gb-1830-06-24-01
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Berlin, vor dem 25. Juni 1830
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.
Fanny Hensel, Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Fanny diktirt.
cf. meine Erfahrung, am Tage Maseri, als ich Dich zuerst wieder sah.) Tante Beckchen (
ego) kann es schon nicht mehr vor Lust aushalten die bewußten Possen zwischen meine
dictazu werfen (Ne) Soll ich ihr nun den Zügel schießen lassen? Erst will ich Dir aber noch erzählen (daß Du nie in Wochen kommen wirst) daß ich mich in meiner ersten Leidensnacht beständig mit Melodien aus der
so shall I) damit die
Das ist schr so schief geschrieben, nicht weil sie nicht besser kann, sondern weil sie nicht besser kann, das heißt, weil ihre Anstalten
Fanny diktirt. Mein lieber, lieber Felix! Wie mich eine beiden Briefe finden würden, hast Du Dir wol kaum gedacht. Daß ich sie mir würde vorlesen lassen, und das liebe Lied erst heute einmal gelesen habe, (Pause) denn es ist dunkel in meinem Zimmer, und ehe ich es werde spielen können, werden noch einige Wochen vergehen. Mein kleines Söhnchen (vergiß ja nicht, daß Fanny schreibt, ich weiß von keinem Söhnchen) büßt seine Ungeduld, ans Tageslicht zu kommen, durch eine außerordentliche Kleinheit und Magerkeit, die wir ihm indessen zur gehörigen Zeit schon (weißt Du, daß es schrecklich schwer ist, zu diktiren) abzudisputiren hoffen. Beckchen (Ich, Schreiberin dieses! Unschuldig Werkzeug der Rache) macht ihm schon Possen vor, und so denke ich, wird er sich frühzeitig zum Guten bilden. (Hier ist der Ort einzuschalten, daß meine ganze Familie behauptet, mein Neffe würde meine erste Liebe werden, Fanny gab schon ihren Consens) . (Fanny) Du wirst noch aus Erfahrung wissen, daß man leicht sentimental wird, wenn man schwach ist (Wahr gesprochen, alter Maulwurf, cf. meine Erfahrung, am Tage Maseri, als ich Dich zuerst wieder sah. ) Tante Beckchen (ego) kann es schon nicht mehr vor Lust aushalten die bewußten Possen zwischen meine dicta zu werfen (Ne) Soll ich ihr nun den Zügel schießen lassen? Erst will ich Dir aber noch erzählen (daß Du nie in Wochen kommen wirst) daß ich mich in meiner ersten Leidensnacht beständig mit Melodien aus der Reformationssymphonie und dem Liederspiel beschäftigt habe, den Tag drauf freilich hatt ich nur dumme Träume, und in der zweiten Nacht ging mir nichts durch den Kopf, als der schöne Namen Behr Nehm Rindskopf. Jetzt denke ich schon wieder frischweg an Musik, und ich hoffe, das Wochenbett wird Deiner Phantasie nicht schaden. Jetzt will ich mich für heut empfehlen (so shall I) damit die Wärterinn nicht böse wird. Lebe also wohl. Nächstens denke ich nicht so wohl durch die Blume (das geht auf mich) als durch die Feder mit Dir zu reden Deine alte Schwester, junge Mama Fanny. Das ist schr so schief geschrieben, nicht weil sie nicht besser kann, sondern weil sie nicht besser kann, das heißt, weil ihre Anstalten bicht besser sind. Lieber Felix, die moralischste Person in unserm Hause, d. h. die am meisten geschätzte und am besten gehaltene, ist die Amme, eine Jungfrau von gutem Lebenswandel und guten Zähnen. Du weißt, ein unschuldiger Schimpf, will sagen, ein u. s. w. Gestehe, der alte Luther war eine alte Sau. Rebecka Mendelssohn Bartholdy
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April 1830 aufgehoben worden (Hensel, Tagebücher, S. 27).</note> Tante Beckchen (<hi rend="latintype">ego</hi>) kann es schon nicht mehr vor Lust aushalten die bewußten Possen zwischen meine <hi rend="latintype">dicta</hi> zu werfen (Ne) Soll ich ihr nun den Zügel schießen lassen? 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