]> Brief: gb-1830-01-26-01

gb-1830-01-26-01

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Johann Gustav Droysen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Berlin, 26. Januar 1830 Daß Du je größeres von mir fordertest, und mir es schwerer und theurer machtest, daß ich auch Dich oder ein Bröcklein von Dir habe. Nun lassen wir es. Was Du wünschest, warum sollte es nicht Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Gustav Droysen in Berlin; Berlin, 25. Januar 1830 unbekannt Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884)Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884) Transkription: Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 28/2. Autograph Johann Gustav Droysen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Berlin, 26. Januar 1830 Daß Du je größeres von mir fordertest, und mir es schwerer und theurer machtest, daß ich auch Dich oder ein Bröcklein von Dir habe. Nun lassen wir es. Was Du wünschest, warum sollte es nicht

1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 Adresse.

Johann Gustav Droysen

Green Books

Abschrift, D-Bga, VI. HA, Nl. Johann Gustav Droysen, Nr. 54, fol. [in 59-66]. Hübner, Johann Gustav Droysen 1829–1851, S. 21.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

26. Januar 1830 Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884)counter-resetDroysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808–1884) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) BerlinDeutschland deutsch
Herrn Herrn F. Mendelssohn B. Wohlgeboren Leipziger Str 3. fr
Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808–1884) Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808–1884) Lieber Felix.

Daß Du je größeres von mir fordertest, und mir es schwerer und theurer machtest, daß ich auch Dich oder ein Bröcklein von Dir habe. Nun lassen wir es. Was Du wünschest, warum sollte es nicht gerng[ern] – Textergänzung nach dem Druck. und gleich geschehen? ich will versuchen, ein andres Ende zu schreiben,ein andres Ende zu schreiben – Mendelssohn hatte Droysen um zwei neue Schluss-Strophen für das Lied Im Frühling »Ihr frühlingstrunknen Blumen« op. 9/4 (MWV K 52). Siehe Brief fmb-1830-01-25-02 (Brief Nr. 268) Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Gustav Droysen in Berlin, Berlin, 25. Januar 1830. und Dir davon sagen, wenn wir uns heute Abend sehen; natürlich ist es unmöglich, sicheres darüber zu versprechen, aber ich müßte wohl, damit ich Dich nicht in Deinem Zweifel über etwaige Willfährigkeit ließe.

Edles Gemüthe Du,Edles Gemüthe Du – Reminiszenz an William Shakespeares Tragödie Othello (III, 5), Worte des Jago an Othello. das Du mir willst kuppeln am Donnerstage! aber wie schmölzest Du je Eis und Wachs in einem Tiegel, zergeht das eine so erkaltet das andre, und es ist nicht möglich; aber wie gäb’ es Freude, was hinter uns liegt wie die Nord und Ostsee? Die glücklichen aber sind, die schaffend und erneuend daran gedenken was war und nicht verloren wird, nicht Erinnerung noch Hoffnung sondern die Gegenwärtigkeit, die Ewigkeit des eigenen Selbst, dieses ungeschauten klingenden Krystallierens in Mitten unserer Welt, selbige Welt aber mag Kunde geben von seiner leuchtenden Herrlichkeit

Und aber mir ist moralisch und als wär es eine Nachtfahrt über weites taubes Schneefeld. Laß Dich bitten, daß ich gern Dir die warme weiche Hand halte und drücke, es ist ja nur noch kurze Zeit. Mag es zum besten werden.

Berlin d 26 Jan. 30. Joh. Gust Droysen.
            Lieber Felix.
Daß Du je größeres von mir fordertest, und mir es schwerer und theurer machtest, daß ich auch Dich oder ein Bröcklein von Dir habe. Nun lassen wir es. Was Du wünschest, warum sollte es nicht gern und gleich geschehen? ich will versuchen, ein andres Ende zu schreiben, und Dir davon sagen, wenn wir uns heute Abend sehen; natürlich ist es unmöglich, sicheres darüber zu versprechen, aber ich müßte wohl, damit ich Dich nicht in Deinem Zweifel über etwaige Willfährigkeit ließe.
Edles Gemüthe Du, das Du mir willst kuppeln am Donnerstage! aber wie schmölzest Du je Eis und Wachs in einem Tiegel, zergeht das eine so erkaltet das andre, und es ist nicht möglich; aber wie gäb’ es Freude, was hinter uns liegt wie die Nord und Ostsee? Die glücklichen aber sind, die schaffend und erneuend daran gedenken was war und nicht verloren wird, nicht Erinnerung noch Hoffnung sondern die Gegenwärtigkeit, die Ewigkeit des eigenen Selbst, dieses ungeschauten klingenden Krystallierens in Mitten unserer Welt, selbige Welt aber mag Kunde geben von seiner leuchtenden Herrlichkeit
Und aber mir ist moralisch und als wär es eine Nachtfahrt über weites taubes Schneefeld. Laß Dich bitten, daß ich gern Dir die warme weiche Hand halte und drücke, es ist ja nur noch kurze Zeit. Mag es zum besten werden.
Berlin d 26 Jan. 30. Joh. Gust Droysen.          
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