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gb-1833-04-13-01

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Karl Philipp Heinrich Pistor an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Berlin, 13. April 1833 Hatten die Güte mir Ihre freundliche Mitwirkung, bei der Geltendmachung meiner acustischen Entdeckung in England, zuzusichern und ich beeile mich vor Ihrer Abreise noch, Ihnen meine desfalsigen Wünsche hiedurch vorzutragen. Für den Augenblick muß ich Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Pistor, Karl Philipp Heinrich (1778-1847)Pistor, Karl Philipp Heinrich (1778-1847) Transkription: Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 28/85. Autograph Karl Philipp Heinrich Pistor an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Berlin, 13. April 1833 Hatten die Güte mir Ihre freundliche Mitwirkung, bei der Geltendmachung meiner acustischen Entdeckung in England, zuzusichern und ich beeile mich vor Ihrer Abreise noch, Ihnen meine desfalsigen Wünsche hiedurch vorzutragen. Für den Augenblick muß ich

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse. – Carl Philipp Heinrich Pistor besaß eine große Sammlung musikalischer Handschriften und Drucke, die hauptsächlich in zweiter Hand aus Wilhelm Friedemann Bachs Nachlass stammte. Carl Friedrich Zelter forderte Pistor, der ihm beim Kauf zuvorgekommen war, auf, ihm die Sammlung zu überlassen. Darauf ließ sich Pistor nicht ein. Mendelssohn katalogisierte die Sammlung, die viele Autographe Johann Sebastian Bachs enthielt und fertigte zahlreiche Abschriften an. Siehe dazu Nancy B. Reich, The Rudorff Collection, in: Notes 31/2 (1974), S. 249, und Grossmann-Vendrey, Musik der Vergangenheit, S. 27.

Karl Philipp Heinrich Pistor

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

13. April 1833 Pistor, Karl Philipp Heinrich (1778-1847)counter-resetPistor, Karl Philipp Heinrich (1778-1847) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) BerlinDeutschland deutsch
Herrn Felix Mendelssohn-Bartholdi Mendelssohn Bartholdy Wohlgebohren hieselbst 13/4 33.
Pistor, Karl Philipp Heinrich (1778-1847) Pistor, Karl Philipp Heinrich (1778-1847) EwWohlgebohren

Hatten die Güte mir Ihre freundliche Mitwirkung, bei der Geltendmachung meiner acustischen Entdeckungmeiner acustischen Entdeckung – Carl Philipp Heinrich Pistor hatte am 11. Februar 1833 das Patent für eine »für neu und eigenthümlich anerkannte Konstruktion eines doppelten Resonanzbodens aus harten Holzarten bei Pianofortes jeder Art« erworben (Nachweisung der im Jahr 1833 im preußischen Staat ertheilten Patente, in: Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen, 13. Jg., Berlin 1834, S. 58). In der Allgemeinen Preußische Staats-Zeitung Nr. 66 vom 7. März 1833, S. 271, wurde das Patent auf »Acht hinter einander folgende Jahre und für den ganzen Umfang des Preußischen Staats gültiges Patent: auf eine, für neu und eigenthümlich anerkannte Construction eines Doppel- oder zweiten Resonnanz-Bodens aus harten Holzarten, bei Pianoforte’s jeder Form« für Pistor angezeigt. Später ließ Pistor in der Spenerschen Zeitung Nr. 81 vom 6. April 1833 mitteilen, dass der Berliner Klavierbauer Johann Ludwig Müller die von ihm entwickelten Instrumente in Flügel- und Tafelklavierform anfertigen werde. Die Klaviere würden sich »durch eine ganz besondere Fülle des Tons, verbunden mit einem hohen Grade der Präcision in der Dämpfung, und dann ganz vorzüglich durch ihren Gesang vor allen Pianoforte-Instrumenten früherer Fabrikation auszeichnen«. in England, zuzusichern und ich beeile mich vor Ihrer AbreiseIhrer Abreise – Mendelssohn reiste am 14. April 1833 zur Vorbereitung des 15. Niederrheinischen Musikfestes nach Düsseldorf. Von dort aus fuhr er nach London weiter, wo er am 25. April 1833 eintraf. noch, Ihnen meine desfalsigen Wünsche hiedurch vorzutragen. Für den Augenblick muß ich wünschen daß die Londner InstrumentenmacherCollard, Frederick William (1772-1860)Collard, Frederick William jun. (1795-?)Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)die Londner Instrumentenmacher – Frederick William Collard und Frederick William Collard jun. führten die von Muzio Clementi gegründete Klavierfabrik Clementi & Co. (seit 1832 Collard & Collard). Daneben bestand die von Jean Baptiste Orphée Pierre Érard geleitete Londoner Filiale der Pariser Klavierbaufirma Érard. über die Art wie ich zu dem Zwecke eines volleren Tons gelange, noch gänzlich im Dunkeln gelaßen werden da ich noch nicht im Besitz des Patents bin, und darüber noch einige Zeit hingehen kann. Ich wünsche daher daß namentlich von der Anwendung der harten Holzarten zu diesem Zweck gar keine Erwähnung geschehe. Wenn Sie dagegen Hrn ErardÉrard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855) über die Wirkung dieser neuen Instrumente günstiges Zeugniß ablegen wollen, und die Güte hätten ihn zu befragen, ob, wenn er sich von dem bedeutenden Fortschritt in der Construction dieser Instrumente hiernächst überzeugt haben werde, er dann geneigt sei mir das Patent im Ganzen abzukaufen, oder ob er andre PropositionenPropositionen – Vorschläge, Angebote; von lat., propositio. dieserhalb zu machen habe? So würden Sie mich um so mehr verbinden, als ich mit ihm auch wegen des Patents für |2| Frankreich vielleicht in Unterhandlung treten könnte?

Allerdings bemühe ich Sie durch diese Bitten mehr als sich mit einiger Bescheidenheit verantworten läßt, aber Ihre freundliche Zusicherung hat mich dazu dreist gemacht, und Sie thun dadurch auch in mancher andren Beziehung ein gutes Werk welches ich Ihrer Liebe zur Kunst hiedurch ans Herz lege. —

Gott erhalte Sie und verleihe Ihnen günstige Fahrt und frohe Tage. Ihr Berlin den 13ten April 1833. höflich ergebner Pistor
            EwWohlgebohren
Hatten die Güte mir Ihre freundliche Mitwirkung, bei der Geltendmachung meiner acustischen Entdeckung in England, zuzusichern und ich beeile mich vor Ihrer Abreise noch, Ihnen meine desfalsigen Wünsche hiedurch vorzutragen. Für den Augenblick muß ich wünschen daß die Londner Instrumentenmacher über die Art wie ich zu dem Zwecke eines volleren Tons gelange, noch gänzlich im Dunkeln gelaßen werden da ich noch nicht im Besitz des Patents bin, und darüber noch einige Zeit hingehen kann. Ich wünsche daher daß namentlich von der Anwendung der harten Holzarten zu diesem Zweck gar keine Erwähnung geschehe. Wenn Sie dagegen Hrn Erard über die Wirkung dieser neuen Instrumente günstiges Zeugniß ablegen wollen, und die Güte hätten ihn zu befragen, ob, wenn er sich von dem bedeutenden Fortschritt in der Construction dieser Instrumente hiernächst überzeugt haben werde, er dann geneigt sei mir das Patent im Ganzen abzukaufen, oder ob er andre Propositionen dieserhalb zu machen habe? So würden Sie mich um so mehr verbinden, als ich mit ihm auch wegen des Patents für Frankreich vielleicht in Unterhandlung treten könnte?
Allerdings bemühe ich Sie durch diese Bitten mehr als sich mit einiger Bescheidenheit verantworten läßt, aber Ihre freundliche Zusicherung hat mich dazu dreist gemacht, und Sie thun dadurch auch in mancher andren Beziehung ein gutes Werk welches ich Ihrer Liebe zur Kunst hiedurch ans Herz lege. —
Gott erhalte Sie und verleihe Ihnen günstige Fahrt und frohe Tage. Ihr Berlin den 13ten April 1833. höflich ergebner Pistor          
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Die Klaviere würden sich »durch eine ganz besondere Fülle des Tons, verbunden mit einem hohen Grade der Präcision in der Dämpfung, und dann ganz vorzüglich durch ihren Gesang vor allen Pianoforte-Instrumenten früherer Fabrikation auszeichnen«.</note> in England, zuzusichern und ich beeile mich vor Ihrer Abreise<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_245b3b8d-978b-4cf7-aa6e-9e9a737ebc2a" xml:lang="de">Ihrer Abreise – Mendelssohn reiste am 14. April 1833 zur Vorbereitung des 15. Niederrheinischen Musikfestes nach Düsseldorf. Von dort aus fuhr er nach London weiter, wo er am 25. April 1833 eintraf.</note> noch, Ihnen meine desfalsigen Wünsche hiedurch vorzutragen. 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