gb-1827-02-19-02
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Berlin, 19. Februar 1827
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext. Datierung: Die Datierung des Briefs ergibt sich aus der Erwähnung von Felix Mendelssohn Bartholdys Aufenthalt in Stettin, aus dem Hinweis auf die »12te Partie« Schach von Abraham Mendelssohn Bartholdy (am 18. Februar 1827) sowie aus der Angabe »Montag«.
Fanny Mendelssohn Bartholdy, Samuel Rösel, Rebecka Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Die Kälte steigt, und ich weiß Dich mit Behagen in Stettin,
dito.
, der gestern beiGuillou
etcwaren hier.
Te Deum
Obgleich ich nicht recht weiß und meiner Sache gewiß bin, ob Ihr mein lieber Felix bereits in der violett sammtnen Weste prangt, so begrüße ich Euch dennoch recht herzlich und bitte in solcher Pracht und Herrlichkeit nicht stolz zu werden und nicht von einem zu hohen Pferde bey dieser bittern Kälte auf mich armen Kleinen herabzublicken.
à propos: schreibt mir doch mit umgehender Post: ob Ihr alle meine Briefe erhalten habt? –
Die Kälte steigt, und ich weiß Dich mit Behagen in Stettin, und mit Unbehagen fern von Berlin. Wir haben gestern ein lustig Leben geführt, und Abends eine Unmasse v. Liedern gesungen, näml. Therese Devrient und Rebecka. Wenn ich das Duett Suleika einmal v. Löwen und Theresen hören könnte, wollte ich es meine Lebtage nicht vergessen, sie singt es unverbesserlich. Franck, welcher die 12te Partie wirklich verloren, grüßt bestens. Alle andern dito. Guillou, der gestern bei Schlesinger gespielt hat, fährt fort, nicht zu gefallen, zu meiner größten Verwunderung. Kohlreif begleitete ihn, Einbrot, David, Dein Steinbeck, die Sisen, etc waren hier. Dein Schnitter kam auch vor. Röselchen ist eben einpassirt, Du weißt also genau, daß es Montag 5 Minuten nach 12 ist. Heut Abend frier ich Dir zu Liebe entsetzlich auf der Academie, weil ich auf Dein Te Deum hoffe. Es wird aber gewiß sehr leer seyn, und sehr schlecht gehn. Deine Fanny Mendelssohn Bartholdy Obgleich ich nicht recht weiß und meiner Sache gewiß bin, ob Ihr mein lieber Felix bereits in der violett sammtnen Weste prangt, so begrüße ich Euch dennoch recht herzlich und bitte in solcher Pracht und Herrlichkeit nicht stolz zu werden und nicht von einem zu hohen Pferde bey dieser bittern Kälte auf mich armen Kleinen herabzublicken. Auf Wiedersehen! Euer S. Rösel à propos: schreibt mir doch mit umgehender Post: ob Ihr alle meine Briefe erhalten habt? – Samuel Rösel Erlaube mir zu frieren, Dich zu lieben, Dich von Familienverhältnissen zu grüßen, eine neue Berliner Geschichte zu wissen, und zu seyn, zu bleiben und zu werden Deine theure kleine Gere. Rebecka Mendelssohn Bartholdy
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Februar 1827) sowie aus der Angabe »Montag«. </p> <handDesc hands="3"> <p>Fanny Mendelssohn Bartholdy, Samuel Rösel, Rebecka Mendelssohn Bartholdy </p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Citron, Letters, S. 383 (Fanny Mendelssohn Bartholdys Briefteil).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1827-02-19" xml:id="date_9893dbe0-a42b-4d7d-883f-196af78b3773">19. 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Februar 1827 in Stettin eingetroffen. Siehe dazu Brief fmb-1827-02-17-01 (Brief Nr. 93) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Stettin, 17. Februar 1827.</note> und mit Unbehagen fern von Berlin. Wir haben gestern ein lustig Leben geführt, und Abends eine Unmasse v. Liedern gesungen, näml. <persName xml:id="persName_822e4a40-58f8-4bb8-bb6b-026885dd8b47">Therese Devrient<name key="PSN0110639" style="hidden" type="person">Devrient, Marie Therese (1803-1882)</name></persName> und <persName xml:id="persName_36f4f454-3df3-4416-88aa-b04295d27306">Rebecka<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>. Wenn ich das <title xml:id="title_9acfbc31-0303-4a89-bbbf-c40254038dd8">Duett Suleika<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111445" style="hidden" type="music">»Suleika und Hatem« (»An des lust’gen Brunnens Rand«), Duett für Sopran, Tenor und Klavier HU 149 (28. April 1825)</name></title> einmal v. <persName xml:id="persName_8d74bf84-a62e-4368-94f0-99bba4d83b7f">Löwen<name key="PSN0112914" style="hidden" type="person">Loewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869)</name></persName> und <persName xml:id="persName_ec449553-4478-4283-8ad3-dda442c343bb">Theresen<name key="PSN0110639" style="hidden" type="person">Devrient, Marie Therese (1803-1882)</name></persName> hören könnte, wollte ich es meine Lebtage nicht vergessen, sie singt es unverbesserlich. <persName xml:id="persName_6b0fcfda-0bf8-46a3-bb53-4a3b8dec5f7d">Franck<name key="PSN0111123" style="hidden" type="person">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName>, welcher die 12te Partie wirklich verloren,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c569d8ed-9e3f-4983-8bf0-f044024c55b8" xml:lang="de">Franck, welcher die 12te Partie wirklich verloren – Hermann Franck verlor die zwölfte Partie Schach gegen Abraham Mendelssohn Bartholdy am 18. Februar 1827. Siehe Brief gb-1827-02-19-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Stettin, Berlin, 19. Februar 1827.</note> grüßt bestens. Alle andern <hi rend="latintype">dito</hi>. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5f0298d2-180d-4cfc-ac96-31073fbd32d8">Guillou<name key="PSN0111615" style="hidden" type="person">Guillou, Joseph (1787-1853)</name></persName></hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9472e84d-d4ae-4188-a62f-6d481ef412dd" xml:lang="de">Guillou – Der französische Flötist Josephe Guillou gastierte 1827 in Deutschland. Nach Konzerten in Dresden ließ er sich in Berlin am 4. März 1827 im Königlichen Opernhaus und am 19. März 1827 im Konzertsaal des Königlichen Schauspielhauses hören (Rezensionen der Konzerte erschienen in der BAMZ 4, Nr. 10, 7. März 1827, S. 78, und Nr. 13, 28. März 1827, S. 102). Im März 1827 trug sich der Flötist in Fanny Hensels Noten-Album ein (D-B, Musikabteilung, MA Ms. 142, S. 13-17. <ref target="https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN1683367618&PHYSID=PHYS_0013&DMDID=DMDLOG_0005" xml:id="ref_fde5d157-f573-4ebd-9fd4-785f529009eb">Digitalisat</ref> ). Siehe dazu Hans-Günter Klein, »… dieses allerliebste Buch«. Fanny Hensels Noten-Album, in: Mendelssohn Studien 8, 1993, S. 154 f. </note> der gestern bei <persName xml:id="persName_7f2c5381-08d9-4834-99d3-906f40b35557">Schlesinger<name key="PSN0114576" style="hidden" type="person">Schlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838)</name></persName> gespielt hat,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1cfe385a-edec-4b63-b704-926a8925f339" xml:lang="de">bei Schlesinger gespielt hat – Der Verleger Adolph Martin Schlesinger veranstaltete in seinem Haus in Berlin Privatkonzerte. Dies ist auch für ein Konzert im Dezember 1826 belegt, an dem Mendelssohn beteiligt war (AMZ 29, Nr. 4, 24. Januar 1827, Sp. 60).</note> fährt fort, nicht zu gefallen, zu meiner größten Verwunderung. <persName xml:id="persName_a50cf16f-7d60-48f9-be9b-6aecc342e90e">Kohlreif<name key="PSN0112476" style="hidden" type="person">Kohlreiff, Joseph Amadeus (1806-1837)</name></persName> begleitete ihn, <persName xml:id="persName_438cd3ee-0092-421e-92f0-3c09eaa30f9a">Einbrot<name key="PSN0110873" style="hidden" type="person">Einbrodt (Einbrod), Paul Peter Petrowitsch (Petrovič) (1802-1840)</name></persName>, <persName xml:id="persName_a8764c14-1c28-44fe-970d-8ba05b3a8465">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>, Dein <persName xml:id="persName_fed70d67-81af-40c3-8ff1-1f102094edda">Steinbeck<name key="PSN0115092" style="hidden" type="person">Steinbeck, Friedrich Albert (1804-1871)</name></persName>, die <persName xml:id="persName_156712e8-77b1-451d-ba8b-e888eb9dfb60">Sisen<name key="PSN0118293" style="hidden" type="person">Sisen, Frau</name></persName>, <hi rend="latintype">etc</hi> waren hier. <title xml:id="title_0c36db2e-c284-4c3d-a8c4-878dc79c9a26">Dein Schnitter<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dxzkqg2p-ikyc-ak0c-xxag-hbhhkc5tzwyq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100252" style="hidden">Erntelied »Es ist ein Schnitter, der heißt Tod«, 24. Januar 1827<idno type="MWV">K 37</idno><idno type="op">8/4</idno></name></title> kam auch vor. <persName xml:id="persName_2b47ba1f-d056-4236-a7c0-c6d289610afc">Röselchen<name key="PSN0114280" style="hidden" type="person">Rösel, Gottlob Samuel (1769-1843)</name></persName> ist eben einpassirt, Du weißt also genau, daß es <date cert="high" when="1827-02-19"><date cert="high" when="1827-02-19" xml:id="date_05a05984-38dd-494e-b124-127ec34a46b9">Montag</date> 5 Minuten nach 12</date> ist. Heut Abend frier ich Dir zu Liebe entsetzlich auf der <placeName xml:id="placeName_03a90d71-68b1-47c5-bf09-441548e922c8">Academie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, weil ich auf <title xml:id="title_7156a260-d2d7-4005-9a37-d24b6a667397">Dein <hi rend="latintype">Te Deum</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_igw4e5hv-mix3-dkwi-teue-90y4uzjivwkd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100974" style="hidden">Te Deum für Solostimmen, zwei gemischte Chöre und Basso continuo, 5. Dezember 1826<idno type="MWV">B 15</idno><idno type="op"></idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1e67f834-e672-4cf6-8989-e6d7ba9dd7d9" xml:lang="de">Dein Te Deum – Mendelssohns Te Deum für Solostimmen, zwei gemischte Chöre und Basso continuo MWV B 15 war am 12. Februar 1827 in der Sing-Akademie in Berlin erstmals »ganz durchgesungen« worden (Rudolf Werner, Felix Mendelssohn Bartholdy als Kirchenmusiker, Frankfurt a. M. 1930.</note> hoffe. Es wird aber gewiß sehr leer seyn, und sehr schlecht gehn.</p> <signed rend="right">Deine<figure rend="inline" style="inline" subtype="inline" type="notated_Music" xml:id="figure_507bdfd4-6f06-47b3-bb56-ad3e48863d0b"> <graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Noten/gb-1827-02-19-02-N-001.jpg"></graphic> <head style="display_none">Noten: GB-Ob, M.D.M. b. 4/16, fol. 1r</head> <figDesc style="display_none">Notennotat von Fanny Mendelssohn Bartholdy</figDesc> </figure></signed> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Fanny Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_61418f9d-f41d-4377-bfeb-b145f37381bf"> <docAuthor key="PSN0114280" resp="author" style="hidden">Rösel, Gottlob Samuel (1769-1843)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114280" resp="writer" style="hidden">Rösel, Gottlob Samuel (1769-1843)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Obgleich ich nicht recht weiß und meiner Sache gewiß bin, ob Ihr mein lieber <hi rend="latintype">Felix</hi> bereits in der <hi rend="latintype">violett</hi> sammtnen Weste prangt, so begrüße ich Euch dennoch recht herzlich und bitte in solcher Pracht und Herrlichkeit nicht stolz zu werden und nicht von einem zu hohen Pferde bey dieser bittern Kälte auf mich armen Kleinen herabzublicken. </p> <closer rend="right">Auf Wiedersehen!</closer> <signed rend="right">Euer S. Rösel</signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_eb1e96f3-3f02-460a-896a-73b20c722b5c"> <docAuthor key="PSN0114280" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_b2c6135b-c249-4d76-8327-9650a9866fe9">Rösel, Gottlob Samuel (1769-1843)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114280" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_850f5e4a-cedf-4ff2-97f8-6092b789d2be">Rösel, Gottlob Samuel (1769-1843)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype">à propos</hi>: schreibt mir doch mit umgehender Post: ob Ihr alle meine Briefe<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d851248f-e957-4ac0-b43f-b6a958f06c0c" xml:lang="de">alle meine Briefe – Bis zu diesem Zeitpunkt sind keine Briefe Samuel Rösels an Felix Mendelssohn Bartholdy bekannt.</note> erhalten habt? – </p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Samuel Rösel</add></signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_067ffdda-42ba-4359-bd6e-049b7acbe20f"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Erlaube mir zu frieren, Dich zu lieben, Dich von Familienverhältnissen zu grüßen, eine neue Berliner Geschichte zu wissen, und zu seyn, zu bleiben und zu werden</p> <signed rend="right">Deine theure kleine Gere. <add resp="UT" type="editors_addition">Rebecka Mendelssohn Bartholdy</add> </signed> </div> </body> </text></TEI>