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gb-1828-10-23-01

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Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Brandenburg <lb></lb>Berlin, 23. Oktober 1828 So eben, in diesem Augenblicke, geliebte Maus, kam Dein Brief . Ich wollte, Du entschuldigtest Dich nicht so viel darin, wenn ich nicht dächte, es sey nicht für Deine Geren, Du hättest aber statt dessen, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy; Brandenburg, 22. Oktober 1828 Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Brandenburg, 24. Oktober 1828 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. b. 4/31 und M.D.M. b. 4/33b. Autograph Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Brandenburg; Berlin, 23. Oktober 1828 So eben, in diesem Augenblicke, geliebte Maus, kam Dein Brief . Ich wollte, Du entschuldigtest Dich nicht so viel darin, wenn ich nicht dächte, es sey nicht für Deine Geren, Du hättest aber statt dessen,

1 Bl. (b. 4/31) und 1 Doppelbl. (b. 4/33b): S. 1-6 Brieftext. – Die Datierung des Briefteils in GB-Ob, M.D.M. b. 4/33b ergibt sich aus Fanny Mendelssohn Bartholdys Bemerkung »Märker macht das Couvert zu, und grüßt bestens«. Der Bruder dankte dafür in Brief fmb-1828-10-24-01 (Brief Nr. 127) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Brandenburg, 24. Oktober 1828. Darüber hinaus nahm Fanny Mendelssohn Bartholdy im vorliegenden Schreiben die im Brief fmb-1828-10-22-01 (Brief Nr. 126) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Brandenburg, 22. Oktober 1828, an sie gerichtete Bitte um Mendelssohns »großes gel¬bes Zeichenbuch« auf. Rebecka und Fanny Mendelssohn Bartholdy beschrieben zunächst je ein eigenes Blatt und tauschen dann mehrfach die Blätter.

Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

23. Oktober 1828 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) BrandenburgDeutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Berlin d. 23sten.

So eben, in diesem Augenblicke, geliebte Maus, kam Dein Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1828-10-22-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy; Brandenburg, 22. Oktober 1828</name> . Ich wollte, Du entschuldigtest Dich nicht so viel darin, wenn ich nicht dächte, es sey nicht für Deine GerenGeren – auch: Gören; scherzhafte Bezeichnung für kleine, unartige, lebhafte Kinder, insbesondere für Mädchen gebräuchlich; hier: Fanny und Rebecka Mendelssohn Bartholdy., Du hättest aber statt dessen, noch mehr Deiner Brandenburger Stillleben schreiben können, die Deinem alten GeneralMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) so viel Vergnügen machen. – Ich bitte Dich aber, laß salva veniasalva venia – lat., mit Verlaub (zu sagen). Herrn DessauerDessauer, Herr aus dem Spiele, über den ist schon viel mehr Gerede gewesen, als er es verdient, und Gott sey Dank, er ist abgeschoben; aber nicht ohne seine Schwester präsentirt zu haben. Ich bin kein Judenfeind, es geht mir aber über den Spaß.

VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) reitet sehr viel, und ist in der besten Laune. FannyMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) und ich laufen viel, und haben auch Humor, bis jetzt sind wir noch keinen Tag ganz zu Hause gewesen, entweder ich gehe aus, und sie begleitet mich, od. umgekehrt. Gestern Abend war ich sehr vergnügt bei WilmsensWilmsen, Familie von → Friedrich Philipp W.; heut bleiben wir zu Hause, Mariane SaalingSaaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868) und die PetersPeters, Ulrike Maria Wilhelmina (1807-1832) kommen zu Tisch, und dann wollen wir Musik machen. – PaulsMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Geburtstag ist den 30sten,Pauls Geburtstag ist den 30sten – Paul Mendelssohn Bartholdy beging am 30. Oktober 1828 seinen 16. Geburtstag. Du bist doch dann wieder zurück?

Denke, daß ich gestern Nacht träumte, HerodotHerodot(os) von Halikarnass(os) (um 485 v. Chr.-425 v. Chr.) mit Ziegenbart und malerischem Costüm, sey bei uns gewesen, und habe sich bei mir niedlich gemacht, er gefiel mir aber gar nicht.

Vater, der von einem unbeschreiblich schönen Wege zwischen Grunewald und Spandau entzückt ist. |2|

Wenn es übrigens poetische Gerechtigkeitpoetische Gerechtigkeit – Anspielung auf ein Wort Johann Wolfgang von Goethes in dessen Lebensdarstellung Aus meinem Leben, Dichtung und Wahrheit, 1. Teil, Tübingen 1811: »Meine Leidenschaft zu dem französischen Theater wuchs mit jeder Vorstellung; ich versäumte keinen Abend, ob ich gleich jedesmal […] die steten Vorwürfe des Vaters zu dulden hatte: das Theater sei zu gar nichts nütze, und könne zu gar nichts führen. Ich rief in solchem Falle gewöhnlich alle und jede Argumente hervor, welche den Verteidigern des Schauspiels zur Hand sind, wenn sie in eine gleiche Not wie die meinige geraten. Das Laster im Glück, die Tugend im Unglück wurden zuletzt durch die poetische Gerechtigkeit wieder ins Gleichgewicht gebracht« (zit. nach Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 16, S. 116). giebt, so muß mir Deine große ReiseDeine große Reise – Felix Mendelssohn Bartholdy war am 20. Oktober 1828 zusammen mit Albert Gustav Heydemann zur Hochzeit von Friedrich Albert Steinbeck nach Brandenburg an der Havel gereist. nicht länger, als acht Tage scheinen, denn diese kommt mir wenigstens vor, wie vier Jahr. Ich wollte ich könnte wieder mit Dir lämmernlämmern – Die Wörter »Lamm«, »Lämmer« und »lämmern« kommen häufig in der Korrespondenz vor. Ein »Lamm« ist jemand, von dem man nichts Böses erwartet, dem man vertraut und den man liebt. »Lämmern« bezeichnet den Versuch, jemanden dadurch für sich zu gewinnen, dass man sich wie ein »Lamm« benimmt, also lieb und schön tut., lieber Haupthahn.

Rebecka Mendelssohn Bartholdy]
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)

liebe Hauptsache

Fanny Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)

Ich bin so faul, wie eine Biene, gelesen habe ich keine Zeile, desto mehr aber genäht.

Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)

Keine Zeile genäht? Aber zweierlei ist in Deiner Abwesenheit vorgefallen, und Beides durch FriederikeFriederike, Köchin der → Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin (1828-1837). Bastonaden von Kalbfleisch und eine Pflaumenspeise, nun Du wirst zufrieden seyn. BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) meinte gestern sie würde uns nächstens ein Ragout von Türkennasen und Judenlebern bringen. Was macht denn HeydemannHeydemann, Albert Gustav (1808-1877)? Grüß ihn mir viel tausendmal. Wenn Du etwa denkst wir sitzen neben einander, und sehen uns in die Blätter, so irrst Du, wir sitzen dos à dos;dos à dos – frz., Rücken an Rücken. und sprechen zusammen. Daß ich so schlecht schreibe, kommt daher, daß er HeydemannMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847) nicht hier ist, und da ich doch nicht fürchte, daß er sich Angesichts dieser Klage aufsetzt, und herkömmt, so klage ich. |3|

Fanny Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)

Ich denke Du meinst dies Buch<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ui8lc1ef-ebug-85tz-fb0q-wrgyfgkfigm4"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100981" style="hidden">Zeichenalbum Deutschland 1827: Standort nicht bekannt<idno type="MWV">ZB 4*</idno><idno type="op"></idno></name>, und nicht das große.dies Buch, und nicht das große – Das »große[…] gelbe[…] Zeichenbuch, in dem die Zeichnungen von der vorigen Studentenreise stehen«, ist das Album, das Felix Mendelssohn Bartholdy bei der Wanderung durch Deutschland im Sommer und Herbst 1827 mit sich geführt hatte (Zeichenalbum MWV-VB ZB 3; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M d. 9). Ein kleineres Buch aus dieser Zeit (Zeichenalbum MWV-VB ZB 4*) ist nicht bekannt. Wenns Dir sonst nur gutMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847) geht, sind wir schon zufrieden, daß es ein bischen lange dauert. Das göttlichste Wetter, Vater reitet alle Tage, und ist ganz guter Laune. Ich bin auch so weit zufrieden, denn es fällt nichts vor. Deute dies Wort in soweitem Sinn als Du willst, es wird immer passen. Pauls Geburtstag ist den 30sten. Bei der AcademieSing-AkademieBerlinDeutschland wird Samson<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109014" style="hidden" type="music">Samson HWV 57</name> einstudiert, und den 6ten Nov. gegeben.Bei der Academie wird Samson einstudiert, und den 6ten Nov. gegeben – Das Oratorium HWV 57 von Georg Friedrich Händel in der Instrumentierung von Ignaz Franz von Mosel wurde am 13. November 1828 in der Sing-Akademie in Berlin aufgeführt (Rezension: AMZ 30, Nr. 51, 17. Dezember 1828, Sp. 856 f.). Heut ist die Peters hier, nach Tisch singen wir. Grüße von allen Bekannten. Viel Neues auf der AusstellungKöniglich Preußische Akademie der KünsteBerlinDeutschland, wir waren aber noch nicht da.Viel Neues auf der Ausstellung, wir waren aber noch nicht da – Fanny Mendelssohn Bartholdys Bemerkung muss ironisch gemeint sein, denn der Bruder Felix war am 20. Oktober von Berlin nach Brandenburg aufgebrochen, und die Schwestern hatten am gleichen Tag bereits die Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste besucht. Siehe Brief gb-1828-10-20-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Brandenburg, Berlin, 19. und 20. Oktober 1828. Eine Antigone von Frank aus Paris<name key="PSN0116738" style="hidden" type="author">Franck, Philipp</name><name key="CRT0111647" style="hidden" type="art">Geheime Beerdigung des Thebaner Fürsten Polynices, durch seine Frau Argia und seine Schwester Antigone</name>,Eine Antigone von Frank aus Paris – Philipp Francks Ölgemälde Geheime Beerdigung des Thebaner Fürsten Polynices, durch seine Frau Argia und seine Schwester Antigone (Katalog Akademie-Ausstellung 1828, S. 22, Nr. 173). ein neues Porträt von Wach<name key="PSN0115578" style="hidden" type="author">Wach, Karl Wilhelm (1787–1845)</name><name key="CRT0111648" style="hidden" type="art">Porträts</name>,ein neues Porträt von Wach – Karl Wilhelm Wach stellte mehrere Porträts aus (Katalog Akademie-Ausstellung 1828, S. 4 f., Nr. 10-13). Schadows Sachen<name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111651" style="hidden" type="art">Die Evangelisten Matthäus und Lukas</name><name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111652" style="hidden" type="art">Christus zwischen Johannes und einem Pharisäer</name><name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111653" style="hidden" type="art">Abraham und die drei Engel</name><name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111650" style="hidden" type="art">Mignon</name><name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111654" style="hidden" type="art">Bildnis einer Dame</name><name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111655" style="hidden" type="art">Karl Leberecht Immermann</name>Schadows Sachen – Friedrich Wilhelm Schadow, der 1826 die Leitung der Düsseldorfer Königlich Preußischen Kunstakademie übernommen hatte, stellte erstmals in Berlin Werke aus: 1. Mignon, 2. Die Evangelisten Matthäus und Lukas, 3. Christus zwischen Johannes und einem Pharisäer, 4. Abraham und die drei Engel, 5. Bildnis einer Dame, 6. Bildnis des Dichters Carl Immermann (Katalog Akademie-Ausstellung 1828, S. 11, Nr. 66-71).FischerFischer, Ferdinand August (II) (1805-1866)Fischer, Johann Karl (1802-1865) läßt Dich grüßen, er ist heut abgereist.

Eine große, sehr schlecht stylisirte Einladung zu Jacob EhrenbaumsEhrenbaum, Jacob (1803-1879) PolterabendJacob Ehrenbaums Polterabend – Der Schriftsteller Jacob Ehrenbaum heiratete am 20. Oktober 1828 Lina Hirsch aus Berlin. ist richtig eingelaufen, und mit Protest beantwortet worden. Die Sache ist nicht übel. |4|

Fanny Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)

Namhaft grüßen Karoline HeineHeine, Caroline Friederike (1811-1888) und AugusteWilmsen, Auguste (1811-1891), HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) Vater DiriklenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) (von Dienstag Abend her) Vater Diriclen hat den Werther<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108836" style="hidden" type="literature">Die Leiden des jungen Werthers</name> Wärter +Werther – Fanny Mendelssohn Bartholdy verbesserte die Schreibung »Wärter« der Schwester Rebecka zu »Werther«. nicht gelesen, dafür ist er aber in eins fort auf der AusstellungKöniglich Preußische Akademie der KünsteBerlinDeutschland. Die ZimmermannZimmermann, Johanna (Johanne) Marie Luise (1802-1862) und die RombergHildebrand, Bernhardine Antoinette Catharina (1803-1878) waren auch Dienstag Nachmittag hier. HumboldtHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859) hat Professor KuhndtKunth, Carl Sigismund (1788-1850) als Vice botanischen GärtnerProfessor Kuhndt als Vice botanischen Gärtner – Der Botaniker Carl Sigismund Kunth bekleidete ab 1829 eine Professur an der Berliner Universität und wurde zum Vizedirektor des Botanischen Gartens ernannt. hier angestellt.

Wenn Du aber nun nicht bald wiederkommst, so ist es ein Zeichen, daß Du Dich sehr gut amüsirst. Meine wo es paßt Grüße od. ergebenste Empfehlungen allen SteinböckenSteinbeck, Familie von → Samuel Dietrich S., namentlich dem ReferendarSteinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801-1871); auch HeidemannHeydemann, Albert Gustav (1808-1877) ist bedeutend gegrüßt, seine Federn schreiben göttlich.

Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)

Die liebe Unschuld! Ich schreibe aber nicht Hammelkottelett.Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Aber ich. weiß nicht was ich schrei |5| ben wollte. Die Sache ist die,Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) daß, da durch die durchaus durch Deine durch Steinbeck veranlaßte AbwesenheitDeine durch Steinbeck veranlaßte Abwesenheit – Gemeint ist Friedrich Albert Steinbecks Hochzeit, zu der Mendelssohn nach Brandenburg gereist war. kennst Du ein Notenbuch von Fanny.)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) herbeigeführte Entfernung hervorgebrachtes Mißverständniß selbige Phrase ihrer möglichen Abwickelung entgegen zu führen ich mir für die nächsten Tage vorzubehalten die Ehre seyn werde.Die Sache ist die … die Ehre seyn werde – Diese Passage beginnt unten auf der fünften Seite. Diese wurde von Zeile zu Zeile um 180° gedreht.

Verliefst Du in Großkreuz Dich nicht wieder?Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Verliefst Du in Großkreuz Dich nicht wieder? – Die Bemerkung bezieht sich auf einen Vorfall zu Beginn der Reise der Familie Mendelssohn in die Schweiz 1822: Am 6. Juli 1822 wurde Mendelssohn bei einer Rast in Großkreutz (Groß Kreutz) vergessen und musste der Reisegesellschaft zu Fuß folgen. Der Hauslehrer Carl Wilhelm Ludwig Heyse, der zurückfuhr, traf eine Meile vor der Kleinstadt auf ihn (siehe »… über jeden Ausdruck erhaben und schön«. Die Schweizer Reise der Familie Mendelssohn 1822, hrsg. von Hans-Günter Klein, Wiesbaden 2012, S. 31, und Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 1, S. 121 f.).

Nothwendig muß ich nach dem Roland in BrandenburgRolandBrandenburgDeutschlanddem Roland in Brandenburg – der steinerne Roland, der 1474 auf dem Marktplatz der Stadt Brandenburg als Zeichen für die mittelalterliche Rechtsordnung errichtet worden war. Seit 1716 steht er vor dem Rathaus. fragen?Verliefst Du … in Brandenburg fragen? – Die beiden jeweils diagonal über die Seite verlaufenden Zeilen bilden ein Kreuz. Es steht für die erwähnte Stadt Großkreuz (Groß Kreutz).

|6| Vater kommt eben ins Zimmer Dir sagen zu laßen, VarnaWarnaBulgarien sey über,Varna sey über – Am 11. Oktober 1828 ergab sich die Stadt Warna, die zum Osmanischen Reich gehörte, den Russen. MärkerMärker, Herr macht das Couvert zu, und grüßt bestens.Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)

Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn BartholdyMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)
es war Ernst mit dem WärterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)
            Berlin d. 23sten. So eben, in diesem Augenblicke, geliebte Maus, kam Dein Brief . Ich wollte, Du entschuldigtest Dich nicht so viel darin, wenn ich nicht dächte, es sey nicht für Deine Geren, Du hättest aber statt dessen, noch mehr Deiner Brandenburger Stillleben schreiben können, die Deinem alten General so viel Vergnügen machen. – Ich bitte Dich aber, laß salva venia Herrn Dessauer aus dem Spiele, über den ist schon viel mehr Gerede gewesen, als er es verdient, und Gott sey Dank, er ist abgeschoben; aber nicht ohne seine Schwester präsentirt zu haben. Ich bin kein Judenfeind, es geht mir aber über den Spaß.
Vater reitet sehr viel, und ist in der besten Laune. Fanny und ich laufen viel, und haben auch Humor, bis jetzt sind wir noch keinen Tag ganz zu Hause gewesen, entweder ich gehe aus, und sie begleitet mich, od. umgekehrt. Gestern Abend war ich sehr vergnügt bei Wilmsens; heut bleiben wir zu Hause, Mariane Saaling und die Peters kommen zu Tisch, und dann wollen wir Musik machen. – Pauls Geburtstag ist den 30sten, Du bist doch dann wieder zurück?
Denke, daß ich gestern Nacht träumte, Herodot mit Ziegenbart und malerischem Costüm, sey bei uns gewesen, und habe sich bei mir niedlich gemacht, er gefiel mir aber gar nicht.
Vater, der von einem unbeschreiblich schönen Wege zwischen Grunewald und Spandau entzückt ist. 
Wenn es übrigens poetische Gerechtigkeit giebt, so muß mir Deine große Reise nicht länger, als acht Tage scheinen, denn diese kommt mir wenigstens vor, wie vier Jahr. Ich wollte ich könnte wieder mit Dir lämmern, lieber Haupthahn.
Rebecka Mendelssohn Bartholdy
liebe Hauptsache
Fanny Mendelssohn Bartholdy
Ich bin so faul, wie eine Biene, gelesen habe ich keine Zeile, desto mehr aber genäht.
Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Keine Zeile genäht? Aber zweierlei ist in Deiner Abwesenheit vorgefallen, und Beides durch Friederike. Bastonaden von Kalbfleisch und eine Pflaumenspeise, nun Du wirst zufrieden seyn. Beckchen meinte gestern sie würde uns nächstens ein Ragout von Türkennasen und Judenlebern bringen. Was macht denn Heydemann? Grüß ihn mir viel tausendmal. Wenn Du etwa denkst wir sitzen neben einander, und sehen uns in die Blätter, so irrst Du, wir sitzen dos à dos; und sprechen zusammen. Daß ich so schlecht schreibe, kommt daher, daß er Heydemann nicht hier ist, und da ich doch nicht fürchte, daß er sich Angesichts dieser Klage aufsetzt, und herkömmt, so klage ich. 
Fanny Mendelssohn Bartholdy
Ich denke Du meinst dies Buch, und nicht das große. Wenns Dir sonst nur gut geht, sind wir schon zufrieden, daß es ein bischen lange dauert. Das göttlichste Wetter, Vater reitet alle Tage, und ist ganz guter Laune. Ich bin auch so weit zufrieden, denn es fällt nichts vor. Deute dies Wort in soweitem Sinn als Du willst, es wird immer passen. Pauls Geburtstag ist den 30sten. Bei der Academie wird Samson einstudiert, und den 6ten Nov. gegeben. Heut ist die Peters hier, nach Tisch singen wir. Grüße von allen Bekannten. Viel Neues auf der Ausstellung, wir waren aber noch nicht da. Eine Antigone von Frank aus Paris, ein neues Porträt von Wach, Schadows Sachen – Fischer läßt Dich grüßen, er ist heut abgereist.
Eine große, sehr schlecht stylisirte Einladung zu Jacob Ehrenbaums Polterabend ist richtig eingelaufen, und mit Protest beantwortet worden. Die Sache ist nicht übel. 
Fanny Mendelssohn Bartholdy
Namhaft grüßen Karoline Heine und Auguste, Hensel David Vater Diriklen (von Dienstag Abend her) Vater Diriclen hat den Wärter+ nicht gelesen, dafür ist er aber in eins fort auf der Ausstellung. Die Zimmermann und die Romberg waren auch Dienstag Nachmittag hier. Humboldt hat Professor Kuhndt als Vice botanischen Gärtner hier angestellt.
Wenn Du aber nun nicht bald wiederkommst, so ist es ein Zeichen, daß Du Dich sehr gut amüsirst. Meine wo es paßt Grüße od. ergebenste Empfehlungen allen Steinböcken, namentlich dem Referendar; auch Heidemann ist bedeutend gegrüßt, seine Federn schreiben göttlich.
Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Die liebe Unschuld! Ich schreibe aber nicht Hammelkottelett. Aber ich. weiß nicht was ich schrei ben wollte. Die Sache ist die, daß, da durch die durchaus durch Deine durch Steinbeck veranlaßte Abwesenheit kennst Du ein Notenbuch von Fanny. ) herbeigeführte Entfernung hervorgebrachtes Mißverständniß selbige Phrase ihrer möglichen Abwickelung entgegen zu führen ich mir für die nächsten Tage vorzubehalten die Ehre seyn werde.
Verliefst Du in Großkreuz Dich nicht wieder?
Nothwendig muß ich nach dem Roland in Brandenburg fragen?
 Vater kommt eben ins Zimmer Dir sagen zu laßen, Varna sey über, MärkerMärker, Herr macht das Couvert zu, und grüßt bestens.
Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdyes war Ernst mit dem Wärter          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1828-10-23-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1828-10-23-01" xml:id="title_a453c64f-ab13-4a97-bd62-a7b99c46041c">Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Brandenburg <lb></lb>Berlin, 23. Oktober 1828</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_485bd962-e6bb-4c7c-a752-2d1bf6a9552a">So eben, in diesem Augenblicke, geliebte Maus, kam Dein Brief . Ich wollte, Du entschuldigtest Dich nicht so viel darin, wenn ich nicht dächte, es sey nicht für Deine Geren, Du hättest aber statt dessen,</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_4d3b23b4-9dd2-4d33-9b9c-67def2e066e2">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1828-10-22-01" type="precursor" xml:id="title_c7b0b6b6-fded-4a81-8886-9e24d7bd9412">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy; Brandenburg, 22. Oktober 1828</title> <title key="fmb-1828-10-24-01" type="successor" xml:id="title_4a38599b-c70f-4386-a2f1-ac2b5a0be729">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Brandenburg, 24. Oktober 1828</title> <author key="PSN0117586">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</author> <author key="PSN0117585">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0117586" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName><persName key="PSN0117585" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription"></name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition"></name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_c97693e3-3f52-4521-aad2-0ff8d6f1f004"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. b. 4/31 und M.D.M. b. 4/33b.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1828-10-23-01" type="letter" xml:id="title_51433d1b-3c06-422d-98c5-f369853c889a">Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Brandenburg; Berlin, 23. Oktober 1828</title> <incipit>So eben, in diesem Augenblicke, geliebte Maus, kam Dein Brief . Ich wollte, Du entschuldigtest Dich nicht so viel darin, wenn ich nicht dächte, es sey nicht für Deine Geren, Du hättest aber statt dessen,</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Bl. (b. 4/31) und 1 Doppelbl. (b. 4/33b): S. 1-6 Brieftext. – Die Datierung des Briefteils in GB-Ob, M.D.M. b. 4/33b ergibt sich aus Fanny Mendelssohn Bartholdys Bemerkung »Märker macht das Couvert zu, und grüßt bestens«. Der Bruder dankte dafür in Brief fmb-1828-10-24-01 (Brief Nr. 127) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Brandenburg, 24. Oktober 1828. Darüber hinaus nahm Fanny Mendelssohn Bartholdy im vorliegenden Schreiben die im Brief fmb-1828-10-22-01 (Brief Nr. 126) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Brandenburg, 22. Oktober 1828, an sie gerichtete Bitte um Mendelssohns »großes gel¬bes Zeichenbuch« auf. Rebecka und Fanny Mendelssohn Bartholdy beschrieben zunächst je ein eigenes Blatt und tauschen dann mehrfach die Blätter.</p> <handDesc hands="1"> <p>Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Mendelssohn Bartholdy </p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1828-10-23" xml:id="date_5877c677-7039-42e6-8346-817fc1f08669">23. Oktober 1828</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0117586" resp="author" xml:id="persName_31dde139-54e4-489c-82b5-d5ed3ef7f30f">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> <persName key="PSN0117585" resp="author" xml:id="persName_4b0b31c0-a0d3-4d0a-9fa8-20990ef025bb">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0117586" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName><persName key="PSN0117585" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_418194d7-aed4-47b7-ab03-5501d1302ee7"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_c72686b2-9c30-4740-8303-d10baf26dc58">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_4c2eb982-236e-48e0-8501-18ef3beee96c"> <settlement key="STM0100155">Brandenburg</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_e8f4d6ea-be39-430d-bd26-e33f09cd1eaa"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <dateline rend="right"><date cert="high" when="1828-10-23" xml:id="date_4d4fbfdf-6ff0-409e-baaa-c5fb0d2ecf71">Berlin d. 23sten.</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">So eben, in diesem Augenblicke, <seg type="salute">geliebte Maus</seg>, kam <title xml:id="title_6835ca76-af75-4dfc-aace-b11ee02b292c">Dein Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1828-10-22-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy; Brandenburg, 22. Oktober 1828</name> </title>. Ich wollte, Du entschuldigtest Dich nicht so viel darin, wenn ich nicht dächte, es sey nicht für Deine Geren<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_c65c3cfe-5eb7-4920-acf4-6167b9e4f74f" xml:lang="de">Geren – auch: Gören; scherzhafte Bezeichnung für kleine, unartige, lebhafte Kinder, insbesondere für Mädchen gebräuchlich; hier: Fanny und Rebecka Mendelssohn Bartholdy.</note>, Du hättest aber statt dessen, noch mehr Deiner Brandenburger Stillleben schreiben können, die <persName xml:id="persName_786582dd-9676-49ed-9c3e-b8a0d64de759">Deinem alten General<name key="PSN0117585" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> so viel Vergnügen machen. – Ich bitte Dich aber, laß <hi rend="latintype">salva venia</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_7af15f47-4960-4024-afa5-dcaed71848b0" xml:lang="la ">salva venia – lat., mit Verlaub (zu sagen).</note> <persName xml:id="persName_d31ffaea-f13e-4391-887d-5e1e9fc3f897">Herrn Dessauer<name key="PSN0116520" style="hidden" type="person">Dessauer, Herr</name></persName> aus dem Spiele, über den ist schon viel mehr Gerede gewesen, als er es verdient, und Gott sey Dank, er ist abgeschoben; aber nicht ohne seine Schwester präsentirt zu haben. Ich bin kein Judenfeind, es geht mir aber über den Spaß.</p> <p><persName xml:id="persName_da15c3af-92c1-4853-a774-df6abebee11e">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> reitet sehr viel, und ist in der besten Laune. <persName xml:id="persName_b628f1b6-3690-4887-bcd7-96f3964d22ca">Fanny<name key="PSN0117585" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und ich laufen viel, und haben auch Humor, bis jetzt sind wir noch keinen Tag ganz zu Hause gewesen, entweder ich gehe aus, und sie begleitet mich, od. umgekehrt. Gestern Abend war ich sehr vergnügt bei <persName xml:id="persName_f81ab720-1252-419e-bd1a-328f8ea693fe">Wilmsens<name key="PSN0119011" style="hidden" type="person">Wilmsen, Familie von → Friedrich Philipp W.</name></persName>; heut bleiben wir zu Hause, <persName xml:id="persName_6a0ee3b7-5a4e-4570-8054-a97c3348b032">Mariane Saaling<name key="PSN0114390" style="hidden" type="person">Saaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868)</name></persName> und die <persName xml:id="persName_d2483929-5386-415b-a5fc-45de15bc1f77">Peters<name key="PSN0113830" style="hidden" type="person">Peters, Ulrike Maria Wilhelmina (1807-1832)</name></persName> kommen zu Tisch, und dann wollen wir Musik machen. – <persName xml:id="persName_e644de88-43b6-408b-bbe5-1d26dc77709c">Pauls<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> Geburtstag ist den <date cert="high" when="1828-10-30" xml:id="date_444a42e2-e2c4-4f37-884d-0bb5973d07ef">30sten</date>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_af64c18b-0b89-4de2-9197-f7b6add4ace0" xml:lang="de">Pauls Geburtstag ist den 30sten – Paul Mendelssohn Bartholdy beging am 30. Oktober 1828 seinen 16. Geburtstag.</note> Du bist doch dann wieder zurück?</p> <p>Denke, daß ich gestern Nacht träumte, <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_15281196-9c5e-431d-8061-5999afac9c2b">Herodot<name key="PSN0111920" style="hidden" type="person">Herodot(os) von Halikarnass(os) (um 485 v. Chr.-425 v. Chr.)</name></persName></hi> mit Ziegenbart und malerischem Costüm, sey bei uns gewesen, und habe sich bei mir niedlich gemacht, er gefiel mir aber gar nicht.</p> <p>Vater, der von einem unbeschreiblich schönen Wege zwischen Grunewald und Spandau entzückt ist.<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg></p> <p>Wenn es übrigens poetische Gerechtigkeit<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d3fcdb91-b6d4-4412-8289-bbf12a87ddac" xml:lang="de">poetische Gerechtigkeit – Anspielung auf ein Wort Johann Wolfgang von Goethes in dessen Lebensdarstellung Aus meinem Leben, Dichtung und Wahrheit, 1. Teil, Tübingen 1811: »Meine Leidenschaft zu dem französischen Theater wuchs mit jeder Vorstellung; ich versäumte keinen Abend, ob ich gleich jedesmal […] die steten Vorwürfe des Vaters zu dulden hatte: das Theater sei zu gar nichts nütze, und könne zu gar nichts führen. Ich rief in solchem Falle gewöhnlich alle und jede Argumente hervor, welche den Verteidigern des Schauspiels zur Hand sind, wenn sie in eine gleiche Not wie die meinige geraten. Das Laster im Glück, die Tugend im Unglück wurden zuletzt durch die poetische Gerechtigkeit wieder ins Gleichgewicht gebracht« (zit. nach Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 16, S. 116).</note> giebt, so muß mir Deine große Reise<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ba24fc61-dd7d-45a0-9b67-df592610671b" xml:lang="de">Deine große Reise – Felix Mendelssohn Bartholdy war am 20. Oktober 1828 zusammen mit Albert Gustav Heydemann zur Hochzeit von Friedrich Albert Steinbeck nach Brandenburg an der Havel gereist.</note> nicht länger, als acht Tage scheinen, denn diese kommt mir wenigstens vor, wie vier Jahr. <seg type="closer">Ich wollte ich könnte wieder mit Dir lämmern<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_1c5dbe2e-67c1-4338-bffa-e512d430a2e8" xml:lang="de">lämmern – Die Wörter »Lamm«, »Lämmer« und »lämmern« kommen häufig in der Korrespondenz vor. Ein »Lamm« ist jemand, von dem man nichts Böses erwartet, dem man vertraut und den man liebt. »Lämmern« bezeichnet den Versuch, jemanden dadurch für sich zu gewinnen, dass man sich wie ein »Lamm« benimmt, also lieb und schön tut.</note>, lieber Haupthahn.</seg></p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy]</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_01a41646-616c-4f01-870c-a3a237c03060"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">liebe Hauptsache</seg></p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_b710cf88-8046-439c-8db5-0540a3e32ed9"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ich bin so faul, wie eine Biene, gelesen habe ich keine Zeile, desto mehr aber genäht. </p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_5ceabc4c-28e1-4781-8452-3e6e96ba054e"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Keine Zeile genäht? Aber zweierlei ist in Deiner Abwesenheit vorgefallen, und Beides durch <persName xml:id="persName_f5bc2e17-1a70-456c-a98e-7e2f9eea8abf">Friederike<name key="PSN0115971" style="hidden" type="person">Friederike, Köchin der → Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin (1828-1837)</name></persName>. Bastonaden von Kalbfleisch und eine Pflaumenspeise, nun Du wirst zufrieden seyn. <persName xml:id="persName_6165b9f7-74f1-47cf-82ef-eed3d5cfd1a1">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> meinte gestern sie würde uns nächstens ein Ragout von Türkennasen und Judenlebern bringen. Was macht denn <persName xml:id="persName_5524aae8-34e9-419f-a50d-c609009b1048">Heydemann<name key="PSN0111960" style="hidden" type="person">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name></persName>? Grüß ihn mir viel tausendmal. Wenn Du etwa denkst wir sitzen neben einander, und sehen uns in die Blätter, so irrst Du, wir sitzen <hi rend="latintype">dos à dos</hi>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_9a2d4156-28c6-4bde-9463-02c835ac1e37" xml:lang="fr ">dos à dos – frz., Rücken an Rücken.</note> und sprechen <hi n="1" rend="underline">zusammen</hi>. Daß ich so schlecht schreibe, kommt daher, daß <del cert="low" rend="strikethrough">er</del> <add place="above">Heydemann<name key="PSN0117585" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> nicht hier ist, und da ich doch nicht fürchte, daß er sich Angesichts dieser Klage aufsetzt, und herkömmt, so klage ich.<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg></p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="5" type="act_of_writing" xml:id="div_039240d2-70dd-4909-9e6e-add476491a6f"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ich denke Du meinst <title xml:id="title_4f6ad390-bfdb-4165-825e-b0ff846d2ccc">dies Buch<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ui8lc1ef-ebug-85tz-fb0q-wrgyfgkfigm4"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100981" style="hidden">Zeichenalbum Deutschland 1827: Standort nicht bekannt<idno type="MWV">ZB 4*</idno><idno type="op"></idno></name></title>, und nicht das große.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8e0a4565-f920-45cc-9410-5f6ed8fe7c65" xml:lang="de">dies Buch, und nicht das große – Das »große[…] gelbe[…] Zeichenbuch, in dem die Zeichnungen von der vorigen Studentenreise stehen«, ist das Album, das Felix Mendelssohn Bartholdy bei der Wanderung durch Deutschland im Sommer und Herbst 1827 mit sich geführt hatte (Zeichenalbum MWV-VB ZB 3; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M d. 9). Ein kleineres Buch aus dieser Zeit (Zeichenalbum MWV-VB ZB 4*) ist nicht bekannt.</note> Wenns Dir sonst nur <add place="above">gut<name key="PSN0117585" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> geht, sind wir schon zufrieden, daß es ein bischen lange dauert. Das göttlichste Wetter, Vater reitet alle Tage, und ist ganz guter Laune. Ich bin auch so weit zufrieden, denn es fällt <hi n="1" rend="underline">nichts</hi> vor. Deute dies Wort in soweitem Sinn als Du willst, es wird immer passen. Pauls Geburtstag ist den <date cert="high" when="1828-10-30">30sten</date>. Bei der <placeName xml:id="placeName_f2b468f8-d90e-4771-a895-f675fd261852">Academie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wird <title xml:id="title_f98be72e-6111-4da2-87ff-0a798649f247">Samson<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109014" style="hidden" type="music">Samson HWV 57</name></title> einstudiert, und den <date cert="high" when="1828-11-06">6ten Nov.</date> gegeben.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4733ed34-2488-4628-b330-18ef46c55e03" xml:lang="de">Bei der Academie wird Samson einstudiert, und den 6ten Nov. gegeben – Das Oratorium HWV 57 von Georg Friedrich Händel in der Instrumentierung von Ignaz Franz von Mosel wurde am 13. November 1828 in der Sing-Akademie in Berlin aufgeführt (Rezension: AMZ 30, Nr. 51, 17. Dezember 1828, Sp. 856 f.). </note> <date cert="high" when="1828-10-23">Heut</date> ist die Peters hier, nach Tisch singen wir. Grüße von allen Bekannten. Viel Neues auf der <placeName xml:id="placeName_5a9e3439-f73e-4ab1-8ce4-ca4d2cff5acd">Ausstellung<name key="NST0100240" style="hidden" subtype="Kunstausstellung" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wir waren aber noch nicht da.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6eca8c26-9190-4798-828c-f5de7fbbdd78" xml:lang="de">Viel Neues auf der Ausstellung, wir waren aber noch nicht da – Fanny Mendelssohn Bartholdys Bemerkung muss ironisch gemeint sein, denn der Bruder Felix war am 20. Oktober von Berlin nach Brandenburg aufgebrochen, und die Schwestern hatten am gleichen Tag bereits die Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste besucht. Siehe Brief gb-1828-10-20-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Brandenburg, Berlin, 19. und 20. Oktober 1828.</note> <title xml:id="title_db422044-c6ab-44f2-903f-4a23ce7bdfe1">Eine Antigone von Frank aus Paris<name key="PSN0116738" style="hidden" type="author">Franck, Philipp</name><name key="CRT0111647" style="hidden" type="art">Geheime Beerdigung des Thebaner Fürsten Polynices, durch seine Frau Argia und seine Schwester Antigone</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ccc0a98a-62f5-4fe8-b74b-fc7fe53fda40" xml:lang="de">Eine Antigone von Frank aus Paris – Philipp Francks Ölgemälde Geheime Beerdigung des Thebaner Fürsten Polynices, durch seine Frau Argia und seine Schwester Antigone (Katalog Akademie-Ausstellung 1828, S. 22, Nr. 173). </note> ein neues <title xml:id="title_d6cd5dc2-70d5-4709-8083-0f43aa5be46f">Porträt von Wach<name key="PSN0115578" style="hidden" type="author">Wach, Karl Wilhelm (1787–1845)</name><name key="CRT0111648" style="hidden" type="art">Porträts</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_510e737b-0851-4f71-81e1-d3b9a2b26496" xml:lang="de">ein neues Porträt von Wach – Karl Wilhelm Wach stellte mehrere Porträts aus (Katalog Akademie-Ausstellung 1828, S. 4 f., Nr. 10-13). </note> <title xml:id="title_7de6f0e3-5946-469e-9df5-99fd45585362">Schadows Sachen<name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111651" style="hidden" type="art">Die Evangelisten Matthäus und Lukas</name><name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111652" style="hidden" type="art">Christus zwischen Johannes und einem Pharisäer</name><name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111653" style="hidden" type="art">Abraham und die drei Engel</name><name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111650" style="hidden" type="art">Mignon</name><name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111654" style="hidden" type="art">Bildnis einer Dame</name><name key="PSN0114494" style="hidden" type="author">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788–1862)</name><name key="CRT0111655" style="hidden" type="art">Karl Leberecht Immermann</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a26c1920-57ce-4ce8-ab9d-6f949840045d" xml:lang="de">Schadows Sachen – Friedrich Wilhelm Schadow, der 1826 die Leitung der Düsseldorfer Königlich Preußischen Kunstakademie übernommen hatte, stellte erstmals in Berlin Werke aus: 1. Mignon, 2. Die Evangelisten Matthäus und Lukas, 3. Christus zwischen Johannes und einem Pharisäer, 4. Abraham und die drei Engel, 5. Bildnis einer Dame, 6. Bildnis des Dichters Carl Immermann (Katalog Akademie-Ausstellung 1828, S. 11, Nr. 66-71).</note> – <persName xml:id="persName_70d7151d-42b5-4f34-a1ec-6f36781b8e33">Fischer<name key="PSN0116706" style="hidden" type="person">Fischer, Ferdinand August (II) (1805-1866)</name><name key="PSN0116710" style="hidden" type="person">Fischer, Johann Karl (1802-1865)</name></persName> läßt Dich grüßen, er ist <date cert="high" when="1828-10-23">heut</date> abgereist.</p> <p>Eine große, sehr schlecht stylisirte Einladung zu <persName xml:id="persName_c5beb2e3-afdc-4d15-8ef2-e03d0031a444">Jacob Ehrenbaums<name key="PSN0116609" style="hidden" type="person">Ehrenbaum, Jacob (1803-1879)</name></persName> Polterabend<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a4ac005d-27ee-4487-abbd-da860de1f18b" xml:lang="de">Jacob Ehrenbaums Polterabend – Der Schriftsteller Jacob Ehrenbaum heiratete am 20. Oktober 1828 Lina Hirsch aus Berlin. </note> ist richtig eingelaufen, und mit Protest beantwortet worden. Die Sache ist nicht übel.<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> </p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="6" type="act_of_writing" xml:id="div_2bb4d161-9209-4421-b0e1-cac633decfaa"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Namhaft grüßen <persName xml:id="persName_5b2c237e-067d-4220-8a50-a7f5cda0d55e">Karoline Heine<name key="PSN0111814" style="hidden" type="person">Heine, Caroline Friederike (1811-1888)</name></persName> und <persName xml:id="persName_b0fddbae-ac19-46a5-b3fb-73b510b14598">Auguste<name key="PSN0115801" style="hidden" type="person">Wilmsen, Auguste (1811-1891)</name></persName>, <persName xml:id="persName_61ed7e12-88cb-4dbc-95af-a97abd381267">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> <persName xml:id="persName_32437e9a-7db0-483e-916f-3bd04c7a851a">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> <persName xml:id="persName_8e088e52-4732-41e5-a0c4-515977d0e67e">Vater Diriklen<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> (von <date cert="medium" when="1828-10-21"><date cert="high" when="1828-10-21" xml:id="date_6419a06e-0031-4de2-85f1-3b1a42505a46">Dienstag</date> Abend</date> her) Vater Diriclen hat den <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_e98e4ce2-274e-4389-aaef-9f4f554016bf"> <corr resp="writer"><title xml:id="title_6f447082-0bef-441c-90b2-46bcafc85d65">Werther<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108836" style="hidden" type="literature">Die Leiden des jungen Werthers</name></title></corr> <sic resp="writer">Wärter</sic> </choice><ref target="#fn1" type="Footnotes_reference" xml:id="fnr1">+</ref><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_7ed3c618-fed4-4179-9280-d05119987e57" xml:lang="de">Werther – Fanny Mendelssohn Bartholdy verbesserte die Schreibung »Wärter« der Schwester Rebecka zu »Werther«.</note> nicht gelesen, dafür ist er aber in eins fort auf der <placeName xml:id="placeName_b072d355-f99e-42da-8482-3ad38aa53e57">Ausstellung<name key="NST0100240" style="hidden" subtype="Kunstausstellung" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Die <persName xml:id="persName_3d8a8a11-5be3-4a2e-b359-a8acd4e96ee7">Zimmermann<name key="PSN0115928" style="hidden" type="person">Zimmermann, Johanna (Johanne) Marie Luise (1802-1862)</name></persName> und die <persName xml:id="persName_b8c44121-6cc1-4cf4-bd3c-f607c23bd35c">Romberg<name key="PSN0111980" style="hidden" type="person">Hildebrand, Bernhardine Antoinette Catharina (1803-1878)</name></persName> waren auch <date cert="medium" when="1828-10-21">Dienstag Nachmittag</date> hier. <persName xml:id="persName_a2eab4f7-21bd-4e1b-afff-de1045df1000">Humboldt<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> hat <persName xml:id="persName_9d9d7a73-58c6-4f5c-b97f-afc232a370e9">Professor Kuhndt<name key="PSN0117332" style="hidden" type="person">Kunth, Carl Sigismund (1788-1850)</name></persName> als Vice botanischen Gärtner<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fecc0401-2e7f-490b-8813-7c84cdabf9f7" xml:lang="de">Professor Kuhndt als Vice botanischen Gärtner – Der Botaniker Carl Sigismund Kunth bekleidete ab 1829 eine Professur an der Berliner Universität und wurde zum Vizedirektor des Botanischen Gartens ernannt.</note> hier angestellt.</p> <p>Wenn Du aber nun nicht bald wiederkommst, so ist es ein Zeichen, daß Du Dich sehr gut amüsirst. <seg type="closer">Meine wo es paßt Grüße od. ergebenste Empfehlungen <persName xml:id="persName_a2a8d481-b4b3-428e-840f-c437abc18748">allen Steinböcken<name key="PSN0115089" style="hidden" type="person">Steinbeck, Familie von → Samuel Dietrich S.</name></persName>, namentlich dem <persName xml:id="persName_34e9d4b6-b558-4f07-a89f-e672f1320f5a">Referendar<name key="PSN0115093" style="hidden" type="person">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801-1871)</name></persName>; auch <persName xml:id="persName_875943c2-feb9-4091-baf7-eb56707ba777">Heidemann<name key="PSN0111960" style="hidden" type="person">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name></persName> ist bedeutend gegrüßt,</seg> seine Federn schreiben göttlich.</p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="7" type="act_of_writing" xml:id="div_f7d66ff7-513a-4329-9ac9-d8e7a1585de1"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><add place="bottom">Die liebe Unschuld! Ich schreibe aber nicht <hi n="1" rend="underline">Hammelkottelett</hi>.<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> Aber ich. <add place="inline">weiß nicht was ich schrei<seg type="pagebreak"> |5|<pb n="5" type="pagebreak"></pb></seg> ben wollte. Die Sache ist die,<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> daß, da durch die durchaus durch Deine durch Steinbeck veranlaßte Abwesenheit<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_759e83b6-3d06-40e3-9b8f-3c73c238d808" xml:lang="de">Deine durch Steinbeck veranlaßte Abwesenheit – Gemeint ist Friedrich Albert Steinbecks Hochzeit, zu der Mendelssohn nach Brandenburg gereist war.</note> <add place="inline">kennst Du ein Notenbuch von Fanny.)<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> herbeigeführte Entfernung hervorgebrachtes Mißverständniß selbige Phrase ihrer möglichen Abwickelung entgegen zu führen ich mir für die nächsten Tage vorzubehalten die Ehre seyn werde.<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_2e77d4e9-ba84-4cb8-98fc-d639b0c1b476" xml:lang="de">Die Sache ist die … die Ehre seyn werde – Diese Passage beginnt unten auf der fünften Seite. Diese wurde von Zeile zu Zeile um 180° gedreht.</note></p> <p><add place="inline">Verliefst Du in Großkreuz Dich nicht wieder?<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ddcd623d-a680-4b95-8436-506923110089" xml:lang="de">Verliefst Du in Großkreuz Dich nicht wieder? – Die Bemerkung bezieht sich auf einen Vorfall zu Beginn der Reise der Familie Mendelssohn in die Schweiz 1822: Am 6. Juli 1822 wurde Mendelssohn bei einer Rast in Großkreutz (Groß Kreutz) vergessen und musste der Reisegesellschaft zu Fuß folgen. Der Hauslehrer Carl Wilhelm Ludwig Heyse, der zurückfuhr, traf eine Meile vor der Kleinstadt auf ihn (siehe »… über jeden Ausdruck erhaben und schön«. Die Schweizer Reise der Familie Mendelssohn 1822, hrsg. von Hans-Günter Klein, Wiesbaden 2012, S. 31, und Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 1, S. 121 f.).</note></p> <p>Nothwendig muß ich nach dem <placeName xml:id="placeName_8fceb631-1e11-4c22-a9b2-4056712b7bab">Roland in Brandenburg<name key="SGH0103305" style="hidden" subtype="" type="sight">Roland</name><settlement key="STM0100155" style="hidden" type="locality">Brandenburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1f7652ad-9fc6-496c-befd-523756a66ded" xml:lang="de">dem Roland in Brandenburg – der steinerne Roland, der 1474 auf dem Marktplatz der Stadt Brandenburg als Zeichen für die mittelalterliche Rechtsordnung errichtet worden war. Seit 1716 steht er vor dem Rathaus.</note> fragen?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6feb326c-2b25-43cc-97f8-ad0b883767ba" xml:lang="de">Verliefst Du … in Brandenburg fragen? – Die beiden jeweils diagonal über die Seite verlaufenden Zeilen bilden ein Kreuz. Es steht für die erwähnte Stadt Großkreuz (Groß Kreutz).</note></p> <p><seg type="pagebreak">|6|<pb n="6" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">Vater kommt eben ins Zimmer Dir sagen zu laßen, <placeName xml:id="placeName_9e31751f-31c5-4370-9193-3031f517bdb1">Varna<settlement key="STM0103307" style="hidden" type="locality">Warna</settlement><country style="hidden">Bulgarien</country></placeName> sey über,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0f58725a-a036-4854-b540-86559b7ae42e" xml:lang="de">Varna sey über – Am 11. Oktober 1828 ergab sich die Stadt Warna, die zum Osmanischen Reich gehörte, den Russen.</note> <seg type="closer"><persName xml:id="persName_5bbe8ef5-9f48-4304-914b-b9174ccfaa21">Märker<name key="PSN0117483" style="hidden" type="person">Märker, Herr</name></persName> macht das Couvert zu, und grüßt bestens.</seg><name key="PSN0117585" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add></p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy,</add> <add place="inline">Rebecka Mendelssohn Bartholdy<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add></signed> </div> <div type="footnotes_area" xml:id="div_2d5ccaf1-4fa6-4ecb-b8c7-2b400eda80c1"> <note n="+" subtype="author" target="fnr1" type="footnote" xml:id="fn1"><add place="bottom">es war Ernst mit dem <hi n="1" rend="underline">Wärter</hi><name key="PSN0117585" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add></note> </div> </body> </text></TEI>