gb-1829-10-03-01
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Berlin, 3. Oktober 1829
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 5 Poststempel [BERLIN 2-3 / 3/10], [SHIP LETTER LONDON / 14OC14 / 1829], [G / 14OC14 / 1829], [FRANCO], [?], Siegel.
Fanny Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
À Messieurs
Messieurs.
Doxatet Compà
.
LondresPour remettre à Mr.
F. Mendelssohn Bartholdy.
.
Via Rotterdameau de Cologne in holder Eintracht leben,
etc.
vorgeschlagen, ich konnte sie aber nicht mehr auftreiben, undPastorella
g dur
Von aller Liebe und Freundlichkeit die uns widerfahren, spricht der gewöhnliche Hamburger Mittwochsbericht,
Mein liebster Felix! heut ist der dritte Oktober, und mein Hochzeittag; und meine erste Freude an diesem Tage, daß ich die ruhige Viertelstunde finde, die ich mir längst wünschte, um grade heut an Dich zu schreiben, und Dir Alles nocheinmal zu sagen, was Du längst weißt. Ich bin ganz ruhig, lieber Felix, und Dein Bild steht neben mir, aber indem ich Deinen Namen niederschreibe, und Du mir dabei so ganz vor leiblichen Augen steh t, weine ich, wie Du mit dem Magen, aber ich weine. Ich habe zwar immer gewußt, daß nichts kommen könnte, daß ich nichts Neues lernen würde, was Dich auch nur für den zehnten Theil eines Augenblick aus meinem Gedächtniß entfernen könnte, ich freue mich aber, es nun erlebt zu haben, und ich werde Dir morgen, und in jedem Moment meines Lebens dasselbe wiederholen können, und glaube nicht, Hensel damit Unrecht zu thun. Und daß Du mich so liebst, das hat mir einen großen innern Werth gegeben, und ich werde nie aufhören, sehr viel auf hich zu halten, so lange Du mich so liebst. Sechs Wochen noch, und ich denke, Du wirst zufrieden seyn, wie Du die Sachen findest, es hat alle Anlage, sehr niedlich zu werden, und wenn Du es gesehn haben wirst, werde ich erst wissen, ob es überhaupt was taugt, denn so wie meine Stube gestern lebendig wurde, als Bilder hineinkamen, (die Skizze Deines Bildes hängt über meinem Schreibtisch) so werden die Bilder lebendig werden, wenn Du hinein kömmst, und Dich auf dem blauen Sopha in Gerenarmen wälzest, und Dich sehr kannibalisch wohl fühlst. Die Scene mußt Du wissen, ich am Schreibtisch, wo es sehr bunt aussieht, und wo Dinte und eau de Cologne in holder Eintracht leben, Beckchen am Fenster, Blumensträußchen für meine Kronemädchen verfertigend, denn Du weißt doch, daß ich Blumen vertheile, daß in dreien Sträußen sich Myrthe befindet, und daß die Inhaberinnen der Myrthe die nächsten Bräute sind. Das Wetter ist schön, und alle kleinen Zufälligkeiten sind bis hieher gut gelungen. Gestern hatte ich einen sehr hübschen Tag, Vormittags war eine Zusammenkunft mit Grell in der Parochialkirche verabredet, wo er mir mein Stück vorspielte, ich war zum letzten mal auf der Orgel gewesen, als Du darauf spieltest, und amüsirte mich, das Stück klang gut, und ich hatte die äußerste Lust, Orgel zu spielen, was aber doch, Zeitmangels wegen, unterbleiben mußte, der Rest des Tages verging mit Laufereien, ich mußte mit Hensels Schwester deren ganze Toilette besorgen, Besuche, Geschenke annehmen, Hensels Sachen einräumen, etc. Um 8 war die Familie zum Thee und stillen Polterabend versammelt, Louis Heydemann kam noch dazu, und verdarb nichts, als Ausgangsstück hatte Vater die Pastorella vorgeschlagen, ich konnte sie aber nicht mehr auftreiben, und Grell kannte sie nicht, da meinte Hensel um 9, ich sollte mir doch noch selbst eins machen, und ich hatte die Unverschämtheit noch anzufangen, in Gegenwart sämmtlicher Zeugen, und bin um ½ 1 fertig damit geworden, und ich glaube, es ist nicht schlecht. Ich habe es heut früh an Grell geschickt, und hoffe, er spielt es noch. Der Polterabend war sehr hübsch. Es geht aus g dur, das Thema wußte ich schon, weil ich, ehe Du eins zu schicken versprachst, mir schon eins ausgesonnen hatte, aber die Ausführung ist ganz von gestern. Nun fängt es an bunt um mich her zu werden, es ist bald 11, um eins fängt meine Krone an, nach 3 die Trauung. Ich denke fort an Dich, so ruhig wie sonst, Hensel, der eben hier war, läßt Dir Manches sagen, und ich bin über Alles ruhig, weil ich weiß, daß er Dich liebt. Von aller Liebe und Freundlichkeit die uns widerfahren, spricht der gewöhnliche Hamburger Mittwochsbericht, ich denke, ich werde mein Recht der Mitarbeiterschaft an diesem Blatte nicht einbüßen. Adieu. Ich grüße am heutigen Tage herzlichst unsern Klingemann, der sich durch sein Krankenwarten neue Kronen und Thronen erworben hat. Daß Du heut frisch und munter und vergnügt bist, leidet bei mir keinen Zweifel, wie könnte ichs sonst seyn? Nun leb wohl, und bleibe der Alte, hier findest Du Alles beim Alten, auch das Neue. Zum letztenmal Fanny Mendelssohn Bartholdy. Beckchen grüßt tausendmal, sie hat eine schlimme Nase, und einen sehr grotesken Schmerz darüber. Eben kommt mein Kranz, und ist wunderschön; sehr dick, und sehr frisch und grün, und viele, viele Blüthen. Beckchen hat ihn mir geschenkt.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1829-10-03" xml:id="date_67f578fb-8d8f-4b9e-bd3b-0bb4c663fd96">3. 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Siehe auch Cécile Lowenthal-Hensel, Wilhelm Hensel: Fanny und Felix im Porträt, in: Mendelssohn Studien 10 (1997), S. 14 ff. und Abb. 2.</note> steht neben mir, aber indem ich Deinen Namen niederschreibe, und Du mir dabei so ganz vor leiblichen Augen steh<choice resp="writer" source="autograph_edition_template"> <corr resp="writer">st</corr> <sic resp="writer">t</sic> </choice>, weine ich, wie Du mit dem Magen, aber ich weine. 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Hier ist Fanny Mendelssohn Bartholdy gemeint.</note> wälzest, und Dich sehr <title xml:id="title_73492c27-f423-4f05-9963-4089d0bcb6e0">kannibalisch wohl<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108814" style="hidden" type="dramatic_work">Faust. Der Tragödie erster Theil</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ab908cb3-089a-44e2-a487-6b90b073f86b" xml:lang="de">kannibalisch wohl – In Johann Wolfgang von Goethes Faust I, Szene in Auerbachs Keller, heißt es: »Uns ist ganz kannibalisch wohl, / Als wie fünfhundert Säuen!«</note> fühlst.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Die Scene mußt Du wissen, ich am Schreibtisch, wo es sehr bunt aussieht, und wo Dinte und <hi rend="latintype">eau de Cologne</hi> in holder Eintracht leben, <persName xml:id="persName_918a4a1f-bda0-4f31-ad7c-1853934e7e6e">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> am Fenster, Blumensträußchen für meine Kronemädchen<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_a3d7279a-5d20-4fc7-925c-0a1a73a1384d" xml:lang="de">Kronemädchen – die Freundinnen der Braut; siehe auch Kommentar zu Z.: Krone.</note> verfertigend, denn Du weißt doch, daß ich Blumen vertheile, daß in dreien Sträußen sich Myrthe befindet, und daß die Inhaberinnen der Myrthe die nächsten Bräute sind. Das Wetter ist schön, und alle kleinen Zufälligkeiten sind bis hieher gut gelungen. <date cert="high" when="1829-10-02">Gestern</date> hatte ich einen sehr hübschen Tag, <date cert="high" when="1829-10-02">Vormittags</date> war eine Zusammenkunft mit <persName xml:id="persName_55213b36-da85-4031-8455-b3243e6735e4">Grell<name key="PSN0111523" style="hidden" type="person">Grell, August Eduard (1800-1886)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d0605b42-0cda-4ba9-ada2-c9534d20eaed" xml:lang="de">Grell – August Eduard Grell war der Organist, der Fanny Mendelssohn Bartholdys Traugottesdienst am 3. Oktober 1829 musikalisch begleitete. </note> in der <placeName xml:id="placeName_92e98c82-ccc6-4079-8524-d09e0c887bcf">Parochialkirche<name key="SGH0103373" style="hidden" subtype="Orgel" type="sight">Reformierte Parochialkirche</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> verabredet, wo er mir <title xml:id="title_b6929dca-e092-42f5-bf90-6ad503403212">mein Stück<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111562" style="hidden" type="music">Präludium für Orgel F-Dur, HU 242 (28. September 1829)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b4c5f1b0-c022-4f64-bdcd-e19e861bd905" xml:lang="de">mein Stück – Fanny Mendelssohn Bartholdy komponierte bis zum 28. September 1829 als Eingangsstück für ihren Traugottesdienst das Präludium für Orgel F-Dur, HU 242. Siehe dazu Klein, Felix Mendelssohn Bartholdys Hochzeitsmusik, S. 179 f.</note> vorspielte, ich war zum letzten mal auf der <placeName xml:id="placeName_f53cdd41-721d-4801-9c8a-401a593834b5">Orgel<name key="SGH0103373" style="hidden" subtype="Orgel" type="sight">Reformierte Parochialkirche</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b0bab58d-9917-4c30-89b5-7e8debc43328" xml:lang="de">der Orgel – Die Orgel der Reformierten Parochialkirche in Berlin war 1732 von Joachim Wagner erbaut worden. Zur Disposition der Orgel siehe Little, Mendelssohn and the Organ, S. 377 f.</note> gewesen, als Du darauf spieltest, und amüsirte mich, das Stück klang gut, und ich hatte die äußerste Lust, Orgel zu spielen, was aber doch, Zeitmangels wegen, unterbleiben mußte, der Rest des Tages verging mit Laufereien, ich mußte mit <persName xml:id="persName_3c042848-0073-437d-8a4e-3ae1e2904e8f">Hensels<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> <persName xml:id="persName_3bce3a27-9ea1-489d-a6a0-402ceb877d0d">Schwester<name key="PSN0111900" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893)</name></persName> deren ganze Toilette besorgen, Besuche, Geschenke annehmen, Hensels Sachen einräumen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c3b65dd7-5532-47d3-8ae7-ec459dd6acf1" xml:lang="de">Hensels Sachen einräumen – Wilhelm Hensel zog am 3. Oktober 1829 in die Leipziger Straße Nr. 3. Bis zum 2. Oktober wohnte er in der Jägerstraße 20 (Allgemeiner Wohnungsanzeiger für Berlin und dessen nächste Umgebungen auf das Jahr 1829, hrsg. von J. W. Boike, Berlin 1829, ohne Paginierung).</note> <hi rend="latintype">etc</hi>. <date cert="high" when="1829-10-02">Um 8</date> war die Familie zum Thee und stillen Polterabend versammelt, <persName xml:id="persName_fb7aa752-5189-4408-9a2f-e31b5c197cbb">Louis Heydemann<name key="PSN0111961" style="hidden" type="person">Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)</name></persName> kam noch dazu, und verdarb nichts, als Ausgangsstück hatte <persName xml:id="persName_46b51bb5-4d41-49e3-bfab-2aeb4c4b6cfe">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_65f50b50-1049-486f-8895-3a2b13060efd">Pastorella<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107863" style="hidden" type="music">Pastorale F-Dur, BWV 590</name></title></hi> vorgeschlagen, ich konnte sie aber nicht mehr auftreiben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_75bb660c-9404-4a99-a33c-feeb30a42650" xml:lang="de">die Pastorella … ich konnte sie aber nicht mehr auftreiben – Fanny und Felix Mendelssohn Bartholdy besaßen seit 1825 Johann Sebastian Bachs Pastorale für Orgel F-Dur, BWV 590 (Elvers / Ward Jones, Musikalienverzeichnis, S. 89). Möglicherweise handelte es sich um den Erstdruck des ersten Satzes der Komposition, der als Musikbeilage in der von Adolph Bernhard Marx herausgegebenen Berliner Allgemeinen Musikalischen Zeitung erschienen war (BAMZ 2, Nr. 35, 31. August 1825, Musikbeilage nach S. 284).</note> und <persName xml:id="persName_3f087351-16ef-47b6-9263-6ea102ffbca2">Grell<name key="PSN0111523" style="hidden" type="person">Grell, August Eduard (1800-1886)</name></persName> kannte sie nicht, da meinte <persName xml:id="persName_c0fddaca-121d-4bbe-9a85-843da55a27ab">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> <date cert="high" when="1829-10-02">um 9</date>, ich sollte mir doch noch selbst eins machen, und ich hatte die Unverschämtheit noch anzufangen, in Gegenwart sämmtlicher Zeugen, und bin um <date cert="high" when="1829-10-03">½ 1</date> fertig damit geworden, und ich glaube, es ist nicht schlecht. Ich habe es <date cert="high" when="1829-10-03">heut früh</date> an Grell geschickt, und hoffe, er spielt es noch. Der Polterabend war sehr hübsch.<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <title xml:id="title_998d6c38-fa24-4dd4-8a47-b87cf44539fe">Es geht aus <hi rend="latintype">g dur</hi><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111563" style="hidden" type="music">Präludium für Orgel G-Dur, HU 243 (2. Oktober 1829)</name></title>, das Th<unclear reason="paper_destruction" resp="UW">ema</unclear> wußte ich schon, weil ich, ehe Du <title xml:id="title_cb298426-939a-4cb8-9292-54b7b26d9820">eins<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_omxiveao-veew-htuz-ksrq-qqipv38fndsx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_one_player" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100515" style="hidden">Orgelstück für Fanny Mendelssohn Bartholdys Hochzeit A-Dur, [August / September 1829]<idno type="MWV">W 10</idno><idno type="op"></idno></name></title> zu schicken versprachst,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4ad0a24e-8b91-4231-a991-1b7953d50672" xml:lang="de"> <p>Du eins zu schicken versprachst – In Brief fmb-1829-09-02-01 (Brief Nr. 214) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Coed Du, 2. September 1829, versprach Felix Mendelssohn Bartholdy seiner Schwester Fanny ein Hochzeitsstück. Aufgrund einer Knieverletzung, die er sich am 17. September 1829 in London zuzog, konnte er nicht an der Hochzeit teilnehmen und teilte daher der Schwester am 25. September 1829 brieflich mit, ihr die Komposition (Orgelstück A-Dur, MWV W 10) bei seiner Ankunft in Berlin persönlich zu geben. Vgl. Brief fmb-1829-09-25-01 (Brief Nr. 224) Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 25. September 1829. Es sind nur Skizzen vom August / September 1829 in Mendelssohns Londoner Notizbuch (GB-Ob, M.D.M. g. 1, fol. 34ar-35r), nicht aber eine ausgearbeitete Fassung des Orgelstücks überliefert (vgl. MWV, S. 366, sowie Klein, Felix Mendelssohn Bartholdys Hochzeitsmusik).</p> </note> mir schon eins ausgesonnen hatte, aber die Ausführung ist ganz von gestern. Nun fängt es an bunt um mich her zu werden, es ist <date cert="high" when="1829-10-03">bald 11, um eins</date> fängt meine Krone<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_a70a728a-278d-48d3-983b-bf4b94f7a227" xml:lang="de">Krone – Zusammenkunft der Braut mit Schwestern und Freundinnen am Vortag der Hochzeit. Diese bringen ihr den Brautkranz und helfen beim Anlegen des Brautstaats (vgl. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Bd. V, Leipzig 1873, Sp. 2357). Fanny Mendelssohn Bartholdys »Krone« fand mittags am Hochzeitstag, dem 3. Oktober 1829, statt.</note> an, <date cert="high" when="1829-10-03">nach 3</date> die Trauung. Ich denke fort an Dich, so ruhig wie sonst, <persName xml:id="persName_29c1f6ad-1ef3-4216-a10c-10f1b575796a">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>, der eben hier war, läßt Dir Manches sagen, und ich bin über Alles ruhig, weil ich weiß, daß er Dich liebt.</p> <p>Von aller Liebe und Freundlichkeit die uns widerfahren, spricht der gewöhnliche Hamburger Mittwochsbericht,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_90812dc8-f1e0-4971-8ac7-69a3a420984f" xml:lang="de">der gewöhnliche Hamburger Mittwochsbericht – Die Familienbriefe wurden über Hamburg nach London befördert.</note> ich denke, ich werde mein Recht der Mitarbeiterschaft an diesem Blatte nicht einbüßen. Adieu. Ich grüße am <date cert="high" when="1829-10-03">heutigen Tage</date> herzlichst unsern <persName xml:id="persName_60522e78-f757-456b-8e1e-d102d8936c0f">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName>, der sich durch sein Krankenwarten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ed76fb66-abbd-4613-89de-c938ec890cf9" xml:lang="de">Klingemann … sein Krankenwarten – Nach der Knieverletzung, die sich Mendelssohn am 17. September 1829 in London zuzog, pflegte Carl Klingemann den bettlägerigen Kranken in dessen Quartier in der Bury Street Nr. 35. Klingemann wohnte in Nr. 37 dieser Straße.</note> neue Kronen und Thronen erworben hat. Daß Du <date cert="high" when="1829-10-03">heut</date> frisch und munter und vergnügt bist, leidet bei mir keinen Zweifel, wie könnte ichs sonst seyn? <seg type="closer">Nun leb wohl, und bleibe der Alte, hier findest Du Alles beim Alten, auch das Neue. Zum letztenmal</seg></p> <signed rend="right">Fanny Mendelssohn Bartholdy.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_9a798425-025d-4815-b2f4-8c49c4418735"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_dc533041-fe29-4149-9306-7c8015357eba">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> grüßt tausendmal, sie hat eine schlimme Nase,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_edbbc164-3aca-433a-80a7-bca051aac788" xml:lang="de">Beckchen … hat eine schlimme Nase – vgl. dazu Hensel, Tagebücher, S. 24: »Beckchen war unwohl, sie hatte ein Geschwür auf der Nase, das sie etwas entstellte, und sehr verstimmte«. </note> und einen sehr grotesken Schmerz darüber. Eben kommt mein Kranz, und ist wunderschön; sehr dick, und sehr frisch und grün, und viele, viele Blüthen. Beckchen hat ihn mir geschenkt.</p> </div> </body> </text></TEI>