]> Brief: gb-1833-09-07-01

gb-1833-09-07-01

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Aloys Fuchs an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Wien, 7. September 1833 In der Voraussetzung, daß Sie mein letztes Schreiben v 16. April 83316. April 833 16. April 833 wohl schwerlich werden erhalten haben, weil ich kurz darauf in den Zeitungen las, daß Sie den ehrenvollen Ruf Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien; Düsseldorf, 6. September 1833 Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien; Düsseldorf, 18. Oktober 1833 Fuchs, Aloys Anton (1799-1853)Fuchs, Aloys Anton (1799-1853) Transkription: Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 28/102. Autograph Aloys Fuchs an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Wien, 7. September 1833 In der Voraussetzung, daß Sie mein letztes Schreiben v 16. April 83316. April 833 16. April 833 wohl schwerlich werden erhalten haben, weil ich kurz darauf in den Zeitungen las, daß Sie den ehrenvollen Ruf

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Aloys Fuchs

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

7. September 1833 Fuchs, Aloys Anton (1799-1853)counter-resetFuchs, Aloys Anton (1799–1853) WienÖsterreich Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) BerlinDeutschland deutsch
Fuchs, Aloys Anton (1799–1853) Fuchs, Aloys Anton (1799–1853) Wien den 7. Septbr 1833. Schätzbarster Freund!

In der Voraussetzung, daß Sie mein letztes Schreiben <name key="PSN0111251" style="hidden" type="author">Fuchs, Aloys Anton (1799–1853)</name> <name key="gb-1833-04-16-01" style="hidden" type="letter">Aloys Fuchs an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Wien, 16. April 1833</name> v 16. April 833 1833 wohl schwerlich werden erhalten haben, weil ich kurz darauf in den Zeitungen las, daß Sie den ehrenvollen Ruf als Direktor zum großen Musikfeste15. Niederrheinisches Musikfest (1833)DüsseldorfDeutschlandin den Zeitungen las, daß Sie den ehrenvollen Ruf als Direktor zum großen Musikfeste erhalten haben – Eine Nachricht über Mendelssohns Wahl zum Dirigenten des 15. Niederrheinisches Musikfestes in Düsseldorf zu Pfingsten 1833 lässt sich weder in der in Leipzig erscheinenden Allgemeinen Musikalischen Zeitung, noch in der Wiener Zeitung nachweisen. Erwähnung fand die Direktorschaft u. a. in dem in Wien erscheinenden Allgemeinen Musikalischen Anzeiger, 5. Jg., Nr. 18 (2. Mai 1833), S. 71 f. erhalten haben, und wahrscheinlich nicht mehr in Berlin gewesen sein mögen, erlaube ich mir – meine in jenen jenem Schreiben enthaltene Bitte Ihnen neuerdings vorzutragen, mit der Bitte, mir deßhalb nicht zu zürnen.

Sie waren im vorigen Jahr so güttig gütig mir zu eröfnen eröffnen , daß bereits mehrere Orig: Handschriften für mich in Bereitschaft liegen,daß bereits mehrere Orig: Handschriften für mich in Bereitschaft liegen – Das hatte Mendelssohn in Brief fmb-1832-07-30-01 (Brief Nr. 587) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Berlin, 30. Juli 1832, mitgeteilt. die nur einer schiklichen schicklichen Gelegenheit entgegen harren, um selbe anher zu senden. Wenn ich mich recht erinnere, so waren es folgende:

1. Requiem von Righini<name key="PSN0114213" style="hidden" type="author">Righini, Vincenzo Maria (1756–1812)</name><name key="CRT0110518" style="hidden" type="music">Requiem a 4 voci c-Moll</name> in Orig. PartiturRequiem von Righini in Orig. Partitur – Die Zusendung der Partitur von Vincenzo Righinis Requiem a 4 voci c-Moll auf den Tod der Königin Luise von Preußen hatte Mendelssohn Aloys Fuchs bereits am 30. Juli 1832 angeboten; siehe Brief fmb-1832-07-30-01 (Brief Nr. 587) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Berlin, 30. Juli 1832. Es dauerte noch bis zum 4. Januar 1834, bis Mendelssohn dieses und die nachfolgend genannte Autographe von Ignaz Moscheles und sich selbst an Fuchs schickte; siehe Brief fmb-1834-01-04-01 (Brief Nr. 837) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Düsseldorf, 4. Januar 1834. Nachweis von Righinis Requiem in Aloys Fuchs’ Sammlung: Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs, S. 145; heutiger Standort der autographen Partitur: D-B, Musikabteilung, Mus. ms. autogr. Righini, V. 5.

2. Ein Stük vom Ritter <hi rend="latintype">Sigm: v Neukom.</hi><name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0111926" style="hidden" type="music">Fantasie für Klarinette und Klavier g-Moll, NV 110</name>Ein Stük vom Ritter Sigm: v Neukom – Am 21. August 1832 hatte Mendelssohn angefragt, ob er Fuchs ein Autograph von Sigismund von Neukomm verschaffen solle; siehe Brief fmb-1832-08-21-01 (Brief Nr. 595) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Berlin, 21. August 1832. In Fuchs’ Sammlung lässt sich eine Fantasie für Klarinette und Klavier (g-Moll, NV 110) »Comp. in Paris« (am 25. Januar 1813) nachweisen (Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs, S. 126; vgl. Rudolph Angermüller, Sigismund Neukomm. Werkverzeichnis, Autobiographie, Beziehung zu seinen Zeitgenossen, München und Salzburg 1977, S. 71; heutiger Standort der autographen Partitur: D-B, Musikabteilung, Mus. ms. autogr. Neukomm, S. 2 N). Das Autograph hat Mendelssohn nicht am 4. Januar 1834 mit den übrigen hier genannten übersandt.

3. Ein detto von Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110027" style="hidden" type="music">Etude pour le Pianoforte fis-Moll, op. 70/17</name>.Ein detto von Moscheles – Gemäß Mendelssohns Brief an Fuchs vom 4. Januar 1834 handelte es sich um »[e]ine Etude von Moscheles aus dem 2ten Heft der gestochenen, nebst einer Vorbemerkung, Fingersatz &c.« Siehe Brief fmb-1834-01-04-01 (Brief Nr. 837) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Düsseldorf, 4. Januar 1834. Gemeint ist das Autograph der Etude pour le Pianoforte fis-Moll, op. 70/17, aus dem 2. Heft der Studien für das Pianoforte op. 70 (Erstdruck Leipzig: H. A. Probst, 1827) mit heutigem Standort in D-B, Musikabteilung, Mus. ms. autogr. I. Moscheles 2 N. Digitalisat (Nachweis in Aloys Fuchs’ Sammlung: Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs, S. 121).

4. Ein detto von Dero werthen Hand.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_esw73bl6-catf-eiux-ppsn-8hhyxipdz63y"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name>Ein detto von Dero werthen Hand – die autographe Partitur des Streichquartetts Es-Dur, op. 12 (MWV R 25) (Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs, S. 116; heutiger Standort: F-Pc, Ms. 191).

|2| Bey dem den übergroßen – vielseitigen Beschäftigungen, die Ihnen obliegen ist es wohl kein Wunder, wenn Sie auf diese diese /: für mich aber sehr wichtige Angelegenheit :/ gänzlich vergessen haben, und in dieser Beziehung bitte ich um Entschuldigung, daß ich mich unterfange Sie daran zu erinnern und zu ersuchen, mir diese sämtlichen mir zugedachten Stüke durch gute Gelegenheit /: vielleicht im Wege des Kunsthandels :/ gefälligst übermachen zu wollen.

Mein Freund DessauerDessauer, Joseph (1798-1876) aus Wien, schrieb mir vor Kurzen aus London, daß er Sie Geehrtester alldort gefunden habe? Auf diese Art waren Sie vielleicht seit Jahr und Tag nicht in Berlin. Eine 2. Anfrage muß ich mir noch an Sie erlauben: Ist von Ihnen kein lythographirtes oder gestochenes Porträt zu haben, oder öffentlich erschienen?Ist von Ihnen kein … Porträt … öffentlich erschienen? – Bis dato war noch kein Porträt Mendelssohns im Druck erschienen (vgl. Wasserman, Portrait Iconographies). Die Ursache dieser Frage ist folgende: Ich war in letzterer Zeit bemüht – die Bildnisse von Tonkünstlern überhaupt, d: i: von Componisten-Virtuosen im Instrumentale und Vokale zu sammeln,Bildnisse v[on] Tonkünstlern … zu sammeln – Aloys Fuchs besaß zum Zeitpunkt seines Todes im Jahre 1853 ca. 2100 Musikerportraits aus verschiedenen Epochen. Diese befinden die sich heute fast vollständig in der Porträtsammlung der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Siehe dazu Richard Schaal, Quellen und Forschungen zur Wiener Musiksammlung von A. Fuchs, Wien 1966, S. 56, und Schaal, Tonkünstler-Porträts von Aloys Fuchs, Vorwort, S. 5 f. und diese Sammlung mit meiner Autographen Samlungmeiner Autographen Samlung – Der Kernbestand der Sammlung von ca. 1.400 Autographen befindet sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin, ein kleinerer Teil im Kloster Göttweig bei Wien. Zu den Katalogen der Sammlung siehe Richard Schaal, Quellen und Forschungen zur Wiener Musiksammlung von Aloys Fuchs […], S. 70-72, sowie Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs. in Verbindung zu setzen. |3| Es ist mir bereits gelungen, bei 300 Stük derley Portraits zusammen zu bringen, worunter sich einige ältere seltene Stüke befinden.

Nun möchte ich doch gar zu gerne Ihr BildnißIhr Bildnis – Mendelssohn sandte erst am 31. Januar 1837 zwei neu erschienene Portraits an Fuchs; siehe Brief fmb-1837-01-31-03 (Brief Nr. 1554) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Leipzig, 31. Januar 1837: 1. eine Lithographie von Friedrich Jentzen nach Theodor Hildebrandts Ölgemälde von 1834, das der Verlag Breitkopf & Härtel 1836 im Königlich Lithographischen Institut in Berlin vervielfältigen ließ; vgl. dazu Brief fmb-1836-12-11-01 (Brief Nr. 1494) Felix Mendelssohn Bartholdy an Raymund Härtel in Leipzig, Leipzig, 11. Dezember 1836, und 2. eine Lithographie von August Dircks (1806-1871) mit dem Namenszug des Komponisten, das dem bei N. Simrock erschienenen Klavierauszug sowie der Partitur des Paulus op. 36 vorgesetzt war (Abbildungen: 1; 2 ). Beide Portraits werden genannt bei Schaal, Tonkünstler-Porträts von Aloys Fuchs, S. 35. in meiner Samlung sehen, um mich wenigstens an den Zügen zu ergötzen, da mir es leider nicht vergönnt ist – das Original in meiner Nähe zu haben. Ich bitte daher über diesen Punkt mirFuchs, Aloys Anton (1799–1853) güttigst Aufschluß zu geben. Auch ist mir vom † ZelterZelter, Carl Friedrich (1758-1832) noch kein Portr:vom † Zelter noch kein Portr: – Von Carl Friedrich Zelter, dem am 15. Mai 1832 gestorbenen Leiter der Sing-Akademie in Berlin, besaß Fuchs in der Folgezeit zwei Lithographien (die zweite aus dem Jahr 1834), daneben eine originale Handzeichnung von Ludwig Buchhorn sowie einen Stahlstich (Schaal, Die Tonkünstler-Porträts, S. 55). vorgekommen? sollte von diesem würdigen Manne keines existiren.

Wenn Ihnen irgend einmahl etwas dieser Gattung vorzüglich älterer Art /: denn die neuen sind im Kunsthandl Kunsthandel zu haben :/ zufällig in die Hände kömmt – so denken Sie an mich, daß mir nämlich damit eine große Freude gemacht würde.

Von unsern HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) höre ich gar nichts – er ist mir noch die Bestättigung mehrerer ihm zugeschikten Sachen schuldig – überhaupt ein saumseliger Briefschreiber.

Ist den in Berlin keine Zeile Handschrift vom † RodeRode, Jacques Pierre Joseph (1774-1830) zu bekommen, er hat doch dort so lange gelebt?.Rode … hat doch dort so lange gelebt – Pierre Rode (1774-1830) hatte in den Jahren 1814 und 1819 in Berlin gelebt. Fuchs besaß später ein Porträt Rodes; siehe Schaal, Tonkünstler-Porträts von Aloys Fuchs, S. 44: »2° lith. Berlin.« Erfreuen Sie recht bald mit einigen Zeilen Ihren

treu ergebnen Aloys Fuchs
GB-Ob, M.D.M. d. 28/104, fol.2r: Signet von Aloys Fuchs.
            Wien den 7. Septbr 1833. Schätzbarster Freund!
In der Voraussetzung, daß Sie mein letztes Schreiben v 16. April 833 wohl schwerlich werden erhalten haben, weil ich kurz darauf in den Zeitungen las, daß Sie den ehrenvollen Ruf als Direktor zum großen Musikfeste erhalten haben, und wahrscheinlich nicht mehr in Berlin gewesen sein mögen, erlaube ich mir – meine in jenen Schreiben enthaltene Bitte Ihnen neuerdings vorzutragen, mit der Bitte, mir deßhalb nicht zu zürnen.
Sie waren im vorigen Jahr so güttig mir zu eröfnen, daß bereits mehrere Orig: Handschriften für mich in Bereitschaft liegen, die nur einer schiklichen Gelegenheit entgegen harren, um selbe anher zu senden. Wenn ich mich recht erinnere, so waren es folgende:
1. Requiem von Righini in Orig. Partitur
2. Ein Stük vom Ritter Sigm: v Neukom.
3. Ein detto von Moscheles.
4. Ein detto von Dero werthen Hand.
 Bey dem übergroßen – vielseitigen Beschäftigungen, die Ihnen obliegen ist es wohl kein Wunder, wenn Sie auf diese /: für mich aber sehr wichtige Angelegenheit :/ gänzlich vergessen haben, und in dieser Beziehung bitte ich um Entschuldigung, daß ich mich unterfange Sie daran zu erinnern und zu ersuchen, mir diese sämtlichen mir zugedachten Stüke durch gute Gelegenheit /: vielleicht im Wege des Kunsthandels :/ gefälligst übermachen zu wollen.
Mein Freund Dessauer aus Wien, schrieb mir vor Kurzen aus London, daß er Sie Geehrtester alldort gefunden habe? Auf diese Art waren Sie vielleicht seit Jahr und Tag nicht in Berlin. Eine 2. Anfrage muß ich mir noch an Sie erlauben: Ist von Ihnen kein lythographirtes oder gestochenes Porträt zu haben, oder öffentlich erschienen? Die Ursache dieser Frage ist folgende: Ich war in letzterer Zeit bemüht – die Bildnisse von Tonkünstlern überhaupt, d: i: von Componisten-Virtuosen im Instrumentale und Vokale zu sammeln, und diese Sammlung mit meiner Autographen Samlung in Verbindung zu setzen. Es ist mir bereits gelungen, bei 300 Stük derley Portraits zusammen zu bringen, worunter sich einige ältere seltene Stüke befinden.
Nun möchte ich doch gar zu gerne Ihr Bildniß in meiner Samlung sehen, um mich wenigstens an den Zügen zu ergötzen, da mir es leider nicht vergönnt ist – das Original in meiner Nähe zu haben. Ich bitte daher über diesen Punkt mir güttigst Aufschluß zu geben. Auch ist mir vom † Zelter noch kein Portr: vorgekommen? sollte von diesem würdigen Manne keines existiren.
Wenn Ihnen irgend einmahl etwas dieser Gattung vorzüglich älterer Art /: denn die neuen sind im Kunsthandl zu haben :/ zufällig in die Hände kömmt – so denken Sie an mich, daß mir nämlich damit eine große Freude gemacht würde.
Von unsern Hauser höre ich gar nichts – er ist mir noch die Bestättigung mehrerer ihm zugeschikten Sachen schuldig – überhaupt ein saumseliger Briefschreiber.
Ist den in Berlin keine Zeile Handschrift vom † Rode zu bekommen, er hat doch dort so lange gelebt?. Erfreuen Sie recht bald mit einigen Zeilen Ihren
treu ergebnen
Aloys Fuchs          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-09-07" xml:id="date_0e6c2d7c-cb4a-45af-96e3-807a4ea722ef">7. 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April 833</date></sic> <corr resp="editor">1833</corr> </choice> wohl schwerlich werden erhalten haben, weil ich kurz darauf in den Zeitungen las, daß Sie den ehrenvollen Ruf als Direktor zum <placeName xml:id="placeName_00b10d71-c127-4cdd-bcb9-20c3f3528599">großen Musikfeste<name key="NST0100303" style="hidden" subtype="" type="institution">15. Niederrheinisches Musikfest (1833)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d8cfd358-a2a7-4aee-ac20-b1fa8291acfd" xml:lang="de">in den Zeitungen las, daß Sie den ehrenvollen Ruf als Direktor zum großen Musikfeste erhalten haben – Eine Nachricht über Mendelssohns Wahl zum Dirigenten des 15. Niederrheinisches Musikfestes in Düsseldorf zu Pfingsten 1833 lässt sich weder in der in Leipzig erscheinenden Allgemeinen Musikalischen Zeitung, noch in der Wiener Zeitung nachweisen. Erwähnung fand die Direktorschaft u. a. in dem in Wien erscheinenden Allgemeinen Musikalischen Anzeiger, 5. Jg., Nr. 18 (2. Mai 1833), S. 71 f.</note> erhalten haben, und wahrscheinlich nicht mehr in <hi rend="latintype">Berlin</hi> gewesen sein mögen, erlaube ich mir – meine in <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_1009cac1-fbb6-4ccf-9fd8-e737c0678e03"> <sic resp="writer">jenen</sic> <corr resp="editor">jenem</corr> </choice> Schreiben enthaltene Bitte Ihnen neuerdings vorzutragen, mit der Bitte, mir deßhalb nicht zu zürnen.</p> <p>Sie waren im vorigen Jahr so <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_79af4296-c082-4e35-a96d-3cdb7bdfaf35"> <sic resp="writer">güttig</sic> <corr resp="editor">gütig</corr> </choice> mir zu <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_b32811f7-fbd0-41b6-9dff-f73e0e5406ca"> <sic resp="writer">eröfnen</sic> <corr resp="editor">eröffnen</corr> </choice>, daß bereits mehrere Orig: Handschriften für mich in Bereitschaft liegen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5e5e7c3b-e56c-4957-a0ec-d0dbe6c59d04" xml:lang="de">daß bereits mehrere Orig: Handschriften für mich in Bereitschaft liegen – Das hatte Mendelssohn in Brief fmb-1832-07-30-01 (Brief Nr. 587) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Berlin, 30. Juli 1832, mitgeteilt.</note> die nur einer <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_77aa0197-1c9d-4385-8f39-e70da6191b87"> <sic resp="writer">schiklichen</sic> <corr resp="editor">schicklichen</corr> </choice> Gelegenheit entgegen harren, um selbe anher zu senden. Wenn ich mich recht erinnere, so waren es folgende:</p> <p style="paragraph_without_indent">1. <hi rend="latintype"><title xml:id="title_c19c02f1-5894-40fe-921c-e186fd25c59f">Requiem von Righini<name key="PSN0114213" style="hidden" type="author">Righini, Vincenzo Maria (1756–1812)</name><name key="CRT0110518" style="hidden" type="music">Requiem a 4 voci c-Moll</name></title> in Orig. Partitur</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d034e475-6adb-47c2-b756-5831f67e2ec0" xml:lang="de">Requiem von Righini in Orig. Partitur – Die Zusendung der Partitur von Vincenzo Righinis Requiem a 4 voci c-Moll auf den Tod der Königin Luise von Preußen hatte Mendelssohn Aloys Fuchs bereits am 30. Juli 1832 angeboten; siehe Brief fmb-1832-07-30-01 (Brief Nr. 587) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Berlin, 30. Juli 1832. Es dauerte noch bis zum 4. Januar 1834, bis Mendelssohn dieses und die nachfolgend genannte Autographe von Ignaz Moscheles und sich selbst an Fuchs schickte; siehe Brief fmb-1834-01-04-01 (Brief Nr. 837) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Düsseldorf, 4. Januar 1834. Nachweis von Righinis Requiem in Aloys Fuchs’ Sammlung: Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs, S. 145; heutiger Standort der autographen Partitur: D-B, Musikabteilung, Mus. ms. autogr. Righini, V. 5.</note></p> <p style="paragraph_without_indent">2. <title xml:id="title_df2b54b5-5b02-4903-bcd3-7c8a9f75e564">Ein Stük vom Ritter <hi rend="latintype">Sigm: v Neukom.</hi><name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0111926" style="hidden" type="music">Fantasie für Klarinette und Klavier g-Moll, NV 110</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_764d40bd-fec2-4e9b-a035-908b402830b6" xml:lang="de">Ein Stük vom Ritter Sigm: v Neukom – Am 21. August 1832 hatte Mendelssohn angefragt, ob er Fuchs ein Autograph von Sigismund von Neukomm verschaffen solle; siehe Brief fmb-1832-08-21-01 (Brief Nr. 595) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Berlin, 21. August 1832. In Fuchs’ Sammlung lässt sich eine Fantasie für Klarinette und Klavier (g-Moll, NV 110) »Comp. in Paris« (am 25. Januar 1813) nachweisen (Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs, S. 126; vgl. Rudolph Angermüller, Sigismund Neukomm. Werkverzeichnis, Autobiographie, Beziehung zu seinen Zeitgenossen, München und Salzburg 1977, S. 71; heutiger Standort der autographen Partitur: D-B, Musikabteilung, Mus. ms. autogr. Neukomm, S. 2 N). Das Autograph hat Mendelssohn nicht am 4. Januar 1834 mit den übrigen hier genannten übersandt.</note></p> <p style="paragraph_without_indent">3. <title xml:id="title_03c52a26-b180-4eca-a9e2-74c1caca6a1d">Ein detto von Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110027" style="hidden" type="music">Etude pour le Pianoforte fis-Moll, op. 70/17</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_45a53d63-266a-4af5-9aae-7a7e678c615e" xml:lang="de">Ein detto von Moscheles – Gemäß Mendelssohns Brief an Fuchs vom 4. Januar 1834 handelte es sich um »[e]ine Etude von Moscheles aus dem 2ten Heft der gestochenen, nebst einer Vorbemerkung, Fingersatz &amp;c.« Siehe Brief fmb-1834-01-04-01 (Brief Nr. 837) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Düsseldorf, 4. Januar 1834. Gemeint ist das Autograph der Etude pour le Pianoforte fis-Moll, op. 70/17, aus dem 2. Heft der Studien für das Pianoforte op. 70 (Erstdruck Leipzig: H. A. Probst, 1827) mit heutigem Standort in D-B, Musikabteilung, Mus. ms. autogr. I. Moscheles 2 N. <ref target="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB000194B000000000" xml:id="ref_6afbeab7-2a08-449d-a458-31affb041c33">Digitalisat</ref> (Nachweis in Aloys Fuchs’ Sammlung: Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs, S. 121).</note></p> <p style="paragraph_without_indent">4. <title xml:id="title_5e066074-9c15-4ef1-9bab-844a2216e603">Ein detto von Dero werthen Hand.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_esw73bl6-catf-eiux-ppsn-8hhyxipdz63y"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cdb7ee6a-832f-497e-86ad-f33e414c2ea7" xml:lang="de">Ein detto von Dero werthen Hand – die autographe Partitur des Streichquartetts Es-Dur, op. 12 (MWV R 25) (Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs, S. 116; heutiger Standort: F-Pc, Ms. 191).</note></p> <p><seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Bey <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_26e3e796-358c-41dd-a415-c3cff7139329"> <sic resp="writer">dem</sic> <corr resp="editor">den</corr> </choice> übergroßen – vielseitigen Beschäftigunge<unclear reason="covering" resp="UW">n,</unclear> die Ihnen obliegen ist es wohl kein Wunder, wenn Sie <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_a79b6ab9-e007-458d-ad8e-2deeb2437f73"> <sic resp="writer">auf diese</sic> <corr resp="editor">diese</corr> </choice> /: für mich aber sehr wichtige Angelegenheit :/ gänzlich vergessen haben, und in dieser Beziehung bitte ich um Entschuldigung, daß ich mich unterfange Sie daran zu erinnern und zu ersuchen, mir diese sämtlichen mir zugedachten Stüke durch gute Gelegenheit /: vielleicht im Wege des Kunsthandels :/ gefälligst übermachen zu wollen.</p> <p>Mein Freund <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_134aca0b-25bc-4305-97d8-05c10ac2b07d">Dessauer<name key="PSN0110616" style="hidden" type="person">Dessauer, Joseph (1798-1876)</name></persName></hi> aus Wien, schrieb mir vor Kurzen aus <hi rend="latintype">London</hi>, daß er Sie Geehrtester alldort gefunden habe? Auf diese Art war<unclear reason="covering" resp="UW">en</unclear> Sie vielleicht seit Jahr und Tag nicht in Berli<unclear reason="covering" resp="UW">n.</unclear> Eine 2. Anfrage muß ich mir noch an Sie erlauben: Ist <hi n="1" rend="underline">von Ihnen</hi> kein lythographirtes oder gestochenes Porträt zu haben, oder öffentlich erschienen?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ae2db932-42bb-4f00-992e-610521d967b4" xml:lang="de">Ist von Ihnen kein … Porträt … öffentlich erschienen? – Bis dato war noch kein Porträt Mendelssohns im Druck erschienen (vgl. Wasserman, Portrait Iconographies).</note> Die Ursache dieser Frage ist folge<unclear reason="covering" resp="UW">nde:</unclear> Ich war in letzterer Zeit bemüht – die <hi n="1" rend="underline">Bildnisse v<unclear reason="covering" resp="UW">on</unclear> Tonkünstlern</hi> überhaupt, d: i: von <hi rend="latintype">Componisten-Virtuosen</hi> im <hi rend="latintype">Instrumentale</hi> und <hi rend="latintype">Vokal<unclear reason="covering" resp="UW">e</unclear></hi> zu sammeln,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0f912a41-c51a-4156-84ab-50f36bf28fa5" xml:lang="de">Bildnisse v[on] Tonkünstlern … zu sammeln – Aloys Fuchs besaß zum Zeitpunkt seines Todes im Jahre 1853 ca. 2100 Musikerportraits aus verschiedenen Epochen. Diese befinden die sich heute fast vollständig in der Porträtsammlung der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Siehe dazu Richard Schaal, Quellen und Forschungen zur Wiener Musiksammlung von A. Fuchs, Wien 1966, S. 56, und Schaal, Tonkünstler-Porträts von Aloys Fuchs, Vorwort, S. 5 f. </note> und diese Sammlung mit meiner <hi rend="latintype">Autographen Samlung</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bfd516ec-1c2c-4508-af73-d595ddbd883e" xml:lang="de">meiner Autographen Samlung – Der Kernbestand der Sammlung von ca. 1.400 Autographen befindet sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin, ein kleinerer Teil im Kloster Göttweig bei Wien. Zu den Katalogen der Sammlung siehe Richard Schaal, Quellen und Forschungen zur Wiener Musiksammlung von Aloys Fuchs […], S. 70-72, sowie Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs.</note> in Verbindung zu setzen.<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>Es ist mir bereits gelungen, bei 300 Stük derley Portraits zusammen zu bringen, worunter sich einige ältere seltene Stüke befinden.</p> <p>Nun möchte ich doch gar zu gerne <hi n="1" rend="underline">Ihr Bildniß</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_03394cb5-0748-4530-83a4-142f5d4e3878" xml:lang="de">Ihr Bildnis – Mendelssohn sandte erst am 31. Januar 1837 zwei neu erschienene Portraits an Fuchs; siehe Brief fmb-1837-01-31-03 (Brief Nr. 1554) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Leipzig, 31. Januar 1837: 1. eine Lithographie von Friedrich Jentzen nach Theodor Hildebrandts Ölgemälde von 1834, das der Verlag Breitkopf &amp; Härtel 1836 im Königlich Lithographischen Institut in Berlin vervielfältigen ließ; vgl. dazu Brief fmb-1836-12-11-01 (Brief Nr. 1494) Felix Mendelssohn Bartholdy an Raymund Härtel in Leipzig, Leipzig, 11. Dezember 1836, und 2. eine Lithographie von August Dircks (1806-1871) mit dem Namenszug des Komponisten, das dem bei N. Simrock erschienenen Klavierauszug sowie der Partitur des Paulus op. 36 vorgesetzt war (Abbildungen: <ref target="https://www.mendelssohn-archiv.de/digitale_bibliothek/mh_a_014_007_s_-005.html" xml:id="ref_131f0e9b-70c9-45ba-9673-a6916194bca8">1</ref>; <ref target="https://www.loc.gov/resource/ihas.200156267.0" xml:id="ref_bd56a3f3-7c18-4594-b11e-0397ab0211f3">2</ref> ). Beide Portraits werden genannt bei Schaal, Tonkünstler-Porträts von Aloys Fuchs, S. 35.</note> in meiner Samlung sehen, um mich wenigstens an den Zügen zu ergötzen, da mir es leider nicht vergönnt ist – das Original in meiner Nähe zu haben. Ich bitte daher über diesen Punkt <add place="above">mir<name key="PSN0111251" resp="writers_hand" style="hidden">Fuchs, Aloys Anton (1799–1853)</name></add> güttigst Aufschluß zu geben. Auch ist mir vom † <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6232242e-7a86-44ff-88d0-3cd7109253ec">Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName></hi> noch kein Portr:<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8a7c80f1-8dab-4dcc-b2e4-940887ca00e5" xml:lang="de">vom † Zelter noch kein Portr: – Von Carl Friedrich Zelter, dem am 15. Mai 1832 gestorbenen Leiter der Sing-Akademie in Berlin, besaß Fuchs in der Folgezeit zwei Lithographien (die zweite aus dem Jahr 1834), daneben eine originale Handzeichnung von Ludwig Buchhorn sowie einen Stahlstich (Schaal, Die Tonkünstler-Porträts, S. 55).</note> vorgekommen? sollte von diesem würdigen Manne keines existiren.</p> <p>Wenn Ihnen irgend einmahl etwas dieser Gattung vorzüglich älterer Art /: denn die neuen sind im <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_a4f4c744-0363-4e82-9679-2f6f6769b40b"> <sic resp="writer">Kunsthandl</sic> <corr resp="editor">Kunsthandel</corr> </choice> zu haben :/ zufällig in die Hände kömmt – so denken Sie an mich, daß mir nämlich damit eine große Freude gemacht würde.</p> <p>Von unsern <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_dcba4577-9f8b-4891-b79d-a43cb5562390">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden" type="person">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName></hi> höre ich gar nichts – er ist mir noch die Bestättigung mehrerer ihm zugeschikten Sachen schuldig – überhaupt ein saumseliger Briefschreiber.</p> <p>Ist den in <hi rend="latintype">Berlin</hi> keine Zeile Handschrift vom † <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cc9fd7ad-355d-4dd7-99f3-67b22291140d">Rode<name key="PSN0114251" style="hidden" type="person">Rode, Jacques Pierre Joseph (1774-1830)</name></persName></hi> zu bekommen, er hat doch dort so lange gelebt?.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_55bfd0d5-a88f-4a64-86e8-7ed4ab8f2daa" xml:lang="de">Rode … hat doch dort so lange gelebt – Pierre Rode (1774-1830) hatte in den Jahren 1814 und 1819 in Berlin gelebt. Fuchs besaß später ein Porträt Rodes; siehe Schaal, Tonkünstler-Porträts von Aloys Fuchs, S. 44: »2° lith. Berlin.«</note> Erfreuen Sie recht bald mit einigen Zeilen Ihren</p> <signed rend="right">treu ergebnen</signed> <signed rend="right">Aloys Fuchs<figure rend="inline" style="inline" subtype="inline" type="drawing" xml:id="figure_4af46478-37dc-45a6-abaa-e89da0ea7dd0"> <graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Zeichnungen/gb-1833-09-07-01-Z0001.jpg"></graphic> <head style="display_none">GB-Ob, M.D.M. d. 28/104, fol.2r: Signet von Aloys Fuchs.</head> </figure> </signed> </div> </body> </text></TEI>