]> Brief: gb-1829-04-22-01

gb-1829-04-22-01

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Abraham Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, adressiert an Doxat & Co. <lb></lb> Hamburg, 19., 20. und 22. April 1829 Wir kommen eben von einer Partie zurück, welche wir mit Herrmann Heine und Sillem längs der Elbe bis Blankenese gemacht. Es stürmt auf der Elbe aus Westen, und wir haben mit Bedauern an Dich gedacht. Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Transkription: Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. b. 4/38a. Autograph Abraham Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, adressiert an Doxat & Co.; Hamburg, 19., 20. und 22. April 1829 Wir kommen eben von einer Partie zurück, welche wir mit Herrmann Heine und Sillem längs der Elbe bis Blankenese gemacht. Es stürmt auf der Elbe aus Westen, und wir haben mit Bedauern an Dich gedacht.

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 4 Poststempel [B (?) / 27 APR / 1829], [SHIP LETTER LONDON / 27AP27 / 1829], [?], [?], Siegel.

Abraham Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy

Brief gb-1829-04-14-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Hamburg, Berlin, 14. April 1829; heutiger Standort: D-B, Musikabteilung, MA Depos. Berlin 232.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

19., 20. und 22. April 1829 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Hamburg Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) London Großbritannien deutsch
à Monsieur Felix Mendelssohn -Bartholdy de Berlin ad. de Messrs Doxat & Co. Londres p Steamer
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Hamburg, Ostersonntag 4 Uhr Nachmittags

Wir kommen eben von einer Partie zurück, welche wir mit Herrmann HeineHeine, Hermann (1804-1831) und SillemSillem, Martin Garlieb (1769-1852) längs der Elbe bis BlankeneseBlankeneseDeutschland gemacht. Es stürmt auf der Elbe aus Westen, und wir haben mit Bedauern an Dich gedacht. Jetzt schwimmst Du auf dem Meere, aber leider! wohl nicht in Wonne; bei conträrem Sturme wirst Du der Seekrankheit schwerlich entgangen seyn

Deine Karte von Bord <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-04-18-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Hamburg; Hamburg, 17. oder 18. April 1829</name> hat uns viel Freude gemacht. ich habe sie nach Berlin geschickt.

Wenn Du dieses liesest, hast Du aber alles Leid und alle Unannehmlichkeiten der Reise überstanden, werthe Freunde, und vor allen den von mir aufs herzlichste gegrüßten KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) schon gesehen, und erlebst außer Austern, auch noch manches Große!

Wenn Du nur sogleich geschrieben, um uns, und vor allem MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) über Deine Ankunft zu beruhigen, und auch an DoxatDoxat, Eugen Deine Adresse abgegeben, damit unsre Briefe Dich finden.

Gestern, zur selben Stunde, zu welcher wir 8 Tage zuvor hier einrückten, hatten wir das wunderherrliche Schauspiel des Sonnenstrahls und Regenbögens wieder. Leider! verkündet das aber wieder schlimmes Wetter, was es heute auch schon gebracht hat, und so gedenke ich bereits Mittwoch früh von hier wieder zu Hause.von hier wieder zu Hause – Abraham Mendelssohn Bartholdy vergaß am Ende des Satzes die Wörter »zu sein«.

Abraham Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)

Montag Das Dampfboot welches mit dem das Dich getragen, zugleich von London abgegangen, ist diesen Morgen gegen 9 Uhr hier eingetroffen; deswegen fürchte ich aber eben, daß Du eine viel längere Reise wirst haben machen müßen. Indeßen, angekommen bist Du mit Gott! wohl.

|2| einlegend <name key="PSN0117585" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name> <name key="gb-1829-04-14-01" style="hidden" type="letter">Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Hamburg; Berlin, 14. April 1829</name> , was wir heute aus Berlin erhalten.

Das Wetter ist abscheulich; es ist nichts anzufangen, und da ich genug gegeßen habe so werde ich mich über morgen früh, wieder auf den Heimweg machen; ohnehin dauert mich RebekkaMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858), die sich hier auf keine Weise gefallen kann. Die AlsterDie Alster – der Alstersee in Hamburg, der durch Binnen- und Außenalster gebildet wird. sieht schwarz und trostlos aus.

Abraham Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)

und übermorgen geht es unabwendlich nach Hause, auf mein Bitten ist der morgende Tag zugegeben, weil ich gerne noch einmal den Hafen beschiffen will. Wenn Du nur die Sonne hast, mein Clown, die sich ganz von uns gewendet, so will ich gerne mit dem Himmel, der jetzt manches von einem Dudelsack hat, zufrieden seyn, die Sonne thut nur, was ich gerne selber thäte. Was ich Dir vorhergesagt, du liebe Zeit, das ist mir mehr in Erfüllung gegangen, als ich selber dachte, wenn Du nicht vorangehst, ist wenig an Allen, und ich habe Sehnsucht nach Hause, FannyMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) ist doch so eine Abart von einem Viceclown. Ich will nur gleich einen Absatz machen, Du sagst sonst, sentimental, wenns nur wahr wäre, und was Du sonst für Redensarten an Dir hast. – – Was soll ich Dir aber schreiben, das Leben geht hier einen Tag, wie den andern, täglich sehe ich neue Gesichter, die ich täglich wieder vergesse; als Musterkarte will ich Dir den heutigen Tag anführen, toller wars nie. Um zwölf bei Babette v. HalleHalle, Babette von zum Frühstück, wo ich, bitte zu belegen, PetzoldsPetzold, Familie treffe, um 2 fahre ich mit Jeannette GoldschmidtGoldschmidt, Marie Elise Jeanette spatzieren, um 4 essen wir bei dem Dr. LappenbergLappenberg, Johann Martin (1794-1865), bei dessen Schwiegervater BauerBaur, Georg Friedrich (1768-1865) ich gestern eine colossale Gesellschaft geschwänzt habe, und alleine bei meiner Freundinn der Dem. HalleHalle, Babette von eine andre Gesellschaft mitzumachen, – sieh wie weit es mit mir gekommen ist, daß ich alleine auf Diners gehe. Nach Lappenberg, den Du Dich wirst erinnern, unter dem Namen Lumpenhügel in Berlin gekannt zu haben,unter dem Namen Lumpenhügel in Berlin gekannt zu haben – Johann Martin Lappenberg studierte 1815/16 in Berlin Jura und verkehrte im Haus von Joseph Mendelssohn. Von 1819 bis 1823 war er als hamburgischer Gesandter in Berlin tätig. Lappenberg hatte 1814 eine sechswöchige Reise durch Schottland unternommen und sich drei Monate in London aufgehalten. Seitdem galt er als ausgewiesener Englandkenner und -liebhaber, weshalb ihn die Mendelssohns in Hamburg aufsuchten. Weiterführend siehe Rainer Postel, Johann Martin Lappenberg. Ein Beitrag zur Geschichte der Geschichtswissenschaften im 19. Jahrhundert (Historische Studien, Bd. 432), Lübeck 1972. ich schon weniger, kommt Mariane HerzHertz, Marianne (1792-1844) zu mir, und auf den Abend spät gehen wir zusammen zu HeineHeine, Salomon (1767-1844), p. p. v.p. p. v. – lat. perge, perge, verte, und so weiter und umgekehrt. So gehts! – Was mich nur freut, ist daß VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) die Stadtrathsferien so gut bekommen, er hat sich Dänen a 3 1/2Dänen a 3 1/2 – dänische Aktien oder Anleihen. gekauft, und freut sich wieder des Geschäftslebens, und ich glaube, von Unglück in FamilienUnglück in Familien – Mit der Wendung wurden in der Familie Mendelssohn Nöte, Schroffheiten und launenhaftes Wesen, hier namentlich diejenigen Abraham Mendelssohn Bartholdys, belegt, aber auch unschickliche oder unglückliche Liebesverhältnisse, die Unglück über Familien bringen können. wird sobald nicht die Rede seyn; warte nur, wie schön wir alles auskehren und aufplätten werden, bis Du wieder kommst, leben sollst Du, daß unser Herrgott in Frankreich Diogenes in der TonneDiogenes in der Tonne – Der griechische Philosoph Diogenes von Sinope war für seine asketische Lebensführung bekannt. Die Redewendung »Diogenes in der Tonne« geht auf einen Ausspruch Senecas zurück, der besagt, ein Mann mit derart geringen Ansprüchen könne ebenso gut in einem Pithos, einer Art altgriechischer Vorratstonne, leben. dagegen seyn soll. – – Gestern empfing ich Briefe von KarolineHeine, Caroline Friederike (1811-1888) AlbertineHeine, Pauline Louise Albertine (1814-1879), LuiseWilmsen, Luise Henriette (1807-1848) und AugusteWilmsen, Auguste (1811-1891), alle mit den schönsten Grüßen für Dich; wenn Du nur erst kalt geworden bist, denke an das Lied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_t3bgjeoe-vi99-ysmc-ligd-xogps0m9ly0h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100945" style="hidden">Lied A-Dur, [25. April 1829]<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name>,das Lied – Es handelt sich wohl um das in Brief fmb-1829-04-25-01 (Brief Nr. 148) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 25. April 1829, Z. 261 (»Das A-Dur Lied«,) erwähnte Lied. Es ist nicht bekannt. zeige daß der alte Felix noch lebt, der vor der Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name> auf der Reise, ich möchte beinahe sagen während der Seekrankheit Cour reißen kann und mag.

|3| Da das Porto unmäßig theuer ist, und ich Dich Dir nichts zu erzählen habe, Du weißt ja, wir sind einig, so überlasse ich den Bogen meinem Herrn père,père – frz., Vater. der Mann versteht die Feder besser zu führen, als ich. Gedachten Portos wegen schicke ich Dir auch Fannys Brief <name key="PSN0117585" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name> <name key="gb-1829-04-14-01" style="hidden" type="letter">Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Hamburg; Berlin, 14. April 1829</name> entsiegelt, gelesen habe ich ihn nicht, beim Hunde! Einen anderen Fannyschen, an mich addressirten Brief <name key="PSN0117585" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name> <name key="gb-1829-04-15-01" style="hidden" type="letter">Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Hamburg; Berlin, 15. April 1829</name> , womit Du aber gemeint bist, behalte ich zurück, es steht nichts darinn, was Du nicht weißt, oder Dir denken kannst; der Buchdruckerstockder Buchdruckerstock – geflügeltes Wort bei den Mendelssohns: Er begrenzt im konventionellen Setzverfahren eine Seite oder auch einen Abschnitt mit einer Vignette. Hier ist das Ende eines Lebensabschnitts von Mendelssohn und der Beginn seiner Europareise gemeint. wird verschiedentlich erwähnt. Leb wohl Du meine Stille (videvide – lat., siehe. DroysenDroysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884)) grüße KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) nicht, weil ich böse zu seyn, Ursache habe, aber Rosen, und denke an Deine Maus.

Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)

Mittwoch. gehab dich wohl! von Berlin aus, wohin wir Morgen früh reisen, ein Weiteres. Erhalte dich gesund, an Leib und Seele! öffne alle Deine Sinne und sag uns wie es Dir geht. recht herzliche Grüße für Klingemann und RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) und meine besten Empfehlungen an Hrn MoschellesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870). leb wohl! Dein Vater und Freund

A
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)

|4| herzlichen Grus von S. HeineHeine, Salomon (1767-1844) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)

Abraham Mendelssohn Bartholdy
            Hamburg, Ostersonntag 4 Uhr Nachmittags Wir kommen eben von einer Partie zurück, welche wir mit Herrmann Heine und Sillem längs der Elbe bis Blankenese gemacht. Es stürmt auf der Elbe aus Westen, und wir haben mit Bedauern an Dich gedacht. Jetzt schwimmst Du auf dem Meere, aber leider! wohl nicht in Wonne; bei conträrem Sturme wirst Du der Seekrankheit schwerlich entgangen seyn
Deine Karte von Bord hat uns viel Freude gemacht. ich habe sie nach Berlin geschickt.
Wenn Du dieses liesest, hast Du aber alles Leid und alle Unannehmlichkeiten der Reise überstanden, werthe Freunde, und vor allen den von mir aufs herzlichste gegrüßten Klingemann schon gesehen, und erlebst außer Austern, auch noch manches Große!
Wenn Du nur sogleich geschrieben, um uns, und vor allem Mutter über Deine Ankunft zu beruhigen, und auch an Doxat Deine Adresse abgegeben, damit unsre Briefe Dich finden.
Gestern, zur selben Stunde, zu welcher wir 8 Tage zuvor hier einrückten, hatten wir das wunderherrliche Schauspiel des Sonnenstrahls und Regenbögens wieder. Leider! verkündet das aber wieder schlimmes Wetter, was es heute auch schon gebracht hat, und so gedenke ich bereits Mittwoch früh von hier wieder zu Hause.
Abraham Mendelssohn Bartholdy
Montag Das Dampfboot welches mit dem das Dich getragen, zugleich von London abgegangen, ist diesen Morgen gegen 9 Uhr hier eingetroffen; deswegen fürchte ich aber eben, daß Du eine viel längere Reise wirst haben machen müßen. Indeßen, angekommen bist Du mit Gott! wohl.
 einlegend, was wir heute aus Berlin erhalten.
Das Wetter ist abscheulich; es ist nichts anzufangen, und da ich genug gegeßen habe so werde ich mich über morgen früh, wieder auf den Heimweg machen; ohnehin dauert mich Rebekka, die sich hier auf keine Weise gefallen kann. Die Alster sieht schwarz und trostlos aus.
Abraham Mendelssohn Bartholdy
und übermorgen geht es unabwendlich nach Hause, auf mein Bitten ist der morgende Tag zugegeben, weil ich gerne noch einmal den Hafen beschiffen will. Wenn Du nur die Sonne hast, mein Clown, die sich ganz von uns gewendet, so will ich gerne mit dem Himmel, der jetzt manches von einem Dudelsack hat, zufrieden seyn, die Sonne thut nur, was ich gerne selber thäte. Was ich Dir vorhergesagt, du liebe Zeit, das ist mir mehr in Erfüllung gegangen, als ich selber dachte, wenn Du nicht vorangehst, ist wenig an Allen, und ich habe Sehnsucht nach Hause, Fanny ist doch so eine Abart von einem Viceclown. Ich will nur gleich einen Absatz machen, Du sagst sonst, sentimental, wenns nur wahr wäre, und was Du sonst für Redensarten an Dir hast. – – Was soll ich Dir aber schreiben, das Leben geht hier einen Tag, wie den andern, täglich sehe ich neue Gesichter, die ich täglich wieder vergesse; als Musterkarte will ich Dir den heutigen Tag anführen, toller wars nie. Um zwölf bei Babette v. Halle zum Frühstück, wo ich, bitte zu belegen, Petzolds treffe, um 2 fahre ich mit Jeannette Goldschmidt spatzieren, um 4 essen wir bei dem Dr. Lappenberg, bei dessen Schwiegervater Bauer ich gestern eine colossale Gesellschaft geschwänzt habe, und alleine bei meiner Freundinn der Dem. Halle eine andre Gesellschaft mitzumachen, – sieh wie weit es mit mir gekommen ist, daß ich alleine auf Diners gehe. Nach Lappenberg, den Du Dich wirst erinnern, unter dem Namen Lumpenhügel in Berlin gekannt zu haben, ich schon weniger, kommt Mariane Herz zu mir, und auf den Abend spät gehen wir zusammen zu Heine, p. p. v. So gehts! – Was mich nur freut, ist daß Vater die Stadtrathsferien so gut bekommen, er hat sich Dänen a 3 1/2 gekauft, und freut sich wieder des Geschäftslebens, und ich glaube, von Unglück in Familien wird sobald nicht die Rede seyn; warte nur, wie schön wir alles auskehren und aufplätten werden, bis Du wieder kommst, leben sollst Du, daß unser Herrgott in Frankreich Diogenes in der Tonne dagegen seyn soll. – – Gestern empfing ich Briefe von Karoline Albertine, Luise und Auguste, alle mit den schönsten Grüßen für Dich; wenn Du nur erst kalt geworden bist, denke an das Lied, zeige daß der alte Felix noch lebt, der vor der Passion auf der Reise, ich möchte beinahe sagen während der Seekrankheit Cour reißen kann und mag.
 Da das Porto unmäßig theuer ist, und ich Dich Dir nichts zu erzählen habe, Du weißt ja, wir sind einig, so überlasse ich den Bogen meinem Herrn père, der Mann versteht die Feder besser zu führen, als ich. Gedachten Portos wegen schicke ich Dir auch Fannys Brief entsiegelt, gelesen habe ich ihn nicht, beim Hunde! Einen anderen Fannyschen, an mich addressirten Brief, womit Du aber gemeint bist, behalte ich zurück, es steht nichts darinn, was Du nicht weißt, oder Dir denken kannst; der Buchdruckerstock wird verschiedentlich erwähnt. Leb wohl Du meine Stille (vide Droysen) grüße Klingemann nicht, weil ich böse zu seyn, Ursache habe, aber Rosen, und denke an Deine Maus.
Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Mittwoch. gehab dich wohl! von Berlin aus, wohin wir Morgen früh reisen, ein Weiteres. Erhalte dich gesund, an Leib und Seele! öffne alle Deine Sinne und sag uns wie es Dir geht. recht herzliche Grüße für Klingemann und Rosen und meine besten Empfehlungen an Hrn Moschelles. leb wohl! Dein Vater und Freund
A
 herzlichen Grus von S. Heine
Abraham Mendelssohn Bartholdy          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1829-04-22-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1829-04-22-01" xml:id="title_0483fc33-3c9a-457c-aa56-0a40be99d26d">Abraham Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, adressiert an Doxat &amp; Co. <lb></lb> Hamburg, 19., 20. und 22. April 1829</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_e057f1f2-6095-448c-a29f-39fff7139f49">Wir kommen eben von einer Partie zurück, welche wir mit Herrmann Heine und Sillem längs der Elbe bis Blankenese gemacht. Es stürmt auf der Elbe aus Westen, und wir haben mit Bedauern an Dich gedacht.</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_6f913e6c-d106-4f9a-bf1f-414bc19ef5dd">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor" xml:id="title_558fe2c2-e426-487c-9920-ee68d181b865">unbekannt</title> <title key="unknown" type="successor" xml:id="title_74db9b4e-8a47-43de-958d-fed351463e79">unbekannt</title> <author key="PSN0113247">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</author> <author key="PSN0117586">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</author> <respStmt> <resp resp="writer"></resp> <persName key="PSN0113247" resp="writer" xml:id="persName_47c0df28-c893-45ed-bae6-b73a66666c3e">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <persName key="PSN0117586" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> </respStmt> <respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription"></name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_36d7d972-eb17-406b-8ab5-ec677d210735"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. b. 4/38a.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1829-04-22-01" type="letter" xml:id="title_93b4b3fe-566c-4f7f-bd9b-aed7c654e81a">Abraham Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, adressiert an Doxat &amp; Co.;  Hamburg, 19., 20. und 22. April 1829</title> <incipit>Wir kommen eben von einer Partie zurück, welche wir mit Herrmann Heine und Sillem längs der Elbe bis Blankenese gemacht. Es stürmt auf der Elbe aus Westen, und wir haben mit Bedauern an Dich gedacht.</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 4 Poststempel [B (?) / 27 APR / 1829], [SHIP LETTER LONDON / 27AP27 / 1829], [?], [?], Siegel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Abraham Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy </p> </handDesc> <accMat>Brief gb-1829-04-14-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Hamburg, Berlin, 14. April 1829; heutiger Standort: D-B, Musikabteilung, MA Depos. Berlin 232.</accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <projectDesc> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p> </projectDesc> <editorialDecl> <p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1829-04-19" xml:id="date_626fc805-9407-4011-b9d8-6f62437ecc65">19.</date>, <date cert="high" when="1829-04-20" xml:id="date_4e52622b-d659-46a1-a2a9-fb9abd0c9165">20.</date> und <date cert="high" when="1829-04-22" xml:id="date_8ca276f1-ff81-4a94-86bf-7e55b6fdbebf">22. April 1829</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113247" resp="author" xml:id="persName_2e3a8323-fd08-4336-be1a-5b8e7e07d296">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <persName key="PSN0117586" resp="author" xml:id="persName_a68c487f-9f01-454f-8052-6f4624e90132">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> <note>counter-reset</note><persName key="PSN0113247" resp="writer" xml:id="persName_a164a8a7-e413-466a-9b67-fcbd80ec3dbe">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <persName key="PSN0113247" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName><persName key="PSN0117586" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_cf900249-1939-4f46-982c-981ee5e21466"> <settlement key="STM0100127">Hamburg</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_bf9ac844-7713-461e-baac-53752d2dfbc3">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_015bc4fa-0be2-4528-9b6c-5914896fcab3"> <settlement key="STM0100126">London</settlement> <country>Großbritannien</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_85d2c11f-8c23-419e-8493-c254213a1520"> <head> <address> <addrLine> <hi rend="latintype">à Monsieur Felix Mendelssohn</hi> </addrLine> <addrLine>-<hi rend="latintype">Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine> <hi rend="latintype">de Berlin</hi> </addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">ad. de Mess<hi rend="superscript">rs</hi> Doxat &amp; Co</hi>.</addrLine> <addrLine> <hi rend="latintype">Londres</hi> </addrLine> <addrLine> <hi rend="latintype">p Steamer</hi> </addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_bb286c1c-6e19-4bf9-9911-bd58a7f7844c"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113247" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Hamburg</hi>, <date cert="high" when="1829-04-19" xml:id="date_68e7bb3d-797d-44f0-a6f4-1fbfb85acbe8">Ostersonntag </date></dateline> <dateline rend="right">4 Uhr Nachmittags</dateline> <p style="paragraph_without_indent">Wir kommen eben von einer Partie zurück, welche wir mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5b5a27a8-0528-495d-809c-78b1163ccd7a">Herrmann Heine<name key="PSN0111819" style="hidden" type="person">Heine, Hermann (1804-1831)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4ddc536c-56b9-4b33-81de-769773270ad0">Sillem<name key="PSN0114917" style="hidden" type="person">Sillem, Martin Garlieb (1769-1852)</name></persName></hi> längs der Elbe bis <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ce2ab95c-ba5b-4151-8ce0-19a96296b5f7">Blankenese<settlement key="STM0103327" style="hidden" type="locality">Blankenese</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> gemacht. Es stürmt auf der Elbe aus Westen, und wir haben mit Bedauern an Dich gedacht. Jetzt schwimmst Du auf dem Meere, aber leider! wohl nicht in Wonne; bei conträrem Sturme wirst Du der Seekrankheit schwerlich entgangen seyn</p> <p><title xml:id="title_31f9d0dc-2987-4a51-bc2f-ceafc26690a9">Deine Karte von Bord <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1829-04-18-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Hamburg; Hamburg, 17. oder 18. April 1829</name> </title> hat uns viel Freude gemacht. ich habe sie nach <hi rend="latintype">Berlin</hi> geschickt.</p> <p>Wenn Du dieses liesest, hast Du aber alles Leid und alle Unannehmlichkeiten der Reise überstanden, werthe Freunde, und vor allen den von mir aufs herzlichste gegrüßten <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f06599ee-ff33-4cb7-bd90-971430da1144">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName></hi> schon gesehen, und erlebst außer Austern, auch noch manches Große!</p> <p>Wenn Du nur sogleich geschrieben, um uns, und vor allem <persName xml:id="persName_eb8efa76-5838-4ae7-9244-6c775152c348">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> über Deine Ankunft zu beruhigen, und auch an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e69b5168-16d4-4707-86f3-18487d7a939d">Doxat<name key="PSN0110727" style="hidden" type="person">Doxat, Eugen</name></persName></hi> Deine <hi rend="latintype">Adresse</hi> abgegeben, damit unsre Briefe Dich finden.</p> <p><date cert="high" when="1829-04-19">Gestern</date>, zur selben Stunde, zu welcher wir 8 Tage zuvor hier einrückten, hatten wir das wunderherrliche Schauspiel des Sonnenstrahls und Regenbögens wieder. Leider! verkündet das aber wieder schlimmes Wetter, was es heute auch schon gebracht hat, und so gedenke ich bereits <date cert="high" when="1829-04-22">Mittwoch früh</date> von hier wieder zu Hause.<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_917990b8-02dd-4d7c-b822-49b0878f5356" xml:lang="de">von hier wieder zu Hause – Abraham Mendelssohn Bartholdy vergaß am Ende des Satzes die Wörter »zu sein«.</note></p> <signed rend="right"> <add resp="UW" type="editors_addition">Abraham Mendelssohn Bartholdy</add> </signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_c31ea7a6-c731-46cf-95b3-c6bb4d369e89"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113247" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="dateline"><hi n="1" rend="underline"><date cert="high" when="1829-04-20" xml:id="date_aaa7e50a-0333-4156-9d61-8c41de207341">Montag</date></hi></seg> Das Dampfboot welches mit dem das Dich getragen, zugleich von <hi rend="latintype">London</hi> abgegangen, ist <date cert="high" when="1829-04-20">diesen Morgen</date> gegen 9 Uhr hier eingetroffen; deswegen fürchte ich aber eben, daß Du eine viel längere Reise wirst haben machen müßen. Indeßen, angekommen bist Du mit Gott! wohl.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <title xml:id="title_17d754b8-40ca-4815-977e-4e66ce096f3b">einlegend <name key="PSN0117585" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name> <name key="gb-1829-04-14-01" style="hidden" type="letter">Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Hamburg; Berlin, 14. April 1829</name> </title>, was wir heute aus <hi rend="latintype">Berlin</hi> erhalten.</p> <p>Das Wetter ist abscheulich; es ist nichts anzufangen, und da ich genug gegeßen habe so werde ich mich über morgen früh, wieder auf den Heimweg machen; ohnehin dauert mich <persName xml:id="persName_d3093f95-963f-4ced-8206-b3f7d58a5696">Rebekka<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, die sich hier auf keine Weise gefallen kann. Die Alster<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ba782364-e665-436c-a4aa-c6349fa2261b" xml:lang="de">Die Alster – der Alstersee in Hamburg, der durch Binnen- und Außenalster gebildet wird.</note> sieht schwarz und trostlos aus.</p> <signed rend="right"> <add resp="UW" type="editors_addition">Abraham Mendelssohn Bartholdy</add> </signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_74dd50e5-ae07-4999-ac81-7c1d9ea5ecd2"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">und <date cert="high" when="1829-04-22">übermorgen</date> geht es unabwendlich nach Hause, auf mein Bitten ist der morgende Tag zugegeben, weil ich gerne noch einmal den Hafen beschiffen will. Wenn Du nur die Sonne hast, mein <hi rend="latintype">Clown</hi>, die sich ganz von uns gewendet, so will ich gerne mit dem Himmel, der jetzt manches von einem Dudelsack hat, zufrieden seyn, die Sonne thut nur, was ich gerne selber thäte. Was ich Dir vorhergesagt, du liebe Zeit, das ist mir mehr in Erfüllung gegangen, als ich selber dachte, wenn Du nicht vorangehst, ist wenig an Allen, und ich habe Sehnsucht nach Hause, <persName xml:id="persName_9b661de5-133c-459c-aa6b-25fc1fc8de87">Fanny<name key="PSN0117585" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> ist doch so eine Abart von einem <hi rend="latintype">Viceclown</hi>. Ich will nur gleich einen Absatz machen, Du sagst sonst, sentimental, wenns nur wahr wäre, und was Du sonst für Redensarten an Dir hast. – – Was soll ich Dir aber schreiben, das Leben geht hier einen Tag, wie den andern, täglich sehe ich neue Gesichter, die ich täglich wieder vergesse; als Musterkarte will ich Dir den heutigen Tag anführen, toller wars nie. Um zwölf bei <persName xml:id="persName_e8a75d50-155c-41b0-b0a7-515f916583c5">Babette v. Halle<name key="PSN0116941" style="hidden" type="person">Halle, Babette von</name></persName> zum Frühstück, wo ich, bitte zu belegen, <persName xml:id="persName_a4db009f-bfa6-4c6c-9a06-9891231f2d15">Petzolds<name key="PSN0117818" style="hidden" type="person">Petzold, Familie</name></persName> treffe, um 2 fahre ich mit <persName xml:id="persName_dcf595d1-84ef-4c4e-bac0-7c700242b563">Jeannette Goldschmidt<name key="PSN0111446" style="hidden" type="person">Goldschmidt, Marie Elise Jeanette</name></persName> spatzieren, um 4 essen wir bei dem <persName xml:id="persName_efa671a2-5e0d-4434-951b-66c4d3abed96">Dr. Lappenberg<name key="PSN0117351" style="hidden" type="person">Lappenberg, Johann Martin (1794-1865)</name></persName>, bei dessen Schwiegervater <persName xml:id="persName_053047db-8dd0-4832-a3f1-fff582071e08">Bauer<name key="PSN0109712" style="hidden" type="person">Baur, Georg Friedrich (1768-1865)</name></persName> ich gestern eine colossale Gesellschaft geschwänzt habe, und <hi n="1" rend="underline">alleine</hi> bei meiner Freundinn der <persName xml:id="persName_5d60b91e-e847-4d2c-9b71-9c996b9c7cf2">Dem. Halle<name key="PSN0116941" style="hidden" type="person">Halle, Babette von</name></persName> eine andre Gesellschaft mitzumachen, – sieh wie weit es mit mir gekommen ist, daß ich alleine auf Diners gehe. Nach Lappenberg, den Du Dich wirst erinnern, unter dem Namen Lumpenhügel in Berlin gekannt zu haben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_be04a3fa-36d5-4805-983a-90623ba4983f" xml:lang="de">unter dem Namen Lumpenhügel in Berlin gekannt zu haben – Johann Martin Lappenberg studierte 1815/16 in Berlin Jura und verkehrte im Haus von Joseph Mendelssohn. Von 1819 bis 1823 war er als hamburgischer Gesandter in Berlin tätig. Lappenberg hatte 1814 eine sechswöchige Reise durch Schottland unternommen und sich drei Monate in London aufgehalten. Seitdem galt er als ausgewiesener Englandkenner und -liebhaber, weshalb ihn die Mendelssohns in Hamburg aufsuchten. Weiterführend siehe Rainer Postel, Johann Martin Lappenberg. Ein Beitrag zur Geschichte der Geschichtswissenschaften im 19. Jahrhundert (Historische Studien, Bd. 432), Lübeck 1972.</note> ich schon weniger, kommt <persName xml:id="persName_fc0e38b0-ae6a-4405-aab8-7c47840d34b3">Mariane Herz<name key="PSN0111934" style="hidden" type="person">Hertz, Marianne (1792-1844)</name></persName> zu mir, und auf den Abend spät gehen wir zusammen zu <persName xml:id="persName_178c1520-e881-412f-a972-45915d2eb6c0">Heine<name key="PSN0111823" style="hidden" type="person">Heine, Salomon (1767-1844)</name></persName>, <hi rend="latintype">p. p. v.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_acae594e-06ac-46af-adba-73c61c0cb90c" xml:lang="la ">p. p. v. – lat. perge, perge, verte, und so weiter und umgekehrt.</note> </hi>So gehts! – Was mich nur freut, ist daß <persName xml:id="persName_5a13d317-fb62-491f-ba29-75e45be07ad3">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> die Stadtrathsferien so gut bekommen, er hat sich Dänen <hi rend="latintype">a</hi> 3 <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">2</hi></formula><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_2d2da404-ce80-4b5a-bbae-12e9dfddff91" xml:lang="de">Dänen a 3 1/2 – dänische Aktien oder Anleihen.</note> gekauft, und freut sich wieder des Geschäftslebens, und ich glaube, von Unglück in Familien<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_28867b58-43f7-4238-bfa9-90bc5b1128ad" xml:lang="de">Unglück in Familien – Mit der Wendung wurden in der Familie Mendelssohn Nöte, Schroffheiten und launenhaftes Wesen, hier namentlich diejenigen Abraham Mendelssohn Bartholdys, belegt, aber auch unschickliche oder unglückliche Liebesverhältnisse, die Unglück über Familien bringen können.</note> wird sobald nicht die Rede seyn; warte nur, wie schön wir alles auskehren und aufplätten werden, bis Du wieder kommst, leben sollst Du, daß unser Herrgott in <hi rend="latintype">Frank</hi>reich Diogenes in der Tonne<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_66a9844e-736f-4317-970d-118b1dc4b784" xml:lang="de">Diogenes in der Tonne – Der griechische Philosoph Diogenes von Sinope war für seine asketische Lebensführung bekannt. Die Redewendung »Diogenes in der Tonne« geht auf einen Ausspruch Senecas zurück, der besagt, ein Mann mit derart geringen Ansprüchen könne ebenso gut in einem Pithos, einer Art altgriechischer Vorratstonne, leben. </note> dagegen seyn soll. – – <date cert="high" when="1829-04-19">Gestern</date> empfing ich Briefe von <persName xml:id="persName_d1943dfe-ed9c-4d2f-a880-45c967a1274b">Karoline<name key="PSN0111814" style="hidden" type="person">Heine, Caroline Friederike (1811-1888)</name></persName> <persName xml:id="persName_706c8b9f-1a9b-4bb5-845e-104bc0104fa1">Albertine<name key="PSN0117011" style="hidden" type="person">Heine, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName>, <persName xml:id="persName_f74dd6fc-6ab6-4beb-86ab-8eb311246276">Luise<name key="PSN0115803" style="hidden" type="person">Wilmsen, Luise Henriette (1807-1848)</name></persName> und <persName xml:id="persName_82640b55-e218-4cbb-9318-23e65a37558e">Auguste<name key="PSN0115801" style="hidden" type="person">Wilmsen, Auguste (1811-1891)</name></persName>, alle mit den schönsten Grüßen für Dich; wenn Du nur erst kalt geworden bist, denke an <title xml:id="title_c357fa1e-2616-4d9e-9680-fc3fa30dd770">das Lied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_t3bgjeoe-vi99-ysmc-ligd-xogps0m9ly0h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100945" style="hidden">Lied A-Dur, [25. April 1829]<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5f8e9da2-8e5f-43b2-9eef-3502ab881eeb" xml:lang="de">das Lied – Es handelt sich wohl um das in Brief fmb-1829-04-25-01 (Brief Nr. 148) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 25. April 1829, Z. 261 (»Das A-Dur Lied«,) erwähnte Lied. Es ist nicht bekannt.</note> zeige daß der alte Felix noch lebt, der vor der <title xml:id="title_25b97a7b-4b61-4b9a-859e-7b1836b73787">Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name></title> auf der Reise, ich möchte beinahe sagen während der Seekrankheit <hi rend="latintype">Cour</hi> reißen kann und mag.</p> <p><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Da das Porto unmäßig theuer ist, und ich <del cert="high" rend="strikethrough">Dich</del> Dir nichts zu erzählen habe, Du weißt ja, wir sind einig, so überlasse ich den Bogen meinem Herrn <hi rend="latintype">père</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_919ea114-d0b4-4121-b574-6b6314b213dc" xml:lang="fr ">père – frz., Vater.</note> der Mann versteht die Feder besser zu führen, als ich. Gedachten Portos wegen schicke ich Dir auch <title xml:id="title_2a615965-cc52-4cad-aa5e-1a3d793f0fe8">Fannys Brief <name key="PSN0117585" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name> <name key="gb-1829-04-14-01" style="hidden" type="letter">Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Hamburg; Berlin, 14. April 1829</name> </title> entsiegelt, gelesen habe ich ihn nicht, beim Hunde! Einen anderen Fannyschen, <title xml:id="title_7f995c04-aff5-49a4-868f-ad414e35d303">an mich addressirten Brief <name key="PSN0117585" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name> <name key="gb-1829-04-15-01" style="hidden" type="letter">Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy in Hamburg; Berlin, 15. April 1829</name> </title>, womit Du aber gemeint bist, behalte ich zurück, es steht nichts darinn, was Du nicht weißt, oder Dir denken kannst; der Buchdruckerstock<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_bbd10598-8fa5-4ec9-a03a-255acb489a82" xml:lang="de">der Buchdruckerstock – geflügeltes Wort bei den Mendelssohns: Er begrenzt im konventionellen Setzverfahren eine Seite oder auch einen Abschnitt mit einer Vignette. Hier ist das Ende eines Lebensabschnitts von Mendelssohn und der Beginn seiner Europareise gemeint.</note> wird verschiedentlich erwähnt. <seg type="closer">Leb wohl Du meine Stille (<hi rend="latintype">vide<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_2cf28f5e-100e-4e7a-952b-8e2aa07a6bcc" xml:lang="la ">vide – lat., siehe.</note> <persName xml:id="persName_74948bad-692e-44e4-a245-2ef09687f30f">Droysen<name key="PSN0110751" style="hidden" type="person">Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884)</name></persName></hi>) grüße <persName xml:id="persName_e93a2a93-2890-4922-b04c-9256b3ef2111">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> nicht, weil ich böse zu seyn, Ursache habe, aber Rosen, und denke an Deine Maus.</seg></p> <signed rend="right"> <add resp="UW" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add> </signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_6374e4fa-4550-4b50-9fd0-acb71ce6a9a9"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113247" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="dateline"><date cert="high" when="1829-04-22">Mittwoch</date></seg>. gehab dich wohl! von <hi rend="latintype">Berlin</hi> aus, wohin wir <date cert="high" when="1829-04-23">Morgen früh</date> reisen, ein Weiteres. Erhalte dich <hi n="1" rend="underline">gesund</hi>, an Leib und Seele! öffne alle Deine Sinne und sag uns wie es Dir geht. recht herzliche Grüße für <hi rend="latintype">Klingemann</hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_be283751-3b18-4129-8ff3-9334fefd2e2c">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName></hi> und meine besten Empfehlungen an Hrn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7c219a06-4c13-46f3-8da1-88f2d7f5dc9a">Moschelles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi>. <seg type="closer">leb wohl!</seg> Dein Vater und Freund</p> <signed rend="right">A</signed> </div> <div n="5" type="act_of_writing" xml:id="div_d4f8873e-8342-47f5-9fd0-bb8fc77dc029"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_3c75ab10-4bd4-4196-9a21-6a021d87e633">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113247" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_bf3dabaf-ce7e-47f0-b49b-31d813c4622c">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"> <seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="top">herzlichen Grus von <persName xml:id="persName_9d257971-1277-46ff-8717-bdc9a8a6c3d2">S. Heine<name key="PSN0111823" style="hidden" type="person">Heine, Salomon (1767-1844)</name></persName> <name key="PSN0113247" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</name></add> </p> <signed rend="right"> <add resp="FMBC" type="editors_addition">Abraham Mendelssohn Bartholdy</add> </signed> </div> </body> </text></TEI>