gb-1829-04-15-01
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Berlin, 15. April 1829
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.
Fanny Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Obschon wir erst
Also wenn Du diesen Brief bekömmst, so heißt es, morgen nach England. Du hast es mir einmal bei einer Gelegenheit gesagt, wie man sich leicht überwältigt fühlt, wenn man so ein Stück Leben in der Hand hält, so ist es jetzt wieder. Giebt es wohl einen größeren Buchdruckerstock,verbindende, aber dann doch sehr scheidende Meer, das eigentliche Scheidewasser, die Chemie sage was sie wolle. Und da so allein, frei, jung zu seyn, mit Deinen Kräften, und mit Deinen Aussichten. Es ist gewiß unser eigenster Vortheil, und eine nicht genug zu berücksichtigende Artigkeit vom Himmel, daß Du Du bist, und dabei möge es denn bleiben.
Ein netter Brief von
spleenisch, zum Lachen bringen muß, ist, daß die
Ich addressire den Brief an Dich,
etc.
etc.
den 15ten April 29. Obschon wir erst gestern geschrieben haben, treibt mich doch die Lust, Dir am letzten Tage vor Deiner Einschiffung noch ein Paar Zeilen zu schicken. Nenn’ es wie Du willst, nenn es meinethalben Sentimentalität, ärger kannst Du es doch nicht nennen, und es macht mir Vergnügen, aus unsrer jetzigen Zweisamkeit hinüber zu gucken in Dein jetzt vielfach bewegtes Leben, wenn Du auch weit entfernt bist, in diesem Augenblick Zeit für meine Beschaulichkeit zu haben, so thut das nichts, es ist schon eine alte Rede, jeder schreibt an sich; ich schreibe an mich. Also wenn Du diesen Brief bekömmst, so heißt es, morgen nach England. Du hast es mir einmal bei einer Gelegenheit gesagt, wie man sich leicht überwältigt fühlt, wenn man so ein Stück Leben in der Hand hält, so ist es jetzt wieder. Giebt es wohl einen größeren Buchdruckerstock, als dies zwar verbindende, aber dann doch sehr scheidende Meer, das eigentliche Scheidewasser, die Chemie sage was sie wolle. Und da so allein, frei, jung zu seyn, mit Deinen Kräften, und mit Deinen Aussichten. Es ist gewiß unser eigenster Vortheil, und eine nicht genug zu berücksichtigende Artigkeit vom Himmel, daß Du Du bist, und dabei möge es denn bleiben. Ein netter Brief von Klingemann an Vater, Notizen für Dich enthaltend, bleibt zurück, weil er, wie er schreibt, dieselben Sachen nach Hamburg meldet . Was Dich aber, und wärest Du eben spleenisch, zum Lachen bringen muß, ist, daß die Milder gestern Deine Arie mit mir im Nebenzimmer probierte, sehr entzückt davon ist, daß ich sie ihr aber dennoch punktiren soll. Giebt es etwas Tolleres? Ich fand die Zumuthung lächerlich genug, werde sie aber dennoch erfüllen, da ich an der Handschrift der Partitur untrüglich erkannt habe, wie Dir die Sache zum Halse heraus wuchs. Ich addressire den Brief an Dich, o Beckchen, damit Du, im Fall er Felix nicht mehr trifft, damit verfahren mögest, wie Du meinst. Ein Schreiben von Gnuschke an Dich, wahrscheinlich Geburtstag liegt hier in Kabrun treuen Händen. Tausend Grüße an Vater von mir und Mutter, die in den Garten gegangen ist, um es grün werden zu sehn. An Dich und Felix von Ulrike, Betty, (wir Drei haben gestern nach der Academie schrecklich gezoddelt) Heysens, Gans, Hensel, Ritz, etc. etc. Eure Fanny
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1829-04-15" xml:id="date_c09893b7-a9fd-4da8-b50a-c8f632313f5a">15. 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Du hast es mir einmal bei einer Gelegenheit gesagt, wie man sich leicht überwältigt fühlt, wenn man so ein Stück Leben in der Hand hält, so ist es jetzt wieder. Giebt es wohl einen größeren Buchdruckerstock,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_b87ed634-ff9f-4938-9e0d-965b4b4382bc" xml:lang="de">Buchdruckerstock – geflügeltes Wort bei den Mendelssohns: Er begrenzt im konventionellen Setzverfahren eine Seite oder auch einen Abschnitt mit einer Vignette. Hier ist das Ende eines Lebensabschnitts von Mendelssohn und der Beginn seiner Europareise gemeint.</note> als dies zwar <hi n="1" rend="underline">verbindende</hi>, aber dann doch sehr scheidende Meer, das eigentliche Scheidewasser,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_14b36833-2dce-40de-96b0-913e96f96b3f" xml:lang="de">Scheidewasser – Substanz, die beliebige Gegenstände voneinander trennt.</note> die Chemie sage was sie wolle. Und da so allein, frei, jung zu seyn, mit Deinen Kräften, und mit Deinen Aussichten. Es ist gewiß unser eigenster Vortheil, und eine nicht genug zu berücksichtigende Artigkeit vom Himmel, daß Du Du bist, und dabei möge es denn bleiben.</p> <p>Ein netter Brief von <persName xml:id="persName_9311dd50-b28f-4501-bd3f-2c6a7e86f549">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> an <persName xml:id="persName_da168b34-7bce-4485-9ecf-ac7db8991d2f">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9cf443df-754d-4d18-8ec8-1b22418d2448" xml:lang="de">Ein netter Brief von Klingemann an Vater – Der Brief ist nicht bekannt; er wird auch zu Beginn von Brief gb-1829-04-10-02 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Hamburg, London, 10. April 1829, erwähnt.</note> Notizen für Dich enthaltend, bleibt zurück, weil er, wie er schreibt, dieselben Sachen nach Hamburg <title xml:id="title_9829b39a-6d77-4ce0-86cf-54cbbf392599">meldet <name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name> <name key="gb-1829-04-10-02" style="hidden" type="letter">Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Hamburg; London, 10. April 1829</name> </title>.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Was Dich aber, und wärest Du eben <hi rend="latintype">spleen</hi>isch, zum Lachen bringen muß, ist, daß die <persName xml:id="persName_86b9ebbe-3ec1-4c02-871b-4305d6a0c238">Milder<name key="PSN0113344" style="hidden" type="person">Milder-Hauptmann, Pauline Anna (1785-1838)</name></persName> gestern <title xml:id="title_09062ef4-766d-43c3-8842-58a3a1d0f2bd">Deine Arie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_loio4ara-cv9i-yidj-p8t6-xt1nzoyiqtg3"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100229" style="hidden">»Tutto è silenzio« für Sopran und Orchester, Fragment, 23. Februar 1829<idno type="MWV">H 2</idno><idno type="op"></idno></name></title> mit mir im Nebenzimmer probierte,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_42f09c5e-9117-462b-b9e6-d0e85b3d8269" xml:lang="de">daß die Milder gestern Deine Arie mit mir im Nebenzimmer probierte – Die Konzertarie »Tutto è silenzio« für Sopran und Orchester MWV H 2 hat Mendelssohn für die Sängerin Pauline Anna Milder-Hauptmann komponiert und ihr zugeeignet. Das fragmentarische Autograph ist auf den 23. Februar 1829 datiert (US-Wc, Whittall Collection, ML30.8j.T9 Case. <ref target="https://www.loc.gov/resource/ihas.200153930.0/?sp=11)" xml:id="ref_17bd5143-6230-48d2-8a60-7447f3d3e870">Digitalisat</ref>). Es ist unklar, ob die Komposition beendet wurde. Siehe dazu Mendelssohns Äußerungen in Brief fmb-1829-08-19-01 (Brief Nr. 210) Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Glasgow, 13. und 14. August, und Liverpool, 19. August 1829.</note> sehr entzückt davon ist, daß ich sie ihr aber dennoch punktiren<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_22ea7955-8670-41c8-b59d-86feac09ec35" xml:lang="de">punktiren – das Versetzen einzelne Töne einer Gesangspartie in Rücksicht auf die Stimmlage der Sängerin z. B. um eine Oktave oder Terz nach oben oder unten.</note> soll. Giebt es etwas Tolleres? Ich fand die Zumuthung lächerlich genug, werde sie aber dennoch erfüllen, da ich an der Handschrift der Partitur untrüglich erkannt habe, wie Dir die Sache zum Halse heraus wuchs.</p> <p>Ich addressire den Brief an Dich, <seg type="salute">o Beckchen</seg>, damit Du, im Fall er Felix nicht mehr trifft, damit verfahren mögest, wie Du meinst. Ein Schreiben von <persName xml:id="persName_641979a5-69da-4108-b590-f0b386b4c081">Gnuschke<name key="PSN0111407" style="hidden" type="person">Gnuschke, Johann Eduard (1804-1834)</name></persName> an Dich, wahrscheinlich Geburtstag<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3d8481c0-c3b6-43fd-b685-e26b68752408" xml:lang="de">Geburtstag – Glückwünsche zu Rebecka Mendelssohn Bartholdys 18. Geburtstag am 11. April 1829.</note> liegt hier in <persName xml:id="persName_3de89fd8-a0e9-4097-bc0a-bdee751ced4a">Kabrun<name key="PSN0112292" style="hidden" type="person">Kabrun, Carl (1805-1835)</name></persName> treuen Händen.</p> <closer rend="left">Tausend Grüße an Vater von mir und <persName xml:id="persName_48003036-bdb4-425e-ad03-6b33e5124ec7">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, die in den Garten gegangen ist, um es grün werden zu sehn. An Dich und Felix von <persName xml:id="persName_9ff5028a-4b08-4b87-8379-7856e98bbf13">Ulrike<name key="PSN0113830" style="hidden" type="person">Peters, Ulrike Maria Wilhelmina (1807-1832)</name></persName>, <persName xml:id="persName_77ea9d5e-583e-4bfb-ae19-f06108f53f89">Betty<name key="PSN0113887" style="hidden" type="person">Pistor, Friederike Dorothea Elisabeth (Betty) (1808-1887)</name></persName>, (wir Drei haben gestern nach der <placeName xml:id="placeName_d950bbff-4819-401b-9e3f-61358c716426">Academie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> schrecklich gezoddelt)<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_2232b7ca-52ca-41bc-8d29-1d87d2570030" xml:lang="de">gezoddelt – von zotteln, langsam (voran)gehen.</note> <persName xml:id="persName_53e258ef-7fb9-4942-9a19-1ee46c695bba">Heysens<name key="PSN0111968" style="hidden" type="person">Heyse, Familie von → Carl Wilhelm Ludwig H.</name></persName>, <persName xml:id="persName_00b2a917-95d2-4361-9f74-6cd218ed967c">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName>, <persName xml:id="persName_4c5b4fca-b43d-47a3-80e4-5199ffaf54fa">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>, <persName xml:id="persName_32cc4385-9b8b-4e1e-93fe-bcc6c09e29f4">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden" type="person">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName>, <hi rend="latintype">etc</hi>. <hi rend="latintype">etc</hi>.</closer> <signed rend="right">Eure Fanny</signed> </div> </body> </text></TEI>