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gb-1829-07-02-01

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Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London <lb></lb> Berlin, 29. Juni und 2. Juli 1829 Zuerst mein lieber Felix, den besten Dank für die unsre Heirath betreffende Supplik. Uns hat sie soviel Freude gemacht, als wenn sie von Wirkung gewesen wäre. Von Deiner Rückkehr übrigens war nie in der Beziehung Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 25. Juni 1829 unbekannt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. b. 4/64. Autograph Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London; Berlin, 29. Juni und 2. Juli 1829 Zuerst mein lieber Felix, den besten Dank für die unsre Heirath betreffende Supplik. Uns hat sie soviel Freude gemacht, als wenn sie von Wirkung gewesen wäre. Von Deiner Rückkehr übrigens war nie in der Beziehung

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext. – Sechster Teil des Tagebuchs, das Fanny und Rebecka Mendelssohn Bartholdy zu führen beschlossen hatten, um damit den Bruder über das Leben in Berlin ausführlich zu informieren (vgl. Hensel, Tagebücher, S. 17). Sie gaben ihre Berichte, um Porto zu sparen, je nach Gelegenheit Reisenden nach London mit oder ließen diese über die Post der hannoverschen Gesandtschaft in Berlin befördern.

Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Citron, Letters, S. 407 f. (Fanny Mendelssohn Bartholdys Briefteil). Weissweiler, Briefwechsel, S. 76 f. (Fanny Mendelssohn Bartholdys Briefteil, Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. Juni und 2. Juli 1829 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) London Großbritannien deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin 29sten Juni 29.

Zuerst mein lieber Felix, den besten Dank für die unsre Heirath betreffende Supplik.die unsre Heirath betreffende Supplik – in Brief fmb-1829-06-19-01 (Brief Nr. 177) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 19. Juni 1829. Uns hat sie soviel Freude gemacht, als wenn sie von Wirkung gewesen wäre. Von Deiner Rückkehr übrigens war nie in der Beziehung die Rede, auf den Sept. oder Oktob. ist und bleibt es festgesetzt.auf den Sept. oder Oktob. … festgesetzt – Die Hochzeit von Wilhelm Hensel und Fanny Mendelssohn Bartholdy fand am 3. Oktober 1829 statt. PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) sagte gestern zu HenselHensel, Wilhelm (1794-1861), daß er Dich zu dieser Bitte veranlaßt habe, da aber Dein letzter Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-06-19-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; London, 19. Juni 1829</name> noch gar keine Antwort auf seinen <name key="PSN0113263" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812–1874)</name> <name key="gb-1829-06-28-01" style="hidden" type="letter">Paul Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London; Berlin, vor dem 29. Juni 1829</name> enthalten kann, so ist es ein Zusammentreffen, welches mich von beiden Brüdern sehr freut. Ich bin so begierig, was Dein Tagebuch <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-06-25-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 25. Juni 1829</name> für Privatmittheilungen an uns enthalten wird, daß ich es kaum erwarten kann. Ich brauche durchaus einmal wieder die Versicherung von Dir, daß Du zufrieden bist. Sie ist mir zuweilen so nöthig, wie die Luft zum Leben, dann hält es wieder eine Weile vor. Wir haben gestern und heut die angenehmsten Morgen gehabt, indem Hensel gestern den ganzen Sonntag, und heut früh von 6 bis 8 am Hintergrunde Deines Bildes<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109171" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1829, verschollen)</name>,Deines Bildes – Der heutige Aufbewahrungsort des am 2. Mai 1829 vollendeten Porträts Mendelssohns von Wilhelm Hensel ist nicht bekannt. Das Courtauld Institute of Art Gallery in London besitzt eine Fotographie davon, ebenso das Mendelssohn-Archiv in Berlin (D-B, Musikabteilung, MA BA 368). Abbildung in Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. XIV. Siehe auch Cécile Lowenthal-Hensel, Wilhelm Hensel: Fanny und Felix im Porträt, in: Mendelssohn Studien 10 (1997), S. 14 ff. und Abb. 2. größtentheils im Freien, malte. Dabei kampirten wir sehr nett auf dem Turnplatz, und es war hübsch, heut setzte er Dein Bild in die volle Sonne, wo es prächtig aussah, von einer unglaublichen Lebendigkeit. Neulich gab er mir einmal ein Gedicht<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0111764" style="hidden" type="literature">Nachtreigen (»Es rauschen die Bäume, es wallen die Düfte«)</name>, wovon er glaubte daß es im Garten gesungen werden könnte, dazu ist es nun freilich zu ausgedehnt, ich redete ihm aus daß es komponirbar wäre, und schreibe es<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111763" style="hidden" type="music">Nachtreigen (»Es rauschen die Bäume, es wallen die Düfte«) für achtstimmigen gemischten Chor a cappella HU 237 (29. Juni 1829)</name> nun zu seinem Geburtstage,schreibe es nun zu seinem Geburtstage – Am 29. Juni 1829 entstand Fanny Mendelssohn Bartholdys Chorlied Nachtreigen für achtstimmigen gemischten Chor a cappella HU 237. Es war für Wilhelm Hensels 35. Geburtstag am 6. Juli 1829 gedacht. ich hoffe, damit fertig zu werden. Es wird 8stimmig, Frauenchor und Männerchor opponirend, dann beide zusammen.

|2| Irgend einen Abend.

Dein <hi rend="latintype">Hora</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lgcfr0bx-ajth-e65l-27bj-bvwpajljmbe6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100128" style="hidden">Antiphona et Responsorium »Hora est« für vier gemischte Chöre und Basso continuo, zum 14. November 1828; 6. Dezember 1828<idno type="MWV">B 18</idno><idno type="op"></idno></name> ist aber gar zu schön. Wie ich jetzt dazu komme? Ich bin seit 2 Stunden allein, und sitze am Clavier, das heut grade besonders nett klingt, und spiele das Hora, und stehe vom Clavier auf, trete vor Dein Bild und küsse es, und vertiefe mich so ganz in Deine Gegenwart, daß ich – Dir nun schreiben muß. Aber mir ist unendlich wohl, und ich habe Dich unendlich lieb. Unendlich lieb.

2ten Jul. So eben erhielten wir Deinen lieben Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-06-25-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 25. Juni 1829</name> vom 25sten, um 24 St. verspätet, freuen uns des Sommernachtstraumerfolges<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xnc7cuot-wank-lat8-leu9-7tlk36ckelce"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name>, ärgern uns über die vorhergegangenen Verdrüsse, und betrüben uns, daß die Gesandschaftssachendie Gesandschaftssachen – Die Familie Mendelssohn wickelte einen Teil der Post von und an Felix Mendelssohn Bartholdy in London über die hannoversche Gesandtschaft in Berlin ab. so langsam gehn, denn von wenigstens 4 an Dich abgesandten Tagebuchpartien4 an Dich abgesandten Tagebuchpartien – Bis dato hatten Fanny und Rebecka Mendelssohn Bartholdy fünf ihrer tagebuchartigen Briefe an den Bruder Felix geschickt: Brief gb-1829-05-28-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 20. – 28. Mai 1829, Brief gb-1829-05-28-02 Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 28. Mai 1829, Brief gb-1829-06-10-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Mendelssohn Bartholdy und Wilhelm Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 2. – 10. Juni 1829, Brief gb-1829-06-20-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 11. – 20. Juni 1829, und Brief gb-1829-06-26-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 21. – 26. Juni 1829. Bis zum 25. Juni 1829 war nur die erste Sendung in London angekommen. hast Du erst eine einzige erhalten, und wirklich schreiben wir ebren so regelmäßig einmal wöchentlich mit der Gesandschaft, als mit der Post. Hier erhältst Du die verlangten kleinen Kupferstiche, einen etwas größeren mußten wir zurück lassen. Wir haben einen für Dich beigelegt, der eine Rad- und Lämmergegendeine Rad- und Lämmergegend – Der Kupferstich ist nicht bekannt. Mit »Rad« ist der Zirkel gemeint, den die Geschwister und Freunde um Felix Mendelssohn Bartholdy bildeten. Wilhelm Hensel stellte das »Rad« in einer Zeichnung dar (Berlin, Kupferstichkabinett, Hensel-Alben 9/31. Abbildung: Preußische Bildnisse des 19. Jahrhunderts, S. 16). Fanny Mendelssohn Bartholdy beschrieb die Zeichnung im Brief gb-1829-08-15-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London (?), Berlin, 15. August 1829. Die Rede vom »Rad« kam nach Johann Gustav Droysen auf, weil im Kreis um Felix und die Schwestern »ungeheuer […] geklatscht wurde und die Damen unserer Bekanntschaft noch weit klatschhafter wieder durchklatschten, was wir geklatscht hatten und wovon sie mit bewunderungswürdiger Schnelligkeit fast jeden Augenblick unterrichtet waren« (Hübner, Johann Gustav Droysen 1829-1851, S. 4). – Zum Begriff »Lämmer« siehe Kommentar zu Z.: Lamm. vorstellt, leider war das eigentliche Lämmerhaus nicht sichtbar. Vorne an der Brücke findet ein rendezvouz oder eine Begegnung statt, die deute Dir, wie Du magst, und nun kaufe der karrenden Hökerfrau eine MetzeMetze – im 19. Jahrhundert ein Hohlmaß für trockene Schüttgüter. In Preußen umfasste es seit 1816 3,435 Liter. Kirschen ab, statte einen der wandelnden Herren mit einer langen NaseHeydemann, Albert Gustav (1808-1877), einen andern mit einer Brille und pommerschen DialektDroysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884) aus, nenne den Dritten, der eine Dame führt LouisHeydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874), und die Dame MinnaHeydemann, Minna, und ich wette, Du setzest Dich hinter der Scene in eine Droschke, und fährst zu Hause, Leipziger Str. No 3.Leipziger Str. No 3 – Wohnadresse der Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin. und bittest um eine Marke.

|3| Das Stück soll bald wieder spielen, und manches andre dazu. Unter andern nehme ich mir vor, daß in der winterlichen Gartenwohnung Manches aufgeführt werden soll, und daß der gentleman JemandMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) jeden Morgen bei mir Caffee trinken soll, sonst möchte ich ihnMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) doch zuweilen nicht zu sehn bekommen, ehe er aus geht. Es wird eine gute Zeit werden, so Gott will, so hübsch, daß ich dahinter nichts mehr sehn mag und kann vor der Hand. Leb wohl, tausend Grüße von MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842). Ich schicke jetzt alles mit Mißtrauen, weil ich nicht weiß, wie lange es gehn kann, und ob es Dich überhaupt noch in London trifft.

Fanny Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)

Ich habe mir manchen Ärger ausgedacht, den ich Dir in die Ohren klagen wollte; ich sehe aber, Du hast genug von einem Bierbaß,einem Bierbaß – Gemeint ist der Spieler des Basshorns im Konzert vom 24. Juni 1829. Siehe Brief fmb-1829-06-25-01 (Brief Nr. 182) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 25. Juni 1829, Z. 95 ff.: »Sobald ich kam, ging die Probe vom SommerN.str. los; das Baßhorn fehlte«. einer FlöteDrouet, Louis François Philippe (1792-1873), einem sir GeorgeSmart, Sir George Thomas (1776-1867), und was dergleichen gentleman sind, und da will ich, Deine Schwester, die wesentlich das ist, Dich zu achten, nicht den Ärger vermehren. Daher erfährst Du nicht, wer Lieutenant MosengeilMosengeil, Julius (seit 1862) von (1800-1883) ist, und daß er Unglück in FamilienUnglück in Familien – Mit der Wendung wurden in der Familie Mendelssohn Nöte, Schroffheiten und launenhaftes Wesen belegt, aber auch unschickliche oder unglückliche Liebesverhältnisse, die Unglück über Familien bringen können. gebracht hat, und daß in Folge dieses Unglücks VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) den gestrigen Brief <name key="PSN0117585" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</name> <name key="gb-1829-07-01-01" style="hidden" type="letter">Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, adressiert an Doxat & Co.; Berlin, 1. Juli 1829</name> , statt ihn meiner Bitte gemäß herunterzuschicken, damit ich auch noch meinen Senf dazu schriebe, versiegelt und Hohnes voll schickte, daher ich so wenig darin gethan habe, und gerade gestern Lust hatte, unendlich schwarz auf weiß zu schnattern. Die Lust ist vorbei, das macht die Hitze, es ist gräulich drückend, und wir sollen zu Tisch nach Charlottenburg,wir sollen zu Tisch nach Charlottenburg – Der Besuch galt Betty Pistor (Hensel, Tagebücher, S. 18). im amüsantesten Falle sitze ich neben GansGans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839), wie ist mir also davor. – Gestern Vormittag wurde ein fremder junger Herr gemeldet, ich bilde mir natürlich ein, es sey Adolph Goldschmidt EsqGoldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879).es sey Adolph Goldschmidt Esq. – Mendelssohn hatte einen Besuch Adolph Goldschmidts, der sich ebenfalls in London aufhielt, in Berlin angekündigt. Siehe Brief fmb-1829-06-12-01 (Brief Nr. 171) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 11. und 12. Juni 1829, Z. 125 f.: »Adolph Goldschm. geht morgen nach dem Continent und auch nach Berlin«. laufe vor, und erblicke einen großen Schnurrbart mit |4| einer abgeschmackten Physiognomie, deren Namen Maximilian HeineHeine, Maximilian Meyer (1807-1879) Dr. med., der sich auf seiner Durchreise zur russischen Armee empfliehlt. – Ich lasse HassenmüllerHassenmüller, Herr grüßen, Gott weiß, bei welchem Türkenschädel, die beiden Doctoren die Köpfe schütteln werden, wenn Hassenmüllers gepriesene Faulheit es zuläßt. Grüße doch das EinbrotEinbrodt (Einbrod), Paul Peter Petrowitsch (Petrovič) (1802-1840) bei der Gelegenheit.

MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866), SteinbeckSteinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801-1871), KabrunKabrun, Carl (1805-1835), Gans waren gestern Abend hier. Marx grüßt, ich sprach sehr viel mit ihmMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811–1858), er predigt mir ungeheuer. Von wegen silberner Festlichkeitensilberner Festlichkeiten – die silberne Hochzeit von Abraham und Lea Mendelssohn Bartholdy am 26. Dezember 1829. wollen wir rasend mit Onkel J.Mendelssohn, Joseph (1770-1848) konferiren, Du weißt ich habe keinen Unternehmungsgeist, ich weiß ich habe keinen Erfindungsgeist, aber mitmachen thu ich Alles. Erlaubst Du mir, auch bei FannyMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) zuweilen Kaffee zu trinken, wenn ein junger Mensch da ist, der ein LammLamm – Die Wörter »Lamm«, »Lämmer« und »lämmern« kommen häufig in der Korrespondenz vor. Ein »Lamm« ist jemand, von dem man nichts Böses erwartet, dem man vertraut und den man liebt. »Lämmern« bezeichnet den Versuch, jemanden dadurch für sich zu gewinnen, dass man sich wie ein »Lamm« benimmt, also lieb und schön tut. von mir zu seyn gilt? Was ist die Moral davon: Ich habe keinen Lamm<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797–1828)</name><name key="CRT0111767" style="hidden" type="music">Der Neugierige op. 25/1 (D 795)</name>, ich habe keinen RaspelerRaspeler – Charmeur., ich frage keine Blume, ich fange keinen Stern.Ich habe keinen Lamm … ich fange keinen Stern – Anspielung auf Franz Schuberts Lied Der Neugierige, Nr. 6 aus dem Liederzyklus Die Schöne Müllerin op. 25 (D 795). Der Beginn lautet: »Ich frage keine Blume, / Ich frage keinen Stern«. Adieu, ich werde dumm. Schade um mich.

Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)

Du kannst den kleinen Einbrodt auch von mir grüßen, ich erlaube es. Wie ist die ganze Gesellschaft in diein die allervierwindesten Winde. die allervierwindesten Windein die allervierwindesten Winde gestoben!

Fanny Mendelssohn Bartholdy
            Berlin 29sten Juni 29. Zuerst mein lieber Felix, den besten Dank für die unsre Heirath betreffende Supplik. Uns hat sie soviel Freude gemacht, als wenn sie von Wirkung gewesen wäre. Von Deiner Rückkehr übrigens war nie in der Beziehung die Rede, auf den Sept. oder Oktob. ist und bleibt es festgesetzt. Paul sagte gestern zu Hensel, daß er Dich zu dieser Bitte veranlaßt habe, da aber Dein letzter Brief noch gar keine Antwort auf seinen enthalten kann, so ist es ein Zusammentreffen, welches mich von beiden Brüdern sehr freut. Ich bin so begierig, was Dein Tagebuch für Privatmittheilungen an uns enthalten wird, daß ich es kaum erwarten kann. Ich brauche durchaus einmal wieder die Versicherung von Dir, daß Du zufrieden bist. Sie ist mir zuweilen so nöthig, wie die Luft zum Leben, dann hält es wieder eine Weile vor. Wir haben gestern und heut die angenehmsten Morgen gehabt, indem Hensel gestern den ganzen Sonntag, und heut früh von 6 bis 8 am Hintergrunde Deines Bildes, größtentheils im Freien, malte. Dabei kampirten wir sehr nett auf dem Turnplatz, und es war hübsch, heut setzte er Dein Bild in die volle Sonne, wo es prächtig aussah, von einer unglaublichen Lebendigkeit. Neulich gab er mir einmal ein Gedicht, wovon er glaubte daß es im Garten gesungen werden könnte, dazu ist es nun freilich zu ausgedehnt, ich redete ihm aus daß es komponirbar wäre, und schreibe es nun zu seinem Geburtstage, ich hoffe, damit fertig zu werden. Es wird 8stimmig, Frauenchor und Männerchor opponirend, dann beide zusammen.
 Irgend einen Abend.
Dein Hora ist aber gar zu schön. Wie ich jetzt dazu komme? Ich bin seit 2 Stunden allein, und sitze am Clavier, das heut grade besonders nett klingt, und spiele das Hora, und stehe vom Clavier auf, trete vor Dein Bild und küsse es, und vertiefe mich so ganz in Deine Gegenwart, daß ich – Dir nun schreiben muß. Aber mir ist unendlich wohl, und ich habe Dich unendlich lieb. Unendlich lieb.
2ten Jul. So eben erhielten wir Deinen lieben Brief vom 25sten, um 24 St. verspätet, freuen uns des Sommernachtstraumerfolges, ärgern uns über die vorhergegangenen Verdrüsse, und betrüben uns, daß die Gesandschaftssachen so langsam gehn, denn von wenigstens 4 an Dich abgesandten Tagebuchpartien hast Du erst eine einzige erhalten, und wirklich schreiben wir eren so regelmäßig einmal wöchentlich mit der Gesandschaft, als mit der Post. Hier erhältst Du die verlangten kleinen Kupferstiche, einen etwas größeren mußten wir zurück lassen. Wir haben einen für Dich beigelegt, der eine Rad- und Lämmergegend vorstellt, leider war das eigentliche Lämmerhaus nicht sichtbar. Vorne an der Brücke findet ein rendezvouz oder eine Begegnung statt, die deute Dir, wie Du magst, und nun kaufe der karrenden Hökerfrau eine Metze Kirschen ab, statte einen der wandelnden Herren mit einer langen Nase, einen andern mit einer Brille und pommerschen Dialekt aus, nenne den Dritten, der eine Dame führt Louis, und die Dame Minna, und ich wette, Du setzest Dich hinter der Scene in eine Droschke, und fährst zu Hause, Leipziger Str. No 3. und bittest um eine Marke.
 Das Stück soll bald wieder spielen, und manches andre dazu. Unter andern nehme ich mir vor, daß in der winterlichen Gartenwohnung Manches aufgeführt werden soll, und daß der gentleman Jemand jeden Morgen bei mir Caffee trinken soll, sonst möchte ich ihn doch zuweilen nicht zu sehn bekommen, ehe er aus geht. Es wird eine gute Zeit werden, so Gott will, so hübsch, daß ich dahinter nichts mehr sehn mag und kann vor der Hand. Leb wohl, tausend Grüße von Mutter. Ich schicke jetzt alles mit Mißtrauen, weil ich nicht weiß, wie lange es gehn kann, und ob es Dich überhaupt noch in London trifft.
Fanny Mendelssohn Bartholdy
Ich habe mir manchen Ärger ausgedacht, den ich Dir in die Ohren klagen wollte; ich sehe aber, Du hast genug von einem Bierbaß, einer Flöte, einem sir George, und was dergleichen gentleman sind, und da will ich, Deine Schwester, die wesentlich das ist, Dich zu achten, nicht den Ärger vermehren. Daher erfährst Du nicht, wer Lieutenant Mosengeil ist, und daß er Unglück in Familien gebracht hat, und daß in Folge dieses Unglücks Vater den gestrigen Brief, statt ihn meiner Bitte gemäß herunterzuschicken, damit ich auch noch meinen Senf dazu schriebe, versiegelt und Hohnes voll schickte, daher ich so wenig darin gethan habe, und gerade gestern Lust hatte, unendlich schwarz auf weiß zu schnattern. Die Lust ist vorbei, das macht die Hitze, es ist gräulich drückend, und wir sollen zu Tisch nach Charlottenburg, im amüsantesten Falle sitze ich neben Gans, wie ist mir also davor. – Gestern Vormittag wurde ein fremder junger Herr gemeldet, ich bilde mir natürlich ein, es sey Adolph Goldschmidt Esq. laufe vor, und erblicke einen großen Schnurrbart mit einer abgeschmackten Physiognomie, deren Namen Maximilian Heine Dr. med., der sich auf seiner Durchreise zur russischen Armee empfliehlt. – Ich lasse Hassenmüller grüßen, Gott weiß, bei welchem Türkenschädel, die beiden Doctoren die Köpfe schütteln werden, wenn Hassenmüllers gepriesene Faulheit es zuläßt. Grüße doch das Einbrot bei der Gelegenheit.
Marx, Steinbeck, Kabrun, Gans waren gestern Abend hier. Marx grüßt, ich sprach sehr viel mit ihm, er predigt mir ungeheuer. Von wegen silberner Festlichkeiten wollen wir rasend mit Onkel J. konferiren, Du weißt ich habe keinen Unternehmungsgeist, ich weiß ich habe keinen Erfindungsgeist, aber mitmachen thu ich Alles. Erlaubst Du mir, auch bei Fanny zuweilen Kaffee zu trinken, wenn ein junger Mensch da ist, der ein Lamm von mir zu seyn gilt? Was ist die Moral davon: Ich habe keinen Lamm, ich habe keinen Raspeler, ich frage keine Blume, ich fange keinen Stern. Adieu, ich werde dumm. Schade um mich.
Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Du kannst den kleinen Einbrodt auch von mir grüßen, ich erlaube es. Wie ist die ganze Gesellschaft in diein die allervierwindesten Winde. die allervierwindesten Winde gestoben!
Fanny Mendelssohn Bartholdy          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1829-07-02-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1829-07-02-01" xml:id="title_500385fa-7d30-43de-952c-faf848829d39">Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London <lb></lb> Berlin, 29. Juni und 2. Juli 1829</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_9bf68b96-0c0f-4b07-b0c6-2cf1e8c80e79">Zuerst mein lieber Felix, den besten Dank für die unsre Heirath betreffende Supplik. Uns hat sie soviel Freude gemacht, als wenn sie von Wirkung gewesen wäre. Von Deiner Rückkehr übrigens war nie in der Beziehung</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_a0b08b73-33eb-437d-97eb-f5513ae04444">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1829-06-25-01" type="precursor" xml:id="title_b5da0d3f-4ab2-4ad2-84a6-611c4611f6dd">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 25. Juni 1829</title> <title key="unknown" type="successor" xml:id="title_7f0b92f5-5ec5-414b-a264-78f4cabf7839">unbekannt</title> <author key="PSN0117585">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</author> <author key="PSN0117586">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0117586" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName><persName key="PSN0117585" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">  </name> </respStmt> <respStmt resp="edition"><resp resp="edition">Edition: </resp><name resp="edition">  FMB-</name></respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_3331e4da-a678-4631-a209-faca0bc17e10"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. b. 4/64.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1829-07-02-01" type="letter" xml:id="title_25dcafc2-481e-4783-ab19-62d1e8c3a2f1">Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London;  Berlin, 29. Juni und 2. Juli 1829</title> <incipit>Zuerst mein lieber Felix, den besten Dank für die unsre Heirath betreffende Supplik. Uns hat sie soviel Freude gemacht, als wenn sie von Wirkung gewesen wäre. Von Deiner Rückkehr übrigens war nie in der Beziehung</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext. – Sechster Teil des Tagebuchs, das Fanny und Rebecka Mendelssohn Bartholdy zu führen beschlossen hatten, um damit den Bruder über das Leben in Berlin ausführlich zu informieren (vgl. Hensel, Tagebücher, S. 17). Sie gaben ihre Berichte, um Porto zu sparen, je nach Gelegenheit Reisenden nach London mit oder ließen diese über die Post der hannoverschen Gesandtschaft in Berlin befördern.</p> <handDesc hands="2"> <p>Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Citron, Letters, S. 407 f. (Fanny Mendelssohn Bartholdys Briefteil).</bibl> <bibl type="printed_letter">Weissweiler, Briefwechsel, S. 76 f. (Fanny Mendelssohn Bartholdys Briefteil, Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1829-06-29" xml:id="date_5609ba4e-e6b1-4514-9e7d-0e9b1caf0b8c">29. Juni</date> und <date cert="high" when="1829-07-02" xml:id="date_f2d0a08d-70ed-4c82-b12b-060b434574dc">2. Juli 1829</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0117585" resp="author" xml:id="persName_646ae08e-3548-4fa2-8dcb-a63c62f021e5">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <persName key="PSN0117586" resp="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0117585" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><persName key="PSN0117586" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_50d4bf04-3193-4562-a55c-f063a4a3e7e8"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_70c34edf-80da-4386-979e-a929ea89d5fa">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_7a452ebb-9f91-4a14-8a04-ec7592229a38"> <settlement key="STM0100126">London</settlement> <country>Großbritannien</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_6dd5b08d-cbf5-4173-b4ad-63a251a24bce"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin <date cert="high" when="1829-06-29" xml:id="date_4a0decba-a3c3-4a6a-894b-71c9fc66dba6">29sten Juni 29.</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Zuerst mein lieber Felix</seg>, den besten Dank für die unsre Heirath betreffende Supplik.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a8405a79-f291-4040-9fcd-9bc533513f56" xml:lang="de">die unsre Heirath betreffende Supplik – in Brief fmb-1829-06-19-01 (Brief Nr. 177) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 19. Juni 1829.</note> Uns hat sie soviel Freude gemacht, als wenn sie von Wirkung gewesen wäre. Von Deiner Rückkehr übrigens war nie in der Beziehung die Rede, auf den Sept. oder Oktob. ist und bleibt es festgesetzt.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9e618744-a8fb-4fc7-b015-82dcf5c9ab8e" xml:lang="de">auf den Sept. oder Oktob. … festgesetzt – Die Hochzeit von Wilhelm Hensel und Fanny Mendelssohn Bartholdy fand am 3. Oktober 1829 statt.</note> <persName xml:id="persName_a0260eee-5f0f-4265-8bcd-4fe315e76849">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> sagte <date cert="high" when="1829-06-28">gestern</date> zu <persName xml:id="persName_995b9d9a-bc72-4a34-8bb8-05690dd0602c">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>, daß er Dich zu dieser Bitte veranlaßt habe, da aber <title xml:id="title_863e2654-d1ad-4f97-8c6b-425b976a9613">Dein letzter Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-06-19-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; London, 19. Juni 1829</name> </title> noch gar keine Antwort auf <title xml:id="title_4de4fc5d-22e7-46ee-9bae-306dc61e5987">seinen <name key="PSN0113263" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812–1874)</name> <name key="gb-1829-06-28-01" style="hidden" type="letter">Paul Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London; Berlin, vor dem 29. Juni 1829</name> </title> enthalten kann, so ist es ein Zusammentreffen, welches mich von beiden Brüdern sehr freut. Ich bin so begierig, was <title xml:id="title_038aa452-2a54-48cb-9501-bdc23b9074ca">Dein Tagebuch <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-06-25-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 25. Juni 1829</name> </title> für Privatmittheilungen an uns enthalten wird, daß ich es kaum erwarten kann. Ich brauche durchaus einmal wieder die Versicherung von Dir, daß Du zufrieden bist. Sie ist mir zuweilen so nöthig, wie die Luft zum Leben, dann hält es wieder eine Weile vor. Wir haben gestern und heut die angenehmsten Morgen gehabt, indem Hensel <date cert="high" when="1829-06-28">gestern</date> den ganzen Sonntag, und <date cert="high" when="1829-06-29">heut früh</date> von 6 bis 8 am Hintergrunde <title xml:id="title_11c30fff-7a3c-46d5-a338-84832bf9de84">Deines Bildes<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109171" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1829, verschollen)</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ae389881-34fb-4c66-bc7c-b903d48377a0" xml:lang="de">Deines Bildes – Der heutige Aufbewahrungsort des am 2. Mai 1829 vollendeten Porträts Mendelssohns von Wilhelm Hensel ist nicht bekannt. Das Courtauld Institute of Art Gallery in London besitzt eine Fotographie davon, ebenso das Mendelssohn-Archiv in Berlin (D-B, Musikabteilung, MA BA 368). Abbildung in Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. XIV. Siehe auch Cécile Lowenthal-Hensel, Wilhelm Hensel: Fanny und Felix im Porträt, in: Mendelssohn Studien 10 (1997), S. 14 ff. und Abb. 2.</note> größtentheils im Freien, malte. Dabei kampirten wir sehr nett auf dem Turnplatz, und es war hübsch, heut setzte er Dein Bild in die volle Sonne, wo es prächtig aussah, von einer unglaublichen Lebendigkeit. Neulich gab er mir einmal <title xml:id="title_3133b933-4761-4330-b6cf-dc21df5f0acc">ein Gedicht<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0111764" style="hidden" type="literature">Nachtreigen (»Es rauschen die Bäume, es wallen die Düfte«)</name></title>, wovon er glaubte daß es im Garten gesungen werden könnte, dazu ist es nun freilich zu ausgedehnt, ich redete ihm aus daß es komponirbar wäre, und <title xml:id="title_9df63274-134c-49c6-ac5a-2673a82b3422">schreibe es<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111763" style="hidden" type="music">Nachtreigen (»Es rauschen die Bäume, es wallen die Düfte«) für achtstimmigen gemischten Chor a cappella HU 237 (29. Juni 1829)</name></title> nun zu seinem Geburtstage,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_92c250ca-c737-41cf-acb4-49628866b479" xml:lang="de">schreibe es nun zu seinem Geburtstage – Am 29. Juni 1829 entstand Fanny Mendelssohn Bartholdys Chorlied Nachtreigen für achtstimmigen gemischten Chor a cappella HU 237. Es war für Wilhelm Hensels 35. Geburtstag am 6. Juli 1829 gedacht.</note> ich hoffe, damit fertig zu werden. Es wird 8stimmig, Frauenchor und Männerchor opponirend, dann beide zusammen.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <date cert="low" when="1829-06-30" xml:id="date_7e68b652-9f58-4975-9d22-350727ca2297"><hi n="1" rend="underline">Irgend einen Abend.</hi></date></p> <p><title xml:id="title_7593227d-e8a4-4b64-9498-7dbb8558a0f8">Dein <hi rend="latintype">Hora</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lgcfr0bx-ajth-e65l-27bj-bvwpajljmbe6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100128" style="hidden">Antiphona et Responsorium »Hora est« für vier gemischte Chöre und Basso continuo, zum 14. November 1828; 6. Dezember 1828<idno type="MWV">B 18</idno><idno type="op"></idno></name></title> ist aber gar zu schön. Wie ich jetzt dazu komme? Ich bin seit 2 Stunden allein, und sitze am Clavier, das heut grade besonders nett klingt, und spiele das <hi rend="latintype">Hora</hi>, und stehe vom Clavier auf, trete vor Dein Bild und küsse es, und vertiefe mich so ganz in Deine Gegenwart, daß ich – Dir nun schreiben muß. Aber mir ist unendlich wohl, und ich habe Dich unendlich lieb. Unendlich lieb.</p> <p><date cert="high" when="1829-07-02" xml:id="date_d7cb988b-e7ef-48aa-8bb0-615fffa70619"><seg type="dateline"><hi n="1" rend="underline">2ten Jul.</hi></seg></date> So eben erhielten wir <title xml:id="title_3a0f3f86-5cce-4fa8-813c-0edc36f1c654">Deinen lieben Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-06-25-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 25. Juni 1829</name> </title> vom <date cert="high" when="1829-06-25">25sten</date>, um 24 St. verspätet, freuen uns des <title xml:id="title_d93234d6-2b77-464f-b2de-39b52e5b13a5">Sommernachtstraumerfolges<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xnc7cuot-wank-lat8-leu9-7tlk36ckelce"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title>, ärgern uns über die vorhergegangenen Verdrüsse, und betrüben uns, daß die Gesandschaftssachen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_47b1150f-75e3-434f-a8eb-e2a055927cb1" xml:lang="de">die Gesandschaftssachen – Die Familie Mendelssohn wickelte einen Teil der Post von und an Felix Mendelssohn Bartholdy in London über die hannoversche Gesandtschaft in Berlin ab.</note> so langsam gehn, denn von wenigstens 4 an Dich abgesandten Tagebuchpartien<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_eff0d4fc-5377-4cb7-a505-6524870388af" xml:lang="de">4 an Dich abgesandten Tagebuchpartien – Bis dato hatten Fanny und Rebecka Mendelssohn Bartholdy fünf ihrer tagebuchartigen Briefe an den Bruder Felix geschickt: Brief gb-1829-05-28-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 20. – 28. Mai 1829, Brief gb-1829-05-28-02 Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 28. Mai 1829, Brief gb-1829-06-10-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Mendelssohn Bartholdy und Wilhelm Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 2. – 10. Juni 1829, Brief gb-1829-06-20-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 11. – 20. Juni 1829, und Brief gb-1829-06-26-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 21. – 26. Juni 1829. Bis zum 25. Juni 1829 war nur die erste Sendung in London angekommen.</note> hast Du erst eine einzige erhalten, und wirklich schreiben wir e<choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">b</corr><sic resp="writer">r</sic></choice>en so regelmäßig einmal wöchentlich mit der Gesandschaft, als mit der Post. Hier erhältst Du die verlangten kleinen Kupferstiche, einen etwas größeren mußten wir zurück lassen. Wir haben einen für Dich beigelegt, der eine Rad- und Lämmergegend<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5b54154a-7161-4083-b666-f9efa32bc0cf" xml:lang="de">eine Rad- und Lämmergegend – Der Kupferstich ist nicht bekannt. Mit »Rad« ist der Zirkel gemeint, den die Geschwister und Freunde um Felix Mendelssohn Bartholdy bildeten. Wilhelm Hensel stellte das »Rad« in einer Zeichnung dar (Berlin, Kupferstichkabinett, Hensel-Alben 9/31. Abbildung: Preußische Bildnisse des 19. Jahrhunderts, S. 16). Fanny Mendelssohn Bartholdy beschrieb die Zeichnung im Brief gb-1829-08-15-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London (?), Berlin, 15. August 1829. Die Rede vom »Rad« kam nach Johann Gustav Droysen auf, weil im Kreis um Felix und die Schwestern »ungeheuer […] geklatscht wurde und die Damen unserer Bekanntschaft noch weit klatschhafter wieder durchklatschten, was wir geklatscht hatten und wovon sie mit bewunderungswürdiger Schnelligkeit fast jeden Augenblick unterrichtet waren« (Hübner, Johann Gustav Droysen 1829-1851, S. 4). – Zum Begriff »Lämmer« siehe Kommentar zu Z.: Lamm.</note> vorstellt, leider war das eigentliche Lämmerhaus nicht sichtbar. Vorne an der Brücke findet ein <hi rend="latintype">rendezvouz</hi> oder eine Begegnung statt, die deute Dir, wie Du magst, und nun kaufe der karrenden Hökerfrau eine Metze<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_b4963f19-6f8c-4f0b-99a3-a45335f7ab18" xml:lang="de">Metze – im 19. Jahrhundert ein Hohlmaß für trockene Schüttgüter. In Preußen umfasste es seit 1816 3,435 Liter.</note> Kirschen ab, statte einen der wandelnden <persName xml:id="persName_8ad390d9-4113-4596-96f6-45eee94ad96e">Herren mit einer langen Nase<name key="PSN0111960" style="hidden" type="person">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name></persName>, <persName xml:id="persName_5891b5cf-fdc3-4eea-ba5c-558748f88718">einen andern mit einer Brille und pommerschen Dialekt<name key="PSN0110751" style="hidden" type="person">Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884)</name></persName> aus, nenne den Dritten, der eine Dame führt <persName xml:id="persName_9fcfb208-9bf2-4c94-a513-6b74fcaef0cc">Louis<name key="PSN0111961" style="hidden" type="person">Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)</name></persName>, und die Dame <persName xml:id="persName_5d929f28-0c49-49e3-9f1e-bcc05d59bb23">Minna<name key="PSN0111962" style="hidden" type="person">Heydemann, Minna</name></persName>, und ich wette, Du setzest Dich hinter der Scene in eine Droschke, und fährst zu Hause, Leipziger Str. No 3.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2e8e48b8-d41b-448b-a202-3848492a94f0" xml:lang="de">Leipziger Str. No 3 – Wohnadresse der Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin.</note> und bittest um eine Marke.</p> <p><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Das Stück soll bald wieder spielen, und manches andre dazu. Unter andern nehme ich mir vor, daß in der winterlichen Gartenwohnung Manches aufgeführt werden soll, und daß der <persName xml:id="persName_f985632d-aad5-4285-a2d0-7d95c13c38c9"><hi rend="latintype">gentleman</hi> Jemand<name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName> jeden Morgen bei mir Caffee trinken soll, sonst möchte ich <add place="above">ihn<name key="PSN0117585" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></add> doch zuweilen nicht zu sehn bekommen, ehe er aus geht. Es wird eine gute Zeit werden, so Gott will, so hübsch, daß ich dahinter nichts mehr sehn mag und kann vor der Hand. <seg type="closer">Leb wohl, tausend Grüße von <persName xml:id="persName_098cb635-a1df-42c5-a95f-94189380af53">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>.</seg> Ich schicke jetzt alles mit Mißtrauen, weil ich nicht weiß, wie lange es gehn kann, und ob es Dich überhaupt noch in London trifft.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_8d56cb52-2818-489c-8019-10f457042b00"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_8afc2383-0ae1-4df5-a9c9-ad3e4fbaf793">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_3cf97263-d338-4448-bf17-7c0eafcca8ac">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p>Ich habe mir manchen Ärger ausgedacht, den ich Dir in die Ohren klagen wollte; ich sehe aber, Du hast genug von einem Bierbaß,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_a089d7fa-0143-4153-9cb8-88caa122fab6" xml:lang="de">einem Bierbaß – Gemeint ist der Spieler des Basshorns im Konzert vom 24. Juni 1829. Siehe Brief fmb-1829-06-25-01 (Brief Nr. 182) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 25. Juni 1829, Z. 95 ff.: »Sobald ich kam, ging die Probe vom SommerN.str. los; das Baßhorn fehlte«.</note> <persName xml:id="persName_6c979154-38a2-4b89-bd2e-959c20287237">einer Flöte<name key="PSN0110748" style="hidden" type="person">Drouet, Louis François Philippe (1792-1873)</name></persName>, einem <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a3a1810d-f9de-4754-afc1-721220ffd5d3">sir George<name key="PSN0114944" style="hidden" type="person">Smart, Sir George Thomas (1776-1867)</name></persName></hi>, und was dergleichen <hi rend="latintype">gentleman</hi> sind, und da will ich, Deine Schwester, die wesentlich das ist, Dich zu achten, nicht den Ärger vermehren. Daher erfährst Du nicht, wer <persName xml:id="persName_d13c483d-f020-4f22-af69-8037a56e2e3a">Lieutenant Mosengeil<name key="PSN0119100" style="hidden" type="person">Mosengeil, Julius (seit 1862) von (1800-1883)</name></persName> ist, und daß er Unglück in Familien<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_50b5272a-41f4-40a1-bab2-6d4a7e9a6a49" xml:lang="de">Unglück in Familien – Mit der Wendung wurden in der Familie Mendelssohn Nöte, Schroffheiten und launenhaftes Wesen belegt, aber auch unschickliche oder unglückliche Liebesverhältnisse, die Unglück über Familien bringen können.</note> gebracht hat, und daß in Folge dieses Unglücks <persName xml:id="persName_6a8bde89-49b2-43fe-99a7-0ef4bfe9d412">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> den <date cert="high" when="1829-07-01">gestrigen</date> <title xml:id="title_5a6cb764-43c6-49af-ad38-97cd8f467030">Brief <name key="PSN0117585" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</name> <name key="gb-1829-07-01-01" style="hidden" type="letter">Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, adressiert an Doxat &amp; Co.; Berlin, 1. Juli 1829</name> </title>, statt ihn meiner Bitte gemäß herunterzuschicken, damit ich auch noch meinen Senf dazu schriebe, <hi n="1" rend="underline">versiegelt</hi> und Hohnes voll schickte, daher ich so wenig darin gethan habe, und gerade <date cert="high" when="1829-07-01">gestern</date> Lust hatte, unendlich schwarz auf weiß zu schnattern. Die Lust ist vorbei, das macht die Hitze, es ist gräulich drückend, und wir sollen zu Tisch nach Charlottenburg,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_07c227b4-5011-4ca5-af41-f335f1200059" xml:lang="de">wir sollen zu Tisch nach Charlottenburg – Der Besuch galt Betty Pistor (Hensel, Tagebücher, S. 18).</note> im amüsantesten Falle sitze ich neben <persName xml:id="persName_21a67d36-6779-4f5f-b4b1-853116c12918">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName>, wie ist mir also davor. – <date cert="high" when="1829-07-01">Gestern Vormittag</date> wurde ein fremder junger Herr gemeldet, ich bilde mir natürlich ein, es sey <persName xml:id="persName_0a8dff49-6b9b-4e45-93d6-15b48bea4219">Adolph Goldschmidt <hi rend="latintype">Esq</hi><name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8e730454-fc88-46a4-8517-ca655794e30e" xml:lang="de">es sey Adolph Goldschmidt Esq. – Mendelssohn hatte einen Besuch Adolph Goldschmidts, der sich ebenfalls in London aufhielt, in Berlin angekündigt. Siehe Brief fmb-1829-06-12-01 (Brief Nr. 171) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 11. und 12. Juni 1829, Z. 125 f.: »Adolph Goldschm. geht morgen nach dem Continent und auch nach Berlin«.</note> laufe vor, und erblicke einen großen Schnurrbart mit<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> einer abgeschmackten Physiognomie, deren Namen <persName xml:id="persName_70713587-d3b9-4c29-a183-f83201cfedde">Maximilian Heine<name key="PSN0117010" style="hidden" type="person">Heine, Maximilian Meyer (1807-1879)</name></persName> <hi rend="latintype">Dr. med.</hi>, der sich auf seiner Durchreise zur russischen Armee empf<del cert="low" rend="strikethrough">l</del>iehlt. – Ich lasse <persName xml:id="persName_c2d531cb-60e0-4339-92f4-1f4dbcceca27">Hassenmüller<name key="PSN0116971" style="hidden" type="person">Hassenmüller, Herr</name></persName> grüßen, Gott weiß, bei welchem Türkenschädel<del cert="high" rend="strikethrough">,</del> die beiden Doctoren die Köpfe schütteln werden, wenn Hassenmüllers gepriesene Faulheit es zuläßt. Grüße doch das <persName xml:id="persName_dddfd719-9d59-42b0-bc87-05d590d1fc6a">Einbrot<name key="PSN0110873" style="hidden" type="person">Einbrodt (Einbrod), Paul Peter Petrowitsch (Petrovič) (1802-1840)</name></persName> bei der Gelegenheit.</p> <p><persName xml:id="persName_dcad1c49-b303-407d-96d3-af6fa3da32c6">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName>, <persName xml:id="persName_fbed88d4-dab4-4003-8032-91612a0b2b75">Steinbeck<name key="PSN0115093" style="hidden" type="person">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801-1871)</name></persName>, <persName xml:id="persName_a19360f6-3240-4fec-bf18-ede920d8fdeb">Kabrun<name key="PSN0112292" style="hidden" type="person">Kabrun, Carl (1805-1835)</name></persName>, Gans waren <date cert="high" when="1829-07-01">gestern Abend</date> hier. Marx grüßt, ich sprach sehr viel mit <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> <add place="above">ihm<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811–1858)</name></add>, er predigt mir ungeheuer. Von wegen silberner Festlichkeiten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1d82aeca-1400-4964-87fe-453f0a9ba4d0" xml:lang="de">silberner Festlichkeiten – die silberne Hochzeit von Abraham und Lea Mendelssohn Bartholdy am 26. Dezember 1829.</note> wollen wir rasend mit <persName xml:id="persName_03f18ae1-9472-4a00-94cd-550450b41650">Onkel J.<name key="PSN0113227" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> konferiren, Du weißt ich habe keinen Unternehmungsgeist, ich weiß ich habe keinen Erfindungsgeist, aber mitmachen thu ich Alles. Erlaubst Du mir, auch bei <persName xml:id="persName_0af33cec-7261-47a1-8430-de2426539b39">Fanny<name key="PSN0117585" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> zuweilen Kaffee zu trinken, wenn ein junger Mensch da ist, der ein Lamm<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_78d2e47f-b46e-4489-826e-33ccf65c4f85" xml:lang="de">Lamm – Die Wörter »Lamm«, »Lämmer« und »lämmern« kommen häufig in der Korrespondenz vor. Ein »Lamm« ist jemand, von dem man nichts Böses erwartet, dem man vertraut und den man liebt. »Lämmern« bezeichnet den Versuch, jemanden dadurch für sich zu gewinnen, dass man sich wie ein »Lamm« benimmt, also lieb und schön tut.</note> von mir zu seyn gilt? Was ist die Moral davon: <title xml:id="title_0b281558-6fd5-4ef1-81b5-d9cb424f05c6">Ich habe keinen Lamm<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797–1828)</name><name key="CRT0111767" style="hidden" type="music">Der Neugierige op. 25/1 (D 795)</name></title>, ich habe keinen Raspeler<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_0e4672ab-43cf-49ae-a4f3-28572f702025" xml:lang="de">Raspeler – Charmeur.</note>, ich frage keine Blume, ich fange keinen Stern.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c40f1929-d2df-437d-b35a-a42f21cf2047" xml:lang="de">Ich habe keinen Lamm … ich fange keinen Stern – Anspielung auf Franz Schuberts Lied Der Neugierige, Nr. 6 aus dem Liederzyklus Die Schöne Müllerin op. 25 (D 795). Der Beginn lautet: »Ich frage keine Blume, / Ich frage keinen Stern«.</note> <seg type="closer">Adieu, ich werde dumm. Schade um mich. </seg></p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_a1a7cd1d-f346-4051-8b48-2f1a983acd13"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Du kannst den kleinen Einbrodt auch von mir grüßen, ich erlaube es. Wie ist die ganze Gesellschaft <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_c309827c-1b14-49c3-a357-ba3e2a14712a"><sic resp="writer">in die<corr resp="editor">in die allervierwindesten Winde.</corr> die allervierwindesten Winde</sic><corr resp="editor">in die allervierwindesten Winde</corr></choice> gestoben!</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>