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gb-1829-05-28-02

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Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London <lb></lb>Berlin, 28. Mai 1829 28sten Mai. Mein liebster Felix, was kann ich dafür, daß Deetz nun nicht direct, sondern über Paris nach London geht, und daß wir ihm also das nicht mitgeben können, das wir Dir so gern geschickt Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; London, 22. Mai 1829 Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; London, 5. Juni 1829 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. b. 4/52. Autograph Fanny Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London; Berlin, 28. Mai 1829 28sten Mai. Mein liebster Felix, was kann ich dafür, daß Deetz nun nicht direct, sondern über Paris nach London geht, und daß wir ihm also das nicht mitgeben können, das wir Dir so gern geschickt

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext. – Der vorliegende Brief ist der zweite Teil des »Tagebuchs«, das Fanny und Rebecka Mendelssohn Bartholdy zu führen beschlossen hatten, um damit den Bruder über das Leben in Berlin ausführlich zu informieren (vgl. Hensel, Tagebücher, S. 17). Sie gaben ihre Berichte, um Porto zu sparen, je nach Gelegenheit Reisenden nach London mit oder ließen diese über die Post der hannoverschen Gesandtschaft in Berlin befördern.

Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

28. Mai 1829 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LondonGroßbritannien deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)

28sten Mai. Mein liebster Felix, was kann ich dafür, daß DeetzDeetz, Martin Gottlieb (1769-1842) nun nicht direct, sondern über Paris nach London geht, und daß wir ihm also das nicht mitgeben können, das wir Dir so gern geschickt hätten, und daß Dus erst in 14 Tagen durch die Gesandschaft erhältst? Die beiden Briefe vom 19ten,Die beiden Briefe vom 19ten – Brief fmb-1829-05-19-01 (Brief Nr. 158) Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 19. Mai 1829, und Brief fmb-1829-05-19-02 (Brief Nr. 159) Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Devrient in Berlin, London, 19. Mai 1829. von denen Du am 22sten schreibst <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-05-19-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 19. Mai 1829</name> , haben wir nicht erhalten, es ist nur eine unfehlbare Post. Mir ist der Verlust um so leider, als wahrscheinlich eine Antwort auf meinen einen Rotterdamer Brief <name key="PSN0117585" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</name> <name key="gb-1829-05-09-01" style="hidden" type="letter">Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London; Berlin, 7. und 9. Mai 1829</name> darin war. Gestern kam die MilderMilder-Hauptmann, Pauline Anna (1785-1838), und war sehr breit, und sehr langweilig, und trampelte auf dem Clavier herum, um die Töne zu suchen, die sie beim Singen nicht finden konnte, und als sie wegging, mußte PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) sie begleiten, und sich dazu einen Hut aufsetzen. Abends kam MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866), und spät GansGans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839), der gestern zum ersten Mal wieder in leidlicher Stimmung war. Weißt Du, oder nicht, daß der arme Mensch das Unglück hat, daß seine eine Schwester in Hamburg, Mme. HorwitzHorwitz, Friederike (?-1848), gemüthskrank geworden ist? Er nimmt es sich tiefer zu Herzen, als ich es ihm zugetraut hätte, und ist so aus dem Grunde verändert, wie ich noch nie einen Menschen gesehn habe. Still, theilnahmlos, gedrückt, fast gebrochen möchte ich sagen. – In Pauls ZustandPauls Zustand – Paul Mendelssohn Bartholdy hatte am 1. April 1829 eine kaufmännische Ausbildung begonnen (vgl. Hensel, Tagebücher, S. 14). bereitet sich eine günstige Veränderung vor, ich hoffe nämlich, daß wir durchsetzen werden, ihn zu Tisch zu Hause zu bekommen, die Essung bei HeysensHeyse, Familie von → Carl Wilhelm Ludwig H. erhält durch die Anwesenheit des kleinen KindesHeyse, Ernst Hermann (1828-1866)des kleinen Kindes – der am 23. März 1828 geborene Ernst Hermann Heyse. bei Tisch einen Zusatz von Unannehmlichkeiten, den er nicht gut |2| überwinden kann, er will Dir selbst nächstens im Humor der Wuth eine Beschreibung davon machen. Die Kirchenmusik der MilderDie Kirchenmusik der Milder – Die Sängerin Pauline Anna Milder-Hauptmann gab am 27. Mai 1829 in der Berliner Marienkirche ein Konzert zugunsten der durch das Hochwasser geschädigten Danziger, in dem u. a. Auszüge aus Händels Messiah HWV 56, Mendelssohns Arie Ave maris stella für Sopran und Orchester MWV C 3 sowie Orgelmusik von Johann Sebastian Bach gespielt und gesungen wurden (BAMZ 6, Nr. 22, 30. Mai 1829, S. 171, und AMZ 31, Nr. 27, 8. Juli 1829, Sp. 456). war sehr voll, sehr ennuyant, BachBach, August Wilhelm (1796-1869) habe ich zu zehn Jahren Festung verurtheilt, wegen seines Orgelspiels und zu 20 Stockprügel, wegen seiner Variationen, die er auf die Orgel gespuckt hat. Deine Arie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_la0foapi-ooob-5mji-exzp-tw3rnoacjpgn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_for_solo_voices_with_accompaniment" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100169" style="hidden">Ave maris stella für Sopran und Orchester, 5. Juli 1828<idno type="MWV">C 3</idno><idno type="op"></idno></name>,Deine Arie – Das Ave maris stella MWV C 3 hatte Mendelssohn 1828 für Pauline Anna Milder-Hauptmann komponiert, die dieses Werk am 27. Mai 1829 erstmals zur Aufführung brachte. war ohne Rede das einzige Stück, welches einige Sensation machte. KleinKlein, Bernhard Joseph (1793-1832) lernte ich von einer sehr schwachen Seite, nämlich der musikal. kennen, ich will aber nicht über ihn schimpfen, der arme Mann ist sehr unglücklich, er verliert seine FrauKlein, Elisabeth (Lili) (1800-1829),er verliert seine Frau – Bernhard Joseph Kleins Ehefrau Elisabeth starb am 13. September 1829. die die galoppirende Schwindsucht haben soll.

Nun leb wohl für heut. Findest Du Geschmack an unserm tagebuchen,unserm tagebuchen – betrifft die »Tagebuchbriefe« an Felix Mendelssohn Bartholdy; siehe oben. so sags, wir fahren fort, wo nicht, so sags, und wir hören von dem Datum an auf. Bleibe, bleibe etc. Fanny Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)

mir gewogen. Wie grüße ich Dich; grüße unsern KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) auch, und treibe ihn, mir zu antworten. Deine andere

Schwester. Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)

Apropos, Klingemann, falls dieser Brief nicht bei ihm einliegt, grüß ihn vielmals.

Fanny Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)

Du wirst wohl nichts von der DulkenDulcken, Marie Louise (1811-1850) hören. Wenn Du was hörst, schreibe mir doch, wie es ihr geht.

Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)

Du siehst, wir zanken uns schon wieder ums letzte Wort. Die Dulken ist nämlich in Wochen,Die Dulken ist nämlich in Wochen – Helena Elizabeth Susannah, die Tochter der Pianistin Marie Louise Dulcken, kam am 12. Mai 1829 zur Welt. angesichts dieses schon aus. Apropos, HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) achtet H. v. SchröterSchroeter, Gottlieb Heinrich von (1802-?) wenig, und läßt Dich bitten, Deinen Beutel zu hüten. Er borge gern, gebe aber ungern wieder, und habe in Rom seine FrauSchroeter, Carolina von (1803-?) mit Zubehör, d. h. einem Kinde, ce qu’on appelle,ce qu’on apelle – frz., wie man so sagt. sitzen lassen. Ueberrasche ihn durch die Kunde.

Fanny Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)

Er blieb sich also treu, und ließ Dich auch sitzen. Hüte Dich überhaupt vor der Welt.

Rebecka Mendelssohn Bartholdy
            28sten Mai. Mein liebster Felix, was kann ich dafür, daß Deetz nun nicht direct, sondern über Paris nach London geht, und daß wir ihm also das nicht mitgeben können, das wir Dir so gern geschickt hätten, und daß Dus erst in 14 Tagen durch die Gesandschaft erhältst? Die beiden Briefe vom 19ten, von denen Du am 22sten schreibst, haben wir nicht erhalten, es ist nur eine unfehlbare Post. Mir ist der Verlust um so leider, als wahrscheinlich eine Antwort auf meinen einen Rotterdamer Brief darin war. Gestern kam die Milder, und war sehr breit, und sehr langweilig, und trampelte auf dem Clavier herum, um die Töne zu suchen, die sie beim Singen nicht finden konnte, und als sie wegging, mußte Paul sie begleiten, und sich dazu einen Hut aufsetzen. Abends kam Marx, und spät Gans, der gestern zum ersten Mal wieder in leidlicher Stimmung war. Weißt Du, oder nicht, daß der arme Mensch das Unglück hat, daß seine eine Schwester in Hamburg, Mme. Horwitz, gemüthskrank geworden ist? Er nimmt es sich tiefer zu Herzen, als ich es ihm zugetraut hätte, und ist so aus dem Grunde verändert, wie ich noch nie einen Menschen gesehn habe. Still, theilnahmlos, gedrückt, fast gebrochen möchte ich sagen. – In Pauls Zustand bereitet sich eine günstige Veränderung vor, ich hoffe nämlich, daß wir durchsetzen werden, ihn zu Tisch zu Hause zu bekommen, die Essung bei Heysens erhält durch die Anwesenheit des kleinen Kindes bei Tisch einen Zusatz von Unannehmlichkeiten, den er nicht gut überwinden kann, er will Dir selbst nächstens im Humor der Wuth eine Beschreibung davon machen. Die Kirchenmusik der Milder war sehr voll, sehr ennuyant, Bach habe ich zu zehn Jahren Festung verurtheilt, wegen seines Orgelspiels und zu 20 Stockprügel, wegen seiner Variationen, die er auf die Orgel gespuckt hat. Deine Arie, war ohne Rede das einzige Stück, welches einige Sensation machte. Klein lernte ich von einer sehr schwachen Seite, nämlich der musikal. kennen, ich will aber nicht über ihn schimpfen, der arme Mann ist sehr unglücklich, er verliert seine Frau, die die galoppirende Schwindsucht haben soll.
Nun leb wohl für heut. Findest Du Geschmack an unserm tagebuchen, so sags, wir fahren fort, wo nicht, so sags, und wir hören von dem Datum an auf. Bleibe, bleibe etc. Fanny Mendelssohn Bartholdy
mir gewogen. Wie grüße ich Dich; grüße unsern Klingemann auch, und treibe ihn, mir zu antworten. Deine andere
Schwester. Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Apropos, Klingemann, falls dieser Brief nicht bei ihm einliegt, grüß ihn vielmals.
Fanny Mendelssohn Bartholdy
Du wirst wohl nichts von der Dulken hören. Wenn Du was hörst, schreibe mir doch, wie es ihr geht.
Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Du siehst, wir zanken uns schon wieder ums letzte Wort. Die Dulken ist nämlich in Wochen, angesichts dieses schon aus. Apropos, Hensel achtet H. v. Schröter wenig, und läßt Dich bitten, Deinen Beutel zu hüten. Er borge gern, gebe aber ungern wieder, und habe in Rom seine Frau mit Zubehör, d. h. einem Kinde, ce qu’on appelle, sitzen lassen. Ueberrasche ihn durch die Kunde.
Fanny Mendelssohn Bartholdy
Er blieb sich also treu, und ließ Dich auch sitzen. Hüte Dich überhaupt vor der Welt.
Rebecka Mendelssohn Bartholdy          
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Die beiden Briefe vom <date cert="high" when="1829-05-19">19ten</date>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_452ab3f9-bda6-4763-b79c-de0af845c016" xml:lang="de">Die beiden Briefe vom 19ten – Brief fmb-1829-05-19-01 (Brief Nr. 158) Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 19. Mai 1829, und Brief fmb-1829-05-19-02 (Brief Nr. 159) Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Devrient in Berlin, London, 19. Mai 1829.</note> von denen Du am <date cert="high" when="1829-05-22">22sten</date> <title xml:id="title_b3356a1c-c434-4003-a29b-8340dffc4bb7">schreibst <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-05-19-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 19. Mai 1829</name> </title>, haben wir nicht erhalten, es ist nur eine unfehlbare Post. Mir ist der Verlust um so leider, als wahrscheinlich eine Antwort auf <title xml:id="title_41dc4089-a085-4cb5-9741-5cec2ea30b5c">meinen einen Rotterdamer Brief <name key="PSN0117585" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</name> <name key="gb-1829-05-09-01" style="hidden" type="letter">Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London; Berlin, 7. und 9. Mai 1829</name> </title> darin war. <date cert="high" when="1829-05-27">Gestern</date> kam die <persName xml:id="persName_40927f22-74ca-405f-bbd9-3a6762b34b2e">Milder<name key="PSN0113344" style="hidden" type="person">Milder-Hauptmann, Pauline Anna (1785-1838)</name></persName>, und war sehr breit, und sehr langweilig, und trampelte auf dem Clavier herum, um die Töne zu suchen, die sie beim Singen nicht finden konnte, und als sie wegging, mußte <persName xml:id="persName_07c7856f-5073-472a-b8ed-87d78e306c0b">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> sie begleiten, und sich dazu einen Hut aufsetzen. <date cert="high" when="1829-05-27">Abends</date> kam <persName xml:id="persName_259cad3b-a964-416e-b9d5-c79d2e27a017">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName>, und spät <persName xml:id="persName_ad594370-1927-46ac-9c06-8840634af1f5">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName>, der gestern zum ersten Mal wieder in leidlicher Stimmung war. Weißt Du, oder nicht, daß der arme Mensch das Unglück hat, daß seine eine Schwester in Hamburg, <persName xml:id="persName_02273c2f-7439-4019-b8eb-870f3c883862"><hi rend="latintype">Mme</hi>. Horwitz<name key="PSN0112110" style="hidden" type="person">Horwitz, Friederike (?-1848)</name></persName>, gemüthskrank geworden ist? Er nimmt es sich tiefer zu Herzen, als ich es ihm zugetraut hätte, und ist so aus dem Grunde verändert, wie ich noch nie einen Menschen gesehn habe. Still, theilnahmlos, gedrückt, fast gebrochen möchte ich sagen. – In Pauls Zustand<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9a193592-ee9f-48ee-983a-1b14c85e2f98" xml:lang="de">Pauls Zustand – Paul Mendelssohn Bartholdy hatte am 1. April 1829 eine kaufmännische Ausbildung begonnen (vgl. Hensel, Tagebücher, S. 14).</note> bereitet sich eine günstige Veränderung vor, ich hoffe nämlich, daß wir durchsetzen werden, ihn zu Tisch zu Hause zu bekommen, die Essung bei <persName xml:id="persName_8fcea2a6-9223-4ad2-8d3d-da6f1a6417c0">Heysens<name key="PSN0111968" style="hidden" type="person">Heyse, Familie von → Carl Wilhelm Ludwig H.</name></persName> erhält durch die Anwesenheit <persName xml:id="persName_e9e10b67-1060-4c0a-aa6a-cd914867b146">des kleinen Kindes<name key="PSN0111971" style="hidden" type="person">Heyse, Ernst Hermann (1828-1866)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bd8e188f-7eed-4fb3-9d3d-3e9cdfc2ab37" xml:lang="de">des kleinen Kindes – der am 23. März 1828 geborene Ernst Hermann Heyse.</note> bei Tisch einen Zusatz von Unannehmlichkeiten, den er nicht gut<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> überwinden kann, er will Dir selbst nächstens im Humor der Wuth eine Beschreibung davon machen. Die Kirchenmusik der Milder<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6b577b4f-0234-43f8-8345-d9fb34da526c" xml:lang="de">Die Kirchenmusik der Milder – Die Sängerin Pauline Anna Milder-Hauptmann gab am 27. Mai 1829 in der Berliner Marienkirche ein Konzert zugunsten der durch das Hochwasser geschädigten Danziger, in dem u. a. Auszüge aus Händels Messiah HWV 56, Mendelssohns Arie Ave maris stella für Sopran und Orchester MWV C 3 sowie Orgelmusik von Johann Sebastian Bach gespielt und gesungen wurden (BAMZ 6, Nr. 22, 30. Mai 1829, S. 171, und AMZ 31, Nr. 27, 8. Juli 1829, Sp. 456).</note> war sehr voll, sehr ennuyant, <persName xml:id="persName_52f8d3aa-840b-4ce4-970a-eef8c7e4135b">Bach<name key="PSN0109606" style="hidden" type="person">Bach, August Wilhelm (1796-1869)</name></persName> habe ich zu zehn Jahren Festung verurtheilt, wegen seines Orgelspiels und zu 20 Stockprügel, wegen seiner Variationen, die er auf die Orgel gespuckt hat. <title xml:id="title_b631dff7-4405-4c1e-bfdf-706b75fde228">Deine Arie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_la0foapi-ooob-5mji-exzp-tw3rnoacjpgn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_for_solo_voices_with_accompaniment" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100169" style="hidden">Ave maris stella für Sopran und Orchester, 5. Juli 1828<idno type="MWV">C 3</idno><idno type="op"></idno></name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_eaf7c922-ebad-475d-b5a9-2a19b5469e72" xml:lang="de">Deine Arie – Das Ave maris stella MWV C 3 hatte Mendelssohn 1828 für Pauline Anna Milder-Hauptmann komponiert, die dieses Werk am 27. Mai 1829 erstmals zur Aufführung brachte.</note> war ohne Rede das einzige Stück, welches einige Sensation machte. <persName xml:id="persName_4d4dcc28-2620-41c8-a31a-27474a16d166">Klein<name key="PSN0112411" style="hidden" type="person">Klein, Bernhard Joseph (1793-1832)</name></persName> lernte ich von einer sehr schwachen Seite, nämlich der musikal. kennen, ich will aber nicht über ihn schimpfen, der arme Mann ist sehr unglücklich, er verliert <persName xml:id="persName_187e94db-707b-478f-b4c4-7bccd66160b7">seine Frau<name key="PSN0117249" style="hidden" type="person">Klein, Elisabeth (Lili) (1800-1829)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_709a37f3-a8ee-47f8-950d-4ee482c13630" xml:lang="de">er verliert seine Frau – Bernhard Joseph Kleins Ehefrau Elisabeth starb am 13. September 1829.</note> die die galoppirende Schwindsucht haben soll.</p> <closer rend="left">Nun leb wohl für heut. Findest Du Geschmack an unserm tagebuchen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6e4e3b1c-3f26-4538-bc08-485c76ed43dc" xml:lang="de">unserm tagebuchen – betrifft die »Tagebuchbriefe« an Felix Mendelssohn Bartholdy; siehe oben.</note> so sags, wir fahren fort, wo nicht, so sags, und wir hören von dem Datum an auf. Bleibe, bleibe <hi rend="latintype">etc</hi>.</closer> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_3a9e6aa2-5f06-45bb-a6f3-cdfb8115a0b5"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">mir gewogen. Wie grüße ich Dich; grüße unsern <persName xml:id="persName_010c3dda-8a79-4e94-b4f5-4108226c7fc0">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> auch, und treibe ihn, mir zu antworten. Deine andere </p> <signed rend="right">Schwester. <add resp="UT" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_e5880963-f3ed-4485-b78c-d23e2b166d80"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Apropos, Klingemann, falls dieser Brief nicht bei ihm einliegt, grüß ihn vielmals.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_b8bad551-0f98-4a3f-984b-e79d126378a2"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Du wirst wohl nichts von der <persName xml:id="persName_cf78fdcf-3c3d-4e64-8b29-4d4ab9d63cab">Dulken<name key="PSN0110768" style="hidden" type="person">Dulcken, Marie Louise (1811-1850)</name></persName> hören. Wenn Du was hörst, schreibe mir doch, wie es ihr geht.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="5" type="act_of_writing" xml:id="div_57fc3ddb-a983-4cc6-80f2-dbf509f632a8"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Du siehst, wir zanken uns schon wieder ums letzte Wort. Die Dulken ist nämlich <hi n="1" rend="underline">in</hi> Wochen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e1647b6b-98a2-45ad-a751-cc59dd016856" xml:lang="de">Die Dulken ist nämlich in Wochen – Helena Elizabeth Susannah, die Tochter der Pianistin Marie Louise Dulcken, kam am 12. Mai 1829 zur Welt.</note> angesichts dieses schon <hi n="1" rend="underline">aus</hi>. Apropos, <persName xml:id="persName_cac6abce-9cbe-473b-9432-28388612aab4">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> achtet <persName xml:id="persName_8064691f-d096-480e-ae59-07960fa14417">H. v. Schröter<name key="PSN0114712" style="hidden" type="person">Schroeter, Gottlieb Heinrich von (1802-?)</name></persName> wenig, und läßt Dich bitten, Deinen Beutel zu hüten. Er borge gern, gebe aber ungern wieder, und habe in Rom <persName xml:id="persName_4f39f2fe-6c63-402a-b25c-337e3e3080fd">seine Frau<name key="PSN0118195" style="hidden" type="person">Schroeter, Carolina von (1803-?)</name></persName> mit Zubehör, d. h. einem Kinde, <hi rend="latintype">ce qu’on appelle</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_17f814e8-abd3-4e0c-96f7-4f5be4ba750e" xml:lang="fr ">ce qu’on apelle – frz., wie man so sagt.</note> sitzen lassen. Ueberrasche ihn durch die Kunde.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="6" type="act_of_writing" xml:id="div_5639c819-0fca-4741-9672-0489586cdb5c"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Er blieb sich also treu, und ließ Dich auch sitzen. Hüte Dich überhaupt vor der Welt.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>