gb-1828-06-02-01
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Berlin, 2. Juni 1828
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl. (b. 4/18) und 1 Bl. (b. 4/22): S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer; S. 5-6 Brieftext. – Hinter den Wortspielen, die teilweise in Hexametern abgefasst sind, verbergen sich zahlreiche Personennamen und Sprichwörter. Datierung: Die Datierung dieses und der beiden vorhergehenden Briefe von Mitgliedern der Mendelssohn-Familie an Felix und Paul Mendelssohn Bartholdy in Neustadt-Eberswalde von 26. Mai und vom 28. Mai 1828 ergibt sich aus Fanny Mendelssohn Bartholdys Brief an Carl Klingemann vom 18. Juni 1828 (Druck: Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 1, S. 190-194). Zudem erwähnte Fanny Mendelssohn Bartholdy im vorliegenden Brief: »Zum Wenigsten haben wir heut schon eine ganze Woche Nachmittagskollegien gelesen«. Vom ersten Kollegium dieser Art nach Mitschriften von Vorlesungen des Geographen Carl Ritter hatte sie am 26. Mai 1828 berichtet. Siehe Brief gb-1828-05-26-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy in Neustadt-Eberswalde, Berlin, 26. Mai 1828.
Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Sonst purzele ich in die Prosa, denn ich habe nun keine Lust mehr mich zu geniren, und allemal2derjenige welcher, aber darum keene Feindschaft nich.
Nun mein letztes Wort. Der Himmel ist grau, sag’ ich euch, aber ein Schelm machts besser, als er kann. Aber zur Sache.
Neustadtigkeiten
Ebers walde heirathen,
Gestern waren
Dies ist unter der Kritik
Der Nacht wächter ist unter der Kritik
Die Kritik hat eins geschlagen.
Das Gewitter hat
zwe drei (Geren) geschlagen
vier
wär ich
N.B. Ist H Schmittau ein Lamm?Preisfrage. Kann überhaupt ein Primaner eins seyn?
Aber ich koste noch weit süßere Seligkeit ich drehe mich auf die andere Seite um, und schlafe beim Komma weiter, und das so lange, bis es zu spät wird, und ich mit genauer Noth um 9 en wichs bin, um aus Deinem
Heut Nacht träumte mir, ich sey in der jüdischen Synagoge gewesen.
Cour macht; und Ihr alle, nehmt euch in Acht, daß Ihr die Berge nicht platt tretet.
Seyd mir gegrüßet, ihr Brüder, im kühlenden Schatten des Waldes, Welchen sonst Eber bewohnten, eh neu man die Stadt dort gegründet, Diese prosaische Stadt, dem Hexameter höchst unfügsam Wenn man das Ganze nicht will in die einzelnen Theile zerlegen. Lasset uns Kunde erschallen, ob glücklich die Fahrt ihr beendet, Watend im märkischen Sande, umsprungen von sieben Primanern Ob ein flatternder West euch labend die Wangen umspielet, Ob ihr die Mittagsgluth mit Geduld und Ergebung ertragen? Haben euch Arend und Droysen und Marx im Walde getroffen? Flurschütz, grünes Prinzip, Wachmeister, Tragöde und Stieglitz? Grüßet die Herren mir schön, nur den tragischen Schnurrbart grüßt nicht, Flieder und Maiblum haben die Köpfchen gesenket seit gestern Traurend um Felix den blonden, und Paulus den schmachtenden Schäfer Kehret nun bald mir zurück, ich beschwöre euch theuerste Brüder Sonst purzele ich in die Prosa, denn ich habe nun keine Lust mehr mich zu geniren, und allemal2derjenige welcher, aber darum keene Feindschaft nich. Nun mein letztes Wort. Der Himmel ist grau, sag’ ich euch, aber ein Schelm machts besser, als er kann. Aber zur Sache. Neustadtigkeiten Hanne Ebers walde heirathen, ihr Vater war es aber nicht Willisen. Gestern waren Herr Haber und Mme Heuzinger hier. (H. Gerstäcker und H. Strohmeyer werden noch erwartet. ) Ibrahim Pascha ist Bräutigam. Kohlreiff ist über den Pruth. Dies ist unter der Kritik __________ allem Nachtwächter Die Kritik ist unter dem Nachtwächter. Der Nacht wächter ist unter der Kritik ______________ hat zwölf getutet. Die Kritik hat eins geschlagen. Das Gewitter hat entzwei geschlagen Mutter hat zwe drei (Geren) geschlagen Nachtwächter sind: ich, du, er, vier AbC. rend Anmarxung: das ist Droysend!! Das ist noch Veit im Felde wär ich Stieg (ich. ) litz nicht. Stieglitz ist 2 Meilen v. Berlin. R. Adies. Der Mensch denkt, und das Vieh lenkt. Heute roth, morgen blau. Wer sich grün macht, den kocht Charlotte. Ende gut, Alles schlecht. Schlecht und unrecht. Wenn man Dir schenkt die Kuh So lauf mit dem Ochsen zu. O König Wismamitra!!! Was wir bis jetzt gesprochen, bleibt unter uns, Gott bewahre, wenn es unter die Primaner käme! Ein Sperling in der Hand ist besser als eine schlechte Feder. Nun adieu herzliebster Schmittau! N. B. Ist H Schmittau ein Lamm? Preisfrage. Kann überhaupt ein Primaner eins seyn? Tagesneuigkeiten. Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy Welch ein Plaisir, meine geliebten Schlingel, aufzuwachen, einen heiteren blauen Himmel über sich zu sehen, eine warme frische Luft zu athmen, und sich dann muthig auf den Weg in die weite Ferne zu machen. Aber ich koste noch weit süßere Seligkeit ich drehe mich auf die andere Seite um, und schlafe beim Komma weiter, und das so lange, bis es zu spät wird, und ich mit genauer Noth um 9 en wichs bin, um aus Deinem Ritterschen Hefte Kenntniß zu schlürfen, ja, ich lebe in der Natur! Zum Wenigsten haben wir heut schon eine ganze Woche Nachmittagskollegien gelesen, ich sage, eine Woche, den Globus voraus, ich sage den Globus. Jungens! bringt mir doch etwas Sand aus Werneuchen mit, ihr könnt euch die Mühe sparen, ihn zu trocknen. Heut Nacht träumte mir, ich sey in der jüdischen Synagoge gewesen. Paul, nimm Du mir Herrn v. Schmittau hübsch in Acht, daß er nicht unter die Wagen kommt, Felix hüte Du Paul, daß er nicht zu sehr Cour macht; und Ihr alle, nehmt euch in Acht, daß Ihr die Berge nicht platt tretet. Viele Grüße von den Eltern. Rebecka Mendelssohn Bartholdy
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Zudem erwähnte Fanny Mendelssohn Bartholdy im vorliegenden Brief: »Zum Wenigsten haben wir heut schon eine ganze Woche Nachmittagskollegien gelesen«. Vom ersten Kollegium dieser Art nach Mitschriften von Vorlesungen des Geographen Carl Ritter hatte sie am 26. Mai 1828 berichtet. Siehe Brief gb-1828-05-26-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy in Neustadt-Eberswalde, Berlin, 26. Mai 1828. </p> <handDesc hands="2"> <p>Fanny Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy </p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Weissweiler, Portrait in Briefen, S. 48 (Fanny Mendelssohn Bartholdys Briefteile, Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. 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Fanny Mendelssohn Bartholdy berichtet: »Paul hatte sich mit sieben Schulgenossen und einem Lehrer zu einer Fusswanderung nach Neustadt-Eberswalde in fabriklicher und eisen-, kupfer- und messinghämmerlicher Rücksicht engagirt, aber der Magistrat (durch Vater bei dieser Gelegenheit repräsentirt), der den Lehrer nicht kannte und gerne der Aufsicht eine Aufsicht stellen wollte […], beorderte Felix zu diesem ebenso hohen als geheimen Posten, der denn auch pflichtschuldigst den unüberwindlichsten Wunsch äusserte, sich der technologischen Jugend anzuschliessen« (Brief an Carl Klingemann vom 18. Juni 1828. Druck: Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 1, S. 190-194, das Zitat S. 191).</note></l> <l>Ob ein flatternder West euch labend die Wangen umspielet,</l> <l>Ob ihr die Mittagsgluth mit Geduld und Ergebung ertragen?</l> <l>Haben euch <persName xml:id="persName_a9ae7f0c-96fc-434b-8ba4-d79c248a055a">Arend<name key="PSN0109519" style="hidden" type="person">Arendt, Wilhelm Amadeus August (Guillaume Amédée Auguste) (1808-1865)</name></persName> und <persName xml:id="persName_4a9dd9d7-237e-45fd-9e56-e79e170dc906">Droysen<name key="PSN0110751" style="hidden" type="person">Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884)</name></persName> und <persName xml:id="persName_c7b27a25-5271-40ff-b0ef-50935caef165">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> im Walde getroffen?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_40a6b33a-78f2-40f0-83eb-efd1a5f9ba12" xml:lang="de">Haben euch Arend und Droysen und Marx im Walde getroffen? – In Fanny Mendelssohn Bartholdy Brief an Carl Klingemann vom 18. Juni 1828 heißt es weiter: »aber auch nicht gesonnen, sich drei bis vier Tage lang grausam zu ennüyiren, beorderte er [Felix Mendelssohn Bartholdy] wiederum drei Freunde, ihm insgeheim zu folgen und ihn zufällig drüben zu treffen. Arend und Droysen nehmen wirklich einen Wagen und bereden den kleinen David mitzufahren […], das Geld – so kurz vor dem Ersten etwas knapp – wird gepumpt, und die lustigen Brüder treffen kurz nach der Fussgesellschaft drüben ein, man schwimmt, man fährt, geht, reitet, sieht« (Druck: Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 1, S. 191 f.).</note></l> <l>Flurschütz, grünes Prinzip, Wachmeister, Tragöde und <persName xml:id="persName_76426441-876a-4ed5-9f55-0f5f43860a22">Stieglitz<name key="PSN0115134" style="hidden" type="person">Stieglitz, Heinrich Wilhelm August (1801-1849)</name></persName>?</l> <l>Grüßet die Herren mir schön, nur den tragischen Schnurrbart grüßt nicht,</l> <l>Flieder und Maiblum haben die Köpfchen gesenket seit gestern</l> <l>Traurend um Felix den blonden, und <persName xml:id="persName_ffb0dfa2-6f48-431a-a7ff-ab5163e95bbf">Paulus<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> den schmachtenden Schäfer</l> <l>Kehret nun bald mir zurück, ich beschwöre euch theuerste Brüder</l> </lg> </p> <p>Sonst purzele ich in die Prosa, denn ich habe nun keine Lust mehr mich zu geniren, und allemal<hi rend="gothic">2</hi>derjenige welcher, aber darum keene Feindschaft nich.</p> <p>Nun mein letztes Wort. 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Aber zur Sache.</p> <p> <hi n="1" rend="underline">Neustadtigkeiten</hi> </p> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_4eabd953-64f2-4534-873b-205db8107ea4">Hanne <hi n="1" rend="underline">Ebers</hi><name key="PSN0110812" style="hidden" type="person">Ebers, Johanna Franciska Victorine (Hanne, Hanna) (1808-1878)</name></persName><hi n="1" rend="underline"> walde</hi> heirathen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_87a06d6c-f238-4806-bf28-f097ef57a75f" xml:lang="de">Hanne Ebers walde heirathen – Johanna Franciska Victorine Ebers heiratete 1834 Frédéric Adrian Graf von Limburg-Stirum.</note> <persName xml:id="persName_3520ddca-e26b-43a3-affe-0c7c9b63e1e1">ihr Vater<name key="PSN0110814" style="hidden" type="person">Ebers, Victor (bis 1816: Veitel Heymann Ephraim) (1776-1832)</name></persName> war es aber nicht <add place="inline"><persName xml:id="persName_1c03df34-f0d3-4ec2-9491-16c630142aad">Willisen<name key="PSN0115796" style="hidden" type="person">Willisen, Friedrich Adolph von (1798-1864)</name><name key="PSN0115797" style="hidden" type="person">Willisen, Karl Wilhelm von (1790-1879)</name></persName><name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add>.</p> <p style="paragraph_without_indent">Gestern waren <persName xml:id="persName_429bb160-22ce-44ac-932d-dbc6b3ea91f6">Herr Haber<name key="PSN0116925" style="hidden" type="person">Haber, Jacob Baron von (1800-1833)</name></persName> und<persName xml:id="persName_a0962702-a904-44b2-8260-0d3009a5ef84"> Mme Heuzinge<name key="PSN0111674" style="hidden" type="person">Haizinger, verw. Neumann, Amalie (1800-1884)</name></persName>r hier. (<persName xml:id="persName_537df884-8f7a-46c9-9f22-65dffaa43572">H. Gerstäcker<name key="PSN0116814" style="hidden" type="person">Gerstäcker, A. T.</name></persName> und <persName xml:id="persName_cb58c537-919d-4e84-93b8-1338abee681c">H. Strohmeyer<name key="PSN0115184" style="hidden" type="person">Stromeyer (Strohmeyer), Johann Heinrich Carl (1779-1845)</name></persName> werden noch erwartet.)</p> <p style="paragraph_without_indent"> <add place="inline"><persName xml:id="persName_e650e370-9b51-4201-a5b2-5bc5672804f5">Ibrahim Pascha<name key="PSN0117778" style="hidden" type="person">Pascha al Wali, Ibrahim (1789-1848)</name></persName> ist Bräutigam.<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> </p> <p style="paragraph_without_indent"> <add place="inline"><persName xml:id="persName_a174059f-f341-4162-8da0-916d3470ba7d">Kohlreiff<name key="PSN0112476" style="hidden" type="person">Kohlreiff, Joseph Amadeus (1806-1837)</name></persName> ist über den Pruth.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5c690a34-987a-4999-afb1-0372c9b95a33" xml:lang="de">Pruth – linker Nebenfluss der Donau.</note><name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> </p> <p style="paragraph_without_indent">Dies ist unter der Kritik</p> <p style="paragraph_without_indent"> <add place="inline">__________ allem Nachtwächter<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> </p> <p style="paragraph_without_indent"><add place="inline">Die Kritik ist unter dem<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> Nachtwächter.</p> <p style="paragraph_without_indent">Der Nacht wächter ist unter der Kritik</p> <p style="paragraph_hanging"> <add place="inline">______________ hat zwölf getutet.<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> </p> <p style="paragraph_without_indent">Die Kritik hat eins geschlagen.</p> <p style="paragraph_without_indent">Das Gewitter hat <add place="above">ent<name key="PSN0117585" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add>zwei geschlagen</p> <p style="paragraph_without_indent"> <add place="inline">Mutter hat <del cert="high" rend="strikethrough">zwe</del> drei (Geren)<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_e33b9f19-a6b5-4289-ae6a-5021f9ee15c2" xml:lang="de">Geren – auch: Gören; scherzhafte Bezeichnung für kleine, unartige, lebhafte Kinder, insbesondere für Mädchen gebräuchlich; hier: Fanny und Rebecka Mendelssohn Bartholdy.</note> geschlagen<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> </p> <p style="paragraph_without_indent"> <add place="inline">Nachtwächter sind: ich, du, er, <hi n="1" rend="underline">vier</hi> <persName xml:id="persName_4b5cda34-1cbe-408c-a6ac-cb3d2036612c">AbC.rend<name key="PSN0109519" style="hidden" type="person">Arendt, Wilhelm Amadeus August (Guillaume Amédée Auguste) (1808-1865)</name></persName><name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> </p> <p style="paragraph_without_indent"><add place="inline"><persName xml:id="persName_dac046e7-ac9b-4045-aa45-587935626eb7">Anmarxung<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName>:<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> das ist <persName xml:id="persName_10cdf312-1350-4f2c-8dc7-acecfd7061e7">Droysend<name key="PSN0110751" style="hidden" type="person">Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884)</name></persName>!!</p> <p style="paragraph_without_indent"> <seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="inline">Das ist noch Veit im Felde<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> </p> <p style="paragraph_without_indent">wär ich <persName xml:id="persName_cc52c727-8d46-42b0-be90-b716749d6b90">Stieg (ich.) litz<name key="PSN0115134" style="hidden" type="person">Stieglitz, Heinrich Wilhelm August (1801-1849)</name></persName> nicht.</p> <p style="paragraph_without_indent"> <add place="inline"><placeName xml:id="placeName_2b6d05e5-1170-478d-abe4-e78a04595c89">Stieglitz<settlement key="STM0103303" style="hidden" type="locality">Steglitz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist 2 Meilen v. Berlin.<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> </p> <signed rend="left">R. Adies.<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_635da19c-adbf-4038-9f97-6c8dd8c6fa7f"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"> <lg n="1" rend="left" type="verse"> <l><seg type="pagebreak">|5|<pb n="5" type="pagebreak"></pb></seg> Der Mensch denkt, und das Vieh lenkt.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_65bf260a-01b2-4840-aea4-ea3dbdb47363" xml:lang="de">Der Mensch denkt, und das Vieh lenkt – Anspielung auf das Sprichwort »Der Mensch denkt, Gott lenkt!«</note></l> <l>Heute roth, morgen blau.</l> <l>Wer sich grün macht, den kocht Charlotte.</l> <l> <add place="inline"><title xml:id="title_7bcd5116-aefe-4582-b4da-4effee01b86a">Ende gut, Alles schlecht<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564–1616)</name><name key="CRT0110857" style="hidden" type="dramatic_work">Ende gut, alles gut (All’s Well That Ends Well)</name></title>.<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> <note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_344be3f3-239c-4a80-90dc-e322c80940c6" xml:lang="de">Ende gut, Alles schlecht – Anspielung auf das Sprichwort »Ende gut, alles gut!«; zugleich Verweis auf Shakespeares gleichlautendes Lustspiel (engl.: All’s Well That Ends Well).</note> </l> <l> <add place="inline">Schlecht und unrecht.<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> </l> <l>Wenn man Dir schenkt die Kuh</l> <l>So lauf mit dem Ochsen zu.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1a40e475-3a2e-442d-87a0-a134622111b9" xml:lang="de">Wenn man Dir schenkt die Kuh So lauf mit dem Ochsen zu – Anspielung auf das Sprichwort »Wenn man dir schenkt die Kuh, dann lauf mit dem Stricke zu«.</note></l> <l>O König Wismamitra!!!<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_90dccbe2-b191-462e-9abd-1b152607d06d" xml:lang="de">König Wismamitra – eine indische Gottheit.</note></l> <l>Was wir bis jetzt gesprochen, bleibt </l> <l>unter uns, Gott bewahre, wenn es </l> <l>unter die Primaner käme!</l> <l> <add place="inline">Ein Sperling in der Hand ist besser als<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> <note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_26e63250-dcca-4524-a938-5bf65a0e6bf6" xml:lang="de">Ein Sperling in der Hand ist besser als – Anspielung auf die Sprichwörter »Ein Sperling in der Hand ist besser, denn ein Storch in der Luft« oder »Besser ein Sperling in der Hand als ein Rebhuhn im Strauch«.</note> </l> <l> <add place="inline">eine schlechte Feder.<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> </l> <l>Nun adieu herzliebster <persName xml:id="persName_07888b64-a1fe-4215-a6a1-87fb51b4f259">Schmittau<name key="PSN0118169" style="hidden" type="person">Schmittau, Herr</name></persName>!</l> <l><hi rend="latintype">N.B.</hi> Ist H Schmittau ein Lamm?</l> <l><hi n="1" rend="underline">Preisfrage.</hi> Kann überhaupt ein Primaner eins seyn?</l> <l>Tagesneuigkeiten.</l> </lg> </p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy</add>, <add place="inline">Rebecka Mendelssohn Bartholdy<name key="PSN0117586" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_1ac48d03-7591-402e-a3f4-546d9aab5fbd"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|6|<pb n="6" type="pagebreak"></pb></seg> Welch ein Plaisir, <seg type="salute">meine geliebten Schlingel</seg>, aufzuwachen, einen heiteren blauen Himmel über sich zu sehen, eine warme frische Luft zu athmen, und sich dann muthig auf den Weg in die weite Ferne zu machen.</p> <p>Aber ich koste noch weit süßere Seligkeit ich drehe mich auf die andere Seite um, und schlafe beim Komma weiter, und das so lange, bis es zu spät wird, und ich mit genauer Noth um 9 <hi rend="latintype">en wichs</hi> bin,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_449e8db3-20bb-4320-b3d5-3236e38d114c" xml:lang="de">en wichs bin – im Putz sein; hier: angezogen.</note> um aus Deinem <title xml:id="title_ee83fc53-90c1-43c4-9de1-d2275feb53b3">Ritterschen Hefte<name key="PSN0114225" style="hidden" type="author">Ritter, Carl (1779–1859)</name><name key="CRT0111504" style="hidden" type="documents">Vorlesungen über die Geographie Europas, Griechenlands und Italiens (Mitschriften von → Felix Mendelssohn Bartholdy; 1827/28)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ca8dec6c-a9bd-4e05-9262-e31bc0fe48e8" xml:lang="de">Deinem Ritterschen Hefte – Fanny Mendelssohn Bartholdy gab nach Mitschriften des Bruders die Vorlesungen des Geographen Carl Ritter wieder. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte 1827/28 verschiedene Vorlesungen an der Universität besucht, darunter jene von Ritter über die Geographie von Europa (Sommersemester 1827) und über die Geographie von Griechenland und Italien (Wintersemester 1827/28), und dabei Mitschriften angefertigt (GB-Ob, M.D.M. d. 67/24-26, 3 Hefte; und D-B, Handschriftenabteilung, Ms. Germ. quart. 2157, fol. 102r-111v). Zu weiteren Vorlesungsbesuchen und -mitschriften Mendelssohns siehe Hans-Günter Klein, Felix Mendelssohn Bartholdy als Student an der Berliner Universität, in: Mendelssohn Studien 16 (2009), S. 101-124.</note> Kenntniß zu schlürfen, ja, ich lebe in der Natur! Zum Wenigsten haben wir heut schon eine ganze Woche Nachmittagskollegien gelesen, ich sage, eine Woche, den Globus voraus, ich sage den Globus.</p> <p><seg type="salute">Jungens!</seg> bringt mir doch etwas Sand aus <placeName xml:id="placeName_14b21ee0-aa99-4bd2-93e1-f408498283a5">Werneuchen<settlement key="STM0103306" style="hidden" type="locality">Werneuchen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5ce1ac50-3cbb-4d36-a858-f9ba58905ca3" xml:lang="de">Werneuchen – Ort in der Mark Brandenburg.</note> mit, ihr könnt euch die Mühe sparen, ihn zu trocknen.</p> <p>Heut Nacht träumte mir, ich sey in der jüdischen Synagoge gewesen.</p> <p><seg type="salute">Paul,</seg> nimm Du mir Herrn v. Schmittau hübsch in Acht, daß er nicht unter die Wagen kommt, <seg type="salute">Felix</seg> hüte Du Paul, daß er nicht zu sehr <hi rend="latintype">Cour</hi> macht; und Ihr alle, nehmt euch in Acht, daß Ihr die Berge nicht platt tretet. <seg type="closer">Viele Grüße von den </seg></p> <signed rend="right">Eltern. <add resp="UW" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>