gb-1830-05-29-01
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Berlin, 29. Mai 1830
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [BERLIN 5-6 / 29 / 5], Siegel.
Abraham Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Berlin
PS
radrrHochwohlgebohren
Herrn Baron von Kerstorff
München
foEs geht aus unserer beiderseitigen Stellung in der Welt ganz natürlich hervor daß unsre correspondenz sehr einseitig werden muß. Du bist, unter den günstigsten Umständen, mit Talent, und dem ernsten Willen dies Himmelsgeschenk würdig zu bilden und zu benutzen, jung und vorstrebend auf Reisen, wo Dir stündlich und täglich Neues und Erfreuliches begegnet, und was Du berichtest hat, außer dem ganz besondern Intereße, welches wir daran finden, auch meist ein allgemeines, wegen der Umgebungen, in welche Du hinein geräthst. Mit mir nun ist es in allen Stücken gerade das Gegentheil, den Antheil ausgenommen, den auch Du an mein Wohlergehen nimmst. Da nun überdies alles was nahe und fern um uns vorgehet, und meist gar nicht einmal zu meiner Kenntnis kommt, Dir von der Datum zu schreiben brauche, um zu beweisen, daß ich noch lebe, nur allenfalls das noch hinzuzufügen, was ich auf Deine Briefe zu beantworten finde; z. B. daß ich mich mit
Leipzig
Weimar
Leipzigsehr gut finde, von
Levy
Goethe
Weimarfängt nun Deine eigentliche Reise an, Du kommst in ganz neue Umgebungen und Verhältniße, in denen ich Dich, nach den jezt gemachten Erfahrungen, mit größerer Ruhe eintreten sehe, als dies im vorigen Jahr der Fall war.
Adressire Deine Briefe nur immer an mich hieher: ich weiß noch nicht wann ich meine Reise werde antreten können; die Begebenheiten in Frankreich haben eine HandelsCrisis zur Folge gehabt, welche wiederumBerlin jezt nicht verlaßen kann. Ich hoffe indeß daß dies im Laufe des nächsten Monaths wird geschehen können, und werde Dich zeitig genug benachrichtigen, um in der Fremde auch directe Nachrichten von Dir erhalten zu können.
ich habe Dein Verzeichnis der Bachschen Musik
Fanny hat uns am chaude allarme auf einige Stunden gegeben; es ist aber, Gottlob! alles gut vorübergegangen, und sie wird ihre und unsere Hoffnungen nicht getäuscht sehen.
ich schicke Dir auch noch ein paar Zeilen für einen Bekannten in Wien: suche ihn auf, wenn Du hinkommst, ich habe es ihm versprochen, glaube aber nicht daß Du da viel Intereßantes finden wirst.
29. 5. 30 mein lieber Sohn! Es geht aus unserer beiderseitigen Stellung in der Welt ganz natürlich hervor daß unsre correspondenz sehr einseitig werden muß. Du bist, unter den günstigsten Umständen, mit Talent, und dem ernsten Willen dies Himmelsgeschenk würdig zu bilden und zu benutzen, jung und vorstrebend auf Reisen, wo Dir stündlich und täglich Neues und Erfreuliches begegnet, und was Du berichtest hat, außer dem ganz besondern Intereße, welches wir daran finden, auch meist ein allgemeines, wegen der Umgebungen, in welche Du hinein geräthst. Mit mir nun ist es in allen Stücken gerade das Gegentheil, den Antheil ausgenommen, den auch Du an mein Wohlergehen nimmst. Da nun überdies alles was nahe und fern um uns vorgehet, und meist gar nicht einmal zu meiner Kenntnis kommt, Dir von der Mutter und den Schwestern berichtet wird, so habe ich, indem ich ja nur das Datum zu schreiben brauche, um zu beweisen, daß ich noch lebe, nur allenfalls das noch hinzuzufügen, was ich auf Deine Briefe zu beantworten finde; z. B. daß ich mich mit denen aus Leipzig und Weimar sehr gefreut habe, Deine Geschäffte in Leipzig sehr gut finde, von H Levy das Geld und die Anweisung erhalten habe, und Dich sehr glücklich preise von Goethe verzogen zu werden. Von Weimar fängt nun Deine eigentliche Reise an, Du kommst in ganz neue Umgebungen und Verhältniße, in denen ich Dich, nach den jezt gemachten Erfahrungen, mit größerer Ruhe eintreten sehe, als dies im vorigen Jahr der Fall war. Adressire Deine Briefe nur immer an mich hieher: ich weiß noch nicht wann ich meine Reise werde antreten können; die Begebenheiten in Frankreich haben eine HandelsCrisis zur Folge gehabt, welche wiederum veranlasst, daß ich Berlin jezt nicht verlaßen kann. Ich hoffe indeß daß dies im Laufe des nächsten Monaths wird geschehen können, und werde Dich zeitig genug benachrichtigen, um in der Fremde auch directe Nachrichten von Dir erhalten zu können. ich habe Dein Verzeichnis der Bachschen Musik denselben Tag Zeltern mitgetheilt, welcher meynte, diese Sachen größtentheils zu besitzen, ihn aber behielt, um genau nachzusehen; die WeiterBesorgung an Ritz, wollte Anfangs Fanny übernehmen, welche durch Ihre Unpäßlichkeit daran verhindert wurde, dann Rebekka, ich habe aber nicht weiter davon reden gehört, und daher auch nichts vornehmen können. Ich glaube indeß es ist nichts, hier nicht schon vorhandenes, unter diesen Stücken. Fanny hat uns am vorigen Montag eine chaude allarme auf einige Stunden gegeben; es ist aber, Gottlob! alles gut vorübergegangen, und sie wird ihre und unsere Hoffnungen nicht getäuscht sehen. ich schicke Dir auch noch ein paar Zeilen für einen Bekannten in Wien: suche ihn auf, wenn Du hinkommst, ich habe es ihm versprochen, glaube aber nicht daß Du da viel Intereßantes finden wirst. Lebe wohl, empfiel mich meinen Freunden und schreibe fleißig, Dein Vater und Freund
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1830-05-29" xml:id="date_9f16fb0a-c9ca-46a8-ab47-0ed009dc6783">29. 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B. daß ich mich mit <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> denen aus <title xml:id="title_f1e1a548-b968-4df8-8e3a-920949d22c0d"><hi rend="latintype">Leipzig</hi><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1830-05-20-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Leipzig, 18., 19. und 20. Mai 1830</name></title> und <title xml:id="title_64d1291d-c2aa-4e05-b3ad-70678a8ccd60"><hi rend="latintype">Weimar</hi><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1830-05-24-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Weimar, 21. und 24. Mai 1830</name></title> sehr gefreut habe, Deine Geschäffte in <hi rend="latintype">Leipzig</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8ca4e19d-f5d5-4b09-b4b7-cf042e21be6d" xml:lang="de">Deine Geschäffte in Leipzig – In seinem Brief aus Leipzig vom 18., 19. und 20. Mai 1830 hatte Mendelssohn mitgeteilt, dass er seine Streichquartette Es-Dur, op. 12 (MWV R 25), a-Moll, op. 13 (MWV R 22), in Leipzig für 10 Louisd’or verkauft habe. Opus 12 erschien 1830 im Verlag von Friedrich Hofmeister im Druck (Stimmenausgabe, PN 1515), Opus 13 kam in demselben Jahr bei Breitkopf & Härtel heraus (Stimmenausgabe, PN 4980; Klavierarrangement, PN 5052).</note> sehr gut finde, von <persName xml:id="persName_43bfc7ee-7ffd-4919-86f9-f0103144fb5b">H <hi rend="latintype">Levy</hi><name key="PSN0110599" style="hidden" type="person">Delmar, Ferdinand Moritz (bis 1806: Salomon Moses Levy) (seit 1810) Freiherr von (?-1858)</name></persName> das Geld und die Anweisung erhalten habe, und Dich sehr glücklich preise von <persName xml:id="persName_2e6606c2-13e9-4f0d-aaca-3e46b20278f5"><hi rend="latintype">Goethe</hi><name key="PSN0111422" style="hidden" type="person">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> verzogen zu werden. Von <hi rend="latintype">Weimar</hi> fängt nun Deine eigentliche Reise an, Du kommst in ganz neue Umgebungen und Verhältniße, in denen ich Dich, nach den jezt gemachten Erfahrungen, mit größerer Ruhe eintreten sehe, als dies im vorigen Jahr der Fall war.</p> <p><hi rend="latintype">Adressire</hi> Deine Briefe nur immer an mich hieher: ich weiß noch nicht wann ich meine Reise<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a9eabd99-e0d2-450a-8f27-76d179b338b1" xml:lang="de">meine Reise – Abraham Mendelssohn Bartholdy plante eine Reise nach Paris, er reiste am 5. Juli 1830 dorthin ab (Hensel, Tagebücher, S. 29, Eintrag vom 6. August 1830).</note> werde antreten können; die Begebenheiten in Frankreich haben eine Handels<hi rend="latintype">Crisis</hi> zur Folge gehabt, welche wiederum<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> veranlasst, daß ich <hi rend="latintype">Berlin</hi> jezt nicht verlaßen kann. Ich hoffe indeß daß dies im Laufe des nächsten Monaths wird geschehen können, und werde Dich zeitig genug benachrichtigen, um in der Fremde auch <hi rend="latintype">directe</hi> Nachrichten von Dir erhalten zu können.</p> <p>ich habe Dein Verzeichnis der Bachschen Musik<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_798a0b6a-8720-4d32-8908-2fe447e5cfc9" xml:lang="de">Dein Verzeichnis der Bachschen Musik – siehe Kommentar zu Brief gb-1830-05-22-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Weimar, Berlin, 20. und 22. Mai 1830, Z.: »Mit einem Mal 14 neue Cantaten«.</note> denselben Tag <persName xml:id="persName_8b6057d2-1803-49c0-9ec6-40b32b3a14e0">Zeltern<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> mitgetheilt, welcher meynte, diese Sachen größtentheils zu besitzen, ihn aber behielt, um genau nachzusehen; die WeiterBesorgung an <persName xml:id="persName_84245c1f-0785-4609-82b9-55e521c32f38">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden" type="person">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName>, wollte Anfangs <persName xml:id="persName_7e445061-6e15-4f94-8d7a-7ca8e6eefc7d">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> übernehmen, welche durch Ihre Unpäßlichkeit daran verhindert wurde, dann <persName xml:id="persName_553d26ee-5461-4b79-a787-2674ca558e96">Rebekka<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, ich habe aber nicht weiter davon reden gehört, und daher auch nichts vornehmen können. Ich glaube indeß es ist nichts, hier nicht schon vorhandenes, unter diesen Stücken.</p> <p><hi rend="latintype">Fanny</hi> hat uns am <date cert="high" when="1830-05-24" xml:id="date_0fd54646-ec8f-4a19-8208-13110bf3793d">vorigen Montag</date> eine <hi rend="latintype">chaude allarme</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_b8ab2f56-1803-4bfe-a0f6-eacb41c6e1b2" xml:lang="fr ">chaude allarme – frz., falscher Alarm, hier: Gefahr einer Frühgeburt.</note> auf einige Stunden gegeben;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dda94fea-9ad7-443e-8164-aef7e9289642" xml:lang="de">Fanny hat uns am vorigen Montag eine chaude allarme auf einige Stunden gegeben – Dazu notierte Fanny Hensel in ihr Tagebuch: »Den 24st. Mai legte ich mich, und hatte Nachts den Unfall, der eine zu frühe Geburt befürchten ließ, und alle meinen Muth und Kraft in Anspruch nahm« (Hensel, Tagebücher, S. 29, Eintrag vom 6. August 1830).</note> es ist aber, Gottlob! alles gut vorübergegangen, und sie wird ihre und unsere Hoffnungen nicht getäuscht sehen.</p> <p>ich schicke Dir auch noch ein paar Zeilen für einen Bekannten in <hi rend="latintype">Wien</hi>: suche ihn auf, wenn Du hinkommst, ich habe es ihm versprochen, glaube aber nicht daß Du da viel Intereßantes finden wirst.</p> <closer rend="left">Lebe wohl, empfiel mich meinen Freunden und schreibe fleißig,</closer> <signed rend="right">Dein Vater und Freund</signed> </div> </body> </text></TEI>