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gb-1833-09-12-01

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Franz Hauser an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy <lb></lb> Leipzig, 12. September 1833 Du! Felix!!?! Du kommst und wohnst bei mir . . . wenn Du ja willst daß ich etwas von dem Respekt der sich seit unserm letzten Beisammenseyn wieder einigermaßen angesetzt hat, loswerden soll, so komme Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Berlin, 30. März 1833 Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Düsseldorf, 16. März 1834 Hauser, Franz (František) (1794-1870)Hauser, Franz (František) (1794-1870) Transkription: Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 28/104. Autograph Franz Hauser an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Leipzig, 12. September 1833 Du! Felix!!?! Du kommst und wohnst bei mir . . . wenn Du ja willst daß ich etwas von dem Respekt der sich seit unserm letzten Beisammenseyn wieder einigermaßen angesetzt hat, loswerden soll, so komme

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [N 2 / 13 9 / G.], [LEIPZIG 12 Sept 33], Siegel abgerissen.

Franz Hauser

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

12. September 1833 Hauser, Franz (František) (1794-1870)counter-resetHauser, Franz (František) (1794–1870) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Felix Mendelssohn-Bartholdy Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren in Berlin. p. Adr. Hrrn A. Mendelssohn- Bartholdy, Stadtrath
Hauser, Franz (František) (1794–1870) Hauser, Franz (František) (1794–1870)

Du! Felix!!?! Du kommst und wohnst bei mir . . . wenn Du ja willst daß ich etwas von dem Respekt der sicher seit unserm letzten Beisammenseynunserm letzten Beisammenseyn – Franz Hauser gastierte im Sommer 1832 mit einer deutschen Operntruppe in London, zu dieser Zeit hielt sich auch Mendelssohn dort auf. Siehe Brief fmb-1832-06-06-01 (Brief Nr. 560) Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Baptist Cramer in London, Biggin Hill, Norwood Surrey, 6. Juni 1832, und Dale A. Jorgenson, The life and legacy of Franz Xaver Hauser: a forgotten leader in the nineteenth-century Bach movement, Carbondale 1996, S. 32 ff. wieder einigermaßen angesetzt hat, loswerden soll, so komme

Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 28/105, fol. 1r. Reminiszenz an die Stelle »Komme du bald« aus dem Lied Romanze. Wartend »Sie trug einen Falken auf ihrer Hand« op. 9/3 (MWV K 42). Hauser besaß eine Abschrift des Liedes (vgl. MWV, S. 143, Abschrift a; Teil von MWV SH 7).
. Das einzige Mittel . . . ich schweige aber lieber bis ich Dich hier habe – Zeit genug mich zu gärben.

Es scheint daß ich sagen kann und darf: Nach Regen folgt Sonnenschein – meine FrauHauser, Luise Georgine Henriette (1796-1867) war sterbens krank – fünf volle Wochen – das waren böse Tage – Nun gehts gottlob wieder gut. ItemItem – lat., ebenso. war ich ein ganzes Jahr ohne Instrument . Clavier – vor 8 Tagen kam es endlich und – im Ernst – es ist so daß es der Mühe lohnt ein ganzes Jahr darauf zu warten – ein so gutes hast Du noch gar nicht unter Deinen Klauen gehabt –. Das alles will sich also wieder machen – mit Dir wußte ich lange nicht was ich anfangen sollte, und wäre Dein Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1833-09-10-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Nordhausen, 10. September 1833</name> und das Versprechen selbst zu kommen – nicht gekommen, so weiß ich |2| gar nicht was bey Dir angekommen waer: ich mit dem flamender flammender Stirne wie ein Jupiter statt der Donnerkeile einen Prügel in der Hand oder ein fulminanter Brief – – aber lieber still seyn und warten bis Er er selber kommt – zum Gärben ist ja noch imer immer Zeit genug . . . . Ich wohne in Reichels GartenReichels GartenLeipzigDeutschlandReichels Garten – Reichels Garten war eine prachtvolle spätbarocke Garten- und Wohnanlage gegenüber der Thomaspforte. Der Wohnkomplex erstreckte sich über mehrere Gebäude. »Das lange, zwei Stock hohe Vordergebäude zeigt sich mit einer Fronte von 39 Fenstern« (Gretschel, Leipzig, S. 366 f.). Eine Abbildung der Anlage findet sich in Klein, Almanach, S. 270. im Hintergebäude, rechts 2 Stock rechts. Ich habe am Sonntag im TheaterStadttheaterLeipzigDeutschland den Robert le Diable<name key="PSN0113318" style="hidden" type="author">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791–1864)</name><name key="CRT0109979" style="hidden" type="music">Robert le diable</name> zu verarbeiten,Ich habe am Sonntag im Theater den Robert le Diable zu verarbeiten – Franz Hauser war seit 1832 Sänger und Regisseur an dem seit 1817 bestehenden Leipziger Stadttheater. Wegen Erkrankung der Sängerin Caroline Hahn, geb. Backofen (gest. 1834), wurde am Sonntag, dem 15. September 1833, nicht Giacomo Meyerbeers Oper Robert le diable, sondern Daniel-François-Esprit Aubers Oper La Muette de Portici gegeben (Leipziger Tageblatt und Anzeiger Nr. 258 vom 15. September 1833, S. 2317). kann Dich also an der Post nicht erwarten . . Du sagst aber auf der Post: Reichels Garten – Regisseur Hauser, oder auch nur Hauser, und der gelbe Kerl fliegt vor Dir wie ein Vogel – oder wie ein andres Vieh. Du mußt aber alles mitbringen was Du gemacht hast – die Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_q6ebcl4a-cqci-avgu-iajx-srekrvum50h2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name>,die Symphonie – die am 13. Mai 1833 in der Philharmonic Society in London uraufgeführte Sinfonie A-Dur (»Italienische«), op. 90 (MWV N 16). |3| meine Ouverture<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qettw46n-w7o5-d87w-ljmp-lqvqtfntsgrn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name>,meine Ouverture – Das bei Breitkopf & Härtel in Leipzig im Druck befindliche Klavierarrangement der Ouvertüre Die Hebriden h-Moll, op. 26 (MWV P 7), erschien erst am 15. Oktober 1833. Mendelssohn hat es Franz Hauser dediziert. bei den Liedern ohne worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yjajplqo-wrqn-726a-fkwm-p6gf8b1lqrac"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100621" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 1. Heft, 1832; enthält MWV U 86, U 80, U 89, U 73, U 90 und U 78<idno type="MWV">SD 5</idno><idno type="op">19b</idno></name>, (die ich Freytag erhielt, und mit denen StegmeyerStegmayer, Ferdinand (1803-1863) mein Clavier einweihte), fehlen ja einige – die bringe Du mir mit. Grüße die FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) schönstens, ich lasse sie bitten mir was von ihren Liedern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111453" style="hidden" type="music">»Liederkreis«, Liederzyklus für Sopran und Klavier (Nr. 1–5) und für Sopran, Alt und Tenor (Nr. 6) HU 236 (25. Mai – 6. Juni 1829)</name>Fanny … ihren Liedern – wohl Fanny Hensels im Mai / Juni 1829 entstandener, aus sechs Liedern bestehender »Liederkreis« HU 236 auf Texte von Johann Gustav Droysen. Vgl. dazu Brief fmb-1833-09-23-01 (Brief Nr. 792) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Frankfurt a. M., 23. September 1833, Z. 73 f.: »Fanny, Hauser hat Dein Liederheft durchaus 8 Tage noch behalten wollen«. zu schicken, ich schreibe sie ab, und schike schicke sie ihr wieder. Hoffentlich bringst Du die <title xml:id="title_6990be28-75b8-4c9f-8c8c-bda9bf2775ba">Klingemannschen<name key="PSN0110239" style="hidden" type="author">Byron (gen. Lord Byron), George Gordon Noel (seit 1794) 6th Baron (1788–1824)</name><name key="CRT0108330" style="hidden" type="literature">There be none of Beauty’s daughters</name>Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)Bei der Wiege (»Schlumm’re und träume von kommender Zeit«) <title xml:id="title_bed8fdf0-ed85-4019-a79b-0c2f9de921de">Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ewb6lndu-5317-1f8o-mhup-d9hejtrugy8v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100275" style="hidden">Romanze [Nr. 1] »There be none of beauty’s daughters« / »Keine von der Erde Schönen«, 3. August 1833<idno type="MWV">K 76</idno><idno type="op"></idno></name> Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Bei der Wiege (Wiegenlied) »Schlummre und träume«, 15. August 1833K 7747/6,die Klingemannschen Lieder – Im August 1833 waren das Wiegenlied »Schlummre und träume von kommender Zeit« op. 47/6 (MWV K 77) und das von Carl Klingemann übersetzte Lied »There be none of beauty’s daughters« / »Keine von der Erde Schönen« MWV K 76 auf einen Text von George Byron entstanden. die Du in London gemacht hast auch mit – und den Bar<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name><name key="CRT0109510" style="hidden" type="literature">The Barbarian (»Bass-Arie für Hauser.«)</name>barian<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nqy5gaca-d54y-t07o-ud1g-ihe3f1dzwp3h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100230" style="hidden">Arie für Franz Hauser, [Juli bis 17. September 1832]; Autograph vernichtet<idno type="MWV">H 3</idno><idno type="op"></idno></name>??den Barbarian – Die Franz Hauser versprochene Arie MWV H 3 ist seit Juli 1832 ein Thema der Korrespondenz. Sie wurde gelegentlich als »barbarian« bezeichnet. Der Arie sollte Carl Klingemanns Gedicht The Barbarian zugrunde gelegt werden, dem dieser den Untertitel »Bass-Arie für Hauser.« gegeben hat (Textentwurf Klingemanns mit Korrekturen Mendelssohns in GB-Ob, M.D.M. d. 53/8-16; Druck in der korrigierten Fassung: Klingemann, Briefwechsel, S. 350). Die am 17. September 1832 beendete Komposition hat Mendelssohn vernichtet. Siehe Brief fmb-1832-09-21-01 (Brief Nr. 612) Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig, Berlin, 21. September 1832, Z. 5 f.: »daß ich Deine Arie die am 17 fix und fertig geworden war in 27 kleine Stücke zerrissen habe«. Vgl. auch MWV, S. 115. aber zum Gärben ist noch Zeit genug, und daß das nicht in 2 Tagen abgemacht wird ist klar wie die Sonne die Dich durchscheinen soll. Nun aber bis SontagNun aber bis Sontag – Mendelssohn traf entgegen seiner Ankündigung im Brief an Hauser vom 10. September 1833 nicht am Sonntag, dem 15. September, sondern erst am 16. September 1833 in Leipzig ein (vgl. dazu Hensel, Tagebücher, S. 46). addio – Dein

zärtlicher Bub auf den Du nie klopfen schlagen sollst, sondern an die Hausthüre wenn sie zufällig verschlossen wäre auf daß ich herunter steige und sie öffne – – – – addio Dein Bub
Hauser, Franz (František) (1794–1870) Hauser, Franz (František) (1794–1870)

Grüße VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) und MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) schönstens von mir. Kannst Du fragen lassen ob HumannHumann, Adolph Heinrich (1794-1853) nichts für mich hat? Themata von der Joachimsthaler SchuleJoachimsthalsches GymnasiumBerlinDeutschlandThemata von der Joachimsthaler Schule – Seit dem Tod der Prinzessin Anna Amalie von Preußen im Jahr 1787 befand sich deren Musikaliensammlung auf dem Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin. Diese enthielt zahlreiche Werke Johann Sebastian Bachs. Die Sammlung ging 1914 in den Besitz der Preußischen Staatsbibliothek Berlin über. Vgl. dazu Eva Renate Blechschmidt, Die Amalien-Bibliothek. Musikbibliothek der Prinzessin Anna Amalia von Preußen (1723-1787) (Berliner Studien zur Musikwissenschaft, Bd. 8), Berlin 1965, S. 24-34. Die Themata benötigte Franz Hauser für seinen Katalog von Bach-Handschriften; dazu siehe Kobayashi, Franz Hauser. und andere?

            Du! Felix!!?! Du kommst und wohnst bei mir . . . wenn Du ja willst daß ich etwas von dem Respekt der sicher seit unserm letzten Beisammenseyn wieder einigermaßen angesetzt hat, loswerden soll, so komme . Das einzige Mittel . . . ich schweige aber lieber bis ich Dich hier habe – Zeit genug mich zu gärben.
Es scheint daß ich sagen kann und darf: Nach Regen folgt Sonnenschein – meine Frau war sterbens krank – fünf volle Wochen – das waren böse Tage – Nun gehts gottlob wieder gut. Item war ich ein ganzes Jahr ohne Instrument . Clavier – vor 8 Tagen kam es endlich und – im Ernst – es ist so daß es der Mühe lohnt ein ganzes Jahr darauf zu warten – ein so gutes hast Du noch gar nicht unter Deinen Klauen gehabt –. Das alles will sich also wieder machen – mit Dir wußte ich lange nicht was ich anfangen sollte, und wäre Dein Brief und das Versprechen selbst zu kommen – nicht gekommen, so weiß ich gar nicht was bey Dir angekommen waer: ich mit dem flamender Stirne wie ein Jupiter statt der Donnerkeile einen Prügel in der Hand oder ein fulminanter Brief – – aber lieber still seyn und warten bis er selber kommt – zum Gärben ist ja noch imer Zeit genug . . . . Ich wohne in Reichels Garten im Hintergebäude, rechts 2 Stock rechts. Ich habe am Sonntag im Theater den Robert le Diable zu verarbeiten, kann Dich also an der Post nicht erwarten . . Du sagst aber auf der Post: Reichels Garten – Regisseur Hauser, oder auch nur Hauser, und der gelbe Kerl fliegt vor Dir wie ein Vogel – oder wie ein andres Vieh. Du mußt aber alles mitbringen was Du gemacht hast – die Symphonie, meine Ouverture, bei den Liedern ohne worte, (die ich Freytag erhielt, und mit denen Stegmeyer mein Clavier einweihte), fehlen ja einige – die bringe Du mir mit. Grüße die Fanny schönstens, ich lasse sie bitten mir was von ihren Liedern zu schicken, ich schreibe sie ab, und schike sie ihr wieder. Hoffentlich bringst Du die Klingemannschen Lieder, die Du in London gemacht hast auch mit – und den Barbarian ?? aber zum Gärben ist noch Zeit genug, und daß das nicht in 2 Tagen abgemacht wird ist klar wie die Sonne die Dich durchscheinen soll. Nun aber bis Sontag addio – Dein
zärtlicher Bub
auf den Du nie schlagen
sollst, sondern an die Hausthüre
wenn sie zufällig verschlossen wäre
auf daß ich herunter steige und sie
öffne – – – – addio
Dein Bub
Grüße Vater und Mutter schönstens von mir. Kannst Du fragen lassen ob Humann nichts für mich hat? Themata von der Joachimsthaler Schule und andere?          
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Du kommst und wohnst bei mir . . . wenn Du ja willst daß ich etwas von dem Respekt der sich seit unserm letzten Beisammenseyn wieder einigermaßen angesetzt hat, loswerden soll, so komme</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [N 2 / 13 9 / G.], [LEIPZIG 12 Sept 33], Siegel abgerissen.</p> <handDesc hands="1"> <p>Franz Hauser</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-09-12" xml:id="date_24e58743-4065-4812-97b3-ad0a2f17bbea">12. September 1833</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0111775" resp="author" xml:id="persName_d08aa0f0-07e0-4a37-9ecf-9c1f62c6bf24">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0111775" resp="writer">Hauser, Franz (František) (1794–1870)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_76f548d4-f74f-492f-8c14-00a27a428b6d"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_36709f98-4e5c-4f36-a319-c933c4106eff">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_b53fcf39-18ad-49f7-9214-e7eca2c78b89"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_40114928-73e9-4686-b12b-4eece02a96c7"> <head> <address> <addrLine>Herrn</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Felix <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_f9b33956-40a4-4990-899c-22b36ea44c36"> <sic resp="writer">Mendelssohn-Bartholdy</sic> <corr resp="editor">Mendelssohn Bartholdy</corr> </choice></hi></addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Berlin</hi>.</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">p. Adr.</hi></hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Hrrn A. Mendelssohn-</hi></hi></addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Bartholdy</hi>, Stadtrath</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_1df80012-f80a-488f-87f8-4f6ff34eda55"> <docAuthor key="PSN0111775" resp="author" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794–1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111775" resp="writer" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794–1870)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Du! Felix!!?!</seg> Du kommst und wohnst bei mir . . . wenn Du ja willst daß ich etwas von dem Respekt der sich<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e2be3bbc-53ba-4eaf-bd97-7d5ccc6fbc24">er</del> seit unserm letzten Beisammenseyn<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8de647ee-667d-428a-899a-5a8f7d20093d" xml:lang="de">unserm letzten Beisammenseyn – Franz Hauser gastierte im Sommer 1832 mit einer deutschen Operntruppe in London, zu dieser Zeit hielt sich auch Mendelssohn dort auf. Siehe Brief fmb-1832-06-06-01 (Brief Nr. 560) Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Baptist Cramer in London, Biggin Hill, Norwood Surrey, 6. Juni 1832, und Dale A. Jorgenson, The life and legacy of Franz Xaver Hauser: a forgotten leader in the nineteenth-century Bach movement, Carbondale 1996, S. 32 ff.</note> wieder einigermaßen angesetzt hat, loswerden soll, so komme <figure rend="inline" style="inline" subtype="inline" type="notated_Music" xml:id="figure_b2618079-8109-4fe9-a826-a6a831849e2c"> <graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Noten/gb-1833-09-12-01-N-001.jpg"></graphic> <head style="display_none">Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 28/105, fol. 1r.</head> <figDesc style="display_none">Reminiszenz an die Stelle »Komme du bald« aus dem Lied Romanze. Wartend »Sie trug einen Falken auf ihrer Hand« op. 9/3 (MWV K 42). Hauser besaß eine Abschrift des Liedes (vgl. MWV, S. 143, Abschrift a; Teil von MWV SH 7).</figDesc> </figure>. Das einzige Mittel . . . ich schweige aber lieber bis ich Dich hier habe – Zeit genug mich zu gärben.</p> <p>Es scheint daß ich sagen kann und darf: Nach Regen folgt Sonnenschein – <persName xml:id="persName_280593a1-9069-415c-a1b4-a10316495f80">meine Frau<name key="PSN0111777" style="hidden" type="person">Hauser, Luise Georgine Henriette (1796-1867)</name></persName> war sterbens krank – fünf volle Wochen – das waren böse Tage – Nun gehts gottlob wieder gut. Item<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_27748c89-1627-4860-bbbc-3f7282e02026" xml:lang="la ">Item – lat., ebenso.</note> war ich ein ganzes Jahr ohne Instrument <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap>. <hi rend="latintype">Clavier</hi> – vor 8 Tagen kam es endlich und – im Ernst – es ist so daß es der Mühe lohnt ein ganzes Jahr darauf zu warten – ein so gutes hast Du noch gar nicht unter Deinen Klauen gehabt –. Das alles will sich also wieder machen – mit Dir wußte <supplied reason="covering" resp="UW">ich</supplied> lange nicht was ich anfangen sollte, und wäre <title xml:id="title_3358f5b7-6534-4b42-b9a2-0f56ed0806f0">Dein Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1833-09-10-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Nordhausen, 10. September 1833</name> </title> und das Versprechen selbst zu kommen – nicht gekommen, so weiß ich<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>gar nicht was bey Dir angekommen waer: ich mit <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8639e353-ecaf-4584-86a6-43ddf1d2b45e">dem</del> <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_2d2387a2-d4be-420d-ae96-2e2d8b2d4283"> <sic resp="writer">flamender</sic> <corr resp="editor">flammender</corr> </choice> Stirne wie ein Jupiter statt der Donnerkeile einen Prügel in der Hand oder ein fulminanter Brief – – aber lieber still seyn und warten bis <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_b9db19d6-4f97-4dd6-917f-8a567732adc3"> <corr resp="writer">Er</corr> <sic resp="writer">er</sic> </choice> selber kommt – zum Gärben ist ja noch <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_3399dce2-bad7-4d16-9c6f-6521f3dbefb6"> <sic resp="writer">imer</sic> <corr resp="editor">immer</corr> </choice> Zeit genug . . . . Ich wohne in <placeName xml:id="placeName_ae44f111-4e1c-4b36-b3d3-28db5fe6ee59">Reichels Garten<name key="NST0100310" style="hidden" subtype="" type="institution">Reichels Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ceddc696-be9e-425f-bfcc-a4956537e5c2" xml:lang="de">Reichels Garten – Reichels Garten war eine prachtvolle spätbarocke Garten- und Wohnanlage gegenüber der Thomaspforte. Der Wohnkomplex erstreckte sich über mehrere Gebäude. »Das lange, zwei Stock hohe Vordergebäude zeigt sich mit einer Fronte von 39 Fenstern« (Gretschel, Leipzig, S. 366 f.). Eine Abbildung der Anlage findet sich in Klein, Almanach, S. 270.</note> im Hintergebäude, rechts 2 Stock rechts. Ich habe am <date cert="high" when="1833-09-15" xml:id="date_a67e079a-3db9-47ec-bc0a-3c3eb8880867">Sonntag</date> im <placeName xml:id="placeName_66f08326-c77f-4ed6-b943-231c37adea27">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> den <hi rend="latintype"><title xml:id="title_4c68c22c-1e71-4fc0-84e0-d373cddf9eb6">Robert le Diable<name key="PSN0113318" style="hidden" type="author">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791–1864)</name><name key="CRT0109979" style="hidden" type="music">Robert le diable</name></title></hi> zu verarbeiten,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0dfc3b50-8818-4194-8bcb-92bee2de2858" xml:lang="de">Ich habe am Sonntag im Theater den Robert le Diable zu verarbeiten – Franz Hauser war seit 1832 Sänger und Regisseur an dem seit 1817 bestehenden Leipziger Stadttheater. Wegen Erkrankung der Sängerin Caroline Hahn, geb. Backofen (gest. 1834), wurde am Sonntag, dem 15. September 1833, nicht Giacomo Meyerbeers Oper Robert le diable, sondern Daniel-François-Esprit Aubers Oper La Muette de Portici gegeben (Leipziger Tageblatt und Anzeiger Nr. 258 vom 15. September 1833, S. 2317).</note> kann Dich also an der Post nicht erwarten . . Du sagst aber auf der Post: Reichels Garten – <hi rend="latintype">Regisseur Hauser</hi>, oder auch nur <hi rend="latintype">Hauser</hi>, und der gelbe Kerl fliegt vor Dir wie ein Vogel – oder wie ein andres Vieh. Du mußt aber alles mitbringen was Du gemacht hast – die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_9d0df084-d528-4d30-9890-729027f226d8">Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_q6ebcl4a-cqci-avgu-iajx-srekrvum50h2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title></hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_73e616f6-a797-400a-928a-306b98126c96" xml:lang="de">die Symphonie – die am 13. Mai 1833 in der Philharmonic Society in London uraufgeführte Sinfonie A-Dur (»Italienische«), op. 90 (MWV N 16).</note><seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>meine <hi rend="latintype"><title xml:id="title_234a861f-1d9e-4eef-a520-9a1049b0fff5">Ouverture<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qettw46n-w7o5-d87w-ljmp-lqvqtfntsgrn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title></hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_37df863f-c236-484a-be3d-cc4617993f41" xml:lang="de">meine Ouverture – Das bei Breitkopf &amp; Härtel in Leipzig im Druck befindliche Klavierarrangement der Ouvertüre Die Hebriden h-Moll, op. 26 (MWV P 7), erschien erst am 15. Oktober 1833. Mendelssohn hat es Franz Hauser dediziert.</note> <unclear reason="covering" resp="FMBC">bei den</unclear> <title xml:id="title_d9cfce20-9744-45c8-b323-756e3f84e41b">Liedern ohne worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yjajplqo-wrqn-726a-fkwm-p6gf8b1lqrac"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100621" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 1. Heft, 1832; enthält MWV U 86, U 80, U 89, U 73, U 90 und U 78<idno type="MWV">SD 5</idno><idno type="op">19b</idno></name></title>, (die ich <date cert="high" when="1833-09-06" xml:id="date_75b08192-3db1-4bad-9063-774896666502">Freytag</date> erhielt, und mit denen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_09260b60-961c-4cc2-a03f-ccb6f3a35b88">Stegmeyer<name key="PSN0115081" style="hidden" type="person">Stegmayer, Ferdinand (1803-1863)</name></persName></hi> mein <hi rend="latintype">Clavier</hi> einweihte), fehlen ja einige – die bringe Du mir mit. Grüße die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d2855e7a-29d0-43ee-92db-1e6f83b52acd">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName></hi> schönstens, ich lasse sie bitten mir was von <title xml:id="title_ea3a74da-4164-424e-ae2a-7d1c94345e52">ihren Liedern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111453" style="hidden" type="music">»Liederkreis«, Liederzyklus für Sopran und Klavier (Nr. 1–5) und für Sopran, Alt und Tenor (Nr. 6) HU 236 (25. Mai – 6. Juni 1829)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_493276c2-a050-4207-a78f-fb22150f2101" xml:lang="de">Fanny … ihren Liedern – wohl Fanny Hensels im Mai / Juni 1829 entstandener, aus sechs Liedern bestehender »Liederkreis« HU 236 auf Texte von Johann Gustav Droysen. Vgl. dazu Brief fmb-1833-09-23-01 (Brief Nr. 792) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Frankfurt a. M., 23. September 1833, Z. 73 f.: »Fanny, Hauser hat Dein Liederheft durchaus 8 Tage noch behalten wollen«.</note> zu schicken, ich schreibe sie ab, und <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_584bee37-84aa-45db-a47e-09f94ea6d8eb"> <sic resp="writer">schike</sic> <corr resp="editor">schicke</corr> </choice> sie ihr wieder. Hoffentlich bringst Du die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_0688670f-0ccf-4ba2-8865-f721006e42a1"><title xml:id="title_6990be28-75b8-4c9f-8c8c-bda9bf2775ba">Klingemannschen<name key="PSN0110239" style="hidden" type="author">Byron (gen. Lord Byron), George Gordon Noel (seit 1794) 6th Baron (1788–1824)</name><name key="CRT0108330" style="hidden" type="literature">There be none of Beauty’s daughters</name></title><name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name><name key="CRT0109511" style="hidden" type="literature">Bei der Wiege (»Schlumm’re und träume von kommender Zeit«)</name></title></hi> <title xml:id="title_d9d2c5be-c883-46e6-bbeb-d7699b15f104"><title xml:id="title_bed8fdf0-ed85-4019-a79b-0c2f9de921de">Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ewb6lndu-5317-1f8o-mhup-d9hejtrugy8v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100275" style="hidden">Romanze [Nr. 1] »There be none of beauty’s daughters« / »Keine von der Erde Schönen«, 3. August 1833<idno type="MWV">K 76</idno><idno type="op"></idno></name></title><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_p0op98dq-h64o-hw56-0uk5-hw8rbgpxw13p"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100276" style="hidden">Bei der Wiege (Wiegenlied) »Schlummre und träume«, 15. August 1833<idno type="MWV">K 77</idno><idno type="op">47/6</idno></name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e11dc7d1-89ea-45f4-a1d4-3d361c2b0af7" xml:lang="de">die Klingemannschen Lieder – Im August 1833 waren das Wiegenlied »Schlummre und träume von kommender Zeit« op. 47/6 (MWV K 77) und das von Carl Klingemann übersetzte Lied »There be none of beauty’s daughters« / »Keine von der Erde Schönen« MWV K 76 auf einen Text von George Byron entstanden.</note> die Du in London gemacht hast auch mit – und den <hi rend="latintype"><title xml:id="title_8fa064ea-8d50-4a72-ad58-b827f807c5dc">Bar<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name><name key="CRT0109510" style="hidden" type="literature">The Barbarian (»Bass-Arie für Hauser.«)</name></title><title xml:id="title_46a404b6-33db-4abf-80a7-776a0ec619ba">barian<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nqy5gaca-d54y-t07o-ud1g-ihe3f1dzwp3h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100230" style="hidden">Arie für Franz Hauser, [Juli bis 17. September 1832]; Autograph vernichtet<idno type="MWV">H 3</idno><idno type="op"></idno></name></title></hi>??<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cb440c94-0719-4ffd-92b4-9a575e73fa06" xml:lang="de">den Barbarian – Die Franz Hauser versprochene Arie MWV H 3 ist seit Juli 1832 ein Thema der Korrespondenz. Sie wurde gelegentlich als »barbarian« bezeichnet. Der Arie sollte Carl Klingemanns Gedicht The Barbarian zugrunde gelegt werden, dem dieser den Untertitel »Bass-Arie für Hauser.« gegeben hat (Textentwurf Klingemanns mit Korrekturen Mendelssohns in GB-Ob, M.D.M. d. 53/8-16; Druck in der korrigierten Fassung: Klingemann, Briefwechsel, S. 350). Die am 17. September 1832 beendete Komposition hat Mendelssohn vernichtet. Siehe Brief fmb-1832-09-21-01 (Brief Nr. 612) Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig, Berlin, 21. September 1832, Z. 5 f.: »daß ich Deine Arie die am 17 fix und fertig geworden war in 27 kleine Stücke zerrissen habe«. Vgl. auch MWV, S. 115.</note> aber zum Gärben ist noch Zeit genug, und daß das nicht in 2 Tagen abgemacht wird ist klar wie die Sonne die Dich durchscheinen soll. <seg type="closer">Nun aber bis <date cert="high" when="1833-09-15" xml:id="date_e414fd1d-7c89-4d64-863b-a2be7550ac50">Sontag</date><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5179c580-7270-42f7-9575-7eda3e71c754" xml:lang="de">Nun aber bis Sontag – Mendelssohn traf entgegen seiner Ankündigung im Brief an Hauser vom 10. September 1833 nicht am Sonntag, dem 15. September, sondern erst am 16. September 1833 in Leipzig ein (vgl. dazu Hensel, Tagebücher, S. 46).</note> <hi rend="latintype">addio</hi></seg> – Dein </p> <signed rend="right">zärtlicher Bub</signed> <signed rend="right">auf den Du nie <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_50378a41-19ba-423c-b341-5f861a4d6274"> <corr resp="writer">klopfen</corr> <sic resp="writer">schlagen</sic> </choice></signed> <signed rend="right">sollst, sondern an die Hausthüre</signed> <signed rend="right">wenn sie zufällig verschlossen wäre</signed> <signed rend="right">auf daß ich herunter steige und sie</signed> <signed rend="right">öffne – – – – <hi rend="latintype">addio</hi></signed> <signed rend="right">Dein Bub</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_43d1bf2a-736e-41de-bc0f-7a55b06506f7"> <docAuthor key="PSN0111775" resp="author" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794–1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111775" resp="writer" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794–1870)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Grüße <persName xml:id="persName_2bdd71b2-e4f8-4c3a-96d5-1dd5abf9e3ed">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> und <persName xml:id="persName_ba438986-5330-4389-8fc8-1532914ed5b0">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> schönstens von mir. Kannst Du fragen lassen ob <persName xml:id="persName_6d47bdfd-fc2c-4281-aac8-e993c74f20b0">Humann<name key="PSN0112139" style="hidden" type="person">Humann, Adolph Heinrich (1794-1853)</name></persName> nichts für mich hat? Themata von der <placeName xml:id="placeName_ebd326f1-7461-42e1-9d4d-7a6cc724f680"><hi rend="latintype">Joachimsthaler</hi> Schule<name key="NST0103421" style="hidden" subtype="" type="institution">Joachimsthalsches Gymnasium</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7083eb0a-4564-4ff8-bc09-f243c5611c10" xml:lang="de">Themata von der Joachimsthaler Schule – Seit dem Tod der Prinzessin Anna Amalie von Preußen im Jahr 1787 befand sich deren Musikaliensammlung auf dem Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin. Diese enthielt zahlreiche Werke Johann Sebastian Bachs. Die Sammlung ging 1914 in den Besitz der Preußischen Staatsbibliothek Berlin über. Vgl. dazu Eva Renate Blechschmidt, Die Amalien-Bibliothek. Musikbibliothek der Prinzessin Anna Amalia von Preußen (1723-1787) (Berliner Studien zur Musikwissenschaft, Bd. 8), Berlin 1965, S. 24-34. Die Themata benötigte Franz Hauser für seinen Katalog von Bach-Handschriften; dazu siehe Kobayashi, Franz Hauser.</note> und andere?</p> </div> </body> </text></TEI>