gb-1833-09-18-01
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Detmold, 18. September 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 Abschrift des Poems The Wanderer von William Wandsworth; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [DETMOLD / 18 9], [N 1 / 20 9], Siegel.
Friedrich Rosen
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix Mendelssohn Bartholdy
in
Düsseldorf
frei. Zeichnung: GB-Ob, M.D.M. d. 28/96, fol. 1r.
Meinem Versprechen gemäß schreibe ich Dir, aber nur kurz, weil ich stark drauf rechne Dich in einiger Zeit wieder zu sehn. Mich verlangt sehr nach ein Paar Worten von Dir, zur Bestätigung daß
mein Hauswohl, namentlich
liefern muß, hindert mich, so methodisch zu faullenzen, als ich vorhatte. Doch bin ich dießPenny Cyclopedia
Opusin einigen Tagen hoffentlich los. –
Aus London habe ich noch keine Nachrichten.
Antworte mir bald, liebster Felix, auch nur mit wenigen flüchtigen Worten wie diese. Daß Du viel zu thun haben wirst in den Tagen wo Deine neuen Verhältnisseten October
F. Rosen.
Du siehst, pag. I, ante.)
Auch kann ich nicht lassen, Dich auf der folgenden Seite mit einer
Wordsworth
From his sixth year, the Boy of whom I speak,In summer, tended cattle on the Hills;But, through the inclement & the perilous daysOf long-continuing winter, he repaired,Equipped with satchel, to a School, that stoodSole Building on a mountains dreary edge,Remote from view of City spire, or soundOf minster clock! From that bleak TenementHe, many an evening, to his distant homeIn solitude returning, saw the HillsGrow larger in the darkness, all aloneBeheld the stars come out above his head,And travelled through the wood with no one nearTo whom he might confess the things he saw.
Wordsworth. (Excursion, book I.)
Detmold, 18. Aug. 1833. Lieber Felix Meinem Versprechen gemäß schreibe ich Dir, aber nur kurz, weil ich stark drauf rechne Dich in einiger Zeit wieder zu sehn. Mich verlangt sehr nach ein Paar Worten von Dir, zur Bestätigung daß Dein Vater glücklich in Berlin angekommen ist und die Deinigen wohl angetroffen hatte. – Vielleicht sind meine von Bonn aus nach Horchheim geschriebnen Zeilen an Dich Dir zu Händen gekommen. Da keine Aussicht war, Heyse und M. Saaling am Rhein zu treffen, eilte ich auf dem nächsten Wege nach Detmold. Ich fand mein Haus wohl, namentlich meinen Vater über Erwarten munter. Das hat drum auch mich weit heitrer gestimmt als ich hier zu seyn gedacht hatte. Ein verwünschter Artikel den ich, einem alten Versprechen zufolge, für die Penny Cyclopedia liefern muß, hindert mich, so methodisch zu faullenzen, als ich vorhatte. Doch bin ich dieß Opus in einigen Tagen hoffentlich los. – Einer meiner Brüder soll um Medicin zu studiren nach Berlin gehn. Auf meines Vaters Wunsch werde ich ihn dorthin begleiten. So sehe ich also nun die Deinigen und viele sonstige Freunde weit früher wieder als ich dachte, und fast muß ich sagen, als ich wünschte. Ich gestehe Dir offen, obgleich ich mich des Gefühls vielleicht schämen sollte, daß mir ordentlich etwas graut vor der Reise. Ich fahre zu Anfang des November hieher zurück, bleibe dann wahrscheinlich noch einige Wochen hier, und trete darauf meine Rückreise nach London an. Es ist mein Plan über Paris zu gehn, und dort vielleicht zu bleiben bis zum Ende des Jahres. In diesem Falle würde ich über Düsseldorf und Brüssel reisen: über Düsseldorf aber auf jeden Fall. Aus London habe ich noch keine Nachrichten. Stenzler schreibt mir aus Wolgast: er scheint wohl und fleißig, aber, wie er pflegt, ein wenig schwermüthig zu seyn. Antworte mir bald, liebster Felix, auch nur mit wenigen flüchtigen Worten wie diese. Daß Du viel zu thun haben wirst in den Tagen wo Deine neuen Verhältnisse sich zu befestigen anfangen, kann ich mir leicht vorstellen. Bis zum 15ten October bleibe ich gewiß noch hier. Lebewohl und bleibe mir gut! Dein F. Rosen. Du siehst, (pag. I, ante. ) ich benutze meine Spatzirgänge um landschaftliche Skizzen aufs Papier zu reißen: ich eifre Deinem Beispiel darin nach, übertreffe Dich aber wohl schon. Auch kann ich nicht lassen, Dich auf der folgenden Seite mit einer Stelle aus Wordsworth zu verfolgen. – – – – – – – – – – – From his sixth year, the Boy of whom I speak, In summer, tended cattle on the Hills; But, through the inclement & the perilous days Of long-continuing winter, he repaired, Equipped with satchel, to a School, that stood Sole Building on a mountains dreary edge, Remote from view of City spire, or sound Of minster clock! From that bleak Tenement He, many an evening, to his distant home In solitude returning, saw the Hills Grow larger in the darkness, all alone Beheld the stars come out above his head, And travelled through the wood with no one near To whom he might confess the things he saw. Wordsworth. (Excursion, book I. )
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-09-18" xml:id="date_3ca8e225-f070-426b-a1c5-684257ad94d9">18. 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Aug. 1833.</date><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a588c24c-38bd-41a2-9ac9-e0d420b6c8c8" xml:lang="de">18. Aug. 1833. – Der Brief wurde von Friedrich Rosen und daran anschließend von Margaret Crum (Crum, Catalogue I, S. 11) irrtümlich mit dem 18. August 1833 datiert. Er wurde jedoch laut Brief fmb-1833-09-27-02 (Brief Nr. 795) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Rosen in Detmold, Düsseldorf, 27. September 1833, und gemäß dem Detmolder Poststempel »DETMOLD / 18 9« erst am 18. September 1833 geschrieben. Mendelssohn erhielt den Brief am 26. September 1833 (siehe Mendelssohns Brief an Rosen).</note></dateline> <salute rend="left">Lieber Felix</salute> <p style="paragraph_without_indent">Meinem Versprechen gemäß schreibe ich Dir, aber nur kurz, weil ich stark drauf rechne Dich in einiger Zeit wieder zu sehn. Mich verlangt sehr nach ein Paar Worten von Dir, zur Bestätigung daß <persName xml:id="persName_cfdc1f68-4460-42b3-a013-8adee47f07d5">Dein Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> glücklich in Berlin angekommen ist<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_34565425-08b4-4dc1-98ea-7cbe01f5bc4b" xml:lang="de">daß Dein Vater glücklich in Berlin angekommen ist – Abraham Mendelssohn Bartholdy verletzte sich während der gemeinsam mit dem Sohn Felix unternommenen Englandreise ca. Anfang Juli 1833 am Schienbein. Da sich die Wunde Mitte Juli stark entzündete, musste er ständig sitzen oder liegen und sich in ärztliche Behandlung begeben. Die für den 21. Juli 1833 geplante Rückreise nach Deutschland verzögerte sich. Friedrich Rosen reiste am 25. August 1833 mit den Mendelssohns von London bis Düsseldorf. Er trennte sich dort am 29. August 1833 von den Reisenden und fuhr weiter nach Detmold. Felix Mendelssohn Bartholdy begleitete seinen Vater nach Berlin, sie trafen dort am 12. September 1833 ein.</note> und die Deinigen wohl angetroffen hatte. – Vielleicht sind meine von <placeName xml:id="placeName_8156462e-2ee8-4ed3-8436-107bc64cb1a6">Bonn<settlement key="STM0100103" style="hidden" type="locality">Bonn</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> aus nach <placeName xml:id="placeName_30b8615c-bffa-4925-91b8-d94a4b92b7b9">Horchheim<settlement key="STM0100149" style="hidden" type="locality">Horchheim</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <title xml:id="title_f67dc155-9f3c-4d58-96ba-a205586375ed">geschriebnen Zeilen <name key="PSN0114283" style="hidden" type="author">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805–1837)</name> <name key="gb-1833-09-01-01" style="hidden" type="letter">Friedrich Rosen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Horchheim; Bonn, zwischen dem 30. August und 1. September 1833</name> </title> an Dich Dir zu Händen gekommen. Da keine Aussicht war, <persName xml:id="persName_b827c3d6-64c3-421d-b26d-2a24e4a8fb8c">Heyse<name key="PSN0111970" style="hidden" type="person">Heyse, Carl Wilhelm Ludwig (1797-1855)</name></persName> und <persName xml:id="persName_d377a825-b136-4486-b45d-17ec66c16fe8">M. Saaling<name key="PSN0114390" style="hidden" type="person">Saaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868)</name></persName> am Rhein zu treffen, eilte ich auf dem nächsten Wege nach <placeName xml:id="placeName_f19f9fc4-968d-476b-ac37-6673686e049a">Detmold<settlement key="STM0100584" style="hidden" type="locality">Detmold</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Ich fand <hi n="1" rend="underline">mein Haus</hi> wohl, namentlich <persName xml:id="persName_2c27dd2e-0d2d-4d6b-b35d-f3891800b739">meinen Vater<name key="PSN0109648" style="hidden" type="person">Ballhorn-Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich Ernst (1774-1855)</name></persName> über Erwarten munter. Das hat drum auch mich weit heitrer gestimmt als ich hier zu seyn gedacht hatte. Ein verwünschter <title xml:id="title_d2383425-177c-4c35-9b58-36eaf8b19850">Artikel<name key="PSN0114283" style="hidden" type="author">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805–1837)</name><name key="CRT0112038" style="hidden" type="science">Beiträge in: Penny Cyclopedia of the Society for the Diffusion of Useful knowledge</name></title> den ich, einem alten Versprechen zufolge, für die <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_2fdec5b5-9113-4044-b830-12191965f58f">Penny Cyclopedia<name key="NST0103422" style="hidden" subtype="Penny Cyclopedia of the Society for the Diffusion of Useful knowledge (Herausgabe)" type="institution">Society for the Diffusion of Useful Knowledge</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c55e1f3c-d059-49b0-a45e-fe193888901b" xml:lang="de">Artikel … für die Penny Cyclopedia – Friedrich Rosen arbeitete an der Penny Cyclopedia of the Society for the Diffusion of Useful knowledge mit, die von der Society for the Diffusion of Useful Knowledge in den Jahren 1833 bis 1943 in 27 Bänden in London herausgegeben wurde. Die von 1826 bis 1848 bestehende Society widmete sich der Vermittlung nützlicher Informationen in die Öffentlichkeit. Rosens Beiträge für den ersten Band, London 1833, werden genannt in Brief gb-1833-01-23-02 Carl Klingemann und Friedrich Rosen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 18.–23. Januar 1833, Z.: »seine unsterblichen Werke«.</note> liefern muß, hindert mich, so methodisch zu faullenzen, als ich vorhatte. Doch bin ich dieß <hi rend="latintype">Opus</hi> in einigen Tagen hoffentlich los. – <persName xml:id="persName_a67ac94f-55bb-4882-892c-9bd315942c1f">Einer meiner Brüder<name key="PSN0117999" style="hidden" type="person">Rosen, Erich Carl Bodo (1814-1848)</name></persName> soll um Medicin zu studiren nach Berlin gehn.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6cf1db05-d536-4aa4-a3df-d62899f09b98" xml:lang="de">Einer meiner Brüder soll um Medicin zu studiren nach Berlin gehn – Erich Carl Bodo Rosen aus Detmold lässt sich ab Michaelis 1833 als Student der Medizin an der Universität Berlin nachweisen (»Verzeichniß der Studirenden«, in: Amtliches Verzeichniß des Personals und der Studirenden auf der Königl. Friedrich-Wilhelms Universität zu Berlin. Auf das Winterhalbejahr von Michaelis 1833 bis Ostern 1834, Berlin 1834, S. 32).</note> Auf meines Vaters Wunsch werde ich ihn dorthin begleiten. So sehe ich also nun die Deinigen und viele sonstige Freunde weit früher wieder als ich dachte, und fast muß ich sagen, als ich wünschte. Ich gestehe Dir offen, obgleich ich mich des Gefühls vielleicht schämen sollte, daß mir ordentlich<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>etwas graut vor der Reise. Ich fahre zu Anfang des November hieher zurück,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_76f3c5a4-7b6a-4c2c-a0f4-82ae5757d4e1" xml:lang="de">sehe ich … die Deinigen … fahre zu Anfang des November hieher zurück – Friedrich Rosen traf am 15. Oktober 1833 in Berlin ein (vgl. Brief gb-1833-10-17-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 17. Oktober 1833, Z.: »daß Rosen vorgestern ankommen«) und hielt sich dort bis zum 31. Oktober auf. An diesem Tag reiste er nach Detmold, dem Wohnsitz seines Vaters Friedrich Ballhorn-Rosen (vgl. Brief gb-1833-11-02-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 1. und 2. November 1833, Z.: »Rosen ist gestern nach Detmold«).</note> bleibe dann wahrscheinlich noch einige Wochen hier, und trete darauf meine Rückreise nach <placeName xml:id="placeName_3c6a7c0e-d488-41f6-82e5-77444815a31c">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> an. Es ist mein Plan über <placeName xml:id="placeName_fca5816e-433c-4b40-aa35-a8e781fda265">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> zu gehn, und dort vielleicht zu bleiben bis zum Ende des Jahres. In diesem Falle würde ich über <placeName xml:id="placeName_ad8ea73e-4e5e-439e-83e6-3e917c053bad">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <placeName xml:id="placeName_96c90ca1-49c7-4aaf-a3ab-df8da69e7bb9">Brüssel<settlement key="STM0100602" style="hidden" type="locality">Brüssel (Bruxelles)</settlement><country style="hidden">Belgien</country></placeName> reisen:<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9a5a2c90-af15-4564-a6d5-b0148723cb5e" xml:lang="de">über Paris zu gehn … über Düsseldorf … reisen – Nach dem Aufenthalt in Düsseldorf vom 30. Dezember 1833 bis Anfang Januar 1834 (vgl. Brief gb-1833-12-20-02 Friedrich Rosen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Detmold, 20. Dezember 1833) hat Rosen eine Reise nach Paris nicht mehr verwirklicht (vgl. Brief gb-1833-11-20-01 Friedrich Rosen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Detmold, 20. November 1833). Am 8. Januar 1834 kehrte er nach London zurück (vgl. Brief gb-1834-01-10-02 Friedrich Rosen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 10. Januar 1834).</note> über Düsseldorf aber auf jeden Fall.</p> <p>Aus London habe ich noch keine Nachrichten. <persName xml:id="persName_9f5f79d2-7d1e-440f-8c2d-3bdfc1cf5325">Stenzler<name key="PSN0115112" style="hidden" type="person">Stenzler, Adolf Friedrich (1807-1887)</name></persName> schreibt mir aus <placeName xml:id="placeName_9f44f99c-0afd-433c-b234-4d2fc78abce0">Wolgast<settlement key="STM0103423" style="hidden" type="locality">Wolgast</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>: er scheint wohl und fleißig, aber, wie er pflegt, ein wenig schwermüthig zu seyn.</p> <p>Antworte mir bald, liebster Felix, auch nur mit wenigen flüchtigen Worten wie diese. Daß Du viel zu thun haben wirst in den Tagen wo Deine neuen Verhältnisse<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c46bb49f-4bf2-4b4b-a45a-230ffed27c45" xml:lang="de">Deine neuen Verhältnisse – Mendelssohns war seit dem 1. Oktober 1833 als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf angestellt.</note> sich zu befestigen anfangen, kann ich mir leicht vorstellen. Bis zum <date cert="high" when-custom="1833-10-15" xml:id="date_3b7fce10-1eaf-4ec0-bcde-58d44d54ab46">15<hi rend="superscript">ten</hi> October</date> bleibe ich gewiß noch hier.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_01ec5ba5-6617-44ad-991b-f257eeb922e9" xml:lang="de">Bis zum 15ten October bleibe ich gewiß noch hier – Rosen reiste früher von Detmold ab, am 15. Oktober 1833 hielt er sich bereits in Berlin auf (vgl. Kommentar zu Z.: sehe ich … die Deinigen … fahre zu Anfang des November hieher zurück).</note></p> <closer rend="left">Lebewohl und bleibe mir gut!</closer> <signed rend="right">Dein</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">F. Rosen.</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_5877783f-9050-4b5a-a5e4-3c7d213ca24f"> <docAuthor key="PSN0114283" resp="author" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805–1837)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114283" resp="writer" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805–1837)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Du siehst, <add place="above">(<hi rend="latintype">pag. I, ante.</hi>)<name key="PSN0114283" resp="writers_hand" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805–1837)</name></add><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_a0c76be6-3ad6-452f-887e-b82148f3d338" xml:lang="la ">pag. I, ante. – lat., Seite I, vorn.</note> ich benutze meine Spatzirgänge um landschaftliche Skizzen aufs Papier zu reißen: ich eifre Deinem Beispiel darin nach, übertreffe Dich aber wohl schon.</p> <p>Auch kann ich nicht lassen, Dich auf der folgenden Seite mit einer <title xml:id="title_5723de21-c25f-4fdd-89d8-0ec99aecb1ff">Stelle aus <hi rend="latintype">Wordsworth</hi><name key="PSN0115872" style="hidden" type="author">Wordsworth, William (1770–1850)</name><name key="CRT0111511" style="hidden" type="literature">The Wanderer</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_08dcb6a5-0534-4a6e-8fa6-f0195df82a1d" xml:lang="de">einer Stelle aus Wordsworth – die zehnte Strophe des Poems The Wanderer von William Wordsworth; Druck: The Excursion, being a portion of the recluse, a poem, London 1814, S. 3-49, hier S. 9 f. Rosen hat die neunte bis zwölfte Zeile links angestrichen.</note> zu verfolgen.</p> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> – – – – – – – – – – – <lg n="1" rend="left" type="verse"> <l><hi rend="latintype">From his sixth year, the Boy of whom I speak</hi>,</l> <l><hi rend="latintype">In summer, tended cattle on the Hills</hi>;</l> <l><hi rend="latintype">But, through the inclement & the perilous days</hi></l> <l><hi rend="latintype">Of long-continuing winter, he repaired</hi>,</l> <l><hi rend="latintype">Equipped with satchel, to a School, that stood</hi></l> <l><hi rend="latintype">Sole Building on a mountains dreary edge</hi>,</l> <l><hi rend="latintype">Remote from view of City spire, or sound</hi></l> <l><hi rend="latintype">Of minster clock! From that bleak Tenement</hi></l> <l><hi rend="latintype">He, many an evening, to his distant home</hi></l> <l><hi rend="latintype">In solitude returning, saw the Hills</hi></l> <l><hi rend="latintype">Grow larger in the darkness, all alone</hi></l> <l><hi rend="latintype">Beheld the stars come out above his head</hi>,</l> <l><hi rend="latintype">And travelled through the wood with no one near</hi></l> <l><hi rend="latintype">To whom he might confess the things he saw.</hi></l> </lg></p> <p style="paragraph_right"><hi rend="latintype">Wordsworth. (Excursion, book I.)</hi></p> </div> </body> </text></TEI>