gb-1833-03-07-02
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Düsseldorf, 7. März 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext. – Der Brief war in Brief gb-1833-03-07-01 Komitee des 15. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 7. März 1833, eingelegt. Ferdinand von Woringen war der Sekretär des Komitees.
Ferdinand von Woringen
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tenMärz 1833
Sie werden, wie ich hoffe, in dem, was Ihnen
Wie ich schon in Berlin erfuhr, haben Sie unserem Freunde Schadow versprochen, während Ihres hiesigen Aufenthalts bei ihm zu wohnen.
können jedoch erst in 4 Wochen ihre neue Wohnung beziehen, wo sie im Stande sein werden, Sie bei sich aufzunehmen. Sollten Sie nun zu unser Aller Freude früher hieher kommen können und wollen, so ergeht an Sie von mir und im AuftrageSchadow’s
Für die Wünsche, welche das Comite Ihnen ausgesprochen,
tenTages. – Sollte auf eine dieserhalb vom Comité ergehende Einladung Hoffnung zu hegen sein, daß
Decker
Möchte der an Sie ergangenen Einladung es gelingen, Ihre ganze Liebe zur Kunst für unser gewiß großartiges Fest zu entzünden, welches die Versammlung aller leistungsfähigen Besten aus einem Kreise von 60-80 Meilen
zu einer Nationalfreude macht. Ich bin überzeugt, Sie werden Mühe und Sorge reich belohnt finden und an einem schönen Lorbeer aus unseren Rheinlanden bereichert scheiden, während Sie Sich ein allgemeines dankbares Anerkennen, eine künstlerische Palme hier sichern.F. v. Woringen. –
Düsseldorf den 7ten März 1833. Lieber Feund! Sie werden, wie ich hoffe, in dem, was Ihnen der Brief bringt, dessen Anlage dieß Blättchen bildet, die stille Wirksamkeit Ihrer hiesigen Freunde nicht verkennen, die da wünschen, Sie uns recht nah zu bringen und eine dergestalt dauernd geknüpfte Verbindung durch Ihren begabten Genius auf dem Felde fruchtbar zu machen, wo wir seit lange die edelsten Keime der klassischen Kunst anbauen, in deren Uebung Sie als Meister, wir als die freudigen Jünger erscheinen. Kann neben der offiziellen Bitte eines Vereins der würdigsten Männer unserer Stadt, welche sich an die Spitze des Unternehmens gestellt haben, noch die Bitte eines Ihnen herzlich zugethanen Freundes von einigem Gewicht erscheinen, so wiederhole ich die ausgesprochene dringend und bestens. Auf mir lastet das Wesentliche der ganzen Vorkehrung zum Feste und so freudig ich mich denselben unterziehe, so kann doch die Gewißheit, das rein Technische in Ihren Händen vortreflich gesichert zu wissen, mir allein die Beruhigung gewähren, deren man bedarf, um das Bedeutendste mit froher Sorgfalt zu fördern. Ihre Antwort an das Comite bitte ich – und wo möglich recht bald – mir zugehen zu lassen und überhaupt an mich jede Mittheilung um Erfordernisse und Wünsche zu richten, die Sie auszusprechen haben, und nicht offiziell machen wollen, wo sie auch, in sofern sie das Technische, Innere der Sache betreffen, weniger nutzbar werden können. Ich werde mich bestreben, Allem zu genügen. Kommen Sie bald, so lassen sich mündlich die wichtigsten Interessen bereden. Und hier eine weitere Bitte. Wie ich schon in Berlin erfuhr, haben Sie unserem Freunde Schadow versprochen, während Ihres hiesigen Aufenthalts bei ihm zu wohnen. Schadow’s können jedoch erst in 4 Wochen ihre neue Wohnung beziehen, wo sie im Stande sein werden, Sie bei sich aufzunehmen. Sollten Sie nun zu unser Aller Freude früher hieher kommen können und wollen, so ergeht an Sie von mir und im Auftrage meines Vaters und meiner Schwestern die herzliche Bitte Sich bis dahin, wo Sie zu Schadow ziehen, es bei uns gefallen zu lassen, wo Sie, wie ich hoffe, Sich zu Hause finden werden. Nehmen Sie für diese Beziehung keinen Anstand, unser Erbieten anzunehmen. Wir bewohnen unser großes Haus allein und es stehen Ihnen mehr Räume zu Gebot, als Sie benutzen können. Ich lade Sie im Namen der Meinigen zu einer bescheidenen Häuslichkeit, darf es aber thun, auf Ihre Freundschaft rechnend. Für die Wünsche, welche das Comite Ihnen ausgesprochen, füge ich erläuternd hinzu, daß zur Mitwirkung bei dem Feste auf einen Chor von beiläufig 280-90 Personen, ein Orchester von etwa 70 Violinen, 25 Altviolen, 25 Violoncells, 12 Contrabässe, die Blasinstrumente sechsfach besetzt, zu rechnen ist. Die Aufführung findet in dem Ihnen vielleicht bekannten Becker’schen Saale vor der Stadt, dessen Einrichtung nach dem Muster des Festes von 1830 nichts zu wünschen übrig läßt, Statt. Sie mögen dernach den Effekt berechnen, dessen die Masse fähig ist, in der sich, namentlich aus Holland, das Treflichste an Künstlern versammelt findet. Ich führe dieß besonders in Rücksicht auf die erbetene InstrumentalEinleitung des Festes an und empfele dringend die Sorgfalt für das noch fehlende Gesangstück des 2ten Tages. – Sollte auf eine dieserhalb vom Comité ergehende Einladung Hoffnung zu hegen sein, daß Madame Decker sich zu einer Reise an den Rhein entschlösse, um durch Ihre Mitwirkung unser Fest zu verherrlichen? Und könnten Sie darüber vorläufige Erkundigung einziehen und mich das Resultat wissen lassen? Sie würde auf einmal den künstlerischen Ruhm aus Berlin in die Rheinlande tragen; ein Interesse, dem sie auch jetzt wohl noch nicht entfremdet sein möchte! Möchte der an Sie ergangenen Einladung es gelingen, Ihre ganze Liebe zur Kunst für unser gewiß großartiges Fest zu entzünden, welches die Versammlung aller leistungsfähigen Besten aus einem Kreise von 60-80 Meilen zu einer Nationalfreude macht. Ich bin überzeugt, Sie werden Mühe und Sorge reich belohnt finden und an einem schönen Lorbeer aus unseren Rheinlanden bereichert scheiden, während Sie Sich ein allgemeines dankbares Anerkennen, eine künstlerische Palme hier sichern. Die Meinigen grüßen Sie herzlich. So auch Schadow’s. Ich bin Ihr herzlich ergebener Freund F. v. Woringen. – Dir. Schadow macht mich aufmerksam, daß Ihre eigene Composition „Die Walpurgisnacht “ sich vielleicht zur Ausführung eignen dürfte. Wie erfreulich dieß sein würde, darf ich Ihnen nicht erst sagen. Die dießfällige Erwägung darf ich Ihnen anheim geben und bitte, mir Ihre Ansicht offen mitzutheilen. Wäre es genehm, so würden Sie unsere auf das Treflichste .
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März 1833</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_14d7a271-4e8b-4712-a511-26fdb2254c1f">Sie werden, wie ich hoffe, in dem, was Ihnen der Brief bringt, dessen Anlage dieß Blättchen bildet, die stille Wirksamkeit Ihrer hiesigen Freunde nicht verkennen, die da wünschen, Sie uns recht nah zu bringen und</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_3be4bf47-d74f-4b9d-867d-ed9392963d29">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor" xml:id="title_3092a72d-6728-4c7e-b33d-0ffaec1de112">unbekannt</title> <title key="fmb-1833-04-30-02" type="successor" xml:id="title_8d993132-eb06-4807-928c-27632ce3f7ae">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen in Düsseldorf; London, 30. 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Ferdinand von Woringen war der Sekretär des Komitees.</p> <handDesc hands="1"> <p>Ferdinand von Woringen</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-03-07" xml:id="date_a284e2e6-562a-41a9-aa25-89602972287d">7. 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Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 7. März 1833</name> </title> bringt, dessen Anlage dieß Blättchen bildet, die stille Wirksamkeit Ihrer hiesigen Freunde<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4fcee8e5-5594-4901-b2e8-b7661e3d1f39" xml:lang="de">Ihrer hiesigen Freunde – Dazu gehörten Friedrich Wilhelm Schadow, Eduard Bendemann und Julius Hübner.</note> nicht verkennen, die da wünschen, Sie uns recht nah zu bringen und eine dergestalt dauernd geknüpfte Verbindung durch Ihren begabten Genius auf dem Felde fruchtbar zu machen, wo wir seit lange die edelsten Keime der klassischen Kunst anbauen, in deren Uebung Sie als Meister, wir als die freudigen Jünger erscheinen. Kann neben der offiziellen Bitte <placeName xml:id="placeName_047a7f9d-b94a-4bf6-a982-dda08cd42b66">eines Vereins<name key="NST0100423" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">15. Niederrheinisches Musikfest (1833)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> der würdigsten Männer unserer Stadt, welche sich an die Spitze des Unternehmens gestellt haben, noch die Bitte eines Ihnen herzlich zugethanen Freundes von einigem Gewicht erscheinen, so wiederhole ich die ausgesprochene dringend und bestens. Auf mir lastet das Wesentliche der ganzen Vorkehrung zum <placeName xml:id="placeName_976c64d7-823d-4831-a5b6-48e9100ffeb7">Feste<name key="NST0100303" style="hidden" subtype="" type="institution">15. Niederrheinisches Musikfest (1833)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2e74c426-0987-48fe-ae93-f258c55364bd" xml:lang="de">Feste – Das 15. Niederrheinisches Musikfest fand zu Pfingsten 1833 (26. und 27. Mai) in Düsseldorf statt. Dazu erschien ein gedrucktes Programmheft (Niederrheinisches Musik-Fest unter Leitung des Herrn Felix Mendelsohn-Bartholdy zu Düsseldorf. Pfingsten 26. und 27. May 1833, Düsseldorf [1833]), das die Programmfolge, Gesangstexte und ein »Verzeichniss derjenigen Dilettanten und Künstler, welche bei dem Niederrheinischen Musikfeste 1833. mitgewirkt haben« beinhaltet. Erstmals richtet man 1833 einen dritten Konzerttag aus (28. Mai 1833), der solistischen Darbietungen der mitwirkenden Vokal- und Instrumentalsolisten vorbehalten war. </note> und so freudig ich mich denselben unterziehe, so kann doch die Gewißheit, das rein Technische in Ihren Händen vortreflich gesichert zu wissen, mir allein die Beruhigung gewähren, deren man bedarf, um das Bedeutendste mit froher Sorgfalt zu fördern. <title xml:id="title_fccbb810-677a-47a8-80af-d76d342847b0">Ihre Antwort an das Comite <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1833-03-16-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 15. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf; Berlin, 16. März 1833</name> </title> bitte ich – und wo möglich recht bald – mir zugehen zu lassen und überhaupt an mich jede Mittheilung um Erfordernisse und Wünsche zu richten, die Sie auszusprechen haben, und nicht offiziell machen wollen, wo sie auch, in sofern sie das Technische, Innere der Sache betreffen, weniger nutzbar werden können. Ich werde mich bestreben, Allem zu genügen. Kommen Sie bald, so lassen sich mündlich die wichtigsten Interessen bereden. Und hier eine weitere Bitte.</p> <p>Wie ich schon in Berlin erfuhr, haben Sie unserem Freunde <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_75364d7f-50a1-4226-ae9d-fa809b4fdac0">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden" type="person">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName></hi> versprochen, während Ihres hiesigen Aufenthalts bei ihm zu wohnen. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c47282aa-a3e7-4254-8c09-22a5cb96e4e3">Schadow’s<name key="PSN0114490" style="hidden" type="person">Schadow, Familie von → Friedrich Wilhelm S.</name></persName></hi> können jedoch erst in 4 Wochen ihre neue Wohnung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_85535a33-da9c-4b62-ad55-33607c0fff25" xml:lang="de">Schadow’s … ihre neue Wohnung – Die Familie von Friedrich Wilhelm Schadow bezog ein Haus im Flinger Steinweg, der heutigen Schadowstraße (Abbildung des Hauses im Zustand um 1900 in Kopitz, Norbert Burgmüller, S. 188).</note> beziehen, wo sie im Stande sein werden, Sie bei sich aufzunehmen. Sollten Sie nun zu unser Aller Freude früher hieher kommen können und wollen, so ergeht an Sie von mir und im Auftrage <persName xml:id="persName_f3d208be-bc49-4027-af62-cef9134e29cf">meines Vaters<name key="PSN0115880" style="hidden" type="person">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName> und <persName xml:id="persName_6ead1775-26dc-40be-909e-7063825d82a6">meiner Schwestern<name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name><name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName> die herzliche Bitte<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Sich bis dahin, wo Sie zu Schadow ziehen, es bei uns gefallen zu lassen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bc023b9c-8258-47a4-8649-f4a81a448e9d" xml:lang="de">Sich … es bei uns gefallen zu lassen – Das Haus der Familie Woringen befand sich in der Düsseldorfer Breitestraße Nr. 8 (Heinrich Ferber, Historische Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf, hrsg. vom Düsseldorfer Geschichtsverein, 2. Lieferung, Düsseldorf 1889, S. 97).</note> wo Sie, wie ich hoffe, Sich zu Hause finden werden. Nehmen Sie für diese Beziehung keinen Anstand, unser Erbieten anzunehmen. Wir bewohnen unser großes Haus allein und es stehen Ihnen mehr Räume zu Gebot, als Sie benutzen können. Ich lade Sie im Namen der Meinigen zu einer bescheidenen Häuslichkeit, darf es aber thun, auf Ihre Freundschaft rechnend.</p> <p>Für die Wünsche, welche das Comite Ihnen ausgesprochen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f2d0c51f-33e9-4fdf-8c94-c7b8963d9ea9" xml:lang="de">die Wünsche, welche das Comite Ihnen ausgesprochen – im Brief gb-1833-03-07-01 Komitee des 15. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 7. März 1833.</note> füge ich erläuternd hinzu, daß zur Mitwirkung bei dem Feste auf einen Chor von beiläufig 280-90 Personen, ein Orchester von etwa 70 Violinen, 25 Altviolen, 25 Violoncells, 12 Contrabässe, die Blasinstrumente sechsfach besetzt, zu rechnen ist. Die Aufführung findet in dem Ihnen vielleicht bekannten <placeName xml:id="placeName_dce9a833-2815-4bd0-bc97-1e92d701fe3c">Becker’schen Saale<name key="NST0100301" style="hidden" subtype="" type="institution">Beckerscher Saal (Geislerscher Saal)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> vor der Stadt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7ae49562-eb5d-4749-bd65-50b180b9a609" xml:lang="de">Becker’schen Saale vor der Stadt – Der aus Holz gebaute Beckersche Saal im Garten der Gastwirtschaft von Anton Becker (früher: »Jansens Garten«) befand sich damals vor den Toren der Stadt am Flinger Steinweg (heute Schadowstraße). Siehe die Beschreibung des Saals in Fischer, Felix Mendelssohn-Bartholdy, S. 20 f., eine Abbildung in Kortländer, Das musikalische Leben in Düsseldorf, S. 53, und den Grundriss des Saals im Anhang Hauchecorne, Musikfeste.</note> dessen Einrichtung nach dem Muster des <placeName xml:id="placeName_db627332-4dd0-446e-8c27-d85340105c75">Festes von 1830<name key="NST0100354" style="hidden" subtype="" type="institution">13. Niederrheinisches Musikfest (1830)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nichts zu wünschen übrig läßt, Statt. Sie mögen dernach den Effekt berechnen, dessen die Masse fähig ist, in der sich, namentlich aus Holland, das Treflichste an Künstlern versammelt findet. Ich führe dieß besonders in Rücksicht auf die erbetene InstrumentalEinleitung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_70e5a474-84a3-4810-948b-d64cf5593fbb" xml:lang="de">die erbetene InstrumentalEinleitung – Mendelssohn dirigierte anstelle einer neuen Einleitung vor Georg Friedrich Händels Israel in Egypt HWV 54 die zweite Fassung seiner 1825/26 komponierten Ouvertüre C-Dur (»Trompeten-Ouvertüre«), op. 101 (MWV P 2). Händel hatte als ersten Teil für die Aufführungen von 1739 bis 1741 das 1737 komponierte Funeral Anthem HWV 264 verwendet, das nun das Oratorium als »The Lamentation of the Israelites for the Death of Joseph« einleitete, für Aufführungen von 1756 bis 1758 Teile aus Solomon HWV 67 und dem Occasional Oratorio HWV 62. Diese Hinzufügungen hatten in Samuel Arnolds Partiturdruck, auf den sich Mendelssohn stützte, keine Berücksichtigung gefunden, ebenfalls nicht in der weiteren englischen Aufführungstradition.</note> des Festes an und empfele dringend die Sorgfalt für <title xml:id="title_6f9d51d0-4447-47b0-9e31-fe2636e82819">das noch fehlende Gesangstück<name key="PSN0115815" style="hidden" type="author">Winter, Peter von (1754–1825)</name><name key="CRT0111306" style="hidden" type="music">Die Macht der Töne (Timotheus oder die Macht der Töne, Gli effetti di musica)</name></title> des 2<hi rend="superscript">ten</hi> Tages.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4c6627cd-aefa-4e6f-888c-fbe68e78be89" xml:lang="de">das noch fehlende Gesangstück des 2ten Tages – Als letzter Programmpunkt des zweiten Festtages (27. Mai 1833) erklang die Kantate Die Macht der Töne von Peter von Winter.</note> – Sollte auf eine dieserhalb vom Comité ergehende Einladung Hoffnung zu hegen sein, daß <persName xml:id="persName_fa5c2dda-6a8a-479e-94bf-54a059f4e968">Madame <hi rend="latintype">Decker</hi><name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> sich zu einer Reise an den Rhein entschlösse,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7c6df8a9-4168-4245-a7c8-d3f5ab901fb5" xml:lang="de">daß Madame Decker sich zu einer Reise an den Rhein entschlösse – Pauline Decker und die aus Utrecht stammende Sängerin Elisabeth Sophie Kufferath wurden für die solistischen Sopranpartien engagiert (Hauchecorne, Musikfeste, Anhang, S. 16).</note> um durch Ihre Mitwirkung unser Fest zu verherrlichen? Und könnten Sie darüber vorläufige Erkundigung einziehen und mich das Resultat wissen lassen? Sie würde auf einmal den künstlerischen Ruhm aus Berlin in die Rheinlande tragen; ein Interesse, dem sie auch jetzt wohl noch nicht entfremdet sein möchte!</p> <p>Möchte der an Sie ergangenen Einladung es gelingen, Ihre ganze Liebe zur Kunst für unser gewiß großartiges Fest zu entzünden, welches die Versammlung aller leistungsfähigen Besten aus einem Kreise von 60-80 Meilen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d28b1688-d421-4156-91c2-abfca48bc7d8" xml:lang="de">die Versammlung aller leistungsfähigen Besten aus einem Kreise von 60-80 Meilen – Die Mitwirkenden des 15. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf sind im gedruckten Programmheft nach Stimmgruppen und Instrumenten geordnet, genannt (Verzeichniss derjenigen Dilettanten und Künstler, welche bei dem Niederrheinischen Musikfeste 1833. mitgewirkt haben, in: Niederrheinisches Musik-Fest unter Leitung des Herrn Felix Mendelsohn-Bartholdy zu Düsseldorf. Pfingsten 26. und 27. May 1833, Düsseldorf [1833], S. 26 ff.)</note> zu einer Nationalfreude macht. Ich bin überzeugt, Sie werden Mühe und Sorge reich belohnt finden und an einem schönen Lorbeer aus unseren Rheinlanden bereichert scheiden, während Sie Sich ein allgemeines dankbares Anerkennen, eine künstlerische Palme hier sichern.</p> <p><seg type="closer">Die Meinigen grüßen Sie herzlich. So auch Schadow’s. </seg><seg type="signed">Ich bin Ihr herzlich ergebener</seg> </p> <signed rend="right">Freund <hi rend="latintype">F. v. Woringen</hi>. – </signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_0b9ae763-87c4-4452-9805-5811d5a6b649"> <docAuthor key="PSN0115884" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_3fed78de-a90e-4105-b5c5-5720f8c8b5f2">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115884" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_5a0d85e2-b7db-4b7d-9be7-682bd4237c0a">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_cf308da0-c247-42c3-ba77-0bd2eb3193a4">Dir. Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden" type="person">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> macht mich aufmerksam, daß Ihre eigene Composition „<title xml:id="title_b08202b5-909d-4dd8-9486-f678ef87b712">Die Walpurgisnacht<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vldv1c0s-ilqd-kmt6-gpip-fqemouhxsvvu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100172" style="hidden">Die erste Walpurgisnacht, Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1830] bis 13. Februar 1832; Herbst 1840 bis Dezember 1842; 15. Juli 1843<idno type="MWV">D 3</idno><idno type="op">60</idno></name></title>“ sich vielleicht zur Ausführung eignen dürfte.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6317aa6b-3cd9-4a86-be4c-9127b248bd00" xml:lang="de">daß … „Die Walpurgisnacht“ sich vielleicht zur Ausführung eignen dürfte – Die Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester Die erste Walpurgisnacht op. 60 (MWV D 3) führte Felix Mendelssohn Bartholdy 1833 nicht während des Musikfestes in Düsseldorf auf. </note> Wie erfreulich dieß sein würde, darf ich Ihnen nicht erst sagen. Die dießfällige Erwägung darf ich Ihnen anheim geben und bitte, mir Ihre Ansicht offen mitzutheilen. Wäre es genehm, so würden Sie unsere <gap quantity="2" reason="covering" unit="words"></gap> auf das Treflichste <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap>. </p> </div> </body> </text></TEI>