gb-1830-07-03-02
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Berlin, 3. Juli 1830
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S: 1-2 Brieftext.
Lea Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
No. 15)
rendezvous; ob durch die Plaudertasche
Maurice
plaisirist, so sinds doch halbe Reisekosten. In polit. Beziehung wird der Aufenthalt Vater sehr intereßiren, es braut sich dort mächtig zusammen. Gott gebe, daß er geistig erfrischt und vergnügt zurückkomme; dann wollen wir das stete Engerwerden unsers kleinen Kreises geduldig ertragen. Mit Fanny geht es Gottlob! gut und in 14 Tagen wird sie wohl unsre
poor evening societywieder vermehren. Einen Theil des Tages bringt sie schon mit uns im Gartensaale zu; denn leider ist das Wetter so trüb, regnerisch, das Erdreich so gründlich feucht, daß man nicht ganz im Freien bleiben kann. – Mit jedem Tage seines kleinen Lebens nimmt die Wahrscheinlichkeit für
Rechtauf die Welt hat. Er macht Miene, es ordentlich behaupten zu wollen, und wenn die Fortschritte seiner Korpulenz auch nicht sichbar sind, so scheint sichs doch mehr und mehr zu bestätigen, daß er gesund ist. Wenn er Fett genug haben wird, seine faltige Haut auszufüllen, wird auch seine alte MannsMiene schwinden:
incognitohier zugebracht hatte. Er sieht übel aus, und hat offenbar v. seinem
Bäuchlieingebüßt, läßt sich auch v.
accompagnirfähig sein werde. Hoffentlich weilt
Apropos;
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Proc., 4
Proc. Zinsen zu geben. Faktum!
Spontinifond franchirt wurde.
Spont
seineGabe, genommen. Doch das ist nichts. Er hat aber vor seiner Abreise nach Paris an den
fondkaum die Hälfte groß sei, und er bekam vorläufig nur 2000 rt. Vorschußweise auf sein Gehalt; aber das Ansinnen ist doch seiner würdig! Indeß steh ich nicht dafür, daß ihm nicht alles nachgeliefert wird; man braucht nur beharrlich in der Unverschämtheit zu sein.
Alle, aber alle Welt geht jetzt fort; chaise sehr genteel aus. Mde. Victor
diner
neulich
Melde mir, ob Du brav gesund und kräftig bist, mein Herz! Gewöhne Dir nicht das zu Lange Schlafen an. Horn behauptet, daß et ce qui y appartient ?
WalesStücke
Toute et toujours à toi.
Berlin 3 Juli 1830. No. 15) Gestern empfingen wir Deinen lieben Brief an Fanny, der uns Dein vergnüglich, still thätiges Leben schildert. Ich freue mich, daß es Dir allenthalben gelingt, zu wirken, wenn auch nur in kleinem Kreise, und Dich den Mitkünstlern nützlich und gefällig zu erweisen. Doktor Zelter der uns gleich darauf besuchte und der stets mit größter Theilnahme nach Dir frägt, bedauert, daß Du den König nicht gesprochen und meint, Du hättest es suchen sollen. – Deinen Br. an Marx habe ich auch gelesen: was aber verwunderlicher ist, Vater erfuhr sogleich Euer rendezvous; ob durch die Plaudertasche Gans od. durch die Buchhandlung Schlesinger, weiß ich nicht. Mit letztrer steht er jetzt nämlich in Beziehung. Es ist gestern beschloßen worden, daß er mit Maurice nach Paris reist; ihm zu Gefallen wartet er bis übermorgen, da er schon heut fortwollte, und bleibt sogar einen halben Tag in Leipz., das er gar nicht paßiren wollte. Wenns auch kein ganzes plaisir ist, so sinds doch halbe Reisekosten. In polit. Beziehung wird der Aufenthalt Vater sehr intereßiren, es braut sich dort mächtig zusammen. Gott gebe, daß er geistig erfrischt und vergnügt zurückkomme; dann wollen wir das stete Engerwerden unsers kleinen Kreises geduldig ertragen. Mit Fanny geht es Gottlob! gut und in 14 Tagen wird sie wohl unsre poor evening society wieder vermehren. Einen Theil des Tages bringt sie schon mit uns im Gartensaale zu; denn leider ist das Wetter so trüb, regnerisch, das Erdreich so gründlich feucht, daß man nicht ganz im Freien bleiben kann. – Mit jedem Tage seines kleinen Lebens nimmt die Wahrscheinlichkeit für Sebastian doppelt zu, und die Zeit naht, wo er ein Recht auf die Welt hat. Er macht Miene, es ordentlich behaupten zu wollen, und wenn die Fortschritte seiner Korpulenz auch nicht sichbar sind, so scheint sichs doch mehr und mehr zu bestätigen, daß er gesund ist. Wenn er Fett genug haben wird, seine faltige Haut auszufüllen, wird auch seine alte MannsMiene schwinden: Bing meint, er habe bisitzt mehr von einem Philosophen als einem Künstler an sich. – Gestern früh besuchte uns Mühlenfels, der uns durch beiliegenden Br. schon gemeldet war, und einige Tage incognito hier zugebracht hatte. Er sieht übel aus, und hat offenbar v. seinem Bäuchli eingebüßt, läßt sich auch v. Horn, der ihn zu uns begleitete, kuriren. Es ist viel geplaudert, gelacht und gespaßt worden; heute und morgen Abend hat er uns zugesagt; dann geht er bald nach Pommern, und kömmt Ende Juli wieder, um bis Sept. hier zu verweilen. Der Name Felix kam zufällig auch im Gespräch vor und ihm wurde zugesagt, bei der Rückkehr das Liederspiel zu hören, wenn Frau Fanny erst accompagnirfähig sein werde. Hoffentlich weilt der kleine Sontag so lange in B. – Apropos; die Sont. hat 7000 rt. v. Warschau hergeschickt, um sie in der Seehandlung anzulegen; höhern Orts ist befohlen worden, ihr statt der bei dem Institut üblichen 3 1/2 Proc., 4 Proc. Zinsen zu geben. Faktum! Ein andres auch sehr schönes ist dies: Du weißt wie sehr auch der Spontinifond franchirt wurde. Spont. hat zum Beitrage am Pokal für Kolbe 5 rt. aus demselben, als seine Gabe, genommen. Doch das ist nichts. Er hat aber vor seiner Abreise nach Paris an den König geschrieben, daß er arm sei, durch das Verzichten auf seine Koncerte 10, 000 rt. eingebüßt habe, und daß ihm dieses doch ersetzt werden möchte. Man hat nun berechnet, daß sein fond kaum die Hälfte groß sei, und er bekam vorläufig nur 2000 rt. Vorschußweise auf sein Gehalt; aber das Ansinnen ist doch seiner würdig! Indeß steh ich nicht dafür, daß ihm nicht alles nachgeliefert wird; man braucht nur beharrlich in der Unverschämtheit zu sein. Alle, aber alle Welt geht jetzt fort; Marianchen und die ganze Familie sahen wir Donnerstag vorbeipaßiren; sie nahmen sich im 4spännigen Landau, gefolgt v. 2spänniger chaise sehr genteel aus. T. Jette reist, da Mar. Sal. nicht mit kann, allein nach Dresden, und trifft dort mit der Schlegel zusammen. Magnußens gehen bald nach Marienbad; Mde. Victor nach Gastein, die schöne Ebers auf Oppenfelds Gut, Wilh. Beers nach Spa; die Meyerbeer kömmt in Baden mit einem Kinde und er in Paris mit einer Oper nieder. „Verläßt mich jedermann“ – und der König v. Engl. ist auch todt. Hart, daß Mühl. gestern früh mit Horn um ein Tivolidiner wettete, er werde noch bis 1. Aug. leben, und daß gleich darauf die Botschaft eintraf. Beckchens neuliches Sticheln auf Beers bezog sich darauf; sie besuchte neulich T. Meyer, und als sie vor der Thür saß, kutschte Heinr. mit Gans und Miltitz an; Heinr. riß G. am Arm fort, als ob er den Teufel gesehen hätte, und ohne guten Tag zu sagen; Betty aber sagte Beckchen sehr höflich, sie würde sie auf den folgenden Mittag einladen, wenn G. nicht da wäre. Nun hat sie sie seitdem zwar bitten laßen; Du kennst aber Deine empfindliche Frl. Schwester, sie schlug es ab. Miltitz soll die Unschicklichkeit des Benehmens jener so wohl gefühlt haben, daß er doppelt aufmerksam, freundlich und liebenswürdig mit ihr war. Sind die Leute nicht toll und abgeschmackt? Melde mir, ob Du brav gesund und kräftig bist, mein Herz! Gewöhne Dir nicht das zu Lange Schlafen an. Horn behauptet, daß Kling. bloß davon und v. vielem Sitzen jetzt kränklich sei. Und trage hübsch eine Schlafmütze, od. ein Tuch um den Kopf, weil sich das Haar hinten im Liegen abscheuert, und der Mensch davon kahle Platten vor der Zeit bekömmt: solche sind aber für Jünglinge sehr garstig, und Mama ist eitel auf ihren lieben Sohn. – Sind Cottas dort? und bist Du noch zuweilen mit den Pappenheimern et ce qui y appartient? Ich grüße und umarme Dich. Laß Dirs nicht entgehen, das Orchester für Dich zu versammeln und ihnen Dein elektrisches Feuer mitzutheilen. Sage mir auch umgehend, wie die Wales Stücke in der Welt benamst und benummert sein sollen, da ich Kling. nächstens darüber schreiben werde. Toute et toujours à toi.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1830-07-03" xml:id="date_c262ff69-9516-4e61-a937-daf2571b1145">3. 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Juni 1830, Beilage, S. 1340).</note> der uns gleich darauf besuchte und der stets mit größter Theilnahme nach Dir frägt, bedauert, daß Du den <persName xml:id="persName_197be498-2f26-4720-ab21-9210f831134a">König<name key="PSN0109721" style="hidden" type="person">Bayern, Ludwig I. Karl August von (1786-1868)</name></persName> nicht gesprochen und meint, Du hättest es suchen sollen. – <title xml:id="title_a2661a6f-844e-4ae5-b455-f637be2ee4b0">Deinen Br. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1830-07-02-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Bernhard Marx in Berlin; München, vor dem 3. Juli 1830</name> </title> an <persName xml:id="persName_ee8e448e-9cf6-4bae-bfeb-55a19f64a2ee">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> habe ich auch gelesen: was aber verwunderlicher ist, <persName xml:id="persName_2031c8b9-e87d-4704-846b-54cb51584a94">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> erfuhr sogleich Euer <hi rend="latintype">rendezvous</hi>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_991c4370-de54-44c3-bda5-2aaa9289436d" xml:lang="de">Euer rendezvous – Adolph Bernhard Marx besuchte Mendelssohn vom 19. Juli bis zum 7. August 1830 in München. Vgl. Mendelssohns Notizbuch, GB-Ob, M.D.M. g. 2, fol. 9r, und Brief fmb-1830-08-08-02 (Brief Nr. 327) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy und Wilhelm Hensel in Berlin, Salzburg, 8. August 1830.</note> ob durch die Plaudertasche <persName xml:id="persName_c3a25e48-71ab-4da6-986c-5ebe8e3db82c">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName> od. durch die <persName xml:id="persName_c3d8e924-0aac-4053-a8a1-53f80c884349">Buchhandlung Schlesinger<name key="PSN0114585" style="hidden" type="person">A. M. Schlesinger, Musikverlag in Berlin</name></persName>, weiß ich nicht. Mit letztrer steht er jetzt nämlich in Beziehung. Es ist <date cert="high" when="1830-07-02">gestern</date> beschloßen worden, daß er mit <persName xml:id="persName_4cafd036-e2d5-4250-b6e9-705d47776ea6"><hi rend="latintype">Maurice</hi><name key="PSN0114576" style="hidden" type="person">Schlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838)</name></persName> nach Paris reist; ihm zu Gefallen wartet er bis <date cert="high" when="1830-07-05">übermorgen</date>, da er schon <date cert="high" when="1830-07-03">heut</date> fortwollte, und bleibt sogar einen halben Tag in <placeName xml:id="placeName_3df48edd-a8ab-496b-b527-ed9a98606e6a">Leipz<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>., das er gar nicht paßiren wollte. Wenns auch kein ganzes <hi rend="latintype">plaisir</hi> ist, so sinds doch halbe Reisekosten. In polit. Beziehung wird der Aufenthalt Vater sehr intereßiren, es braut sich dort mächtig zusammen. 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September 2006 in Leipzig, hrsg. von Hans-Günter Klein, Leipzig 2006, S. 48 f.</note> zu; denn leider ist das Wetter so trüb, regnerisch, das Erdreich so gründlich feucht, daß man nicht ganz im Freien bleiben kann. – Mit jedem Tage seines kleinen Lebens nimmt die Wahrscheinlichkeit für <persName xml:id="persName_9d691218-30ac-4349-9a1a-45043324a922">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> doppelt zu, und die Zeit naht, wo er ein <hi n="1" rend="underline">Recht</hi> auf die Welt hat. Er macht Miene, es ordentlich behaupten zu wollen, und wenn die Fortschritte seiner Korpulenz auch nicht sichbar sind, so scheint sichs doch mehr und mehr zu bestätigen, daß er gesund ist. Wenn er Fett genug haben wird, seine faltige Haut auszufüllen, wird auch seine alte MannsMiene schwinden: <persName xml:id="persName_a148213b-64a2-41ca-b392-0d578c47f2c0">Bing<name key="PSN0109955" style="hidden" type="person">Bing, Abraham Herz (1769-1835)</name></persName> meint, er habe bisitzt<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_0c92a996-4997-4e3b-8391-4ee7cba1b712" xml:lang="de">bisitzt – bis jetzt.</note> mehr von einem Philosophen als einem Künstler an sich. – <date cert="high" when="1830-07-02">Gestern früh</date> besuchte uns <persName xml:id="persName_25c2fdc6-f8cb-4933-8d39-730ff86754d4">Mühlenfels<name key="PSN0113471" style="hidden" type="person">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name></persName>, der uns durch beiliegenden Br. schon gemeldet war, und einige Tage <hi rend="latintype">incognito</hi> hier zugebracht hatte. Er sieht übel aus, und hat offenbar v. seinem <hi n="1" rend="underline">Bäuchli</hi> eingebüßt, läßt sich auch v. <persName xml:id="persName_5f944d4f-f803-42c9-ad50-408731c7dd67">Horn<name key="PSN0112093" style="hidden" type="person">Horn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871)</name></persName>, der ihn zu uns begleitete, kuriren. Es ist viel geplaudert, gelacht und gespaßt worden; <date cert="high" when-custom="1830-07-03 and 1830-07-04">heute und morgen Abend</date> hat er uns zugesagt; dann geht er bald nach Pommern, und kömmt Ende Juli wieder, um bis Sept. hier zu verweilen. Der Name Felix kam zufällig auch im Gespräch vor und ihm wurde zugesagt, bei der Rückkehr das <title xml:id="title_a419b3bf-6411-4623-8568-8d305885e011">Liederspiel<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vg2mfsnx-chgx-jprc-tvan-dh2pyzj4upsv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name></title> zu hören, wenn Frau Fanny erst <hi rend="latintype">accompagnir</hi>fähig sein werde. Hoffentlich weilt <persName xml:id="persName_8adb1358-c44e-4cf7-bebc-47292529250c">der kleine Sontag<name key="PSN0113058" style="hidden" type="person">Mantius, Eduard (1806-1874)</name></persName> so lange in <placeName xml:id="placeName_4a73d080-64e3-4c26-821b-f94458503d09">B.<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> – <hi rend="latintype">Apropos</hi>; <persName xml:id="persName_eee8707e-c70d-45b8-9122-2cb8c18f3f9a">die Sont<name key="PSN0114969" style="hidden" type="person">Sontag (eigtl. Sonntag), Henriette Gertrude Walpurgis (seit 1831) Freiin von Lauenstein (1806-1854)</name></persName>. hat 7000 rt. v. Warschau hergeschickt, um sie in der Seehandlung anzulegen; höhern Orts ist befohlen worden, ihr statt der bei dem Institut üblichen 3 <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">2</hi></formula> <hi rend="latintype">Proc</hi>., 4 <hi rend="latintype">Proc</hi>. Zinsen zu geben. Faktum!</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Ein andres auch sehr schönes ist dies: Du weißt wie sehr auch der <placeName xml:id="placeName_4477c2f9-13fa-4007-97b8-4ed3c95da7e1"><hi rend="latintype">Spontinifond</hi><name key="NST0103275" style="hidden" subtype="" type="institution">Spontinifonds</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a59b9727-86cf-4aaa-bccd-ccad3341661a" xml:lang="de">der Spontinifond – 1826 durch Gaspare Spontini gegründete Unterstützungskasse für Mitglieder der Königlichen Hofkapelle und des Chorpersonals. Siehe dazu Wilhelm Altmann, Spontini an der Berliner Oper. Eine archivalische Studie, in: Sammelbände der Internationalen Musikgesellschaft, 4. Jg., H. 2. (Februar 1903) S. 290-292.</note> <hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">franchirt</hi></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_d1034dc3-e2a1-40f1-8318-97192cac7f6e" xml:lang="de">franchirt – von frz. franchir, übersteigen; hier: überziehen.</note> wurde. <persName xml:id="persName_2db5944f-bfbd-484a-97d7-ab44b93e524a"><hi rend="latintype">Spont</hi><name key="PSN0115037" style="hidden" type="person">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName>. hat zum Beitrage am Pokal für <persName xml:id="persName_15b3ee1a-0c57-4c6c-a41a-b76cbc41ff41">Kolbe<name key="PSN0117279" style="hidden" type="person">Kolbe, Johann Carl (1762-1831)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c0f8f05c-83ef-41e4-91c9-46311b02fa67" xml:lang="de">Pokal für Kolbe – Am 10. Juni 1830 war das 50-jährige Dienstjubiläum des pensionierten Geigers der Königlichen Hofkapelle Johann Carl Kolbe durch ein Festmahl mit Musik und Gesang begangen worden (AMZ 32, 28. Juli 1830, Sp. 490).</note> 5 rt. aus demselben, als <hi n="1" rend="underline">seine</hi> Gabe, genommen. Doch das ist nichts. Er hat aber vor seiner Abreise nach Paris an den <persName xml:id="persName_9a87a8dd-8a50-4f9f-8d06-29a958e5388c">König<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> geschrieben, daß er arm sei, durch das Verzichten auf seine Koncerte 10,000 rt. eingebüßt habe, und daß ihm dieses doch ersetzt werden möchte. Man hat nun berechnet, daß sein <hi rend="latintype">fond</hi> kaum die Hälfte groß sei, und er bekam vorläufig nur 2000 rt. Vorschußweise auf sein Gehalt; aber das Ansinnen ist doch seiner würdig! Indeß steh ich nicht dafür, daß ihm nicht alles nachgeliefert wird; man braucht nur beharrlich in der Unverschämtheit zu sein.</p> <p>Alle, aber alle Welt geht jetzt fort; <persName xml:id="persName_16222fc1-79a4-4649-bae3-20fa6d2101f2">Marianchen<name key="PSN0113230" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName> und <persName xml:id="persName_ddab9fd8-153a-4b5a-9aa7-065967365c79">die ganze Familie<name key="PSN0113208" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Familie von → Alexander M.</name></persName> sahen wir <date cert="high" when="1830-07-01">Donnerstag</date> vorbeipaßiren; sie nahmen sich im 4spännigen Landau<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_2dd82095-1374-462a-82de-2f7381ef77e7" xml:lang="de">Landau – Landauer: viersitzige, vierrädrige gefederte Kutsche mit zurückschlagbarem Verdeck.</note>, gefolgt v. 2spänniger <hi rend="latintype">chaise</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_85010be4-7846-4288-9d1b-8d32ad4cb3d6" xml:lang="fr ">chaise – leichte zweisitzige halboffene Kutsche.</note> sehr <hi rend="latintype">genteel</hi> aus. <persName xml:id="persName_6a2a729d-1330-409c-a606-0af41818b639">T. Jette<name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName> reist, da <persName xml:id="persName_effcd8ce-f510-40d3-b49b-efae4b44a24d">Mar. Sal.<name key="PSN0114390" style="hidden" type="person">Saaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868)</name></persName> nicht mit kann, allein nach Dresden, und trifft dort mit der <persName xml:id="persName_19813212-1a17-4f64-babd-be7181cc3a57">Schlegel<name key="PSN0114561" style="hidden" type="person">Schlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839)</name></persName> zusammen. <persName xml:id="persName_49fec5ed-20de-4f0a-a727-b91b6a11de56">Magnußens<name key="PSN0113036" style="hidden" type="person">Magnus, Friedrich Martin (bis 1807: Emanuel Meyer) (seit 1853) von, (seit 1868) Freiherr von (1796-1869)</name><name key="PSN0117486" style="hidden" type="person">Magnus, Franziska (Fanny) Maria (1801-1841)</name></persName> gehen bald nach Marienbad; <persName xml:id="persName_756b9b6e-6759-4b9c-a1d8-a7f07c47ad53"><hi rend="latintype">Mde. Victor</hi><name key="PSN0118505" style="hidden" type="person">Victor, Madame</name></persName> nach Gastein, <persName xml:id="persName_19db9032-257f-4146-918f-73379d366c3c">die schöne Ebers<name key="PSN0110812" style="hidden" type="person">Ebers, Johanna Franciska Victorine (Hanne, Hanna) (1808-1878)</name></persName> auf <persName xml:id="persName_12176dab-e92e-47ab-b035-333b6f09e252">Oppenfelds<name key="PSN0113673" style="hidden" type="person">Oppenfeld (bis 1827: Oppenheim), Georg Moritz (bis 1827: Moses) (seit 1859) von (1793-1861)</name><name key="PSN0117749" style="hidden" type="person">Oppenfeld, Carl Daniel von (1800-?)</name></persName> Gut,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d3db3d58-738f-47ad-8035-7e675164ab84" xml:lang="de">Oppenfelds Gut – Die Brüder Georg Moritz und Carl Daniel von Oppenfeld besaßen seit 1822 in Reinfeld (Pommern; heute Bierzwnica, Polen) ein Gut.</note> <persName xml:id="persName_5c533f21-b0ce-4969-830e-104f3424820a">Wilh. Beers<name key="PSN0116163" style="hidden" type="person">Beer, Wilhelm (bis 1818: Wolff) (1797-1850)</name><name key="PSN0118970" style="hidden" type="person">Beer, Doris (1800-1859)</name></persName> nach Spa; die <persName xml:id="persName_da0aac67-6ede-4479-bc5e-907f17287885">Meyerbeer<name key="PSN0113319" style="hidden" type="person">Meyerbeer, Minna (1804-1886)</name></persName> kömmt in Baden mit <persName xml:id="persName_ddac2fc6-1464-4967-89f3-a5cd5908c16b">einem Kinde<name key="PSN0117600" style="hidden" type="person">Meyerbeer, Blanca Laura Clementine Maria (1830-1896)</name></persName> und <persName xml:id="persName_add0c368-33b8-4d44-8374-6d63d4eb279c">er<name key="PSN0113318" style="hidden" type="person">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791-1864)</name></persName> in Paris mit <title xml:id="title_c2110dea-a2b1-4377-accf-84d842b3d209">einer Oper<name key="PSN0113318" style="hidden" type="author">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791–1864)</name><name key="CRT0109979" style="hidden" type="music">Robert le diable</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c56619fc-c164-4eab-b736-c76df132ca68" xml:lang="de">er in Paris mit einer Oper – Die Pariser Uraufführung von Giacomo Meyerbeers Oper Robert le diable fand erst am 21. November 1831 statt.</note> nieder. „Verläßt mich jedermann“<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aa7159e4-d84f-4ebb-89f4-59800cb39dc8" xml:lang="de">„Verläßt mich jedermann“ – Ps 35,12 in der Übersetzung von Thaddäus Antonius Dereser (Die Psalmen, als Fortsetzung des von Brentano’schen alten Testaments, aus dem Hebräischen übersetzt und erklärt, Frankfurt a. M. 1815, S. 95). </note> – und der <persName xml:id="persName_51390fe0-0039-41e8-989e-228bd7f3e233">König v. Engl.<name key="PSN0111577" style="hidden" type="person">Großbritannien, Irland und Hannover, Georg IV. August Friedrich von (1762-1830)</name></persName> ist auch todt.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d7f7b1ea-1501-41b4-8ad4-02723ea83d69" xml:lang="de">der König v. Engl. ist auch todt – Georg IV. August Friedrich von Großbritannien, Irland und Hannover war am 26. Juni 1830 gestorben.</note> Hart, daß <persName xml:id="persName_4c0c342b-b056-4599-86ab-b9acd0dcfb07">Mühl<name key="PSN0113471" style="hidden" type="person">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name></persName>. <date cert="high" when="1830-07-02">gestern früh</date> mit <persName xml:id="persName_ca9b941a-2f9a-43b8-a636-ff02f4864d10">Horn<name key="PSN0112093" style="hidden" type="person">Horn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871)</name></persName> um ein <placeName xml:id="placeName_934c7c0f-eb13-4ccd-9878-c614f4ecd123">Tivoli<hi rend="latintype">diner</hi><name key="NST0103221" style="hidden" subtype="" type="institution">Winters Tivoli</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ab6a5f5e-8c4d-487c-996e-ff64b5c41882" xml:lang="de">Tivolidiner – Tivoli: Winters Tivoli, ein 1829 auf dem Kreuzberg eingerichteter Vergnügungspark südlich vom Halleschen Tor.</note> wettete, er werde noch bis <date cert="high" when="1830-08-01">1. Aug.</date> leben, und daß gleich darauf die Botschaft eintraf. </p> <p><persName xml:id="persName_31fa7e88-b702-485e-a9d2-876c9fcbcf6d">Beckchens<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> neuliches Sticheln auf <persName xml:id="persName_8e6958e0-af17-44a5-907f-473bf0566397">Beers<name key="PSN0109763" style="hidden" type="person">Beer, Familie von → Amalie B.</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6c3bc385-61cb-4a53-a680-0114f079c94b" xml:lang="de">Beckchens neuliches Sticheln auf Beers – siehe Brief gb-1830-07-03-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in München, Berlin, 2. und 3. Juli 1830.</note> bezog sich darauf; sie besuchte <del cert="high" rend="strikethrough">neulich</del> <persName xml:id="persName_2913cf89-0f61-4e64-9a19-1ad2c7073ee5">T. Meyer<name key="PSN0113312" style="hidden" type="person">Meyer, Recha (Rebecka, Reikel) (1767-1831)</name></persName>, und als sie vor der Thür saß, kutschte <persName xml:id="persName_2abab9aa-3a9d-4136-9798-5db13a167802">Heinr.<name key="PSN0109766" style="hidden" type="person">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_217160d2-bace-4a04-a49d-f09a01e34d31">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName> und <persName xml:id="persName_ad6bd8e4-ed13-46f5-9785-faa385fb4fc5">Miltitz<name key="PSN0117618" style="hidden" type="person">Miltitz, Carl Borromäus Theodor Werner Alexander Stephan Freiherr von (1781-1845)</name></persName> an; Heinr. riß G. am Arm fort, als ob er den Teufel gesehen hätte, und ohne guten Tag zu sagen; <persName xml:id="persName_f5805728-67e5-4001-a8cc-aec50537b7ce">Betty<name key="PSN0109770" style="hidden" type="person">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName> aber sagte Beckchen sehr höflich, sie würde sie auf den folgenden Mittag einladen, wenn G. nicht da wäre. Nun hat sie sie seitdem zwar bitten laßen; Du kennst aber Deine empfindliche Frl. Schwester, sie schlug es ab. Miltitz soll die Unschicklichkeit des Benehmens jener so wohl gefühlt haben, daß er doppelt aufmerksam, freundlich und liebenswürdig mit ihr war. Sind die Leute nicht toll und abgeschmackt?</p> <p>Melde mir, ob Du brav gesund und kräftig bist, mein Herz! Gewöhne Dir nicht das zu Lange Schlafen an. Horn behauptet, daß <persName xml:id="persName_afec9944-0ff8-4bfd-adf6-7883a755aa2e">Kling.<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> bloß davon und v. vielem Sitzen jetzt kränklich sei. Und trage hübsch eine Schlafmütze, od. ein Tuch um den Kopf, weil sich das Haar hinten im Liegen abscheuert, und der Mensch davon kahle Platten vor der Zeit bekömmt: solche sind aber für Jünglinge sehr garstig, und Mama ist eitel auf ihren lieben Sohn. – Sind <persName xml:id="persName_18a3e86d-0403-4ab7-a189-4d5323c169d6">Cottas<name key="PSN0116450" style="hidden" type="person">Cotta von Cottendorf, Johann Friedrich (seit 1822) Freiherr (1764-1832)</name><name key="PSN0116449" style="hidden" type="person">Cotta von Cottendorf, Elisabeth Sophie (1789-1859)</name></persName> dort? und bist Du noch zuweilen mit den <persName xml:id="persName_230e6c7c-4b51-4289-b586-ee67d1c5e075">Pappenheimern<name key="PSN0113746" style="hidden" type="person">Pappenheim, Jenny Gräfin von (1811-1890)</name></persName> <hi rend="latintype">et ce qui y appartient</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_475797bb-a56c-4485-b3d1-325d58a94050" xml:lang="fr ">et ce qui y appartient – frz., und das was dazugehört. </note>? </p> <closer rend="left">Ich grüße und umarme Dich. Laß Dirs nicht entgehen, das <placeName xml:id="placeName_af413606-e85d-41ad-91e0-956cdec2f49b">Orchester<name key="NST0100224" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Hoforchester</name><settlement key="STM0100169" style="hidden" type="locality">München</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> für Dich zu versammeln und ihnen Dein elektrisches Feuer mitzutheilen. Sage mir auch umgehend, wie die <title xml:id="title_4e436dc7-9463-4c9a-b21f-bc8b055b9cda"><hi rend="latintype">Wales</hi> Stücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_psqrx09h-mapg-bkxx-h8gt-4beuiqpmrgao"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100620" style="hidden">Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier, 1830/1831<idno type="MWV">SD 4</idno><idno type="op">16</idno></name></title> in der Welt benamst und benummert sein sollen, da ich Kling. nächstens darüber schreiben werde. <hi rend="latintype">Toute et toujours à toi</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_0d299eb3-3a98-4946-81fd-aa5cd1aa881e" xml:lang="fr ">Toute et toujours à toi – frz., Ganz und immer Dir gehörend.</note></closer> </div> </body> </text></TEI>