gb-1829-11-11-01
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Berlin, 11. November 1829
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse von Abraham Mendelssohn Bartholdys Hand, 4 Poststempel [BERLIN 5-6 / 11 / 11], [SCHIFFSBRIEF-POST HAMBURG / 13 NOV / 1829.], [SHIP LETTER LONDON / 20NO20 / 1829], [G / 21NO21 / 1829], Siegel.
Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Wilhelm Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy, Abraham Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Mess
rsDoxat & Copour M
rFelix Mend: BartholdyLondres
p Hambourg
bateau à
vapeur.
à proposvon dem Liede! Das sang ich neulich in
auctoreCarl Maß) weht; aber eigen ists, der Fußboden klebt da, man kommt nicht wieder fort, ist man mal drin, und man ist zuweilen drin. Ich habe jetzt das eigene Vergnügen, daß man sich um mich reißt.
Auch nur noch ein Wort, ich bin des nassen Tons, der Dintenconversation nun satt, will mir wieder einmal die Lippen trocken reden,
Ja wohl, ans Sehn! und da hab’ ich Maler- und Bruderfreude zugleich, denn Du wirst wieder gemalt und das Bild ist eigentlich schon fertig, gedacht und besprochen nämlich, auch der Schreibtisch so eingerichtet daß der Herr Bruder mit allem Wachsthum, Platz darüber findet.
excellirt jetzt in Zeichnungen. Der
à sa manière, verfeinert und veredelt;
presentiren, und trotz dieser reizenden Reizmittel ist
im Begriff es aufzugeben, weil dasCerf
déficittäglich größer wird.
commisbei ihm und er ist mit ihrer
intélligencezufrieden.
à tout événement grüße ich Dich, lieber Felix, und wünsche Dir wiederhohlt eine glückliche Reise.
Mittwoch den 11ten. Heut nur ein paar Worte, damit Du Dich überzeugst, daß ich noch lebe und zwei Poten habe, mit denen ich eine schlechte schreibe; denn die Sache mit den Briefen geht nun nicht mehr, das Wiedersehen ist nun gar zu nah. Du ab Anfangs der nächsten Woche spätestens reis’t Du ab, und die Woche ist gleich um. O Felix, O Junge! Was wollen wir uns amüsiren. Unsere Caroline meinte heut, Du hättest nun genug von der Welt gesehn, und könntest fortan zu Hause bleiben; so ganz Unrecht hat die Person zwar nicht, aber nein. – Vorigen Sonnabend verloren Heines ihre Großmutter, ich war gestern zum Erstenmale da, und mußte die Ruhe und Standhaftigkeit der Mutter bewundern, die gleich in den ersten Tagen ihr ganzes Hauswesen mit derselben Umsicht und Thätigkeit führte, wie früher, es war mir gar nicht, als sollte ich ihr, wie mans’ nennt, Beileid bezeugen, sondern von ihr lernen, sich bei Unglück zu benehmen. Felix, laß uns keine Luftschlösser machen, wird doch nichts draus. Wie Du voriges Frühjahr Dich mit Carolinen zum Cotillon engagirtest, auf den Ball den sie während Deiner Anwesenheit geben sollten, da wird auch nichts draus, wer weiß, Junge, ob Du noch tanzen darfst, wo nicht, so kündige ich hiermit an, daß es mit meinem Amüsiren auf Bällen für dies Jahr ein Ende hat. – Ein garstig Lied, pfui, ich sollte Dir nichts davon singen. Ein anderes: Wir sind die Alten noch geblieben, wenn Du heimkehrst. Sogar hoffe ich, auch noch die Jungen. Aber à propos von dem Liede! Das sang ich neulich in Emil Bendemanns Gegenwart, und der Blondin wurde davon so ergriffen, daß er mich darum bat, um es Pauline zu schicken. Erst gab ichs ihm nicht, da er mich aber wiederholentlich drum quälte, und ich eine angeborne Liebe für Alle habe, die Jemand Liebes verreist wissen, so schickte ichs ihm, und er kopirt es. Sey nicht böse drüber, Herzchen. – Noch ein Lied, wir waren gestern bei Hensels in einer sehr animirten Gesellschaft, Heysens, Heidemann, Droysen, Steinbeck, und Kabrun, der zufällig dazu kam, der ist in der Schweiz gewesen, und hat die Kunst ausgefunden, sogar über die Schweiz kalt und langweilig zu seyn. Sonst wars sehr niedlich, wie überhaupt eine angenehme Luft in den Zimmern der Herrschaft Hensel (auctore Carl Maß) weht; aber eigen ists, der Fußboden klebt da, man kommt nicht wieder fort, ist man mal drin, und man ist zuweilen drin. Ich habe jetzt das eigene Vergnügen, daß man sich um mich reißt. Mutter sagt, ich sey so viel bei Fanny, Fanny sagt, ich komme so selten zu ihr, warte nur, balde, wenn Du kommst, reißen sie sich nicht mehr, und das schadet nichts; wenn Du mich nur bei der Nase zupf’st. Bei Heines und bei Heidemanns will man übrigens, daß wir zusammen Visite machen sollen, ich sagte, ich würde Dich erst fragen; Betty P. kommt einen der ersten Tage her, kurz – – – Glückliche Reise! Rebecka Mendelssohn Bartholdy Auch nur noch ein Wort, ich bin des nassen Tons, der Dintenconversation nun satt, will mir wieder einmal die Lippen trocken reden, hilf Samiel! O ich freue mich ein wenig, aber schreiben mag ich Dir nicht mehr, Beckchen ist auch da, und das Frühstück, glückliche Reise, frohe Fahrt, Wiedersehn. Dies ist, so Gott will der letzte Brief für dies mal, und nun gehts ans Sehn! Gott befohlen! Fanny Hensel Ja wohl, ans Sehn! und da hab’ ich Maler- und Bruderfreude zugleich, denn Du wirst wieder gemalt und das Bild ist eigentlich schon fertig, gedacht und besprochen nämlich, auch der Schreibtisch so eingerichtet daß der Herr Bruder mit allem Wachsthum, Platz darüber findet. Eben kommt Alexander, leb wohl und komme selber bald. Gott befohlen! Wilhelm Hensel Es war recht schön, daß Du gestern schriebst, Seelenlamm! Denn heut ist nichts angekommen: dafür freuen wir uns auf morgen. – Hensel ist sehr fleißig und excellirt jetzt in Zeichnungen. Der König ist außerordentlich zufrieden mit dem Bilde der Fürstin, die pr. à sa manière, verfeinert und veredelt; heut wird sie fertig. Es ist erfreulich, wie sehr gütig und vergnügt der Monarch ist. Morgen wandert das Bild der Gräfin zum Kronprinzen. – Neues wißen wir nichts, als daß David aus Dorpat geschrieben; er hatte eine schnelle, glückliche Ueberfahrt, ist vorzüglich gut v. seinem Patron empfangen worden, hat ihm mit großem Beifall vorgespielt, findet das Leben dort äußerst wohlfeil, kurz er ist seelenvergnügt. Auf jeden Fall ists gut, daß er v. d. Königstädtern los ist; nach den Tirolern die jodeln und den Steiermärkern die pfeifen, soll sich, in ganzem Ernst, ein besonders fetter Ochs da presentiren, und trotz dieser reizenden Reizmittel ist Cerf im Begriff es aufzugeben, weil das déficit täglich größer wird. Leb wohl, Herzensbengel! und gelange schnell und glücklich in die Arme der Dich mit größter Sehnsucht Erwartenden. Ich weiß nicht, ob Papaken noch Zeit finden wird Dir zu schreiben. Er hat in Folge der auf der Reise angeknüpften Geschäfte viel zu thun, ist aber Gott sei tausendmal Dank bei prächtiger Laune, Beckchen figurirt zuweilen als commis bei ihm und er ist mit ihrer intélligence zufrieden. Lea Mendelssohn Bartholdy à tout événement grüße ich Dich, lieber Felix, und wünsche Dir wiederhohlt eine glückliche Reise. Dein Vater A
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1829-11-11-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1829-11-11-01" xml:id="title_1cb7efa5-48a0-42aa-a79b-a19fd1fa718f">Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Wilhelm Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, adressiert an Doxat & Co. <lb></lb> Berlin, 11. November 1829</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_3146b443-89e4-4b2c-b5d9-fcb9f56cd8e3">Heut nur ein paar Worte, damit Du Dich überzeugst, daß ich noch lebe und zwei Poten habe, mit denen ich eine schlechte schreibe; denn die Sache mit den Briefen geht nun nicht mehr, das Wiedersehen</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_8aa76425-a58d-4772-8102-b8141e1ce420">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1829-11-06-01" type="precursor" xml:id="title_65ffcb54-71f5-4a52-8262-bdccfd61c313">Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; London, 6. November 1829</title> <title key="fmb-1829-11-17-01" type="successor" xml:id="title_ba5c1e89-538e-4a9d-9746-f0f4a16270ce">Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Norwood, 15., 16. und 17. November 1829</title> <author key="PSN0117586">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</author> <author key="PSN0111893">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</author> <author key="PSN0111899">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</author> <author key="PSN0113260">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</author> <author key="PSN0113247">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0117586" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><persName key="PSN0113247" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName><persName key="PSN0111899" resp="writer">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</persName><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription"></name> </respStmt> <respStmt resp="edition"><resp resp="edition">Edition: </resp><name resp="edition">FMB-</name></respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_d4f77641-67ac-4b2e-a439-532d5a1d0dd3"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. b. 4/107.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1829-11-11-01" type="letter" xml:id="title_bf370f05-30d0-4c52-87fe-6cddc74252e2">Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Wilhelm Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, adressiert an Doxat & Co.; Berlin, 11. November 1829</title> <incipit>Heut nur ein paar Worte, damit Du Dich überzeugst, daß ich noch lebe und zwei Poten habe, mit denen ich eine schlechte schreibe; denn die Sache mit den Briefen geht nun nicht mehr, das Wiedersehen</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse von Abraham Mendelssohn Bartholdys Hand, 4 Poststempel [BERLIN 5-6 / 11 / 11], [SCHIFFSBRIEF-POST HAMBURG / 13 NOV / 1829.], [SHIP LETTER LONDON / 20NO20 / 1829], [G / 21NO21 / 1829], Siegel.</p> <handDesc hands="5"> <p>Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Wilhelm Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy, Abraham Mendelssohn Bartholdy </p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1829-11-11" xml:id="date_b36339ab-5ece-440c-a6dc-00cba0e3f787">11. November 1829</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0117586" resp="author" xml:id="persName_3db43a5f-b423-4a84-a2ea-8d1aaf811d27">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> <persName key="PSN0111893" resp="author" xml:id="persName_aeb60f3d-45d2-46bf-9397-b9c45ed7ffd8">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <persName key="PSN0111899" resp="author" xml:id="persName_d72d51a5-9cf5-4d09-897b-fa04b7cc97e4">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</persName> <persName key="PSN0113260" resp="author" xml:id="persName_fbde771c-c8bc-4d17-833a-291d1d66a754">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <persName key="PSN0113247" resp="author" xml:id="persName_a8c0ec06-5fb8-411c-8e7d-a432b7cfc441">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0117586" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</persName><persName key="PSN0111899" resp="writer">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</persName> <persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</persName><placeName type="writing_place"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName><persName key="PSN0113247" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</persName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_b4ecd804-bf0a-4086-a0db-c3d23514884b">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_21957351-b606-44db-af22-591d7034cf33"> <settlement key="STM0100126">London</settlement><country>Großbritannien</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_a325f6a4-7106-49b2-9335-69ee654fa60d"> <head> <address> <addrLine><hi rend="latintype">Mess<hi rend="superscript">rs</hi> Doxat & C<hi rend="superscript">o</hi></hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">pour M<hi rend="superscript">r</hi> Felix Mend: Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Londres</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">p Hambourg</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">bateau à</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">vapeur</hi>.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_fff124cb-0c72-49c6-bea9-b175cf1a3fee"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <dateline rend="center"><date cert="high" when="1829-11-11">Mittwoch den 11ten</date>.</dateline> <p style="paragraph_without_indent"><date cert="high" when="1829-11-11">Heut</date> nur ein paar Worte, damit Du Dich überzeugst, daß ich noch lebe und zwei Poten habe, mit denen ich eine schlechte schreibe; denn die Sache mit den Briefen geht nun nicht mehr, das Wiedersehen ist nun gar zu nah.Du ab Anfangs der nächsten Woche spätestens reis’t Du ab,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_00ec4972-2155-4d60-bfef-80a7f3a8a14c" xml:lang="de">Anfangs der nächsten Woche spätestens reis’t Du ab – Mendelssohns Abreise von London erfolgte erst am 27. November 1829 (vgl. das Londoner Notizbuch, GB-Ob, M.D.M. g. 1, fol. 10v).</note> und die Woche ist gleich um. <seg type="salute">O Felix, O Junge!</seg> Was wollen wir uns amüsiren. </p> <p><persName xml:id="persName_8b240b0f-58e7-41d0-8393-69b59ff8a164">Unsere Caroline<name key="PSN0111814" style="hidden" type="person">Heine, Caroline Friederike (1811-1888)</name></persName> meinte <date cert="high" when="1829-11-11">heut</date>, Du hättest nun genug von der Welt gesehn, und könntest fortan zu Hause bleiben; so ganz Unrecht hat die Person zwar nicht, aber nein. – <date cert="high" when="1829-11-07">Vorigen Sonnabend</date> verloren <persName xml:id="persName_7ecc8a63-625b-4937-8bc1-1d11653e0c99">Heines<name key="PSN0111811" style="hidden" type="person">Heine, Familie von → Heinrich Carl H. (-)</name></persName> ihre <persName xml:id="persName_7a6bc0c5-b34c-4d2e-a1bd-65ec3f0869af">Großmutter<name key="PSN0119157" style="hidden" type="person">Mertens, Edel Adele (1759-1829)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_45c17192-e677-47d6-bf28-f0899069c463" xml:lang="de">Vorigen Sonnabend verloren Heines ihre Großmutter – Edel Adele Mertens, die Mutter von Henriette Heine, starb am Sonntag, dem 8. November 1829, in Berlin.</note> ich war <date cert="high" when="1829-11-10">gestern</date> zum Erstenmale da, und mußte die Ruhe und Standhaftigkeit der <persName xml:id="persName_6b2cc27a-4955-4667-b531-68acb72e9eb7">Mutter<name key="PSN0111818" style="hidden" type="person">Heine, Henriette (Jette, Jitel) (1785-1845)</name></persName> bewundern, die gleich in den ersten Tagen ihr ganzes Hauswesen mit derselben Umsicht und Thätigkeit führte, wie früher, es war mir gar nicht, als sollte ich ihr, wie mans’ nennt, Beileid bezeugen, sondern von ihr lernen, sich bei Unglück zu benehmen. Felix, laß uns keine Luftschlösser machen, wird doch nichts draus. Wie Du voriges Frühjahr Dich mit Carolinen zum Cotillon<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_09a2d27a-6175-49f6-956f-41043ab1591a" xml:lang="fr ">Cotillon – französischer Gesellschaftstanz für zwei mal vier Paare.</note> engagirtest, auf den Ball den sie während Deiner Anwesenheit geben sollten, da wird auch nichts draus, wer weiß, Junge, ob Du noch tanzen darfst, wo nicht, so kündige ich hiermit an, daß es mit meinem Amüsiren auf Bällen für dies Jahr ein Ende hat. – <title xml:id="title_670adc47-1f56-459d-8062-210107c9cd1c">Ein garstig Lied<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108814" style="hidden" type="dramatic_work">Faust. Der Tragödie erster Theil</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_671e89a4-502c-442b-a3c0-7c10e9327af6" xml:lang="de">Ein garstig Lied – Anspielung auf Worte des Brander in Johann Wolfgang von Goethes Faust I, Szene im Auerbachs Keller: »Ein garstig Lied! Pfui! ein politisch Lied / Ein leidig Lied!« (Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 6.1, S. 562).</note> pfui, ich sollte Dir nichts davon singen. Ein anderes: Wir sind die Alten noch geblieben, wenn Du heimkehrst. Sogar hoffe ich, auch noch die Jungen. Aber <hi rend="latintype">à propos</hi> von dem Liede! Das sang ich neulich in <persName xml:id="persName_710c1ff5-0f6f-467b-95ec-f67f625ab693">Emil Bendemanns<name key="PSN0109807" style="hidden" type="person">Bendemann, Emil Franz Leopold (1807-1882)</name></persName> Gegenwart, und der Blondin wurde davon so ergriffen, daß er mich darum bat, um es <persName xml:id="persName_42164fdc-8c21-4f33-9f66-74cd573a6daf">Pauline<name key="PSN0112129" style="hidden" type="person">Hübner, Pauline Charlotte (1809-1895)</name></persName> zu schicken. Erst gab ichs ihm nicht, da er mich aber wiederholentlich drum quälte, und ich eine angeborne Liebe für Alle habe, die Jemand Liebes verreist wissen, so schickte ichs ihm, und er kopirt es. Sey nicht böse drüber, Herzchen. – Noch ein Lied, wir waren <date cert="high" when="1829-11-10">gestern</date> bei <persName xml:id="persName_39be44be-bfa2-4fd1-b034-042347caab52">Hensels<name key="PSN0111890" style="hidden" type="person">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName> in einer sehr animirten Gesellschaft, <persName xml:id="persName_389aa88b-ae4a-455c-885c-28c584ba4ccc">Heysens<name key="PSN0111968" style="hidden" type="person">Heyse, Familie von → Carl Wilhelm Ludwig H.</name></persName>, <persName xml:id="persName_6bfcf93c-e800-4915-8539-e4c13a925791">Heidemann<name key="PSN0111960" style="hidden" type="person">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name></persName>, <persName xml:id="persName_cbee4bbb-7c6f-462d-9d59-9ac5a116676d">Droysen<name key="PSN0110751" style="hidden" type="person">Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884)</name></persName>, <persName xml:id="persName_4ac5c1f2-d8cf-42fc-b7af-62768f376372">Steinbeck<name key="PSN0115093" style="hidden" type="person">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801-1871)</name></persName>, und <persName xml:id="persName_54a63322-8f5e-4e80-afe0-814f9d258acf">Kabrun<name key="PSN0112292" style="hidden" type="person">Kabrun, Carl (1805-1835)</name></persName>, der zufällig dazu kam, der ist in der Schweiz gewesen, und hat die Kunst ausgefunden, sogar über die Schweiz kalt und langweilig zu seyn. Sonst wars sehr niedlich, wie überhaupt eine angenehme Luft in den Zimmern der Herrschaft Hensel (<hi rend="latintype">auctore</hi> Carl Maß)<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_5594b93b-f633-485e-b148-35643b92d780" xml:lang="la ">auctore Carl Maß – lat., auf Veranlassung von Karl Maß.</note> weht; aber eigen ists, der Fußboden klebt da, man kommt nicht wieder fort, ist man mal drin, und man ist zuweilen drin. Ich habe jetzt das eigene Vergnügen, daß man sich um mich reißt. <persName xml:id="persName_f4523dc3-cc5f-48c3-945d-20305dc498b4">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> sagt, ich sey so viel bei <persName xml:id="persName_34cc7b70-b2b9-472a-a537-9618ae5f2e4d">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, Fanny sagt, ich komme so selten zu ihr, warte nur, balde, wenn Du kommst, reißen sie sich nicht mehr, und das schadet nichts; wenn Du mich nur bei der Nase zupf’st. Bei Heines und bei Heidemanns will man übrigens, daß wir zusammen Visite machen sollen, ich sagte, ich würde Dich erst fragen; <persName xml:id="persName_7b7ba226-54a6-40ac-afa0-e15d028f190d">Betty P.<name key="PSN0113886" style="hidden" type="person">Pistor, Betty (Elisabeth) (1802-1877)</name></persName> kommt einen der ersten Tage her, kurz – – – <seg type="closer">Glückliche Reise!</seg></p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_ceb6b762-9a6c-4ee3-85e6-85e2105b54aa"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Auch nur noch ein Wort, ich bin des nassen Tons, der Dintenconversation nun satt, will mir wieder einmal die Lippen trocken reden, <title xml:id="title_f00e147c-7925-4765-8c3b-d0b24ecde5c9">hilf Samiel<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111243" style="hidden" type="music">Der Freischütz op. 77 (WeV C. 7)</name></title>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8eabe8f4-642b-48da-ab49-d5039830573e" xml:lang="de">hilf Samiel – motivartiges Zitat aus der Wolfsschluchtszene im zweiten Akt, zweite Szene, von Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz op. 77.</note> O ich freue mich ein wenig, aber schreiben mag ich Dir nicht mehr, <persName xml:id="persName_0236416b-8490-4e2b-a46c-3a83b124d86f">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> ist auch da, und das Frühstück, <seg type="closer">glückliche Reise, frohe Fahrt, Wiedersehn. Dies ist, so Gott will der letzte Brief für dies mal, und nun gehts ans Sehn! Gott befohlen!</seg></p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Fanny Hensel</add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_9351cd5c-e909-4a2f-ba45-9909c334e66c"> <docAuthor key="PSN0111899" resp="author" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111899" resp="writer" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ja wohl, ans Sehn! und da hab’ ich Maler- und Bruderfreude zugleich, denn Du wirst wieder gemalt und das Bild ist eigentlich schon fertig, gedacht und besprochen nämlich, auch der Schreibtisch so eingerichtet daß der Herr Bruder mit allem Wachsthum, Platz darüber findet. <date cert="high" when="1829-11-11">Eben</date> kommt <persName xml:id="persName_2ce771a5-d740-4eb3-a154-af704e8af8ff">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName>, leb wohl und komme selber bald. Gott befohlen!</p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Wilhelm Hensel</add></signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_d33ab834-2595-428b-9c60-e471cc932df5"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Es war recht schön, daß Du <date cert="high" when="1829-11-10">gestern</date> schriebst, <seg type="salute">Seelenlamm! </seg>Denn <date cert="high" when="1829-11-11">heut</date> ist nichts angekommen: dafür freuen wir uns auf <date cert="high" when="1829-11-12">morgen</date>. – <persName xml:id="persName_192a6b03-ae74-44fb-a5a4-4715af0a0573">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> ist sehr fleißig und <hi rend="latintype">excellirt</hi> jetzt in Zeichnungen. Der <persName xml:id="persName_1a6e0bd4-3547-4703-88fc-761ecc1a9203">König<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> ist außerordentlich zufrieden mit dem <title xml:id="title_a0d9891e-bc82-4f94-b1a1-2bf18200a5e8">Bilde<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0111849" style="hidden" type="art">Auguste von Harrach Fürstin von Liegnitz (Zeichnung 1829, verschollen)</name></title> der <persName xml:id="persName_62d91742-244c-451b-9f94-dc7b33e98c72">Fürstin<name key="PSN0111710" style="hidden" type="person">Harrach, Auguste Gräfin von (seit 1824) Fürstin von Liegnitz (1800-1873)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fe1e43f7-679e-4288-949b-83c143187659" xml:lang="de">dem Bilde der Fürstin – Das Porträt Wilhelm Hensels von Friedrich Wilhelm III. von Preußens zweiter Ehefrau Auguste von Harrach Fürstin von Liegnitz ist nicht bekannt.</note> die <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC"><choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">pr</corr><sic resp="writer"></sic></choice></unclear>. <hi rend="latintype">à sa manière</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_ae8049b6-dd03-4853-b263-8326a54ab0da" xml:lang="fr ">à sa manière – frz., auf seine Art.</note> verfeinert und veredelt; <date cert="high" when="1829-11-11">heut</date> wird sie fertig. Es ist erfreulich, wie sehr gütig und vergnügt der Monarch ist. <date cert="high" when="1829-11-12">Morgen</date> wandert das <title xml:id="title_2e500c8a-f7e7-4aff-970b-19819bb4ebf8">Bild der Gräfin<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0111849" style="hidden" type="art">Auguste von Harrach Fürstin von Liegnitz (Zeichnung 1829, verschollen)</name></title> zum <persName xml:id="persName_788a1886-9ffc-48cc-be03-b69d2e1b956d">Kronprinzen<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName>. – Neues wißen wir nichts, als daß <persName xml:id="persName_afa21eaf-8d40-47a6-b63d-e483e4480724">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> aus Dorpat geschrieben;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_670019fd-4b8b-43a0-a579-e39b7932758a" xml:lang="de">daß David aus Dorpat geschrieben – Ferdinand David war von Oktober 1829 bis zum 13. Oktober 1835 im Privatquartett von Carl Gotthard Baron von Liphart in Dorpat (heute Tartu, Estland) engagiert. Mit David gingen die Musiker Karl Matthias Kudelsky (2. Violine) und Cyprian Romberg (Violoncello) nach Dorpat. Den Bratschenpart übernahm Ludwig Herdtmann. Siehe dazu Elmar Arro, Ferdinand David und das Liphart-Quartett in Dorpat 1829-35, in: Baltische Monatshefte 1 (1935), S. 19-30.</note> er hatte eine schnelle, glückliche Ueberfahrt, ist vorzüglich gut v. seinem <persName xml:id="persName_24f7aded-f8f4-4aed-8de0-1c27426b1756">Patron<name key="PSN0112879" style="hidden" type="person">Liphart, Carl Gotthard Baron von (1778-1853)</name></persName> empfangen worden, hat ihm mit großem Beifall vorgespielt, findet das Leben dort äußerst wohlfeil, kurz er ist seelenvergnügt. Auf jeden Fall ists gut, daß er v. d. <placeName xml:id="placeName_1107f3e2-0cdd-47f3-b827-77ae80ee3225">Königstädtern<name key="NST0100297" style="hidden" subtype="" type="institution">Königsstädtisches Theater</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> los ist;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_be23906e-7dd4-4882-8864-81b0094d4cd0" xml:lang="de">daß er v. d. Königstädtern los ist – Ferdinand David war vor seinem Weggang nach Dorpat als Geiger am Königsstädtischen Theater angestellt.</note> nach den Tirolern die jodeln und den Steiermärkern die pfeifen, soll sich, in ganzem Ernst, ein besonders fetter Ochs da <hi rend="latintype">presentiren</hi>, und trotz dieser reizenden Reizmittel ist <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c59de7d6-41c7-42e9-ab7f-c9096f58b77a">Cerf<name key="PSN0110337" style="hidden" type="person">Cerf (Cerfberr), Carl Friedrich (bis 1818: Friedrich Hirsch) (1771-1845)</name></persName></hi> im Begriff es aufzugeben, weil das <hi rend="latintype">déficit</hi> täglich größer wird. <seg type="closer">Leb wohl, Herzensbengel! und gelange schnell und glücklich in die Arme der Dich mit größter Sehnsucht Erwartenden.</seg> Ich weiß nicht, ob <persName xml:id="persName_6ec3c0bf-123f-422b-92dd-e4bdcb872fa5">Papaken<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> noch Zeit finden wird Dir zu schreiben. Er hat in Folge der auf der Reise angeknüpften Geschäfte viel zu thun, ist aber Gott sei tausendmal Dank bei prächtiger Laune, <persName xml:id="persName_90b7fc93-d9fe-470e-9bb8-17f03371602e">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> figurirt zuweilen als <hi rend="latintype">commis</hi> bei ihm und er ist mit ihrer <hi rend="latintype">intélligence</hi> zufrieden.</p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="5" type="act_of_writing" xml:id="div_5cda703b-a490-498e-a61d-f60d4c0662b6"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113247" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="closer"><hi rend="latintype">à tout événement</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_d15082b2-a2c5-441e-b2ec-c38233034267" xml:lang="fr ">à tout événement – frz., auf jeden Fall.</note> grüße ich Dich, lieber <hi rend="latintype">Felix</hi>, und wünsche Dir wiederhohlt eine glückliche Reise.</seg></p> <signed rend="right">Dein Vater A</signed> </div> </body> </text></TEI>