gb-1829-11-05-01
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Berlin, 4. und 5. November 1829
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse von Lea Mendelssohn Bartholdys Hand, 5 Poststempel [BERLIN 5-6 / 5/11], [FPO / NO-13 / 1829], [FRANCO], [?], [?], Siegel.
Abraham Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
A Messieurs
Messieurs Doxat et Comp.
à
.
Londrespour Monsieur Félix Mendelssohn Bartholdy.
par Rotterdam et le bateau à vapeur
Berlin4 9
1829.
berich habe Dir hora est das Vergnügen bezeugen welches mir Deine Musik gemacht hat. Es ist ein frisches, lebendiges, und anschauliches Stück. Es hat sehr und allgemein gefallen, was schon durch die sehr kräfftige, muntre Ausführung entstanden, wieder auf die Ausführung zurück würkte, und so das rechte Verhältnis zwischen Sänger und Publikum bewürkte. Die Sänger aber sangen es auch nicht allein gut, weil es Leben und Schwung in sich hat, sondern weil es von einem Lebenden, und in ihrer Zeit entstanden ist; die Gegenwart hat Recht! Das werde ich je fester behaupten, je näher ich dem Zeitpunkt rücke, wo es für mich keine Gegenwart mehr geben wird. ich habe mich in Deinem Nahmen bei Grell bedankt, der die Musik mit der größten Liebe und Sorgfalt einstudirt haben soll, und bei
der seinRiese
Hora esttrotz dem bärtigsten
Minaretin
fensterslänge
,Köhler
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und wer sonst noch an Bekannten da war; haben alle ihre Freude und Theilnahme bezeugt; derSchmidt
à d’autres la plume
Donnerstag
Hier ist eine autre, die schon
inclina Dominevon Fasch
Sanctus,
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Das Schönste wäre doch, wenn wir Prosa gemacht hätten, ohne es zu wissen, meine gestrige Nachbarinn, die auctore Droysen) o weh Fräulein. Ich sehe schon, wie
Hora est, daß Du Dich einschiffest, weiter giebt es jetzt keine
Horain der
hora raspeln, kann unser eins der Schicklichkeiten halber nicht zurückbleiben. Mir ist das Liebste an einem Werk, wenn es mir Bilder und Ideen erweckt, und das thut Deines reichlich. Der Ruf wirkt feierlich, ich sehe einen gothischen Prachtdom und die schönsten Gruppen geistlicher Herren. Dann verschlingt sich Alles wieder wie die schlanken Zweige der Pfeiler und Zierrathe in den Kirchengewölben: es hat ein heitres Kolorit und stimmt sanft und erfrischend zur Erhabenheit: kurz, jeder denkt sich was dabei, und das ist das Rechte.
soloTöne klangen prächtig, ja wenn Dus nicht übel nimmst, beßer als
old England?
, undgood ironmonger
adressirt. –
enchantirtist sie v. den Zeichenbüchern) nicht später als
Ich habe mir eben aus den vorräthigen Taßen der Mais ce qui est différé, n’est pas perdu, und so hecken wir wohl zusammen etwas aus. Sei mir nur erst gesund und kräftig, als 2 beiniges Thier unter unserm Dach, wir wollen uns die Augen nicht auskratzen; dear fellow, I love you. Schön wärs, wenn Du noch mit dem Hamb. Dampfboot kommen könntest; welcher Gewinn an Zeit und Landreise! Ueberlege mit den Sachverständigen. Leb wohl, my darling, nicht dearling, wie Fanny schrieb. Denk Dir, daß sie Guillou in Stockholm erwartet werden, weißt Du vielleicht schon. –
Berlin 4 9ber 1829. ich habe Dir heute schon einmal geschrieben. Das Dampfboot ist heute nicht angekommen, und da ich nicht weiß, ob ich morgen Zeit finden werde, Dir zu schreiben, so will ich Dir noch diesen Abend, nach der Rückkehr aus dem hora est das Vergnügen bezeugen welches mir Deine Musik gemacht hat. Es ist ein frisches, lebendiges, und anschauliches Stück. Es hat sehr und allgemein gefallen, was schon durch die sehr kräfftige, muntre Ausführung entstanden, wieder auf die Ausführung zurück würkte, und so das rechte Verhältnis zwischen Sänger und Publikum bewürkte. Die Sänger aber sangen es auch nicht allein gut, weil es Leben und Schwung in sich hat, sondern weil es von einem Lebenden, und in ihrer Zeit entstanden ist; die Gegenwart hat Recht! Das werde ich je fester behaupten, je näher ich dem Zeitpunkt rücke, wo es für mich keine Gegenwart mehr geben wird. ich habe mich in Deinem Nahmen bei Grell bedankt, der die Musik mit der größten Liebe und Sorgfalt einstudirt haben soll, und bei Riese der sein Hora est trotz dem bärtigsten Imam, auf einem Minaret in fensterslänge sang. Köhler, Kegel, Schmidt und wer sonst noch an Bekannten da war; haben alle ihre Freude und Theilnahme bezeugt; der Kronprinz und seine Gemahlinn blieben bis nach dem letzten Ton. à d’autres la plume Abraham Mendelssohn Bartholdy Donnerstag Hier ist eine autre, die schon gestern nichts zu erzählen wußte, und doch eine ganze Seite voll schrieb, und heute gar nicht weiß, wo anfangen. Heut früh las ich einen Brief von Dir aus Hamburg, den Du mir damals nicht zeigen wolltest, weil er zu schlecht sey, da fürchtest Du Dich vor der Seekrankheit. Die wäre überstanden, und hoffentlich manches Andre auch noch, wovor wir uns damals fürchteten. – Der erste Theil des gestrigen Akademieconcerts war zum Sterben langweilig, ein Choral von Zelter mit einem unhübschen Solo, ungut von der Cramer gesungen, inclina Domine von Fasch, und, wer spannet den Bogen. Im zweiten Theil Sanctus, Agnus und Benedictus aus der Spohrschen Messe, die ich zum Erstenmale hörte oder vielmehr sang. Die Messe aus Himmelaugen und Lächeln will mir nicht recht ein. Ferner H Crucifixus von Lotti, ich lasse Dich nicht und Hora est . Vater sprach schön, an meinem Wohlgefallen über dies Stück Arbeit wird wohl wenig gelegen seyn, drum behalte ichs für mich. Aber das kann ich Dich versichern, daß vor dem letzten Ton kein Tuch umgenommen, keine Thüre aufgemacht wurde, und daß am Schlusse Fanny und ich von einer Schaar gratulirender Akademisten umringt waren und daß zwei junge Mädchen, von denen eine sehr hübsch, sagten: wie beneiden wir Sie um diesen Bruder. Ich sagte, daran wäre nichts zu beneiden, er wäre ein Strick, ein Nachtwächter, und dergleichen. Voll wars nicht, sie hatten wieder nicht einmal angezeigt, was gegeben wurde. Meinen lieben violetten Sopran und meine Betty mußte ich verlassen, als ich ganz ruhig an meinem veilchenblauen Platz in der dritten Reihe saß, legte sich Hellwig unter tausend Faxen über die vordersten Bänke, und zeigte mir mit dem wichtigsten Gesichte meinen Namen auf der grünen Liste, und führte mich querüber. Das Schönste wäre doch, wenn wir Prosa gemacht hätten, ohne es zu wissen, meine gestrige Nachbarinn, die Gräfinn Kalkreuth, eine Intima sowohl des Grafen als auch der Gräfinn Zimmermann, behauptete es würde ganz gewiß was draus. Daß er sie aus dem Concert hinausführte, ist schwer zu läugnen. Nun werdet Ihr es uns aber gar nicht mehr glauben, wehe Ihnen, mein Fräulein, oder (auctore Droysen) o weh Fräulein. Ich sehe schon, wie heut der Brief gerade kommt, während ich bei Heyse Stunde habe, und ich warten muß, bis sie zu Ende, und mir innerlich die Nägel kaue. Zu gedachter Stunde muß ich mich aber präpariren, und daher schließen. O grüße die Professoren und denjenigen, der der Einzige ist, welcher Dich zu Bett bringen kann. Daß die Professoren auch am Briefe schreiben, ist zu niedlich. Wie freue ich mich auf den an Paul, der doch heut oder morgen kommen muß. Adieu, auf baldiges Wiedersehen. Rebecka Mendelssohn Bartholdy Hora est, daß Du Dich einschiffest, weiter giebt es jetzt keine Hora in der Leipziger Straße. Auch nichts Neues als das Alte, und daß ich heut allein zu Hause bin, weil Hensel mit dem Bilde der Heister zum Könige gerufen worden. O Klingemann, welch einen Brief schrieb ich gestern an Sie, und welche Grüße für das Professorenpaar standen darin, und welch ein schwesterlicher Dank für Ihr brüderliches Zuhausebleiben! Es ist ein komisch Ding um manche Dinge. Wir wußten doch alle längst, was wir von Ihnen zu halten, und an Ihnen zu schätzen hatten, wir hätten Ihnen längst dankbar seyn können für die Sorgfalt, die Sie Jedem von uns bei vorkommendem Falle erwiesen hätten, nun wissen wir nur aus Erfahrung, was wir längst im Herzen wußten. Aber nun erfahren wir wieder kleine details, die alle schon in jenem Ganzen enthalten sind, wir haben sie uns nu n nicht so klar vor Augen geführt, das 6wöchentliche ununterbrochene Zuhausebleiben, das Zubettebringen, das SophaandenKaminrutschen, (wir haben ja die Erlaubniß, lange Hauptwörter zu bilden) jedes so einzeln ausgesprochen, wirkt wieder wie ein Ganzes, und fordert wieder einen ganzen Dank für eine ganz gute That. Nehmen Sie ihn, und Alles damit, was sich nicht sagen, aber noch viel ungeschickter schreiben läßt. – Du aber o Felix, sagst, ich habe viel zugelernt, und Du wissest wohl, was meine Stimmen jetzt singen. Jawohl weißt Du es, denn Du weißt und fühlst alles Gute, wenn Du es auch nicht aus Erfahrung kennst, und wie jede Stimme in mir nach Dir ruft und recht ungestüm herzlich nach Dir verlangt, das weißt Du auch, und wirst es nie vergessen und verkennen. Der Himmel schütze Dich, und führe Dich nun bald zurück. Adieu, Gott befohlen! Fanny Hensel d. 5. Da sie Dir alle wegen hora raspeln, kann unser eins der Schicklichkeiten halber nicht zurückbleiben. Mir ist das Liebste an einem Werk, wenn es mir Bilder und Ideen erweckt, und das thut Deines reichlich. Der Ruf wirkt feierlich, ich sehe einen gothischen Prachtdom und die schönsten Gruppen geistlicher Herren. Dann verschlingt sich Alles wieder wie die schlanken Zweige der Pfeiler und Zierrathe in den Kirchengewölben: es hat ein heitres Kolorit und stimmt sanft und erfrischend zur Erhabenheit: kurz, jeder denkt sich was dabei, und das ist das Rechte. Grell wird auch froh gewesen sein, es uns zu Sinne zu machen, er erntete unser aller Dank ein. Viel wars nimer, daß Sänger und Hörer nach so vielen Stücken nicht abgespannt waren, es ging aber frisch und freudig. Der Chor war sehr zahlreich. Seit Du fort bist, hörte ich ihn nicht; es bleibt doch eine einzige Vereinigung von herrlichen Stimmen, und macht stets einen wundervollen Eindruck. Riesens solo Töne klangen prächtig, ja wenn Dus nicht übel nimmst, beßer als Devrients. Und somit Glück auf, und mehr! – Machst Du Lieder für old England? Heyse ist ganz gerührt über Deinen Br. v. 15. und wird Dir morgen schreiben; Frl. Reden hat uns aber freundlichst eine Gelegenheit verkündet. Kann ich eine hübsche Taße mit einem Berlinism bekommen, so ist sie für den good ironmonger, und Kling. adressirt. – Hensels Heisterbild hat Gnade vor den Augen der Majestät und der Fürstin gefunden; sie haben nichts daran getadelt, die Fürstin läßt sich (so enchantirt ist sie v. den Zeichenbüchern) nicht später als diesen Abend zeichnen, um es ihren Eltern zu schicken. Der König hat sich nach Dir und Fanny erkundigt, und v. letzterer gesagt, er wiße, daß sie auch sehr gut komponirt. Hensel erzählte ihm Deinen Unfall, und bei Betrachtung Deiner Zeichnung d. Milder, welche Bewandniß es damit habe, worauf er die Rolle Noten die sie in der Hand hält, sehr aufmerksam betrachtete. An dem mit der Grafenkrone geschmückten PrachtRahmen der Arnim tadelte er, daß nur sein, nicht auch ihr Wappen darauf stehe. Die Fürstin hatte eben bei Arnold Stunde gehabt und – den Auszug der Stummen gespielt. Der König erkannte in den Zeichenbüchern alle Personen die er je gesehen. Ich habe mir eben aus den vorräthigen Taßen der nachbarlichen Fabrik eine mit dem Brandenb. Thor gewählt, und bitte Dich, sie nebst meinem gerührtesten Dank Deinem vormaligen Wirth zu überreichen. Könntest Du uns etwas erdenken, was dem erzbraven Kl. Freude machen könnte, so würdest Du mir ein wahres Vergnügen machen. Mais ce qui est différé, n’est pas perdu, und so hecken wir wohl zusammen etwas aus. Sei mir nur erst gesund und kräftig, als 2 beiniges Thier unter unserm Dach, wir wollen uns die Augen nicht auskratzen; dear fellow, I love you. Schön wärs, wenn Du noch mit dem Hamb. Dampfboot kommen könntest; welcher Gewinn an Zeit und Landreise! Ueberlege mit den Sachverständigen. Leb wohl, my darling, nicht dearling, wie Fanny schrieb. Denk Dir, daß sie Henseln im Englischen unterrichtet!!! – Daß Moscheles, die Milder und Guillou in Stockholm erwartet werden, weißt Du vielleicht schon. – Betty Beer will sich auch zu Weihnachten v. Hensel zeichnen laßen; es ist mir doppelt lieb, als Beweis, daß sie nicht übel nimmt, daß Heinrich die große Ausgabe für Ludwigs Bild macht. – Tausend, tausend Grüße und Freundlichkeiten Deinen Pflegern und Gesellschaftern, den Profeßoren und Kl. Lea Mendelssohn Bartholdy
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Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1829-11-04" xml:id="date_2f268959-688b-414a-b323-083415d688be">4.</date> und <date cert="high" when="1829-11-05" xml:id="date_a38cb962-263d-450f-97ab-1f2a88fd15b9">5. 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November 1829.</note> Das Dampfboot ist <date cert="high" when="1829-11-04">heute</date> nicht angekommen, und da ich nicht weiß, ob ich <date cert="high" when="1829-11-05">morgen</date> Zeit finden werde, Dir zu schreiben, so will ich Dir noch <date cert="high" when="1829-11-04">diesen Abend</date>, nach der Rückkehr aus dem <hi rend="latintype">hora est</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b9196883-ec9b-4405-b032-27cce0676137" xml:lang="de">diesen Abend … hora est – Am 4. November 1829 wurde Felix Mendelssohn Bartholdys Antiphona et Responsorium »Hora est« MWV B 18 im zweiten Konzert der Sing-Akademie in deren Gebäude am Kupfergraben zugunsten der seit den Überschwemmungen im Frühjahr 1829 notleidenden Schlesier »sehr gelungen ausgeführt« (AMZ 31, Nr. 50, 16. Dezember 1829, Sp. 829).</note> das Vergnügen bezeugen welches mir Deine Musik gemacht hat. Es ist ein frisches, lebendiges, und anschauliches Stück. Es hat sehr und allgemein gefallen, was schon durch die sehr kräfftige, muntre Ausführung entstanden, wieder auf die Ausführung zurück würkte, und so das rechte Verhältnis zwischen Sänger und Publikum bewürkte. Die Sänger aber sangen es auch nicht allein gut, weil es Leben und Schwung in sich hat, sondern weil es von einem Lebenden, und in ihrer Zeit entstanden ist; die Gegenwart hat Recht! Das werde ich je fester behaupten, je näher ich dem Zeitpunkt rücke, wo es für mich keine Gegenwart mehr geben wird. ich habe mich in Deinem Nahmen bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_14cbf470-2a92-4a16-a55f-98e1eb72e6b0">Grell<name key="PSN0111523" style="hidden" type="person">Grell, August Eduard (1800-1886)</name></persName></hi> bedankt, der die Musik mit der größten Liebe und Sorgfalt einstudirt haben soll, und bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7d08dcc3-a4ae-4fab-badf-402c68f7a26b">Riese<name key="PSN0117955" style="hidden" type="person">Riese, Heinrich Friedrich August (?-1859)</name></persName></hi> der sein <hi rend="latintype">Hora est</hi> trotz dem bärtigsten <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">Imam</unclear>, auf einem <hi rend="latintype">Minaret</hi> in <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC"><hi rend="latintype">fensterslänge</hi></unclear> sang. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_874d3a89-5ac0-4fb2-8285-c3e2e7092f02">Köhler<name key="PSN0112472" style="hidden" type="person">Köhler, Christian Philipp (1778-1842)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_be51a16e-a467-473e-9ffc-d597750dfc91">Kegel<name key="PSN0117219" style="hidden" type="person">Kegel, Herr</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_35aae73c-e424-46e3-84e1-f7d603bcef93">Schmidt<name key="PSN0114614" style="hidden" type="person">Schmidt, Johann Philipp Samuel (1779-1853)</name></persName></hi> und wer sonst noch an Bekannten da war; haben alle ihre Freude und Theilnahme bezeugt; der <persName xml:id="persName_abe611cd-31a2-49f7-81e7-e720f442062d">Kronprinz<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName> und seine <persName xml:id="persName_200f4039-09c7-4045-a458-4a96176819b3">Gemahlinn<name key="PSN0113981" style="hidden" type="person">Preußen, Elisabeth Ludovike von (1801-1873)</name></persName> blieben bis nach dem letzten Ton.</p> <closer rend="left"><hi rend="latintype">à d’autres la plume</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_42476fb1-8e15-46ed-94c4-b333c386bf5d" xml:lang="fr ">à d’autres la plume – frz., den anderen die Feder.</note></closer> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Abraham Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_a8093fb1-5125-4695-9ac9-ca9b055f650b"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <dateline rend="right"><date cert="high" when="1829-11-05" xml:id="date_8d7a4ffd-87e8-4376-9ad2-0628a0cbd528"><hi n="1" rend="underline">Donnerstag</hi></date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Hier ist eine <hi rend="latintype">autre</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_67d08725-e813-44cf-b09b-de03aabdc41c" xml:lang="fr ">autre – frz., andere.</note> die schon <date cert="high" when="1829-11-04">gestern</date> nichts zu erzählen wußte, und doch eine ganze Seite voll schrieb, und <date cert="high" when="1829-11-05">heute</date> gar nicht weiß, wo anfangen. <date cert="high" when="1829-11-05">Heut früh</date> las ich einen <title xml:id="title_ba803d70-84df-4e7b-9c6c-20ee5ae5ce9d">Brief von Dir<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-04-14-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Hamburg, 13. und 14. April 1829</name> </title> aus <placeName xml:id="placeName_a5aebddb-68e9-4a21-ba87-165e07ed3daf">Hamburg<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, den Du mir damals nicht zeigen wolltest, weil er zu schlecht sey, da fürchtest Du Dich vor der Seekrankheit. Die wäre überstanden, und hoffentlich manches Andre auch noch, wovor wir uns damals fürchteten. – Der erste Theil des <date cert="high" when="1829-11-04">gestrigen</date> <placeName xml:id="placeName_7f3f34b8-88b3-46eb-827b-931c7813fa1c">Akademieconcerts<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4dab5552-baa0-44b3-871c-02ad69190d06" xml:lang="de">des gestrigen Akademieconcerts – siehe Kommentar zu Z.: diesen Abend … hora est.</note> war zum Sterben langweilig, ein <title xml:id="title_91b06bb7-94d8-478a-9279-ef070454829a">Choral von Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden" type="author">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name><name key="CRT0111844" style="hidden" type="music">Ich komme vor Dein Angesicht</name></title> mit einem unhübschen Solo, ungut von der <persName xml:id="persName_46620562-9d1a-48ec-8006-45a0eccf1108">Cramer<name key="PSN0116452" style="hidden" type="person">Cramer, Fräulein / Frau</name></persName> gesungen, <title xml:id="title_5c0b0b6c-d4c3-4203-929b-ccd54fe0fbd3"><hi rend="latintype">inclina Domine</hi> von Fasch<name key="PSN0111009" style="hidden" type="author">Fasch, Carl Friedrich Christian (1736-1800)</name><name key="CRT0111840" style="hidden" type="music">Psalm 86 »Inclina Domine, aurem tuam« Es-Dur</name></title>, und, <title xml:id="title_7c904637-366f-4f44-ab12-8bdcbe616d7d">wer spannet den Bogen<name key="PSN0115916" style="hidden" type="author">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name><name key="CRT0111843" style="hidden" type="music">Wer spannet den Bogen g-Moll</name></title>. Im zweiten Theil <hi rend="latintype">Sanctus</hi>, <hi rend="latintype">Agnus</hi> und <hi rend="latintype">Benedictus</hi> aus der <title xml:id="title_92a69ec8-2b89-4d41-9d95-0447e0688ec8">Spohrschen Messe<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0111845" style="hidden" type="music">Messe c-Moll, op. 54</name></title>, die ich zum Erstenmale hörte oder vielmehr sang. Die Messe aus Himmelaugen und Lächeln will mir nicht recht ein. Ferner <hi rend="latintype"><del cert="high" rend="strikethrough">H</del></hi> <title xml:id="title_282ce7c3-0614-47ab-8361-60b2df518ac8">Crucifixus von Lotti<name key="PSN0112935" style="hidden" type="author">Lotti, Antonio (1666-1740)</name><name key="CRT0109806" style="hidden" type="music">Crucifixus à 10 voci</name></title>, <title xml:id="title_36aa803c-5b1d-4e9c-8623-fc93c9bdefd2">ich lasse Dich nicht<name key="PSN0109612" style="hidden" type="author">Bach, Johann Christoph (1642-1703)</name><name key="CRT0107694" style="hidden" type="music">Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn BWV Anh. III 159</name></title> und <hi rend="latintype"><title xml:id="title_0f51cd30-fc9a-46ac-9259-8ff64463b01d">Hora est<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qmb4tazk-zzhm-aspo-glzy-kwxuzotnqgwo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100128" style="hidden">Antiphona et Responsorium »Hora est« für vier gemischte Chöre und Basso continuo, zum 14. November 1828; 6. Dezember 1828<idno type="MWV">B 18</idno><idno type="op"></idno></name></title></hi>. <persName xml:id="persName_f1faccb4-a744-4038-b61a-0f28fcd14a82">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> sprach schön, an meinem Wohlgefallen über dies Stück Arbeit wird wohl wenig gelegen seyn, drum behalte ichs für mich. Aber das kann ich Di<choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">r</corr><sic resp="writer">ch</sic></choice> versichern, daß vor dem letzten Ton kein Tuch umgenommen, keine Thüre aufgemacht wurde, und daß am Schlusse <persName xml:id="persName_e6bc931b-b99c-48d2-a61f-d3039926e060">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und ich von einer Schaar gratulirender Akademisten umringt waren<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> und daß zwei junge Mädchen, von denen eine sehr hübsch, sagten: wie beneiden wir Sie um diesen Bruder. Ich sagte, daran wäre nichts zu beneiden, er wäre ein Strick, ein Nachtwächter, und dergleichen. Voll wars nicht, sie hatten wieder nicht einmal angezeigt, was gegeben wurde. Meinen lieben violetten Sopran und <persName xml:id="persName_57c3d836-274a-4b7e-bce9-dcecca8d06ed">meine Betty<name key="PSN0113886" style="hidden" type="person">Pistor, Betty (Elisabeth) (1802-1877)</name></persName> mußte ich verlassen, als ich ganz ruhig an meinem veilchenblauen Platz in der dritten Reihe saß, legte sich <persName xml:id="persName_6fca77ea-05f3-4cc4-aa30-eab2492edcd0">Hellwig<name key="PSN0111862" style="hidden" type="person">Hellwig, Karl Friedrich Ludwig (1773-1838)</name></persName> unter tausend Faxen über die vordersten Bänke, und zeigte mir mit dem wichtigsten Gesichte meinen Namen auf der grünen Liste, und führte mich querüber.</p> <p>Das Schönste wäre doch, wenn wir Prosa gemacht hätten, ohne es zu wissen, meine gestrige Nachbarinn, die <persName xml:id="persName_c6dfe419-d50d-4d40-ad84-52abf87ccbbe">Gräfinn Kalkreuth<name key="PSN0117209" style="hidden" type="person">Kalckreuth, Clothilde Gabriele Gräfin von (1810-1869)</name></persName>, eine Intima sowohl des <persName xml:id="persName_8f9eb37d-50b5-49bb-92bb-f4c24207c111">Grafen<name key="PSN0114590" style="hidden" type="person">Schlippenbach, Albert Ernst Ludwig Karl Graf von (1800-1886)</name></persName> als auch der <persName xml:id="persName_e2399bda-93b5-4640-a2b2-77d9ad968dc3">Gräfinn Zimmermann<name key="PSN0115928" style="hidden" type="person">Zimmermann, Johanna (Johanne) Marie Luise (1802-1862)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a64025d9-8435-4ecb-804f-0daae67db774" xml:lang="de">des Grafen als auch der Gräfinn Zimmermann – Albert Graf von Schlippenbach war längere Zeit mit der Maler-Witwe Johanna Zimmermann liiert. Rebecka Mendelssohn Bartholdy hatte deren Hochzeit in einem am 19. Oktober 1829 an Carl Klingemann geschriebenen Brief (D-B, Musikabteilung, MA Depos. Berlin 500,19,17. <ref target="https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN871694735&PHYSID=PHYS_0003&DMDID=DMDLOG_0001" xml:id="ref_6b96aa8a-fdfc-4e20-bdd3-4efbdac1a9d6">Digitalisat</ref>) als vom König befohlen und vollzogen bezeichnet, obwohl dies nicht den Tatsachen entsprach. Die Ehe kam aus Standesgründen nicht zustande. Siehe auch Lea Mendelssohn Bartholdys Darstellung des Vorfalls in Brief gb-1829-10-28-01 Fanny Hensel, Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy, Paul Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 26., 27. und 28. Oktober 1829. </note> behauptete es würde ganz gewiß was draus. Daß er sie aus dem Concert hinausführte, ist schwer zu läugnen. Nun werdet Ihr es uns aber gar nicht mehr glauben, wehe Ihnen, mein Fräulein, oder (<hi rend="latintype">auctore Droysen</hi>)<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_2f67e532-24de-420d-8ca2-5013e5f10165" xml:lang="la ">auctore Droysen – lat., auf Veranlassung von Johann Gustav Droysen.</note> o weh Fräulein. Ich sehe schon, wie <date cert="high" when="1829-11-05">heut</date> der Brief<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_46bb43a3-033a-4011-9d9c-a41b99100839" xml:lang="de">der Brief – siehe Kommentar zu Z.: des Grafen als auch der Gräfinn Zimmermann.</note> gerade kommt, während ich bei <persName xml:id="persName_4bbbd0e2-11b3-48d8-b16a-64d6ba31901d">Heyse<name key="PSN0111970" style="hidden" type="person">Heyse, Carl Wilhelm Ludwig (1797-1855)</name></persName> Stunde habe, und ich warten muß, bis sie zu Ende, und mir innerlich die Nägel kaue. Zu gedachter Stunde muß ich mich aber präpariren, und daher schließen. O grüße die <persName xml:id="persName_c3dc77e6-772b-426b-86e0-18770fcae500">Professoren<name key="PSN0113471" style="hidden" type="person">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name><name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> und <persName xml:id="persName_62c0c3cf-b5e8-48a0-aac3-5626d8e9ef95">denjenigen, der der Einzige<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> ist, welcher Dich zu Bett bringen kann. Daß die Professoren auch <title xml:id="title_0a3aaa40-2609-4c93-bfe7-8dd3b3c0d7be">am Briefe <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-10-27-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Klingemann, Ludwig von Mühlenfels und Friedrich Rosen an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; London, 27. Oktober 1829</name> </title> schreiben, ist zu niedlich. Wie freue ich mich auf <title xml:id="title_7dee979a-0dd1-470d-b17a-7bae865a47d3">den <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-10-30-02" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 30. Oktober 1829</name> </title> an <persName xml:id="persName_740cba35-b508-4e8f-9350-217d7f7bd742">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName>, der doch <date cert="high" when-custom="1829-11-05 or 1829-11-06">heut oder morgen</date> kommen muß. <seg type="closer">Adieu, auf baldiges Wiedersehen</seg>.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_22f27483-7db2-4a3e-b53a-de4f7eba4d78"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype"><title xml:id="title_677ec997-5c66-4ea9-a7ef-b775653448c2">Hora est<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xstxj8hj-2ihy-rvs5-eae5-1ufz4fsj6bg1"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100128" style="hidden">Antiphona et Responsorium »Hora est« für vier gemischte Chöre und Basso continuo, zum 14. November 1828; 6. Dezember 1828<idno type="MWV">B 18</idno><idno type="op"></idno></name></title></hi>, daß Du Dich einschiffest, weiter giebt es jetzt keine <hi rend="latintype">Hora</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_30a6e7dd-1150-4b02-a863-827eeb2b1007" xml:lang="de">Hora – lat., die Stunde.</note> in der <placeName xml:id="placeName_7299483a-bd47-4481-94c6-8719fa9a4baf">Leipziger Straße<name key="NST0100322" style="hidden" subtype="" type="institution">Leipziger Straße Nr. 3</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d496e5ce-19ae-4818-ab29-caf9c49a0cc7" xml:lang="de">der Leipziger Straße – das Anwesen der Familie Mendelssohn in der Leipziger Straße 3 in Berlin. </note> Auch nichts Neues als das Alte, und daß ich <date cert="high" when="1829-11-05">heut</date> allein zu Hause bin, weil <persName xml:id="persName_b972e857-d902-4643-b8f5-35604eba7253">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> mit dem <title xml:id="title_a78686d6-e87b-4c8d-8b73-4111c919f861">Bilde<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0111571" style="hidden" type="art">Amalie Wilhelmine Ernestine Sophie von Arnim, geb. Heister, im Hofkostüm (Ölgemälde 1829, verschollen)</name></title> der <persName xml:id="persName_adf50d99-9ef3-4b8f-8043-d11dbb7ac131">Heister<name key="PSN0117020" style="hidden" type="person">Heister, Amalie Wilhelmine Ernestine Sophie von → Arnim</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_39d716f3-d5f8-4de4-a8ad-e0bcaa5f57b9" xml:lang="de">dem Bilde der Heister – Wilhelm Hensel hatte seit Anfang September 1829 an dem Porträt von Amalie Wilhelmine Ernestine Sophie von Arnim, geb. Heister, gearbeitet (heutiger Aufbewahrungsort nicht bekannt). Fanny Mendelssohn Bartholdy charakterisierte das Bild als »Gräfin Arnim im Hofkostüm, Ölbild, Kniestück, Lebensgröße« (»Verzeichniß von Wilhelm Hensels Werken. Seit der Rückkehr aus Italien. 1828«, D-B, Musikabteilung, MA Depos. 3,10, ohne Paginierung). Siehe auch Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 166 f. Das Bild wurde 1830 während der 26. Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin gezeigt (Katalog Akademie-Ausstellung 1830, Nr. 236). Siehe auch Brief gb-1829-09-02-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Mendelssohn Bartholdy, Ferdinand David, John Thomson und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 30. und 31. August und 2. September 1829.</note> zum <persName xml:id="persName_e6dca8d4-0560-44c8-af65-accc937bf0a6">Könige<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> gerufen worden. O <persName xml:id="persName_8ce343f2-c61e-44be-97cc-5c9757880bd8">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName>, welch einen Brief schrieb ich <date cert="high" when="1829-11-04">gestern</date> an Sie,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dce5297b-5ddf-4b80-b188-2c4576a640b3" xml:lang="de">O Klingemann, welch einen Brief schrieb ich gestern an Sie – Bei dem Brief Fanny Hensels an Carl Klingemann in London vom 4. November 1829 könnte es sich um das fragmentarisch überlieferte Blatt in D-B, Musikabteilung, MA Depos. Berlin 500,19,17, handeln (<ref target="https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN871694735&PHYSID=PHYS_0001&DMDID=DMDLOG_0001" xml:id="ref_26c0624f-ed86-47c4-96cf-56aa5b9a0156">Digitalisat</ref>).</note> und welche Grüße für das <persName xml:id="persName_cd4dad72-5e3e-4d68-a43d-4e52cbc37802">Professorenpaar<name key="PSN0113471" style="hidden" type="person">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name><name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> standen darin, und welch ein schwesterlicher Dank für Ihr brüderliches Zuhausebleiben! Es ist ein komisch Ding um manche Dinge. Wir wußten doch alle längst, was wir von Ihnen zu halten, und an Ihnen zu schätzen hatten, wir hätten Ihnen längst dankbar seyn können für die Sorgfalt, die Sie Jedem von uns bei vorkommendem Falle erwiesen hätten, nun wissen wir nur aus Erfahrung, was wir längst im Herzen wußten. Aber nun erfahren wir wieder kleine details, die alle schon in jenem Ganzen enthalten sind, wir haben sie uns nu<choice resp="writer" source="autograph_edition_template"> <corr resp="writer">r</corr> <sic resp="writer">n</sic> </choice> nicht so klar vor Augen geführt, das 6wöchentliche ununterbrochene Zuhausebleiben, das Zubettebringen, das SophaandenKaminrutschen, (wir haben ja die Erlaubniß, lange Hauptwörter zu bilden) jedes so einzeln ausgesprochen, wirkt wieder wie ein Ganzes, und fordert wieder einen ganzen Dank für eine ganz gute That. Nehmen Sie ihn, und Alles damit, was sich nicht sagen, aber noch viel ungeschickter schreiben läßt. – Du aber o Felix, sagst, ich habe viel zugelernt, und Du wissest wohl, was meine Stimmen jetzt singen. Jawohl weißt Du es, denn Du weißt und fühlst alles Gute, wenn Du es auch nicht aus Erfahrung kennst, und wie jede Stimme in mir nach Dir ruft und recht ungestüm herzlich nach Dir verlangt, das weißt Du auch, und wirst es nie vergessen und verkennen. <seg type="closer">Der Himmel schütze Dich, und führe Dich nun bald zurück. Adieu, Gott befohlen!</seg></p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Hensel</add></signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_1863baea-aa02-49dd-b556-09f6b4ef8aba"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <seg type="dateline"><add place="margin"><date cert="high" when="1829-11-05" xml:id="date_09dd834d-795f-4d4b-b277-b6e0f32663ae">d. 5. </date><name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add></seg>Da sie Dir alle wegen <hi rend="latintype"><title xml:id="title_3fa53e2b-c4a8-4e03-8f41-d7a1a61dc2cb">hora<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jtkuflgu-ykob-ijil-3hvg-dkxk5iytwcid"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100128" style="hidden">Antiphona et Responsorium »Hora est« für vier gemischte Chöre und Basso continuo, zum 14. November 1828; 6. Dezember 1828<idno type="MWV">B 18</idno><idno type="op"></idno></name></title></hi> raspeln, kann unser eins der Schicklichkeiten halber nicht zurückbleiben. Mir ist das Liebste an einem Werk, wenn es mir Bilder und Ideen erweckt, und das thut Deines reichlich. Der Ruf wirkt feierlich, ich sehe einen gothischen Prachtdom und die schönsten Gruppen geistlicher Herren. Dann verschlingt sich Alles wieder wie die schlanken Zweige der Pfeiler und Zierrathe in den Kirchengewölben: es hat ein heitres Kolorit und stimmt sanft und erfrischend zur Erhabenheit: kurz, jeder denkt sich was dabei, und das ist das Rechte. <persName xml:id="persName_d6527a74-705f-456e-96c0-c88de7f65afc">Grell<name key="PSN0111523" style="hidden" type="person">Grell, August Eduard (1800-1886)</name></persName> wird auch froh gewesen sein, es uns zu<gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> <add place="above">Sinne<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> zu machen, er erntete unser aller Dank ein. Viel wars <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">nimer</unclear>, daß Sänger und Hörer nach so vielen Stücken nicht abgespannt waren, es ging aber frisch und freudig. Der Chor war sehr zahlreich. Seit Du fort bist, hörte ich ihn nicht; es bleibt doch eine einzige Vereinigung von herrlichen Stimmen, und macht stets einen wundervollen Eindruck. <persName xml:id="persName_519474f9-b8d3-4be2-87f0-9eed575bbfd6">Riesens<name key="PSN0117955" style="hidden" type="person">Riese, Heinrich Friedrich August (?-1859)</name></persName> <hi rend="latintype">solo</hi> Töne klangen prächtig, ja wenn Dus nicht übel nimmst, beßer als <persName xml:id="persName_a95099b0-eb51-4b8e-9d21-2aea4e4f3a81">Devrients<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName>. Und somit Glück auf, und mehr! – Machst Du Lieder für <hi rend="latintype">old England</hi>?</p> <p><persName xml:id="persName_e2ca8f26-3487-42dc-8853-413413b12d29">Heyse<name key="PSN0111970" style="hidden" type="person">Heyse, Carl Wilhelm Ludwig (1797-1855)</name></persName> ist ganz gerührt über <title xml:id="title_aca175cd-d7e3-46be-922a-c906b4180655">Deinen Br. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-10-15-02" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Wilhelm Ludwig Heyse in Berlin; London, 15. Oktober 1829</name> </title> v. <date cert="high" when="1829-10-15" xml:id="date_deb909e1-e95a-406a-b045-ccefb906b532">15.</date> und wird Dir <date cert="high" when="1829-11-06">morgen</date> schreiben; <persName xml:id="persName_5727235f-c079-48d4-bb66-c37ff62b6cdf">Frl. Reden<name key="PSN0114096" style="hidden" type="person">Reden, Henriette von (1788-1847)</name></persName> hat uns aber freundlichst eine Gelegenheit verkündet. Kann ich eine hübsche Taße mit einem Berlinism bekommen, so ist sie für den <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3c3d5337-6b7a-4cf8-aa4a-4a1d2b1259f8">good ironmonger<name key="PSN0111829" style="hidden" type="person">Heinke, Gotthilf Friederich (Frederick) (1786-1871)</name></persName></hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_72c9e463-037c-4147-8776-050f24e8a6e0" xml:lang="de">den good ironmonger – Vor seiner Schottlandreise (ab dem 22. Juli 1829) hatte Felix Mendelssohn Bartholdy bei dem deutschen Eisenwarenhändler Friederich Heinke in Great Portland Street No. 103 nahe dem Portland Place gewohnt.</note> und <persName xml:id="persName_0e90080d-f420-4c41-be4c-597b7d4b8219">Kling<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName>. <hi rend="latintype">adressirt</hi>. –</p> <p><title xml:id="title_fb0a6e23-0125-4050-9b26-892562a1bbaf">Hensels Heisterbild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0111571" style="hidden" type="art">Amalie Wilhelmine Ernestine Sophie von Arnim, geb. Heister, im Hofkostüm (Ölgemälde 1829, verschollen)</name></title> hat Gnade vor den Augen der <persName xml:id="persName_63a403f7-4281-410f-ac5a-b2cf215793f8">Majestät<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> und der <persName xml:id="persName_eaceddb6-3774-43c4-a14d-7b242b56e370">Fürstin<name key="PSN0111710" style="hidden" type="person">Harrach, Auguste Gräfin von (seit 1824) Fürstin von Liegnitz (1800-1873)</name></persName> gefunden; sie haben nichts daran getadelt, die Fürstin läßt sich (so <hi rend="latintype">enchantirt</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_c1480c71-f24b-4c82-81cc-c7b1da2ca497" xml:lang="fr ">enchantirt – von frz. enchanté, bezaubert, entzückt.</note> ist sie v. den Zeichenbüchern) nicht später als <date cert="medium" when="1829-11-05">diesen Abend</date> <title xml:id="title_5c12b5da-9ef5-43b0-98ba-4dc4e732c135">zeichnen<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0111849" style="hidden" type="art">Auguste von Harrach Fürstin von Liegnitz (Zeichnung 1829, verschollen)</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8813ab8a-884e-4c87-9d9d-61b16399f4ee" xml:lang="de">die Fürstin läßt sich … diesen Abend zeichnen – Das Porträt Wilhelm Hensels von Friedrich Wilhelm III. von Preußens zweiter Ehefrau Auguste von Harrach Fürstin von Liegnitz ist nicht bekannt.</note> um es i<persName xml:id="persName_cb150d07-0483-4071-8eee-3acdec273c60">hren Eltern<name key="PSN0116958" style="hidden" type="person">Harrach, Ferdinand Josef (1763-1841)</name><name key="PSN0116957" style="hidden" type="person">Harrach, Christiane (1767-1830)</name></persName> zu schicken. Der König hat sich nach Dir und <persName xml:id="persName_a431fdfc-9490-4b2e-a7a2-20fd7a3948e2">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> erkundigt, und v. letzterer gesagt, er wiße, daß sie auch sehr gut komponirt. <persName xml:id="persName_336983fc-7e5c-41a4-a451-c7e4192d6a39">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> erzählte ihm Deinen Unfall,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cb958df9-5539-4248-9be9-c98efbd3a697" xml:lang="de">Deinen Unfall – Felix Mendelssohn Bartholdy verunglückte am 17. September 1829 in London mit einem Pferdewagen und verletzte sich am Knie, so dass er längere Zeit liegen musste. Siehe dazu Brief fmb-1829-09-18-01 (Brief Nr. 221) Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Amsterdam, London, 18. September 1829.</note> und bei Betrachtung <title xml:id="title_7fc00fb4-cacb-4c11-aa7d-342cbb793a60">Deiner Zeichnung<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109159" style="hidden" type="art">Pauline Anna Milder-Hauptmann (Zeichnung Juni 1829, verschollen)</name></title> d. <persName xml:id="persName_347d7394-756b-4eb7-ba90-4ed1c61b9f76">Milder<name key="PSN0113344" style="hidden" type="person">Milder-Hauptmann, Pauline Anna (1785-1838)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fa7e80f5-cf92-4e9e-8149-450023935a53" xml:lang="de">Deiner Zeichnung d. Milder – Pauline Anna Milder-Hauptmann hatte sich im Juni 1829 von Wilhelm Hensel zeichnen lassen, sie schenkte Mendelssohn die Zeichnung (heutiger Standort nicht bekannt; siehe Lea Mendelssohn Bartholdys Beschreibung in Brief gb-1829-06-24-01 Lea Mendelssohn Bartholdy, Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 23. und 24. Juni 1829). Hensel zeigte die Zeichnung 1830 auf der 26. Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin (Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 178). Im April 1829 hatte er bereits ein Porträt der Sängerin für seine Alben angefertigt (heutiger Standort: Berlin, Kupferstichkabinett, Hensel-Alben 8/7. Abbildung: Lowenthal-Hensel / von Strachwitz, Europa im Porträt, Bd. 2, S. 48).</note> welche Bewandniß es damit habe, worauf er die Rolle Noten die sie in der Hand hält, sehr aufmerksam betrachtete. An dem mit der Grafenkrone geschmückten <title xml:id="title_1a81fd6c-70a4-4ec3-87d2-4dc653a56b9b">PrachtRahmen<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0111571" style="hidden" type="art">Amalie Wilhelmine Ernestine Sophie von Arnim, geb. Heister, im Hofkostüm (Ölgemälde 1829, verschollen)</name></title> der <persName xml:id="persName_bd8be6e0-849a-4426-b4e8-f4802bff054e">Arnim<name key="PSN0116069" style="hidden" type="person">Arnim, Amalie Wilhelmine Ernestine Sophie Gräfin von (1800-1855)</name></persName> tadelte er, daß nur sein, nicht auch ihr Wappen darauf stehe. Die Fürstin hatte eben bei <persName xml:id="persName_361c6bf5-3066-4aae-acf0-61d8cd2a2708">Arnold<name key="PSN0109538" style="hidden" type="person">Arnold, Friedrich Carl Gottfried (1794-1873)</name></persName> Stunde gehabt und – den Auszug der <title xml:id="title_935f4e14-5501-42e0-877b-0aa6188920f4">Stummen<name key="PSN0109578" style="hidden" type="author">Auber, Daniel-François-Esprit (1782-1871)</name><name key="CRT0107680" style="hidden" type="music">La Muette de Portici (auch: Masaniello) AWV 16</name></title> gespielt. Der König erkannte in den Zeichenbüchern alle Personen die er je gesehen.</p> <p>Ich habe mir eben aus den vorräthigen Taßen der <placeName xml:id="placeName_e5ef425e-96fd-4ada-a9a5-8e8f2ee0c8e0">nachbarlichen Fabrik<name key="NST0103388" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM)</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0f7b9e1e-dd65-47fa-a78c-04d19f771979" xml:lang="de">der nachbarlichen Fabrik – die Königliche Porzellan-Manufaktur in der Leipziger Straße 4, dem Grundstück neben dem Grundstück der Mendelssohns. Siehe dazu Georg Friedrich Christoph Frick, Geschichte der Königlichen Porzellan-Manufactur in Berlin, 2 Bde., Berlin 1846/48.</note> eine mit dem <placeName xml:id="placeName_76a222cf-2e23-451e-aa81-6fe38a889449">Brandenb. Thor<name key="SGH0103375" style="hidden" subtype="" type="sight">Brandenburger Tor</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gewählt, und bitte Dich, sie nebst meinem gerührtesten Dank <persName xml:id="persName_9c716272-4d69-4fa9-8a95-f5dffdbc6bad">Deinem vormaligen Wirth<name key="PSN0111829" style="hidden" type="person">Heinke, Gotthilf Friederich (Frederick) (1786-1871)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_69e9ec5f-f0b1-4907-a7c6-ee4c1bb07d67" xml:lang="de">Deinem vormaligen Wirth – siehe Kommentar zu Z.: den good ironmonger.</note> zu überreichen. Könntest Du uns etwas erdenken, was dem erzbraven <persName xml:id="persName_48293dde-758c-4878-aa50-04fa6f38db1c">Kl.<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> Freude machen könnte, so würdest Du mir ein wahres Vergnügen machen. <hi rend="latintype">Mais ce qui est différé, n’est pas perdu</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_853ad399-9811-408d-aefc-64bffae0feab" xml:lang="fr ">Mais ce qui est différé, n’est pas perdu – frz., Aber was aufgehoben ist, ist nicht aufgeschoben. Die Kurzform des Sprichworts lautet »Différé n’est pas perdu«.</note> und so hecken wir wohl zusammen etwas aus. Sei mir nur erst gesund und kräftig, als 2 beiniges Thier unter unserm Dach, wir wollen uns die Augen nicht auskratzen; <hi rend="latintype">dear fellow, I love you</hi>. Schön wärs, wenn Du noch mit dem Hamb.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_afa3f8f7-6d31-4e89-9d71-6bb5e67e5d82" xml:lang="de ">Hamb. – Hamburger.</note> Dampfboot kommen könntest; welcher Gewinn an Zeit und Landreise! Ueberlege mit den Sachverständigen. Leb wohl, <hi rend="latintype">my darling</hi>, nicht <hi rend="latintype">dearling</hi>, wie Fanny schrieb.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_28a7f60f-587b-4d96-bcdd-71ab1ecfc54a" xml:lang="de">my darling, nicht dearling, wie Fanny schrieb – lion: engl., Größe, Berühmtheit; »dearling« ist eine Verschmelzung der Worte »dear«, engl. lieb, und »darling«, engl. Liebling. Lea Mendelssohn Bartholdy korrigierte hier Fanny Hensels Schreibweise in Brief gb-1829-11-04-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, 3. und 4. November 1829, Z.: »ein dearling«.</note> Denk Dir, daß sie <persName xml:id="persName_33c12d45-db85-4e76-8759-774c547e1ad1">Henseln<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> im Englischen unterrichtet!!! – Daß <persName xml:id="persName_5ccdf3d5-e3f2-4224-beaf-b1714a050ad0">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>, die <persName xml:id="persName_cc14c890-185c-42e4-8d75-000c6cad429c">Milder<name key="PSN0113344" style="hidden" type="person">Milder-Hauptmann, Pauline Anna (1785-1838)</name></persName> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f729f29c-ed34-43a3-b109-e870fa998a8f">Guillou<name key="PSN0111615" style="hidden" type="person">Guillou, Joseph (1787-1853)</name></persName></hi> in Stockholm erwartet werden, weißt Du vielleicht schon. – <persName xml:id="persName_7ea68f96-9bc2-4a86-8393-6dcf1430a6b3">Betty Beer<name key="PSN0109770" style="hidden" type="person">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName> will sich auch zu Weihnachten v. Hensel zeichnen laßen; es ist mir doppelt lieb, als Beweis, daß sie nicht übel nimmt, daß <persName xml:id="persName_9ebf32fe-9bc8-4654-8e0d-dcee7605b6bb">Heinrich<name key="PSN0109766" style="hidden" type="person">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> die große Ausgabe für <persName xml:id="persName_8fc73dce-b420-40c9-8a5d-131151501812">Ludwigs<name key="PSN0109768" style="hidden" type="person">Beer, Ludwig (1821-1831)</name></persName> <title xml:id="title_e6910888-b246-4ffe-b01d-a70d828c7ce7">Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109195" style="hidden" type="art">Ludwig Beer, 10-jährig (Ölgemälde 1830, verschollen)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4bb2e8c6-d400-496b-93f9-704c8464265b" xml:lang="de">Ludwigs Bild – Das 1830 vollendete Porträt des zehnjährigen Ludwig Beer von Wilhelm Hensel ist verschollen. Im »Verzeichniß von Wilhelm Hensels Werken« werden Details des Bildes genannt: »Ludwig Beer, 10 J. alt auf dem Postament einer Sonnenuhr sitzend, u. eine Malve mit einem Schmetterling faßend. Ganze F. L.« (vgl. Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 166).</note> macht. – <seg type="closer">Tausend, tausend Grüße und Freundlichkeiten Deinen Pflegern und Gesellschaftern, den <persName xml:id="persName_a9b69004-c1d2-4627-b067-75ebc95917de">Profeßoren<name key="PSN0113471" style="hidden" type="person">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name><name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a070f012-86a0-4062-aa5a-a5ae6c71769d">Kl.<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName></seg></p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>