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gb-1830-07-17-04

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Adolph Bernhard Marx an Felix Mendelssohn Bartholdy in München <lb></lb>Nürnberg, 17. Juli 1830 O, wie göttlich, daß ich noch hier einen Gruß von Dir erhalte, und welchen! und wo! Gestern in glühender Hitze angekommen (von 10 bis 8 Abends, von Regenstürzen empfangen, meldet mir im Thor der Gefreite Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Bernhard Marx in Berlin; München, vor dem 3. Juli 1830 unbekannt Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)Marx, Adolph Bernhard (1795-1866) Transkription: Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 28/65. Autograph Adolph Bernhard Marx an Felix Mendelssohn Bartholdy in München; Nürnberg, 17. Juli 1830 O, wie göttlich, daß ich noch hier einen Gruß von Dir erhalte, und welchen! und wo! Gestern in glühender Hitze angekommen (von 10 bis 8 Abends, von Regenstürzen empfangen, meldet mir im Thor der Gefreite

1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 Adresse, 1 Poststempel [NÜRNBERG / 17 IUL. 1830], Siegel.

Adolph Bernhard Marx

Green Books

Albrecht-Hohmaier, Mendelssohns Paulus, S. 266 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

17. Juli 1830 Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)counter-resetMarx, Adolph Bernhard (1795–1866) NürnbergDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) MünchenDeutschland deutsch
Herrn Felix Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren in München Burggaße No 167. Cito!
Marx, Adolph Bernhard (1795–1866) Marx, Adolph Bernhard (1795–1866) Marx in Nürnberg.

O, wie göttlich, daß ich noch hier einen Gruß von Dir <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1830-07-05-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; München, 5. Juli 1830</name> erhalte, und welchen! und wo! Gestern in glühender Hitze angekommen (von 10 bis 8 Abends, von Regenstürzen empfangen, meldet mir im Thor der Gefreite Deinen Brief beim LindpaintnerLindpaintner, Bruder von → Peter Joseph von L.. Ich lauf in der Uebereilung ohne Boten vom Wagen weg und treffe fast instincktartig das Haus und nun hatt ich ihn und antworte, aber hoffentlich unnütz.

Denn heut (Sonnabend d 17) um 8 Uhr geht der Brief ab, aber um 10 Uhr ich. Ich habe ein raschen Akkord gemacht mit dem Kutscher. Schafft er mich bis in der Nacht zu vo m Montag hin, so zahl ich 5 Gulden mehr, als er fordert, ohnedem 5 weniger. Der Mensch hielt mich für einigermaßen toll. Vielleicht irrt er nicht ganz.

Ich hab’ ne wunderbare Reise gemacht, stets vom Wetter begünstigt, sogar einmal vom schlechten, wo das schönste mir die Partie verdorben hätte – zwischen Blankenburg und Schwarzburg. Ich bin toll in die Thäler hineingelaufen und hab merkwürdige Sachen gesehn. Hätt es mich nicht geeilt, zu Dir zu kommen, so brächt ich Mappen voll der merkwürdigsten, stupendesten Motive. Ich – ach was schreib’ ich da? Montag Vormittag, wenn der Nürnberger Wort hält, kommt Einer und noch einer mit dem Gepäck aus irgendeinem Gasthof nach der Burggasse No. 167Burggasse No. 167 – Mendelssohns Adresse in München. Dort wohnte er seit dem 11. Juni 1830 bei dem namentlich nicht bekannten Bruder von Peter Joseph Lindpaintner. Vgl. Brief fmb-1830-06-14-02 (Brief Nr. 309) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, München, 14. Juni 1830. zu Herrn Mendelssohn aus Berlin.Montag Vormittag … zu Herrn Mendelssohn aus Berlin – Adolph Bernhard Marx besuchte Mendelssohn vom 19. Juli bis zum 7. August 1830 in München. Vgl. Mendelssohns Notizbuch, GB-Ob, M.D.M. g. 2, fol. 9r, und Brief fmb-1830-08-08-02 (Brief Nr. 327) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy und Wilhelm Hensel in Berlin, Salzburg, 8. August 1830. Jetzt gießt es schon seit gestern Abend, daß ich fast verzage am Wort des Kutschers. Am Ende geb’ ich die Rheinreise auf und fahre Extra nach München. Eilpost erst Dienstag. Das geht nicht.

Bamberger BriefBamberger Brief – nicht bekannt. hab’ ich nicht erhalten. Fordre ihn ja schleunig zurück.

Dein Marx.
Marx, Adolph Bernhard (1795–1866) Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)

Eben ist der Teufelskerl wieder da und verlangt Zulage. Ich habs akkordirt, wenn ich mit dem Schlag 12 Uhr Montags vor Deiner Thür halte.Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)

            Marx in Nürnberg. O, wie göttlich, daß ich noch hier einen Gruß von Dir erhalte, und welchen! und wo! Gestern in glühender Hitze angekommen (von 10 bis 8 Abends, von Regenstürzen empfangen, meldet mir im Thor der Gefreite Deinen Brief beim Lindpaintner. Ich lauf in der Uebereilung ohne Boten vom Wagen weg und treffe fast instincktartig das Haus und nun hatt ich ihn und antworte, aber hoffentlich unnütz.
Denn heut (Sonnabend d 17) um 8 Uhr geht der Brief ab, aber um 10 Uhr ich. Ich habe ein raschen Akkord gemacht mit dem Kutscher. Schafft er mich bis in der Nacht vom Montag hin, so zahl ich 5 Gulden mehr, als er fordert, ohnedem 5 weniger. Der Mensch hielt mich für einigermaßen toll. Vielleicht irrt er nicht ganz.
Ich hab’ ne wunderbare Reise gemacht, stets vom Wetter begünstigt, sogar einmal vom schlechten, wo das schönste mir die Partie verdorben hätte – zwischen Blankenburg und Schwarzburg. Ich bin toll in die Thäler hineingelaufen und hab merkwürdige Sachen gesehn. Hätt es mich nicht geeilt, zu Dir zu kommen, so brächt ich Mappen voll der merkwürdigsten, stupendesten Motive. Ich – ach was schreib’ ich da? Montag Vormittag, wenn der Nürnberger Wort hält, kommt Einer und noch einer mit dem Gepäck aus irgendeinem Gasthof nach der Burggasse No. 167 zu Herrn Mendelssohn aus Berlin. Jetzt gießt es schon seit gestern Abend, daß ich fast verzage am Wort des Kutschers. Am Ende geb’ ich die Rheinreise auf und fahre Extra nach München. Eilpost erst Dienstag. Das geht nicht.
Bamberger Brief hab’ ich nicht erhalten. Fordre ihn ja schleunig zurück.
Dein Marx.
Eben ist der Teufelskerl wieder da und verlangt Zulage. Ich habs akkordirt, wenn ich mit dem Schlag 12 Uhr Montags vor Deiner Thür halte.          
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Ich – ach was schreib’ ich da? <date cert="high" when="1830-07-19">Montag Vormittag</date>, wenn der Nürnberger Wort hält, kommt Einer und noch einer mit dem Gepäck aus irgendeinem Gasthof nach der Burggasse <hi rend="latintype">No</hi>. 167<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f51be3cd-c3e4-47e0-a466-b009ac3554da" xml:lang="de">Burggasse No. 167 – Mendelssohns Adresse in München. Dort wohnte er seit dem 11. Juni 1830 bei dem namentlich nicht bekannten Bruder von Peter Joseph Lindpaintner. Vgl. Brief fmb-1830-06-14-02 (Brief Nr. 309) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, München, 14. Juni 1830.</note> zu Herrn Mendelssohn aus Berlin.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_437ae93e-b0fe-4bc8-bef4-08efd287bad4" xml:lang="de">Montag Vormittag … zu Herrn Mendelssohn aus Berlin – Adolph Bernhard Marx besuchte Mendelssohn vom 19. Juli bis zum 7. August 1830 in München. Vgl. Mendelssohns Notizbuch, GB-Ob, M.D.M. g. 2, fol. 9r, und Brief fmb-1830-08-08-02 (Brief Nr. 327) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy und Wilhelm Hensel in Berlin, Salzburg, 8. August 1830.</note> Jetzt gießt es schon seit <date cert="high" when="1830-07-16">gestern Abend</date>, daß ich fast verzage am Wort des Kutschers. Am Ende geb’ ich die Rheinreise auf und fahre Extra nach München. Eilpost erst <date cert="high" when="1830-07-20">Dienstag</date>. Das geht nicht.</p> <p>Bamberger Brief<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_493d20bf-f08d-4ccf-85b0-0d2c23a60d23" xml:lang="de">Bamberger Brief – nicht bekannt.</note> hab’ ich nicht erhalten. Fordre ihn ja schleunig zurück.</p> <signed rend="right">Dein Marx.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_7518abe0-cd09-4eeb-a206-8e9a4a7e95f3"> <docAuthor key="PSN0113108" resp="author" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113108" resp="writer" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><add place="margin">Eben ist der Teufelskerl wieder da und verlangt Zulage. Ich habs akkordirt, wenn ich mit dem <date cert="high" when="1830-07-19">Schlag 12 Uhr Montags</date> vor Deiner Thür halte.<name key="PSN0113108" resp="writers_hand" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795–1866)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>