2de44df572db" xml:lang="la ">quasi modo geniti – lat. quasi modo geniti infantes, wie neugeborene Kinder; Bibelzitat (1. Petr 2,2).</note></p> <p>Als wir neulich an unserm <date cert="high" when="1833-10-03" xml:id="date_70820a69-ce6f-4131-9cca-37d1506d7b54">Hochzeitabend</date> hier versammelt <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_3aa0f1c9-ef9e-483e-85b3-1c40f7dea0c6"> <sic resp="writer">kam</sic> <corr resp="editor">waren</corr> </choice>, kam <persName xml:id="persName_a328076a-00c5-4461-b00e-0564f9a9d16a">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName> unerwartet.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5e30a832-568a-4e94-a490-1c85924b7d35" xml:lang="de">kam Gans unerwartet – Laut Lea Mendelssohn Bartholdys o. g. Brief an Rebecka Lejeune Dirichlet in Düsseldorf vom 5. Oktober 1833 kehrte Eduard Gans aus Wien zurück: »Er platzte in Fannys Gesellschaft neulich wie eine Bombe, und machte auch solch Geräusch; voll wie ein Ei, sprudelnd wie unsere fontaine am Sonntag, eitel, laut und turbulent wie immer, noch erhöht durch das Neu zu Erzählende«.</note> Er ward mager, <seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> und erzählte viel, was ich vor allgemeiner lauter Conversation nicht hören konnte. Es wird mir wohl bei einer der vielen Wiederholungen nicht entgehn.</p> <closer rend="left">Lebt nun wohl, ich muß von hinnen. Beckchen, ich gehe jetzt <hi rend="latintype">resp</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_06d9d993-1c0d-4af3-b844-c332606b2ba5" xml:lang="de">resp. – respektive; vielmehr, oder auch.</note>. nach der Spandauer, Albrechts- oder Königsstraße<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2e995559-dfa9-4d60-9eb0-13a55db9e4ad" xml:lang="de">Spandauer, Albrechts- oder Königsstraße – Dort befanden sich die Praxen von Medizinern, die Fanny Hensel gemeint haben könnte; Spandauer Str. 25: Dr. med., chirurg. und pract. Ludwig Fränkel (Wohnungsanzeiger für Berlin, 1833, [S. 190]); Albrechtstr. 13: Witwe Hartwig, Stadthebamme (ebenda, [S. 269]); Königstraße 50: Sitz des Arztes August Wilhelm Stosch (ebenda, [S. 724]).</note> und komme, unbegleitet von Kopfschmerzen, vormittags wieder nach Hause. Das macht alles der Bischof. Ich will ihn auch zum Erzbischof machen.</closer> </div> </body> </text></TEI>