gb-1833-05-16-01
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Berlin, 16. Mai 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse von Abraham Mendelssohn Bartholdys Hand, 2 Poststempel [BERLIN 2-3 / 16/5], [20 5], Siegeloblate.
Rebecka Lejeune Dirichlet, Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix Mend. Bartholdy
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Meine Bescheidenheit verbietet mir zwar, ich mach es aber wie Sebastian, und sage: doch erzählen, und erzähle, daß unsre Flete sehr schön geflötet hat, und daß sich alle Leute, inclusive so schön genug war, um die Gartenthüren den ganzen Abend offen zu lassen, und daß
Wir erhalten eben
Doxatnoch nicht) der Br. hat ihm keinen Eindruck gemacht, Du weißt, wie es mit Vaters vorgefaßten Meinungen ist! Die Sache selbst wird er Dir am Besten verdeutlichen; zu verdenken stehts ihm nicht, daß er den großen Theil deßen, was er in Wien mit hundert Schreibereien, Pein und Noth auf seinen Verlust herausgepreßt, wieder in London aufs Spiel setzen sollte.
fatiguireund plage; der Platz wird nur bis
creazom-Chokolade, einem Fuhrmann, von ihm übergeben. Die Fracht sollte d.
-Zwerg-Apfelbäumchen blühten prächtig.More
„Mr. Lejeune Dirichlet nommé correspondant de l’académie des sciences dans la séance du 6 Mai avec 37 suffrages sur 44. Mr. Babbage a eu 5, Mr. Crelle 0 (Place de Mr. Libri ) Recevez mes tendres félicitations, quoique partout on dira, cela vous était dû, excepté l’entend des Mr. Crelle et Mr. Babbage. – Comme Mr. Arago qui vs. connaît le moins personnellement, vs. aura poussé le premier (il me l’avait solemnellement promis en partant, ), lorsque je lui ai dit qu’ayant succédé à Mr. Fourier il devait aussi succéder dans l’affection que Mr. Four. professait pour vs.) je vs. supplie de lui écrire quelques lignes de remercîment.“ etc. etc.
régimeaußerordentlich; sie folgt
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sehr zart? – Ich höre eben den Rechtsgelehrten, welcher mir
bête à manger du foin. Lebwohl, mein Geliebter! pflege und hätschle
Papaund denk an Mama.
Donnerstag den 16ten Mai Ich habs zwar nicht gesehen, aber nun glaub ichs doch, daß Vater Sonntag nach Düsseldorf reis’t, und gebe meinen Segen; laß Dich aber nicht stören, und mache nach Herzenslust allen schönen Sängerinnen Cour, wenn sie auch schlecht singen, und sey so fade, als wäre blos ich dabei und nicht Vater; berausche Dich aber nicht im Maitrank, wie jene jungen Frankfurter, die dem Bundestag die Fenster einwerfen wollten, und tanze zuviel. Dies sind meine mütterlichen Ermahnungen. Gestern haben Fanny und ich Berliner Plaisir genossen, und sind mit Hrosalie und Emilie nach Pankow gefahren, in der neuen Friedrichsstraße still gehalten, um Kuchen in den Wagen einzunehmen, unterwegs roch es so nach todten Katzen und anderen Schönheiten, daß wir die Tücher nicht von den Nasen wegnehmen konnten, Sebastian lachte darüber sehr, und meinte, es hiecht gut, gade wie Pferdeschmutz; draußen saßen wir im Schatten einiger Melodien aus Fra Diavolo, und tranken Kaffee mit zinnernen Löffeln, und als es zu spät waren, gingen wir in den wirklich jetzt sehr schönen Park u. s. w., so fabelhaft schönes Wetter, wie seit dem ersten Mai, erinnere ich mich aber nicht gesehen zu haben. Hiermit leb wohl, daß Dirichlet Korrespondent der Pariser Akademie geworden ist, verbietet mir die Bescheidenheit zu sagen, und Fanny mag sich von ihrer verbieten lassen, ihre Fete zu beschreiben, von der Dir die Decker gewiß schon erzählt hat. Rebecka Lejeune Dirichlet Meine Bescheidenheit verbietet mir zwar, ich mach es aber wie Sebastian, und sage: doch erzählen, und erzähle, daß unsre Flete sehr schön geflötet hat, und daß sich alle Leute, inclusive Tante Hiny und Onkel Joseph sehr amüsirt haben, daß die Hähnel sämmtliche Höllengeister entzückt hat, daß das Wetter so schön genug war, um die Gartenthüren den ganzen Abend offen zu lassen, und daß Gans alle Leute fragt: waren Sie bei Hensels? Ich bin nicht eingeladen. Ich bin böse. Er ist aber böse im völligen Ernst, und ich erwarte nur eine Zusammenkunft mit ihm, um ihm zu demonstriren, warum er nicht eingeladen war, und nie zu einer Musik eingeladen werden wird, und warum ich im Gegentheil böse auf ihn bin. Drauf wird er sagen: geben Sie mir die Hand, und die Sache ist abgemacht. Ich gratulire zu Vaters Reise. Kannst Du mir nicht durch ihn die Abschriften des neuen Israel schicken? Wo hast Du denn diesen Fund gethan? Mein lieber Felix, Du hast sehr viel Verstand, aber nicht weniger Glück, dies ist wieder eins vom Geschlecht der Säue. Leb wohl, mich ruft die Pflicht, in Gestalt einer Friseurin. Fanny Hensel Wir erhalten eben Deinen Br. vom 10. ! Wenm Annchens Princip, quälen hilft, sich nun nicht bewährt, so trügen alle Zeichen. Ich bin sehr gerührt, zu sehen, wie ungemein es Dir am Herzen liegt, lieber Sohn! Auch darin sucht mein Felix seines Gleichen. Du kannst denken, daß es auf Vater denselben Eindruck macht, wiewohl er nach seiner Art wenig davon spricht und seine Rührung verbirgt. Gott segne und erhalte Dich in Deinen kindlichen Gesinnungen. Du kannst mir in Deinem innersten Herzen aber auch einige Komplimente machen, daß ich ihn so uneigennützig berede, wiewohl ich sehr einsam bleibe. Golds. hat ihm geschrieben (Doxat noch nicht) der Br. hat ihm keinen Eindruck gemacht, Du weißt, wie es mit Vaters vorgefaßten Meinungen ist! Die Sache selbst wird er Dir am Besten verdeutlichen; zu verdenken stehts ihm nicht, daß er den großen Theil deßen, was er in Wien mit hundert Schreibereien, Pein und Noth auf seinen Verlust herausgepreßt, wieder in London aufs Spiel setzen sollte. Sonntag d. 19. Abends 6 gehts mit der Schnellpost fort; Jüngken ist dafür, daß er sich fatiguire und plage; der Platz wird nur bis Kaßel genommen; dort wird er beurtheilen, ob die Anstrengung nicht zu groß sei, um bald weiter zu fahren und auf welche Art: Du darfst Dich also nicht beunruhigen, wenn Vater nicht zur berechneten Zeit in Düß. eintrift. Er läßt Dich auch bitten, einen Zettel mit der angegebenen Wohnung am Thor zu laßen. Sage der Frau Direktor Schadow, daß ich ihren Paul aufgetragenen Einkauf gleich besorgt habe. Die Wachslichter waren aber nicht bei Feldheim, 6 achtel Pfund zu haben, darum sind sie bei Dittmann, zu gleichem Preise und Qualität gekauft, und von ihm nebst der creazom-Chokolade, einem Fuhrmann, von ihm übergeben. Die Fracht sollte d. 30 April oder 1 Mai abgehen. – Wir genießen seit d. 2. Mai des allergöttlichsten Wetters und Gartens, „das Blühen will nicht enden“, Obstbäume, Flieder, Veilchen, Maiblumen, Tulpen drängen sich todt; Kirschen, Johannisbeeren sind in grüner Frucht zu schauen, die Herrlichkeit und Mannichfaltigkeit des Grüns ist nicht zu beschreiben, sogar die More-Zwerg-Apfelbäumchen blühten prächtig. Wir Frauen sitzen den ganzen Tag im Freien, und Sebastian wird ein wahrer Engel, so gut thut die Luft seinem zarten Körperchen und seiner Laune: er ist gar zu liebenswürdig und unwiderstehlich. Bloß seiner Sprache thut der Umgang mit Blemers und Pächtern, wo er als kleine Idylle die Zicklein füttert, Schaden; er consumirt jetzt lauter Michs. – Wer hat wohl folgendes billet geschrieben, Felix? „Mr. Lejeune Dirichlet nommé correspondant de l’académie des sciences dans la séance du 6 Mai avec 37 suffrages sur 44. Mr. Babbage a eu 5, Mr. Crelle 0 (Place de Mr. Libri) Recevez mes tendres félicitations, quoique partout on dira, cela vous était dû, excepté l’entend des Mr. Crelle et Mr. Babbage. – Comme Mr. Arago qui vs. connaît le moins personnellement, vs. aura poussé le premier (il me l’avait solemnellement promis en partant, ), lorsque je lui ai dit qu’ayant succédé à Mr. Fourier il devait aussi succéder dans l’affection que Mr. Four. professait pour vs. ) je vs. supplie de lui écrire quelques lignes de remercîment. “ etc. etc. Beckchen bekömmt ihr arkadisches régime außerordentlich; sie folgt Hauks Vorschrift pünktlich, genießt weder Fleisch und Braten, noch Brühe, Thee, Caffee u. s. w., und lebt nur von Milch, Fisch und jungem Gemüse. Sie war in der ganzen Schwangerschaft nie wohler und leichter als jetzt, und hat keines Aderlaßes wieder bedurft. Auch daran kann man sehen, wie viel Ueberflüßiges man hinter die Knöpfe bringt, und wie gesund und wohlthätig die einfachste Ernährung wirkt. – Fannys Fest ist höchlich gelungen; die Hähnel war vortrefflich, das Duett mit der Decker wundervoll, die Chöre leidlich, die Begleiterin erregte Bewunderung, die Gesellschaft v. einigen 70 auserwählt; kurz, sie kann wie H. v. Halle sagen: es ist mir gelungen! Hensel ist überglücklich darob, und daß Prinzeß Elise (die nun des Vaters Tod weiß, sich v. Wildenbruch jedes haarklein beschreiben ließ. Die Familien Steffens und Savigny, haben sich viel nach Dir erkundigt; die Eltern St. und der Sohn Sav. sind besonders enthusiastisch für Dich. – Bei Gelegenheit Deiner Akademie Aufnahme die noch nicht v. Könige bestätigt, erzählte man uns, daß Moses Mend. in der Akad. d. Wißenschaften gewählt und v. Könige verworfen wurde, worauf er sagte, er sei doch so viel beßer als umgekehrt, wenn der König ihn gewählt und die Akad. verworfen hätte. Paul brachte gestern das Buch v. Preuß über Friedr. d. Großen mit; es stehen seine Randgloßen über eine Maße Bittschriften darin, in voller Unorthographie und Grobheit, wohl auch Härte und schlechtem Ton, aber so originell und witzig, so derb und komisch, daß wir herzlich lachten. – Felix, heut geben die Carl und Hoffmann Concert; neben allem Didel Dudel singen die Grenadire v. Kaiser Franz Regiment, das Bild der Rose v. Harring, mit Brummstimmen. Ist das nicht sehr zart? – Ich höre eben den Rechtsgelehrten, welcher mir Vaters Prokura ertheilen soll und muß schließen. Klingt das nicht sehr gravitätisch? ist aber nichts dahinter. Ich stecke mich wieder hinter H. Dann, Paul, Nathan und noch so’n paar Klanen, denn ich bin in dem Fach bête à manger du foin. Lebwohl, mein Geliebter! pflege und hätschle Papa und denk an Mama. Lea Mendelssohn Bartholdy
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Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-05-16" xml:id="date_8665c2f1-4d96-4d96-a9e5-90981e097c50">16. 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Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf, das am 26. und 27. Mai stattfand, zu besuchen. Er reiste am 19. Mai 1833 abends von Berlin dorthin ab (vgl. Z.: »Sonntag d. 19. Abends 6 gehts mit der Schnellpost fort«).</note> und gebe meinen Segen; laß Dich aber nicht stören, und mache nach Herzenslust allen schönen Sängerinnen Cour, wenn sie auch schlecht singen, und sey so fade, als wäre blos ich dabei und nicht Vater; berausche Dich aber nicht im Maitrank,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_a9441bad-237e-46e3-a2ea-4465f5e0406b" xml:lang="de">Maitrank – auch Maibowle; Getränk aus Waldmeister, leichtem Weißwein und Zucker.</note> wie jene jungen Frankfurter, die dem Bundestag die Fenster einwerfen wollten,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1d11b26f-6c94-4c71-8ede-42bc40829047" xml:lang="de">jene jungen Frankfurter, die dem Bundestag die Fenster einwerfen wollten – Mit dem Sturm der Haupt- und der Konstablerwache in Frankfurt a. M. versuchten am 3. April 1833 rund 100 freiheitlich gesinnte Studenten unter dem Ruf »Es lebe die Freiheit! Freiheit und Gleichheit! Revolution!« den Bundestag zu stürzen und eine Republik zu errichten. Der Plan war vorab verraten worden und der Aufstand scheiterte schnell, da sich die Bevölkerung nicht daran beteiligte.</note> und tanze zuviel. Dies sind meine mütterlichen Ermahnungen. Gestern haben <persName xml:id="persName_a184e390-94cb-4de0-8bbe-e36d174ae682">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und ich Berliner Plaisir genossen, und sind mit <persName xml:id="persName_8d8db2d8-2eff-4c54-941b-b6de9a6d8a2a">Hrosalie<name key="PSN0113207" style="hidden" type="person">Mendelsohn, Rosalie</name></persName> und <persName xml:id="persName_5017909e-d16e-4f01-9bc8-54975050b0e6">Emilie<name key="PSN0113206" style="hidden" type="person">Mendelsohn, Magdalena Emilie</name></persName> nach <placeName xml:id="placeName_6411e84f-58d1-44af-97c2-d63430ebd187">Pankow<settlement key="STM0103408" style="hidden" type="locality">Pankow</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gefahren, in der neuen Friedrichsstraße<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a4b5d44a-d535-4d16-b8c9-a6c261f15f43" xml:lang="de">der neuen Friedrichsstraße – um 1778 zwischen der Friedrichsbrücke und der Waisenbrücke entstandene Straße im heutigen Berliner Bezirk Mitte; diese umfasst heute die Anna-Louisa-Karsch-Straße, Littenstraße und einen Teil der Rochstraße.</note> still gehalten, um Kuchen in den Wagen einzunehmen, unterwegs roch es so nach todten Katzen und anderen Schönheiten, daß wir die Tücher nicht von den Nasen wegnehmen konnten, <persName xml:id="persName_8a0011e1-0a25-4d26-9df1-98008ba8b598">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> lachte darüber sehr, und meinte, es hiecht gut, gade wie Pferdeschmutz; draußen saßen wir im Schatten einiger Melodien aus <title xml:id="title_a2f14d4e-46c1-431e-9bca-98a4f2fd56fa">Fra <hi rend="latintype">Diavolo</hi><name key="PSN0109578" style="hidden" type="author">Auber, Daniel-François-Esprit (1782–1871)</name><name key="CRT0107674" style="hidden" type="music">Fra Diavolo ou L’Hôtellerie de Terracine AWV 18</name></title>, und tranken Kaffee mit zinnernen Löffeln, und als es zu spät war<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a139b3ae-b4ab-4243-9852-a83e9ab85c3f">en</del>, gingen wir in den wirklich jetzt sehr schönen Park<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d2d4eca1-85d2-4c3b-a93e-fc06facbfb26" xml:lang="de">den wirklich jetzt sehr schönen Park – die Gartenanlage auf dem Grundstück der Familie Mendelssohn Bartholdy in der Leipziger Straße 3.</note> u. s.w., so fabelhaft schönes Wetter, wie seit dem <date cert="high" when="1833-05-01" xml:id="date_6e0a8b44-9433-4caa-bb8b-ec9b063bb492">ersten Mai</date>, erinnere ich mich aber nicht gesehen zu haben. Hiermit leb wohl, daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b99e7a45-73e0-4537-bcbf-fc9f63bcc51f">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName></hi> Korrespondent der <placeName xml:id="placeName_8ef37899-8776-4071-ae54-76364ac9f26b">Pariser Akademie<name key="NST0103345" style="hidden" subtype="" type="institution">Académie des sciences de l’Institut de France</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> geworden ist,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_69a9843d-058d-4d1f-b7af-d90be91a6836" xml:lang="de">daß Dirichlet Korrespondent der Pariser Akademie geworden ist – Peter Gustav Lejeune Dirichlet wurde am 6. Mai 1833 zum Korrespondenten der Sektion für Geometrie an der Académie des sciences de l’Institut de France in Paris gewählt. Am 17. April 1854 avancierte er zum ordentlichen Mitglied der Akademie. Vgl. <ref target="http://www.academie-sciences.fr/fr/Liste-des-membres-depuis-la-creation-de-l-Academie-des-sciences/les-membres-du-passe-dont-le-nom-commence-par-d.html" xml:id="ref_27132c61-3d56-4b6c-8651-37c08e4cfeae">Liste des membres depuis la création de l'Académie des sciences</ref>.</note> verbietet mir die Bescheidenheit zu sagen, und <persName xml:id="persName_08ffefa5-65f9-4e53-8b48-5c2b3588f85a">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> mag sich von ihrer verbieten lassen, ihre Fete<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_28b4ccaa-c6eb-4230-b8e8-b949cc8f0e3f" xml:lang="de">Fanny … ihre Fete – Am 9. Mai 1833 führte Fanny Hensel Christoph Willibald Glucks Oper Orphée et Euridice im Haus der Mendelssohns in der Leipziger Straße 3 konzertant auf. Siehe dazu Brief gb-1833-05-08-01 Fanny Hensel, Rebecka Lejeune Dirichlet, Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 8. Mai 1833, Z.: »Morgen debütirt Orpheus vor 60 Personen«. Möglicherweise begann mit dieser Aufführung die Zeit der gemeinsamen Konzerttätigkeit von Fanny Hensel und der Sopranistin Pauline Decker, die Lea Mendelssohn Bartholdy später als eine »für beide […] sehr glückliche Vereinigung« bezeichnete: »Beide haben alle 14 Tage Musik und stehen sich bei. Fanny begleitet dort Opern und jene singt ihr was und wie sies haben will, denn zu ihrer herrlichen Stimme und Musikfähigkeit hat sie auch die größte Gefälligkeit, Bildbarkeit und Eingehen in das zu Lernende; an Gedächtniß und vom Blatt singen hat sie ebenfalls wenige ihres Gleichen, so wie Fanny« (Brief an Henriette von Pereira-Arnstein vom 23. November 1833; D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 15,71. Druck: Dinglinger / Elvers, Ewig die deine, Bd. 1, S. 305-308, hier S. 308).</note> zu beschreiben, von der Dir die <persName xml:id="persName_c6347731-c4ec-4c9a-949f-8b4bc316f60a">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> gewiß schon erzählt hat.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cc445788-17e4-4987-95c0-148e7087cc12" xml:lang="de">von der Dir die Decker gewiß schon erzählt hat – Pauline Decker hielt sich wie Mendelssohn zur Vorbereitung des 15. Niederrheinischen Musikfestes, für das sie als Gesangssolistin engagiert war, in Düsseldorf auf.</note></p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Rebecka Lejeune Dirichlet</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_52e5b6a2-2980-42f9-ba9b-1ace2a35f494"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_94dc7440-0d86-467b-9b90-bb93ca552f38">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_08411b4d-f91a-4fb9-be4a-de7c958d81aa">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Meine Bescheidenheit verbietet mir zwar, ich mach es aber wie Sebastian, und sage: doch erzählen, und erzähle, daß unsre Flete sehr schön geflötet hat, und daß sich alle Leute, inclusive <persName xml:id="persName_bb353a96-1701-421d-8b44-a0ae79506433">Tante Hiny<name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName> und <persName xml:id="persName_1e207c1b-0d6c-48b2-8c47-50dbc3fc7ab0">Onkel Joseph<name key="PSN0113227" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> sehr amüsirt haben, daß die <persName xml:id="persName_5a59307a-28bd-4071-b1d9-1ce358b120a8">Hähnel<name key="PSN0111656" style="hidden" type="person">Haehnel, Amalie (1807-1849)</name></persName> sämmtliche Höllengeister entzückt hat, daß das Wetter <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_200b3a6a-2508-47e9-9293-f9da4edf8c6c">so</del> schön genug war, um die Gartenthüren den ganzen Abend offen zu lassen, und daß <persName xml:id="persName_14e7cec4-f6a7-4f2f-a18f-ce1549594b13">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName> alle Leute fragt: waren Sie bei <persName xml:id="persName_a98362aa-6356-4594-8af7-3d3b2731c7c9">Hensels<name key="PSN0111890" style="hidden" type="person">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName>? Ich bin nicht eingeladen. Ich bin böse. Er ist aber böse im völligen Ernst, und ich erwarte nur eine Zusammenkunft mit ihm, um ihm zu demonstriren, warum er nicht eingeladen war, und nie zu einer Musik eingeladen werden wird, und warum ich im Gegentheil böse auf ihn bin. Drauf wird er sagen: geben Sie mir die Hand, und die Sache ist abgemacht. Ich gratulire zu <persName xml:id="persName_18711441-2114-4fb6-899c-77b4d1648658">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> Reise. Kannst Du mir nicht durch ihn die Abschriften des neuen<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <title xml:id="title_56571b74-959e-433c-95a6-d0a6282f28bc">Israel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108989" style="hidden" type="music">Israel in Egypt HWV 54</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f03f7388-2455-4194-91a8-9b8f3d71adcf" xml:lang="de">die Abschriften des neuen Israel – Im Brief fmb-1833-05-07-01 (Brief Nr. 709) Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 7. Mai 1833, Z. 25 ff., schrieb Mendelssohn: »Denke Dir, Fanny, daß sich Händels Originalpartitur von Israel in Aeg. hier gefunden hat, da stehen alle die Arien, Recitative etc. darin, die wir immer vermißten«. Mendelssohns Abschriften der ihm vorher unbekannten Nummern aus Georg Friedrich Händels Oratorium Israel in Egypt HWV 54 lassen sich nicht nachweisen. Erhalten geblieben ist dagegen eine Abschrift der Rezitative von der Hand Ferdinand von Woringens (GB-Ob, Deneke 3; vgl. Crum, Catalogue II, S. 42 f.). Zu Mendelssohns Fund siehe auch Brief und die Kommentare zu Brief fmb-1833-04-30-02 (Brief Nr. 707) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen in Düsseldorf, London, 30. April 1833.</note> schicken? Wo hast Du denn diesen Fund gethan? Mein lieber Felix, Du hast sehr viel Verstand, aber nicht weniger Glück, dies ist wieder eins vom Geschlecht der Säue. <seg type="closer">Leb wohl, mich ruft die Pflicht, in Gestalt einer Friseurin.</seg></p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Hensel</add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_4f4897b3-f69a-4d36-b8d9-c9f3b77a9999"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_7ecfea09-efac-4698-8429-fdd5ba1db563">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_8c977bf5-0038-4a98-aa2c-38f60eac782b">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Wir erhalten eben <title xml:id="title_be76941f-d89f-403b-8114-d7425da94820">Deinen Br. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1833-05-10-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 10. Mai 1833</name> </title> vom 10.! <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_db303c9d-b9dc-4933-8192-13c8fe95386c"> <corr resp="writer">Wenn</corr> <sic resp="writer">Wenm</sic> </choice> Annchens Princip, quälen hilft,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9e3a7e8d-1ca4-4bff-9462-2c5a3e2cf476" xml:lang="de">Annchens Princip, quälen hilft – Bedeutung unklar; vgl. auch das zweite Motto zu Beginn von Brief fmb-1832-08-10-01 (Brief Nr. 592) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in Hamburg; Berlin, 10. August 1832, Z. 4: »Quälen hilft. (Altes Stück.)«. </note> sich nun nicht bewährt, so trügen alle Zeichen. Ich bin sehr gerührt, zu sehen, wie ungemein es Dir am Herzen liegt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_39738ac8-9e64-484e-8b71-8cbae140303f" xml:lang="de">wie ungemein es Dir am Herzen liegt – Mendelssohn hatte seinen Vater gebeten, Ende Mai 1833 nach Düsseldorf zum Musikfest zu kommen.</note> lieber Sohn! Auch darin sucht mein Felix seines Gleichen. Du kannst denken, daß es auf Vater denselben Eindruck macht, wiewohl er nach seiner Art wenig davon spricht und seine Rührung verbirgt. Gott segne und erhalte Dich in Deinen kindlichen Gesinnungen. Du kannst mir in Deinem innersten Herzen aber auch einige Komplimente machen, daß ich ihn so uneigennützig berede, wiewohl ich sehr einsam bleibe. <persName xml:id="persName_cd572574-410e-429c-b91d-9277a598dea9">Golds<name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName>. hat ihm geschrieben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a70abf44-6445-49eb-8c71-4ce742f56a49" xml:lang="de">Golds. hat ihm geschrieben – Briefe von Adolph Goldschmidt an Abraham Mendelssohn Bartholdy sind nicht überliefert.</note> (<hi rend="latintype">Doxat</hi> noch nicht) der Br. hat ihm keinen Eindruck gemacht, Du weißt, wie es mit Vaters vorgefaßten Meinungen ist! Die Sache selbst<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bc0a8242-78cf-43c1-9c10-f5595f913cbd" xml:lang="de">Die Sache selbst – Anfang 1832 war das von Adolph Goldschmidt geführte Londoner Bankhaus B. A. Goldschmidt & Co., mit dem Abraham Mendelssohn Bartholdy Geschäftsbeziehungen unterhielt, bankrott gegangen. Dadurch hatte auch Abraham Mendelssohn Bartholdy Verluste in Höhe von 30.000 bis 40.000 Reichstalern erlitten (Hensel, Tagebücher, S. 39, Eintrag vom 21. Februar 1832, und Lea Mendelssohn Bartholdys Brief vom 13. März 1832 an Henriette von Pereira-Arnstein, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 15,60. Druck: Dinglinger / Elvers, Ewig die deine, Bd. 1, S. 256). Siehe dazu Abraham Mendelssohn Bartholdys ersten Teil im Brief gb-1833-04-24-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Rebecka Lejeune Dirichlet und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 22., 23. und 24. April 1833.</note> wird er Dir am Besten verdeutlichen; zu verdenken stehts ihm nicht, daß er den großen Theil deßen, was er in Wien mit hundert Schreibereien, Pein und Noth auf seinen Verlust herausgepreßt, wieder in London aufs Spiel setzen sollte. <date cert="high" when="1833-05-19" xml:id="date_8c8042ba-f95a-4242-9513-1c0d0e616fc5">Sonntag d. 19.</date> Abends 6 gehts mit der Schnellpost fort;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e929954e-dcef-492a-b8e6-283d3be1f468" xml:lang="de">Sonntag d. 19. Abends 6 gehts mit der Schnellpost fort – Die Reiseroute nach Düsseldorf führte Richtung Köln über Halle an der Saale und Kassel. Vgl. dazu Berliner Kalender auf das Gemein Jahr 1833, [Berlin 1833], Anhang: Verzeichniß der Postcourse, S. 11. </note> <persName xml:id="persName_5696daee-1388-4a6e-9900-65b6fbbfc2e8">Jüngken<name key="PSN0112286" style="hidden" type="person">Jüngken, Johann Christian (1793-1875)</name></persName> ist dafür, daß er sich <hi rend="latintype">fatiguire</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_03938712-6f02-41ea-af5b-7f0e947c3970" xml:lang="fr ">fatiguire – von frz. fatiguer, überanstrengen, strapazieren.</note> und plage; der Platz wird nur bis <placeName xml:id="placeName_59fb7b42-8e1d-4f19-884c-961a892e55e9">Kaßel<settlement key="STM0100115" style="hidden" type="locality">Kassel</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> genommen; dort wird er beurtheilen, ob die Anstrengung nicht zu groß sei, um bald weiter zu fahren und auf welche Art: Du darfst Dich also nicht beunruhigen, wenn Vater nicht zur berechneten Zeit in Düß. eintrift. Er läßt Dich auch bitten, einen Zettel mit der angegebenen Wohnung am Thor zu laßen. Sage der <persName xml:id="persName_46783c42-3aaf-4b19-9f6e-52f6e2fae35f">Frau Direktor Schadow<name key="PSN0114492" style="hidden" type="person">Schadow, Charlotte (seit 1843) von Godenhaus (1795-1882)</name></persName>, daß ich ihren <persName xml:id="persName_77f949ff-2cce-4aea-9c19-5e383f8ef40e">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> aufgetragenen Einkauf<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_28d13cd4-e2a0-4b62-a4b4-a8e29121c952" xml:lang="de">ihren Paul aufgetragenen Einkauf – Paul Mendelssohn Bartholdy hatte bei seiner Rückreise von Paris in Düsseldorf Station gemacht und war dort mit seinem Bruder Felix zusammengetroffen, der sich dort vom 18. bis 22. April 1833 aufhielt.</note> gleich besorgt habe. Die Wachslichter waren aber nicht bei <persName xml:id="persName_6b733851-e64a-40b8-986a-c43d8fb05706">Feldheim<name key="PSN0117147" style="hidden" type="person">J. S. Feldheim, Handlungshaus in Berlin</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6287e5fc-0e64-4b9a-ba8d-58d9e9392bb9" xml:lang="de">Wachslichter … bei Feldheim – Die 1833 in der Brüderstraße 40 ansässige Berliner Firma J. S. Feldheim führte Sorauer Wachslichter (Wohnungsanzeiger für Berlin, 1833, [S. 178]). </note> 6 achtel Pfund zu haben, darum sind sie bei <persName xml:id="persName_5aa5786f-67a2-42e6-98e6-60a36871d67b">Dittmann<name key="PSN0116547" style="hidden" type="person">Dittmann, Viktualienhandlung in Berlin</name></persName>, zu gleichem Preise und Qualität gekauft, und von ihm nebst der <hi rend="latintype">creazom</hi>-Chokolade,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_c75257c1-dfdc-4fad-bad7-bf46506af9a3" xml:lang="de">creazom-Chokolade – Lea Mendelssohn Bartholdy meinte die in Paris erfundene sogenannte Osmazom-Schokolade, der ein Fleischextrakt beigemischt wurde. Sie wurde bei Auszehrung und zur Anregung der Verdauung eingenommen. Vgl. Allgemeine deutsche Real-Encyklopäie für die gebildeten Stände. (Conversations-Lexikon.) In zwölf Bänden, 8. Auflage, Bd. 8, Leipzig 1835, S. 156.</note> einem Fuhrmann, von ihm übergeben. Die Fracht sollte d. <date cert="high" when="1833-04-30" xml:id="date_7b509d6c-3e43-4c4b-989b-ce21cb84d324">30 April</date> oder <date cert="high" when="1833-05-01" xml:id="date_cb61920f-aa8b-4a85-9447-104424d3a534">1 Mai</date> abgehen. – Wir genießen seit <date cert="high" when="1833-05-02" xml:id="date_3e9265f9-2e60-4f74-9c76-92019a0ab03a">d. 2. Mai</date> des allergöttlichsten Wetters<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ce4e5f03-8c70-4c61-99ac-a63b43be97df" xml:lang="de">Wir genießen seit d. 2. Mai des allergöttlichsten Wetters – Hatte die Temperatur in Berlin am 2. Mai 1833 gegen 13.30 Uhr noch bei 143/4° Réaumur (rund 18,5° Celsius) gelegen (siehe Brief gb-1833-05-05-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 5. Mai 1833, Z.: »Das Wetter ist plötzlich seit d. 2. in große Hitze übergegangen«), erreichte die Temperaturskala am 17. Mai 1833 um diese Zeit bereits 213/4° Réaumur (ca. 27° Celsius) (Spenersche Zeitung Nr. 114, 18. Mai 1833).</note> und Gartens, „<title xml:id="title_8c37a5f7-e1b7-4cbe-9431-90e4f6657bfa">das Blühen will nicht enden<name key="PSN0115418" style="hidden" type="author">Uhland, Johann Ludwig (1787–1862)</name><name key="CRT0111112" style="hidden" type="literature">Frühlingsglaube (»Die linden Lüfte sind erwacht«)</name></title>“,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cd6f8124-a526-4650-970c-90b69a221037" xml:lang="de">„das Blühen will nicht enden“ – Zitat aus Ludwig Uhlands 1812 entstandenem Gedicht Frühlingsglaube (»Die linden Lüfte sind erwacht«) (Erstdruck 1813). Mendelssohn hatte es am 19. Januar 1830 als op. 9/8 (MWV K 51) vertont.</note> Obstbäume, Flieder, Veilchen, Maiblumen, Tulpen drängen sich todt; Kirschen, Johannisbeeren sind in grüner Frucht zu schauen, die Herrlichkeit und Mannichfaltigkeit des Grüns ist nicht zu beschreiben, sogar die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_24fd45bd-7635-42df-833a-e54f799b5827">More<name key="PSN0113413" style="hidden" type="person">Moore, Joseph (1766-1851)</name></persName></hi>-Zwerg-Apfelbäumchen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4df18803-e380-4877-ae64-eaab4d840084" xml:lang="de">More-Zwerg-Apfelbäumchen – Die Apfelbäume waren offensichtlich ein Geschenk des Birminghamer Industriellen Joseph Moore, der die Familie Mendelssohn Anfang September 1832 in Berlin besucht hatte. Abraham Mendelssohn Bartholdy fragte seine Ehefrau Lea am 13. August 1833 im zusammen mit dem Sohn Felix geschriebenen Brief aus London: »und hast Du brav Cyder aus Mr Moors Aepfeln gemacht?«; Brief fmb-1833-08-13-01 (Brief Nr. 774) Abraham Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy, die Familie Mendelssohn Bartholdy und Wolff Nathan in Berlin, London, 11., 12. und 13. August 1833, Z. 119 f.</note> blühten prächtig. <persName xml:id="persName_57a5aefd-db40-4ef8-ba7e-b9fc6be94059">Wir Frauen<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> sitzen den ganzen Tag im Freien, und <persName xml:id="persName_ec59c257-1cec-4a9e-9828-5bcef377960d">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> wird ein wahrer Engel, so gut thut die Luft seinem zarten Körperchen und seiner Laune: er ist gar zu liebenswürdig und unwiderstehlich. Bloß seiner Sprache thut der Umgang mit <persName xml:id="persName_eef21cd8-7c90-4146-a64b-3b51c7a690ba">Blemers<name key="PSN0110103" style="hidden" type="person">Brehmer, Familie von → L. Brehmer</name></persName> und <persName xml:id="persName_552a932c-e3d4-4641-bbe0-0642da533887">Pächtern<name key="PSN0116132" style="hidden" type="person">Baumann, Familie des Pächters → Herr B.</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_920bec36-8390-40a2-be33-d4cdd705ddac" xml:lang="de">Blemers und Pächtern – die Gärtnerfamilie Brehmer und Familie Baumann, Pächter der Meierei neben dem Grundstück der Mendelssohns in der Leipziger Straße 3.</note> wo er als kleine Idylle die Zicklein füttert, Schaden; er consumirt jetzt lauter Michs.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5ed3ba77-f956-4b4e-88cc-69e16c676d66" xml:lang="de">lauter Michs – Im Berliner Dialekt wird oft »mir« und »mich« vertauscht.</note> – Wer hat wohl folgendes billet geschrieben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_426488cf-4f0b-4460-881b-677c23098700" xml:lang="de">Wer hat wohl folgendes billet geschrieben – Damit ist Alexander von Humboldt gemeint. Dieser war seit 1809 mit dem nachfolgend genannten französischen Astronomen und Physiker Dominique François Jean Arago befreundet.</note> Felix? <hi rend="latintype">„<persName xml:id="persName_b0993e64-cf25-49bf-96da-372e623f481d">Mr. Lejeune Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> nommé correspondant de l’académie des sciences dans la séance du 6 Mai avec 37 suffrages sur 44. <persName xml:id="persName_f38fab19-7c0b-4572-bdd6-7c800088a475">Mr. Babbage<name key="PSN0109599" style="hidden" type="person">Babbage, Charles (1792-1871)</name></persName> a eu 5, <persName xml:id="persName_4bbe7568-912c-4c70-a861-765613ae6a6f">Mr. Crelle<name key="PSN0110497" style="hidden" type="person">Crelle, August Leopold (1780-1855)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c894133a-71c9-4c24-9991-34180de9a74d" xml:lang="de">Mr. Babbage … Mr. Crelle – Die Mathematiker Charles Babbage und August Leopold Crelle wurden zeit ihres Lebens nicht in die Académie des sciences gewählt.</note> 0 (Place de <persName xml:id="persName_8ac72645-d9e7-4711-b685-103f6582deca">Mr. Libri<name key="PSN0117396" style="hidden" type="person">Libri, Guglielmo Bruto Icilio Timoleone (1803-1869)</name></persName>)<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b2365a42-58f0-45c1-aeb1-0065ec4f4841" xml:lang="de">Place de Mr. Libri – Der am 19. Februar 1833 in Frankreich eingebürgerte Italiener Guglielmo Bruto Icilio Timoleone Libri Conte Carrucci della Sommaia war seit dem 31. Dezember 1832 korrespondierendes Mitglied der Sektion Geometrie und wurde am 18. März 1833 <ref target="http://www.academie-sciences.fr/fr/Liste-des-membres-depuis-la-creation-de-l-Academie-des-sciences/les-membres-du-passe-dont-le-nom-commence-par-l.html" xml:id="ref_fe2ad7cf-e81c-449e-bf55-2b8ef2590b8d">zum Mitglied dieser Sektion gewählt</ref>.</note> Recevez mes tendres félicitations, quoique partout on dira, cela vous était dû, excepté l’entend des Mr. Crelle et Mr. Babbage. – Comme <persName xml:id="persName_fb0f4e60-67b3-4508-9552-cd56dd8a5038">Mr. Arago<name key="PSN0116062" style="hidden" type="person">Arago (Aragó), Dominique François Jean (Francesc Joan Domènec) (1786-1853)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_589c6dc8-8f00-4c07-b10c-37fc1b4f6f38" xml:lang="de">Mr. Arago – Dominique François Jean Arago vertrat seit dem 7. Juni 1830 das Amt des Sekretärs der mathematischen Klasse. Er war seit dem 18. September 1809 <ref target="http://www.academie-sciences.fr/fr/Liste-des-membres-depuis-la-creation-de-l-Academie-des-sciences/les-membres-du-passe-dont-le-nom-commence-par-a.html" xml:id="ref_8a70a170-04da-4c81-aceb-21f8c1861302">Mitglied der Sektion der Astronomie</ref>. 1830 übernahm Arago die Direktion der Pariser Sternwarte.</note> qui vs. connaît le moins personnellement, vs. aura poussé le premier (il me l’avait solemnellement promis en partant, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_df9d4b56-2ba9-4dc3-ad5e-420dd2b511be">),</del> lorsque je lui ai dit qu’ayant succédé à <persName xml:id="persName_943171c2-cd85-4bf5-be95-b3d9f58ee7d8">Mr. Fourier<name key="PSN0116730" style="hidden" type="person">Fourier, Jean Baptiste Joseph (seit 1808) Baron de (1768-1830)</name></persName> il devait aussi succéder dans l’affection que Mr. Four. professait pour vs.) je vs. supplie de lui écrire quelques lignes de remercîment.“<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_24e05f6d-740f-4e82-aaf9-4b2def3c95aa" xml:lang="fr ">„Mr Lejeune Dirichlet … remercîment“ – frz., »Herr Lejeune Dirichlet wurde in der Sitzung vom 6. Mai 1833 mit 37 von 44 Stimmen zum Korrespondenten der Akademie der Wissenschaften ernannt. Herr Babbage erhielt fünf, Herr Crelle null Stimmen (Stelle von Herrn Libri). Nehmen Sie meine wärmsten Glückwünsche an, auch wenn man überall sagen wird, dass Ihnen dieses zustand, ausgenommen man hörte Herrn Crelle und Herrn Babbage an. Da Herr Arago, der Sie am wenigsten persönlich kennt, Sie am meisten gefördert hat (er hatte es, als er ging, feierlich versprochen, nachdem ich ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er als Nachfolger von Herrn Fourier auch dessen Liebenswürdigkeit, die Herr Four. für Sie ausübte), weiterführen sollte. Ich bitte Sie daher, ihm einige Zeilen des Dankes zu schreiben.«</note> etc. etc.</hi> <persName xml:id="persName_8b1538b6-7100-4392-85d4-68bdc2d4ed38">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> bekömmt ihr arkadisches <hi rend="latintype">régime</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f1d8fa4b-b6be-45f3-9eca-361a44ccf22d" xml:lang="de">Beckchen … ihr arkadisches régime – Rebecka Lejeune Dirichlet war im achten Monat schwanger. Sie sollte sich schonen und Diät halten.</note> außerordentlich; sie folgt <persName xml:id="persName_2586ff3c-191a-4674-a6c0-c77e160126d1">Hauks<name key="PSN0111762" style="hidden" type="person">Hauck, Georg Adolph Heinrich (1812-1884)</name></persName> Vorschrift pünktlich, genießt weder Fleisch und Braten, noch Brühe, Thee, Caffee u. s. w., und lebt nur von Milch, Fisch und jungem Gemüse. Sie war in der ganzen Schwangerschaft nie wohler und leichter als jetzt, und hat keines Aderlaßes wieder bedurft. Auch daran kann man sehen, wie viel Ueberflüßiges man hinter die Knöpfe bringt, und wie gesund und wohlthätig die einfachste Ernährung wirkt. – Fannys Fest<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_96bf5a00-b30b-4589-abd6-3d64dbcba94d" xml:lang="de">Fannys Fest – siehe Kommentar zu Z.: Fanny … ihre Fete.</note> ist höchlich gelungen; die <persName xml:id="persName_d1b9fcf4-1ef7-477e-b9b0-ee295662024e">Hähnel<name key="PSN0111656" style="hidden" type="person">Haehnel, Amalie (1807-1849)</name></persName> war vortrefflich, <title xml:id="title_0b93af4f-db77-4a05-abfb-eafc669590a3">das Duett<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111403" style="hidden" type="music">Orphée et Euridice (Orpheus und Eurydike) GluckWV 1.43</name></title> mit der <persName xml:id="persName_de34d6f3-39dc-4ccf-a4ba-253a1ea46c24">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> wundervoll, die Chöre leidlich, die <persName xml:id="persName_6216952a-ca47-4872-990f-9d792b313cf0">Begleiterin<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5ca2d6ff-c818-4707-b024-b38ddadbae88" xml:lang="de">die Begleiterin – Fanny Hensel begleitete auf Felix Mendelssohn Bartholdys Érard-Flügel; vgl. Brief gb-1833-05-08-01 Fanny Hensel, Rebecka Lejeune Dirichlet, Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 8. Mai 1833, Z.: »ich gebe den Gartensaal und Du den Engländer dazu«.</note> erregte Bewunderung, die Gesellschaft v. einigen 70 auserwählt; kurz, sie kann wie <persName xml:id="persName_a3103631-5635-4ab4-beb5-95bee0f57ff7">H. v. Halle<name key="PSN0116945" style="hidden" type="person">Halle, Friedrich Gottlieb von (bis 1806: Salomon Joel) (1780-1841)</name></persName> sagen: es ist mir gelungen! <persName xml:id="persName_d8c907f6-8687-48f7-9e45-382e389b0009">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> ist überglücklich darob, und daß <persName xml:id="persName_76466162-c396-49ed-a8a2-78502a7ee6ba">Prinzeß Elise<name key="PSN0114056" style="hidden" type="person">Radziwill (Radziwiłł), Friederike Luise Marthe Elisabeth (Elisa) Prinzessin (1803-1834)</name></persName> (die nun des <persName xml:id="persName_68024a9c-26ac-4384-af65-5e26f5599d48">Vaters<name key="PSN0114055" style="hidden" type="person">Radziwill (Radziwiłł), Anton Heinrich (Antoni Henryk) Fürst (1775-1833)</name></persName> Tod<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4199c551-675b-4f23-a215-569fd2b14515" xml:lang="de">des Vaters Tod – Anton Heinrich Fürst Radziwill war am 7. April 1833 gestorben.</note> weiß, sich<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> v. <persName xml:id="persName_3720b3db-d7ff-4d7d-9f26-a2111aebc3ef">Wildenbruch<name key="PSN0118631" style="hidden" type="person">Wildenbruch, Anton Albert Heinrich Louis von (1803-1874)</name></persName> jedes haarklein beschreiben ließ. Die <persName xml:id="persName_323b7a46-6f66-4470-a085-fa092f8ac96f">Familien Steffens<name key="PSN0115075" style="hidden" type="person">Steffens, Familie von → Henrik S.</name></persName> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b3515393-bfd3-4368-9641-f73abc486626">Savigny<name key="PSN0118091" style="hidden" type="person">Savigny, Familie von → Friedrich Carl von S.</name></persName></hi>, haben sich viel nach Dir erkundigt; die <persName xml:id="persName_3e341296-1293-49af-8916-7ab212897b7e">Eltern St.<name key="PSN0115078" style="hidden" type="person">Steffens, Henrik (Henryk, Heinrich) (1773-1845)</name><name key="PSN0115077" style="hidden" type="person">Steffens, Johanna (Hanna) (1784-1855)</name></persName> und der<persName xml:id="persName_cca3f4ff-9633-4fb0-aba3-0fa9501f4ee6"> Sohn <hi rend="latintype">Sav</hi>.<name key="PSN0114480" style="hidden" type="person">Savigny, Franz Carl Georg von (1808-1852)</name></persName> sind besonders enthusiastisch für Dich. – Bei Gelegenheit Deiner <placeName xml:id="placeName_49d30904-59cb-4d30-aacb-4e2b9872b06a">Akademie<name key="NST0100240" style="hidden" subtype="" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Aufnahme die noch nicht v. <persName xml:id="persName_e0411914-5bea-41a8-b159-cd270fd4168d">Könige<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> bestätigt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c52b1140-5f1b-49ad-8e26-a04b5a1263f8" xml:lang="de">Deiner Akademie Aufnahme die noch nicht v. Könige bestätigt – Mendelssohn war am 2. Mai 1833 zum Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste gewählt worden. Die Genehmigung der Aufnahme durch Friedrich Wilhelm III. von Preußen erfolgte am 14. September 1833.</note> erzählte man uns, daß <persName xml:id="persName_9c70a829-9789-446a-b204-e24263f2a93a">Moses Mend.<name key="PSN0113232" style="hidden" type="person">Mendelssohn (vorh. Dessau), Moses (1729-1786)</name></persName> in der Akad. d. Wißenschaften gewählt und v. Könige verworfen wurde,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_683411d4-9159-4751-8112-3c15a2402528" xml:lang="de">daß Moses Mend. … gewählt und v. Könige verworfen wurde – 1771 war Moses Mendelssohn von der Königlichen Preußischen Akademie der Wissenschaften als ordentliches Mitglied der philosophischen Klasse gewählt worden. Friedrich II. von Preußen verweigerte jedoch die Bestätigung der Ernennung. Die Frage, ob dem König der Name Mendelssohns überhaupt als der eines Kandidaten übermittelt wurde, wird kontrovers diskutiert. Siehe dazu Dominique Bourel, Moses Mendelssohn, Markus Herz und die Akademie der Wissenschaften zu Berlin, in: Mendelssohn Studien 4 (1979), S. 223-234.</note> worauf er sagte, <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_258b8a35-ecbc-49ed-8c50-bc4cca2d5c2b"> <sic resp="writer">er</sic> <corr resp="editor">es</corr> </choice> sei doch so viel beßer als umgekehrt, wenn der König ihn gewählt und die Akad. verworfen hätte. <persName xml:id="persName_d9fd94b3-7712-4113-8461-e12ccc0f2dbc">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> brachte <date cert="high" when="1833-05-15" xml:id="date_f9da31cd-98d4-4228-896f-18e0a27394cb">gestern</date> das <title xml:id="title_2dbef7ee-19de-45fd-af66-373e0701b421">Buch v. Preuß<name key="PSN0117867" style="hidden" type="author">Preuß, Johann David Erdmann (1785–1868)</name><name key="CRT0111922" style="hidden" type="science">Friedrich der Große. Eine Lebensgeschichte</name></title> über <persName xml:id="persName_168a7804-0240-4fff-a951-0202dc6a303c">Friedr. d. Großen<name key="PSN0113984" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich II. von (der Große) (1712-1786)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_19cf92f7-b05a-4173-97af-ca5ad1494e89" xml:lang="de">das Buch v. Preuß über Friedr. d. Großen – Johann David Erdmann Preuß, Friedrich der Große. Eine Lebensgeschichte, 4 Bde.; Urkundenbuch: 5 Bde. mit Registerband, Berlin 1832-1834. Der zweite Band war 1833 erschienen.</note> mit; es stehen seine Randgloßen über eine Maße Bittschriften darin, in voller Unorthographie und Grobheit, wohl auch Härte und schlechtem Ton, aber so originell und witzig, so derb und komisch, daß wir herzlich lachten. – Felix, heut geben die <persName xml:id="persName_462e77a7-f9a9-45f4-b493-145216085420">Carl<name key="PSN0110283" style="hidden" type="person">Carl, Henriette Bertha (1805-1890)</name></persName> und <persName xml:id="persName_ff8a8968-ce14-4551-a959-feeb758c04ba">Hoffmann<name key="PSN0112043" style="hidden" type="person">Hoffmann, Sophie (1803-1852)</name></persName> Concert;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4e4fa396-edc8-43da-9fa3-5a4397d9fb38" xml:lang="de">heut geben die Carl und Hoffmann Concert – Die königlichen Sängerinnen Henriette Bertha Carl (Sopran) und Sophie Hoffmann (Alt) veranstalteten am 16. Mai 1833 im Saal des Königlichen Schauspielhauses zugunsten des Friedrichstifts ein »Großes Vokal- und Instrumental-Concert«, das von Carl Moeser geleitet wurde. Mitwirkende waren die Schauspielerin Charlotte von Hagn (Deklamation), Sophie Hoffmann (Sopran), Eduard Devrient (Bariton), Leopold Alexander Ganz (Violine) und Moritz Ganz (Violoncello), die Königliche Hofkapelle, Schüler des Friedrichstifts (Chor) sowie Sänger des Grenadier-Regiments von Kaiser Franz I. Josef Karl (Konzertankündigung mit Programmfolge: Spenersche Zeitung Nr. 112, 15. Mai 1833; Rezension: Spenersche Zeitung Nr. 114, 18. Mai 1833).</note> neben allem Didel Dudel singen die Grenadire v. <persName xml:id="persName_ad11dd5f-18e7-4a25-b717-71e6c6133690">Kaiser Franz<name key="PSN0113697" style="hidden" type="person">Österreich, Franz II. Joseph Karl von (seit 1804: Franz I.) (1768-1835)</name></persName> Regiment, d<title xml:id="title_2a403482-fe48-4b6b-aa77-6e1b5752cdb1">as Bild der Rose v. Harring<name key="PSN0116959" style="hidden" type="author">Harring, Harro Paul (1798–1870)</name><name key="CRT0111923" style="hidden" type="literature">Das Bild der Rose (»In einem Thale, friedlich stille«)</name></title>, mit Brummstimmen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_27093869-0bf3-44f8-9975-62ea21a01060" xml:lang="de">singen die Grenadire v. Kaiser Franz Regiment, das Bild der Rose v. Harring, mit Brummstimmen – Sänger des Grenadier-Regiments von Kaiser Franz I. Josef Karl von Österreich interpretierten eine Vertonung von Harro Harrings Gedicht Das Bild der Rose mit Tenorsolo und »mit Brummstimmen« (Spenersche Zeitung Nr. 114, 18. Mai 1833).</note> Ist das nicht <hi n="1" rend="underline">sehr zart</hi>? – Ich höre eben den Rechtsgelehrten, welcher mir <persName xml:id="persName_107cc7dc-69b3-4b81-a607-557f43280d66">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> Prokura<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fd240c61-5ab9-46f8-a9db-4b9f0ff3b4ac" xml:lang="de">Vaters Prokura – Abraham Mendelssohn Bartholdys Vollmacht (ital. procura), Geschäfte für ihn zu tätigen, während er nach Düsseldorf und England verreiste.</note> ertheilen soll und muß schließen. Klingt das nicht sehr gravitätisch? ist aber nichts dahinter. Ich stecke mich wieder hinter <persName xml:id="persName_814ac89f-159c-4e93-bc7b-0df0ae8bf6f8">H. Dann<name key="PSN0116481" style="hidden" type="person">Dann, C. Jacob</name></persName>, <persName xml:id="persName_3b1e6c6c-633f-49ce-9f71-3955de6d8d9e">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName>, <persName xml:id="persName_af87e141-9b31-4e28-bfaa-fa9c49739997">Nathan<name key="PSN0113546" style="hidden" type="person">Nathan, Wolff (1810-1877)</name></persName> und noch so’n paar Klanen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_78156c77-a37e-4560-903e-aa0c70f9c309" xml:lang="de">Klanen – flektierte Form von Klan (Clan). Lea Mendelssohn Bartholdy nannte zuvor mehrere Bankiers und meinte mit »Klanen« demnach eine Gruppe Personen mit gemeinsamen beruflichen Interessen.</note> denn ich bin in dem Fach <hi rend="latintype">bête à manger du foin</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_9051110b-5bb8-46ff-8410-eed53baeda0a" xml:lang="fr ">bête à manger du Foin – frz., strohdumm, dumm wie Bohnenstroh.</note> Lebwohl, mein Geliebter! pflege und hätschle <hi rend="latintype">Papa</hi> und denk an Mama.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>