]> Brief: gb-1833-09-30-01

gb-1833-09-30-01

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Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb>Berlin, 30. September 1833 Wenn Du gar keinen Titel bekommen kannst, und doch gar zu gern einen haben willst, so werde ich Dich zum Wetterbrauer ernennen, denn mit dem Tage Deiner Abreise von hier hat sich das herrlichste Herbstwetter Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 27. September 1833 Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 9. und 10. Oktober 1833 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Transkription: FMB-C Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 28/112. Autograph Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 30. September 1833 Wenn Du gar keinen Titel bekommen kannst, und doch gar zu gern einen haben willst, so werde ich Dich zum Wetterbrauer ernennen, denn mit dem Tage Deiner Abreise von hier hat sich das herrlichste Herbstwetter

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.

Abraham Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. September 1833 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) DüsseldorfDeutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835) Berlin 30 7br7br – September. 1833.

Wenn Du gar keinen Titel bekommen kannst, und doch gar zu gern einen haben willst, so werde ich Dich zum Wetterbrauer ernennen, denn mit dem Tage Deiner Abreise von hierDeiner Abreise von hier – Mendelssohn fuhr am Morgen des 16. September 1833 von Berlin Richtung Düsseldorf ab (Hensel, Tagebücher, S. 46). hat sich das herrlichste Herbstwetter etablirt, dem dadurch erst eine kleine Unterbrechung bevorsteht, daß ich am nächsten Sonnabend auf einige Tage nach dem Oderbruche reisenam nächsten Sonnabend auf einige Tage nach dem Oderbruche reisen – Abraham Mendelssohn Bartholdy hielt sich von Sonnabend, dem 5. Oktober (vgl. Lea Mendelssohn Bartholdys Brief an Rebecka Lejeune Dirichlet vom 5. Oktober 1833, der an Mendelssohn adressiert war, GB-Ob, M.D.M. d. 28/119; irrt. mit 6. Oktober datiert, korrekte Datierung gemäß Poststempel), bis zum 8. Oktober in Küstrin und dem nahe davon gelegenen Neumühl auf. will.

Nun ist RebekkaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) bei Dir,Nun ist Rebekka bei Dir – Rebecka Lejeune Dirichlet traf am Dienstag, dem 1. Oktober 1833, von Aachen kommend, in Düsseldorf ein. Vgl. Brief fmb-1833-10-02-01 (Brief Nr. 798) Felix Mendelssohn Bartholdy an Georg Benjamin Mendelssohn in Bonn, Düsseldorf, 2. Oktober 1833, Z. 22: »Beckchen ist seit gestern hier«. und dann auch hoffentlich bald wieder gesund bei uns. Ich hatte sie nicht so schreibfaul geglaubt als ich sie jezt kennen gelernt; sie hat uns die vorige Woche in einige Sorgen zu setzen angefangen, und entschuldigt sich dann damit, daß sie sagt, sie habe vergeßen, ob und wem sie geschrieben habe.

Lieber Felix! BerlinBerlinDeutschland ist Berlin am 30 7br wie am 3. Februar,am 3. Februar – Felix Mendelssohn Bartholdys Geburtstag. und Neues von hier nicht zu schreiben. Was mich jezt hier sehr intreßirt ist <hi rend="latintype">Hensels</hi> Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name>,Hensels Bild … den Christus – Christus ist die bestimmende Figur im Mittelpunkt von Wilhelm Hensels Ölgemälde Christus vor Pilatus. Hensel beendete dieses im Sommer 1834. Es wurde vom preußischen König gekauft und 1835 in der Garnisonkirche aufgestellt. 1908 brannte die Kirche aus, dabei wurde das Gemälde vernichtet. Erhalten haben sich neben zahlreichen Figurenstudien eine kleine Ölskizze des Bildes (600 x 430 mm) und eine große Skizze zum Gesamtbild, die das Entwurfsstadium kurz vor Übertragung auf die große Leinwand widerspiegelt. Zu den Vorarbeiten für das Bild siehe Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 194 ff.; eine Abbildung der Ölskizze findet sich ebenda, Tafel VII, nach S. 216. Adolph Bernhard Marx berichtete, Felix Mendelssohn Bartholdy sei »das Bild stets unbehaglich gewesen« (Marx, Erinnerungen, Bd. 2, S. 121). welches rasch vorschreitet, und das ich für ein sehr bedeutendes Werk halte. ich habe es gestern von der Leiter, mehr von so betrachtet, und finde den Christus außerordentlich schön, und Neu: Er ist ein Christus, wie er es in sich war, das geläuterte, emporgehobene Judenthum, welches ihn, sehr charakteristisch, in seiner außersten äußersten Verstecktheit umgiebt. Ich freue mich auf seine Vollendung, er arbeitet mit endlosem Fleiße daran.

Hoffentlich hast Du RebekkaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) mit WohringenWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838) bekannt gemacht,Rebekka mit Wohringen bekannt gemacht – Bei seinen Aufenthalten in Düsseldorf im Mai / Juni 1833 und Ende August 1833 nach der Englandreise hatte Abraham Mendelssohn Bartholdy bei dem Regierungspräsidenten Otto von Woringen gewohnt. Dessen Haus befand sich Breitestraße Nr. 8 (vgl. Heinrich Ferber, Historische Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf, hrsg. vom Düsseldorfer Geschichtsverein, 2. Lieferung, Düsseldorf 1889, S. 97). und ich kann ihr auftragen mich dem ganzen Hause recht angelegentlich zu empfehlen. Wenn EliseWoringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?) wieder an Zahnschmerzen leiden sollte, so hast Du im eigentlichen Sinne ein Mittel in Händen, sie zu heilen; es thut hier würklich Wunder.

Ich bin nun sehr begierig, bald von Dir zu hören, wie Du Deinen Beruf angetreten,wie Du Deinen Beruf angetreten – Felix Mendelssohn Bartholdy war seit dem 1. Oktober 1833 als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf angestellt. Zu dem Amtsantritt meldete die Allgemeine Musikalische Zeitung (AMZ 35, Nr. 40, 2. Oktober 1833, Sp. 672): »Mancherley. Es ist gewiss, dass Herr Felix Mendelssohn-Bartholdy das Directorium der Musik in Düsseldorf auf zwey Jahre übernommen hat, unter der Bedingung, dass ihm jährlich ein Vierteljahr Urlaub bleibt zu Reisen oder anderm freyen Gebrauch der Zeit.« und wie es Dir geht. Brauche Deine Muße und fördere etwas tüchtiges. Es ist und bleibt schön im Gedächtnis der Menschen und zu ihrer Freude setze Leben, und alle entgegensetzte Theater nur die des Fuchses mit den Trauben<name key="PSN0109557" style="hidden" type="author">Äsop (griech. Aisopos)</name><name key="CRT0107661" style="hidden" type="literature">Der Fuchs und die Trauben</name>.des Fuchses mit den Trauben – Anspielung auf Äsops Fabel Der Fuchs und die Trauben. Hast Du nur die Trauben so iß süß; werden es ja sogar unsre im Garten dieses Jahr.

ich grüße Euch und wünsche wohl zu bleiben und zu reisen. Dein Vater A
            Berlin 30 7br 1833. Wenn Du gar keinen Titel bekommen kannst, und doch gar zu gern einen haben willst, so werde ich Dich zum Wetterbrauer ernennen, denn mit dem Tage Deiner Abreise von hier hat sich das herrlichste Herbstwetter etablirt, dem dadurch erst eine kleine Unterbrechung bevorsteht, daß ich am nächsten Sonnabend auf einige Tage nach dem Oderbruche reisen will.
Nun ist Rebekka bei Dir, und dann auch hoffentlich bald wieder gesund bei uns. Ich hatte sie nicht so schreibfaul geglaubt als ich sie jezt kennen gelernt; sie hat uns die vorige Woche in einige Sorgen zu setzen angefangen, und entschuldigt sich dann damit, daß sie sagt, sie habe vergeßen, ob und wem sie geschrieben habe.
Lieber Felix! Berlin ist Berlin am 30 7br wie am 3. Februar, und Neues von hier nicht zu schreiben. Was mich jezt hier sehr intreßirt ist Hensels Bild, welches rasch vorschreitet, und das ich für ein sehr bedeutendes Werk halte. ich habe es gestern von der Leiter, mehr von so betrachtet, und finde den Christus außerordentlich schön, und Neu: Er ist ein Christus, wie er es in sich war, das geläuterte, emporgehobene Judenthum, welches ihn, sehr charakteristisch, in seiner außersten Verstecktheit umgiebt. Ich freue mich auf seine Vollendung, er arbeitet mit endlosem Fleiße daran.
Hoffentlich hast Du Rebekka mit Wohringen bekannt gemacht, und ich kann ihr auftragen mich dem ganzen Hause recht angelegentlich zu empfehlen. Wenn Elise wieder an Zahnschmerzen leiden sollte, so hast Du im eigentlichen Sinne ein Mittel in Händen, sie zu heilen; es thut hier würklich Wunder.
Ich bin nun sehr begierig, bald von Dir zu hören, wie Du Deinen Beruf angetreten, und wie es Dir geht. Brauche Deine Muße und fördere etwas tüchtiges. Es ist und bleibt schön im Gedächtnis der Menschen und zu ihrer Freude setze Leben, und alle entgegensetzte Theater nur die des Fuchses mit den Trauben. Hast Du nur die Trauben so iß süß; werden es ja sogar unsre im Garten dieses Jahr.
ich grüße Euch und wünsche wohl zu bleiben und zu reisen. Dein Vater A          
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Erhalten haben sich neben zahlreichen Figurenstudien eine kleine Ölskizze des Bildes (600 x 430 mm) und eine große Skizze zum Gesamtbild, die das Entwurfsstadium kurz vor Übertragung auf die große Leinwand widerspiegelt. Zu den Vorarbeiten für das Bild siehe Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 194 ff.; eine Abbildung der Ölskizze findet sich ebenda, Tafel VII, nach S. 216. Adolph Bernhard Marx berichtete, Felix Mendelssohn Bartholdy sei »das Bild stets unbehaglich gewesen« (Marx, Erinnerungen, Bd. 2, S. 121).</note> welches rasch vorschreitet, und das ich für ein sehr bedeutendes Werk halte. ich habe es gestern von der Leiter, mehr von so betrachtet, und finde den Christus außerordentlich schön, und Neu: Er ist ein Christus, wie er es in sich war, das geläuterte, emporgehobene Judenthum, welches ihn, sehr charakteristisch, in seiner <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_99d5576f-56f6-4995-8b27-465445b9870c"> <sic resp="writer">außersten</sic> <corr resp="editor">äußersten</corr> </choice> Verstecktheit umgiebt. Ich freue mich auf seine Vollendung, er arbeitet mit endlosem Fleiße daran.</p> <p>Hoffentlich hast Du <persName xml:id="persName_90879867-90fc-48e7-b3aa-fdb219dcc9b1">Rebekka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_d51c4332-6dc0-43b2-9308-aae9f9c0e399">Wohringen<name key="PSN0115880" style="hidden" type="person">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName> bekannt gemacht,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_657a59b2-a23b-4f1b-a13a-c5a9ac966c5e" xml:lang="de">Rebekka mit Wohringen bekannt gemacht – Bei seinen Aufenthalten in Düsseldorf im Mai / Juni 1833 und Ende August 1833 nach der Englandreise hatte Abraham Mendelssohn Bartholdy bei dem Regierungspräsidenten Otto von Woringen gewohnt. Dessen Haus befand sich Breitestraße Nr. 8 (vgl. Heinrich Ferber, Historische Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf, hrsg. vom Düsseldorfer Geschichtsverein, 2. Lieferung, Düsseldorf 1889, S. 97).</note> und ich kann ihr auftragen mich dem ganzen Hause recht angelegentlich zu empfehlen. Wenn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3c097ed5-809a-4077-99cc-105d5d89e3e4">Elise<name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name></persName></hi> wieder an Zahnschmerzen leiden sollte, so hast Du im eigentlichen Sinne ein Mittel in Händen, sie zu heilen; es thut hier würklich Wunder.</p> <p>Ich bin nun sehr begierig, bald von Dir zu hören, wie Du Deinen Beruf angetreten,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ecfe6efa-9d63-4f38-aeb0-b9459c28d692" xml:lang="de">wie Du Deinen Beruf angetreten – Felix Mendelssohn Bartholdy war seit dem 1. Oktober 1833 als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf angestellt. Zu dem Amtsantritt meldete die Allgemeine Musikalische Zeitung (AMZ 35, Nr. 40, 2. Oktober 1833, Sp. 672): »Mancherley. Es ist gewiss, dass Herr Felix Mendelssohn-Bartholdy das Directorium der Musik in Düsseldorf auf zwey Jahre übernommen hat, unter der Bedingung, dass ihm jährlich ein Vierteljahr Urlaub bleibt zu Reisen oder anderm freyen Gebrauch der Zeit.«</note> und wie es Dir geht. Brauche Deine Muße und fördere etwas tüchtiges. Es ist und bleibt schön im Gedächtnis der Menschen und zu ihrer Freude setze Leben, und alle entgegensetzte Theater nur die <title xml:id="title_599395f9-1a05-4067-b872-4c7f321a817e">des Fuchses mit den Trauben<name key="PSN0109557" style="hidden" type="author">Äsop (griech. Aisopos)</name><name key="CRT0107661" style="hidden" type="literature">Der Fuchs und die Trauben</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_473bcb66-2010-4524-aaa4-9c0ba7076fe1" xml:lang="de">des Fuchses mit den Trauben – Anspielung auf Äsops Fabel Der Fuchs und die Trauben.</note> Hast Du nur die Trauben so iß süß; werden es ja sogar unsre im Garten dieses Jahr.</p> <closer rend="left">ich grüße <hi n="1" rend="underline">Euch</hi> und wünsche wohl zu bleiben und zu reisen.</closer> <signed rend="right">Dein Vater A</signed> </div> </body> </text></TEI>